DE19819569A1 - Elektronischer Schaltkreis für die Umwandlung von Daten - Google Patents
Elektronischer Schaltkreis für die Umwandlung von DatenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltkreis zum Umwandeln von Daten, der wenigstens einen programmierbaren Miniprozessor, einen Programm- und Datenspeicher sowie einen Bus-Controller aufweist. Zur Erhöhung des Datendurchsatzes ist der elektronische Schaltkreis auf einem ASIC integriert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektronischen
Schaltkreis für die Umwandlung von Daten gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In der Telekommunikationstechnik müssen Daten häufig mit
unterschiedlichen Zielsetzungen verarbeitet werden. Als
typische Beispiele sind hier Transformationen von einem
Datenformat in ein anderes Datenformat (Protokollumwandlung),
Adressumwertungen sowie das Generieren und Hinzufügen von
Zusatzinformationen wie Prüfbits an bestehende Datenformate
zu nennen. Dabei handelt es sich in der Regel um einfache
Verarbeitungsaufgaben, die typischerweise in eine Sende- und
Empfangsrichtung gegliedert werden können.
In herkömmlicher Weise werden derartige Verarbeitungsaufgaben
von einfach aufgebauten Hardwareschaltungen ausgeführt, die
als Logikschaltungen beispielsweise auf einem ASIC realisiert
sind. Diese Hardwareschaltungen zeichnen sich durch einen
hohen Datendurchsatz aus, haben allerdings den gravierenden
Nachteil, daß sie jeweils nur für bestimmte
Verarbeitungsaufgaben entwickelt und ausgebildet sind, so daß
eine flexible Anpassung an veränderte Aufgabenstellungen kaum
möglich ist. Veränderte Aufgabenstellungen bei der Umwandlung
von Protokollen oder Datenformaten erfordern deshalb
regelmäßig ein Redesign bzw. eine Neuentwicklung der
Hardwareschaltung.
Eine bekannte Alternative zu den reinen Hardwareschaltungen
bieten Architekturen mit Mikroprozessorschaltungen, bei denen
der Mikroprozessor über einen Datenbus auf externe Speicher
zugreift. Diese Mikroprozessorschaltungen bieten gegenüber
den zuvor erwähnten reinen Hardwareschaltungen den Vorteil,
daß sie durch einfache Änderungen des Programmcodes und ohne
Veränderung ihrer Hardware-Architektur flexibel an veränderte
Aufgabenstellungen angepaßt werden können. Sie haben
allerdings den Nachteil, daß sie gegenüber den reinen
Hardwareschaltungen in der Regel langsamer arbeiten und
deshalb oftmals keinen ausreichenden Datendurchsatz
aufweisen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen elektrischen
Schaltkreis für die Umwandlung von Daten mit einem erhöhten
Datendurchsatz bereitzustellen, der gleichzeitig flexibel für
geänderte Aufgabenstellungen ist.
Diese Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1
beanspruchten Gegenstand gelöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Aufgabe dadurch gelöst, daß der elektronische
Schaltkreis, der wenigstens einen programmierbaren
Miniprozessor, einen Programm- und Datenspeicher sowie einen
Bus-Controller aufweist, auf einem ASIC
(Anwendungsspezifischer IC) integriert ist.
Durch die Integration auf dem ASIC verkürzen sich für die
Miniprozessoren die Zugriffszeiten auf den Programm- und
Datenspeicher sowie auf den Bus-Controller. In beiden Fällen
erfolgen die Zugriffe ohne Benutzung eines externen Busses,
was eine deutliche Erhöhung des Datendurchsatzes zur Folge
hat.
Durch eine Änderung des Programms in dem Programm- und
Datenspeicher ist der Schaltkreis sehr flexibel an veränderte
Aufgabenstellungen anpassbar; eine Möglichkeit zur
Weiterverwendung der Hardware bei veränderten
Aufgabenstellungen ist damit gewährleistet. Durch zusätzliche
Anpassung der Bus-Controller an neue externe Schnittstellen
kann der ASIC darüber hinaus auch in anderen elektronischen
Umgebungen (auf anderen Baugruppen) verwendet werden.
