DE19821370A1 - Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerten Polyolefinkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerten PolyolefinkatalysatorenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines Katalysatorträgers, bei dem man ein hydrophiles anorganisches Oxid eines Elementes aus der Gruppe IIa, IIIa, IVa oder eines Übergangselementes aus der Gruppe IVb des Periodensystems oder deren Mischungen bzw. Mischoxide bei 110 bis 800 DEG C trocknet, anschließend gegebenenfalls mit Aluminoxanen oder Aluminiumalkylen umsetzt, anschließend gleichzeitig mit Aluminoxanen und mehrfunkionellen organischen Vernetzungsmitteln umsetzt, anschließend weiteres Alominoxan derart zusetzt, daß in der Reaktionsmischung ein Überschuß an freiem Aluminoxan vorhanden ist und anschließend die Reaktionsmischung gegebenenfalls über einen Zeitraum von mindestens 100 h, bevorzugt mindestens 300 h, besonders bevorzugt mindestens 700 h lagert. In einem weiteren Verfahrensschritt kann der erhaltene Katalysatorträger mit einem Polyolefin-Katalysator umgesetzt werden, wobei ein geträgerter Polyolefin-Katalysator erhalten wird, der insbesondere zur Polymerisation von Olefinen eingesetzt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträ
gern und geträgerter Polyolefinkatalysatoren sowie die Verwendung dieser Kataly
satoren für die Olefinpolymerisation.
Verbrückte und unverbrückte Metallocenverbindungen der IV. Nebengruppe (IVb)
des Periodensystems der Elemente ergeben in Kombination mit geeigneten Aktivato
ren, wie Methylaluminoxan (MAO) oder perfluorierten Borkomplexen, hochaktive
Katalysatoren für die Polymerisation von Olefinen. Die resultierenden Polyolefine be
sitzen neue Eigenschaftskombinationen und ergänzen das Produktspektrum der bis
her mit bekannten konventionellen Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellten Polyo
lefine.
Zur Verwendung von Metallocen-Katalysatoren in bestehenden technischen Prozes
sen und besonders für das Flüssigpropylenverfahren ist jedoch eine Trägerung der
Metallocenverbindungen notwendig, um eine für das Herstellungsverfahren brauch
bare Morphologie und damit eine ausreichende Schüttdichte der gebildeten Polypro
pylenpulver zu gewährleisten.
Brauchbare Verfahren zur Herstellung solcher geträgerter Metallocenkatalysatoren
sind beispielsweise in EP 685 494 A und in EP 787 746 A beschrieben. Diese Ver
fahren beruhen auf der Herstellung eines geträgerten, organisch vernetzten MAO,
der Umsetzung des vernetzten MAO mit geeigneten Metallocendichloriden und der
anschließenden Aktivierung des geträgerten Metallocens mit einer Alkylaluminium
verbindung, vorzugsweise einem Trialkylaluminium. Geeignete Metallocendichloride
sind beispielsweise in WO 97/02276 beschrieben.
Die geträgerten Metallocenkatalysatoren zeigen jedoch eine im Vergleich zu konven
tionellen Ziegler-Natta-Katalysatoren geringere Aktivität bei der Olefinpolymerisation.
Es besteht daher eine allgemeine Aufgabe darin, Katalysatoren mit höherer Aktivität
herzustellen.
Eine Methode zur Herstellung solcher geträgerter Metallocenkatalysatoren mit höhe
rer Aktivität wird in US 5,468,702 beschrieben. Dabei wird das Metallocen mit einem
gealterten Aktivator umgesetzt. Die Alterung kann unter verschiedenen Bedingungen
unter Verwendung verschiedener Zeiten, Drücke, Temperaturen und Lösungsmittel
erfolgen. Es wird dadurch eine Verbesserung der Katalysatoraktivität erreicht, die
jedoch für optimale Polymerisationsergebnisse noch nicht ausreicht.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, durch das Katalysatoren
mit weiter verbessertem Polymerisationsverhalten, insbesondere mit höheren Aktivi
täten hergestellt werden können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei stufenweiser Zugabe der Alu
minoxane und gegebenenfalls anschließender Lagerung des dabei erhaltenen Kata
lysatorträgers eine weitere Erhöhung der Katalysatoraktivität möglich ist, wobei zu
meist gleichzeitig auch der Anteil der in kaltem Xylol löslichen Polymerfraktion (XKL)
verringert wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung eines Katalysatorträgers, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
- a) ein hydrophiles anorganisches Oxid eines Elementes aus der Gruppe IIa, IIIa, IVa oder eines Übergangselementes aus der Gruppe IVb des Periodensystems oder deren Mischungen bzw. Mischoxide bei 110 bis 800°C trocknet, anschließend
- b) gegebenenfalls die freien Hydroxylgruppen des Oxids ganz oder teilweise mit Aluminoxanen oder Aluminiumalkylen umsetzt, anschließend
- c) gleichzeitig mit Aluminoxanen und mehrfunktionellen organischen Vernetzungs mitteln umsetzt, anschließend
- d) weiteres Aluminoxan derart zusetzt, daß in der Reaktionsmischung ein Über schuß an freiem Aluminoxan vorhanden ist und anschließend
- e) die Reaktionsmischung gegebenenfalls über einen Zeitraum von mindestens 100 h, bevorzugt mindestens 300 h, besonders bevorzugt mindestens 700 h lagert.
