DE19821867A1 - Nach dem Moineau-Prinzip arbeitende Maschine, insbesondere Bohrmotor für Tiefbohrungen - Google Patents
Nach dem Moineau-Prinzip arbeitende Maschine, insbesondere Bohrmotor für TiefbohrungenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer nach dem Moineau-Prinzip
arbeitende Maschine, insb. von einem Bohrmotor für
Tiefbohrungen z. B. bei der Erdölgewinnung, wobei sich
innerhalb eines Aussenteils ein gewendeltes Innenteil
befindet, das Aussenteil mit einer innen gewendelten
Auskleidung aus einem Elastomer zur Aufnahme des
Innenteils versehen ist und Aussenteil und Innenteil
gegeneinander verdrehbar sind.
Das Moineau-Prinzip sieht dabei vor, dass die Auskleidung
des Aussenteils im Vergleich zum kernartigen Innenteil
eine Wendelung mehr aufweist. Das Moineau-Prinzip wäre
also z. B. erfüllt, wenn die Elastomerauskleidung innen
fünffach, das Innenteil hingegen nur vierfach gewendelt
ist.
Bei bekannten Bohrmotoren besteht das Aussenteil im
Bereich der eigentlichen Maschine aus einem zylindrischen
Stahlrohr, das die Elastomerauskleidung aufweist, die
ihrerseits mit einem gewendelten Aufnahmeraum für das
Innenteil versehen ist. Dadurch ergeben sich infolge der
Wendelung - über den Umfang des Stahlrohres gesehen - stark
unterschiedliche Wandstärken des Elastomers, die
eine entsprechend unterschiedliche Beanspruchung des
Elastomers zur Folge haben. Zudem besteht insb. bei
Bohrmotoren der Wunsch, den ausserhalb des Aussenteils
befindlichen Ringraum zwischen dem Motor und der
Bohrlochwandung auszunutzen z. B. zum Rückführen der
Druckflüssigkeit zum Antrieb des Bohrmotors und diesen
Raum zur Erzielung eines grossen Durchgangsquerschnitts
so gross wie möglich zu machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen
Forderungen weitgehend gerecht zu werden und demgemäss
durch eine besondere Gestaltung des Aussenteils günstige
Querschnitte für die Auskleidung und möglichst kleine
Quererstreckungen für das Aussenteil zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weisen erfindungsgemäss das
metallische Aussenteil und dessen Elastomerauskleidung
über deren axiale Erstreckung hinweg je für sich
zumindest im wesentlichen die gleiche Wandstärke auf und
ausserdem ist das metallische Aussenteil über dessen
Umfang hinweg wellenförmig gestaltet in der Weise, dass
sich zwischen konvexen Abschnitten konkave Abschnitte
befinden.
Die gleichmässige Wandstärke der Auskleidung hat bei
geringstem Werkstoffaufwand eine verbesserte Belastung
des Elastomers zur Folge. Ausserdem werden durch die
konkaven Vertiefungen an der Aussenseite des Aussenteils
zusätzliche Räume zum Rückführen z. B. der
Druckflüssigkeit zum Antrieb des Motors geschaffen.
Ferner ergeben sich aufgrund der Erfindung besondere
Vorteile in Bezug auf die Festigkeit und die
Anpassbarkeit des Aussenteils an den Verlauf der Bohrung,
wenn die Maschine bei grosser Längenerstreckung in
Erdbohrungen eingesetzt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Teillängsschnitt durch einen
Bohrmotor zum Absenken in Tiefbohrungen z. B. bei der
Erdölgewinnung (down-hole motor) und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1.
Der Bohrmotor besteht im wesentlichen aus einem Stator 1
mit als Verbindungsgliedern dienenden Endabschnitten 2
und einer aus Gummi od. dgl. bestehenden Auskleidung 3,
die vorzugsweise innen am Mantel 4 des Stators I
angehaftet ist.
Der zwischen den Endabschnitten 2 befindliche, aktive
Teil des Stators 1 kann sich über mehrere Meter
erstrecken, während die Endabschnitte 2 nur eine zur
Anbringung von Anschlüssen z. B. mittels Gewinde
ausreichende, vergleichsweise kurze Länge haben. So dient
der obere Endabschnitt 2 zur Anbringung des
Bohrgestänges, der untere Endabschnitt bildet den
Übergang zum anzutreibenden Werkzeug z. B. zum Bohrmeissel
bzw. zu dessen Lagerung.
Der von der Auskleidung 3 umschlossene Hohlraum 5 dient
zur Aufnahme eines Rotors 6, der nach oben hin frei
aus läuft und am unteren Ende ein Kupplungsstück 7 mit
Innengewinde aufweist, an das eine Gelenkwelle od. dgl.
angeschlossen wird, die die Exzentrizität e ausgleicht
und die Verbindung zum Werkzeug herstellt.
