DE19822208A1 - Flammgeschützte, schmelzestabile Kohlenmonoxidcopolymerisate - Google Patents
Flammgeschützte, schmelzestabile KohlenmonoxidcopolymerisateInfo
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Abstract
Flammengeschützte, schmelzestabile Kohlenmonoxidcopolymerisate, enthaltend Kohlenmonoxidcopolymere, Magnesium-Calcium-Carbonat (Mg¶x¶Ca¶y¶(CO¶3¶)¶x+y¶È m(H¶2¶O) und basisches Magnesium-Carbonat (Mg¶n¶(CO¶3¶)¶v¶(OH)¶2n-2v¶È w(H¶2¶O) im Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 sowie gegebenenfalls ein Antioxidans, ein kautschukelastisches Polymerisat oder Zusatzstoffe.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft flammgeschützte, schmelzesta
bile Kohlenmonoxidcopolymerisate, enthaltend
- A) Copolymere aus Kohlenmonoxid und α-olefinisch ungesättigten Verbindungen als Monomerbausteine, auch kurz Kohlenmonoxidco polymere genannt, und
- B) mineralische Verbindungen b1) und b2), wobei
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
x, y als ganze Zahlen von 1 bis 5,
x/y ≧ 1 und m ≧ 0
und
b2) ein basisches Magnesium-Carbonat der allgemeinen Formel Mgn(CO3)v(OH)2n-2v.w(H2O) mit
n als ganzer Zahl von 1 bis 6,
v als ganzer Zahl von 1 bis 5,
n/v < 1 und w ≧ 0 darstellen
und im Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 im flammgeschützten Kohlenmonoxidcopolymerisat vorliegen.
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
flammgeschützter Kohlenmonoxidcopolymere sowie deren Verwendung
für die Herstellung von Formkörpern, Fasern, Folien und Beschich
tungen.
Die Verbindungsklasse der Kohlenmonoxidcopolymere ist dem
Fachmann bekannt. Hierunter fallen sowohl Copolymere mit stati
stischer Verteilung der Monomerbausteine als auch solche mit li
nearer alternierender Struktur. Erstere sind auf radikalischem
Wege, wie in der Patentschrift US 2,495,286 beschrieben, letztere
mit Hilfe von Übergangsmetallkatalysatoren (vgl. EP-A 0 121 965
und Drent et al., Chem. Rev., 1996, 96, S. 663) zugänglich.
Lineare alternierende Kohlenmonoxidcopolymere können in Abhängig
keit vom Molekulargewicht und den olefinischen Monomerbausteinen
ein thermoplastisches oder ein elastomeres Eigenschaftsprofil
aufweisen. Entsprechend vielfältig sind die technischen Einsatz
möglichkeiten von Kohlenmonoxidcopolymeren. Diese liegen z. B. im
Automobil- und Haushaltswarensektor ebenso wie im Elektro- und
Elektronikbereich.
Da für viele technische Einsatzbereiche in verstärktem Maße
strengere Auflagen gerade im Hinblick auf hinreichenden Flamm
schutz zu erfüllen sind, stellt sich auch für Kohlenmonoxidcopo
lymere die Frage nach einem wirkungsvollen Flammschutz.
Von wesentlicher Bedeutung bei der Auswahl eines Flammschutz
mittels ist, daß es die Grundeigenschaften des Polymermaterials
und/oder das Verhalten während der Verarbeitung nicht negativ be
einflußt. Zunehmend wichtiger wird auch das Erfordernis, halogen
frei flammgeschützte Polymerwerkstoffe zur Verfügung stellen zu
können.
In der Patentschrift US 4,761,449 werden als halogenfreie Flamm
schutzmittel für Kohlenmonoxidcopolymere Erdalkalimetallcarbonate
eingesetzt. Bevorzugt ist Calciumcarbonat in Mengen von 2 bis 30
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymeren.
Wie der Patentschrift US 4,885,328 zu entnehmen ist, sind die ge
mäß US 4,761,449 erhaltenen Kohlenmonoxidcopolymeren für viele
technische Anwendungen nicht ausreichend flammgeschützt, was sich
in einem LOI-Wert (LOI = Limiting oxygen index) kleiner 30
niederschlägt. Mit Erdalkalihydroxiden, insbesondere mit
Magnesiumhydroxid als Flammschutz, gegebenenfalls auch unter Zu
satz von Erdalkalicarbonaten, lassen sich gemäß US 4,885,328 LOI-
Werte größer 30 erzielen. Allerdings gelingt dieses häufig erst
mit einem Anteil von 40 Gew.-% an Flammschutzmittel, bezogen auf
die Gesamtmenge an flammgeschütztem Copolymer.
Gemäß US 4,921,897 können Kohlenmonoxidcopolymere mit Zusätzen an
Zink- oder Bariumboraten wirkungsvoll flammgeschützt werden. Al
lerdings bedarf es bei diesen Verbindungen ebenfalls einer Menge
an Flammschutzmittel in einer Größenordnung von 40 Gew.-%, um ef
fektiven Flammschutz zu erhalten.
Bekanntermaßen neigen Kohlenmonoxidcopolymere in Gegenwart gerin
ger Mengen an Base, Säure oder einer Übergangsmetallverbindung,
insbesondere bei thermischer Belastung, aufgrund struktureller
Gegebenheiten zu intra- und intermolekularen Vernetzungsreaktio
nen. Dieses führt häufig zu einer Verschlechterung der Schmelze
stabilität und damit zu einem unzureichenden Verarbeitungsverhal
ten. Aus diesem Grund sind stark basische Flammschutzmittel wie
Magnesium- oder Bariumhydroxid vor allem auch bei großtechnischen
Anwendungen bei einem Copolymer, das aufgrund seines molekularen
Aufbaus nicht besonders schmelzestabil ist, problematisch. Erd
alkalicarbonate oder -borate sind zwar weniger basisch, dafür
aber in ihrer flammhemmenden Wirkung unzureichend.
Es wäre daher wünschenswert, Kohlenmonoxidcopolymere mit einem
effektiven Flammschutz versehen zu können, ohne daß gleichzeitig
die Schmelzestabilität oder das Verarbeitungsverhalten beein
trächtigt werden.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Flamm
schutzmittel für Kohlenmonoxidcopolymere zu finden, die sich auf
das Schmelzeverhalten von Kohlenmonoxidcopolymeren nicht nach
teilig auswirken, gleichzeitig bereits in geringen Mengen einen
sehr wirkungsvollen Flammschutz ermöglichen und die mechanischen
Eigenschaften von Kohlenmonoxidcopolymeren nicht verfälschen.
Demgemäß wurden die eingangs beschriebenen flammgeschützten Koh
lenmonoxidcopolymerisate gefunden. Des weiteren wurde ein Verfah
ren zur Herstellung dieser Copolymerisate sowie deren Verwendung
für die Herstellung von Formkörpern, Folien, Fasern und Beschich
tungen gefunden.