Die eingesetzten hydrophilen, Hydroxylgruppen enthaltenden Oxide sind je nach
Dauer und Temperatur der Trocknung teilweise wasserhaltig bzw. besitzen Oberflä
chen-Hydroxylgruppen. Sie besitzen üblicherweise eine mittlere Partikelgröße von 10
bis 300 Micrometer, vorzugsweise von 30 bis 100 Micrometer: Es können auch Mi
schungen verschiedener Oxide, oder Mischoxide, die als einheftliche. Substanz ver
schiedene Metalle im oxidischen Kristallgitter enthalten, eingesetzt werden. Die Trä
geroxide sind kommerziell erhältlich, bevorzugt werden Aluminiumoxid, Siliziumoxid,
Magnesiumoxid, Titanoxid und Zirkoniumoxid eingesetzt. Besonders bevorzugt ein
gesetzt werden Siliziumdioxide vom Sylopol®-Typ (Hersteller Grace Davison). Als
Ausgangsmaterial eignen sich jedoch auch hochdisperse Oxide, beispielsweise sol
che gemäß DE-PS 8 70 242, EP 585 544 A oder EP 685 494 A.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist der gemäß dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellte Katalysatorträger. Der erfindungsgemäße Katalysatorträger wird
in einer mehrstufigen Reaktion aus einem hydrophilen anorganischen Oxid herge
stellt:
In der ersten Stufe (a) wird das Oxid im Stickstoffstrom oder im Vakuum bei Tempe raturen von 110 bis 800°C innerhalb von 1 bis 24 Stunden entwässert. Anschließend erfolgt eine Messung der sich in Abhängigkeit von der gewählten Trocknungs temperatur einstellenden Konzentration der freien Hydroxylgruppen. Die freien Hy droxylgruppen können in Stufe (b) ganz oder teilweise mit Aluminoxanen oder Alumi niumalkylen umgesetzt werden.
In der ersten Stufe (a) wird das Oxid im Stickstoffstrom oder im Vakuum bei Tempe raturen von 110 bis 800°C innerhalb von 1 bis 24 Stunden entwässert. Anschließend erfolgt eine Messung der sich in Abhängigkeit von der gewählten Trocknungs temperatur einstellenden Konzentration der freien Hydroxylgruppen. Die freien Hy droxylgruppen können in Stufe (b) ganz oder teilweise mit Aluminoxanen oder Alumi niumalkylen umgesetzt werden.
In Stufe (c) wird das getrocknete Oxid gleichzeitig mit Aluminoxanen und mindestens
einem mehrfunktionellen organischen Vernetzungsmittel umgesetzt, wobei es bei
spielsweise derart in einem geeigneten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel wie z. B. in
Toluol suspendiert wird, daß es mit dem Lösungsmittel bedeckt ist. Die Lösungsmittel
für das Aluminoxan und für das Vernetzungsmittel sollen dabei mischbar sein. Be
vorzugt werden die gleichen Lösungsmittel verwendet. Besonders bevorzugt wird
Toluol eingesetzt.
In der Stufe (d) wird eine solche Menge des Aluminoxans zugesetzt, daß das Alu
minoxan nach beendeter Reaktion gegenüber dem Vernetzungsmittel im Überschuß
vorliegt. Im Anschluß daran wird die Trägersuspension über einen Zeitraum von min
destens 100 h bevorzugt von 300 h, besonders bevorzugt von mindestens 700 h ge
lagert.
Erfindungsgemäß wird dabei ein Aluminoxan der Formel I für den linearen Typ:
und/oder der Formel II:
für den cyclischen Typ eingesetzt, wobei in den Formeln I und II die Reste R gleich
oder verschieden sein können und eine C1-C6-Alkylgruppe bedeuten und n eine
ganze Zahl von 1-50 ist. Bevorzugt sind die Reste R gleich und bedeuten Methyl,
Isobutyl, Phenyl oder Benzyl. Das Aluminoxan kann auf verschiedene Arten nach
bekannten Verfahren hergestellt werden. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Um
setzung von Aluminiumalkylen mit kristallwasserhaltigem Aluminiumsulfat (Hoechst
EP 302424 A). In der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt handelsübliches Me
thylaluminoxan (MAO, Fa. Witco) verwendet, das in Toluol gelöst ist.
Bei der Herstellung des Katalysatorträgers liegt das Molverhältnis Aluminium (als
Aluminoxan) zu Oberflächenhydroxylgruppen zwischen 1 und 50, bevorzugt zwi
schen 1 und 30, besonders bevorzugt zwischen 5 und 20.
Zur Herstellung der in Stufe (c) benötigten Lösung kann für das Vernetzungsmittel
das gleiche Lösungsmittel wie für die Aluminoxan-Lösung verwendet werden. Auf
grund der Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit dieser Vernetzungsmittel im ver
wendeten Lösungsmittel kann die gewünschte Konzentration gezielt durch die Wahl
der Temperatur der Lösung eingestellt werden. Besonders vorteilhaft ist die Wahl
eines solchen Lösungsmittels, dessen Siedepunkt unterhalb der Zersetzungs
temperatur des in Stufe (c) hergestellten Feststoffs liegt. Bevorzugt werden aromati
sche Lösungsmittel wie Xylol, Benzol oder Toluol eingesetzt. Besonders geeignet ist
Toluol.
