DE19820561C2 - Verfahren zur Positionierung von zur Regulierung von Zahnstellungen vorgesehenen Hilfskörpern und Justiervorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Positionierung von zur Regulierung von Zahnstellungen vorgesehenen Hilfskörpern und JustiervorrichtungInfo
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- A61C7/02—Tools for manipulating or working with an orthodontic appliance
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Positionierung von zur
Regulierung von Zahnstellungen vorgesehenen Hilfskörpern an einem die
Zahnstellung des Patienten wiedergebenden Ist-Modell nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie auf eine Justiervorrichtung zur normierten Ausrichtung eines
Zahnmodells nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
Eine derartige Ausrichtung von Hilfskörpern an Zahnmodellen ist erforderlich,
wenn die Hilfskörper, beispielsweise Brackets, in ihrer ausgerichteten Position
von dem Zahnmodell abgegriffen werden und auf die zu regulierenden Zähne
eines Patienten überführt werden sollen.
Insbesondere bei Anordnung der Brackets auf der lingualen Zahnseite (also von
außen nicht sichtbar) ist ansonsten eine genaue Ausrichtung insofern erschwert,
als die Zahnrückseiten sehr unterschiedlich gewölbt sind und nicht wie die Vor
derseiten eine glatte Oberfläche aufweisen. Zudem ist die linguale Zahnseite dem
Behandler schwer zugänglich. Ein direktes Ankleben oder -zementieren der
Brackets an die Zähne ist daher nicht möglich, sondern es muß zuvor ein Modell
gefertigt werden, an dem die Brackets ausgerichtet werden und dann mittels Ein
bettung in ein Übertragungstray auf den Patienten übertragen werden. Diese
Brackets werden dann über einen Draht miteinander verbunden, wobei gewähr
leistet sein muß, daß nach Korrektur der Zahnstellung die Brackets hinreichend
ausgerichtet sind, um einen durchgehenden Draht in weitgehend fluchtendem
Verlauf ohne Horizontalstufen aufnehmen zu können.
Die DE 43 28 490 A1 zeigt ein Verfahren zur präoperativen Ausrichtung von
Implantaten, die in einem zahnlosen Kiefer anzuordnen sind. Hierfür ist ins
besondere die Anfertigung einer sog. CT-Schiene vorgesehen, es wird eine com
putertomographische Untersuchung des Kiefers angeschlossen, so daß anhand der
Schnittbilder eine Rekonstruktion der Verhältnisse im Kiefer erstellt werden kann.
Ein derartiges Verfahren ist jedoch für die Anordnung von Hilfskörpern auf vor
handenen Zähnen, wie etwa von Brackets, erheblich zu aufwendig und auch
nicht notwendig, da lediglich die Ausrichtung der vorhandenen Zähne verbessert
werden soll, ohne daß kritische Knochenstrukturen im Kiefer ermittelt werden
müßten. Bei der der Erfindung zugrundeliegenden Kieferorthopädie findet ein
Perforieren des Kiefers üblicherweise nicht statt.
Weiter ist ein Verfahren bekannt, bei dem an einem Zahnmodell des jeweiligen
Kiefers, der einem Abdruck des Ist-Zustands entnommen ist, eine Ausrichtung
derart vorgenommen wird, daß in einer mit einem Kugelgelenk versehenen Ein
stellvorrichtung für das Zahnmodell anhand von Referenzwerten, die durch
schnittlichen Mittelwerten einer Zahnstellung entnommen sind, eine Einstellung
des Winkels für den jeweiligen Zahn vorgenommen wird. Dazu wird eine Scha
blone an die bukkale Fläche des Zahns angelegt und die Neigung des den Zahn
tragenden Modells entsprechend den Vorgaben des Durchschnittswerts einge
stellt. Mit Hilfe eines Meßschiebers wird dann das Bracket auf den Zahn aufge
klebt. Eine derartige Einstellung findet für jeden Zahn statt, ist allerdings aufgrund
der verwendeten Durchschnittswerte nicht hinreichend auf den jeweiligen Patien
ten individualisiert, dessen ideale Zahnstellung erheblich vom Durchschnitt ab
weichen kann.
