DE19820929A1 - Vorrichtung zum Steuern eines Einphasen-Synchronmotors - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern eines Einphasen-SynchronmotorsInfo
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Abstract
Mit einer Vorrichtung zum Steuern des Anlauf und des Betriebs eines nicht selbstanlaufenden Einphasen-Synchronmotors 1 soll dieser, ohne daß ein Rotorlage-Sensor nötig ist, in richtiger Drehrichtung gestartet werden können. Der Synchronmotor 1 weist mindestens eine Statorwicklung 3 auf, die über einen von einer Steuerelektronik 8 gesteuerten Schalter 5 an die Wechselspannung 6 des Netzes schaltbar ist, und eine Hilfswicklung 4 auf, die über einen weiteren Schalter 7 schaltbar ist. DOLLAR A Die Steuerelektronik 8 erfaßt wenigstens die jeweilige Polarität der Wechselspannung 6 und im stromlosen Zustand der Statorwicklung 3 und/oder der Hilfswicklung 4 die bei trägheitsbedingt nachlaufendem Rotor 2 in die Hilfswicklung 4 und/oder die Statorwicklung 3 induzierte Spannung (EMK). Zum Erreichen einer definierten Startposition des Rotors 2 legt die Steuerelektronik 8 einen oder mehrere Spannungspulse der einen Polarität der Wechselspannung 6 an eine der Wicklungen 3, 4 und nach einer Pause einen oder mehrere Spannungspulse einer Polarität an die andere Wicklung. Zum Anlauf des Rotors 2 legt die Steuerelektronik 8 über den Schalter 5 einen oder mehrere Spannungspulse der einen oder anderen Polarität an die Statorwicklung 3. Zum Hochlauf des Rotors 2 auf Synchrondrehzahl schließt die Steuerelektronik 8 den Schalter 5 jeweils dann, wenn die erfaßte induzierte Spannung und die jeweilige Netzspannungshalbwelle in einem derartigen Verhältnis stehen, daß ein Drehmoment in der gewünschten ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern des
Anlaufs und des Betriebs eines nicht selbstanlaufenden
Einphasen-Synchronmotors nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist zum Starten eines
Einphasen-Synchronmotors nötig, der aufgrund seiner
vergleichsweisen hohen Leistung, beispielsweise <50 Watt,
bauartbedingt beim Anlegen des Wechselspannungsnetzes
nicht von selbst anläuft und der in einer bestimmten
Drehrichtung anlaufen soll. Solche Synchronmotoren werden
beispielsweise bei Haushaltsmaschinen, insbesondere für
Wasserpumpen von Geschirrspülmaschinen, verwendet.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
EP 0 654 890 B1 bekannt. Dort ist zur Erfassung der
jeweiligen Stellung des Rotors ein Stellungssensor nötig,
der beispielsweise ein Hallsensor ist. In Abhängigkeit
vom Sensorsignal und der jeweiligen Polarität der
Wechselspannung wird der Schalter (Triac) gezündet, wenn
der auf der geschalteten Wechselspannung beruhende Strom
bei der jeweiligen Ausrichtung des Magnetfeldes des
Rotors ein Drehmoment in Richtung der gewünschten
Drehrichtung ergibt.
Ein Stellungssensor ist im Hinblick auf den Aufbau und
die Montage aufwendig. Denn er muß im Motor integriert
sein und mit der Steuerelektronik verbünden werden.
Weitere Vorrichtungen der eingangs genannten Art, die
ebenfalls mit Stellungssensoren arbeiten, sind aus der
EP 0 574 823 A2, der EP 0 682 404 A2 und der
DE 195 33 344 A1 bekannt.
In der EP 0 661 732 B1 ist ein Wechselrichter für einen
Einphasen-Synchronmotor beschrieben, der beispielsweise
für den Pumpenantrieb in einem Geschirrspüler verwendbar
ist.