Bevorzugt sind flammgeschützte Kohlenmonoxidcopolymerisate, die
- A) 20 bis 99 Gew.-% eines linearen alternierenden Copolymeren aus Kohlenmonoxid und mindestens einer α-olefinisch ungesättigten Verbindung als Monomerbausteine,
- B) 1 bis 80 Gew.-% mineralische Verbindungen b1) und b2), wobei
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
x, y als ganze Zahlen von 1 bis 5,
x/y ≧ 1 und m ≧ 0
und - b2) ein basisches Magnesium-Carbonat der allgemeinen Formel
Mgn(CO3)v(OH)2n-2v.w(H2O) mit
n als ganzer Zahl von 1 bis 6,
v als ganzer Zahl von 1 bis 5,
n/v < 1 und w ≧ 0 darstellen
und im Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 vorliegen,
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
- C) 0 bis 5 Gew.-% eines Antioxidans,
- D) 0 bis 25 Gew.-% eines kautschukelastischen Polymerisates und
- E) 0 bis 40 Gew.-% Zusatzstoffe
enthalten, wobei die Anteile der Komponenten A) bis E) sich immer
zu 100 Gew.-% addieren.
Als Kohlenmonoxidcopolymere kommen grundsätzlich alle Copolymere
dieser Verbindungsklasse in Betracht. Geeignete Copolymere liegen
entweder als statistische Copolymere oder in Form linearer alter
nierender Copolymere vor. Statistische Copolymere werden auf
radikalischem Wege, wie in der Patentschrift US 2,495,286 be
schrieben, synthetisiert. Bevorzugt werden lineare alternierende
Kohlenmonoxidcopolymere eingesetzt. Diese werden übergangsmetall
katalysiert aus Kohlenmonoxid und α-olefinisch ungesättigten
Verbindungen gewonnen. Lineare alternierende Kohlenmonoxidcopoly
mere können als binäre, ternäre oder höhere Copolymersysteme vor
liegen.
Unter Kohlenmonoxidcopolymere sind vorliegend auch beliebige
Mischungen der genannten Copolymere zu verstehen, also z. B.
Mischungen aus statistischen und linearen alternierenden
Copolymeren, Mischungen aus unterschiedlichen binären oder ternä
ren Kohlenmonoxidcopolymeren oder Mischungen aus binären, ternä
ren und/oder höheren Copolymeren. Die erfindungsgemäßen flamm
geschützten Kohlenmonoxidcopolymerisate umfassen demgemäß sowohl
jene Kohlenmonoxidcopolymere mit thermoplastischen als auch sol
che mit elastomeren Eigenschaften. Geeignete Kohlenmonoxidcopoly
mere verfügen üblicherweise über einen Schmelzpunkt im Bereich
von 100 bis 300, bevorzugt im Bereich von 150 bis 250°C und über
eine Viskositätszahl VZ (reduzierte Viskosität), gemessen in
o-Dichlorbenzol/Phenol (1 : 1) als 0,5%ige Lösung, im Bereich von 50
bis 300, bevorzugt von 100 bis 250.
Als α-Olefine kommen grundsätzlich alle Monomere dieser Verbin
dungsklasse in Betracht. Geeignet als α-Olefine sind insbesondere
Ethen und die C3- bis C24-1-Alkene. Beispielsweise seien Ethen,
Propen, 1-Buten-1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen,
1-Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen oder 1-Eicosen genannt.
Für binäre Kohlenmonoxidcopolymere wird bevorzugt auf Ethen,
Propen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen oder 1-Octen, insbesondere
Ethen und Propen zurückgegriffen. Geeignete binäre Systeme sind
u. a. Kohlenmonoxid/Ethen-, Kohlenmonoxid/Propen-, Kohlen
monoxid/1-Buten-, Kohlenmonoxid/1-Penten- sowie Kohlen
monoxid/1-Hexen-Copolymere. Das mittlere Molekulargewicht Mn von
Kohlenmonoxid/Ethen-Copolymeren liegt üblicherweise oberhalb von
10 000, bevorzugt oberhalb von 20 000 g/mol, das von Kohlenmon
oxid/Propen-Copolymeren in der Regel oberhalb von 5000, bevor
zugt oberhalb von 10 000 g/mol.
Es können auch binäre Kohlenmonoxidcopolymere mit C7- bis
C20-1-Alkenen, wie in der deutschen Patentanmeldung Az. 1 96 49 072
beschrieben, verwendet werden. Diese elastomeren Copolymere
haben bevorzugt ein mittleres Molekulargewicht Mw größer 15 000,
bevorzugt größer 40 000 g/mol und eine Glasübergangstemperatur
(Tg-Wert) kleiner -20°C. Es können aber auch Copolymere mit einem
Molekulargewicht Mw von 70 000, 100 000 und sogar 500 000 g/mol
eingesetzt werden.
Die für binäre Kohlenmonoxidcopolymere beschriebenen
α-olefinischen Monomereinheiten kommen auch für nicht-binäre Co
polymersysteme, insbesondere ternäre Kohlenmonoxidcopolymere in
Betracht. Bevorzugt sind solche höheren Copolymere, deren eine
Monomerkomponente ausgewählt ist aus Ethen, Propen und 1-Buten
und deren zweite Monomerkomponente ausgewählt ist aus der Gruppe
der C3- bis C20-1-Alkene, insbesondere der C3- bis C10-1-Alkene.
Neben den genannten α-Olefinen eignen sich für binäre, ternäre
wie auch höhere Systeme als olefinisch ungesättigte Monomerkompo
nenten ebenfalls konjugierte oder isolierte C5- bis C20-Diene,
beispielsweise 1,4-Hexadien oder 1,5-Hexadien, Cycloolefine wie
Norbornen oder Cyclopentadien, α-olefinische Monomere mit Ester-,
Ether- oder Amideinheiten wie C1- bis C6-Alkyl(meth)acrylate, z. B.
Methylmethacrylat, Vinylether wie Vinylethylether, Aryl- oder
Methacrylamide sowie vinylaromatische Monomere. Geeignete vinyl
aromatische Monomere sind zum Beispiel Styrol, α-Methylstyrol, p-
Methylstyrol, m-Methylstyrol, p-Ethylstyrol oder m-Isopropylsty
rol, insbesondere Styrol.
Bevorzugt als ternäre Copolymersysteme sind teilkristalline ther
moplastische Terpolymere aus Kohlenmonoxid/Ethen/C3- bis
C10-1-Alkenen und Kohlenmonoxid/Propen/C4- bis C10-1-Alkenen, ins
besondere Terpolymere aus Kohlenmonoxid, Ethen und einem C3- bis
C8-1-Alken. Ganz besonders bevorzugt sind Kohlenmonoxid/Ethen/Pro
pen-Terpolymere mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 180 bis
250°C.
Daneben können auch elastomere Terpolymere verwendet werden.
