DE19817406C1 - Gerät und Verfahren zur Messung von Werkstückoberflächen, insbesondere zur Rauheitsmessung - Google Patents
Gerät und Verfahren zur Messung von Werkstückoberflächen, insbesondere zur RauheitsmessungInfo
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Abstract
Bei dem erfindungsgemäßen Messgerät ist keine manuelle Einstellung von Mess- oder Auswerteparameter 1r bzw. lambdac erforderlich. Dazu analysiert das Messgerät die unter Zugrundelegung einer Annahme für den Mess- bzw. Auswerteparameter 1r oder lambdac gefundenen Rauheitskennwerte daraufhin, ob sie in vorgegebenen Wertebereich fallen. Falls nicht, werden die Mess- bzw. Auswerteparameter 1r oder lambdac angepaßt, wobei die Messung erst beendet wird, wenn der zumindest erforderliche Messweg durchlaufen ist. Weder ist eine vorherige Bestimmung der erforderlichen Parameter noch eine Wiederholung der Messung erforderlich.
Description
Die Erfindung betrifft ein Messgerät und ein Mess
verfahren zur Bestimmung von Kenngrößen von Werkstück
oberflächen.
Die Oberflächenrauheit von Werkstücken wird in der
Regel bestimmt, indem die Oberfläche bspw. mechanisch
abgetastet und die so entstandenen Signale weiterverar
beitet bzw. ausgewertet werden. Die Signale bilden dabei
die Oberfläche des Werkstücks entlang einer Abtastlinie
ab. Bei Rauheitsmessungen sind keine Absolutmesswerte
sondern spezielle Rauheitsparameter von Interesse. In dem
durch Abtasten der Oberfläche gewonnenen Signal sind
jedoch neben der Rauheit weitere Signalanteile enthalten
und den Rauheitswerten gewissermaßen überlagert. Bspw.
können in dem Signal relativ langwellige Signalanteile
vorhanden sein, die bspw. auf Abweichung der Werkstück
oberfläche von einem Referenzprofil zurückgehen. Wird
bspw. ein Rauheitsmessgerät auf einer Geraden über eine
gekrümmte Oberfläche geführt, können solche Signalanteile
entstehen.
Das Rauheitssignal kann außerdem periodisch oder
nichtperiodisch sein. Periodische Signale entstehen bspw.
infolge regelmäßig wiederkehrender Bearbeitungsspuren.
Dies können bei einem Drehbearbeitungsvorgang erzeugte
Riefen oder ähnliches sein. Nicht periodische Rauheits
profile können bspw. geschliffene Werkstückoberflächen
sein.
Sowohl zur Messung nicht periodischer Rauheitsprofi
le als auch zur Messung periodischer Rauheitsprofile sind
für unterschiedliche Rauheitswerte jeweils unterschiedli
che Tastlängen vorgeschrieben (Iso 4288: 1996 (E)). So
wohl wegen der unterschiedlichen Messweglängen als auch
evtl. unterschiedlicher Erfordernisse zum Herausfiltern
des Rauheitssignals aus dem von einem Taster abgegebenen
Signalgemisch kann es erforderlich werden, die konkrete
Rauheitsmessung an äußere Gegebenenheiten und das Mess
objekt anzupassen. Dies setzt voraus, dass der Bediener
entsprechende Einstellungen vornimmt und bei der Messung
kritisch darauf achtet, dass das Rauheitsmessgerät ent
sprechend eingestellt bzw. die erhaltenen Signale ent
sprechend nachverarbeitet werden.
Aus der DE-OS 16 73 865 sind ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Bestimmung eines Oberflächenmaßes be
kannt. Die Einrichtung weist einen Taster auf, der über
eine gegebene Wegstrecke über die Oberfläche eines Werk
stücks bewegt wird und dabei an seinem Ausgang ein elek
trisches Signal abgibt. Dies wird einer Auswerteschaltung
zugeführt, die als Rechenschaltung ausgebildet ist. Die
Rechenschaltung die aus mehreren Schaltern Kondensatoren
sowie sonstigen elektronischen Bauelementen gebildet ist,
wertet die Signale aus und bestimmt einen Rauheitskenn
wert Rz.
Zur genaueren Auswertung muss die Abtaststrecke
mehrfach durchlaufen werden.
Aus der DE 43 15 745 A1 ist ein Messgerät zur Messung
der Rauheit von Werkstückoberflächen ersichtlich. Das
Messgerät weist eine Aufnahmeeinrichtung zur Abtastung
einer Werkstückoberfläche auf. Die abgegebenen Signale
kennzeichnen den Verlauf der Oberfläche wenigstens ent
lang einer Abtastlinie. Es ist eine Signalverarbeitungs
einrichtung vorgesehen, die die Signale von der Aufnah
meeinrichtung erhält und diese verarbeitet. Unter Zu
grundelegung wenigstens eines festgelegten Parameters,
bspw. der Länge L in einer Korrekturfunktion, werden
Kennwerte Rq, Ra, λm, λq, Rt, Rz, Rmax, λmax. Die Auswerteein
richtung enthält einen AD-Wandler zur Umwandlung der
Messsignale in einem Datensatz. Dieser wird in einem
Speicher zwischengespeichert, indem er zur weiteren Nach
verarbeitung zur Verfügung steht.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Messgerät zu schaffen, das sich automatisch an die zu
untersuchende Werkstückoberfläche anpasst. Außerdem ist
es Aufgabe der Erfindung, ein Messverfahren zu schaffen,
mit dem eine Anpassung eines Messgeräts an ein konkretes
Messobjekt vorgenommen werden kann.