Aus der DE 40 33 121 A1 ist eine Vorrichtung zum Starten
eines elektrischen Einphasen-Synchronmotors bekannt, der
nur für vergleichsweise kleine Leistungen ausgelegt und
dabei selbstanlaufend ist. Die DE 40 33 121 A1 beschreibt
eine Möglichkeit, einen Synchronmotor in gewünschter
Drehrichtung ohne mechanische Rücklaufsperre zu starten.
Für nicht selbstanlaufende Synchronmotoren ist diese
Vorrichtung ungeeignet, da solche aufgrund ihrer
Massenträgheit nicht auf Solldrehzahl beschleunigt werden
können und mit kleinen Hin- und Herbewegungen mit
Netzfrequenz stehenblieben.
In der EP 0 495 611 A2 ist eine Vorrichtung zum Starten
eines 3-phasigen Motors für eine Magnetplatte
beschrieben. Nur zur Steuerung der Solldrehzahl wird die
in den Wicklungen induzierte Spannung bzw. die
elektromotorische Kraft ausgewertet.
Aus der US 4 409 532 ist eine Steuerung zum Starten eines
Motors mit Hilfswicklung bekannt. Ein Einphasen
synchronmotor mit Permanentmagnet und Rotor läßt sich mit
dieser Steuerung nicht starten; insbesondere wenn, wie
dies bei Wasserpumpen von Geschirrspülmaschinen der Fall
ist, ein großer Luftspalt zwischen dem Stator und dem
Rotor gewünscht ist, um den Rotor direkt im Wasserkreis
anordnen zu können, wodurch andernfalls notwendige
Dichtungen entfallen.
Aus der DE 44 18 721 A1 ist ein Steuerungsverfahren für
eine Laugenumwälzpumpe einer Geschirrspülmaschine
bekannt. Es soll das kontinuierliche Fördern der nicht
selbstansaugenden Pumpe überwacht werden.
Drehzahlschwankungen sowie Schwankungen des Motorstroms
werden zur Beeinflussung des Programmablaufs verarbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit der ein an sich
nicht selbstanlaufender Einphasen-Synchronmotor in
richtiger Drehrichtung startbar ist, ohne daß ein Sensor
nötig ist, der die Lage des Rotors erfaßt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die Vorrichtung veranlaßt beim Einschalten wenigstens
folgende Vorgänge:
- a) Bei zunächst in einer unbestimmten Stellung stillstehendem Rotor wird die eine Wicklung (Statorwicklung oder Hilfswicklung) mit wenigstens einem, vorzugsweise mehreren Spannungspulsen der einen Polarität der Wechselspannung beaufschlagt. Der Rotor wird dadurch in eine von zwei definierten Stellungen gedreht. Anschließend wird die andere Wicklung mit Spannungspulsen einer Polarität der Wechselspannung beaufschlagt. Der Rotor wird dadurch in eine bestimmte, gewünschte Startposition gedreht.
- b) Anschließend wird der Rotor durch je nach der gewünschten Drehrichtung gewählte Spannungspulse der einen oder anderen Polarität in Drehung versetzt.
- c) Sobald der Rotor dreht, mißt die Steuerelektronik die bei drehendem Rotor in die stromlos geschaltete Hilfswicklung und/oder Statorwicklung induzierte Spannung (EMK) und steuert den Schalter der einen und/oder anderen Wicklung derart an, daß ein Drehmoment in der gewünschten Drehrichtung entsteht, wobei der Rotor auf Synchrondrehzahl hochläuft.
Ein Drehmoment in der gewünschten Drehrichtung entsteht
dann, wenn die induzierte Spannung und die jeweilige
Netzhalbwelle bzw. der entsprechende Strom die gleiche
Polarität haben. Von der Steuerelektronik kann auch die
Steigung der induzierten Spannung (EMK) ausgewertet
werden, um das Hochlaufen des Motors auf Synchrondrehzahl
noch besser regeln zu können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
Der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gesteuerte
Motor eignet sich beispielsweise für Wasserpumpen mit
einer Leistung <50 Watt. Dabei kann der Motor so
aufgebaut sein, daß sein Pumpenflügel tragender Rotor
direkt im Wasser läuft, so daß eine Abdichtung der
Motorwelle überflüssig ist. Da kein Motor-Stellungssensor
nötig ist, arbeitet die Vorrichtung stabil und der Motor
benötigt nur drei Anschlußleitungen. Weitere Vorteile
eines derartig gesteuerten Motors sind hoher
Wirkungsgrad, geringe Geräuschentwicklung, die
Möglichkeit der Einstellung von verschiedenen Drehzahlen
und Drehrichtungen, sowie eine lange, wartungsfreie
Lebensdauer.
