DE19817437C2 - Träger zum Transport von Werkstücken mit beidseitigem Abwurf - Google Patents
Träger zum Transport von Werkstücken mit beidseitigem AbwurfInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Träger zum Transport von Werkstücken, der derart an ein Fördermittel koppelbar ist, daß der Träger unter Mitnahme durch das Fördermittel durch eine Förderanlage transportierbar ist. Dabei sind mindestens zwei einander quer zur Förderrichtung gegenüberliegende Klappelemente vorgesehen, die jeweils im Bereich ihres unteren Endes um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Förderrichtung verläuft, am Träger so angelenkt sind, daß jedes Klappelement aus einer Stellung, in der es mit seinem der Klappachse gegenüberliegenden freien Ende nach oben über die durch die beiden Klappachsen gebildete Ebene hervorragt, nach unten abklappbar ist, sowie mindestens zwei Tragelemente, auf denen das zu fördernde Werkstück zur Auflage bringbar ist, wobei das erste Tragelement im Bereich seines ersten Endes am ersten Klappelement angelenkt ist, das zweite Tragelement im Bereich seines ersten Endes am zweiten Klappelement angelenkt ist, und die jeweils der Anlenkung gegenüberliegenden freien Enden der Tragelemente am jeweils gegenüberliegenden Klappelement zur Auflage bringbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Träger zum Transport von Werkstücken, der
derart an ein Fördermittel koppelbar ist, daß der Träger unter Mitnahme
durch das Fördermittel durch eine Förderanlage transportierbar ist.
Erfindungsgemäße Träger finden beispielsweise
Verwendung, um Werkstücke, beispielsweise Bücher, Medi
kamente, Brillengläser, in Folie verpackte Kleidungsstücke oder derglei
chen mittels einer Förder- oder Transportanlage aus einem Lager zu einer
Versand- oder Verpackungsstation zu bringen oder zu sortieren. Üblicher
weise sind dabei im Verlauf der Förder- oder Transportanlage eine Viel
zahl von nacheinander angeordneten Stationen vorgesehen, wobei die zu
transportierenden Werkstücke an einer bestimmten Station abgegeben
werden sollen.
Es sind wannenartige Träger, sogenannte Trays, bekannt, in die das zu
transportierende Werkstück eingelegt werden kann. Diese Träger sind
derart an ein Fördermittel, beispielsweise die Gliederkette eines Glieder
kettenförderers, koppelbar, daß der Träger unter Mitnahme durch das
Fördermittel durch die Förder- oder Transportanlage transportierbar ist.
Wenn der Träger an seiner bestimmungsgemäßen Station, beispielsweise
einer Weiterbearbeitungs-, Versand- oder Verpackungsstation angelangt
ist, wird das Werkstück von einer Bedienperson von Hand entnommen.
Dies ist umständlich und kostenintensiv, wobei zudem Entnahmefehler
nicht zuverlässig auszuschließen sind.
Es sind weiter Träger bekannt, die eine schräge, das heißt gegenüber der
Horizontalen geneigte, Tragfläche aufweisen. Dadurch können aufliegen
de Werkstücke oder Stückgüter aufgrund ihrer Gewichtskraft durch Ab
gleiten oder Abrollen ohne Zutun eines Benutzers abgegeben werden.