Als erfindungsgemäß zu verwendende mehrfunktionelle organische Vernetzungs
mittel sind alle organischen Verbindungen mit mehr als einer funktionellen Gruppe
geeignet, die mit einer Metall-Kohlenstoff-Bindung reagieren können. Bevorzugt wer
den bifunktionelle Vernetzungsmittel verwendet. Solche bifunktionelle organische
Verbindungen können zum Beispiel aliphatische oder aromatische Diole, Aldehyde,
Dicarbonsäuren, primäre oder sekundäre Diamine, Diepoxiverbindungen sein. Um
störende Nebenreaktionen oder Reaktionsprodukte zu vermeiden, die einen zusätzli
chen Reinigungsaufwand mit sich bringen würden, werden bevorzugt aliphatische
und aromatische Diole, sekundäre Amine oder Diepoxiverbindungen oder deren Mi
schungen eingesetzt. Besonders bevorzugt handelt es sich um Ethylenglycol, Butan
diol, Bisphenol A und 1,4-Butandioldiglycidether. Als tri- oder höherfunktionelle Ver
netzungsmittel können beispielsweise Triethanolamin, Glycerin, Phloroglucin oder
Tetraethylenpentamin eingesetzt werden.
Das Molverhältnis zwischen dem in der Stufe (c) als Aluminoxan eingesetzten Alumi
nium und dem Vernetzungsmittel kann in einem weiten Bereich schwanken und liegt
zwischen 1 und 100, bevorzugt zwischen 1 und 40, besonders bevorzugt zwischen
10 und 25. Es ist insbesondere von der Art und Vorbehandlung der Metalloxide, der
Art der verwendeten Aluminoxane, vom jeweiligen Molverhältnis von Al (als Alu
minoxan) zu Oberflächenhydroxylgruppen am Metalloxid sowie von der Art des Ver
netzers abhängig. Höhere Molverhältnisse Al zu Vernetzungsmittel werden dabei vor
allem dann angewendet, wenn tri- oder höherfunktionelle Vernetzungsmittel einge
setzt werden, die eine entsprechend höhere Anzahl von Vernetzungsmöglichkeiten
aufweisen.
In der Stufe (d) liegt das Molverhältnis von Aluminoxan (berechnet als Al) zu Vernet
zungsmittel bei 15 bis 100, bevorzugt bei 15 bis 30. Die Konzentration des über
schüssigen, freien Aluminiumoxan, gemessen als Aluminiumkonzentration, liegt bei
50 bis 300 mg Al pro l Lösung, besonders bevorzugt bei 50 bis 100 mg Al pro l Lö
sung.
Das suspendierte getrocknete Oxid der Stufe (a) wird vorzugsweise mit einer Lösung
aus Aluminoxan und einer Lösung eines oder mehrerer mehrfunktioneller organi
scher Vernetzungsmittel im gleichen Lösungsmittel behandelt. Gegebenenfalls ist es
in einer Stufe (b) auch möglich, die freien Hydroxyl-Gruppen des Oxides vor der Ver
netzungsreaktion mit bis zur equimolaren Menge eines Aluminoxans oder einer Al
kylaluminium-Lösung, wie beispielsweise Trimethylaluminium, umzusetzen. Bevor
zugt wird dabei MAO verwendet. Es erweist sich als besonders günstig, wenn alle
Hydroxyl-Gruppen abgesättigt sind. Ein positiver Effekt ergibt sich jedoch bereits bei
einer teilweisen Absättigung.
Die Dosierung der Lösungsmengen in Stufe (c) erfolgt gleichzeitig und kontinuierlich,
gegebenenfalls wird die Vernetzungsmittel-Lösung temperiert. Die Wahl der Tempe
ratur für die Temperierung richtet sich nach der Löslichkeit des Vernetzungsmittels
im gewählten Lösungsmittel und nach der gewünschten Vernetzungsdichte auf der
Trägeroberfläche. Die Geschwindigkeit der beiden zu dosierenden Volumenströme
kann mittels Dosierpumpen eingestellt werden und liegt in einem Bereich zwischen
0,1 und 1000 ml pro Minute, bevorzugt zwischen 0,5 und 250 ml pro Minute, beson
ders bevorzugt zwischen 1 und 50 ml pro Minute.
Die Dosierung der weiteren MAO-Menge in Stufe (d), die noch einmal mit Toluol ver
dünnt werden kann, erfolgt kontinuierlich innerhalb von 10 bis 60 Minuten, besonders
bevorzugt innerhalb von 10 bis 20 Minuten, wobei die Temperatur der Lösung der in
Stufe (c) verwendeten entspricht.