Durch die Erfassung der induzierten Spannung (EMK) ist es
auch möglich, weitere Betriebszustände, insbesondere
Störungen auszuwerten. Hierauf beziehen sich
Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der
Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer vierten Ausführung,
Fig. 5 schematisch Rotorpositionen a bis f des Motors,
Fig. 6 Strompulse für das Einstellen einer
Startposition,
Fig. 7 an die Statorwicklung bzw. die Hilfswicklung
geschaltete Spannungspulse,
Fig. 8 die induzierte Spannung und einen Wicklungsstrom.
Ein Einphasen-Synchronmotor 1, der beispielsweise dem
Antrieb einer Wasserpumpe einer Geschirrspülmaschine
dient, weist einen permanentmagnetischen Rotor 2 und eine
Statorwicklung 3 sowie eine Hilfswicklung 4 auf. Die
Hilfswicklung 4 kann kleiner als die Statorwicklung
aufgebaut sein, da sie nur während kurzer Zeiten leitend
geschaltet wird.
Die Statorwicklung 3 ist über einen elektronischen
Schalter 5, insbesondere Triac, an das Wechselstromnetz 6
schaltbar. Die Hilfswicklung 4 ist über einen
elektronischen Schalter 7, insbesondere Triac, an das
Wechselstromnetz 6 schaltbar. Die Statorwicklung 3 und
die Hilfswicklung 4 sind um etwa 90° gegeneinander
versetzt (vgl. Fig. 5).
Die Schalter 5 und 7 steuert eine Steuerelektronik 8, die
beispielsweise mit einem Mikroprozessor bzw.
Mikrocontroller arbeitet und Teil einer
Programmsteuereinrichtung sein kann.
Einem Eingang der Steuerelektronik 8 ist ein
Differenzverstärker 9 vorgeschaltet. Dieser bildet die an
der Hilfswicklung 4 abfallende Spannung nach.
Wenn der Schalter 7 sperrt, ist der Strom I4 durch die
Hilfswicklung 4 gleich Null. Wenn der Rotor 2 dreht, wird
in die Hilfswicklung 4 eine Spannung entsprechend der EMK
(elektromotorische Kraft) induziert. Deren Polarität
und/oder Steigung wird von der Steuerelektronik 8
ausgewertet.
Auch wenn beide Schalter 5, 7 offen sind, bleibt der
Rotor 2 nicht sofort stehen, sondern dreht aufgrund
seiner Massenträgheit weiter, wobei die sich daraus
ergebende induzierte Spannung erfaßbar ist.
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 auch die in der
Statorwicklung 3 induzierte Spannung erfaßt. Hierfür ist
ein weiterer Differenzverstärker 12 vorgesehen, dessen
einer Eingang 13 am Wechselstromnetz 6 und dessen anderer
Eingang 14 zwischen der Statorwicklung 3 und dem Schalter
5 liegt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind als Schalter
5, 7 optisch triggerbare Triacs verwendet. Dadurch ist
eine galvanische Entkopplung erreicht. Die
Differenzverstärker 9, 12 können dann entfallen. Die
Wicklungen 3, 4 liegen an Eingängen 11, 14 der
Steuerelektronik 8, die den Eingängen 11, 14 der Fig. 2
entsprechen. Die Netzspannung wird über einen Eingang 10
der Steuerelektronik 8 ausgewertet, der den Eingängen 10,
13 der Fig. 2 entspricht.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 gleicht dem der Fig.