Nachteilig bei diesen bekannten Werkstück- oder Stückgutträgern ist je
doch insbesondere, daß aufgrund der vorbestimmten Neigung der Trag
fläche die Abgabe des Werkstückes nur auf eine Seite der Förderanlage
erfolgen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, einen gattungsgemäßen Träger zu schaffen, der eine
sichere und zuverlässige Abgabe der Werkstücke oder Stückgüter wahl
weise nach beiden Seiten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch einen Träger nach der Lehre des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Gemäß der Erfindung weist der Träger mindestens zwei einander quer zur
Förderrichtung gegenüberliegende Klappelemente auf, die jeweils im Be
reich ihres unteren Endes um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur
Förderrichtung verläuft, am Träger so angelenkt sind, daß jedes Klappele
ment aus einer Stellung, in der es mit seinem der Klappachse gegenüber
liegenden freien Ende nach oben über die durch
die beiden Klappachsen gebildete Ebene hervorragt, nach unten abklapp
bar ist. Weiter sind mindestens zwei Tragelemente vorgesehen, auf denen
das zu fördernde Werkstück zur Auflage bringbar ist, wobei das erste
Tragelement im Bereich seines ersten Endes am ersten Klappelement an
gelenkt ist, das zweite Tragelement im Bereich seines ersten Endes am
zweiten Klappelement angelenkt ist, und die jeweils der Anlenkung ge
genüberliegenden freien Enden der Tragelemente am jeweils gegenüber
liegenden Klappelement zur Auflage bringbar sind.
Dies bedeutet mit anderen Worten zunächst einmal, daß die jeweils an
einem Klappelement angelenkten Tragelement mit ihrem freien Ende nach
Art eines Loslagers am gegenüberliegenden Klappelement lediglich
aufliegen. Beim Abklappen eines Klappelementes wird das daran ange
lenkte Tragelement im Bereich der Anlenkung mit nach unten geklappt,
während das freie Ende am nicht geklappten Klappelement in der glei
chen Höhenlage verbleibt. Dadurch ergibt sich bestimmungsgemäß eine
Neigung oder Schrägstellung des ersten Tragelementes.
Gleichzeitig wird beim Abklappen des selben Klappelementes jedoch das
am gegenüberliegenden nicht geklappten Klappelement angelenkte Trag
element im Bereich seines freien Endes aufgrund seiner Gewichtskraft
unter Verschwenkung an der Anlenkung nach unten geführt, so daß sich
eine gleichsinnige Neigung bzw. Schrägstellung auch des zweiten Trage
lementes und damit der gesamten Tragfläche insgesamt ergibt, wodurch
das zu transportierende und abzugebende Werkstück bzw. Stückgut von
der Tragfläche bzw. dem Träger zur Seite abgleitet oder abrollt.
Wird nun statt des ersten Klappelementes in der vorstehend beschriebe
nen Weise das gegenüberliegende zweite Klappelement ab geklappt, wäh
rend das erste Klappelement in seiner ungeklappten Ruheposition ver
bleibt, erfolgt eine Neigung oder Schrägstellung der Tragelemente und
damit der gesamten Tragfläche zur gegenüberliegenden Seite. Damit läßt
sich in einfacher Weise das Werkstück wahlweise nach links oder rechts,
bezogen auf die Förderrichtung, abgeben oder ausschleusen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Klappelement als Bord
wand ausgebildet, die sich zumindest abschnittsweise im wesentlichen
parallel zur Förderrichtung und entlang der axialen Länge des Trägers
erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich dabei die Bordwand im wesentli
chen senkrecht zur durch die Klappachsen gebildeten Ebene, so daß die
einander gegenüberliegenden Bordwände im wesentlich parallel zueinan
der verlaufen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Trag
elemente als Tragstäbe oder Trag leisten ausgebildet, wobei eine Vielzahl
von Tragelementen in Förderrichtung derart hintereinander angeordnet
sind, daß die jeweils am ersten Klappelement bzw. der ersten Bordwand
angelenkten und die jeweils am zweiten Klappelement bzw. der zweiten
Bordwand angelenkten Tragelemente einander in Förderrichtung alternie
rend hintergreifend angeordnet sind. Mit andern Worten sind also die
Tragelemente in zwei einander gegenüberliegenden Gruppen angeordnet,
die fingerartig so ineinander eingreifen, daß sich in Förderrichtung die
Tragelemente der ersten und der zweiten Gruppe abwechseln. Dadurch
ergibt sich eine rostartige Gesamttragfläche, wobei jedoch das zu trans
portierende Stückgut im wesentlichen nur unter linienförmiger Berührung
aufliegt.