Nach Beendigung der Zudosierung der gesamten Aluminoxan-Menge wird die Reak
tionsmischung ca. 60 Minuten weiter gerührt. Danach wird der Reaktinsansatz in
Gegenwart des in Lösung befindlichen Aluminoxans über eine Zeitraum von 100 h,
bevorzugt mindestens 300 h, besonders bevorzugt mindestens 700 h gelagert. Nach
Beendigung der Lagerung wird das Lösungsmittel filtriert die Katalysatorträgersus
pension gegebenenfalls nochmals mit Toluol gewaschen und direkt zur Katalysator
herstellung eingesetzt.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Katalysatorträger kann
vorteilhafterweise für die Herstellung eines geträgerten Polyolefin-Katalysators ein
gesetzt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist demnach ein geträgerter Polyolefin-
Katalysator (Trägerkatalysator), der das Umsetzungsprodukt aus (A) einem oben be
schriebenen, erfindungsgemäßen Katalysatorträger mit (B) einem Polyolefin-
Katalysator oder Mischungen aus mehreren Polyolefin-Katalysatoren enthält. Mögli
che Polyolefin-Katalysatoren sind beispielsweise Metallocene, wobei prinzipiell jedes
Metallocen oder Mischungen von Metallocenen umgesetzt werden können. Mögliche
Metallocene sind z. B. unverbrückte, unsubstituierte oder substituierte Cy
clopentadienyl-, Indenyl- und Fluorenyl-Verbindungen von Metallen der Gruppe IVb,
Vb oder VIb des Periodensystems, wie zum Beispiel Bis(1,2-di
methylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid (EP 283739 A); verbrückte, unsubsti
tuierte oder substituierte, unsymmetrische oder symmetrische Cyclopentadienyl-,
Indenyl- und Fluorenyl-Verbindungen von Metallen der Gruppe IVb, Vb oder VIb des
Periodensystems, wie z. B. in WO 97/02276 beschrieben. Die Herstellung des geträ
gerten Katalysators erfolgt besonders vorteilhaft dadurch, daß man den erfindungs
gemäßen Katalysatorträger in einem inerten Kohlenwasserstoff,. bevorzugt Toluol,
suspendiert und mit einem Metallocen in Kontakt bringt: Dabei wird das Metallocen
beispielsweise in einem inerten Kohlenwasserstoff aufgelöst. Als inerte Lösungsmit
tel können beispielsweise aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, bevor
zugt Toluol verwendet werden. Die Metallocene werden vorzugsweise in einer Men
ge von 0,3 Ma.-% bis 5 Ma.-% bezogen auf die Gesamtmasse des Trägerkatalysa
tors eingesetzt. Die Mischzeit beträgt etwa 5 min bis 24 Stunden, vorzugsweise 1 bis
6 Stunden. Man arbeitet bei einer Temperatur von -10 bis +80°C, insbesondere bei
20 bis 70°C. Nach Beendigung der Reaktion wird das Lösungsmittel dekantiert und
im Vakuum abgezogen bis ein frei fließender Feststoff zurückbleibt.
Der Metallocengehalt des Trägerkatalysators liegt im. Bereich zwischen 0,01 bis
5 Ma.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 bis 3 Ma.-% bezogen auf die Masse des
Trägerkatalysators.
Desweiteren sind Polyolefin-Katalysatoren auf Basis von Übergangsmetallsalzen der
IV. bis VIII. Nebengruppe (Gruppen IVb, Vb, VIb, VIIb, VIIIb) des Periodensystems
der Elemente möglich, wie sie beispielsweise als Ziegler/Natta-Katalysatoren be
kannt sind und beispielsweise in der EP 754706 A beschrieben sind.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Po
lyolefinen durch Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß als Polymerisationskatalysator der erfindungsgemäße geträ
gerte Polyolefin-Katalysator mit den Olefinen in Kontakt gebracht wird, sowie die
Verwendung von geträgerten Polyolefin-Katalysatoren gemäß Erfindung bei der Po
lymerisation oder Copolymerisation von Olefinen zur Herstellung von Polyolefinen.
Der erfindungsgemäße Trägerkatalysator kann sowohl als Pulver, als auch als Sus
pension in einem inerten Kohlenwasserstoff, beispielsweise Pentan, Hexan, Cyclo
hexan oder Mineralöle, in die Polymerisationsmischung eingebracht werden.
Die Polymerisation wird in bekannter Weise in Lösungs-, Suspensions- oder Gaspha
senverfahren, kontinuierlich oder diskontinuierlich bei einer Temperatur von -10 bis
+200°C, vorzugsweise +20 bis +80°C durchgeführt.
Der erfindungsgemäße Trägerkatalysator wird durch Zusätze von Aluminiumalkylen,
bevorzugt Trimethyl-, Triethyl- oder Triisobutylaluminium aktiviert. Die eingesetzte
Menge beträgt, bezogen auf das Aluminium, 50-5000, bevorzugt 100-1000 mol
pro mol Übergangsmetall des Polyolefin-Katalysators.
Polymerisiert oder copolymerisiert werden Olefine der Formel Ra-CH=CH-Rb. In die
ser Formel sind Ra und Rb gleich oder verschieden und bedeuten ein Was
serstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen. Ra und Rb können jedoch
auch mit den sie verbindenden C-Atomen einen Ring bilden. Beispielsweise werden
Olefine wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 1-Octen, Cy
clopenten, Norbornen oder Norbornadien polymerisiert oder copolymerisiert. Bevor
zugt werden Ethylen, Propylen und Buten, besonders bevorzugt Ethylen und Propy
len, polymerisiert oder copolymerisiert.
Als Molmassenregler wird, falls erforderlich, Wasserstoff zugegeben. Der Ge
samtdruck der Polymerisation beträgt üblicherweise 0,5-150 bar. Bevorzugt ist die
Polymerisation in dem Druckbereich von 1-40 bar.
Wenn die Polymerisation als Suspensions- oder Lösungspolymerisation durchgeführt
wird, wird ein inertes Lösemittel verwendet. Beispielsweise können aliphatische oder
cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan oder Cyclohexan, ver
wendet werden. Brauchbar ist auch Toluol. Bevorzugt wird im flüssigen Monomeren
polymerisiert.