Gemäß einem weiteren bekannten, jedoch sehr aufwendigen Verfahren werden
ein Zahnmodell des Ist-Zustands und ein Zahnmodell des Soll-Zustands angefer
tigt, wobei die Modellzähne des Ist-Modells mit rückseitigen Nuten versehen
werden. Anschließend wird eine Duplizierung dieses Zahnmodells vorgenom
men. Aus der Dublette wird ein Soll-Modell gefertigt, in dem die Zähne in einer
idealisierten Stellung gehalten sind. Die Vormontage und Ausrichtung der
Brackets erfolgt dann an dem Soll-Modell - und nicht an dem Ist-Modell -, wozu
die mit Nuten versehenen Zähne des Soll-Modells mit den Brackets ausgestattet
werden, die ihrerseits eine Ausformung zum Eingriff in die Nut aufweisen. Die so
am Soll-Zustand optimiert vormontierten Brackets können anschließend auf den
Ist-Zustand übertragen werden, wobei die Ausrichtung durch die Nut vorgegeben
ist, insofern also dem idealisierten Soll-Zustand angepaßt ist. Bei der anschließen
den Übertragung der Brackets aus dem Ist-Modell auf den Patienten mittels eines
Übertragungstrays müssen jedoch die Ausformungen, die zuvor in die Nuten ein
gegriffen haben, abgeschliffen werden, was einerseits einen weiteren zusätzlichen
Arbeitsschritt bedeutet und andererseits die Genauigkeit einer derartigen
Ausrichtung erheblich verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und dennoch individua
lisierte und genaue Anpassung von Hilfskörpern, insbesondere Brackets, an die
Lage der Modellzähne eines Ist-Modells, das dem bestehenden Zahnstellungszu
stand eines Patienten entspricht, anzupassen.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist erreicht, daß eine Ausrichtung unmit
telbar an dem Ist-Modell stattfinden kann, ohne daß vorher Brackets auf das
Soll-Modell montiert werden müßten. Da die an dem Ist-Modell montierten
Brackets unmittelbar auf den Patienten übertragen werden können, ist eine Wei
terbearbeitung, wie etwa ein Abschleifen oder dergleichen, entbehrlich.
Durch die Ausrichtung der jeweiligen Brackets anhand von dem Soll-Modell ent
nommenen Winkelstellungen ist die Individualisierung auf den Patienten erheb
lich besser als bei dem vorgenannten Verfahren, das mit gemittelten Tabellenwer
ten arbeitet. Für jeden Zahn erfolgt einzeln eine Ausrichtung im Raum. Anstelle
der Mittelwerte wird daher als Referenz das Soll-Modell des jeweiligen Patienten
verwendet. Bei dem für den jeweiligen Zahn eingestellten Winkel erfolgt dann die
Montage wiederum über den Meßschieber.
Besonders vorteilhaft wird ein derartiges Verfahren für Brackets angewandt, die
anschließend auf der lingualen Seite von Zähnen des Patienten aufgesetzt werden,
so daß sie von vorne nicht sichtbar sind.
Die Hilfskörper können auf die Zähne des Ist-Modells aufgeklebt und leicht von
diesem abgegriffen werden. Eine weitergehende Bearbeitung der Zähne des
Ist-Modells ist entbehrlich.
Weiterhin können vorteilhaft die jeweils gemessenen Ausrichtungen der Zähne
nacheinander am Soll-Modell erfaßt werden und in einem Speicher abgelegt
werden, so daß die Erfassung der Zahnstellungen zunächst für eine vollständige
Zahnreihe durchgeführt werden kann und ein zwischenzeitlicher Wechsel zwi
schen Soll- und Ist-Modell entbehrlich ist.
Zur Ausrichtung von Zahnmodellen, die bezüglich ihrer räumlichen Ausrichtung
variabel sind, ist eine Referenzebene erforderlich, an der die Ausrichtung einge
stellt werden kann. Hierzu ist es bisher üblich, eine mechanische Ebene, bei
spielsweise in Gestalt eines planebenen Kunststoffteils, auf die Zahnspitzen aufzu
legen. Aufgrund der unterschiedlichen Zahnhöhe und -stellung ist dieses jedoch
recht ungenau.
