DE19816418A1 - Schraubenlose Steckvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine an eine flexible Leitung anschließbare Steckeinheit für eine Steckvorrichtung nach den Normen ICE 309-1, ICE 309-2 und EN 60309 1 + 2, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Steckvorrichtungen dieser Art werden bekanntlich im wesentlichen zur industriellen Anwendung in Räumen oder im Freien verwendet, wobei die vorstehenden internationalen Normen Steckvorrichtungen mit einer Nennbetriebsspannung bis 690 V Gleich- oder Wechselstrom, einer Frequenz bis 500 Hz und Bemessungsströmen bis 250 A umfassen.

Derartige Steckvorrichtungen dienen zum Anschließen einer flexiblen Leitung an eine Einrichtung oder eine ortsfeste Installation bzw. zum Verbinden zweier flexibler Leitungen. Zu diesem Zweck umfaßt jede Steckvorrichtung zwei Steckeinheiten, wobei wenigstens eine Steckeinheit, nämlich ein Stecker oder eine Kupplung, an eine flexible Leitung anschließbar ist. Der Stecker ist hierbei die Steckeinheit, die an die mit einer Einrichtung oder einer Kupplung verbundene flexible Leitung angeschlossen wird. Die Kupplung ist die Steckeinheit, die an eine mit einer Stromquelle verbundene flexible Leitung angeschlossen wird.

Diese Steckeinheiten, d. h. der Stecker und die Kupplung, weisen ein Gehäuse auf, in welchem Anschlußklemmen für die anzuschließende Leitung angeordnet sind.

Wiederanschließbare Steckvorrichtungen müssen hierbei mit Anschlußklemmen versehen sein, wobei bisher der Anschluß mittels Schrauben bewerkstelligt wurde. Ferner müssen die an eine flexible Leitung anschließbaren Stecker und Kupplungen eine Zugentlastungseinrichtung aufweisen, damit die mit den Anschlußklemmen verbundenen Leitungsadern vom Zug und der Verdrehung an den Anschlußklemmen entlastet sind. Dabei wird die Schutzumhüllung der Leitung gegen Abrieb geschützt. Üblicherweise bestehen Steckvorrichtungen aus zwei Teilen, dem Gehäuseteil und dem Kontaktträgerteil, welche miteinander verschraubt werden.

Allen heutzutage erhältlichen Steckeinheiten der gattungsbildenden Art ist gemeinsam, daß die einzelnen, für einen normgerechten Betrieb der Stecker bzw. Kupplungen notwendigen Komponenten wenigstens teilweise unter Einsatz von Schrauben montiert werden müssen, wobei insbesondere das jeweiliges Kontaktträgerteil mit dem Gehäuse verschraubt wird. Von Nachteil hierbei ist, daß bei einer Verwendung von Schrauben zusätzliche, mannighaltige, in den internationalen Normen ICE 309-1, ICE 309-2 und EN 60309 1+2 wiedergegebene Vorschriften eingehalten werden müssen. Ferner ist mit dem Einsatz von Schrauben eine zeit- und damit auch kostenintensive Montage oder Demontage der einzelnen Stecker bzw. Kupplungen verbunden.

Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Steckeinheit der gattungsbildenden Art bereitzustellen, bei der ein normgerechter Zusammenbau des Steckers bzw. der Kupplung im wesentlichen ohne den Einsatz von Schrauben gewährleistet wird, um eine effizientere und kostengünstigere Montage des Steckers bzw. der Kupplung zu erreichen. Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet, und vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Die neue, an eine flexible Leitung anschließbare Steckeinheit wird mit einem inneren, im wesentlichen zylindrischen Kontaktträger zur Aufnahme von Kontaktelementen bereitgestellt, die jeweils eine Kontaktplatte aufweisen, gegen die eine anzuklemmende Leitungsader gepreßt wird. An der Kontaktplatte ist eine Klemmplatte derart angeordnet, daß sie die Kontaktplatte mit einer an der Klemmplatte ausgebildeten Fensteröffnung, welche einen Betätigungsrand und einen freien Rand aufweist, umgreift, wobei eine mit der Klemmplatte verbundene, als Zugfeder wirksame Bügelfeder den Betätigungsrand gegen die Kontaktplatte zieht. Die Kontaktplatten sowie die Klemmplatten werden mit ihren Bügelfedern in einer Halteplatte gehalten, in welcher ein Schutzleiterkontakt gegenüber den übrigen Kontakten einen geringeren Abstand zu einer Zugentlastungseinrichtung aufweist. Die Halteplatte weist Zugangsöffnungen auf, um die Enden der Adern zum schraubenlosen Klemmanschluß heranzuführen. Ferner kann die jeweilige Bügelfeder z. B. mit einem Werkzeug oder einem Schieber zusammengedrückt werden, um den Betätigungsrand von der Klemmplatte zu entfernen, so daß die betreffende Leitungsader durch die Fensteröffnung in den Raum zwischen Kontaktplatte und Betätigungsrand einführbar ist. Durch diese Maßnahmen ist eine Steckeinheit realisiert, die den vorstehenden internationalen Normen und Schutzvorschriften genügt und eine schraubenlose Klemmeinrichtung für die mit dem Stecker bzw. der Kupplung zu verbindenden Leitungsadern gewährleistet.

Von Vorteil ist ferner, daß sich die Klemmkraft automatisch dem Querschnitt der Ader anpaßt. Der Betätigungsrand kann der Ader angepaßt sein, um eine flächige Anlage zu gewährleisten, was die Leitungsader schont (keine Beschädigungsgefahr) und eine Selbstlockerung verhindert wird, so daß auch bei feindrähtigen Leitungsadern Adernendhülsen zu Schonzwecken nicht erforderlich sind.

Durch die besondere Ausbildung der Halteplatte ist darüber hinaus sichergestellt, daß der Schutzkontakt insgesamt gegen eine mechanische Beschädigung geschützt und eine unbeabsichtigte Verbindung mit anderen Kontakt- und Klemmelementen vermieden wird. Sämtliche Klemmeinrichtungen werden zuverlässig an den Kontaktelementen gehalten.

An der Kontaktplatte an entgegengesetzter Seite zur Bügelfeder ist eine Abstützeinrichtung vorgesehen, um auch bei erhöhten Klemmkräften stets einen fest definierten Sitz der Klemmeinrichtungen in der Halteplatte sicherzustellen.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, das Umfassungsgehäuse aus einem Leitungseinführungsteil und einem Gehäusevorderteil derart auszubilden, daß beide Teile durch eine Rasteinrichtung miteinander verbindbar sind. Als vorteilhaft hat sich hierbei ein am Gehäusevorderteil angeordneter Rastklippring erwiesen, der zum Lösen der beiden Gehäuseteile mittels eines Werkzeugs zusammenpreßbar ist. Zur Reduzierung der einzelnen Komponenten, werden der Kontaktträger und das Gehäusevorderteil aus einem Stück geformt, wobei in weiterer Ausgestaltung zur Vermeidung einzusetzender Schrauben das Haltegehäuse mit dem Kontaktträger verrastbar ist.

Eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Steckeinheit sieht darüber hinaus vor, daß das Umfassungsgehäuse ein Leitungseinführungsende aufweist, das mit einem Innengewinde und einem sich daran anschließenden Kragen mit einer ringförmigen Schrägfläche ausgebildet ist. An dieser Schrägfläche ist ein flexibles Klemmfutter mit Durchgang für die anzuschließende Leitung angeordnet, wobei eine in das Innengewinde eindrehbare Knebelmutter das Klemmfutter bei montierter Leitung derart in Anlage an die Schrägfläche preßt, daß die durch das Leitungseinführungsende geführte Leitung festgeklemmt wird. Hierbei ist von Vorteil, wenn das Leitungseinführungsende zusätzlich eine Sicherungseinrichtung aufweist, die ein unbeabsichtigtes Lockern der Knebelmutter verhindert.