Neben einer Erhöhung des Datendurchsatzes bietet eine
Integration des Schaltkreises auch den Vorteil, daß dessen
Zuverlässigkeit gegenüber einem nicht-integrierten Aufbau
erhöht wird. Weiterhin ist die Integration auch deshalb
vorteilhaft, weil die Schaltung dann relativ einfach
aufgebaut ist. Der einfache Aufbau erfordert einen geringen
Entwicklungsaufwand, da er durch Mehrfachverwendung einer
kleinen Anzahl von Standard-Komponenten wie z. B.
Mikroprozessoren, Speichern oder Bus-Controllern, einfach zu
realisieren ist. Die Integration des Schaltkreises wird
außerdem dadurch vereinfacht, daß die Standardkomponenten bei
den Herstellern von integrierten Schaltkreisen in der Regel
als Bibliothekelemente zur Verfügung stehen. Schließlich sei
darauf hingewiesen, daß Designfehler in integrierten
Schaltkreisen oftmals durch einfache Softwaremaßnahmen
behoben werden können, was zu einer erhöhten Designsicherheit
und zu einer Verkürzung der Markteinführung für den
Schaltkreis beiträgt.
Besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen
darüber hinaus folgende Vorteile auf:
Die Anordnung einer Vielzahl von Miniprozessoren in einer Pipeline-Architektur auf dem ASIC bewirkt durch eine dezentrale Verarbeitung von Daten eine zusätzliche Erhöhung des Datendurchsatzes des ASIC.
Die Anordnung einer Vielzahl von Miniprozessoren in einer Pipeline-Architektur auf dem ASIC bewirkt durch eine dezentrale Verarbeitung von Daten eine zusätzliche Erhöhung des Datendurchsatzes des ASIC.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Miniprozessoren in der
Pipeline zum gegenseitigen Datenaustausch über
Zwischenspeicher miteinander zu verbinden. Durch die
Zwischenspeicher wird eine zeitliche Abhängigkeit der
hintereinandergeschalteten Prozessoren in sofern verringert,
als daß der Zeitpunkt der Ausgabe von Daten durch einen
vorgeschalteten Prozessor nicht mit dem Zeitpunkt der
Aufnahme dieser Daten durch einen nachgeschalteten Prozessor
korrelieren muß. Auf diese Weise verhindern die
Zwischenspeicher Wartezeiten derjenigen Miniprozessoren in
der Pipeline, die auf einen Output des ihnen vorgeschalteten
Prozessors angewiesen sind.
Eine Ausbildung der Zwischenspeicher als first in/first out
(FIFO)-Speicher ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil
diese Speicher keiner aufwendigen Adressierung bedürfen.
Ebenfalls zur Erhöhung des Datendurchsatzes ist es
vorteilhaft, daß der Bus-Controller einen Datenpuffer
aufweist, in dem Daten für einen Zugriff auf externe Speicher
(Speicherzyklus) zwischengespeichert werden können. Der
Datenpuffer verhindert eine Wartezeit des Miniprozessors bei
externen Speicherzyklen. Insbesondere gestattet er einen
Parallelbetrieb von Bus-Controller und Miniprozessor. Während
der Bus-Controller mit Hilfe seines Datenpuffers alle
geforderten externen Speicherzugriffe selbständig abwickelt,
kann gleichzeitig der Miniprozessor die ihm zugewiesenen
Verarbeitungsaufgaben durchführen.
Bei der Verwendung von mindestens zwei Miniprozessoren und
zwei Bus-Controllern im Schaltkreis empfiehlt es sich,
zwischen den zwei Bus-Controllern einen schaltkreisinternen
Bus vorzusehen, über den Daten direkt, d. h. ohne Umweg über
die Zwischenspeicher der Pipeline, übertragbar sind. Die
Verwendung von zwei Bus-Controllern im Schaltkreis gestattet
den Zugriff auf zwei unterschiedliche externe Busse. Die
Verbindung der beiden Bus-Controller über einen
schaltkreisinternen Bus bietet den Vorteil, daß Daten sehr
schnell von einem ersten externen Bus auf einen zweiten
externen Bus übertragen werden können, ohne daß sie
zeitaufwendig die Pipeline der Miniprozessoren durchlaufen
müßten.