Die Anlenkung der Tragelemente am jeweiligen Klappelement ist grund
sätzlich beliebig, solange beim Abklappen eine ausreichende Beweglich
keit bzw. ein ausreichender Schwenkwinkel zwischen Tragelement und
Klappelement sichergestellt ist. Nach einem bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung jedoch weisen die Tragelemente jeweils ein ösen
artiges Auge auf, wobei die Augen sämtlicher Tragelemente jeweils eines
Klappelementes von einer gemeinsamen Achse mit zumindest geringem
Spiel durchgreifbar sind und die Achsen am jeweiligen Klappelement
befestigt sind. Dabei kann die Achse als Steckachse ausgeführt sein,
die beispielsweise stirnseitig in eine Bordwand einsteckbar ist und diese
im wesentlichen durchgreifend durch sämtliche Augen der Tragelemente
einer Gruppe jeweils ein Schwenkgelenk bildend steckbar ist.
Insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich, wenn flächige Werk
stücke oder Stückgüter transportiert und verteilt werden sollen, bilden
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Tragele
mente insgesamt eine im wesentlichen ebene Tragfläche. Vorzugsweise
verläuft dabei die Tragfläche in ihrer Ruhe- oder Transportposition im
wesentlichen horizontal, wobei die freien Enden der Tragelemente auf der
Achse des jeweils gegenüberliegenden Klappelementes zur Auflage gelan
gen. Dabei können zunächst in grundsätzlich beliebiger Weise die Achsen
im Bereich des oberen freien Endes der Klappelemente derart verlaufen,
daß die Tragfläche den obersten Bereich des Trägers bildet.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
jedoch verlaufen die die Augen der Tragelemente durchgreifenden Achsen
der Klappelemente parallel zueinander und zu den Klappachsen und
durchgreifen die Klappelemente unterhalb deren oberen Ende, wobei die
oberen Enden der Klappelemente jeweils derart quer zur Förderrichtung
geschlitzt sind, daß die an den Achsen angelenkten bzw. auf diesen Ach
sen aufliegenden Tragelemente diese Schlitze durchgreifen. Mit anderen
Worten bedeutet dies, daß die durch die Tragelemente gebildete Tragfläche
unterhalb des oberen Endes der Klappelemente bzw. der Bordwände liegt,
so daß die zwischen den Schlitzen stehenden und zumindest geringfügig
über die Tragflächenebene nach oben hervorragenden Bereiche der Klapp
elemente randartige Anschlagelemente darstellen, die ein unerwünschtes
Heruntergleiten des zu transportierenden Werkstückes, beispielsweise in
Kurven der Förderanlage, vom Träger zuverlässig verhindern.
In einer zur insgesamt ebenen Tragfläche alternativen Ausgestaltung kön
nen die am ersten Klappelement angelenkten und die am zweiten Klapp
element angelenkten Tragelemente zwar jeweils eine in sich im wesentli
chen ebene Tragfläche bilden, wobei die beiden Tragflächen insgesamt V-
förmig winklig zueinander angeordnet sind. Bei dieser Gestaltung ist ins
besondere der beruhigte Transport nicht flächiger, beispielsweise zylin
drischer, Güter in einfacher und sicherer Weise möglich.
