DE19818217A1

DE19818217A1 - Zusatzeinrichtung für einen Fernsehempfänger

Info

Publication number: DE19818217A1
Application number: DE19818217A
Authority: DE
Inventors: Rainer Berthold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-04-24
Filing date: 1998-04-24
Publication date: 1999-10-28

Abstract

Zusatzeinrichtung für ein Fernsehgerät, die die Lautstärke auf wenigstens einen von Hand einstellbaren Sollwert regelt, bzw. begrenzt, indem wenigstens ein in ihr enthaltener Schalldetektor den empfangenen Schall detektiert, mit dem Sollwert mittels einer Differenzschaltung vergleicht und über ein Stellglied die Lautstärke verändert. DOLLAR A Diese Einrichtung ist in die meist vorhandene Fernbedienung integrierbar und auch für andere Geräte einsetzbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für einen Fernsehempfänger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Fernsehgeräte, wie auch Rundfunkgeräte, sind generell mit einem Lautstärkeregler und einem Lautstärkesteller ausgerüstet(s. dazu u. a. H. Barkhausen, Elektronen röhren, 4. Band, Seite 254, S. Hirzel Verlag Leipzig, 1951)

Der Lautstärkeregler wird bis heute u. a. nur aus folgenden Gründen angewendet:

1. Er gleicht die von Haus aus unterschiedliche, jeweils konstante Stärke der empfangenen Sender automatisch aus.
2. Er gleicht automatisch die Schwunderscheinungen aus, die aufgrund bekannter atmosphärischer Erscheinungen die Stärke der empfangenen Sendeleistung eines Senders stark beeinflussen.
3. In Autoradios gibt es einen geschwindigkeitsabhängigen Lautstärkeregler, der die Lautstärke mit steigender Fahrgeschwindigkeit erhöht, so daß sie die Fahrge räusche übertönt.

Der Lautstärkesteller, der sich direkt am Fernseher oder in seiner Fernbedienung befindet, ist ein Stellglied, mit dessen Hilfe der Zuschauer sich die Lautstärke individuell einstellen kann.

Nun ist bekannt, daß sich die Lautstärke der jeweiligen Sendung öfter sehr stark ändert, weil der betreffende Filmemacher die Lautstärke bewußt, zeitlich begrenzt, sehr stark, meist nach oben hin verändert, was nichts mit einer Veränderung der Stärke eines Senders zu tun hat, sondern bereits bei der Produktion der Sendung eingespielt wird.

Eine Umfrage ergab, daß Fernsehzuschauer, die eine Fernbedienung besitzen, diese sehr oft auch dazu benützen, die Lautstärke ihrem Empfinden entsprechend zu verändern, wobei es durchaus einmal vorkommt, daß sie die Sendung lauter stellen, weil man kaum noch etwas versteht. Im nächsten Augenblick ertönt dann die Musik um so lauter, so daß sie die Lautstärke sofort zurückdrehen müssen.

Hinzu kommt, daß Lärm u. a. zu dem Gehörschaden "Tinnitus" führen kann und zwar durch Schädigung der feinen Haarzellen, die sich in der Schnecke des Innenohres befinden (s. dazu Deutsche Tinnitus - Liga e.V. Wuppertal, Broschüre "Tinnitus- Info").

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vom Zuschauer bei Lautstärke änderungen vorzunehmende Änderung des Lautstärkestellers durch einen Laut stärkeregler, bzw. -begrenzer zu ergänzen, bzw. zu ersetzen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeich nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung stellt eine Einrichtung für eine zusätzliche Lautstärkeregelung, bzw. -begrenzung in einem Fernsehgerät dar, die die Lautstärke mit Hilfe eines elektronischen Reglers oder Begrenzers auf wenigstens einen individuell von Hand einstellbaren Sollwert automatisch einregelt, bzw. einstellt, so daß sowohl bei zu großer Lautstärke, als auch bei zu leiser eine gleichbleibende vom Fernseher abgegeben wird. Dabei wird elektronisch berücksichtigt, daß die vom Zuschauer (Zuhörer) empfundene Lautstärke L_N bei jeder Verdopplung der physikalisch gemessenen Schallintensität I (Lautstärke) um einen bestimmten konstanten Betrag zunimmt. (Weber-Fechnersches Gesetz: L_N = const.log I).

Desweiteren ist bekannt, daß die Empfindlichkeit des Ohres stark frequenzabhängig ist. Deshalb ist dem Schallempfänger eine Elektronik nachgeschaltet, in der diese phonometrischen Besonderheiten berücksichtigt werden (Lautstärke des Klanges L_N = 10 log₁₀ I/I_o, I_o = Hörschwelle).

Für einen derartigen Regler, bzw. Begrenzer ist in der Zusatzeinrichtung an geeigneter Stelle ein Schallempfänger eingebaut, der die vom Fernseher abge gebene Schallintensität detektiert, mit wenigstens einem individuell von Hand eingegebenen Sollwert in wenigstens einer elektronischen Differenzschaltung vergleicht und die so gewonnene Information (zu laut oder zu leise) über eine Leitung, an die entsprechenden Baugruppen des Fernsehers automatisch, d. h. ohne Zutun des Zuschauers weiterleitet, wo dann ein Stellglied die Lautstärke entsprechend verstellt.