Zweckmäßigerweise umfaßt das Leitungseinführungsende ferner eine Leitungseinführungsdichtung, die am Kragen befestigt ist, so daß eine festgeklemmte Leitung einen im wesentlichen fest definierten Preßsitz mit der Leitungseinführungsdichtung eingeht, um die im Innern des Umfassungsgehäuses angeordneten Teile ausreichend gegen eindringendes Spritzwasser zu schützen. Die Leitungs­ einführungsdichtung ist in vorteilhafter Weise innerhalb des Umfassungsgehäuses an dem Kragen angespritzt.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kupplung,

Fig. 2 ein Kontaktelement mit einer Bügelfeder als Klemme, und

Fig. 3 eine abgewandelte Kupplung im Längsschnitt.

Bei Fig. 1 ist eine Kupplung, die an eine mit einer Stromquelle verbundene flexible Leitung angeschlossen werden kann, als eine den internationalen Normen ICE 309-1, ICE 309-2 und EN 6D309 1+2 genügende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Kupplung weist ein zweiteiliges Umfassungsgehäuse auf, bestehend aus einem Gehäusevorderteil 1 und einem Leitungseinführungsteil 2 mit jeweils einem Verbindungsende 1a bzw. 2a zum gegenseitigen Verbinden. Das Gehäusevorderteil 1 umfaßt ferner ein Steckende Ib zum Zusammenstecken mit einer komplementären Steckeinheit. Das Leitungseinführungsteil 2 weist ein Leitungseinführungsende 2b zum Einführen einer flexiblen Leitung auf.

Da die Kupplung gemäß den internationalen Normen vollständig abgeschlossen sein muß, wenn sie an eine flexible Leitung angeschlossen und eine komplementäre Steckeinheit nicht eingeführt ist, umfaßt die dargestellte Kupplung einen am Steckende 1a des Gehäusevorderteils 1 abklappbar angeordneten Deckel 3.

Das in einem Spritzgußverfahren im wesentlichen zylindrisch hergestellte Gehäusevorderteil 1 bildet in seinem Inneren einen Kontaktträger 4 aus, der bei der dargestellten Kupplung zur Aufnahme von Kontaktbuchsen 5a, 5b mit einzelnen Aufnahmekammern 6 ausgebildet ist. Die Kontaktbuchse 5a bildet einen verlängerten Schutzleiterkontakt, und die Kontaktbuchse 5b bildet einen Phasenkontakt. Auch wenn aufgrund der Schnittdarstellung nur eine Schutzleiterkontaktbuchse 5a und eine Phasenkontaktbuchse 5b sichtbar sind, ist der Kontaktträger 4 je nach Art der Steckvorrichtung, in Abhängigkeit der Nennbetriebsspannung der Frequenz und des Bemessungsstroms, zur Aufnahme von entweder zwei Phasenkontakten und einem Schutzleiterkontakt, drei Phasenkontakten und einem Schutzleiterkontakt oder drei Phasenkontakten, einem Nulleiterkontakt und einem Schutzleiterkontakt ausgebildet. Ferner ist es möglich, den Kontaktträger zusätzlich zur Aufnahme eines Pilotkontakts auszubilden.

Die bei der Kupplung dargestellten Kontaktbuchsen 5a und 5b werden auf bekannte Weise hergestellt, wobei jedoch bei einer spanfreien Herstellung als Stanzbiegeteil insbesondere nach dem Gebrauchsmuster G 93 05 881 bessere Kontaktlegierungen verwendet werden können, um bei Betrieb zu einer geringeren Kontakterwärmung zu führen.

Es sei darauf hingewiesen, daß im Falle eines Steckers der Kontaktträger anstatt zur Aufnahme von Kontaktbuchsen zur Aufnahme von Kontaktstiften ausgebildet ist, so daß nachfolgend allgemein der Begriff Kontaktelement verwendet wird.