Abschließend sei es als vorteilhaft erwähnt, wenn jeder der
zwei, den externen Datenbussen am nächsten liegenden,
Miniprozessoren mit jeweils einem Bus-Controller verbunden
ist, um den Datendurchsatz des Schaltkreises zu erhöhen.
Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen werden
nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
detailliert beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Schaltkreis mit zwei
integrierten Prozessoren; und
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Schaltkreis mit einer Vielzahl
von integrierten Prozessoren.
Gemäß dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
weist der elektronische Schaltkreis zwei Miniprozessoren PU1,
PU2 auf, denen jeweils ein Speicher SP1, SP2 über Adress-,
Daten- und Steuerleitungen A, D, C direkt zugeordnet ist.
Dabei sind die Speicher als RAM ausgebildet und dienen sowohl
als Programm- wie auch als Datenspeicher.
Beide Prozessoren PU1, PU2 sind in einer Pipeline-Architektur
für Multiprozessorsysteme (Prozessorpipeline) angeordnet,
wobei sie über zwei zwischengeschaltete Zwischenspeicher
ZSP1a, ZSP1b miteinander kommunizieren können. Darüber hinaus
ist der erste Prozessor PU1 an einen ersten Bus-Controller
BC1 und der zweite Prozessor PU2 an einen zweiten Bus-
Controller BC2 angekoppelt. Der erste Bus-Controller BC1
koppelt den Schaltkreis an einen ersten externen Bus EXBUS1
an, während der zweite Bus-Controller BC2 den Schaltkreis an
einen zweiten externen Bus EXBUS2 ankoppelt. Beide Bus-
Controller weisen jeweils einen Datenpuffer DP1, DP2 auf und
sind untereinander durch einen internen Bus INTBUS
miteinander verbunden.
Die Verarbeitung von Daten erfolgt in der Prozessorpipeline.
In der Pipeline dienen die beiden Zwischenspeicher ZSP1a,
ZSP2b zur Kommunikation der beiden Prozessoren PU1, PU2
untereinander, wobei der Zwischenspeicher ZSP1a lediglich
einen Datentransfer von dem ersten zum zweiten Prozessor
gestattet, während der Zwischenspeicher ZSP1b den
Datentransfer in umgekehrter Richtung ermöglicht. Beide
Zwischenspeicher sind als FIFO Speicher ausgebildet und von
den Prozessoren jeweils als Register adressierbar. Besondere
Zustände der Zwischenspeicher wie "Leer" oder "Voll" können
durch spezielle Steuersignale angezeigt und durch eine
Software abgefragt werden.
Eine Kommunikation des Schaltkreises mit externen
Komponenten, z. B. externen Speichern (hier nicht
dargestellt), die an die externen Busse EXBUS1 oder EXBUS2,
angeschaltet sind, erfolgt über die beiden Bus-Controller BC1
oder BC2. Die Bus-Controller BC1, BC2 steuern bidirektionale
Kommunikationsanforderungen (Speicherzyklen) zwischen dem
Schaltkreis und den externen Komponenten, wobei sie ihre
internen Datenpuffer DP1, DP2 als Zwischenspeicher für zu
transferierende Daten benutzen. Aufgrund der vorhandenen
Datenpuffer erfolgt der Datentransfer der Bus-Controller BC1
und BC2 unabhängig von den Prozessoren in der Pipeline.
Die Abwicklung der externen Kommunikationsanforderungen durch
die Bus-Controller erfolgt also zeitlich parallel zur
Verarbeitung von Daten in der Pipeline. Im Rahmen der
externen Speicherzyklen werden die zu verarbeitenden Daten
entweder von den Prozessoren aus den externen Komponenten
ausgelesen oder als Ergebnisse in die externen Speicher
geschrieben.