Es wird daher vorgeschlagen, die Ebene am Zahnfleischsaum auszurichten.
Eine besonders hohe Genauigkeit der Einstellung einer derartigen Ebene läßt sich
bei Aufbau der Ebene aus Lichtstrahlen erreichen, wozu beispielsweise eine La
serlichtquelle Verwendung finden kann, deren Lichtstrahlen über einen Drehspie
gel umgelenkt werden und die am Zahnmodell eine optische Lichtlinie in der
Ebene bilden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus einem in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 zwei Ist-Modelle eines Zahnstellungszustands,
Fig. 2 ein in die Einstellvorrichtung eingesetztes Sollmodell und
den Abgriff der jeweiligen Zahnausrichtung über ein
Meßinstrument,
Fig. 3 die anpassende Ausrichtung des Ist-Modells an den durch
das Meßinstrument vorgegebenen Wert,
Fig. 4 eine Ansicht einer mit Brackets versehenen Zahnreihe am
Ende der Behandlung,
Fig. 5 die Ausrichtung eines Soll-Modells anhand einer am Gingi
valsaum entlang geführten Ebene,
Fig. 6 die Positionierung unterschiedlicher Brackets mit Hilfe ei
ner einen Mindestabstand zum Zahnfleisch sicherstellenden
Ebene,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine prinzipielle Anordnung zur Aus
richtung des Zahnmodells anhand einer von Lichtstrahlen
projizierten Ebene.
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird zunächst ein Ist-Modell 1 des Zahnzu
standes des Patienten erstellt, das beispielsweise über einen oder mehrere
Abdrücke gewonnen werden kann. Dieses Ist-Modell 1a wird entweder dupliziert,
bzw. es werden über mehrere Abdrücke direkt mehrere Ist-Modelle 1a, 1b erstellt,
so daß ein zweites Ist-Modell 1b erhalten wird (Fig. 1). Aus diesem zweiten
Ist-Modell 1b werden Modellzähne einzeln herausgetrennt und in eine
aushärtbare Knetmasse derart aufgestellt, daß ein Soll-Modell 2 entsteht, in dem
die einzelnen Modellzähne in einer Anordnung gehalten sind, die dem durch die
vorzunehmende Zahnregulierung angestrebten Ziel entspricht. Das Soll-Modell 2
ist daher geeignet, Vorgabewerte für die Endstellung der zu korrigierenden Zähne
zu liefern. Um diese Vorgabewerte abgreifen zu können, wird das Soll-Modell 2
in eine Einstellvorrichtung 3 eingesetzt (Fig. 2), in der es bezüglich der drei
Raumachsen drei Rotationsfreiheitsgrade aufweist. Die Neigung kann daher exakt
eingestellt werden, ebenso ist die Höhe der Anordnung variabel.
Die Ausrichtung des Soll-Modells 2 insgesamt erfolgt anhand einer Referenz
ebene 20, die unten noch näher beschrieben wird.
Das an der Referenzebene 20 ausgerichtete und dann festgestellte Soll-Modell 2
wird dann mittels eines Meßinstruments 4 vermessen, wobei die Messung für
jeden Zahn des Soll-Modells einzeln erfolgt. Als Meßinstrument 4 dient im
vorliegenden Fall eine Formschablone, deren gekrümmte Vorderfläche 5 an die
Wölbung eines Zahnes 2', 2" usw. jeweils angelegt wird. Die Formschablone 4 ist
mittels einer Schraube 6 feststellbar, so daß ein abgegriffener Wert auch nach
Entfernung des Soll-Modells 2 an dem Meßinstrument 4 erhalten bleibt. Die
Formschablone 4 ist dabei sowohl horizontal und vertikal translatorisch entlang
den Pfeilen 7 und 9 verschieblich als auch schwenkbar entlang dem Pfeil 8.