Bei der Copolymerisation von Ethylen mit Propylen wird vorzugsweise in flüssigem
Propylen oder in Hexan als Suspensionsmittel polymerisiert. Vorzugsweise wird bei
der Polymerisation in flüssigem Propylen das Ethylen in der Menge zugeführt, daß
sich über der Flüssigphase ein Partialdruckverhältnis PC3/PC2 von größer als 0,5,
insbesondere größer als 1,0 einstellt (PC2 = Partialdruck des Ethylens in der Gas
phase über der Suspension; PC3 = Partialdruck des Propylens in der Gasphase über
der Suspension). Bei der Copolymerisation in Hexan als Suspensionsmittel wird ein
Ethylen/Propylen-Gasgemisch mit einem Propylengehalt von 1 bis 50 Mol%, vor
zugsweise 5 bis 30 Mol%, zugesetzt. Der Gesamtdruck wird während der Polymeri
sation durch Nachdosierung konstant gehalten. Der Gesamtdruck liegt bei 0,5 bis
40 bar, vorzugsweise 1 bis 20 bar. Die Dauer der Polymerisation beträgt 10 Minuten bis
6 Stunden, vorzugsweise 30 Minuten bis 2 Stunden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Trägerkatalysatoren ermöglichen die Herstellung
von Homo-, Co- und Blockcopolymeren. Durch ihren Einsatz ist es möglich, die
Korngröße der Polymerisate in Abhängigkeit von den Herstellungsbedingungen des
Trägers gezielt zu steuern. Es ist deshalb der Vorteil des erfindungsgemäßen Kata
lysators, daß die Korngröße der Polymerisate an die jeweiligen Erfordernisse der
eingesetzten Technologie angepaßt werden kann.
Außer der Möglichkeit zur gezielten Steuerung der Korngröße und der Korngrö
ßenverteilung besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den weiteren Vorteil, daß die
erhaltenen Polyolefine in granulatartiger Form vorliegen und daß sie insbesondere
auch bei hohen Polymerisationsumsätzen eine hohe Schüttdichte sowie einen gerin
gen Feinkornanteil aufweisen. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht in einer insgesamt verbesserten Wirkungsweise des Katalysators. Er
besitzt eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Polymerisationsaktivität,
während sich der Feinkornanteil und die in kaltem Xylol lösliche Polymerfraktion
(XKL) des Produktes, bestehend aus Oligomeren und ataktischem Material, verrin
gert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Herstellungstechnologie. Der Katalysator ist
prinzipiell nach einem "Eintopfverfahren" herstellbar, wobei bei entsprechender Re
aktionsführung keine störenden Nebenprodukte entstehen und die verwendeten Lö
sungsmittel recyclierbar sind.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Es bedeuten
MC Metallocen,
MAO Methylaluminoxan,
TIBAL Triisobutylaluminium
Mw gewichtsmittlere Molmasse in g/mol ermittelt durch GPC,
Mn zahlenmittlere Molmasse in g/mol ermittelt durch GPC,
Mw/Mn Breite der Molmassenverteilung
d50 mittlerer Korndurchmesser ermittelt durch Siebanalyse,
Tm Schmelzpunkt ermittelt durch DSC,
XKL in kaltem Xylol lösliche Polymerfraktion.
MC Metallocen,
MAO Methylaluminoxan,
TIBAL Triisobutylaluminium
Mw gewichtsmittlere Molmasse in g/mol ermittelt durch GPC,
Mn zahlenmittlere Molmasse in g/mol ermittelt durch GPC,
Mw/Mn Breite der Molmassenverteilung
d50 mittlerer Korndurchmesser ermittelt durch Siebanalyse,
Tm Schmelzpunkt ermittelt durch DSC,
XKL in kaltem Xylol lösliche Polymerfraktion.
100 g Siliziumdioxid (Typ Sylopol S5N, Fa. GRACE Davison) wurden bei 200°C über
einen Zeitraum von 4 Stunden im Trockenrohr unter Stickstoffgegenstrom getrock
net. Der OH-Gehalt betrug 2,05 mmol/g SiO2.
3,45 g des getrockneten Oxides wurden in einem Dreihalskolben, ausgerüstet mit ei
ner Rühreinrichtung und zwei Tropftrichtern, in 60 ml trockenem Toluol suspendiert.
Im ersten Tropftrichter wurden 9,7 g (46,2 mmol Al) einer 30 Ma.-%igen toluolischen
Methylaluminoxan-Lösung mit 170 ml Toluol gemischt, im zweiten, auf 80°C geheiz
ten Tropftrichter wurden 172 ml einer heißen Lösung aus Bisphenol A und sauer
stofffreiem Toluol (Gesamtbisphenol-Gehalt: 534 mg Bisphenol A; 2,32 mmol) vor
gelegt. Nachdem 32 ml der MAO-Lösung unter mäßigem Rühren der Suspension bei
60°C innerhalb von 15 min zugesetzt worden sind, erfolgte das gleichzeitige Zu
tropfen der beiden Lösungen. Die Rührgeschwindigkeit betrug während dieses Vor
ganges 200 U/min. Die Zutropfgeschwindigkeit war niedrig und wurde so gewählt,
daß beide Lösungen unter gleicher Volumenabnahme verbraucht wurden.
Anschließend wurde eine weitere Stunde bei 60°C nachgerührt.
Danach wurden erneut 0,4 g (0,76 mmol Al) einer 10 Ma.-%igen toluolischen Methyl
aluminoxan-Lösung, verdünnt in 50 ml Toluol, innerhalb von 10 min bei der selben
Temperatur zugesetzt. Im Anschluß daran wurde die Suspension über einen Zeit
raum von 300 Stunden stehengelassen. Anschließend wurde der feine, weiße Fest
stoff, der sich abgesetzt hatte, vom Lösungsmittel filtriert, der Rückstand erneut mit
Toluol aufgenommen und 15 min bei 60°C gewaschen. Nach Entfernung der über
stehenden Lösung wurde die Suspension mit einer Lösung aus 69 mg Dimethylsilan
diyl-bis(2-methyl-indenyl)zirkoniumdichlorid (Hersteller Fa. Boulder Sci. Comp.) und
60 ml Toluol umgesetzt. Dabei färbte sich die Suspension orangerot. Während des
Reaktionsverlaufes wurde diese Farbe immer intensiver. Nach 14 Stunden wurde die
Rührung abgestellt. Die überstehende klare Lösung zeigte keinerlei Verfärbung
mehr. Nach einem weiteren Waschschritt mit Hexan wurden im Vakuum das Lö
sungsmittel abgezogen und der Feststoff bei 50°C getrocknet. Es wurde ein orange
farbener, feinverteilter Feststoff erhalten.