Die V-förmige Gestaltung der Tragfläche kann beispielsweise in einfacher
Weise dadurch erreicht werden, daß die die Augen der Tragelemente
durchgreifenden Achsen der Klappelemente parallel zueinander und zu
den Klappachsen verlaufen und die Klappelemente unterhalb deren oberen
Ende durchgreifen, wobei die oberen Enden der Klappelemente jeweils
derart quer zur Förderrichtung geschlitzt sind, daß die an den Achsen an
gelenkten Tragelemente diese Schlitze durchgreifen, und wobei die freien
Enden der Tragelemente am oberen Ende des jeweils gegenüberliegenden
Klappelementes zur Auflage bringbar sind. Bei dieser Gestaltung befin
den sich als in Ruhe- bzw. Transportposition des Trägers die jeweils frei
en Enden der Tragelemente in einer zur Anlenkung erhöhten Position, so
daß sich eine V-förmige Tragfläche ergibt. Beim Abklappen einer der bei
den Klappelemente bzw. Bordwände zur Ausgabe des Werkstücks wird
der Öffnungswinkel der V-förmigen Tragfläche vergrößert, bis sich ange
nähert eine im wesentlichen ebene geneigte Fläche ergibt, über die das
Werkstück abgleiten oder abrollen kann.
Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist der Träger einen im wesentlichen geschlossenen Boden auf, wäh
rend zwischen den Tragelementen zumindest geringe Spalten oder Aus
nehmungen vorgesehen sind. Der Raum zwischen den Klappelementen
oder Bordwänden, dem Boden und den Tragelementen ist im übrigen der
art abgedichtet, daß beim Abklappen der Klappelemente und der damit
verbundenen Verkleinerung des Raums die darin enthaltene Luft im we
sentlichen durch die Spalten oder Ausnehmungen entweicht. Dadurch
wird die entweichende Luft zwischen die Tragelemente bzw. die Tragflä
che geblasen, wobei zumindest kurzzeitig ein reibungsverminderndes
Luftpolster entsteht, das das bestimmungsgemäße Abgeleiten des Werk
stücks begünstigt.
Um ein leichtes und zuverlässiges Abgleiten des Werkstückes oder Stück
gutes sicherzustellen, sind nach einem besonders bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung zumindest die Bereiche der Tragelemente,
auf denen die zu fördernden Werkstücke zur Auflage gelangen, mit rei
bungsvermindernden Mitteln versehen. Dies kann beispielsweise durch
einfaches Polieren der entsprechenden Oberflächenbereiche der Tragelemente,
durch Aufbringen einer reibungsvermindernden Beschichtung,
beispielsweise einer Teflon-Beschichtung, oder durch Anbringung rei
bungsvermindernder Gleitelemente erfolgen.
Um die Haftreibung zu verringern und das "Losbrechen" des Werkstücks
zu erleichtern, erfolgt nach einer Ausführungsform der Erfindung das Ab
klappen der Klappelemente bzw. der Bordwände beschleunigt. Dies kann
beispielsweise durch die Verwendung einer vorgespannten energiespei
chernden Einheit, insbesondere einer vorgespannten metallischen oder
elastomeren Feder oder Federeinheit erreicht werden, die mittelbar oder
unmittelbar auf das Klappelement die Abklappbewegung beschleunigend
einwirkt. Dadurch kann kurzfristig die auf die Tragelemente wirkende
Normalkraft und damit die Haftreibung verringert werden. Vorzugsweise
ist die Beschleunigung größer als die Erdbeschleunigung, da dann die
Haftreibung vollständig aufgehoben und der Abgleitvorgang eingeleitet
werden kann.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Klap
pelemente oder Bordwände lösbar verriegelbar ausgebildet. Dabei kann
die Verriegelung formschlüssig, insbesondere mechanisch, beispielsweise
durch mindestens einen hakenartigen Riegel am Klappelement, der eine
dazu form- und funktionskomplementäre Rastnase am Träger hintergreift,
(oder umgekehrt) ausgebildet sein. Die Betätigung des Riegels kann dabei
mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. In grund
sätzlich beliebiger Weise kann die Verriegelung jedoch auch kraftschlüs
sig erfolgen, beispielsweise mittels eines Elektro- oder Dauermagneten
oder durch Andruck mittels eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders.