Innerhalb des Schaltkreises sind daher folgende Datenflußwege
möglich:
- i) Daten werden über den ersten externen Bus EXBUS1 dem ersten Bus-Controller BC1 zugeführt, von dort über den internen Bus INTBUS an den zweiten Bus-Controller BC2 weitergeleitet und von diesem auf den zweiten externen Bus EXBUS2 ausgegeben.
- ii) Daten werden über den ersten externen Bus EXBUS1 dem ersten Bus-Controller BC1 zugeführt, von dort an die Prozessorpipeline, bestehend aus dem erstem Prozessor PU1, dem Zwischenspeicher ZSP1a und dem zweiten Prozessor PU2 zur Verarbeitung weitergeleitet und anschließend über den zweiten Bus-Controller BC2 auf den zweiten externen Bus EXBUS2 ausgegeben.
Die beiden aufgezeigten Datenflußwege i) und ii)
funktionieren auch in umgekehrter Richtung, wobei dann
allerdings bei dem Weg über die Prozessorpipeline die Daten
über den Zwischenspeicher ZSP1b geführt werden, weil dieser
für die umgekehrte Datenflußrichtung offen ist.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
welches sich von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch unterscheidet, daß die Pipeline nicht nur zwei,
sondern eine Vielzahl von Prozessoren PU1 bis PUn aufweist.
Analog zum ersten Ausführungsbeispiel ist auch hier jedem
Prozessor jeweils ein Programm- und Datenspeicher SP1 bis SPn
zugeordnet. Dabei sind zwei in der Pipeline hintereinander
geschaltete Prozessoren durch zwischengeschaltete
Zwischenspeicher ZSp1a, Zsp1b . . . ZSPn-1a, ZSPn-1b miteinander
gekoppelt.
Der erste Prozessor PU1 in der Pipeline ist unmittelbar mit
dem ersten Bus-Controller BC1 gekoppelt und der letzte
Prozessor in der Pipeline PUn ist unmittelbar mit dem zweiten
Bus-Controller BC2 gekoppelt; die zwischengeschalteten
Prozessoren PU2 bis PUn-1 weisen dagegen keine unmittelbare
Verbindung zu einem der beiden Bus-Controller BC1, BC2 auf.
Die beiden Bus-Controller stehen über einen internen Bus
INTBUS miteinander in Verbindung. Die Datenverarbeitung und
der Datentransfer erfolgt in analoger Weise wie er bereits
für das oben erläuterte Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde.
Claims (7)
1. Elektronischer Schaltkreis für die Umwandlung von Daten,
insbesondere in der Telekommunikationstechnik, mit wenigstens
einem programmierbaren Miniprozessor (PU1 . . . PUn), einem
Programm- und Datenspeicher, welcher dem Miniprozessor
zugeordnet ist, und einem Bus-Controller (BC), welcher den
Datentransfer zwischen dem Miniprozessor und einem externen
Datenbus steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Miniprozessor (PU1 . . . PUn), der Programm- und
Datenspeicher und der Bus-Controller auf einem ASIC
(Anwendungsspezifischer IC) integriert sind.
2. Elektronischer Schaltkreis nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Miniprozessoren (PU1 . . . PUn) in einer Pipeline-Architektur auf
dem ASIC angeordnet sind.
3. Elektronischer Schaltkreis nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Miniprozessoren
(PU1 . . . PUn) über Zwischenspeicher (ZSP1a, ZSP1b . . . ZSPn-1a,
ZSPn-1b) untereinander zum gegenseitigen Datenaustausch
verbunden sind.
4. Elektronischer Schaltkreis nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenspeicher als
FIFO-Speicher ausgebildet sind.
5. Elektronischer Schaltkreis nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bus-
Controller (BC) einen Datenpuffer aufweist.
6. Elektronischer Schaltkreis nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei Bus-Controllern (BC1, BC2) ein interner Bus vorgesehen
ist, über den Daten direkt (ohne Umweg über die
Zwischenspeicher der Pipeline) übertragbar sind.
7. Elektronischer Schaltkreis nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
zwei, dem externen Datenbus nächstliegenden Miniprozessoren
mit einem Bus-Controller (BC1, BC2) direkt, ohne
Zwischenspeicher, verbunden sind.
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