Ein 20 l Rührreaktor wurde nach dem Inertisieren bei Raumtemperatur mit 4,4 ml
einer 1 molaren Triisobutylaluminium-Lösung in Hexan und 6 kg flüssigem Propylen
gefüllt und die Mischung bei 250 Umdrehungen/min 5 Minuten gerührt.
357 mg des unter Beispiel 1 hergestellten Trägerkatalysators A wurden mit weiteren
1 kg Propylen in den Reaktor gespült, der Ansatz innerhalb von 12 min auf die Poly
merisationstemperatur von 70°C aufgeheizt und die Temperatur danach konstant
gehalten. Die Reaktion wurde durch Flashen des Propylens nach zwei Stunden be
endet. Es wurden 1837 g Polypropylen mit einem mittleren Korndurchmesser d50
von 710 µm (Siebanalyse), einem Feinkornanteil mit einem Teilchendurchmesser
kleiner 100 µm von 1 Ma.-% und einem XKL von 0,7 Ma.-% erhalten. Die Aktivität
betrug 5,14 kg Polypropylen 1 g Trägerkatalysator. Die Polymerpartikel waren granu
latartig (Mw = 317 000 g/mol; Verteilungsbreite 2,4; Tm = 145°C). Der Reaktor zeigte
keine Wandbeläge.
Die Herstellung des Trägerkatalysators B erfolgte analog der des Trägerkatalysators
A im Beispiel 1. Nach gleichzeitigem Zutropfen der MAO- und Bisphenol A-Lösun
gen wurde eine weitere Stunde bei 60°C nachgerührt. Danach werden erneut 1,6 g
(3,05 mmol Al) einer 10%-igen toluolischen Methylaluminoxan-Lösung, verdünnt in
50 ml Toluol, innerhalb von 10 min bei der selben Temperatur zugesetzt. Im An
schluß daran wurde die Suspension über einen Zeitraum von 700 Stunden stehen
gelassen. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1.
Ein 20 l Rührreaktor wurde nach dem Inertisieren bei Raumtemperatur mit 4,4 ml
einer 1 molaren Triisobutylaluminium-Lösung in Hexan und 6 kg flüssigem Propylen
gefüllt und die Mischung bei 250 Umdrehungen/min 5 Minuten gerührt.
354 mg des unter Beispiel 3 hergestellten Trägerkatalysators B wurden mit weiteren
1 kg Propylen in den Reaktor gespült, der Ansatz innerhalb von 12 min auf die Poly
merisationstemperatur von 70°C aufgeheizt und die Temperatur danach konstant
gehalten. Die Reaktion wurde durch Flashen des Propylens nach zwei Stunden be
endet. Es wurden 2053 g Polypropylen mit einem mittleren Korndurchmesser d50
von 710 µm (Siebanalyse), einem Feinkornanteil mit einem Teilchendurchmesser
kleiner 100 µm von 0,5 Ma.-% und einem XKL von 0,4,Ma.-% erhalten. Die Aktivität
betrug 5,8 kg Polypropylen/g Trägerkatalysator. Die Polymerpartikel waren granu
latartig (Mw = 320 000 g/mol; Verteilungsbreite 2,5; Tm = 146°C). Der Reaktor zeigte
keine Wandbeläge.
3,47 g des getrockneten Oxides wurden nach gleichem Versuchsablauf wie in Bei
spiel 1 umgesetzt, jedoch ohne weitere MAO-Zugabe und ohne Lagerung nach der
MAO-Zugabe. Hierzu wurde das Oxid in 60 ml trockenem Toluol suspendiert. Im er
sten Tropftrichter wurden 9,74 g (46,9 mmol Al) einer 30%-igen toluolischen Methyl
aluminoxan-Lösung mit 170 ml Toluol gemischt, im zweiten, auf 80°C geheizten
Tropftrichter wurden 174 ml einer heißen Lösung aus Bisphenol A und sauerstofffrei
em Toluol (Gesamtbisphenol-Gehalt: 537 mg Bisphenol A; 2,35 mmol) vorgelegt.
Nachdem 32 ml der MAO-Lösung unter mäßigem Rühren der Suspension bei 60°C
innerhalb von 15 min zugesetzt worden sind, erfolgte das gleichzeitige Zutropfen der
beiden Lösungen. Anschließend wurde eine weitere Stunde bei 60°C nachgerührt.
Nach Absetzen des Feststoffs wird vom Lösungsmittel filtriert und der Rückstand er
neut mit Toluol aufgenommen. Die Suspension mit einer Lösung aus 69 mg Dime
thylsilandiyl-bis(2-methyl-indenyl)zirkoniumdichlorid (Hersteller Fa. Boulder Sci.
Comp.) und 60 ml Toluol umgesetzt. Dabei färbte sich die Suspension orangerot.
Während des Reaktionsverlaufes wurde diese Farbe immer intensiver.
Nach 14 Stunden wurde die Rührung abgestellt. Die überstehende klare Lösung
zeigte keinerlei Verfärbung mehr. Nach einem weiteren Waschschritt mit Hexan wur
den im Vakuum das Lösungsmittel abgezogen und der Feststoff bei 50°C getrocknet.