Wesentlich dabei ist lediglich, daß zum einen während des Transportes
des Werkstückes eine sichere Verriegelung erfolgt und zum anderen diese
Verriegelung zur Abgabe lösbar ausgebildet ist.
Eine besonders bevorzugte Gestaltung ergibt sich, wenn nach Erreichen
einer bestimmungsgemäß anzufahrenden Station die Abgabe des Werk
stückes an diese Station, beispielsweise eine Verpackungsstation, selbsttätig
erfolgt. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt dabei die
Entriegelung des Klappelementes durch mechanischen Eingriff mit zur
Verriegelung form- und/oder funktionskomplementären ortsfest, das heißt
am Ort der gewünschten Abgabe des Werkstückes, an der Förderanlage
angeordneten Betätigungselementen. Diese Betätigungselemente können
beispielsweise durch mechanische Anschläge gebildet sein, die die Ent
riegelung unmittelbar mechanisch, beispielsweise durch Anheben eines
Riegels, oder aber mittelbar, beispielsweise durch Betätigung eines Pneu
matik- oder Hydraulikventils oder eines elektrischen Schalters bewirken.
Alternativ dazu kann die Entriegelung des Klappelementes durch ein
elektrisches Signal, insbesondere durch ein berührungslos übertragbares
Signal, erfolgen. Dies kann ein induktiv, kapazitiv oder per Funk über
tragbares elektrisches Signal, sein, das beispielsweise die elektromagneti
sche Verriegelung des Klappelementes bzw. der Bordwand löst. Insbe
sondere bei der Entriegelung mittels per Funk übertragbarer Signale ist
ohne aufwendige Umrüstung der Förderanlage die Abgabe der Werkstücke
wahlfrei an beliebigen Orten in einfacher und kostengünstiger Weise zu
realisieren.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt die Entriegelung des
Anschlagelementes programmgesteuert. Dazu kann beispielsweise die
Verriegelung des Klappelementes unmittelbar mit einem programmge
steuerten Rechner verbunden sein und von diesem nach den Programm
vorgaben angesteuert und damit entriegelt werden. Alternativ dazu
können jedoch auch an der Förderanlage angeordnete mechanische An
schläge, beispielsweise in Form von elektrisch oder pneumatisch betätig
baren Stiften, die programmgesteuert wahlweise in eine Eingriffposition
bringbar und aus dieser entfernbar sind, eine programmgesteuerte wahl
freie mechanische Entriegelung und damit eine Abgabe des jeweiligen
Werkstückes an nahezu beliebiger Stelle bewirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele
zeigender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung ein
erstes Ausführungsbeispiel einer aus einer Vielzahl
von Tragelementen gebildeten ebenen Tragfläche
eines erfindungsgemäßen Trägers;
Fig. 2 in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung ein
zweites Ausführungsbeispiel einer aus einer Viel
zahl von Tragelementen gebildeten V-förmigen
Tragfläche eines erfindungsgemäßen Trägers;
Fig. 3 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Trägers mit ebener
Tragfläche im Querschnitt mit hochgeklappten
Bordwänden in Ruhe- oder Transportposition;
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 in einer ent
sprechenden Darstellung mit abgeklappter Bord
wand in Abgabestellung;
Fig. 5 in schematischer Darstellung ein Ausführungsbei
spiel eines erfindungsgemäßen Trägers mit V-
förmiger Tragfläche im Querschnitt mit hochge
klappten Bordwänden in Ruhe- oder Transportpo
sition; und
Fig. 6 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 in einer ent
sprechenden Darstellung mit abgeklappter Bord
wand in Abgabestellung.
Die in Fig. 1 dargestellte Tragfläche 1 eines erfindungsgemäßen Trägers
weist eine Vielzahl von stab- oder leistenförmigen Tragelementen 2 bzw.