Die Kontaktelemente 5a, 5b weisen zum Verbinden einer Ader einer flexiblen Leitung jeweils eine an den Kontaktelementen 5a, 5b einstückig ausgebildete Kontaktplatte 7 auf, an welche die jeweilige Leitungsader mittels einer nachfolgend beschriebenen Klemme 8 angeschlossen wird.

Wie bei der vergrößerten Schnittansicht der Fig. 2 zu sehen, ist die vorzugsweise aus Blech hergestellte Klemme 8 im wesentlichen als schlaufenförmige Bügelfeder ausgebildet, die mit einem ersten Schenkel 9 an der Kontaktplatte 7 anliegt. Eine über einen zweiten Schenkel 8a mit dem ersten Schenkel 9 verbundene Klemmplatte 10 umgreift mit einer an der Klemmplatte 10 ausgebildeten Fensteröffnung 11, welche einen Betätigungsrand 12 und einen freien Rand 13 aufweist, den ersten Schenkel 9 und die Kontaktplatte 7. Aufgrund der Zugfederkraft der als Bügelfeder ausgebildeten Klemme 8 wird der Betätigungsrand 12 gegen die Kontaktplatte 7 gezogen, so daß die Klemme 8 als kraftschlüssiges, selbsttragendes Bauteil an der Kontaktplatte 7 angeordnet ist.

Wie bei Fig. 1 zu sehen, sind die Kontaktplatten 7 mit den daran angeordneten Klemmen 8 jeweils in einzelnen Kammern 14 einer Halteplatte 15 isoliert angeordnet, die den Kontaktträger 4 nach oben hin in Fig. 1 abschließt. Die Halteplatte 15 ist mit dem Kontaktträger 4 verrastbar und ist so ausgebildet, daß der verlängerte Schutzleiter insgesamt die Phasenleiter überragt, wodurch eine unbeabsichtigt hergestellte Verbindung des Schutzleiters mit anderen Kontakt- und Klemmelementen verhindert wird.

Die Halteplatte ist mit ersten Zugangsöffnungen 16 versehen, um ein Niederdrückwerkzeug, beispielsweise einen Schraubendreher, in die Kammern 14 der Halteplatte 15 einzuführen und die jeweilige Bügelfeder 8 derart zusammenzudrücken, daß sich der Betätigungsrand 12 von der Kontaktplatte 7 entfernt.

Durch weitere im Haltegehäuse 15 ausgebildete zweite Zugangsöffnungen 17 können dann die jeweils zu verbindenden Leitungsadern durch die Fensteröffnungen 11 in den Raum zwischen der Kontaktplatte 7 und dem Betätigungsrand 12 eingeführt werden. Nach Einführen der Leitungsader wird das Werkzeug wieder entfernt, wobei der Betätigungsrand 12 infolge der Zugfederkraft der Bügelfeder gegen die eingeführte Leitungsader drückt und diese zwischen dem Betätigungsrand 12 und der Kontaktplatte 7 festklemmt.

Um insbesondere auch beim Einführen stärkerer Leitungsadern, die eine erhöhte Zugfederkraft der Bügelfeder 8 erfordern, einen definierten Sitz der Klemme 8 zu gewähr­ leisten, weist die Kontaktplatte 7 einen abgewinkelten Endabschnitt 7b auf, der von einer Seite her den ersten Schenkel 9 der Klemme 8 übergreift.

Ferner ist an der Kontaktplatte 7 wenigstens ein vorzugsweise daran einstückig ausgebildeter Abstützschenkel 18 angeordnet, der sich in entgegengesetzter Richtung zur Klemme 8 erstreckt und beim Zusammendrücken der Bügelfeder 8 gegen die Halteplatte 15 abstützt. Der Abstützschenkel 18 ist seitlich an der Kontaktplatte angeordnet, um die festzuklemmende Leitungsader nicht zu behindern, und weist einen oberen Rand auf, auf dem die Klemmplatte 10 teilweise aufliegt, wodurch in Verbindung mit dem Endabschnitt 7b ein Verrutschen aus dem definierten Sitz im wesentlichen vollständig ausgeschlossen ist.