Hierbei handelt es sich im wesentlichen um Kohlenmonoxid/Propen/- oder
Kohlenmonoxid/1-Buten/C6- bis C20-1-Alken-Terpolymere. Diese
Terpolymere weisen in der Regel ein mittleres Molekulargewicht Mw
größer 40 000 g/mol und einen Tg-Wert kleiner als 20, bevorzugt
kleiner als -10°C auf. Selbstverständlich können diese Terpolymere
auch mit mittleren Molekulargewichten Mw größer 70 000, 170 000,
500 000 oder 1 000 000 g/mol eingesetzt werden. Der auf Propen
zurückgehende Gehalt an Struktureinheiten in den Kohlenmonoxid/Propen/C6-
bis C20-1-Alken-Terpolymeren liegt im allgemeinen im
Bereich von 0,1 bis 70 mol-%, vorzugsweise im Bereich von 5 bis
60 mol-% und insbesondere im Bereich von 10 bis 50 mol-%, bezogen
auf die Gesamtmenge an Terpolymer.
Die Molekulargewichtsverteilung Mw/Mn (Gewichtsmittelwert/Zahlen
mittelwert) der elastomeren binären und ternären Kohlenmonoxidco
polymere, bestimmt mittels Gelpermeationschromatographie (GPC)
bei 25°C mit Microstyragel (Waters) als Säulenmaterial und Chloro
form als Lösungsmittel gegen Polystyrolstandard, liegt im allge
meinen im Bereich von 1,2 bis 6,0, nimmt allerdings bevorzugt
Werte kleiner 4,0 an.
Verfahren zur Herstellung von linearen alternierenden Kohlenmon
oxidcopolymeren werden u. a. in der EP-A-0 485 035 oder EP-A-0 702 045
offenbart. Für die Herstellung von Kohlenmonoxidcopolymeren,
enthaltend vinylaromatische Monomereinheiten, sei hiermit aus
drücklich auf EP-A 0 486 103 verwiesen. Elastomere Kohlenmonoxid
copolymere, wie vorhergehend beschrieben, können nach den in der
DE-A-196 10 358 und der deutschen Patentanmeldung Az. 196 49 072
beschriebenen Verfahren erhalten werden. Diese Herstellungsver
fahren werden hiermit ausdrücklich in die vorliegende Offenbarung
mit aufgenommen.
Die Synthese von Kohlenmonoxidcopolymeren erfolgt am geeignetsten
mit kationischen Übergangsmetallkatalysatoren auf der Basis der
Elemente der Gruppe VIIIB des Periodensystems, welche mindestens
einen zweizähnigen Chelatliganden mit koordinierenden Atomen der
Gruppen VA oder VIA des Periodensystems der Elemente aufweisen
und als Gegenionen nicht- oder schlecht koordinierende Anionen
tragen.
Lineare alternierende Kohlenmonoxidcopolymere kann man beispiels
weise dadurch erhalten, daß man Kohlenmonoxid mit α-olefinisch
ungesättigten Verbindungen in einem praktisch alkohol- oder
wasserfreien Polymerisationsmedium in Gegenwart eines Katalysa
tors copolymerisiert, dessen aktive Masse gebildet wird aus
- a) einem Metallkomplex der allgemeinen Formel (I)
in der die Substituenten und Indizes die folgende Bedeutung ha ben:
M ein Metall der Gruppe VIIIB des Periodensystems der Elemente, also beispielsweise Eisen, Cobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium, Platin oder Palladium, insbesondere Palladium,
E1, E2 ein Element aus der Gruppe VA des Periodensystems der Elemente, z. B. Stickstoff, Phosphor, Arsen oder Anti mon, bevorzugt Stickstoff oder Phosphor, insbesondere Phosphor,
Z eine verbrückende Struktureinheit, wobei die die Ein heiten E1 und E2 verbindenden Elemente ausgewählt sind aus den Gruppen IVA, VA und VIA des Periodensystems der Elemente,
Ra bis Rd Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C20-kohlenstofforganischen und C3- bis C30-siliciumorganischen Resten, wobei die Reste ein Element oder mehrere Elemente der Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente enthalten können,
L1, L2 formal ungeladene Lewis-Base-Liganden, also beispiels weise Amine, Nitrile wie Aceto-, Propio- oder Benzoni tril, Ketone wie Aceton oder Acetylaceton, Ether wie Dimethylether, Diethylether oder Tetrahydrofuran oder Wasser, insbesondere Wasser,
T ein ein- oder zweiwertiges Anion, beispielsweise Per chlorat, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Carboxylat, Organo sulfonat oder Organoborat,
r, s 1 oder 2,
wobei r×s = 2, und - b) einer Aktivatorkomponente, welche eine Hydroxylgruppe im Molekül enthält, die, bezogen auf M in (I), in einer Menge von 0 bis 1500 Moläquivalenten eingesetzt wird.
Desweiteren können alternierende Kohlenmonoxidcopolymere erhalten
werden durch Copolymerisation von Kohlenmonoxid und α-olefinisch
ungesättigten Verbindungen in Gegenwart eines Katalysatorsystems,
dessen aktive Masse gebildet wird aus
- i) einem Metallkomplex der allgemeinen Formel (II)
in der die Substituenten und Indizes die folgende Bedeutung ha ben:
M ein Metall der Gruppe VIIIB des Periodensystems der Elemente, also beispielsweise Eisen, Cobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium, Platin oder Palladium, insbesondere Palladium,
E1, E2 ein Element aus der Gruppe VA des Periodensystems der Elemente, z. B. Stickstoff, Phosphor, Arsen oder Anti mon, bevorzugt Stickstoff oder Phosphor, insbesondere Phosphor,
Z eine verbrückende Struktureinheit, wobei die die Ein heiten E1 und E2 verbindenden Elemente ausgewählt sind aus den Gruppen IVA, VA und VIA des Periodensystems der Elemente,
Ra bis Rd Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus C1- bis C20-kohlenstofforganischen und C3- bis C30-siliciumorganischen Resten, wobei die Reste ein Element oder mehrere Elemente der Gruppen IVA, VA, VIA und VIIA des Periodensystems der Elemente enthalten können,
L1, L2 formal geladene organische oder anorganische Liganden, beispielsweise C1- bis C20-aliphatische Reste, insbe sondere Methyl, Ethyl, Propyl, i-Propyl, t-Butyl oder i-Pentyl, C3- bis C10-cycloaliphatische Reste, insbe sondere Cyclohexyl oder Cyclobutyl, C6- bis C14-Arylre ste, insbesondere Phenyl, C1- bis C20-Carboxylate, ins besondere Acetat, Trifluoracetat, Propionat, Oxalat, Citrat oder Benzoat, Salze organischer Sulfonsäuren, insbesondere Methylsulfonat, Trifluormethylsulfonat oder p-Toluolsulfonat, sowie Halogenide, Sulfate, Hy drod, Phosphate oder Nitrate, und - ii) einer oder mehrerer Lewis- oder Protonensäuren oder einem Ge misch aus Lewis- und/oder Protonensäuren.