3 auf. Jedes der Tragelemente ist an einem ersten Ende mit einem ösen
förmigen Auge 4 versehen. Die Tragelemente 2 sind über eine gemeinsa
me Achse 5, die lediglich schematisch angedeutet ist, gelenkig ver
schwenkbar an einem nicht dargestellten Klappelement angelenkt. In
gleicher Weise sind die Tragelemente 3 über eine ebenfalls lediglich
schematisch angedeutete Achse 6 an einem zweiten dem ersten Klappele
ment bezüglich der Förderrichtung F gegenüberliegenden Klappelement
angelenkt. Die jeweils freien nicht mit einem Auge versehenen Enden der
Tragelemente 2 bzw. 3 liegen nach Art einer Loslagerung frei auf der der
Anlenkung gegenüberliegenden Achse derart auf, daß sowohl die Trage
lemente 2 und die Tragelemente 3 jeweils eine ebene Fläche als auch die
beiden Gruppen von Tragelementen 2 und 3 insgesamt eine im wesentli
chen ebene Tragfläche 1 bilden, auf die ein nicht dargestelltes Werkstück
zur Auflage bringbar ist.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind zwei Gruppen von Trag
elementen 7 und 8 vorgesehen, die in der vorbeschriebenen Weise über
jeweils eine Achse 9 und 10 an nicht dargestellten Klappelementen ange
lenkt sind. Die Tragelemente 7 bilden dabei eine ebene Flache 11 und die
Tragelemente 8 eine ebene Fläche 12. Im Gegensatz zum vorstehend be
schriebenen Beispiel bilden die beiden Teilflächen 11 und 12 jedoch kei
ne ebene, sondern vielmehr eine insgesamt V-förmig ausgebildete Trag
fläche 13, auf die ein nicht dargestelltes Werkstück auflegbar ist.
In Fig. 3 ist in schematischer Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßer
Träger 14 mit einer ebenen Tragfläche 1 nach Fig. 1 dargestellt. Der
Träger 14 weist zwei bordwandartige Klappelemente 15 und 16 auf, die
jeweils über eine Klappachse 17 und 18 an einem Boden 19 angelenkt
sind. In der in Fig. 3 dargestellten Ruhe- oder Transportposition verlau
fen die Klappelemente 15 und 16 im wesentlichen senkrecht zur Boden
ebene und bilden so mit dem Boden 19 ein im Querschnitt U-förmiges
Profil. Unterhalb des oberen Endes 20 bzw. 21 des Klappelementes 15
bzw. 16 sind zwei Gruppen von stab- bzw. leistenartigen Tragelementen 2
und 3 (vgl. Fig. 1) über Achsen 5 und 6 an den Klappelementen 15 bzw.
16 über die ösenartigen Augen 4 einseitig angelenkt und liegen mit ihren
jeweils gegenüberliegenden freien Enden nach Art einer Loslagerung auf
der jeweils gegenüberliegenden Achse 5 bzw. 6 auf. Auf der dadurch
gebildeten ebenen und horizontalen Tragfläche 1 ist ein flächiges Werkstück
22, beispielsweise ein in eine Folie eingeschweißtes T-Shirt, auf
gelagert.
Die Achsen 5 bzw. 6 werden durch Steckachsen gebildet, die in entspre
chende längs, d. h. in der Darstellung nach Fig. 3 senkrecht zur Zeichene
bene verlaufende Ausnehmungen unter gleichzeitigem Durchgriff der Au
gen 4 jeweils einer Gruppe von Tragelementen 2 oder 3 steckbar sind.
Die oberen Enden 20 und 21 der Klappelemente 15 und 16 sind quer zur
senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Förderrichtung F derart ge
schlitzt, daß jedes der Tragelemente 2 und 3 sowohl im Bereich der An
lenkung 5 bzw. 6 als auch im Bereich des jeweils gegenüberliegenden
freien Endes in der Darstellung nach Fig. 3 in einem solchen Schlitz ver
läuft. Dadurch wird zum einen die gelenkige Verschwenkung und zum
anderen die Erzielung einer ebenen Tragfläche 1 ermöglicht, wobei
gleichzeitig die oberen über die Tragflächenebene hervorragenden Enden
20 und 21 als seitliche Anschläge für das Werkstück wirken und damit
einen sicheren Transport ermöglichen.
