DE19815153C1 - Stromwandler zur Versorgung eines elektronischen Überstromauslösers mit Hilfsenergie - Google Patents
Stromwandler zur Versorgung eines elektronischen Überstromauslösers mit HilfsenergieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stromwandler zur Gewinnung einer
Hilfsenergie für den Betrieb eines elektronischen Überstrom
auslösers eines Niederspannungs-Leistungsschalters, mit einer
Spule als Sekundärwicklung und einem die Spule durchsetzenden
Kern aus magnetisch leitfähigem Werkstoff, wobei die
Primärwicklung des Stromwandlers durch eine zur Hauptstrom
bahn des Leistungsschalters gehörende Anschlußschiene
gebildet ist.
Stromwandler der genannten Art sind in einer Reihe unter
schiedlicher Ausführungen bekannt, z. B. durch die
DE 31 39 495 oder die EP 0 196 992. Nach dem zuerst genannten
Dokument ist der Stromwandler mit einem nach dem Prinzip der
Rogowski-Spule wirkenden Stromsensor zu einer Baueinheit
kombiniert. Der in dem weiteren genannten Dokument be
schriebene Stromwandler erfaßt den in der Anschlußschiene
fließenden Strom als Meßgröße, die in dem elektronischen
Überstromauslöser verarbeitet wird. Zugleich wird aus diesem
Stromwandler die Hilfsenergie zum Betrieb des elektronischen
Überstromauslösers gewonnen.
Stromwandler für den genannten Zweck beanspruchen einen nicht
unbeträchtlichen Raum, der somit im gesamten Bauvolumen eines
Niederspannungs-Leistungsschalters berücksichtigt werden muß
und damit einen Faktor für dessen Größe und Gewicht dar
stellt.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, Abmessungen und Gewicht eines Stromwandlers der
eingangs genannten Art wesentlich zu verringern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Kern ohne Umschließung der Anschlußschiene eine im
wesentlichen der Spule entsprechende Länge aufweist.
Der Stromwandler nach der Erfindung unterscheidet sich von
bisher üblichen Stromwandlern oder Transformatoren dadurch,
daß sein Eisenkreis nicht geschlossen ist. Es erweist sich
jedoch, daß auch in dieser Ausführung aus der Spule eine zum
Betrieb des Überstromauslösers ausreichende Energie zu gewin
nen ist. Da zugleich durch den bedeutend verkleinerten Kern
Raumbedarf und Gewicht verkleinert werden, wird eine vorteil
hafte Vereinfachung des Niederspannungs-Leistungsschalters
erzielt. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß der Strom
wandler nicht über die Anschlußschiene des Leistungsschalters
geschoben werden muß, sondern lediglich nahe der Anschluß
schiene anzubringen ist. Dies vereinfacht die Montage des
Stromwandlers und einen ggfs. später erforderlichen
Austausch.
Elektromagnetische Aggregate mit offenem magnetischem Kreis
sind für unterschiedliche Zwecke bereits bekannt.
Beispielsweise ist durch die DE 33 01 224 A1 eine Zündspule
für Brennkraftmaschinen mit einem stabförmigen lamellierten
Eisenkern bekannt geworden. Konzentrisch zum Eisenkern sind
eine Primärwicklung sowie eine Sekundärwicklung angeordnet.
Im Unterschied hierzu befindet sich bei dem Stromwandler nach
der Erfindung nur die Sekundärwicklung auf einem Eisenkern,
während die Primärwicklung durch eine im Abstand zu dem
Eisenkern angeordnete Anschlußschiene eines
Leistungsschalters gebildet ist.