1, wobei zusätzlich ein den Motorstrom erfassender
Stromsensor 15 vorgesehen ist, der an der
Steuerelektronik 8 liegt. Dadurch kann beispielsweise ein
Überstrom erfaßt werden, auf den hin die Steuerelektronik
8 eine Abschaltung vornimmt.
Der Motor 1 weist für die Statorwicklung 3 zwei
Ständerpole 16, 17 und für die Hilfswicklung 4 zwei
Ständerpole 18, 19 auf. Die Ständerpole 18, 19 sind
gegenüber den Ständerpolen 16, 17 um etwa 90° versetzt
(vgl. Fig. 5). Der Luftspalt zwischen dem Rotor 2 und den
Ständerpolen 16 bis 19 ist vergleichsweise groß und
gleichbreit. Der Rotor 2 kann im unbestromten Zustand der
Statorwicklung 3 und der Hilfswicklung 4 eine beliebige
Ruheposition einnehmen. In Fig. 5 zeigen a und b zwei
der möglichen Ruhepositionen. In der Ruheposition b steht
der Nordpol des Rotors 2 dem Ständerpol 16 gegenüber.
Dementsprechend steht der Südpol des Rotors 2 dem
Ständerpol 17 gegenüber. Nordpol und Südpol liegen also
in der Achse der Statorwicklung 3.
Für den Start des Rotors 2 ist eine bestimmte
Startposition gewünscht. Dies ist beispielsweise die
Position e in Fig. 5.
Aus allen Ruhepositionen wird der Rotor 2 etwa in
folgender Weise in die Startposition e gebracht:
In einem ersten Schritt wird an die Statorwicklung 3 eine Anzahl von Spannungspulsen gleicher Polarität, die positiv oder negativ sein kann, dadurch gelegt, daß die Steuerelektronik 8 den Schalter 5, beispielsweise bei positiven Halbwellen, mehrmals zündet. Vorzugsweise wird dabei eine Phasenanschnittsteuerung in der Weise vorgesehen, daß die sich in der Statorwicklung 3 ergebenden Strompulse zunehmen, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Dieser Pulsverlauf stellt sicher, daß sich der Rotor 2 nur um wenige Grad in die Zwischenposition c oder d dreht und jedenfalls nicht umläuft. Aus der Ruheposition a wird dabei die Zwischenposition c eingenommen. Steht der Rotor 2 in der Ruheposition b, dann kann er durch die genannten Pulse nicht bewegt werden. Er bleibt also stehen, d. h. er nimmt die Zwischenposition d ein.
In einem ersten Schritt wird an die Statorwicklung 3 eine Anzahl von Spannungspulsen gleicher Polarität, die positiv oder negativ sein kann, dadurch gelegt, daß die Steuerelektronik 8 den Schalter 5, beispielsweise bei positiven Halbwellen, mehrmals zündet. Vorzugsweise wird dabei eine Phasenanschnittsteuerung in der Weise vorgesehen, daß die sich in der Statorwicklung 3 ergebenden Strompulse zunehmen, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Dieser Pulsverlauf stellt sicher, daß sich der Rotor 2 nur um wenige Grad in die Zwischenposition c oder d dreht und jedenfalls nicht umläuft. Aus der Ruheposition a wird dabei die Zwischenposition c eingenommen. Steht der Rotor 2 in der Ruheposition b, dann kann er durch die genannten Pulse nicht bewegt werden. Er bleibt also stehen, d. h. er nimmt die Zwischenposition d ein.
Nach einer kurzen Pause werden weitere Spannungspulse
gleicher Polarität, die positiv oder negativ sein können,
an die Hilfswicklung 4 gelegt, wofür der Schalter 7 von
der Steuerelektronik 8 entsprechend geschaltet wird und
der Schalter 5 offen bleibt. In der Hilfswicklung 4
treten die Strompulse der Fig. 6 auf. Es schwenkt nun
der Rotor 2 in die eindeutige Startposition e und zwar
unabhängig davon, ob er zuvor in der Zwischenposition c
oder d stand.