Wird nun beim Erreichen einer bestimmungsgemäßen Ausgabestation
eines der beiden Klappelemente, in der Darstellung nach Fig. 4 das rechte
Klappelement 16 nach unten abgeklappt, werden die Tragelemente 2 auf
grund der gelenkigen Anbindung über die Achsen 5 mitgeklappt, wobei das freie gegen
überliegende Ende der Tragelemente 2 auf der Achse 6 gleitet. Gleich
zeitig gleitet das freie Ende der Tragelemente 3, die am gegenüberliegen
den Klappelement 15 angelenkt sind, auf der Achse 5. Dadurch wird die
ebene Tragfläche 1 in eine geneigte Position gebracht, die Wirkung des
oberen Endes 20 als Anschlag aufgehoben und ein bestimmungsgemäßes Abgleiten G des
Werkstücks 22 bewirkt.
Das nicht maßstäblich dargestellte Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5
und 6 entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau dem Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 3 und 4. Im Gegensatz dazu sind die oberen Enden 23
und 24 der Klappelemente 25 und 26 jedoch nur so geschlitzt, daß die
Tragelemente 7 und 8 lediglich im Bereich ihrer Anlenkung in den Achsen 9 bzw. 10 in
entsprechenden Schlitzen verschwenkbar verlaufen. Die gegenüberliegen
den freien Enden der Tragelemente 7 und 8 hingegen liegen auf den obe
ren Enden 23 bzw. 24 der Klappelemente 25 bzw. 26 und somit höher als
die Anlenkungen in den Achsen 9 bzw. 10 auf, so daß sich die unter Fig. 2 beschriebene
V-förmige Gestaltung der Tragfläche 13 ergibt. Auf diese Tragfläche 13
ist ein zylindrisches Werkstück 27, beispielsweise eine Versandrolle,
aufgelegt und wird aufgrund der V-förmigen Gestalt während des Trans
portes sicher und beruhigt gehalten.
Beim Abklappen des Klappelementes 26 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung
wird der Öffnungswinkel der V-förmigen Tragfläche 13 vergrößert, bis
sich eine nahezu ebene geneigte Tragfläche ergibt, über die das Werk
stück 27 bestimmungsgemäß abrollen kann.
Claims (14)
1. Träger zum Transport von Werkstücken, der derart an ein Förder
mittel koppelbar ist, daß der Träger unter Mitnahme durch das För
dermittel durch eine Förderanlage transportierbar ist,
gekennzeichnet durch
mindestens zwei einander quer zur Förderrichtung gegenüberlie
gende Klappelemente, die jeweils im Bereich ihres unteren Endes
um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Förderrichtung
verläuft, am Träger so angelenkt sind, daß jedes Klappelement aus
einer Stellung, in der es mit seinem der Klappachse gegenüberlie
genden freien Ende nach oben über die
durch die beiden Klappachsen gebildete Ebene hervorragt, nach
unten abklappbar ist, und mindestens zwei Tragelemente, auf denen
das zu fördernde Werkstück zur Auflage bringbar ist, wobei das er
ste Tragelement im Bereich seines ersten Endes am ersten Klappe
lement angelenkt ist, das zweite Tragelement im Bereich seines er
sten Endes am zweiten Klappelement angelenkt ist, und die jeweils
der Anlenkung gegenüberliegenden freien Enden der Tragelemente
am jeweils gegenüberliegenden Klappelement zur Auflage bringbar
sind.
2. Träger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Klappelement, als Bordwand ausgebildet ist und sich zu
mindest abschnittsweise im wesentlichen parallel zur Förderrich
tung und entlang der axialen Länge des Trägers erstreckt.