In dem Zusatzgerät ist (sind) der (die) individuell einstellbare (n) Sollwert (Soll werte), jederzeit, auch während einer Sendung, von Hand veränderbar.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens besteht darin, daß nur die Tonstärke von zu lauten Tönen, bzw. Tongemischen, anhand be stimmter, unangenehmer Frequenzen bzw. Frequenzkombinationen (Frequenz spektrum), z. B. Dissonanzen, geregelt, bzw. begrenzt wird.

Selbstverständlich umfaßt der erfindungsgemäße Gedanke auch ein nicht ortsfestes und tragbares Zusatzgerät, das an geeigneter Stelle in der Schaltung eine Strahlungsstrecke, vorteilhafterweise eine Infrarot- oder Ultraschallstrahlungs strecke, enthält, über die alle Informationen gesendet werden. Der Zuschauer kann dann das Gerät, welches auch den Steller für den individuell einstellbaren Sollwert enthält, an einer geeigneten Stelle in seiner Reichweite positionieren.

Die Zusatzeinrichtung kann als Zusatzgerät ausgebildet werden, in das ein Schalldetektor integriert ist und mit dem man die Lautstärke eines jeden beliebigen, bereits vorhandenen Fernsehers regeln, bzw. begrenzen kann.

Mit der heute verfügbaren, modernen integrierten Elektronik kann man die Baugruppen der Zusatzeinrichtung so klein gestalten, daß sie in das Gehäuse einer Fernbedienung mitintegrierbar sind. Ja man kann sogar viele Baugruppen, bzw. Bauteile der Fernbedienung für den Lautstärkeregler, bzw. -begrenzer mitver wenden. So beispielsweise die Bauelemente der Infrarotübertragungsstrecke. Im Endeffekt benötigt man nur einige zusätzliche elektronische Bauteile, die außerdem bei Neuentwicklungen in die bereits vorgesehenen IC's integrierbar sind und einen beliebigen, geeigneten Schallempfänger.

Stattet man erfindungsgemäß die Strahlungsstrecke mit zwei Trägern aus (s. E. Stadler, Modulationsverfahren, Seite 33, Vogel-Buchverlag, Würzburg 1986), so kann man die Lautstärkeregelung, bzw. -begrenzung unabhängig von den normalen Stellmöglichkeiten der Fernbedienung vor sich gehen lassen.

Selbstverständlich läßt sich das Zusatzgerät auch für Rundfunkempfänger, Tonbandgeräte, CD-Player u. a. gestalten.

Die automatische Lautstärkeregelung, bzw. -begrenzung ist erfindungsgemäß ab- und einschaltbar.

Claims

1. Zusatzeinrichtung für ein Fernsehgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärke des Fernsehgerätes mit Hilfe eines elektronischen Reglers, bzw. Begrenzers, auf wenigstens einen individuell von Hand einstellbaren Sollwert automatisch auf ein vom Zuschauer, bzw. Zuhörer gewünschtes Maß eingestellt, bzw. eingeregelt wird.

2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ein oberer als auch ein unterer, individuell einstellbarer Lautstärkesollwert einge regelt werden kann.

3. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laut- bzw. Schallstärke mit wenigstens einem Schallsensor ständig gemessen und mittels einer Differenzschaltung mit einem oder mehreren individuell einstellbaren Sollwerten verglichen und anschließend mit Hilfe eines Stellgliedes automatisch auf diese eingestellt, bzw. eingeregelt wird.

4. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Lautstärke von zu lauten Tönen, bzw. Tongemischen, anhand bestimmter, unangenehmer Frequenzen bzw. Frequenzkombinationen des Frequenzspek trums, z. B. Dissonanzen, geregelt oder begrenzt wird.

5. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie tragbar, nicht ortsfest ausgebildet ist.

6. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelstrecke, bzw. Übertragungsstrecke zur Regelung, bzw. Begrenzung der Lautstärke eine Strahlungsstrecke, insbesondere eine Infrarot-, Hochfrequenz- oder Ultraschallstrahlungsstrecke enthält.

7. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strah lungsstrecke wenigstens zwei Träger aufweist.

8. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärkeregelung, bzw. -begrenzung in die Fernbedienung eines Fernseh gerätes integriert ist.

9. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Bauelemente der Fernbedienung für die Lautstärkeregelung, bzw. -begrenzung mitverwendet werden.

10. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert (die Sollwerte) jederzeit, auch während des Betriebes des Fernsehgerätes veränderbar ist (sind).

11. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautstärkeregelung, bzw. -begrenzung jederzeit ein- bzw. ausgeschaltet werden kann.

12. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als ein mit einem Schalldetektor versehenes Zusatzgerät ausgebildet ist, mit dem man die Lautstärke eines jeden beliebigen, bereits vorhandenen Fernsehers regeln bzw. begrenzen kann.

13. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie für einen Rundfunkempfänger, ein Tonbandgerät, einen CD-Player u.ä. konzipiert ist.