Ist danach dann der Start des Motors gewünscht, dann
werden an die Statorwicklung 3 volle Spannungspulse
(Netzhalbwellen der einen oder anderen Polarität) gelegt.
Entsprechend der Polarität dieser Spannungspulse dreht
der Rotor aus der Startposition e nach rechts oder links.
In Fig. 5f ist davon ausgegangen, daß linksdrehend
gewünscht ist. Um den Rotor 2 um 180° zu drehen, genügen
gewöhnlich zwei oder mehrere Spannungspulse gleicher
Polarität. Die nötige Anzahl hängt von der Trägheit des
Rotors ab. In Fig. 7 sind zwei solcher Spannungspulse U3
in der ersten und dritten Netzhalbwelle der Netzspannung
U6 an die Statorwicklung 3 gelegt. Zur Erzeugung eines
zusätzlichen Drehmoments kann wenigstens ein
Spannungspuls auch an die Hilfswicklung 4 gelegt werden.
Dies ist in Fig. 7 als U4 gezeigt. Der Spannungspuls
liegt in der dritten Netzhalbwelle an der Hilfswicklung 4
an.
Die genannten Spannungspulse werden von der
Steuerelektronik 8 über die Schalter 5 bzw. 7 an die
betreffende Wicklung 3, 4 gelegt. Dadurch ist ein
gesteuerter Anlauf des Rotors 2 erreicht. Sobald der
Motor 2 läuft, erfaßt die Steuerelektronik 8 die
induzierte Spannung (EMK), die an der jeweiligen Wicklung
3 bzw. 4 im stromlosen Zustand meßbar ist. Bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 4 ist nur
die in der Hilfswicklung 4 induzierte Spannung meßbar.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3
sind die in beide Wicklungen 3, 4 induzierten Spannungen
im jeweils stromlosen Zustand auswertbar. Es wird nun die
Motordrehzahl im geschlossenen Regelkreis hochgefahren.
Die Steuerelektronik 8 ermittelt, ggf. im Zusammenwirken
mit den Differenzverstärkern 9, 12, aus der jeweiligen
Höhe und/oder aus dem Verlauf der induzierten Spannung
die jeweilige Rotorlage, wenn der Strom durch betreffende
Wicklung Null ist. Entsprechend der errechneten Rotorlage
und dem Phasenwinkel der Wechselspannung des Netzes 6
triggert die Steuerelektronik 8 den Schalter 5 oder den
Schalter 5 und den Schalter 7, um ein Drehmoment in der
richtigen Drehrichtung zum Erreichen der Enddrehzahl zu
erhalten.
Bei der Synchrondrehzahl triggert die Steuerelektronik 8
den Schalter 5 der Statorwicklung 4 so, daß ein maximaler
Wirkungsgrad erreicht wird. Fig. 8 zeigt die in die
Hilfswicklung 4 induzierte Spannung U4' (EMK) und den
Strom 13 durch die Statorwicklung 3. Wenn die Achsen der
Wicklungen 3, 4 im 90°-Winkel liegen (vgl. Fig. 5), dann
ist der beste Wirkungsgrad erreicht, wenn der
Wicklungsstrom I3 um 90° gegen die induzierte Spannung
U4' phasenverschoben ist, wie dies in Fig. 8 gezeigt
ist. Bei der Synchrondrehzahl bleibt die Hilfswicklung 4
nichtleitend. Sie braucht daher nur auf kurze Leitphasen,
nämlich das Erreichen der Startposition und den Anlauf,
bemessen werden.
Abhängig von der Trägheit des Systems und der
Lastcharakteristik ist es einfach möglich, den Motor bei
verschiedenen Solldrehzahlen laufenzulassen. In diesem
Falle errechnet die Steuerelektronik 8 aus der Frequenz
der induzierten Spannung U4' die Istdrehzahl. Ist diese
größer als die Solldrehzahl, triggert die
Steuerelektronik 8 die Schalter 5, 7 nicht. Ist die
Istdrehzahl kleiner als die Solldrehzahl, werden der
Schalter 5 und ggf. zusätzlich der Schalter 7
geschlossen, um ein Beschleunigungsmoment zu erhalten.