Das Gehäusevorderteil weist am Verbindungsende 1a ferner eine ringförmig ausgebildete Nut 19 auf, die zur Aufnahme eines Rastklipprings 20 dient. Der Rastklippring 20 stellt eine Spange dar, die gegen ihre Federkraft zu einem geschlossenen Ring zusammendrückbar ist, um einen kleineren Durchmesser einzunehmen.

Um das Gehäusevorderteil 1 mit dem Leitungseinführungsteil 2 zu verbinden, wird das Leitungseinführungsteil 2 mit dessen Verbindungsende 2a gemäß Fig. 1 von oben her über den Rastklippring 20 gestülpt. Um das Zusammendrücken des Rastklipprings 20 zu erleichtern, ist dieser mit einer umlaufenden Schrägkante 21 ausgebildet. Das Verbindungsende 2a des Leitungseinführungsteils 2 weist zur Verrastung eine umlaufende Hinterschneidung 22 auf, in welche der Rastklippring 20 nach dem Überstülpen des Leitungsoberteils 2 greift, d. h. wenn der Rastklippring 20 nicht mehr zusammengedrückt wird, nimmt er seine ursprüngliche Spangenform wieder ein und verbindet das Gehäusevorderteil 1 und das Leitungseinführungsteil 2 miteinander.

Für eine wieder lösbare Verrastung der beiden Gehäuseteile kann der Rastklippring 20 beispielsweise an seiner offenen Stelle einen nach außen gerichteten Fortsatz aufweisen, der sich an einem definierten, mit einer Zugangsöffnung versehenen Bereich der Hinterschneidung 22 befindet, so daß der Rastklippring 20 mittels eines Werkzeugs von außen her durch diese Zugangsöffnung hindurch zusammendrückbar ist. Zweckmäßigerweise wird dann für den Fall einer erhöhten Schutzart der Steckeinheit an der Stelle 23 ein umlaufender Dichtring angeordnet.

Das Leitungseinführungsende 2b des Leitungseinführungsteils 2 ist mit einem Innengewinde 24 zum Eindrehen einer Knebelmutter 25 ausgebildet. An das Gewinde 24 schließt sich ein einstückig am Leitungseinführungsende 2b im wesentlichen ringförmig nach innen ausgebildeter Kragen 26 mit einer Durchgangsöffnung 27 an. Der Kragen 26 weint mit seiner zum Innengewinde 24 gerichteten Seite eine Schrägfläche 28 auf, an der sich der durch das Innengewinde 24 definierte Innendurchmesser konisch verjüngt. Die Schrägfläche 28 dient dabei als Anlagefläche für ein zwischen der Schrägfläche 28 und der Knebelmutter 25 einsetzbares Klemmfutter 29.

Als Klemmfutter 29 eignet sich insbesondere eines, das, wie dargestellt, sich von einem Ringeinsatz 30 erstreckende, flexible Lappen 31 aufweist, die beim Eindrehen der Knebelmutter 25 in Anlage an die Schrägfläche 28 gepreßt und infolge der Schrägfläche 28 nach innen gedrängt werden. Eine durch die Knebelmutter 25, das Klemmfutter 29 und das Leitungseinführungsende 2b geführte Leitung ist auf diese Art festklemmbar und leicht fixierbar. Um insbesondere bei der Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen ein unbeabsichtigtes Lockern der Knebelmutter 25 und somit ein Freigeben der eingeführten Leitung zu verhindern, ist am Leitungseinführungsende 2b eine Sicherungsinrichtung 34 für die Knebelmutter 23 vorgesehen.