Gut geeignete verbrückende Struktureinheiten Z sind solche mit
einem, zwei, drei oder vier Elementen der Gruppe IVA des Perio
densystems der Elemente, wie Methylen (-CH2-), 1,2-Ethylen
(-CH2-CH2-), 1,3-Propylen (-(CH2)3-), Ethyliden (CH3(H)C=) oder
Disilapropylen (-(R)2Si-CH2-Si(R)2- mit R = C1- bis C10-Alkyl oder
C6- bis C10-Aryl). Besonders geeignet als verbrückende Einheit Z
ist 1,3-Propylen. Weiterhin können auch alkylenverbrückte Struk
tureneinheiten Z verwendet werden, in denen eine Alkyleneinheit
durch eine Amino- oder Phosphinofunktionalität (-N(R')- bzw.
-P(R')-) ersetzt ist. Chelatliganden mit Stickstoff- oder
Phosphoratomen in der Brücke sowie Katalysatorsysteme zur Kohlen
monoxidcopolymerisation auf der Basis dieser Ligandsysteme finden
sich in den deutschen Patentanmeldungen DE-A 196 51 685 bzw.
DE-A 196 51 786 beschrieben. Auf deren Offenbarung wird hiermit
ausdrücklich Bezug genommen.
Als kohlenstofforganische Reste Ra bis Rd kommen aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Reste mit 1 bis 20 C-Atomen in
Frage. Geeignet sind die Methyl-, Ethyl-, 1-Propyl-, i-Propyl-,
1-Butyl-, t-Butyl-, 1-Hexyl-, Benzyl-, Phenyl-, ortho-Anisyl-,
Cyclopropyl- oder Cyclohexylgruppe. Bevorzugt werden die Phenyl-,
Cyclohexyl- und t-Butylgruppe, besonders bevorzugt die Phenyl
gruppe eingesetzt.
Als Protonensäuren ii) kommen beispielsweise Schwefelsäure, Tri
fluoressigsäure und p-Toluolsulfonsäure in Frage, als Lewis-Säu
ren ii) sind Bortrifluorid, Antimonpentafluorid und Tris(penta
fluorphenyl)boran besonders geeignet.
Als besonders gut geeignete Metallkomplexe (I) seien genannt
(Bis-1,3(diphenylphosphino)propan-palladium-di-acetonitril)bis
(tetrafluoroborat) (≘ [Pd(dppp)(NCCH3)2](BF4)2, dppp = 1,3(Di
phenylphosphino)propan), (Bis-1,3(diphenylphosphino)propan
palladium-di-aquo)bis(tetrafluoroborat), Bis-1,3(Diphenyl
phosphino)propan-palladium-bis(3-hydroxypropionitril)bis(tetra
fluoroborat), (Bis-1,4(diphenylphosphino)butan-palladium-di
acetonitril)bis(tetrafluoroborat) und (Bis-1,4-(diphenyl
phosphino)butan-palladium-di-aquo)bis(tetrafluoroborat).
Als besonders gut geeignete Metallkomplexe (II) seien genannt
Bis-1,3(diphenylphoshino)propan-palladium-bis-acetat,
Bis-1,3[di(2-methoxyphenyl)phosphino]propan-palladium-bis-ace
tat, Bis(diphenylphosphinomethyl)phenylamin-palladium-bis-acetat
und Bis(diphenylphosphinomethyl)t-butylamin-palladium-bis-acetat.
Als Flammschutzmittel B) enthalten die flammgeschützten Kohlen
monoxidcopolymerisate erfindungsgemäß mineralische Verbindungen
b1) und b2), wobei
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgaCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
x, y als ganze Zahlen von 1 bis 5,
x/y ≧ 1 und m ≧ 0
und - b2) ein basisches Magnesium-Carbonat der allgemeinen Formel
Mgn(CO3)v(OH)2n-2v.w(H2O) mit
n als ganzer Zahl von 1 bis 6,
v als ganzer Zahl von 1 bis 5,
n/v < 1 und w ≧ 0 darstellen
und im Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 5 : 1 bis 1 : 5, be
sonders bevorzugt 1 : 1 bis 3 : 1 und insbesondere von 1 : 1 bis 2 : 1 in
dem erfindungsgemäßen Kohlenmonoxidcopolymerisat vorliegen.
Bevorzugt sind Gemische der Verbindungen b1) und b2) in einer
Menge von 1 bis 80, besonders bevorzugt von 5 bis 40 und ins
besondere von 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an
flammgeschütztem Kohlenmonoxidcopolymerisat, in diesem Copoly
merisat enthalten.
Die Magnesium-Calcium-Carbonate b1) liegen in den erfindungs
gemäßen flammgeschützten Kohlenmonoxidcopolymerisaten bevorzugt
in wasserfreier Form vor. Hierunter ist zu verstehen, daß die
Verbindungen b1) in der Elementaranalyse kein Kristallwasser zei
gen (m = 0) und maximal 1 Gew.-% an Restwasser und/oder physisor
biertem Wasser, bevorzugt kein Restwasser und physisorbiertes
Wasser enthalten. Besonders bevorzugt als Minerale b1) sind Dolo
mit und Huntit, insbesondere Huntit.
Die basischen Magnesiumcarbonate b2) können in wasserhaltiger,
d. h. enthaltend Kristallwasser oder physisorbiertes Wasser, sowie
in wasserfreier Form eingesetzt werden. Neben synthetischen Ma
gnesiumcarbonaten ist insbesondere das natürlich vorkommende Mi
neral Hydromagnesit geeignet.
Die Verbindungen b1) und b2) weisen im allgemeinen durchschnittli
che Korngrößen im Bereich von 0,01 bis 50 µm auf. Bevorzugt sind
durchschnittliche Korngrößen kleiner 20 µm, besonders bevorzugt
kleiner 5 µm.
Die mineralischen Verbindungen b1) und b2) können sowohl unbe
handelt als auch mit einem geeigneten Schlichtematerial vorbehan
delt sein. Als Schlichtematerialien kommen alle herkömmlichen,
für Glasfasern geeigneten Schlichten in Frage. Dieses sind z. B.
funktionalisierte Silanschlichten oder Schlichten auf Stärkeba
sis. Unter den Silanschlichten kommen beispielsweise Amino-,
Epoxy- oder Vinylsilane zum Einsatz. Auch Schlichten aus mehrfach
funktionalisierten Silanen wie Aminosilane mit Epoxy- oder Ure
thaneinheiten sind möglich. Häufig werden auch Schlichten verwen
det, die zusätzlich über Polyurethananteile verfügen.
Geeignete Silanverbindungen sind solche der Formel
(X-(CH2)f)g-Si-(O-ChH2h+1)2-g
in der die Substituenten folgende Bedeutung haben:
f eine ganze Zahl von 2 bis 10, bevorzugt 3 bis 4
h eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2
g eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1.
h eine ganze Zahl von 1 bis 5, bevorzugt 1 bis 2
g eine ganze Zahl von 1 bis 3, bevorzugt 1.
Bevorzugte Schlichten sind beispielsweise Vinyltriethoxysilan,
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, β-3,4-Epoxycyclohexylethyl
trimethoxysilan, γ-Glycidyloxypropyltrimethoxysilan, γ-Amino
propyltrimethoxysilan, Aminobutyltrimethoxysilan, Aminopropyltri
ethoxysilan oder Aminobutyltriethoxysilan sowie die entsprechen
den Glycidylderivate.