Die Steuerung des Motors kann verbessert werden, wenn die
Steuerelektronik 8 mehr Informationen über den
Motorstatus erhält. Nach Fig. 2 werden die an beiden
Wicklungen abfallenden Spannungen gemessen. Dadurch
werden genauere Informationen über die Rotorposition
erhalten, was das Triggern der Schalter erleichtert. Wenn
die Spannung über dem Schalter 5, 7 ohnehin Null ist, muß
dieser Schalter nicht zurückgeschaltet werden.
In Fig. 4 ist ein Stromsensor 15 vorgesehen. Mit diesem
läßt sich ein Schutz gegen einen Überstrom erreichen oder
auch die Regelgüte verbessern.
Die Schalter nach Fig. 3 sind galvanisch entkoppelt.
Dadurch läßt sich auf einfache Weise die an den
Wicklungen abfallende Spannung messen.
In der Steuerelektronik 8 können Kenndaten des Motors 1
und der anzutreibenden Last gespeichert sein. Über die
Stromimpulsdauer (Leiten des Schalters 5), die bei hohem
Wirkungsgrad eingestellt wird, kann der jeweilige
Belastungszustand des Motors 1 erkannt werden. Es lassen
sich damit durch die beschriebene Messung der induzierten
Spannung des Motors auch Störzustände, beispielsweise
falsche Drehrichtung oder Laufen ohne Last oder
Blockieren des Motors, erfassen.
Blockiert beispielsweise eine vom Motor 1 angetriebene
Pumpe eines Haushaltsgeräts, dann ist im stromlosen
Zustand der Statorwicklung 3 keine induzierte Spannung
meßbar, weil der Rotor 2 nicht weiterdreht, obwohl dies
die Steuerelektronik 8 an sich erwartet. Die
Steuerelektronik 8 kann hierauf zur Behebung der Störung
besondere Maßnahmen einleiten. Beispielsweise kann sie
die Pumpe in Inversrichtung starten, um deren Blockierung
zu beseitigen. Es ist auch möglich, daß die
Steuerelektronik 8, wenn sie eine Blockierung der Pumpe
erfaßt, einen Neustart der Pumpe aktiviert.
Ähnlich kann die Steuerelektronik 8, wenn sie ein
Leerlaufen der Pumpe erfaßt, das sich auf die im
stromlosen Zustand meßbare induzierte Spannung auswirkt,
ein Abschalten des Motors 2 und/oder die Aktivierung
eines anderen Aggregats, das dem Leerlaufen entgegenwirkt -
beispielsweise Wassernachfüllen -, veranlassen.
Auch bei einer Überlast des Motors 1 ist eine
ungewöhnliche Änderung der im stromlosen Zustand
gemessenen induzierten Spannung gegeben. Die
Steuerelektronik 8 kann hier auch in der beschriebenen
Weise dadurch reagieren, daß sie den Motor 1 stoppt und/oder
ein anderes Aggregat der Maschine aktiviert, was
dieser Störung entgegenwirkt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Steuern des Anlaufs und des Betriebs
eines nicht selbstanlaufenden Einphasen-Synchronmotors
mit mindestens einer Statorwicklung, die über einen von
einer Steuerelektronik gesteuerten Schalter an die
Wechselspannung eines Netzes schaltbar ist, mit einer
Hilfswicklung, die über einen weiteren von der
Steuerelektronik gesteuerten Schalter an die
Wechselspannung schaltbar ist, und mit einem
permanentmagnetischen Rotor,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (8) wenigstens die jeweilige Polarität der Wechselspannung (6) und im stromlosen Zustand der Statorwicklung (3) und/oder der Hilfswicklung (4) die bei trägheitsbedingt nachlaufendem Rotor (2) des Motors (1) in die Hilfswicklung (4) und/oder die Statorwicklung (3) induzierte Spannung (EMK) erfaßt, daß die Steuerelektronik (8) den Rotor (2) in eine definierte Startposition bringt,
daß die Steuerelektronik (8) zum Anlauf des Rotors (2) über den Schalter (5) einen oder mehrere Spannungspulse der einen oder anderen Polarität der Wechselspannung (6) an die Statorwicklung (3) legt - abhängig von der gewünschten Drehrichtung - und
daß die Steuerelektronik (8) zum Hochlauf des Rotors (2) auf Synchrondrehzahl den Schalter (5) jeweils dann schließt, wenn die erfaßte induzierte Spannung und die jeweilige Netzspannungshalbwelle in einem derartigen Verhältnis stehen, daß ein Drehmoment in der gewünschten Drehrichtung entsteht.
