DE19818750A1 - Dämmungselement insbesondere für Außenbauteile - Google Patents

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dämmungselement insbesondere für Außenbauteile.

Bisheriger Stand der Technik

Es sind Schallvorrichtungen für Außen- sowie Innendämmung bekannt. Die Außendämmungsvorrichtungen sind oft als Schalldämmungsbarrieren ausgeführt, die entlang von durch die Wohnzonen durchlaufenden Transportstraßen errichtet sind. In den Innenräumen handelt es sich um zusätzliche Dämmungsvorrichtungen, die in den Industriehallen, Büroräumen usw. installiert sind.

Es sind auch Paneelen aus Beton, Metallstoffen, Holz und verschiedenen Kunststoffen bekannt. Die zusätzliche Schallschluck- oder Absorptionsschichten können durchlaufend e Bohrungen von verschiedenen Querschnitten aufweisen und in bestimmten Abständen von einer Dämmungswand, die das Prinzip des Helmholtz Resonators ausnutzt, angebracht werden. Es sind auch komplizierte und aufwendige einstellbare Verschalungen oder Einzelwände bekannt. Letztlich sind auch Wände bekannt, die auf ihrer Funktionsfläche mit einer porösen Absorptionsschicht - einem Schallschluckbelag aus verschiedenen Materialien - versehen sind.

Den oben beschriebenen Vorrichtungen ist ein Nachteil gemeinsam, daß sie niedrigere Absorptionsfähigkeit - niedrigeren Schallschluckgrad - für jeweilige Frequenzbereiche aufweisen. Die klassischen Wände reflektieren nur in Schallwellen und übertragen somit die Schallbelastung nur an andere Stellen. Die Bekleidungsstoffe, die Abstände, verschiedene Ausschnitte, Bohrungen usw. ausnutzen, kennzeichnen sich durch wesentlich größeren Wirkungsgrad, aber deren Nachteil besteht in geringerem Widerstand gegen Schmutz und aggressive Stoffe, deren Wirkungen sie ausgesetzt sind. Aus den ästhetischen und ökonomischen Gründen werden sie daher ziemlich selten angewendet.

Weiterer gemeinsamer Nachteil der oben angeführten Vorrichtungen besteht darin, daß im Zusammenhang mit ihrem Einsatz kein Dämmungselement bekannt ist, das ohne weiteres sowohl für Außenbauteile als auch in Innenräumen angewendet werden kann. Die in den Innenräumen angewendeten und notwendige Dämmungseigenschaften aufweisenden Werkstoffe haben nicht die erforderliche Wetter- oder Korrosionsbeständigkeit, und darüber hinaus ertragen sie nur mit Schwierigkeiten mechanische Staub- oder Kotverunreinigungen, resp. sie lassen sich nicht auf einfache Weise reinigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein universales Dämmungselement zu schaffen, das aus einem erhältlichen Abfallstoff hergestellt wird und das eine ausreichende Schalldämmung im erforderlichen Frequenzbereich gewährleistet.

Wesentliche Merkmale der Erfindung

Die oben angeführten Nachteile werden in nicht unerheblichem Maße durch die Erfindung behoben, deren wesentliche Merkmale darin bestehen, daß eine Grundplatte auf ihrer Funktionsfläche mit mindestens einem geformten Loch versehen ist. Nach einer insbesondere vorteilhaften Ausführungsform nimmt der Gesamtquerschnitt von Löchern - der Lochanteil - mehr als eine Hälfte der Funktionsfläche der Platte ein. Nach einer weiteren Ausführung hat jedes Loch die Form eines rotierenden Ellipsoids. Vorteilhaft kann die Grundplatte aus einem biegsamen, elastischen Abfallstoff verformt, am besten aus einem Gummi- und/oder Reifengemischsplitt hergestellt werden. Die Grundplatte kann an ihrer Befestigungsfläche mit mindestens drei parallel angeordneten Befestigungsrippen versehen werden.

Ein Vorteil der oben beschriebenen Erfindung besteht darin, daß ein Abfallstoff eingesetzt ist, insbesondere, wenn ein schwer zu entsorgender Reifengemischsplitt verwendet wird. Der größte Vorteil besteht aber im Einsatz des Dämmungselements nach der Erfindung bei äußeren Schalldämmungsbarrieren, inneren Schalldämmungswänden in Industriehallen usw. Diese Anwendung wird durch eine unerwartete Absorptionsfähigkeit ermöglicht, die sich auf ein breites Spektrum von Schallwellen erstreckt, insbesondere, wenn ein ausreichender Gesamtquerschnitt von geformten Löchern eingehalten ist.