Selbstverständlich können nicht nur beide Verbindungen b1) und b2)
im erfindungsgemäßen Copolymerisat schlichtebehandelt vorliegen,
auch unbehandeltes Mineral b1) kann neben schlichtebehandeltem Mi
neral b2) oder schlichtebehandeltes Mineral b1) neben unbehaudel
tem Mineral b2) vorliegen.
Die Verbindungen b1) und b2) können separat in beliebiger Reihen
folge oder auch vorgemischt bei der Herstellung der erfindungs
gemäßen Kohlenmonoxidcopolymerisate zugegeben werden.
Als weiteren Bestandteil (Komponente C)) können die erfindungs
gemäßen Kohlenmonoxidcopolymerisate 0 bis 5, bevorzugt 0,01 bis
3,0 und besonders bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% eines Antioxidans
enthalten. Hierbei handelt es sich üblicherweise um mit sterisch
anspruchsvollen Gruppen abgeschirmte Phenole oder sekundäre
aliphatische Amine, um Hydrochinone, Brenzcatechine, aromatische
Amine oder um Metallkomplexe. Weiterhin können als Antioxidantien
Dithiocarbamate, Phosphonite oder Phosphite eingesetzt werden.
Mischungen der vorgenannten Verbindungen sind ebenfalls möglich.
Als mit sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmte Phenole,
auch sterisch gehinderte Phenole genannt, eignen sich grundsätz
lich alle Verbindungen mit phenolischer Struktur, die am
phenolischen Ring mindestens eine sterisch anspruchsvolle Gruppe,
bevorzugt mindestens zwei sterisch anspruchsvolle Gruppen im
Molekül aufweisen. Mindestens eine sterisch anspruchsvolle Gruppe
sollte sich in räumlicher Nähe zur OH-Gruppe, d. h. in ortho- oder
meta-Position, bevorzugt in ortho-Position befinden. Diese Anti
oxidantien werden beispielsweise in der DE-A 27 02 661 (US 4,360,617)
beschrieben.
Geeignete phenolische Antioxidantien gehen zumeist zurück auf
Alkylphenole, Hydroxyphenylpropionate, Aminophenole, Bisphenole,
Alkylidenbisphenole oder Thiobisphenole. Eine weitere Gruppe ge
eigneter Phenole leitet sich von substituierten Benzoecarbonsäu
ren ab, insbesondere substituierten Benzoepropionsäuren.
Exemplarisch für die Verbindungsklasse der sterisch gehinderten
Phenole seien genannt 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol (BHT),
4-Methoxymethyl-2,6-di-tert-butylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-hy
droxymethylphenol, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris-(3,5-di-tert-bu
tyl-4-hydroxybenzyl)-benzol, 4,4'-Methylen-bis-(2,6-di-tert-bu
tylphenol), 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzoesäure-2,4-di-tert
butylphenylester, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A),
4,4'-Dihydroxybiphenyl (DOD), 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert
butylphenol), 1,6-Hexandiol-bis-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy
phenyl)propionat), Octadecyl-3-(3,5-bis(tert-butyl)-4-hydroxy
phenyl)-propionat, Pentaerythrit-tetrakis-(3-(3,5-di-tert-bu
tyl-4-hydroxyphenyl)-propionat), Triethylenglykol-bis-3-(3-tert
butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)-propionat, 3,5-Di-tert-bu
tyl-4-hydroxyphenyl-3,5-distearyl-thiotriazylamin, 2,4-Bis-(n-oc
tylthio)-6-(4-hydroxy-3,5-di-tert-butylanilino)-1,3,5-triazin,
2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert-butylphenyl)-5-chlorbenzotriazol,
3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyldimethylamin,
2,6,6-Trioxy-1-phosphabicyclo-(2.2.2)oct-4-yl-methyl-3,5-di-tert-
butyl-4-hydroxyhydrozimtsäureester und N,N'-Hexamethylen-
bis-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyhydrozimtsäureamid.
Geeignet als Antioxidans ist ebenfalls Hydrochinon sowie dessen
substituierte Derivate, beispielsweise 2, 5-Dihydroxy-1,4-di-tert-
butylbenzol, 2,5-Dihydroxy-1-tert-butylbenzol oder Tocopherol
eingesetzt werden. Als aromatische Amine kommen 4-Isopropyl
amino-1-anilinobenzol, 1,4-Dianilinobenzol,
4-Bis-(butyl-(2)-amino)benzol (DBPPD) oder 2-Anilinonaphthalin in
Frage. Ein geeignetes sterisch gehindertes aliphatisches Amin,
auch kurz HALS abgekürzt, ist beispielsweise Bis(2,2,6,6-tetra
methyl-4-piperidyl)sebaceat.
Als geeigneter Metallkomplex sei das Kupfer(II)-salz von
1,2-Bis-(2-hydroxybenzylindenamino)-ethan genannt.
Als phosphorhaltige Verbindungen setzt man bevorzugt, Phosphonite
und Phosphite ein.
Besonders bevorzugt werden folgende Phosphonite eingesetzt:
Bis-(2,4-di-tert.-butylphenyl)-phenylphosphonit, Tris-(2,4-di-
tert.butylphenyl)-phosphonit, Tetrakis-(2,4-di-tert.bu
tyl-6-methylphenyl)-4,4'-biphenylylen-di-phosphonit, Tetra
kis-(2,4-di-tert.butylphenyl)-4,4'-biphenylylen-diphosphonit,
Tetrakis-(2,4-di-methylphenyl)-1,4-phenylylen-diphosphonit,
Tetrakis-(2,4-di-tert.butylphenyl)-1,6-hexylylen-diphosphonit
und/oder Tetrakis-(3,5-di-methyl-4-hydroxy-phenyl)-4,4'-bipheny
lylen-diphosphonit, Tetrakis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy-phe
nyl)-4,4'-biphenylylen-diphosphonit.
Ganz besonders geeignet sind die Diphosphonite Tetrakis-(2,4-di-
tert.-butylphenyl)-4,4'-biphenylen-diphosphonit, Tetra
kis-(2,4-di-tert.butylphenyl)-1,6-hexylylen-diphosphonit, Tetra
kis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-4,4'-biphenylylen-diphosphonit
und Tetrakis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-4,4'-bipheny
lylen-diphosphonit sowie Tetrakis-(2,4-di-tert.butyl)-1,4-pheny
lylen-diphosphonit, wobei wiederum insbesondere den Diphosphoni
ten Tetrakis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-4,4'-biphenylylen
diphosphonit und Tetrakis-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxylphe
nyl)-4,4-biphenylylen-diphosphonit der Vorzug zu geben ist.
Als phosphorhaltige Verbindungen kommen weiterhin Alkylaryl
phosphite zum Einsatz. Geeignet sind sowohl Diarylmonoalkyl
phosphite wie Bis-(p-tert-butylphenyl)-octadecylphosphit, Diphe
nylisodecylphosphit, Diphenyldecylphosphit und 2-Ethylhexyldiphe
nylphosphit als auch Monoaryldialkylphosphite wie Diisodecyl-
p-tolylphosphit und Diisodecylphenylphosphit.