Es kommen auch andere Meßinstrumente 4 in Frage, beispielsweise eine Krüm
mungsschablone, die einzelne, parallel zueinander verschiebbare Stäbchen ent
hält, die mit ihren seitlichen Spitzen sich an die Krümmung eines jeweiligen
Zahns 2', 2" durch rückwärtigen Druck anlegen und in dieser Position festgestellt
werden. Auch eine Laserabtastung oder dergleichen ist möglich.
Der an dem Meßinstrument 4 eingestellte Wert für eine Ausrichtung eines jewei
ligen Zahns 2', 2" usw. des Soll-Modells 2 kann dann als Referenzwert auf das
Ist-Modell 1 übertragen werden, indem das Soll-Modell 2 in der Einstellvorrich
tung 3 gegen das Ist-Modell 1 getauscht wird und derart durch Verschwenken des
Kugelgelenks 10 eingestellt wird, daß die vordere Krümmungsfläche 5 des Meß
instruments 4 an einen entsprechenden Modellzahn 1, 1" usw. des Ist-Modells
angepaßt wird. In dieser Ausrichtung des jeweiligen Modellzahns 1', 1" usw. kann
dann jeweils der Hilfskörper, insbesondere ein Bracket 11, auf einen jeweiligen
Zahn 1', 1" usw. aufmontiert werden. Die Montage der Brackets 11 erfolgt dabei
über einen an der Einstellvorrichtung 3 im wesentlichen horizontal befestigten
Meßschieber - nicht eingezeichnet -, der nach Art einer Zange benutzt wird.
Durch dessen feste Ausrichtung ist die Anordnung der Brackets 11 auf den
Zähnen 1, 1" usw. jeweils nur von der Ausrichtung des Ist-Modells 1 im Raum
abhängig.
Um einen Wechsel zwischen dem Soll-Modell 2 und dem Ist-Modell 1 für jeden
Zahn 1', 1" usw. zu vermeiden, können zunächst alle Zähne 2, 2" usw. des
Soll-Modells 2 mittels des Meßinstruments 4 vermessen werden und die Einstel
lungen des Meßinstruments 4 entweder manuell oder elektronisch zwischenge
speichert werden. Nach Auswechseln des Soll-Modells 2 gegen das Ist-Modell 1
werden die jeweils ermittelten Werte für die Zähne 2', 2" usw. zur Einstellung der
Zähne 1', 1" usw. verwendet, indem das Meßinstrument 4 auf diese Werte wie
derum eingestellt wird und der jeweilige Modellzahn 1', 1" usw. an der Krüm
mungsfläche 5 ausgerichtet wird.
Dadurch, daß die Ausrichtung der Zähne 1, 1" usw. des Ist-Modells 1 an Werten
des Soll-Modells 2 vorgenommen worden ist, ist sichergestellt, daß auch am Ende
einer Behandlung (Fig. 4) die Brackets 11 eine Lage auf den Zähnen 12, 12" usw.
eines Patienten haben, die deren richtige Stellung sichert und hinsichtlich ihrer
Ausrichtung so beschaffen ist, daß ein durchgehender Drahtbügel 13 nur in einer
Ebene gebogen ist und jeweils von den Aufnahmen der Brackets 11 gehalten wer
den kann. Ohne hinreichend exakte Ausrichtung wäre die Verwendung eines nur
in einer Ebene zu biegenden Drahtes 13 nicht möglich, was die Behandlung er
heblich erschweren würde. Eine derartige Ausrichtung ist insbesondere erforder
lich für an der lingualen Zahnseite angebrachte Brackets 11, da diese, wie oben
erwähnt, nicht unmittelbar an den Zähnen 12, 12" usw. des Patienten montiert
werden können.
Um den Drahtbogen 13 automatisiert fertigen zu können, können neben den be
reits erwähnten Stellungen der Modellzähne 11', 11" auch noch die Zahnbreiten
und -dicken gemessen werden, so daß anhand der gewonnenen Daten eine
entsprechende Biegemaschine für einen die Brackets 11 miteinander verbinden
den Draht 13 angesteuert werden kann und diesen in eine Ideallinie biegt.