3. Träger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragelemente als Tragstäbe oder Tragleisten ausgebildet
sind, wobei eine Vielzahl von Tragelementen in Förderrichtung
derart hintereinander angeordnet sind, daß die jeweils am ersten
Klappelement angelenkten und die jeweils am zweiten Klappele
ment angelenkten Tragelemente einander in Förderrichtung alter
nierend hintergreifend angeordnet sind.
4. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragelemente jeweils ein ösenartiges Auge aufweisen, die
Augen sämtlicher Tragelemente jeweils eines Klappelementes von
einer gemeinsamen Achse mit zumindest geringem Spiel durch
greifbar sind und die Achsen am jeweiligen Klappelement befestigt
sind.
5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragelemente insgesamt eine im wesentlichen ebene Trag
fläche bilden.
6. Träger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfläche im wesentlichen horizontal verläuft, wobei die
freien Enden der Tragelemente auf der Achse des jeweils gegen
überliegenden Klappelementes aufliegen.
7. Träger nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Augen der Tragelemente durchgreifenden Achsen der
Klappelemente parallel zueinander und zu den Klappachsen verlau
fen und die Achsen die Klappelemente unterhalb deren oberen Ende
durchgreifen, wobei die oberen Enden der Klappelemente jeweils
derart quer zur Förderrichtung geschlitzt sind, daß die an den Ach
sen angelenkten bzw. auf diesen Achsen aufliegenden Tragelemente
diese Schlitze durchgreifen.
8. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am ersten Klappelement angelenkten und die am zweiten
Klappelement angelenkten Tragelemente jeweils eine im wesentli
chen ebene Tragfläche bilden, wobei die beiden Tragflächen V-för
mig winklig zueinander angeordnet sind.
9. Träger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Augen der Tragelemente durchgreifenden Achsen der
Klappelemente parallel zueinander und zu den Klappachsen verlau
fen und die Achsen die Klappelemente unterhalb deren oberen Ende
durchgreifen, wobei die oberen Enden der Klappelemente jeweils
derart quer zur Förderrichtung geschlitzt sind, daß die an den
Achsen angelenkten Tragelemente diese Schlitze durchgreifen, und
wobei die freien Enden der Tragelemente am oberen Ende des je
weils gegenüberliegenden Klappelementes zur Auflage bringbar
sind.
10. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger einen Boden aufweist, zwischen den Tragelementen
zumindest geringe Spalten oder Ausnehmungen vorgesehen sind
und der Raum zwischen den Klappelementen, dem Boden und den
Tragelementen im übrigen derart abgedichtet ist, daß beim Abklap
pen der Klappelemente und der damit verbundenen Verkleinerung
des Raums die darin enthaltene Luft im wesentlichen durch die
Spalten oder Ausnehmungen entweicht.
11. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abklappen der Klappelemente beschleunigt, insbesondere
federunterstützt erfolgt, wobei vorzugsweise die Beschleunigung
größer als die Erdbeschleunigung ist.
12. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Bereiche der Tragelemente, auf denen die zu
fördernden Werkstücke zur Auflage gelangen, mit reibungsvermin
dernden Mitteln versehen sind.
13. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappelemente formschlüssig, insbesondere mechanisch,
oder kraftschlüssig lösbar verriegelbar sind.
14. Träger nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entriegelung der Klappelemente durch mechanischen Ein
griff mit zur Verriegelung form- und/oder funktionskomplementä
ren ortsfest an der Förderanlage angeordneten Betätigungselemen
ten, durch ein elektrisches Signal, insbesondere durch ein berüh
rungslos übertragbares Signal, oder programmgesteuert erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117437 DE19817437C2 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Träger zum Transport von Werkstücken mit beidseitigem Abwurf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117437 DE19817437C2 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Träger zum Transport von Werkstücken mit beidseitigem Abwurf |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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