Es wurde ein orangefarbener, feinverteilter Feststoff erhalten.
Ein 20 l Rührreaktor wurde nach dem Inertisieren bei Raumtemperatur mit 4,4 ml
einer 1 molaren Triisobutylaluminium-Lösung in Hexan und 6 kg flüssigem Propylen
gefüllt und die Mischung bei 250 Umdrehungen/min 5 Minuten gerührt.
350 mg des unter Beispiel 3 hergestellten Trägerkatalysators B wurden mit weiteren
1 kg Propylen in den Reaktor gespült, der Ansatz innerhalb von 12 min auf die Poly
merisationstemperatur von 70°C aufgeheizt und die Temperatur danach konstant
gehalten. Die Reaktion wurde durch Flashen des Propylens nach zwei Stunden be
endet. Es wurden 945 g Polypropylen mit einem mittleren Korndurchmesser d50 von
500 µm (Siebanalyse), einem Feinkornanteil mit einem Teilchendurchmesser klei
ner 100 µm von 1,5 Ma.-% und einem XKL von 1,3 Ma.-% erhalten. Die Aktivität be
trug 2,7 kg Polypropylen/g Trägerkatalysator. Die Polymerpartikel waren granulatar
tig (Mw = 301 000 g/mol; Verteilungsbreite 2,5; Tm = 147°C). Der Reaktor zeigte keine
Wandbeläge.
3,5 g des in Beispiel 1 getrockneten Oxides wurden nach gleichem Versuchsablauf
wie in Beispiel 1 umgesetzt, jedoch ohne weitere MAO-Zugabe. Hierzu wurde das
Oxid in 60 ml trockenem Toluol suspendiert. Im ersten Tropftrichter wurden 10 g (48
mmol Al) einer 30%-igen toluolischen Methylaluminoxan-Lösung mit 170 ml Toluol
gemischt, im zweiten, auf 80°C geheizten Tropftrichter wurden 174 ml einer heißen
Lösung aus Bisphenol A und sauerstofffreiem Toluol (Gesamtbisphenol-Gehalt: 538 mg
Bisphenol A; 2,35 mmol) vorgelegt. Nachdem 32 ml der MAO-Lösung unter mäßigem
Rühren der Suspension bei 60°C innerhalb von 15 min zugesetzt worden sind,
erfolgte das gleichzeitige Zutropfen der beiden Lösungen. Anschließend wurde eine
weitere Stunde bei 60°C nachgerührt. Nach Entfernung der überstehenden Lösung
und einmaliger Wäsche mit Toluol wurde die Suspension über 300 Stunden gela
gert. Nach dieser Lagerungszeit erfolgte die Umsetzung mit einer Lösung aus 70 mg
Dimethylsilandiyl-bis(2-methyl-indenyl)zirkoniumdichlorid (Hersteller Fa. Boulder Sci.
Comp.) und 60 ml Toluol. Dabei färbte sich die Suspension orangerot. Während des
Reaktionsverlaufes wurde diese Farbe immer intensiver. Nach 14 Stunden wurde die
Rührung abgestellt. Die überstehende klare Lösung zeigte keinerlei Verfärbung
mehr. Nach einem weiteren Waschschritt mit Hexan wurden im Vakuum das Lö
sungsmittel abgezogen und der Feststoff bei 50°C getrocknet. Es wurde ein orange
farbener, feinverteilter Feststoff erhalten.
Ein 20 l Rührreaktor wurde nach dem Inertisieren bei Raumtemperatur mit 4,4 ml
einer 1 molaren Triisobutylaluminium-Lösung in Hexan und 6 kg flüssigem Propylen
gefüllt und die Mischung bei 250 Umdrehungen/min 5 Minuten gerührt.
348 mg des unter Beispiel 3 hergestellten Trägerkatalysators B wurden mit weiteren
1 kg Propylen in den Reaktor gespült, der Ansatz innerhalb von 12 min auf die Poly
merisationstemperatur von 7000 aufgeheizt und die Temperatur danach konstant
gehalten. Die Reaktion wurde durch Flashen des Propylens nach zwei Stunden be
endet. Es wurden 1705 g Polypropylen mit einem mittleren Korndurchmesser d50
von 710 µm (Siebanalyse), einem Feinkornanteil mit einem Teilchendurchmesser
kleiner 100 µm von 1 Ma.-% und einem XKL von 1,0 Ma.-% erhalten. Die Aktivität
betrug 4,9 kg Polypropylen/g Trägerkatalysator. Die Polymerpartikel waren granu
latartig (Mw = 320 000 g/mol; Verteilungsbreite 2,5; Tm = 146°C). Der Reaktor zeigte
keine Wandbeläge.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysatorträgers, dadurch gekennzeichnet, daß
man
- a) ein hydrophiles anorganisches Oxid eines Elementes aus der Gruppe IIa, IIIa, IVa oder eines Übergangselementes aus der Gruppe IVb des Periodensy stems oder deren Mischungen bzw. Mischoxide bei 110 bis 800°C trocknet, anschließend
- b) gegebenenfalls die freien Hydroxylgruppen des Oxids ganz oder teilweise mit Aluminoxanen oder Aluminiumalkylen umsetzt, anschließend
- c) gleichzeitig mit Aluminoxanen und mehrfunktionellen organischen Vernet zungsmitteln umsetzt, anschließend
- d) weiteres Aluminoxan derart zusetzt, daß in der Reaktionsmischung ein Über schuß an freiem Aluminoxan vorhanden ist und anschließend
- e) die Reaktionsmischung gegebenenfalls über einen Zeitraum von mindestens 100 h, bevorzugt mindestens 300 h, besonders bevorzugt mindestens 700 h lagert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe a) ein Alu
miniumoxid, Siliziumoxid, Magnesiumoxid, Titanoxid oder ein Zirkoniumoxid oder
deren Mischungen bzw. Mischoxide eingesetzt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (c)
bifunktionelle Vernetzungsmittel eingesetzt werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (c) Diole,
Diamine oder Diepoxyverbindungen oder deren Gemische als Vernetzungsmittel
eingesetzt werden.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
Stufe (c) das Molverhältnis von Aluminoxan (berechnet als Al) zu Vernetzungs
mittel bei 1 bis 40, bevorzugt bei 10 bis 25 liegt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
Stufe (d) das Molverhältnis von Aluminoxan (berechnet als Al) zu Vernetzungs
mittel bei 15 bis 100, bevorzugt bei 15 bis 30 liegt.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
Stufe (d) die Konzentration des überschüssigen (freien) Aluminoxan (berechnet
als Al) bei 50 bis 300 mg Al, bevorzugt bei 50 bis 100 mg Al pro l Lösung liegt.
