DE19819767A1 - Dämpfungseinrichtung für einen berührungslos gelagerten Rotor - Google Patents
Dämpfungseinrichtung für einen berührungslos gelagerten RotorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung für den Spinnrotor (3) einer Offenend-Spinnvorrichtung (1). DOLLAR A Der Spinnrotor (3) ist über eine Magnetlageranordnung (43), radial und axial fixiert, bezüglich des Gehäuses der Spinnvorrichtung (1) galvanisch getrennt gelagert und rotiert mit hoher Drehfrequenz. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung (42) setzt insbesondere während der Beschleunigungsphase, beim Durchlaufen des Eigenfrequenzbereiches, auftretende Schwingungen unmittelbar in Reibungsverluste um.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungseinrichtung einer
berührungslosen, passiven radialen Lagerung eines mit hoher
Drehfrequenz rotierenden Rotors, insbesondere einer Offenend-
Spinneinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anpruchs 1.
Bei einem berührungslos, z. B. magnetisch oder aerostatisch,
gelagerten Rotor mit passiver Radiallagerung besteht das
Problem, daß es zu unerwünschten radialen Schwingungen kommen
kann. Hierbei entsteht die Gefahr, daß die Schwingungen eine
Größenordnung annehmen können, bei der die radiale Auslenkung
des Rotors so hoch wird, daß der Rotor sein Fanglager bzw. ein
anderes nahe gelegenes Bauteil berührt, und somit ein weiteres
Erhöhen der Drehfrequenz aus dem Bereich der Eigenresonanz
heraus nur mit sehr großen Drehbeschleunigungen oder gar nicht
mehr möglich wird. Daher benutzt man in derartigen Fällen
Lagerungssysteme, die über eine radiale Schwingungsdämpfung
verfügen.
Ein berührungslos gelagerter Rotor kann z. B. bezüglich der
radialen Schwinganregung aktiv gedämpft werden. Hierzu ist ein
relativ hoher Aufwand für Sensorik, Aktorik und Regelung nötig.
Eine andere Möglicheit der radialen Schwingungsdämpfung liegt
in Gestalt einer passiven Schwingungsdämpfung vor, bei der
ebenfalls versucht wird die radiale Auslenkung herabzusetzen.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise durch die
DE 195 43 745 A1 bekannt.
In dieser Druckschrift wird der Statormagnet eines Magnetlagers
elastisch an Federbeinen aufgehängt. Das statorseitige
Magnetlager wird zusätzlich von einer reibenden Verbindung
gehalten, die bei entsprechend großer Schwingungsamplitude des
Rotors mit Reibung einzusetzen beginnt, und so eine Dämpfung
bewirkt.
Nachteilig bei einer Lageranordnung nach DE 195 43 745 A1 ist
beispielsweise, daß die Schwingungskompensation erst wirksam
wird, wenn die Schwingungsamplitude eine Größe angenommen hat,
bei der die Reibung einsetzt. Bevor dieser Wert, bei dem die
Reibvorrichtung zu arbeiten beginnt, nicht erreicht ist,
erfolgt ein ungedämpfter Betrieb. Die erst später einsetzende
Dämpfungswirkung steht einem dauerhaft schwingungsarmen Lauf
des Rotors entgegen.
Als weiterer Nachteil ist zu nennen, daß sich die Fertigung der
Federbeinanordnung sehr schwierig und aufwendig gestaltet.
Ungenauigkeiten dort führen zu einem radialen Versatz und oder
zu einem Fehler in Bezug auf die Einhaltung des gewünschten
Luftspaltes und oder zu einem Fehler im Bezug auf die
Planparallelität der Lagermagnete wodurch die Funktion der
Lagerungsanordnung in Frage gestellt wird.
Nachteilig ist ebenfalls, daß die Steifigkeit des Magnetlagers
um die Steifigkeit der Federbeinanordnung gemindert wird.