Zum Betrieb des Motors wird Druckflüssigkeit von oben in
den dort befindlichen Endabschnitt 2 eingeleitet. Diese
versetzt den Rotor 6 und damit das Werkzeug in Drehung.
Sie verlässt den Motor nach unten hin und wird aussen
zwischen Aussenfläche des Stators 1 und der Innenwand 8
des Bohrloches nach oben hin abgeleitet. Über Tage
erfolgt die weitere Behandlung der Druckflüssigkeit.
Der Mantel 4 wird zusammen mit den Endabschnitten 2 aus
einem zylindrischen Stahlrohr gefertigt. Demgemäss hat
der Mantel 4 über seine Länge hinweg die gleiche
Wandstärke; dies trifft auch für die Auskleidung 3 zu.
Die aktive Gummihöhe ist also praktisch konstant.
Wichtig ist nun, dass der Mantel 4 bei einer fünffachen
Wendelung fünf über seinen Umfang verteilte konvexe
Abschnitt in Form von Kuppen 9 aufweist, zwischen denen
sich konkave Abschnitte 10 befinden, die aussen auf dem
Mantel 4 schraubenlinienförmig verlaufende Vertiefungen
11 bilden und eine Vergrösserung des
Durchflussquerschnittes zwischen Mantel 4 und Innenwand 8
bewirken.
Der Rotor 6 ist vierfach gewendelt, im wesentlichen
kreuzförmig gestaltet und an seinen vier Vorsprüngen 12
stark abgerundet, um der Wendelgestalt des Mantels 4
Rechnung zu tragen.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht an die Anzahl
der Wendelungen gebunden ist, jedoch soll sie
vorzugsweise bei vier- bis sechsfach gewendelten
Statoren genutzt werden.
Das für die Herstellung des Stators benutzte glatte Rohr
wird nur über Teile seiner Länge zur Bildung der
Wellenform verformt. Die erwünschten zylindrischen
Endabschnitte 2 sind also Abschnitte des
Ausgangsproduktes für den Stator der Maschine.
Das im erwähnten Sinne gestaltete Rohr wird dann innen
mit der elastischen Auskleidung 3 versehen.
Die Erfindung ist sinngemäss auch bei Pumpenbetrieb
anwendbar, wobei also durch eine Rotordrehung ein
flüssiges oder breiiges Medium zu fördern ist. Zudem liegt
es auch im Sinne der Erfindung, wenn die dargestellte
Maschine in umgekehrter Weise betrieben, also der in der
Zeichnung als Rotor 6 bezeichnete Teil als Stator und
demgemäss der Stator 1 als Rotor betrieben wird.
Vorzugsweise soll jedoch die Erfindung bei Bohrmotoren
(down-hole motor) verwendet werden, da sich hier die
grössten Vorteile bieten.
Fig. 2 lässt erkennen, dass die Wellenform bzw. das Mass
der Ausrundung bzw. die Amplitude und die Wellenlänge
der Kuppen 9 einerseits und der konkaven Abschnitte 10
andererseits praktisch einander entsprechen. Die
Umfangsersteckungen der Elemente 9, 10 stimmen also im
wesentlichen überein und auch das Ausmass ihrer radialen
Ausladungen.
Claims (4)
1. Nach dem Moineau-Prinzip arbeitende Maschine, insb.
Bohrmotor für Tiefbohrungen, wobei sich innerhalb eines
Aussenteils ein gewendeltes Innenteil befindet, das
Aussenteil mit einer innen gewendelten Auskleidung aus
einem Elastomer zur Aufnahme des Innenteils versehen ist
und das Aussenteil und das Innenteil gegeneinander
verdrehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das
metallische Aussenteil (4) und dessen Auskleidung (3)
über deren axiale Erstreckung hinweg je für sich
zumindest im wesentlichen die gleiche Wandstärke aufweisen
und das Aussenteil über seinen Umfang wellenförmig
gestaltet ist in der Weise, dass sich zwischen konvexen
Abschnitten (9) konkave Abschnitte (10) der Wandung
befinden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wellenformen (Umfangserstreckung, radiale Ausladung)
der beiden Abschnitte (9,10) zumindest im wesentlichen
einander entsprechen.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das bei entsprechender Wendelung des
Innenteils (6) das Aussenteil (4) zwei- bis siebenfach
gewendelt ist und die Vorsprünge (12) des Innenteils
stark kuppenartig abgerundet sind.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das einstückig ausgeführte Aussenteil (1,4) über einen
Teil seiner Länge, insb. an seinen Enden (2) von einer
Wendelung frei und dort im wesentlichen zylindrisch
gestaltet ist.
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