Besonders bevorzugt sind mit sterisch anspruchsvollen Gruppen
substituierte phenolische Antioxidantien wie Octadecyl-3-(3,5-di-
t-butyl-4-hydroxy-phenyl)propanoat sowie Mischungen der vorge
nannten Verbindungen mit mindestens einer phosphorhaltigen Ver
bindung, insbesondere Distearyl-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy
benzylphosphonat, 3,5-Bis(tert-butyl)-4-hydroxybenzylphosphonsäu
rediethylester, Tris-(nonylphenyl)phosphit, Tris-(2,4-die-tert-
butylphenyl)phosphit und/oder Bis-stearyl-pentaerythritol-
diphosphit.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Anti
oxidantien (C) geringe Anteile an Erdalkalicarbonaten, ins
besondere Calciumcarbonat (Ca3(PO4)2) beizufügen. Ein Anteil im
Bereich von 0,1 bis 1,0 bevorzugt von 0,15 bis 0,6 und besonders
bevorzugt von 0,2 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Koh
lenmonoxidcopolymerisat, ist im allgemeinen bereits ausreichend,
um die Wirkung der Antioxidantien noch einmal nachhaltig zu stei
gern.
Als Komponente D) enthalten die erfindungsgemäßen flamm
geschützten Kohlenmonoxidcopolymerisate 0 bis 25, bevorzugt 5 bis
20 und besonders bevorzugt 10 bis 20 Gew.-% eines kautschuk
elastischen Polymerisates (oft auch als Kautschuk oder Schlagzäh
modifier bezeichnet).
Als Komponente D) können natürliche oder synthetische Kautschuke
eingesetzt werden. Neben Naturkautschuk sind als Schlagzäh
modifier z. B. Polybutadien, Polyisopren, Polyisobutylen oder
Mischpolymerisate des Butadiens und/oder Isoprens mit Styrol und
anderen Comonomeren, die eine Glasübergangstemperatur, bestimmt
nach K.H. Illers und H. Breuer, Kolloidzeitschrift 190 (1), S. 16-34
(1963), von etwa -100 bis 29°C, vorzugsweise unter 10°C auf
weisen. Außerdem können entsprechend hydrierte Produkte einge
setzt werden.
Geeignete kautschukelastische Polymerisate gehen beispielsweise
zurück auf Pfropfkautschuke mit einem vernetzten elastomeren
Kern, der vorzugsweise von Butadien, Isopren oder Alkylacrylaten
abgeleitet ist, und einer Pfropfhülle aus Polystyrol. Geeignet
sind weiterhin Copolymere aus Ethen und Acrylaten bzw. Methacry
laten sowie die sogenannten Ethylen-Propylen (EP)- und Ethylen-
Propylen-Dien (EPDM)-Kautschuke, ferner die mit Styrol gepfropf
ten EP- bzw. EPDM-Kautschuke.
Bevorzugte Schlagzähmodifier sind Blockcopolymere aus Vinyl
aromaten und Dienen. Schlagzähmodifier dieses Typs sind bekannt.
In der DE-AS 19 32 234, der DE-AS 20 00 118 sowie der
DE-OS 22 55 930 sind unterschiedlich aufgebaute vinylaromatische
und Dienblöcke umfassende elastomere Blockcopolymerisate be
schrieben. Die Verwendung entsprechender hydrierter Block
copolymerisate, gegebenenfalls im Gemisch mit der nicht hydrier
ten Vorstufe als Schlagzähmodifier, ist beispielsweise beschrie
ben in der DE-OS 27 50 515, DE-OS 24 34 848, DE-OS 30 38 551,
EP-A-0 080 666 und WO 83/01254. Auf die Offenbarung obiger
Druckschriften wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen. Bei den
genannten vinylaromatischen Verbindungen handelt es sich in der
Regel um Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, Vinyl- oder Isopro
penylnaphthalin. Styrol ist als Vinylaromat bevorzugt. Besonders
geeignete Diene stellen z. B. Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien
oder 2,3-Dimethylbutadien dar.
Bevorzugte Schlagzähmodifier sind weiterhin Blockcopolymere aus
Vinylaromaten und Dienen, die sich dadurch auszeichnen, daß an
stelle eines reinen Dienkautschuks ein Weichblock aus Dien und
Vinylaromaten vorliegt, wobei Dien und Vinylaromaten im Weich
block statistisch verteilt sind. Für weitere Angaben zu dieser
Ausführungsform wird hiermit ausdrücklich auf die deutsche
Anmeldung DE-A 44 20 952 verwiesen.
Die Übergänge zwischen den Blöcken können sowohl scharf als auch
verschmiert sein.
Mischungen aus Blockcopolymeren unterschiedlicher Struktur, z. B.
Mischungen aus Zwei- und Dreiblockcopolymeren oder aus hydrierten
und unhydrierten Blockcopolymeren, können ebenfalls eingesetzt
werden.
Geeignete Produkte sind auch im Handel erhältlich, z. B. das Ethy
lenmethacrylsäurecopolymer "Nucrel® 0910" der Fa. DuPont, das
Ethylen-Acrylsäureester-Maleinsäureanhydrid-Terpolymer "Lotader®
4720" der Fa. Elf Atochem oder Poly(ethylen-co-propylen-g-malein
säureanhydrid) der Fa. Exxon Chemical ("Exxelor®" VA 1803).
Weiterhin ist eine Vielzahl an geeigneten Blockcopolymeren mit
mindestens einem vinylaromatischen und einem elastomeren Block
kommerziell erhältlich. Beispielhaft seien die Cariflex®-TR-Typen
(Shell), die Kraton®-Typen (Shell), die Finaprene (Fina) und die
Europrene®- SOL-TR-Typen (Enichem) genannt.
Als weiteren Bestandteil (Komponente E)) können die erfindungs
gemäßen Kohlenmonoxidcopolymerisate Zusatzstoffe in Anteilen von
0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Kohlenmonoxidco
polymerisat, enthalten. Unter Zusatzstoffe werden erfindungsgemäß
faser- oder teilchenförmige Füllstoffe, Verarbeitungshilfsmittel,
Stabilisatoren, Farbstoffe, Pigmente oder Antistatika verstanden.
Die erfindungsgemäß in Betracht kommenden Zusatzstoffe sind im
wesentlichen oder vollständig halogenfrei.
Verarbeitungshilfsmittel und Stabilisatoren werden im allgemeinen
in Mengen von 0,01 bis 5, bevorzugt von 0,1 bis 1,0 und besonders
bevorzugt von 0,15 bis 0,5 Gew.-% verwendet, Verstärkungsmittel
hingegen in der Regel in Mengen von 5 bis 40, bevorzugt von 5 bis
30 und besonders bevorzugt von 10 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen
auf die Summe der Komponenten A) bis E).
Besonders bevorzugt als Verstärkungsmittel E) sind Kohlenstoff-,
Aramid- oder Glasfasern.
Die verwendeten Glasfasern können aus E-, A- oder C-Glas sein und
sind vorzugsweise mit einer Schlichte, z. B. auf Epoxyharz- oder
Polyurethanbasis und einem Haftvermittler auf der Basis funktio
nalisierter Silane, z. B. Aminosilane, wie für Verbindungen der
Komponente B) beschrieben, ausgerüstet. Ihr Durchmesser liegt im
allgemeinen zwischen 6 und 20 µm. Es können sowohl Endlosfasern
(rovings) als auch Schnittglasfasern mit einer Länge von 1 bis 10
mm, vorzugsweise von 3 bis 6 mm, eingesetzt werden.
Weiterhin können Füll- oder Verstärkungsstoffe wie Ruß, Graphit,
Glaskugeln, Mineralfasern, Whisker, Aluminiumoxidfasern, Glimmer,
Quarzmehl oder Wollastonit zugesetzt werden.
Außerdem seien Metallflocken, Metallpulver, Metallfasern, metall
beschichtete Füllstoffe (z. B. nickelbeschichtete Glasfasern) so
wie andere Zuschlagstoffe, die elektromagnetische Wellen abschir
men, genannt. Insbesondere kommen für letzteren Zweck Aluminium
flocken in Betracht, ferner das Abmischen dieser Masse mit zu
sätzlichen Kohlenstoffasern, Leitfähigkeitsruß oder nickel
beschichteten Kohlenstoffasern.
Als UV-Stabilisatoren können verschiedene substituierte
Resorcine, Salicylate, Benzotriazole oder Benzophenone verwendet
werden.
Die erfindungsgemäßen flammgeschützten Kohlenmonoxidcopolymeri
sate lassen sich nach herkömmlichen Mischverfahren zum Beispiel
mittels Extrusion oder Kneten aus den Bestandteilen A) und B) so
wie gegebenenfalls C) bis E) herstellen. Üblicherweise findet der
Mischprozeß bei Temperaturen im Bereich von 180 bis 250°C statt.
Auf die Reihenfolge der Zugabe der einzelnen Bestandteile A) bis
E) kommt es in der Regel nicht an. Auch können die Bestandteile
b1) und b2) der Komponente B) sowohl separat als auch vorgemischt
zum Copolymerisat gegeben werden. Entscheidend ist die homogene
Verteilung des Flammschutzmittels und gegebenenfalls der Bestand
teile C) bis E) in der Polymermatrix des Kohlenmonoxidcopolyme
ren. In einer weiteren Ausführungsform werden die Komponenten B)
bis E), insbesondere Komponente C) bereits bei der Herstellung
des Kohlenmonoxidcopolymeren in dieses eingearbeitet, d. h. die
Kohlenmonoxidcopolymerisation findet in Gegenwart der Komponenten
B), C), D) und/oder E) statt.
Die erfindungsgemäßen flammgeschützten Kohlenmonoxidcopolymeri
sate lassen sich auf bekannte Art und Weise zum Beispiel mittels
Spritzguß zu Formkörpern verarbeiten. Des weiteren sind Fasern,
Folien und Beschichtungen aus dem erfindungsgemäßen Material
zugänglich.
Die erfindungsgemäßen flammgeschützten Kohlenmonoxidcopolymeri
sate zeigen gute mechanische Eigenschaften und gleichzeitig ein
sehr gutes Flammschutzverhalten. Darüber hinaus sind die
erfindungsgemäßen Formmassen auch bei anhaltender Temperung äu
ßerst schmelzestabil und lassen sich unproblematisch weiterverar
beiten. Die Viskosität, bestimmt mittels Kapillar- oder Platten
rheometer, der erfindungsgemäßen Kohlenmonoxidcopolymerisate bei
einer Temperung bei 230°C über 30 Minuten liegt reproduzierbar un
terhalb von 900 Pa.s. Bei einer Temperungsdauer von 1 Stunde wird
ein Wert von 1300 Pa.s nicht überschritten. Entsprechend nimmt die
Viskosität bei einer Temperung bei 250°C nach 30 Minuten immer
noch einen Wert kleiner 1100 und nach 1 Stunde kleiner 2500 Pa.s
an. Demgemäß tritt das Phänomen der Vernetzung, das bei der tech
nischen Weiterverarbeitung von Kohlenmonoxidcopolymerisaten häu
fig beobachtet wird, unter den geschilderten Bedingungen bei den
erfindungsgemäßen Kohlenmonoxidcopolymerisaten nicht oder nur un
tergeordnet auf.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele nä
her erläutert.
In einen 9,0-l-Autoklaven wurden 1,3-Bis(diphenylphos
phino)propan-palladium-bis-acetat (25,4 mg), p-Toluolsulfonat
(133,5 mg), Methanol (4 l) und Propen (440 g) eingeführt. Mit
einem Gemisch aus Ethen und Kohlenmonoxid (1 : 1) wurde ein
Vordruck von 70 bar eingestellt und die Temperatur auf 90°C
gebracht. Durch weitere Zugabe des Gasgemisches aus Ethen und
Kohlenmonoxid wurde ein Enddruck von 100 bar eingestellt.
Temperatur und Druck wurden während der gesamten Reaktions
dauer konstant gehalten. Nach 7 h wurde die Polymerisation
durch Abkühlen und Entspannen des Autoklaven abgebrochen. Das
Produktgemisch wurde filtriert, mit Methanol gewaschen und
bei 80°C im Hochvakuum über Nacht getrocknet (Komponente
A-1). Ausbeute: 643 g.
Viskositätszahl: 150 ml/g (gemessen in ortho-Dichlorbenzol/Phe nol (1/1) als 0,5 gew.-%ige Lsg.),
Schmelzpunkt: 227°C,
Propen-Gehalt: 6,5 mol-%, bezogen auf den Gesamtolefingehalt.
Viskositätszahl: 150 ml/g (gemessen in ortho-Dichlorbenzol/Phe nol (1/1) als 0,5 gew.-%ige Lsg.),
Schmelzpunkt: 227°C,
Propen-Gehalt: 6,5 mol-%, bezogen auf den Gesamtolefingehalt.
Es wurde ein 2 : 1-Gemisch der mit einer Aminosilanschlichte behan
delten Verbindungen b1) und b2) verwendet, wobei b1)
Mg3Ca(CO3)4(Huntit) und b2) Mg5(CO3)4 (OH)2.4H2O (Hydromagnesit)
ist. Es handelte sich bei diesem Gemisch um das kommerziell er
hältliche Produkt Securoc C der Fa. Incemin (Komponente B-1).
Zu Vergleichszwecken wurden als Flammschutzmittel
- i) mit einer Aminosilanschlichte behandeltes Magnesiumhydroxid der Fa. Martinsried (Magnifin SE 465) (Komponente B-V1),
- ii) unbehandeltes Magnesiumhydroxid (Fa. Merck) (Komponente B-V2),
- iii) Huntit (CaMg3(CO3)4) (Komponente B-V3) und
- iv) Hydromagnesit (Mg5(CO3)4(OH)2.4H2O) (Komponente B-V4) einge setzt.