Die oben angesprochene Ausrichtung des Soll-Modells 2 anhand einer Referenz
ebene 20 kann erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung 21 durchgeführt werden.
Diese zeigt eine Referenzebene 20, die exakt horizontal ausgerichtet ist und den
Gingivalsaum des Zahnmodells 2 markiert. Dieses Verfahren ist genauer, als die
Zahnspitzen, deren Höhe sehr ungleichmäßig ist, an der Ebene 20 auszurichten.
Die Vorrichtung 21 bildet einen Teil der Einstellvorrichtung 3 aus, so daß das
darin gehaltene Soll-Modell 2 durch die Justiervorrichtung 21 anhand der Refe
renzebene 20 horizontal ausgerichtet werden kann. Im Ausführungsbeispiel ist die
Referenzebene 20 durch Lichtstrahlen 22 gebildet, die von einer Laserlicht
quelle 23 emittiert und über einen Drehspiegel 24 umgelenkt werden. Der Dreh
spiegel 24 rotiert dabei um eine vertikale Achse, so daß die Lichtstrahlen 22 die
Ebene 20 nacheinander durchlaufen. Anstelle des rotierenden Drehspiegels 24 ist
auch ein anderes optisches System verwendbar, daß einen auftreffenden punkt
förmigen Lichtstrahl 22 in eine aufgefächerte Lichtebene 20 umwandelt. Über
eine Vertikalverstellung entlang den Pfeilen 9 ist die Höhe des Soll-Modells 2 an
die Referenzebene 20 anpaßbar. Über den oben schon angeführten Schwenkme
chanismus um das Kugelgelenk 10 kann dann die exakte Ausrichtung des Gingi
valsaums an der Referenzebene 20 erfolgen. Anders als bei einer festen Schablone
spielt dabei die Größe und Krümmung des Modells der Zahnreihe keine Rolle, da
in jedem Fall durch die Lichtstrahlen die Ebene vollständig markiert wird.
Nach erfolgter Horizontalausrichtung der Referenzebene 20 erfolgt eine
gemessene Höhenverschiebung der Lichtquelle bzw. des Soll-Modells gemäß
Fig. 6, wodurch die Ebene 20 in einen mittleren Bereich der jeweiligen
Zähne 2', 2" usw. verschoben wird und die Ebene des später zu montierenden
Drahtbügels 13 markiert. Dabei ist sicherzustellen, daß die aufzubringenden
Brackets 11, 11a, 11b trotz ihrer unterschiedlichen Formen in jedem Fall oberhalb
des Zahnfleischrandes 25 bleiben, um hier keine Verletzungsgefahr einzugehen.
Die per Lichtstrahlen 22 erzeugte Referenzebene 20 erfüllt daher neben der
Funktion der exakten horizontalen Ausrichtung auch noch die weiteren Funktion,
die Vertikaleinstellung des Soll-Modells 2 entsprechend vorzunehmen, um damit
auch die Höhe der Bracketanordnung an den jeweiligen Zähnen vorgeben zu
können.
Das anschließend in die Einstellvorrichtung 3 einzusetzende Ist-Modell 1 wird
exakt an den am Soll-Model 2 bestimmten Werten ausgerichtet, so daß die Posi
tionierung der Brackets 11 durch den Meßschieber durch diese Werte bestimmt
ist.
Die so an dem Ist-Modell 1 angeordneten Brackets 11 werden dann über ein eine
Eindrückmasse enthaltendes Übertragungstray auf den Patienten übertragen, des
sen Zahnstellung derjenigen des Ist-Modells 1 entspricht.