Diese Aufgaben werden mit dem Messgerät nach An
spruch 1 bzw. dem Messverfahren nach Anspruch 16 gelöst.
Das erfindungsgemäße Messgerät weist eine Aufnahmee
inrichtung auf, die ein den Verlauf der Oberfläche des
Werkstücks entlang einer Abtastlinie kennzeichnendes
Signal abgibt. Die Aufnahmeeinrichtung ist vorzugs- aber
nicht notwendigerweise eine mechanische Abtastvorrichtung
wie bspw. ein Tastschnittmessgerät. Die von der Aufnah
meeinrichtung abgegebenen Signale werden einer Signalver
arbeitungseinrichtung zugeleitet, die zur Signalverarbei
tung einen Mess- und/oder (Auswerte-)Parameter benötigt.
Dieser ist bspw. die Messweglänge und/oder ein Filterpa
rameter zur Filterung des erhaltenen Signals.
Zu Beginn der Messung befindet sich das Messgerät in
einer Grundeinstellung, die so gewählt ist, dass sie für
die weitaus meisten Fälle die richtige ist. Bspw. kann
dies, wenn der Auswerteparameter eine Grenzwellenlänge λc
bzw. eine Bezugsstreckenlänge lr ist mit λc = 0,8; lr =
0,8 erreicht werden. (Im Regelfall wird eine Messweglänge
lm von fünf Bezugslängen verwendet.) Auf Basis dieser
Voreinstellung bestimmt die Signalverarbeitungseinrich
tung nun einen oder mehrere Kennwerte, bspw. einen Rau
heitskennwert ungeachtet dessen, ob der festgelegte Aus
werteparameter, d. h. bspw. die festgelegte Grenzwellen
länge für den vorliegenden Messfall tatsächlich der rich
tige Parameter, d. h. die richtige Grenzwellenlänge ist.
Nach einem gewissen Messweg (oder auch einer Mess
zeit) prüft die Signalverarbeitungseinrichtung nun, ob
der ermittelte Kennwert in einem Bereich liegt, der dem
vorgewählten Parameter zugeordnet ist. Der Kennwert kann
bspw. eine Rauheitskenngröße Ra, RSm oder Rz oder auch
eine andere Kenngröße sein. Es ist bedarfsweise auch die
Bestimmung von Profilen oder deren Kenngrößen möglich.
Liegt der ermittelte Kennwert nicht in dem Bereich, der
dem vorgewählten Parameter zugeordnet ist, wird ein ande
rer Parameter verwendet. Dies kann bspw. eine größere
Grenzwellenlänge und/oder ein größerer Messweg sein.
Damit wird zugleich die Fortsetzung der Messung festge
legt, wobei die bereits vorgenommene Messung nicht wie
derholt werden muss. Für die Verarbeitung der Signale
(Messwerte) gilt nun der korrigierte Parameter, der auf
die bereits erfassten aufgezeichneten Messwerte und die
noch zu ermittelnden Messwerte anzuwenden ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Messgerät lässt sich die
Rauheit unbekannter Werkstückoberflächen ohne manuelle
Einstellung von Mess- und Auswerteparametern vornehmen.
Das Messgerät passt sich automatisch an die Gegebenheiten
unterschiedlicher Werkstückoberflächen an. Ist der er
mittelte Kennwert ein Rauheitskennwert Ra, Rz oder RSm
und ist dieser relativ groß, legt das Messgerät automa
tisch einen entsprechend großen Messweg fest. Bei kleinen
Rauheitskennwerten wird die Messung bereits nach einem
kurzen Messweg beendet. In beiden Fällen werden normge
rechte Messwerte geliefert.
Außerdem ist es möglich, das erhaltene Signal zu
filtern, um der Werkstückform zuzuordnende Signalanteile
vor der Bestimmung der Rauheitskennwerte unwirksam zu
machen. Das Filter ist dabei vorzugsweise auf das Selek
tieren nach der Wellenlänge eingerichtet, was vorteilhaf
terweise Einflüsse der Vorschubgeschwindigkeit aus
schließt. Wird in dem Signal eine Periode erkannt, wird
auf den Auswertemodus für periodische Rauheitsprofile
umgeschaltet und es werden die Rauheitskenngrößen für
periodische Profile bestimmt.