Als Antioxidans wurde eine Mischung aus Irganox 1076 (Octade
cyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propanoat) der Fa. Ciba-
Geigy (Komponente C-1a) und Calciumphosphat (Ca3(PO4)2) (Kompo
nente C-1b) eingesetzt. Diese Verbindungen wurden bereits bei der
Herstellung der Komponente A) zugegeben und lagen in dieser in
Anteilen von 0,2 Gew.-% (Irganox 1076) und 0,5 Gew.-% (Ca3(PO4)2),
bezogen auf die erhaltene Gesamtmenge an Kohlenmonoxidcopolymeri
sat, vor.
Die mit Flammschutzmittel versehenen Kohlenmonoxidcopolymerisate
wurden auf einem Kneter der Fa. Haake (Rheocord 90) bei 250°C und
einer Kneterdrehzahl von 60 Upm erhalten, indem zunächst das sta
bilisierte Kohlenmonoxidcopolymer über einen Zeitraum von 5 Minu
ten aufgeschmolzen und anschließend mit dem Flammschutzmittel
versetzt wurde.
Die Vernetzungsneigung und das Brandverhalten wurden mit folgen
den Methoden untersucht:
Der zeitliche Verlauf des Drehmoments beim Kneten als Maß für die zunehmende Vernetzung wurde bei 250°C verfolgt. Die ermittelten Werte werden analog der EP-A 0 489 517 in der Einheit [gm] ange geben.
Der zeitliche Verlauf des Drehmoments beim Kneten als Maß für die zunehmende Vernetzung wurde bei 250°C verfolgt. Die ermittelten Werte werden analog der EP-A 0 489 517 in der Einheit [gm] ange geben.
Weiterhin wurde homogenes flammgeschütztes Kohlenmonoxidcopolyme
risat, wie oben beschrieben - allerdings bei einer Temperatur von
230°C - hergestellt und anschließend 20 min bei dieser Temperatur
geknetet.
Die Schmelzestabilität von Proben der erhaltenen Mischungen wurde
mit einem Plattenrheometer (Rheometrics Dynamic Spektrometer;
Platten: d = 25 mm, h = 1 mm) bei 230 und bei 250°C bei einer
Scherrate ω von 1 rad/sec bestimmt.
Des weiteren wurden Proben aus der vorstehend beschriebenen
Mischung zu Platten (100×10×1,6 mm) gepreßt. Diese Platten
wurden dem Brandtest gemäß UL94 (vertikal) unterzogen.
Die Zusammensetzung der getesteten Proben sowie die Ergebnisse
der beschriebenen Untersuchungen sind in der nachfolgenden Ta
belle 1 zusammengefaßt.
Claims (10)
1. Flammgeschützte, schmelzestabile Kohlenmonoxidcopolymerisate,
enthaltend
- A) Copolymere aus Kohlenmonoxid und α-olefinisch ungesättigten Verbindungen als Monomerbausteine und
- B) mineralische Verbindungen b1) und b2), wobei
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
x, y als ganze Zahlen von 1 bis 5,
x/y ≧ 1 und m ≧ 0
und - b2) ein basisches Magnesium-Carbonat der allgemeinen For
mel Mgn(CO3)v(OH)2n-2v.w(H2O) mit
n als ganzer Zahl von 1 bis 6,
v als ganzer Zahl von 1 bis 5,
n/v < 1 und w ≧ 0 darstellen
und gegebenenfalls ein Antioxidans (C), ein kautschuk elastisches Polymerisat (D) oder einen Zusatzstoff (E). - b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
2. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach Anspruch 1, enthaltend
- A) 20 bis 99 Gew.-% eines linearen alternierenden Copolymeren aus Kohlenmonoxid und mindestens einer α-olefinisch ungesättigten Verbindung als Monomerbau steine,
- B) 1 bis 80 Gew.-% mineralische Verbindungen b1) und b2),
wobei
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
x, y als ganze Zahlen von 1 bis 5,
x/y ≧ 1 und m ≧ 0
und - b2) ein basisches Magnesium-Carbonat der allgemeinen For
mel Mgn(CO3)v(OH)2n-2v.w(H2O) mit
n als ganzer Zahl von 1 bis 6,
v als ganzer Zahl von 1 bis 5,
n/v < 1 und w ≧ 0 darstellen
und im Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 vorliegen,
- b1) ein Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.m(H2O) mit
- C) 0 bis 5 Gew.-% eines Antioxidans,
- D) 0 bis 25 Gew.-% eines kautschukelastischen Polymerisates und
- E) 0 bis 40 Gew.-% Zusatzstoffe,
3. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach den Ansprüchen 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als mineralische Verbindung b1) ein
Magnesium-Calcium-Carbonat der allgemeinen Formel
MgxCay(CO3)x+y.0 (H2O) mit x, y als ganze Zahlen von 1 bis 5 und
x/y ≧ 1 eingesetzt wird.
4. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß man binäre Kohlenmonoxid/Ethen-,
Kohlenmonoxid/Propen-, Kohlenmonoxid/1-Buten-, Kohlen
monoxid/1-Penten- oder Kohlenmonoxid/1-Hexen-Copolymere (A)
verwendet.
5. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß man ternäre Kohlenmonoxid/Ethen/C3-
bis C8- Alk-1-en-Copolymere verwendet.
6. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß man als Verbindung b1) Huntit und
als Verbindung b2) Hydromagnesit verwendet.
7. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach den Ansprüchen 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß man als Antioxidans (C) mit
sterisch anspruchsvollen Gruppen abgeschirmte Phenole,
Phosphonite, Phosphite oder Mischungen der vorgenannten
Verbindungen verwendet.
8. Kohlenmonoxidcopolymerisate nach den Ansprüchen 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Antioxidans in einer Menge im
Bereich von 0,01 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf die Menge an
Kohlenmonoxidcopolymerisat, vorliegt und Calciumcarbonat als
Bestandteil aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung der flammgeschützten Kohlenmonoxid
copolymerisaten gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Komponenten (A) und (B) sowie gegebe
nenfalls (C) bis (E) bei einer Temperatur im Bereich von 180
bis 250°C zu einer homogenen Formmasse vermengt.
10. Verwendung der Kohlenmonoxidcopolymerisate gemäß den Ansprü
chen 1 bis 8 für die Herstellung von Formkörpern, Folien, Fa
sern oder Beschichtungen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19822208A DE19822208A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Flammgeschützte, schmelzestabile Kohlenmonoxidcopolymerisate |
EP99920862A EP1084180A1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-10 | Flammgeschützte, schmelzestabile kohlenmonoxidcopolymerisate |
PCT/EP1999/003198 WO1999060056A1 (de) | 1998-05-18 | 1999-05-10 | Flammgeschützte, schmelzestabile kohlenmonoxidcopolymerisate |
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DE19822208A DE19822208A1 (de) | 1998-05-18 | 1998-05-18 | Flammgeschützte, schmelzestabile Kohlenmonoxidcopolymerisate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19822208A1 true DE19822208A1 (de) | 1999-11-25 |
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ID=7868130
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AU (1) | AU3828299A (de) |
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