Zu diesem Zweck umfaßt beispielsweise die bei Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einen Ratschenring 34 am Leitungseinführungsende 2b. Um eine Selbstlockerung der Knebelmutter zu verhindern ist die Knebelmutter mit Zungen 35 ausgebildet, die beim Eindrehen der Knebelmutter 25 in Eingriff mit den Zähnen des Ratschenrings treten. Die Zungen 35 sind hierbei ausreichend steif ausgebildet, daß der Zahnkranz des Ratschenrings 34 die Drehrichtung zum Herausdrehen der Knebelmutter 25 gegen eine Selbstlockerung sperrt, jedoch flexibel genug, um die Knebelmutter 25 unter Krafteinwirkung herauszudrehen.

Geeignet ist jedoch auch der Einsatz nicht metrischer Gewinde, insbesondere nach dem Gebrauchsmuster G 87 02 728, bei dem die aufeinanderliegenden Flanken des Innengewindes 24 und des Außengewindes der Knebelmutter 25 radial zur Achse der Knebelmutter 25 ausgebildet sind. Daraus resultiert bei fest eingedrehter Knebelmutter 25 ein hoher Reibungskoeffizient, der die Knebelmutter gegen eine Selbstlockerung schützt.

An der der Schrägfläche 28 abgewandten Seite des Kragens 26 ist zum ausreichenden Schutz gegen in das Innere des Umfassungsgehäuses eindringendes Wasser oder Staub eine Leitungseinführungsdichtung 32 aus einem gummielastischen Material angeordnet. Diese Leitungseinführungsdichtung 32 ist an den Kragen 26 des Leitungseinführungsendes 2b als universelle Dichtung für die in den Normen vorgegebenen Leitungsdurchmesser angespritzt. Zu diesem Zweck weist das Leitungseinführungsteil 2 im Bereich des Kragens 26 Gießkanäle 33 auf, in denen sich die Dichtung 32 bei ihrer Herstellung verankert.

Für eine Montage der erfindungsgemäßen Steckeinheit werden zunächst die Kontaktelemente 5a, 5b mit den daran befestigten Klemmen 8 in die dafür vorgesehenen Aufnahmekammern 6 des Kontaktträgers 4 eingesetzt, der anschließend mit dem Haltegehäuse 15 durch Verrastung abgeschlossen wird. Die mit den Kontaktelementen 5a, 5b zu verbindende Leitung wird durch die Knebelmutter 25, das Klemmfutter 29 und das Leitungseinführungsende 2b geführt, so daß die Enden der Leitungsadern im Innern des Leitungseinführungsteils 2 frei beweglich sind. Diese Leitungsadern werden daraufhin, wie vorhergehend beschrieben, mittels der Klemmen 8 an den Kontaktplatten 7 der Kontaktelemente 5a, 5b festgeklemmt, woraufhin das Verbindungsende 2a des Leitungseinführungsteils 2 über den Rastklippring 20 bis zur Verrastung mit dem Gehäusevorderteil 1 gestülpt wird.

Zum Schluß wird mit der Knebelmutter 25 und dem Klemmfutter 29 die mit der Steckeinheit verbundene Leitung festgeklemmt. Die erfindungsgemäße Steckeinheit ist somit ohne den Einsatz von Schrauben montierbar, welches insbesondere bei der Montage oder Demontage zu einer Zeitersparnis führt.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Kupplung, die im großen und ganzen der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht, mit Ausnahme der Gestaltung der Halteplatte 15. Deren erste Zugangsöffnung 16 ist etwas breiter und als Führung ausgebildet, um einen Rastschieber 36 aufzunehmen, der eine Aussparung 37 aufweist, in welcher der gebogene Teil des Schenkels 8a der Bügelfeder 8 Platz findet. Der Rastschieber 36 hat die Funktion des Niederdrückwerkzeuges, wie in Zusammenhang mit Fig. 1 besprochen, und hat zwei Stellungen, die jeweils durch Anschläge 38 und 39 bestimmt werden. Bei der in der Fig. 3 links dargestellten Niederdrückstellung wird die Bügelfeder 8 zusammengedrückt und die Fensteröffnung 11 weit geöffnet, so daß die Ader 40 leicht zwischen Betätigungsrand 12 und Kontaktplatte 7 hineingeschoben werden kann. Rechts in Fig. 3 ist die Loslass-Stellung der Bügelfeder 8 dargestellt, wobei der Betätigungsrand 12 die Ader 40 an die Kontaktplatte 7 preßt und damit die elektrische Verbindung zu den Kontaktelementen herstellt.