Das Filter ist normgerecht ein Gaußfilter. Es kann
insbesondere zur schnellen und evtl. überschläglichen
Bestimmung der Rauheitskennwerte auch als sogenanntes
Rechteckfilter ausgebildet sein. Ein solches kann reali
siert werden, indem jeweils eine vorbestimmte Anzahl von
Abtastwerten des Signals einer Mittelwertbildung unter
zogen werden. Ein solches Filter ist im Rahmen der digi
talen Messwertverarbeitung mit äußerst geringem Rechen
aufwand realisierbar, was insbesondere für tragbare und
einfache Messgeräte und zur Filterung in Echtzeit während
der Messung von Bedeutung ist. Dies eröffnet die Möglich
keit, während der Messung zur Bestimmung der Rauheits
kenngrößen, die für die Entscheidung über den Fortgang
der Messung d. h. zur Festlegung der Parameter erforderli
chen Kennwerte zunächst mit geringem Rechenaufwand mit
dem Rechtckfilter zu bestimmen. Nachfolgend können die
gewünschten Parameter anhand der aufgezeichneten Abtast
werte, d. h. anhand des aufgezeichneten ungefilterten
Profils normgerecht und, falls erforderlich, mit höherem
Rechenaufwand bestimmt werden. Beispielsweise kann das
ungefilterte Profil zur Bestimmung der Rauheitskennwerte
normgerecht mit einem Gaußfilter mit der erforderlichen
Grenzwellenlänge gefiltert werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Messgerät muss keine Mes
sung wegen falscher Einstellung eines Auswertekennwerts
wiederholt werden. Das Messgerät bestimmt während der
Messung die erforderlichen Auswertekennwerte und bricht
die Messung erst dann ab, bzw. erklärt die Messung erst
dann für beendet, wenn der gemäß dem während der Messung
simultan bestimmten Auswertekennwert erforderliche
Messwert erreicht ist.
Bei einer weiterentwickelten Ausführungsform können
gleichzeitig mehrere Parameter simultan verwendet werden
und entsprechend mehrere Kennwerte parallel ermittelt
werden. Während der Messung wird dann überprüft, welcher
der Kennwerte in dem seinem Parameter zugeordneten Be
reich liegt. Dieser Parameter wird dann als relevanter
Parameter und der entsprechende Kennwert als gültiger
Kennwert festgelegt. Die weitere Messwertverarbeitung
erfolgt dann auf Basis des so aufgefundenen Parameters.
Die Periodizität des Signals kann durch eine Auto
korrelationsfunktion bestimmt werden. Weitaus weniger
Rechnungleistung wird benötigt, wenn die Streuung der
Länge einzelner Profilelemente, d. h. bspw. die Streuung
der Abstände der in dem Signal enthaltenen Nulldurchgänge
voneinander bestimmt wird. Dabei werden kleinste Profil
elemente, deren Amplituden und Breiten vorgegebene
Schwellen unterschreiten, nicht berücksichtigt. Ist die
auf den Mittelwert normierte Streuung der Breiten der
Profilelemente größer zwei, ist keine ausgeprägte Peri
odizität mehr vorhanden. Ist die Streuung jedoch kleiner
als 2, kann das Signal als periodisch angesehen werden.
In Abhängigkeit vom Einzelfall kann die Grenze auch ab
weichend zwischen Eins und Drei festgelegt werden, bspw.
auf 1,5 oder andere Werte. Als Filter kann sowohl ein
Gaußfilter als auch das obengenannte Rechteckfilter zur
Anwendung kommen. Die Grenzwellenlänge λc zum Abschneiden
der langwelligen Anteile liegt in der Regel oberhalb der
Wellenlänge regelmäßiger Bearbeitungsspuren. Außerdem
kann automatisch auf die entsprechende Auswertetabelle
umgeschaltet werden. Bei nichtperiodischen Signalen, die
anhand der großen Streuung der Längen der einzelnen Pro
filelemente erkannt werden, wird automatisch auf die Ta
belle für nichtperiodische Rauheitsprofile umgeschaltet.
Entsprechend Vorzüge ergeben sich durch Benutzung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Weitere Einzelheiten
vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindungen ergeben
sich aus der Zeichnung, der nachfolgenden Beschreibung
und/oder Patentansprüchen.
In der Figur ist die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein Messgerät mit einer zugehörigen Auswerte
einrichtung, in aufs äußerste schematisierter Darstel
lung,
Fig. 2 einen Ablaufplan zur Verdeutlichung der Funk
tionsweise des Messgeräts und der Auswerteeinheit nach
Fig. 1,
Fig. 3 und
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Messgeräts nach
Fig. 1,
Fig. 5a ein Primärprofilsignal mit einer Vertikal
auflösung von 0,5 µm pro Teilstrich und einer Horizontal
auflösung von 0,25 mm pro Teilstrich in ungefiltertem
Zustand,
Fig. 5b das Rauheitsprofil, das durch Filterung aus
dem Primärprofil gemäß Fig. 5a mittels eines Gaußfilters
mit einer Grenzwellenlänge von 0,25 mm erhalten worden
ist, mit einer Vertikalauflösung von 0,5 µm pro Teilstrich
und einer Horizontalauflösung von 0,25 mm und einer Ver
anschaulichung der Rauheitsmaxima zur Berechnung von Rz,
Fig. 5c ein Primärprofil mit Formanteil und periodi
schem Anteil, in einer Darstellung mit einer Vertikal
auflösung von 25 µm und einer Horizontalauflösung von
2,5 mm, und
Fig. 5d die Rauheit, gewonnen durch Filterung des
Profils nach Fig. 5c, mit einem Gaußfilter, das eine
Grenzfrequenz von 2,5 mm aufweist, in einer Vertikalauflö
sung von 25 µm und einer Horizontalauflösung von 2,5 mm und
mit Darstellung der einzelnen Breiten Xsi der Profilele
mente zur Berechnung des Rauheitskennwerts RSm.
In Fig. 1 ist ein nach dem Tastschnittprinzip ar
beitendes als Rauheitsmessgerät 1 ausgebildetes Messgerät
schematisiert veranschaulicht. Zu dem Rauheitsmessgerät 1
gehört ein Taster 2, der einen Taststift 3 zur Abtastung
einer Oberfläche 4 eines Werkstücks 5 aufweist. Der Ta
ster 2 wird dazu mittels eines nicht weiter veranschau
lichten Vorschubgeräts entlang einer Bahn, bspw. einer
Geraden im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche 4 des
Werkstücks 5 bewegt. Dies ist in Fig. 1 durch einen
Pfeil 6 angedeutet. Der Taststift 3 weist eine definiert
verrundete Spitze 7 auf, die über die Oberfläche 4 ge
führt wird und entsprechend dem Oberflächenprofil und der
Oberflächenrauheit ausgelenkt wird. Die von der Tastspit
ze 3 ausgeführten Bewegungen sind durch einen Pfeil 8
symbolisiert. Sie werden von einem Messwandler 9 erfasst,
der an seinem Ausgang 10 ein der Auslenkung des Taststift
3 entsprechendes Signal abgibt.
Das von dem Ausgang 10 und somit von dem Taster 2
abgegebene Signal wird über eine geeignete Verbindung 12
einer Signalverarbeitungseinrichtung 14 zugeführt, die
als Auswerteeinheit dient. Die Signalverarbeitungsein
richtung 14 enthält bspw. einen Mikroprozessor, der eine
Zentraleinheit 15 bildet. Diese steht mit einem Speicher
16 in Verbindung, der in Speicherbereich 16a, 16b aufge
teilt sein kann. Wenigstens einer der Speicherbereiche,
im vorliegenden Beispiel Speicherbereich 16b, ist als
nichtflüchtiger Speicher ausgebildet und enthält bspw.
zwei Tabellen Tab 1 und Tab 2. Außerdem ist die Zentral
einheit 15 mit einer Anzeige- und Bedieneinrichtung 17
verbunden. Die Anzeige- und Bedieneinrichtung 17 weist
Tasten oder ein Tastenfeld sowie eine Anzeige auf, mit
der wenigstens ein erfasster Kennwert numerisch anzeigbar
ist.
Die Zentraleinheit 15 wird von einem Programm ge
steuert. Einige Funktionen dieses Programms ergeben sich
aus den Blockschaltbildern der Fig. 3 und 4. Wie aus
Fig. 3 hervorgeht, wird der Taster 2 über die Oberfläche
4 geführt, wodurch die Tasterspitze 7 das Profil der
Werkstückoberfläche 4 erfasst. Das Profil wird dabei
gegen ein Referenzprofil gemessen, das bspw. von einer
Linearführung eines Vorschubgeräts oder von Kufen und der
Oberfläche 4 eines Werkstücks gebildet wird, auf das das
Rauheitsmessgerät 1 aufgesetzt ist. Zur Profilerfassung
dient eine Antriebseinheit 19, die den Taster 2 relativ
zu dem Werkstück 5 bewegt. Der Messwandler 9 nimmt dabei
die in der Messschleife erzeugte Bewegung der Tasterspit
ze 7 auf und leitet sie an einen Verstärker 21 weiter,
der bereits Teil der zentralen Verarbeitungseinheit 15
sein kann. Mit einem nachfolgenden AD-Umsetzer 22 wird
das Ausgangssignal des Wandlers 9 in ein Digitalsignal
umgesetzt, das wie das Ausgangssignal des Wandlers 9
unterschiedliche Signalanteile enthält. Durch Verknüpfung
mit den Vorschubdaten kann das Gesamtprofil bestimmt und
bei einem Ausgang 23 ausgegeben werden. In diesem Signal
sind auch Anteile enthalten, die bspw. von einer Sollform
des Werkstücks herrühren, sofern diese von dem Referenz
profil abweicht. Nachdem die Sollform bekannt ist, kann
diese in einem entsprechenden Rechenblock 24 entfernt
werden, indem die Sollform von der tatsächlich erfassten
Form subtrahiert wird.
Weitere Signalanteile, die nicht zu dem Primärprofil
gehören (bspw. durch eine Verrundung der Tasterspitze 7
hervorgerufen sind), können durch einen kurzwelligen
Tiefpass 25 aus dem Signalgemisch ausgeblendet oder ent
fernt werden. Bedarfsweise kann das so erzeugte Profil an
einem Ausgang 26 ausgegeben werden. Das Profil enthält
sowohl Form- als auch Rauheitsanteile.
Zur Bestimmung der Rauheit wird das Primärprofil wie
Fig. 4 veranschaulicht, einem Profilfilter 27 zugelei
tet, das mit einer Grenzwellenlänge λc längerwellige An
teile aus dem Signalgemisch ausfiltert. Die kurzwellige
ren Anteile bilden das Rauheitsprofil, das am Ausgang des
Profilfilters 27 bei 28 zur Verfügung steht. Das Rau
heitsprofil wird nun einem Rechenblock 29 zugeführt, der
Rauheitsparameter wie bspw. Rz oder RSm bestimmt. Diese
Rauheitsparameter werden einem Ausgangsblock 30 zuge
führt, der sie abspeichert und evtl. der Bedien- und
Anzeigeeinrichtung 17 nach Fig. 1 zuführt. Außerdem kann
ein Signalpfad 31 vorgesehen sein, der das Rauheitsprofil
dem Ausgangsblock 30 zuführt, so dass dieser eine Profil
aufzeichnung vornehmen kann. Das Profil kann dann in
einem Speicher wie bspw. dem Speicher 16a nach Fig. 1
abgelegt werden.
Um die Rauheitsmessung normgerecht vornehmen zu
können, benötigen das Profilfilter 27 eine korrekte Ein
stellung für die Grenzwellenlänge λc und es muss der
Messweg auf ein geeignetes Maß festgelegt werden. Die
Festlegung der richtigen Bezugsstreckenlänge lr und der
Grenzwellenlänge λc ist wiederum von den vorhandenen
Rauheitskenngrößen abhängig, die es jedoch erst zu be
stimmen gilt. Für die Abtastlänge gilt für nichtperiodi
sche Profile die nachfolgend angegebene Tabelle 1 auf der
Basis der Rauheitskenngröße Ra:
Diese Tabelle oder Teile davon können in dem Spei
cher abgelegt sein:
Für die Festlegung der einfachen Abtastlänge lr gilt
auf der Basis der Rauheitskenngröße Rz bei nichtperiodi
schen Profilen:
Diese Tabelle oder Teile davon sind in dem Speicher
16b abgelegt.
Bei periodischen und nichtperiodischen Profilen gilt
für die Festlegung der einfachen Messweglänge lr:
Auch diese Tabelle ist zumindest teilweise in dem
Speicher 16b hinterlegt. Alle Tabellen 1, 2 und 3 legen
in ihrer linken Spalte jeweils Bereiche für die Rauheits
kenngrößen fest.
Bei dem Rauheitsmessgerät 1 und dem Verfahren nach
dem es arbeitet, werden die Grenzwellenlänge λc des Pro
filfilters 27 und die einfache Abtastlänge lr überein
stimmend festgelegt. Die Bestimmung dieser Größen wird
während der Messung automatisch vorgenommen. Dazu geht
die Zentraleinheit 15 nach dem in Fig. 2 veranschaulich
ten Ablaufplan vor:
Der Messweg wird von vorne herein auf die 5-fache
Bezugsstreckenlänge zuzüglich einer Vorlauflänge und
einer Nachlauflänge festgelegt. Die Vorlauflänge und die
Nachlauflänge entsprechen jeweils einer Bezeugsstrecken
länge, können aber auch anders festgelegt sein. Dies
ergibt die siebenfache Abtastlänge lr als Messweg L.
Bei den weitaus meisten Fällen ist die jeweilige
Rauheitskenngröße Rz oder RSm in einem Bereich anzutref
fen, der eine einfache Abtastlänge von 0,8 mm, d. h. einen
Gesamtmessweg von 5,6 mm erfordert. In der durch das Ab
laufschema nach Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform
des Rauheitsmessgeräts wird unterschieden zwischen Rau
heitskenngrößen, die ein Abtastlänge von 0,25 von 0,8
oder von 2,5 mm erfordern. Die Festlegung der Abtastlänge
lr und der Grenzwellenlänge λc erfolgt dabei während der
Messung. Dazu wird ausgehend von einem Startpunkt 41
zunächst eine Schrittzählvariable i auf Null gesetzt.
Nach Erfassen des aktuellen Profilpunkts wird dieser in
einen Profilspeicher, bspw. Speicher 16a in Fig. 1 über
nommen. Die erfasste Taststrecke 1 ist das Produkt aus
dem Profilpunktabstand Δx und der Zählvariablen i. Ein
erster Entscheidungsblock 42 verzweigt nun, falls der
Messweg von 5,6 mm (entspricht einfacher Abtastlänge von
0,8 mm) noch nicht erreicht worden ist, auf zwei parallel
arbeitende Profilfilter 27a, 27b. Das Profilfilter 27a
arbeitet mit der Grenzwellenlänge λc gleich 0,25 mm, wäh
rend das Profilfilter 27b λc mit der Grenzwellenlänge von
0,8 mm arbeitet.
Beide Filter sind bspw. als Rechteckfilter reali
siert, indem sie den arithmetischen Mittelwert aus einer
jeweils geeigneten Anzahl von Messwerten bilden. Nachfol
gende Rechenblöcke 43, 44 bestimmen die Rauheitskenngrö
ßen Rz und RSm auf der Basis der Grenzwellenlänge λc bzw.
der Abtastlänge lr von 0,25 mm bzw. 0,8 mm. Dabei kenn
zeichnet RSm die mittlere Breite einzelner Profilelemen
te, d. h. die Abstände der Nulldurchgänge des in den
Fig. 5 veranschaulichten Profils und Rz die Rautiefe.
Zusätzlich wird die Streuung σ der Profilelemente Xs auf
der Basis von lr gleich 0,25 mm bzw. lr gleich 0,8 mm be
stimmt:
In einem weiteren Entscheidungsblock 45 wird nun
geprüft, ob der zurückgelegte Messweg 1 bereits 1,75 mm
erreicht hat, was einer einfachen Abtastlänge von 0,25 mm
entsprechen würde. Falls nicht, wird die Messung fort
gesetzt bis dieser Wert erreicht ist. Ist dies der Fall,
wird zu einem Entscheidungsblock 46 verzweigt, der die
errechnete Streuung σ daraufhin prüft, ob sie größer oder
kleiner als zwei ist. Ist die Streuung größer als zwei,
wird das Signal als aperiodisch angesehen. Ist die
Streuung der Längen der Profilelemente kleiner als zwei,
wird das Signal als periodisch angesehen. Für das nicht
periodische Signal wird zu einem Entscheidungsblock 47
verzweigt, der nun anhand der obengenannten Tabelle 2
prüft, ob die Rauheitskenngröße Rz kleiner als 0,5 ist.