Dadurch, daß der den Rotor fixierende Statormagnet nicht völlig
ortsgebunden ist, da er schwingbar angebracht wurde, ist die
Lage des Rotors analog zu den Schwingbewegungen des
Statormagneten inkonstant. Das schwingungsdämpfende Oszillieren
der Statormagneten kann zu einer zusätzlichen Beeinträchtigung
der Rotorlaufruhe führen. Eine ungünstige Überlagerung der
beiden Schwingfrequenzen ist nicht auszuschließen.
Die oben genannten Nachteile können sowohl allein als auch in
Kombination auftreten, wobei in beiden Fällen keine
einwandfreie Funktion der Dämpfungseinrichtung gegeben ist.
Ausgehend von Einrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung
liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, derartige
Vorrichtungen zu verbessern.
Insbesondere soll eine Dämpfungseinrichtung geschaffen werden,
die die vorgenannten Nachteile vermeidet und eine verbesserte
Laufruhe des Spinnrotors bewirkt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat insbesondere den
Vorteil, daß durch die den Rotorschaft umschließende
Lagerkomponente das Auftreten großer Schwingungsamplituden, bei
denen der Rotor am Stator anschlagen kann, zuverlässig
vermieden wird. Das heißt, es wird auf einfache Weise
sichergestellt, daß es beim Hochbeschleunigen des
berührungslos, passiv gelagerten Spinnrotors, auch beim
Durchfahren seiner Eigenschwingungsfrequenzbereiche, nicht zu
Problemen durch sich aufschaukelnde Schwingungen kommen kann.
Insbesondere bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Dämpfungseinrichtung den Vorteil, daß die Dämpfung unmittelbar
bei den ersten nennenswerten Schwingungen einsetzt, und demnach
größere Schwingungsamplituden hinsichtlich der Auslenkung
ausbleiben.
Darüberhinaus ist die unkritische Herstellung der
Dämpfungseinrichtungskomponenten vorteilhaft, da durch
Fertigungstoleranzen oder Maßfehler kaum nachteilige Einflüsse
auf die Rotorlagerung selbst ausgeübt werden.
Vorteilhaft stellt sich, wie in Anspruch 2 beschrieben, die
Verwendung eines speziellen Wälzlagers für hohe Drehfrequenzen
dar, da so eine nahezu spielfreie "Reaktion" der
Dämpfungseinrichtung auf die entstandenen Schwingungen erfolgt.
In Anspruch 3 wird der Einsatz eines aerostatischen Lagers als
Lagerkomponente aufgeführt. Dies bietet den Vorteil, daß ebenso
wie bei Verwendung eines Wälzlagers unmittelbar bei der ersten
Schwingung die Dämpfung einsetzt, zusätzlich wird aber durch
die Verwendung des aerostatischen Lagers die Lagerreibung
deutlich minimiert. Bei Verwendung einer aerostatischen
Lagerung des Rotors selbst, wäre eine Integration des
aerostatischen Lagers der Dämpfungseinrichtung in die
Rotorradiallagerung denkbar.
Die Verwendung einer Gleitlagerbuchse als Lagerkomponente, wie
in Anspruch 4 geschildert, bringt eine kostengünstige Lagerung.
Durch die konstruktive Ausgestaltung von Gleitlagerbuchse und
Rotorschaft mit einem gewissen Lagerspiel, wie es in Anspruch 6
beschrieben ist, kommt es beim normalen schwingungsfreien
Spinnbetrieb zu keinem Kontakt zwischen Rotor und
Lagerkomponente, so daß beim Normalbetrieb kein Verschleiß
auftritt. Es erfolgt im wesentlichen nur eine radiale
Schwingungsbegrenzung beim Durchfahren der
Eigenschwingungsbereiche.
Bei allen Ausgestaltungen den Ansprüchen 2 bis 4 entsprechend
ist zu bemerken, daß die jeweils verwendete Lagerkomponente
beim normalen, schwingungsfreien Lauf des Rotors keinen Anteil
an der radialen Lagerung des Rotorschaftes hat.
Eine Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 erbringt in
Verbindung mit Anspruch 2 und 3 eine unmittelbar einsetzende
Reibung nach Auftreten der ersten Schwingung. Die spielarme,
unmittelbare Kopplung zwischen radialer Auslenkung und Dämpfung
führt zu einer direkten Radialdämpfung des Rotors.
Des weiteren bietet eine Realisierung nach Anspruch 5 den
Vorteil, daß durch den kaum vorhandenen Luftspalt die maximale
Öffnung der Lagerstelle begrenzt wird und es so zu einer
gleichzeitigen Sicherung gegen Verschmutzung kommt.
Eine Ausgestaltung des Lagerspieles kleiner als das
Begrenzungslagerspiel, wie in Anspruch 6 beschrieben, bringt
den Vorteil mit sich, daß die Differenz der beiden Lagerspiele
zu einem akzeptablen Dämpfungsweg führt. Nach Überwindung des
Lagerspieles, ausgelöst durch eine Schwingung setzt die
Dämpfung ein, bis entweder das Begrenzungslagerspiel überbrückt
ist, oder ein lageveränderbaren Reibpartner, beispielsweise
eine bewegliche Reibplatte an einen Anschlag anläuft.
In Anspruch 7 wird auf den Einsatz einer Verstelleinrichtung
für die Dämpfungseinrichtung eingegangen. Vorteilhaft wirkt
sich bei einer Verstelleinrichtung die Möglichkeit der
Dosierung der Reibarbeit und somit der Dämpfung aus.
"Dämpfungsbilder" von hart bis weich sind je nach Anforderung
einstellbar.
Ergänzend zum Anspruch 7 wird in Anspruch 8 die Verstellung der
Dämpfungseinrichtung mit mindestens einem Schraubenbolzen
beschrieben. Das bieten den Vorteil der exakten Dosierbarkeit
des "Dämpfungswertes" der Vorrichtung. Eine Einstellung des
Reibdruckes wäre alternativ auch mittels vorgespannter
Blattfeder denkbar.
Wie in Anspruch 9 dargelegt, ist es von Vorteil den maximalen
radialen Weg, den die Reibplatte mit der Lagerkomponente bei
Schwingungen ausführt zu begrenzen. Diese mechanische
Begrenzung mittels Anschlag kann auch als Ersatz für ein Fang-
bzw. Begrenzungslager dienen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform für einen mechanischen
Anschlag ist durch einen Ring gegeben, wie in Anspruch 10
erläutert. Vorteilhaft ist hier die Konzentrizität des Ringes
zur Rotorachse, so daß ein Anschlagen der Reibplatte aufgrund
der geschlossenen Kontur des Ringes in jeder Richtung
gewährleistet ist.
Anspruch 11 beschreibt eine mechanische Radialwegsbegrenzung
der Reibplatte und der Lagerkomponente mittels geeigneter
Dimensionierung der Schraubbolzen und der Bohrungen in der
Reibplatte. Der Vorteil ist hierbei, daß ein gesonderter
Anschlag entfällt. Eine kostengünstige Gestaltung der
Radialwegbegrenzung ist so relativ einfach zu erreichen.
Der Vorteil, den eine Ausführungsform nach Anspruch 12 bietet,
ist dergestalt, daß durch Einsatz der zwischen der Reibplatte
und dem stationären Reibpartner liegenden Zwischenplatte neben
der Reibfläche noch eine zusätzliche Reibfläche gebildet wird.
Durch die Trägheit der Masse geht bei Schwingungen zuerst nur
die Zwischenplatte mit der Reibplatte einen
schwingungsdämpfenden Reibschluß ein. Wenn die Schwingungen
eine Intensität annehmen, bei der die Reibung zwischen den
Reibpartnern zu "träge" wird und die Zwischenplatte mit zu
schwingen beginnt, kommt es zu einer weiteren reibenden
Verbindung zwischen der Zwischenplatte und dem stationären
Reibpartner. Eine doppelte Entkopplung ist hinsichtlich der
Schwingungen somit zwischen Stator und Rotor gegeben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den anhand von
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen,
die beispielhaft Lageranordnungen an Offenend-
Spinnvorrichtungen betreffen.
Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht eine schematische Darstellung einer
OE-Spinnvorrichtung mit einer berührungslosen,
passiven Spinnrotorlagerung, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 in Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab, den
Endbereich einer magnetischen Spinnrotorlagerung mit
Dämpfungseinrichtung, ebenfalls teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung gemäß
Fig. 2, in Vorderansicht,
Fig. 4 in Seitenansicht beide Lageranordnungen einer
radialgedämpften, magnetischen Spinnrotorlagerung,
ebenfalls teilweise im Schnitt,
Fig. 5 in Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab, den
Endbereich einer magnetischen Spinnrotorlagerung, mit
einem Wälzlager als Lagerkomponente, ebenfalls
teilweise im Schnitt,
Fig. 6 in Seitenansicht und in vergrößertem Maßstab, den
Endbereich einer magnetischen Spinnrotorlagerung, mit
einem aerostatischen Lager als Lagerkomponente,
ebenfalls teilweise im Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Offenend-Spinnvorrichtung trägt
insgesamt die Bezugszahl 1.
Das bekannte Spinnaggregat verfügt dabei, wie üblich, über ein
Rotorgehäuse 2, in dem die Spinntasse eines Spinnrotors 3 mit
hoher Drehzahl umläuft. Der Spinnrotor 3 wird dabei durch einen
elektrischen Einzelantrieb 52 angetrieben und ist mit seinem
Rotorschaft 4 in den Lageranordnungen 49; 26, 44, 45, 46 einer
magnetischen Lagerung 5 fixiert, die den Spinnrotor 3 sowohl
radial als auch axial abstützt.
Wie üblich, ist das an sich nach vorne hin offene
Rotorgehäuse 2 während des Betriebes durch ein schwenkbar
gelagertes Deckelelement 8, in das eine (nicht näher
dargestellte) Kanalplatte mit einer Dichtung 9 eingelassen ist,
verschlossen.
Das Rotorgehäuse 2 ist außerdem über eine entsprechende
Absaugleitung 10 an eine Unterdruckquelle 11 angeschlossen, die
den im Rotorgehäuse 2 notwendigen Spinnunterdruck erzeugt.
Im Deckelelement 8 bzw. in der Kanalplatte ist ein
Kanalplattenadapter 12 angeordnet, der die Fadenabzugsdüse 13
sowie den Mündungsbereich des Faserleitkanales 14 aufweist. An
die Fadenabzugsdüse 13 schließt sich ein Fadenabzugsröhrchen 15
an.
Außerdem ist am Deckelelement 8, das um eine Schwenkachse 16
begrenzt drehbar gelagert ist, ein Auflösewalzengehäuse 17
festgelegt. Das Deckelelement 8 weist des weiteren rückseitig
Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung einer Auflösewalze 21
beziehungsweise eines Faserbandeinzugszylinders 22 auf.
Die Auflösewalze 21 wird im Bereich ihres Wirtels 23 durch
einen umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 24
angetrieben, während der (nicht dargestellte) Antrieb des
Faserbandeinzugszylinders 22 vorzugsweise über eine
Schneckengetriebeanordnung erfolgt, die auf eine maschinenlange
Antriebswelle 25 geschaltet ist.
Fig. 2 zeigt in einem vergrößernden Maßstab die
erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung 42.
Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Dämpfungseinrichtung 42
einer berührungslosen, passiven Spinnrotorlagerung 43 weist
dabei eine mechanische Reibvorrichtung 48 auf, die im
wesentlichen aus einem Lagerschild 28, einer Zwischenplatte 32
sowie einer bewegliche Reibplatte 36 besteht.
Die Reibplatte 36 ist über Schrauben 34, Federn 33 und
Druckplättchen 37 reibschlüssig an das Lagerschild 28
angeschlossen. In einer Mittelbohrung 6 der beweglichen
Reibplatte 36 ist außerdem eine Gleitlagerbuchse 30 festgelegt.
Des weiteren sind in entsprechenden Ausnehmungen des
stationären Lagerschildes 28 ein Permanentmagnetring 46 sowie
konzentrisch angeordnete, bestrombare Ringspulen 44, 45
positioniert. Diesen Magnetlagerkomponenten steht in geringem
Abstand ein Permantmagnetlagerring 29 gegenüber, der in einen
rotationssymmetrischen Bund 18 des Rotorschaftes 4 integriert
ist. Der rotorseitige Lagermagnetring 29 ist dabei von einer
Magnetbandage 39 umgeben.
In den stationären Lagerschild 28 ist außerdem ein mit 31
bezeichnetes Begrenzungslager eingelassen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, verfügt der Rotorschaft 4 endseitig
über eine Anfasung 41, die das Einführen des
rotationssymnetrischen Absatzes 26 in die vom Innendurchmesser
her nur unwesentlich größere Gleitlagerbuchse 30 erleichtert.
Die Fig. 3 zeigt die Vorderansicht der vorstehend im
Zusammenhang mit der Fig. 2 beschriebenen Dämpfungseinrichtung
42. Fig. 3 zeigt weiter den kreisrunden Spalt 7 zwischen der
Reibplatte 36 und dem Anschlagring 38, der den radialen Reibweg
der Dämpfungseinrichtung 42 begrenzt.
In Fig. 4 sind, in Seitenansicht, sowohl die vordere,
spinntassenseitige Lageranordnung 49 als auch die hinteren,
dämpfungsseitigen Lagerkomponenten 26, 44, 45, 46 dargestellt.
Die Fig. 5 stellt eine Ausführungsform nach Anspruch 2 dar.
Die Reibplatte 36 und das Wälzlager 53, welches mit geringem
Lagerspiel von nur einigen µm um den Rotorschaft 4 liegt, sind
Gegenstand dieser Darstellung. Zusätzlich sind die elektrischen
Spulenzuleitungen 55 eingezeichnet.
Die Fig. 6 stellt eine Ausführungsform nach Anspruch 3 dar.
Die Reibplatte 36 und ein aerostatisches Lager 54, sind
Gegenstand dieser Darstellung. Des weiteren sind die
Magnetlagerungskomponenten 28, 29, 39, 44, 45 und 46
dargestellt. Mit der Bezugszahl 55 sind die elektrischen
Anschlüsse für die Spulen 44 und 45 dargestellt. Der mit 57
bezeichnete Druckluftanschluß dient zur Beaufschlagung des
aerostetischen Lagers 54 mit Preßluft zum Aufbau des
notwendigen Lagerdrucks.
Der insbesondere in den Fig. 2 und 4 dargestellte Absatz 26
des Rotorschaftes 4 ist in der Betriebsstellung des Spinnrotors
3, vorzugsweise mit etwas Lagerspiel 40, innerhalb der
Lagerkomponente 56 der Dämpfungseinrichtung 42 positioniert.
Das bedeutet, wenn der Spinnrotor 3 beim Hochlaufen auf seine
Betriebsdrehzahl, insbesondere bei der Durchfahrung seiner
kritischen Eigenfrequenzbereiche oder während des
Spinnprozesses, infolge einer spinnmaterialbedingten, meist
geringfügigen Unwucht radial verlagert wird, kommt es, sobald
der Ansatz 26 am Rotorschaft 4 das Lagerspiel 40 im Bereich der
Lagerkomponente 56 überwunden hat, auch zu einer seitlichen
Verlagerung der Lagerkomponente 56.
Die radiale Verlagerung der Lagerkomponente 56 führt auch zu
einer seitlichen Verlagerung der beweglich Reibplatte 36, in
der die Lagerkomponente 56 festgelegt ist.
Bei der seitlichen Verlagerung der beweglichen Reibplatte 36,
die ihrerseits über Schraubenbolzen 34, Federn 33 und
Druckplättchen 37 sowie die Zwischenplatte 32 reibschlüssig an
das stationäre Lagerschild 28 angeschlossen ist, treten
Reibungsverluste auf, die zu einer Dämpfung der radialen
Schwingungsamplituden des mit hoher Drehzahl umlaufenden
Spinnrotors 3, insbesondere beim Durchfahren der
Eigenfrequenzbereiche führen. Die bei der Verlagerung der
Reibplatte 36 im Bereich der Zwischenplatte 32 an deren
Reibflächen 27, 27' auftretenden Reibungsverluste sind dabei
über eine Verstelleinrichtung 34, die beispielsweise wenigstens
einen Schraubenbolzen aufweist, definiert einstellbar.
Durch das zusätzliche Begrenzungslager 31 wird außerdem
sichergestellt, daß der Rotor des einzelmotorischen Antriebes
52 auch bei Betriebsbedingungen, die das Arbeitsvermögen der
Dämpfungseinrichtung 42, zumindest kurzfristig, übersteigen,
nicht an seinen Stator anlaufen kann.
Während des Spinnbetriebes ist der radial schwingende
Spinnrotor 3, dessen Schwingungsfrequenzgang konvergierend
verläuft, stets bestrebt, spiralförmig in die Mitte zu wandern
und sich in der Rotationsachse 50 zu stabilisieren.
Das bedeutet, nach der Schwingungsberuhigung des Spinnrotors 3
durch die Dämpfungseinrichtung 42 steht z. B. auch die
Gleitlagerbuchse 30 zentrisch zur Rotationsachse 50, so daß der
rotationssymmetrischen Absatz 26 des Spinnrotorschaftes 4
wieder mit einem Lagerspiel 40 von beispielsweise ca. 0,2 mm
konzentrisch in der Gleitlagerbuchse 30 rotiert.
Claims (12)
1. Dämpfungseinrichtung einer berührungslosen, passiven
radialen Lagerung eines mit hoher Drehfrequenz drehenden
Rotors, insbesondere des Spinnrotors einer Offenend-
Spinneinrichtung, mit einer Reibvorrichtung deren
Reibpartner mechanisch beaufschlagbare Reibflächen
aufweisen, wobei einer der Reibpartner zumindest radial
lagefest an einem Lagerteil angeordnet und der andere
Reibpartner radial lageveränderbar gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radial lageveränderbare Reibpartner (36) eine
Lagerkomponente (56) aufweist, die einen Rotorschaft (4)
des Rotors (3) umschließt.
2. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerkomponente (56) als Teil eines
Wälzlagers (53) ausgebildet ist.
3. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerkomponente (56) als Teil eines
aerostatischen Lagers (54) ausgebildet ist.
4. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerkomponente (56) als
Gleitlagerbuchse (30) ausgebildet ist.
5. Dämpfungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkomponente (56) den
Rotorschaft (4) mit einem Lagerspiel (40) umschließt, das,
insbesondere bei Verwendung eines Wälzlagers oder eines
aerostatischen Lagers, nur wenige µm beträgt.
6. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der stationäre Reibpartner (28) ein
Begrenzungslager (31) beinhaltet, und daß das Lagerspiel
(40) im Bereich der Gleitlagerbuchse (56) kleiner ist als
das Lagerspiel (7) des Begrenzungslagers.
7. Dämpfungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagedruck der Reibflächen
der Reibvorrichtung (48) durch eine Verstelleinrichtung
(34) definiert einstellbar ist.
8. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung durch
wenigstens einen Schraubenbolzen (34) gebildet wird.
9. Dämpfungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die maximale radiale Auslenkung
des lageveränderbar gelagerten Reibpartners (36) durch
einen mechanischen Anschlag (35, 38) begrenzt wird.
10. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanische Anschlag durch einen am
stationären Reibpartner (28) angeordneten Ring (38)
gebildet wird.
11. Dämpfungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der mechanische Anschlag zur Begrenzung
der radialen Auslenkung des Rotors (3) durch Bohrungen (35)
in der Reibplatte (36) gegenüber im stationären Reibpartner
(28) festgelegte Schraubenbolzen (34) gebildet wird.
12. Dämpfungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Reibpartnern
(28, 36), eine Zwischenplatte (32) angeordnet ist.
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Publications (1)
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Family
ID=7866571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19819767A Withdrawn DE19819767A1 (de) | 1998-05-04 | 1998-05-04 | Dämpfungseinrichtung für einen berührungslos gelagerten Rotor |
Country Status (4)
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