8. Katalysatorträger auf Basis eines hydrophilen anorganischen Oxids eines Ele
mentes der Gruppe IIa, IIIa, IVa oder eines Übergangselementes aus der Gruppe
IVb des Periodensystems oder deren Mischungen bzw. Mischoxiden, dadurch
gekennzeichnet, daß er durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 erhältlich ist.
9. Geträgerter Polyolefin-Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß er das Umset
zungsprodukt aus einem Katalysatorträger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8
mit einem oder mehreren Polyolefin-Katalysatoren enthält.
10. Geträgerter Polyolefin-Katalysator gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß er das Umsetzungsprodukt aus einem Katalysatorträger gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8 mit einem oder mehreren Metallocenen enthält.
11. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen durch Polymerisation oder Copolyme
risation von Olefinen, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationskatalysa
tor ein geträgerter Polyolefin-Katalysator gemäß Anspruch 9 oder 10 eingesetzt
wird.
12. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen gemäß Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Polymerisation zusätzlich Aluminiumalkyle eingesetzt
werden.
13. Verwendung von geträgerten Polyolefin-Katalysatoren gemäß Anspruch 9 oder
10 bei der Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen zur Herstellung
von Polyolefinen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19821370A DE19821370A1 (de) | 1998-04-28 | 1998-05-13 | Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerten Polyolefinkatalysatoren |
PCT/EP1999/002446 WO1999055737A1 (de) | 1998-04-28 | 1999-04-12 | Verfahren zur herstellung von katalysatorträgern und geträgerten polyolefinkatalysatoren |
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AT70398A AT406868B (de) | 1998-04-28 | 1998-04-28 | Verfahren zur herstellung von katalysatorträgern und geträgerten polyolefinkatalysatoren |
DE19821370A DE19821370A1 (de) | 1998-04-28 | 1998-05-13 | Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerten Polyolefinkatalysatoren |
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DE19821370A1 true DE19821370A1 (de) | 1999-11-18 |
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ID=25593660
Family Applications (1)
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DE19821370A Withdrawn DE19821370A1 (de) | 1998-04-28 | 1998-05-13 | Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerten Polyolefinkatalysatoren |
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Country | Link |
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WO (1) | WO1999055737A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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WO2012071205A2 (en) | 2010-11-22 | 2012-05-31 | Albemarle Corporation | Activator compositions, their preparation, and their use in catalysis |
Citations (5)
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US5468702A (en) * | 1994-07-07 | 1995-11-21 | Exxon Chemical Patents Inc. | Method for making a catalyst system |
EP0685494A1 (de) * | 1994-06-03 | 1995-12-06 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Katalysatorträger, geträgerte Metallocenkatalysatoren und deren Verwendung für die Herstellung von Polyolefinen |
EP0754706A1 (de) * | 1995-07-08 | 1997-01-22 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Trägerkatalysator für die Polymerisation und seine Verwendung für die Olefinpolymerisation |
EP0757995A1 (de) * | 1995-07-08 | 1997-02-12 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Geträgerter Polymerisationkatalysator und dessen Verwendung für die Olefinpolymerisation |
EP0787746A1 (de) * | 1996-02-02 | 1997-08-06 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerter Polyolefin-Katalysatoren sowie deren Verwendung für die Herstellung von Polyolefinen |
-
1998
- 1998-05-13 DE DE19821370A patent/DE19821370A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-04-12 WO PCT/EP1999/002446 patent/WO1999055737A1/de active Application Filing
Patent Citations (5)
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EP0685494A1 (de) * | 1994-06-03 | 1995-12-06 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Katalysatorträger, geträgerte Metallocenkatalysatoren und deren Verwendung für die Herstellung von Polyolefinen |
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EP0757995A1 (de) * | 1995-07-08 | 1997-02-12 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Geträgerter Polymerisationkatalysator und dessen Verwendung für die Olefinpolymerisation |
EP0787746A1 (de) * | 1996-02-02 | 1997-08-06 | PCD-Polymere Gesellschaft m.b.H. | Verfahren zur Herstellung von Katalysatorträgern und geträgerter Polyolefin-Katalysatoren sowie deren Verwendung für die Herstellung von Polyolefinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1999055737A1 (de) | 1999-11-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BOREALIS POLYMERE HOLDING AG, 81925 MUENCHEN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |