DE19820706A1 - Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen zwei Bauteilen - Google Patents
Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen zwei BauteilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen bei Bauteilen 1, 2, vorzugsweise für solche mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten, wobei beide zu verbindende Bauteile 1, 2 durch Verschraubungen und durch einen oder mehrere in beide Bauteile 1, 2 eingreifende Schubkeile 3 verbunden sind, dabei durchreichen diese Verschraubungen die Schubkeile 3 und die Verbindungsebene. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verbindungssystem zu schaffen, das einerseits hohe Schubkräfte in der Verbindungsebene platzsparend überträgt und in weiterer Ausgestaltung unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten zwischen Verschraubung und den zu verbindenden Teilen angepaßt ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Übertragung hoher Schubkräfte durch folgende Merkmale erreicht: DOLLAR A - die zu verbindenden Bauteile 1, 2 sind mit geringem Abstand A voneinander mit einem oder mehreren Schubkeilen 3 im kraft- und formschlüssigen Eingriff gehalten DOLLAR A - der/die Schubkeile 3 sind in ihrem ersten Halbkreissektor S3a kreisrund ausgebildet und im zweiten Halbkreissektor S3b mit symmetrisch verformbaren, vorzugsweise keilbildenden Flächen 4 versehen DOLLAR A - der erste Halbkreissektor S3a greift in einer Halbrundführung 5 des jeweils weicheren Bauteiles 1 der zu verbindenden Bauteile 1, 2 ein DOLLAR A - die verformbaren Flächen 4 des zweiten Halbkreissektors S3b sind in einer Führung 6 komplementärer Form des vorzugsweise härteren ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte
zwischen zwei Bauteilen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Vorbekannt ist es, durch die Schrift DE-PS 8 30 443 bei Kurbelwellenlagern von Ver
brennungsmotoren mit V-förmig angeordneten Zylinderbänken die Schubbelastung der
Hauptlagerdeckel in der Fügeebene am Zylinderblock formschlüssig abzufangen.
Hierzu sind quer zur Schubebene jeweils hälftig in komplementäre Aussparungen im
Zylinderblock und im Lagerdeckel eingreifende zylindrische Keile angeordnet. In der
Fügeebene liegen die Flächen von Hauptlagerdeckel und Zylinderblock aneinander.
Nachteilig ist, daß Verformungen der Fügeflächen der aneinanderliegenden Teile
auftreten können, die die angrenzenden runden oder planen Fügeflächen beeinflussen,
und weiterhin, daß eine maßliche Überbestimmung beim Fügen auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemäßes Verbindungssystem zu
schaffen, das einerseits hohe Schubkräfte in der Verbindungsebene platzsparend
überträgt und in weiterer Ausgestaltung unterschiedlichen Materialien mit unterschied
lichem Ausdehnungsverhalten zwischen Verschraubung und den zu verbindenden
Teilen angepaßt ist.
Erfindungsgemäß wird die Übertragung hoher Schubkräfte durch die im kennzeichnen
den Teil des Hauptanspruches genannten Merkmale erreicht.
Der oder die Schubkeile sind in ihrem ersten Halbkreissektor vorzugsweise kreisrund
ausgebildet und greifen in eine Halbrundführung oder eine andere der Schubkeilkontur
angepaßte Führung des jeweils weicheren Bauteiles der zu verbinden Bauteile groß
flächig ein.
Der zweite Halbkreissektor ist mit symmetrisch keilbildenden, verformbaren Flächen
versehen und greift in eine Keilrinne des härteren Bauteiles ein. Aufgrund des geringen
Abstandes der zu verbindenden Teile voneinander ist eine form- und kraftschlüssige
Verspannung gewährleistet. Dabei kann der Kraftschluß und damit die Vorspannung
der verschraubten Teile elastisch gestaltet werden, indem die am Schubkeil angeord
neten keilbildenden, verformbaren Flächen durch eine Nut als getrennte einzelne Stege
ausgeführt sind.
Jeder Schubkeil ist zwischen den Bauteilen ein schub- und spannkraftübertragendes
Teil, das sich selbstständig in den Gegenkonturen zentriert und gleichzeitig ausglei
chend bei unterschiedlicher Wärmedehnung der verbundenen Bauteile wirkt.
Die Wirkung der vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem dritten Unteranspruch wird im
Zusammenhang der Beschreibung erläutert.
Anhand einer Zeichnung wird eine Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Verbindungssystem im Teilschnitt mit einem
Verbindungselement,
Fig. 2 eine elastisch vorspannbare Ausführung eines Schubkeiles,
Fig. 3 und 4 runde, elastisch vorspannbare Ausführungen von Schubkeilen.
In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Verbindungssystem zum Verbinden eines Bautei
les 1 aus Leichtmetall mit einem Bauteil 2 aus einem festeren Werkstoff, z. B. Stahl oder
Grauguß, dargestellt. Die zu verbindenden Bauteile 1; 2 sind mit geringem Abstand A
voneinander unter Zwischenschaltung von einem oder mehreren Schubkeilen 3 durch
Verschrauben im kraft- und formschlüssigen Eingriff gehalten.
Der Schubkeil 3 ist ebenso wie die Verschraubung üblicherweise ein Stahlteil. Er weist
in seinem ersten Halbkreissektor S3a eine vorzugsweise kreisrunde Form auf und ist im
zweiten Halbkreissektor S3b mit symmetrisch keilbildenden, verformbaren Flächen 4
versehen.
Der erste Halbkreissektor S3a liegt in einer Halbrundführung 5 des jeweils weicheren
Bauteiles 1 der zu verbindenden Bauteile 1 und 2.
Die keilbildenden Flächen 4 des zweiten Halbkreissektors S3b greifen in eine Keil
führung 6 des härteren Bauteiles 2 ein. Gemäß Fig. 2 sind die am Schubkeil 3 ange
ordneten, symmetrisch keilbildenden und verformbaren Flächen 4 durch eine Nut 7 als
getrennte einzelne Stege 8 ausgeführt.
Eine Verschraubung, die Fig. 1 zeigt beispielhaft nur eine der Schrauben 9 davon, ver
bindet das Bauteil 1 aus Leichtmetall über den beidseitigen Formschluß des Schub
keiles 3 mit dem Bauteil 2.
Im Bauteil 1 aus Leichtmetall ist in einem Abstand B hinter der Halbrundführung 5 für
den Schubkeil 3 eine Spannhülse 10 eingelagert bzw. eingeschraubt. Eine Schraube 9
der Verschraubung reicht durch die Spannhülse 10, das Bauteil 1 sowie den Schub
keil 3 und ist im härteren Bauteil 2 verschraubt.
Durch Einsatz der Spannhülse 10 weist in der Verschraubungslänge zwischen den Tei
len 1 und 2 nur der Abstand B das Ausdehnungsverhalten von Leichtmetall auf, während
die übrige Länge ein Ausdehnungsverhalten ähnlich der Schraube 9 aus Stahl hat.
Einflüsse der Wärmedehnung auf die Spannkräfte der Schraube 9 werden auf diese
Weise weitgehend eleminiert.
Die Schubkeile 3 können auch eine etwa zylindrische Grundform und eine etwa senk
recht zu den Achsen S der Schrauben 9 verlaufende Abflachung 12 aufweisen und
vorzugsweise mit einem Zwischenraum 11 oder einer Nut 7 zwischen den kreisbo
genförmigen, verformbaren Flächen 14 versehen sein, siehe Fig. 3 und 4.
Um eine weichere Verformung zu erhalten, können Schubkeile im Bereich ihrer Mit
telachse (M) senkrecht zu den Achsen (S) der Schrauben (9) verlaufende Quer
schnittsverminderungen außen oder innen aufweisen.
Ohne Änderung des Verbindungssystems könnte das Bauteil 2 auch aus Leichtmetall
bestehen, dies müßte für die Bemessung des Gewindes der Schrauben 9 im Bauteil 2
berücksichtigt werden.
Bestehen beide Bauteile 1 und 2 aus einem eisenhaltigen Werkstoff, so kann die
Spannhülse 10 entfallen und die Verspannung mittels Schrauben 9 direkt am Bauteil 1
erfolgen.
Claims (5)
1. Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen zwei Bauteilen,
vorzugsweise für solche mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten, wobei beide
zu verbindende Bauteile durch Verschraubungen und durch einen oder mehrere in
beide Bauteile eingreifende Schubkeile verbunden sind, dabei durchreichen diese
Verschraubungen die Schubkeile und die Verbindungsebene,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die zu verbindenden Bauteile (1; 2) sind mit geringem Abstand A voneinander mit einem oder mehreren Schubkeilen (3) im kraft- und formschlüssigen Eingriff gehalten
- - der/die Schubkeile (3) sind in ihrem ersten Halbkreissektor (S3a) kreisrund ausge bildet und im zweiten Halbkreissektor (S3b) mit symmetrisch verformbaren, vor zugsweise keilbildenden Flächen (4) versehen,
- - der erste Halbkreissektor (S3a) greift in einer Halbrundführung (5) des jeweils wei cheren Bauteiles (1) der zu verbinden Bauteile (1; 2) ein,
- - die verformbaren Flächen (4) des zweiten Halbkreissektors (S3b) sind in einer Füh rung (6) komplementärer Form des vorzugsweise härteren Bauteiles (2) eingelagert.
2. Verbindungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im weicheren Bauteil (1), bezogen auf die Halbrundführung (5) nach innen
gerichtet, eine Spannhülse (10) eingelagert bzw. eingeschraubt ist, durch die
eine Schraube (9) der Verschraubung hindurchreicht, die sich weiterhin durch
das weichere Bauteil (1) und den Schubkeil (3) erstreckt und im härteren Bau
teil (2) eingeschraubt ist.
3. Verbindungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubkeil (3) eine etwa zylindrische Grundform und eine etwa senkrecht
zu den Achsen (S) der Schrauben (9) verlaufende geringfügige Abflachung (12)
aufweist.
4. Verbindungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Schubkeil (3) angeordneten, symmetrisch verformbaren, vorzugsweise
keilbildenden Flächen (4; 14) durch eine Nut (7) bzw. einen Zwischenraum (11)
als getrennte einzelne Stege (8) ausgeführt sind.
5. Verbindungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubkeil (3) im Bereich seiner senkrecht zu den Achsen (S) der Schrau
ben (9) verlaufenden Mittelachse (M) eine äußere oder innere Querschnittsvermin
derung (13) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120706 DE19820706A1 (de) | 1998-05-11 | 1998-05-11 | Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen zwei Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998120706 DE19820706A1 (de) | 1998-05-11 | 1998-05-11 | Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen zwei Bauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820706A1 true DE19820706A1 (de) | 1999-11-18 |
Family
ID=7867153
Family Applications (1)
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DE1998120706 Withdrawn DE19820706A1 (de) | 1998-05-11 | 1998-05-11 | Verbindungssystem zum Übertragen hoher Schubkräfte zwischen zwei Bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820706A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10312011B3 (de) * | 2003-03-18 | 2004-11-25 | P&S Vorspannsysteme Ag | Verspannungsanordnung mit Überspannungsschutz |
-
1998
- 1998-05-11 DE DE1998120706 patent/DE19820706A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
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DE10312011B3 (de) * | 2003-03-18 | 2004-11-25 | P&S Vorspannsysteme Ag | Verspannungsanordnung mit Überspannungsschutz |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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