Weiterer Vorteil ergibt sich aus erheblicher Wetterbeständigkeit, wodurch die Lebensdauer von Grundplatten den erforderlichen Wert erreicht und weiter aus der Möglichkeit, die Grundplatten an Dämmungswände zu kleben. Das Dämmungselement kann in vielen Grundfarben ausgeführt werden, wobei die Möglichkeit dessen Einsatzes in den geschlossenen Räumen, zum Beispiel in Turnhallen besteht, in welchen darüber hinaus die mechanischen Eigenschaften des Dämmungselements Anwendung finden. Die Verschleißfestigkeit und mechanische Absorptionseigenschaften des Dämmungselements können auch ein bedeutsames Element einer passiven Sicherheit bei den Transportanlagen darstellen, wenn eine Schalldämmungsbarriere anstelle von Fahrzeugabweisern am Rande der Fahrbahn errichtet werden kann.

Beschreibung der Abbildung der Zeichnung

Eine nähere Erläuterung des Dämmungselements nach der Erfindung erfolgt anhand der beiliegenden Zeichnung, in welcher eine Grundplatte, die an eine Betonplatte befestigt ist, teilweise im Schnitt dargestellt ist.

Ausführungsbeispiel

Die Grundplatte 1 des Dämmungselements ist mit Hilfe von Befestigungsrippen 6 an der Befestigungsfläche 4 durch nicht dargestellte Bolzen mit einer Betonwand 5 verschraubt. In der Funktionsfläche 2 der Grundplatte 1 sind geformte Löcher 3 regelmäßig ausgeführt.

Die Wirkungsweise des Dämmungselementes besteht darin, daß das Dämmungselement zum Unterschied von einer Betonwand 5, an die das Element befestigt ist, die Schallwellen, die beispielsweise von einem Verkehr auf einer Autobahn zukommen, nicht reflektiert aber in erheblicher Weise absorbiert. Das ist einer unerwarteten festgestellten Absorptionsfähigkeit des angewendeten Werkstoffs zugerechnet, wobei diese Absorptionsfähigkeit durch die geformten Löcher 3, die über die gesamte Fläche der Grundplatte angeordnet sind, erhöht ist. Durch einen gewählten Gesamtquerschnitt - Lochanteil und die Form der Löcher 3 - läßt sich der Schallschluckgrad in einem ausreichend breiten Frequenzbereich erhalten, ohne daß verschiedene Größen und Durchschnitte von nur wenig wirksamen Zylinderbohrungen angewendet werden sollten. Die Löcher werden beispielsweise durch Einsatz einer üblichen Verformungstechnologie in einem Halberzeugnis der Grundplatte 1 hergestellt.

Industrielle Anwendbarkeit

Das erfindungsgemäße Dämmungselement kann insbesondere bei Schalldämmungsbarrieren, die meistens an den Außenbauteilen errichtet sind eingesetzt werden. Weitere vorteilhafte Anwendung findet das Dämmungselement bei der Bekleidung von Industriehallen, Werkstätten, Sportanlagen, insbesondere Turnhallen und anderen ähnlichen Einrichtungen, die ein Bestandteil der üblichen Bebauungen darstellen.

Claims (7)

1. Dämmungselement insbsondere für Außenbauteile mit einer Grundplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) auf ihrer Funktionsfläche (2) mindestens mit einem geformten Loch versehen ist.

2. Dämmungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtquerschnitt aller Löcher (3) größer als eine Hälfte der gesamten Funktionsfläche (2) der Grundplatte ist.

3. Dämmungselement nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das geformte Loch (3) die Form eines rotierenden Ellipsoids aufweist.

4. Dämmungselement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus einem elastischen Abfallstoff hergestellt ist.

5. Dämmungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus einem Gummisplitt und/oder Reifengemischsplitt hergestellt ist.

6. Dämmungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) an ihrer Befestigungsfläche (4) mit mindestens drei parallel angeordneten Befestigungsrippen (6) versehen ist.

7. Dämmungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsrippen (6) aus demselben Material wie die Befestigungsplatte (1) hergestellt sind.