daß die Steuerelektronik (8) wenigstens die jeweilige Polarität der Wechselspannung (6) und im stromlosen Zustand der Statorwicklung (3) und/oder der Hilfswicklung (4) die bei trägheitsbedingt nachlaufendem Rotor (2) des Motors (1) in die Hilfswicklung (4) und/oder die Statorwicklung (3) induzierte Spannung (EMK) erfaßt, daß die Steuerelektronik (8) den Rotor (2) in eine definierte Startposition bringt,
daß die Steuerelektronik (8) zum Anlauf des Rotors (2) über den Schalter (5) einen oder mehrere Spannungspulse der einen oder anderen Polarität der Wechselspannung (6) an die Statorwicklung (3) legt - abhängig von der gewünschten Drehrichtung - und
daß die Steuerelektronik (8) zum Hochlauf des Rotors (2) auf Synchrondrehzahl den Schalter (5) jeweils dann schließt, wenn die erfaßte induzierte Spannung und die jeweilige Netzspannungshalbwelle in einem derartigen Verhältnis stehen, daß ein Drehmoment in der gewünschten Drehrichtung entsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erreichen der definierten Startposition des
Rotors (2) die Steuerelektronik (8) eine oder mehreren
Spannungspulse der einen Polarität der Wechselspannung (6)
an eine der Wicklungen (3, 4) legt und nach einer Pause
einen oder mehrere Spannungspulse einer Polarität der
Wechselspannung (6) an die andere Wicklung (4, 3) legt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
die Steuerelektronik (8) zum Anlauf des Rotors (2) auch
wenigstens einen Spannungspuls an die Hilfswicklung (4)
legt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (8) zum Hochlauf des Rotors (2)
auf Synchrondrehzahl den Schalter (5) jeweils dann
schließt, wenn die Steigung der induzierten Spannung
bezogen auf die jeweilige Netzspannungshalbwelle derart
ist, daß ein Drehmoment in der gewünschten Drehrichtung
entsteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (8) im Synchronlauf des Motors (1)
diesen durch Erfassen der induzierten Spannung auf
maximalen Wirkungsgrad optimiert.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Schalter (5, 7) galvanisch
isoliert triggerbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (8) die über die Schalter (5, 7)
abfallende Spannung erfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Steuerelektronik (8) der Motor (1) auf
unterschiedliche Drehzahlen bringbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (8) aus den sich aus im
Synchronlauf ergebenden Strompulsen und/oder der
gemessenen EMK den Belastungszustand des Motors (1)
ermittelt und hierauf reagierende Maßnahmen einleitet.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Rotor (2) eine Pumpe einer Haushaltsmaschine
antreibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn infolge einer Blockierung der Pumpe die
erwartete induzierte Spannung nicht auftritt, die
Steuerelektronik (8) eine kurzzeitige Drehrichtungsumkehr
der Pumpe einleitet und/oder einen Neustart des Motors (1)
einleitet.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerelektronik (8) einen Leerlauf und/oder eine
Überlast des Motors (1) über die sich ändernde induzierte,
im stromlosen Zustand gemessene Spannung erfaßt und
entgegenwirkende Steuerungsmaßnahmen ausführt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19820929A DE19820929A1 (de) | 1998-05-09 | 1998-05-09 | Vorrichtung zum Steuern eines Einphasen-Synchronmotors |
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ID=7867316
Family Applications (2)
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