Falls ja, ist die richtige Grenzwellenlänge 0,25 mm und
die Messung kann bei 1,75 mm beendet werden, womit ein
gültiger Rauheitskennwert erzeugt worden ist. Damit wird
die Bereichsüberprüfung gemäß Tabelle 2 vorgenommen, die
in Form von Entscheidungsblöcken zumindest aus
schnittsweise hinterlegt sein kann.
Ist die Rauheitskenngröße Rz nicht kleiner oder
gleich 0,5, liegt der Fall nach Tabelle 2 Zeile 4 oder 5
vor, wonach die Grenzwellenlänge λc wenigstens gleich
0,8 mm, d. h. der Messweg 5,6 mm betragen muss. Die Messung
wird deshalb weiter fortgesetzt, wobei der Ablauf zu
nächst zu einem Entscheidungsblock 48 verzweigt, der die
Messung erst dann abbricht, wenn eine maximale Messweg
länge von 17,5 mm überschritten worden ist. Nachdem dies
vorläufig nicht der Fall ist, wird die Zählvariable i
inkrementiert (Block 49) und der Durchlauf von neuem
begonnen.
Analog wird für periodische Signale vorgegangen, bei
denen als Entscheidungskriterium in einem Entscheidungs
block 51 die mittlere Breite der Profilelemente herange
zogen wird. Auch hier wird geprüft, ob der bestimmte Wert
RSm kleiner, gleich 0,13 oder größer 0,13 mm ist. Während
der erste Fall gemäß Tabelle 3 Zeile 2 eine Grenzwellen
länge von 0,25 erfordert, fordert der zweite Fall (Zeile
3 Tabelle 3) eine einfache Bezugsstrecke lr von minde
stens 0,8 mm. In beiden Fällen gilt für das erfolglose
Durchlaufen der Entscheidungsblöcke 47, 51 die Annahme,
dass der Wert Rz oder RSm in dem jeweiligen Bereich
liegt, der eine Messweglänge von größer als 1,75 mm, d. h.
eine Grenzwellenlänge von 0,25 mm erfordert. Die Messung
findet auf diese Weise in jedem Fall ihr Ende.
Einen entsprechenden Entscheidungsbaum bilden die
Entscheidungsblöcke 52, 53, 54, die, falls der durchlau
fende Messweg gemäß Entscheidungsblock 50 bereits 5,6 mm
beträgt, prüfen, ob die zugeordnete einfache Abtastlänge
von 0,8 mm zutreffend ist und die Messung falls ja, been
den und falls nein, fortsetzen.
Im Fall des erfolglosen Durchlaufens der Entschei
dungsblöcke 53 und 54 gilt die Annahme, dass der Wert Rz
bzw. RSm in dem jeweiligen Bereich liegt, der eine Mess
länge größer 5,6 mm, d. h. eine Grenzwellenlänge größer
0,8 mm erfordert. In dem hier aufgeführten Beispiel fin
det die Messung bei l = 17,5 mm ihr Ende.
Analog zu den Entscheidungsbäumen aus den Blöcken 46,
47 und 51 bzw. 52, 53 und 54 können Entscheidungsbäume
für weitere Meßwege bzw. Grenzwellenlängen aufgebaut
werden, um die Zeilen 5 und 6 der Tabellen 2 und 3 zu
berücksichtigen.
Die zur Entscheidungsfindung erforderlichen Werte
Ra, Rz, RSm sind mit einem Rechteckfilter nicht normge
recht lediglich näherungsweise vorab bestimmt worden. Die
konnte mit sehr geringem Rechenaufwand erfolgen (Mittel
wertbildung) und in Echtzeit während der Messung erfol
gen. Nachfolgend werden die gewünschten Parameter anhand
der aufgezeichneten Abtastwerte, d. h. anhand des aufge
zeichneten ungefilterten Profils normgerecht und, falls
erforderlich, mit höherem Rechenaufwand bestimmt. Bei
spielsweise kann das ungefilterte Profil zur Bestimmung
der Rauheitskennwerte normgerecht mit einem Gaußfilter
mit der erforderlichen Grenzwellenlänge gefiltert werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Messgerät ist keine manu
elle Einstellung von Mess- oder Auswerteparametern lr
bzw. λc erforderlich. Dazu analysiert das Messgerät 1 die
unter Zugrundelegung einer Annahme für den Mess- bzw.
Auswerteparameter lr oder λc gefundenen Rauheitskennwerte
daraufhin, ob sie in vorgegebene Wertebereich fallen.
Falls nicht, werden die Mess- bzw. Auswerteparameter lr
oder λc angepaßt, wobei die Messung erst beendet wird,
wenn der zumindest erforderliche Messweg durchlaufen ist.
Weder ist eine vorherige Bestimmung der erforderlichen
Parameter noch eine Wiederholung der Messung erforder
lich.
Claims (29)
1. Messgerät (1), insbesondere zur Messung der Rau
heit von Werkstückoberflächen,
mit einer Aufnahmeeinrichtung (2) zur Abtastung der Oberfläche (4) eines Werkstücks (5), die dazu eingerich tet ist, Signale abzugeben, die den Verlauf der Oberflä che (4) des Werkstücks (5) wenigstens entlang einer Ab tastlinie kennzeichnen,
mit einer Signalverarbeitungseinrichtung (15),
der die Signale zur Auswertung zugeleitet sind und
die aus den Signalen unter Zugrundelegung we nigstens eines festgelegten Parameters (lr, lm, λc) wenigstens einen Kennwert (RSm, Rz) bestimmt,
die prüft, ob der ermittelte Kennwert (RSm, Rz) in einem Bereich liegt, der dem Parameter (lr, lm, λc) zugeordnet ist, und
die einen anderen Parameter (lr, lm, λc) zu grundelegt, wenn der ermittelte Kennwert nicht in dem dem Parameter zugeordneten Bereich liegt.
mit einer Aufnahmeeinrichtung (2) zur Abtastung der Oberfläche (4) eines Werkstücks (5), die dazu eingerich tet ist, Signale abzugeben, die den Verlauf der Oberflä che (4) des Werkstücks (5) wenigstens entlang einer Ab tastlinie kennzeichnen,
mit einer Signalverarbeitungseinrichtung (15),
der die Signale zur Auswertung zugeleitet sind und
die aus den Signalen unter Zugrundelegung we nigstens eines festgelegten Parameters (lr, lm, λc) wenigstens einen Kennwert (RSm, Rz) bestimmt,
die prüft, ob der ermittelte Kennwert (RSm, Rz) in einem Bereich liegt, der dem Parameter (lr, lm, λc) zugeordnet ist, und
die einen anderen Parameter (lr, lm, λc) zu grundelegt, wenn der ermittelte Kennwert nicht in dem dem Parameter zugeordneten Bereich liegt.
2. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Aufnahmeeinrichtung (1) eine Abtastein
richtung (2) mit einem Taststift (3) ist, der entlang der
Abtastlinie über die Oberfläche (4) des Werkstücks (5)
führbar ist, und dass die Aufnahmeeinrichtung (2) Aus
gangssignale wenigstens in vorgegebenen Abständen abgibt
oder die Auswerteeinrichtung (15) die abgegebenen Signale
punktweise vorzugsweise mit konstantem Schrittabstand
(Δx) erfasst.
3. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) ein
Filter (27) zur Herausfilterung eines langwelligen Si
gnalanteils, vorzugsweise eines Formanteils, aus dem
Signal aufweist und wobei der Parameter (λ) ein Auswerte
parameter ist und dass der Auswerteparameter vorzugsweise
die Grenzwellenlänge des Filters (27) zum Wegschneiden
des langwelligen Signalanteils ist.
4. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) eine
Einrichtung zur Festlegung der Länge des Messwegs (1)
aufweist, wobei der Parameter als Länge des Messwegs ein
Messparameter ist.
5. Messgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass das Filter (27) ein Gaußfilter ist.
6. Messgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, dass das Filter (27) ein Rechteckfilter ist, das von
der Signalverarbeitungseinrichtung (15) vorzugsweise
durch ungewichtete Mittelwertbildung einer vorgegebenen
Anzahl von Messwerten realisiert ist.
7. Messgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15)
ein Speichermittel (16) aufweist, das eine Tabelle bein
haltet, die wenigstens zwei Bereiche für den Kennwert
(RSm, Rz) und zwei den beiden Bereichen zugeordnete Mess-
und/oder Auswerteparameter (lr, λc) enthält.
8. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass der Kennwert ein Rauheitskennwert Ra, Rz und/
oder RS ist.
9. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) entlang
der Abtastlinie eine Tastlänge (1) festlegt, die dem
Parameter (lr) proportional ist.
10. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) einen
die Periodizität des Signals kennzeichnenden Wert (σ)
bestimmt, der eine Entscheidung gestattet, ob das Signal
periodisch ist oder nicht.
11. Messgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, dass der Wert die Streuung (σ) von Breiten einzelner
Profilelemente kennzeichnet, wobei als Breite eines Pro
filelements der Abstand zweier Nulldurchgänge des Signals
herangezogen wird.
12. Messgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, dass das Signal als periodisch eingestuft wird, wenn
die Streuung des Werts kleiner als ein bis drei, vorzugs
weise zwei σ ist.
13. Messgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) den dem
Auswerteparameter zugeordneten Bereich in Abhängigkeit
davon festlegt, ob das Signal als periodisch oder als
nichtperiodisch erkannt worden ist.
14. Messgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) ein
Speichermittel (16) aufweist, das wenigstens eine, vor
zugsweise wenigstens zwei Tabellen beinhaltet, die je
weils wenigstens zwei Bereiche für den Kennwert (RSm, Rz)
und jeweils zwei den beiden Bereichen (RSm, Rz) zugeord
nete Auswerteparameter (λc) enthält, wobei die erste Ta
belle für periodische Signale und die zweite Tabelle für
nichtperiodische Signale herangezogen werden.
15. Messgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (15) einen
Speicher (16a) zur Registrierung einer fortlaufenden
Aufzeichnung einzelner der Messwerte aufweist und dass
die Signalverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet ist,
die aufgezeichneten Messwerte normgerecht zu verarbeiten.
16. Messverfahren zur Messung der Rauheit von Werk
stückoberflächen,
bei dem mit einer Aufnahmeeinrichtung die Oberfläche eines Werkstücks abgetastet wird, wobei Signale erzeugt werden, die den Verlauf der Oberfläche des Werkstücks wenigstens entlang einer Abtastlinie kennzeichnen,
bei dem aus den Signalen unter Zugrundelegung wenig stens eines festgelegten Parameters wenigstens ein Kenn wert bestimmt wird,
bei dem geprüft wird, ob der ermittelte Kennwert in einem Bereich liegt, der dem Parameter zugeordnet ist, und
bei dem ein anderer Auswerteparameter zugrundelegt wird, wenn der ermittelte Kennwert nicht in dem dem Para meter zugeordneten Bereich liegt.
bei dem mit einer Aufnahmeeinrichtung die Oberfläche eines Werkstücks abgetastet wird, wobei Signale erzeugt werden, die den Verlauf der Oberfläche des Werkstücks wenigstens entlang einer Abtastlinie kennzeichnen,
bei dem aus den Signalen unter Zugrundelegung wenig stens eines festgelegten Parameters wenigstens ein Kenn wert bestimmt wird,
bei dem geprüft wird, ob der ermittelte Kennwert in einem Bereich liegt, der dem Parameter zugeordnet ist, und
bei dem ein anderer Auswerteparameter zugrundelegt wird, wenn der ermittelte Kennwert nicht in dem dem Para meter zugeordneten Bereich liegt.
17. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Signalerzeugung ein Taststift entlang
der Abtastlinie über die Werkstückoberfläche geführt wird
und dass die Ausgangssignale wenigstens in vorgegebenen
Abständen erzeugt werden oder die abgegebenen Signale
punktweise vorzugsweise mit konstantem Schrittabstand
erfasst werden.
18. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass der Parameter ein Auswerteparameter
ist und dass aus dem Signal ein kurzwelliger Signalanteil
gefiltert wird, wobei ein dazu verwendetes Filter durch
eine Grenzwellenlänge charakterisiert ist, die die Tren
nung zwischen kurzwelligeren und langwelligeren Signal
anteilen festlegt und den Auswerteparameter bildet.
19. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Parameter ein Messparameter ist, der
eine Messweglänge festlegt.
20. Messverfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Filterung aus einer vorgegebenen An
zahl von Messwerten der gewichtete oder vorzugsweise
ungewichtete Mittelwert gebildet wird.
21. Messverfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Festlegung des Auswerteparameters eine
Tabelle benutzt wird, die wenigstens zwei Bereiche für
den Kennwert und zwei den beiden Bereichen zugeordnete
Auswerteparameter enthält.
22. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Kennwert ein Rauheitskennwert Ra, Rz
und/oder RSm ist.
23. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Abtastlinie eine Länge aufweist, die
als Messweglänge entsprechend dem Auswerteparameter fest
gelegt wird.
24. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass ein die Periodizität des Signals kenn
zeichnender Wert bestimmt wird, der eine Entscheidung
gestattet, ob das Signal periodisch ist oder nicht.
25. Messverfahren nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Wert die Streuung Sigma von Breiten
einzelner Profilelemente kennzeichnet, wobei als Breite
eines Profilelements der Abstand zweier Nulldurchgänge
des Signals herangezogen wird.
26. Messverfahren nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Signal als periodisch eingestuft wird,
wenn die Streuung des Werts kleiner als eins bis drei,
vorzugsweise zwei Sigma ist.
27. Messverfahren nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, dass der dem Auswerteparameter zugeordnete
Bereich in Abhängigkeit davon festgelegt wird, ob das
Signal als periodisch oder als nichtperiodisch erkannt
worden ist.
28. Messverfahren nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Signalverarbeitung zwei Tabellen ver
wendet werden, die jeweils wenigstens zwei Bereiche für
den Kennwert und jeweils zwei den beiden Bereichen zuge
ordnete Auswerteparameter enthalten, wobei die erste
Tabelle für periodische Signale und die zweite Tabelle
für nichtperiodische Signale herangezogen wird.
29. Messverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Echtzeitverarbeitung der Messwerte und
insbesondere zur Bestimmung der für die Festlegung der
Parameter erforderlichen Kennwerte (Ra, Rz, RSm) verein
fachte Algorithmen angewendet werden und dass nach Been
digung der Messung aus den aufgezeichneten Messwerten die
Kennwerte mit nicht vereinfachten Auswertealgorithmen
bestimmt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117406 DE19817406C1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Gerät und Verfahren zur Messung von Werkstückoberflächen, insbesondere zur Rauheitsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117406 DE19817406C1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Gerät und Verfahren zur Messung von Werkstückoberflächen, insbesondere zur Rauheitsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19817406C1 true DE19817406C1 (de) | 2000-02-24 |
Family
ID=7865073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998117406 Revoked DE19817406C1 (de) | 1998-04-20 | 1998-04-20 | Gerät und Verfahren zur Messung von Werkstückoberflächen, insbesondere zur Rauheitsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19817406C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005010457A2 (de) * | 2003-07-26 | 2005-02-03 | Carl Mahr Holding Gmbh | Rauheitsmesseinrichtung mit prüfnormal |
US8973280B2 (en) | 2010-04-29 | 2015-03-10 | Hommel-Etamic Gmbh | Method for determining a twist structure |
CN109855518A (zh) * | 2019-02-15 | 2019-06-07 | 南京市建筑安装工程质量检测中心 | 装配式混凝土粗糙度检测方法 |
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- 1998-04-20 DE DE1998117406 patent/DE19817406C1/de not_active Revoked
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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R074 | Re-establishment allowed | ||
R074 | Re-establishment allowed | ||
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R107 | Publication of grant of european patent rescinded |
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