Die in Fig. 3 dargestellten beiden Stellungen des Rast­ schiebers 36 können mit einem länglichen Gegenstand, z. B. Schraubendreher, herbeigeführt werden. Die Kontaktelemente 5 weisen jeweils einen längsverlaufenden Kanal auf, über den Zugang zur Unterseite des Schiebers 36 gewonnen wird, um diesen hochzuschieben und damit die Klemme 8 zu öffnen (linke Stellung in Fig. 3). Durch Einwirken am Anschlag 38 beispiels-weise mittels eines Schraubendrehers wird die zweite Stellung des Rastschiebers 36 gewonnen, wie in Fig. 3 rechts dargestellt. In dieser kann die Bügelfeder 8 das Fenster 11 unter Zwischenklemmung der Ader 40 schließen.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 hat den Vorteil, daß die beiden Raststellungen beibehalten bleiben, auch wenn das Betätigungswerkzeug entfernt worden ist.

Die Steckvorrichtung kann demnach mit geöffnetem Fenster geliefert werden, wonach das Kabel dadurch angeschlossen wird, daß die freien Enden der Adern 40 in die entsprechenden offenen Fenster geschoben und der Rastschieber 36 in die untere Stellung (rechts in Fig. 3) verschoben wird.

Bezugszeichenliste

1

Gehäusevorderteil

1

a Verbindungsende

1

b Steckende

2

Leitungseinführungsteil

2

a Verbindungsende

2

b Leitungseinführungsende

3

Deckel

4

Kontaktträger

5

a,

5

b Kontaktelemente

6

Aufnahmekammer

7

Kontaktplatte

7

b Endabschnitt

8

Klemme, Bügelfeder

9

Schenkel

10

Klemmplatte

11

Fensteröffnung

12

Betätigungsrand

13

freier Rand

14

Kammer

15

Halteplatte

16

,

17

Zugangsöffnung

18

Abstützschenkel

19

Nut

20

Rastklippring

21

Schrägkante

22

Hinterschneidung

23

Dichtungsstelle

24

Innengewinde

25

Knebelmutter

26

Kragen

27

Durchgangsöffnung

28

Schrägfläche

29

Klemmfutter

30

Ringeinsatz

31

Lappen

32

Leitungseinführungsdichtung

33

Kanäle

34

Sicherungseinrichtung

35

Zungen

36

Rastschieber

37

Aussparung

38

Anschlag

39

Anschlag

40

Ader

Claims (15)

1. An eine flexible Leitung anschließbare Steckeinheit für eine Steckvorrichtung nach den Normen ICE 309-1, ICE 309-2 und EN 60309 1 + 2 mit folgenden Merkmalen:
in einem äußeren im wesentlichen rohrförmigen Umfassungsgehäuse (1,2) sind ein innerer im wesentlichen zylindrischer Kontaktträger (4) zur Aufnahme von Kontaktelementen (5a, 5b) und eine Halteplatte (15) vorgesehen;
eine Zugentlastungseinrichtung (24, 25, 26, 29) ist zum Festklemmen der Leitung und zur freien Beweglichkeit der Enden der Adern (40) ausgebildet, die mit den Kontaktelementen (5a, 5b) zu verbinden sind;
die Kontaktelemente (5a, 5b) weisen Klemmeinrichtungen (8) für die Enden der Adern (40) auf; das Umfassungsgehäuse (1, 2) umgibt die Zugentlastungseinrichtung (24, 25, 26, 29) und den inneren Kontaktträger (4);
gekennzeichnet durch folgende Ausbildung:
die Klemmeinrichtungen (8) sind schraubenlos und umfassen je eine Bügelfeder mit einem Auflageschenkel (9) und einer Klemmplatte (10);
die Kontaktelemente (5a, 5b) weisen jeweils eine Kontaktplatte (7) auf, an der der Auflageschenkel (9) anliegt;
die Klemmplatte (10) umgreift die Kontaktplatte (7) mit einer Fensteröffnung (11), die einen Betätigungsrand (12) nahe der Kontaktplatte und einen freien Rand (13) nahe der Bügelfeder aufweist,
die Bügelfeder wirkt als Zugfeder auf die Klemmplatte (10) und zieht den Betätigungsrand (12) gegen die Kontaktplatte (7).

2. Steckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugangsöffnung (16) zum Zusammendrücken der jeweiligen Bügelfeder (8) einen Rastschieber (36) beherbergt und eine Stellung für Zusammendrücken der Bügelfeder (8) und eine Stellung für Freigabe der Bügelfeder (8) aufweist.

3. Steckeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastschieber (36) eine Aussparung (37) aufweist, in welcher der Bauch der Bügelfeder (8) Platz findet, wenn die Bügelfeder freigegeben wird.

4. Steckeinheit nach Anspruch 2, 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastschieber (36) Anschläge (38, 39) aufweist, um seine Stellung für Zusammendrücken und seine Stellung für Freigabe der Bügelfeder zu definieren.

5. Steckeinheit nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kontaktplatte (7) eine Abstützeinrichtung (18) angeordnet ist, die sich auf entgegengesetzter Seite zur Bügelfeder (8) erstreckt.

6. Steckeinheit nach einer der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplatten (7) sowie die Klemmplatten (10) mit ihren Bügelfedern in der Malteplatte (15) derart angeordnet sind, daß ein Schutzleiterkontakt (5a) gegenüber den übrigen Kontakten (5b) näher zu der Zugentlastungseinrichtung (24, 25, 26, 29) angeordnet ist,

7. Steckeinheit nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Umfassungsgehäuse (1, 2) ein Leitungseinführungsteil (2) und ein Gehäusevorderteil (1) aufweist, die durch eine Rasteinrichtung (19, 20, 21, 22) miteinander verbunden sind.

8. Steckeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung einen Rastklippring (20) umfaßt.

9. Steckeinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger (4) und das Gehäusevorderteil (1) aus einem Stück geformt sind.

10. Steckeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (15) mit dem Kontaktträger (4) verrastbar ist.

11. Steckeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umfassungsgehäuse (1, 2) ein Leitungseinführungsende (2b) aufweist, das mit einem Innengewinde (24) und einem sich daran anschließenden Kragen (26) mit einer ringförmigen Schrägfläche (28) ausgebildet ist,
daß im Leitungseinführungsende (2b) an der Schrägfläche (28) ein flexibles Klemmfutter (29) mit Durchgang für die anzuschließende Leitung sitzt, und
daß eine in das Innengewinde (24) eindrehbare Knebelmutter (25) das Klemmfutter (29) bei montierter Leitung derart in Anlage an die Schrägfläche (28) preßt, daß die durch das Leitungseinführungsende (2b) geführte Leitung festgeklemmt wird.

12. Steckeinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungseinführungsende (2b) eine Sicherungseinrichtung (34) aufweist, um ein unbeabsichtigtes Lockern der Knebelmutter (25) zu verhindern.

13. Steckeinheit nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungseinführungsende (2b) einen Kragen (26) aufweist, an dem eine Leitungseinführungsdichtung (32) befestigt ist, die bei eingeführter Leitung die im Innern des Umfassungsgehäuses angeordneten Teile ausreichend gegen eindringende Medien, insbesondere gegen Staub, Schmutz und/oder Spritzwasser, schützt.

14. Steckeinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungseinführungsdichtung (32) an dem Kragen (26) angespritzt ist.

15. Steckeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckeinheit keine Schrauben umfaßt.