Claims (15)
1. Verfahren zur Positionierung von zur Regulierung von Zahnstellungen
vorgesehenen Hilfskörpern an einem im Raum ausrichtbaren und die zu regulie
rende Zahnstellung des Patienten wiedergebenden Ist-Modell, wobei zur Vor
montage das Ist-Modell bezüglich eines jeweiligen Modellzahns anhand eines
Vorgabewertes ausgerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres
Zahnmodell, in dem die Modellzähne in einer angestrebten Soll-Stellung ein
gesetzt sind, angefertigt wird und die Ausrichtung eines jeweiligen Modellzahns
dieses Soll-Modells über ein Meßinstrument erfaßt wird, die Ausrichtung des
Ist-Modells an die Ausrichtung des Soll-Modells angepaßt wird und in dieser
Stellung ein jeweiliger Hilfskörper auf einem Modellzahn des Ist-Modells vor
montiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ist-Modell
über zumindest einen Abdruck dem Patienten entnommen ist und bei dem
Soll-Modell die Zähne eines Ist-Modells Verwendung finden und in idealisierte
Stellung zueinander gebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Modellzähne zur
Anfertigung des Soll-Modells aus einem Ist-Modell herausgesägt und in eine flexi
ble, aushärtbare Masse eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfskörper auf Modellzähne des Ist-Modells aufgeklebt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine weiter
gehende Bearbeitung der Modellzähne des Ist-Modells nicht stattfindet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als Werkzeug zur Erfassung der Stellungen eine im wesentlichen horizontal
montierte Meßschablone Verwendung findet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das jeweilige Zahnmodell zur Ausrichtung auf einem Kugelgelenk montiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrichtung und der Abgleich zwischen der Soll- und Ist-Stellung für jeden
Zahn einzeln vorgenommen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Meßinstrument ein automatisiertes Einlesen der jeweiligen Zahnausrichtung
ermöglicht und die so erhaltenen Werte in einem Speicher ablegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die vormontierten Hilfskörper sogenannte Brackets ausbilden, die aus ihrer
positionierten Stellung an dem Ist-Modell in einen jeweils eine Zahnreihe
übergreifenden Übertragungsträger eingebettet und gemeinsam (in toto) auf die
Zähne des Patienten übertragen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Brackets zur
Festlegung an der lingualen Zahnseite des Patienten vorgesehen sind und dort
über einen Draht miteinander verbunden werden.
12. Justiervorrichtung (21) zur normierten Ausrichtung eines Zahnmodells (1; 2)
in einer räumlich einstellbaren Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Justiervorrichtung (21) eine am Zahnmodell (2) den Gingivalsaum
kennzeichnende Referenzebene (20) zur normierten Stellung des Zahnmodells (2)
zeigt.
13. Justiervorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Re
ferenzebene (20) durch Lichtstrahlen (22) gebildet ist.
14. Justiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtstrahlen (22) die Referenzebene (20) nacheinander durchlaufen.
15. Justiervorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtstrahlen (22) von einer Laserlichtquelle (23) erzeugt sind,
der ein motorisch angetriebener Drehspiegel (24) nachgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120561 DE19820561C2 (de) | 1998-05-08 | 1998-05-08 | Verfahren zur Positionierung von zur Regulierung von Zahnstellungen vorgesehenen Hilfskörpern und Justiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998120561 DE19820561C2 (de) | 1998-05-08 | 1998-05-08 | Verfahren zur Positionierung von zur Regulierung von Zahnstellungen vorgesehenen Hilfskörpern und Justiervorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19820561A1 DE19820561A1 (de) | 1999-11-25 |
DE19820561C2 true DE19820561C2 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7867062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998120561 Expired - Fee Related DE19820561C2 (de) | 1998-05-08 | 1998-05-08 | Verfahren zur Positionierung von zur Regulierung von Zahnstellungen vorgesehenen Hilfskörpern und Justiervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19820561C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4328490A1 (de) * | 1993-08-25 | 1995-03-02 | Friedmann Leonid | Verfahren und Vorrichtung zur Lagebestimmung und präoperativen Ausrichtung von enossalen Implantaten im Kieferknochen und zum Setzen der Bohrungen für die Implantate |
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1998
- 1998-05-08 DE DE1998120561 patent/DE19820561C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4328490A1 (de) * | 1993-08-25 | 1995-03-02 | Friedmann Leonid | Verfahren und Vorrichtung zur Lagebestimmung und präoperativen Ausrichtung von enossalen Implantaten im Kieferknochen und zum Setzen der Bohrungen für die Implantate |
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Publication number | Publication date |
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DE19820561A1 (de) | 1999-11-25 |
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