Im Rahmen der Erfindung kann der Kern des Stromwandlers
stabförmig ausgebildet und aus geschichteten Blechen
zusammengesetzt sein. Da somit nur parallelkantige Bleche
ohne besondere Gestaltungsmerkmale benötigt werden, ist
gegenüber bisher üblichen Stromwandlern auch die Herstellung
des Kernes vereinfacht. Dabei können die Enden des
stabförmigen Kernes als Halteorgane zur Befestigung des
Stromwandlers in einem vorgegebenen Abstand zu der An
schlußschiene ausgebildet sein. Dies kann zweckmäßig so ge
schehen, daß der stabförmige Kern über einen die Spule auf
nehmenden Spulenkörper beidseitig überstehende Enden besitzt
und daß ein die Anschlußschiene tragender Isolierkörper
Taschen zur Aufnahme der überstehenden Enden des Kernes auf
weist.
Vom Aufbau des elektronischen Überstromauslösers und seiner
peripheren Zubehörteile (Auslösemagnet, Kommunikationsgeräte)
hängt es ab, wie groß der Bedarf an Hilfsenergie ist. Daher
kann bei dem einen Typ eines Niederspannungs-Leistungs
schalters eine relativ geringe Menge an Hilfsenergie aus
reichend sein, während ein anderer Leistungsschalter einen
größeren Bedarf besitzt. Dies kann im Rahmen der Erfindung
dadurch berücksichtigt werden, daß der Stromwandler entweder
nur eine Spule mit der beschriebenen Gestaltung besitzt oder
daß zwei oder mehr Spulen mit jeweils einem eigenen Kern
vorgesehen werden, die in vorgegebenen Abständen nahe der
Anschlußschiene angeordnet und zur Bildung eines gemeinsamen
elektrischen Ausganges in Reihe und/oder parallel geschaltet
sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen
Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem Stromwandler nach
der Erfindung. Ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem ein
zweiter Stromwandler vorgesehen ist, geht aus der Fig. 1 in
gestrichelter Darstellung hervor.
Ein Stromwandler in der bei dem Leistungsschalter gemäß der
Fig. 1 vorgesehenen Bauart ist gesondert in der Fig. 2 in
einer schematischen perspektivischen Darstellung gezeigt.
Die Fig. 3 veranschaulicht eine Anordnung zur Befestigung
eines Stromwandlers gemäß der Fig. 2 nahe einer Anschluß
schiene.
Der in der Fig. 1 vereinfacht gezeigte Niederspannungs-
Leistungsschalter 1 weist in bekannter Weise eine Hauptstrom
bahn 2 auf, zu der eine obere Anschlußschiene 3, eine untere
Anschlußschiene 4 sowie ein bewegbarer Schaltkontakt 5 ge
hören. Die obere Anschlußschiene 3 ist an ihrem inneren Ende
als feststehender Schaltkontakt 6 ausgebildet. Oberhalb der
Schaltkontakte 5 und 6 befindet sich eine in bekannter Weise
mit Löschblechen 7 versehene Lichtbogenlöschkammer 8.
Der bewegbare Schaltkontakt 5, der einen oder mehrere beweg
bare Kontakthebel aufweisen kann, die mittels biegsamer
Leiter 10 mit der unteren Anschlußschiene 4 verbunden sind,
ist durch eine Antriebsvorrichtung 11 und ein Schaltschloß 12
zum Schließen und Öffnen entsprechend einen Pfeil 13 zu
betätigen. Das Schaltschloß 12 ist durch eine Auslöseeinheit
14 zu entklinken, um den bewegbaren Schaltkontakt aus der in
der Fig. 1 darstellten geschlossenen Stellung in eine
geöffnete Stellung zu überführen, wenn es der Schutz eines im
Zuge der Hauptstrombahn des Leistungsschalters 1 liegenden
Verbrauchers oder des Leistungsschalters 1 selbst erfordert.
Wie dies allgemein bekannt ist, umfaßt die Auslöseeinheit 14
einen elektronischen Überstromauslöser 15 sowie periphere
Geräte, von denen ein Auslösemagnet 16 angedeutet ist.
Die zum Betrieb der Auslöseeinheit 14 benötigte Hilfsenergie
wird durch einen Stromwandler 17 in Verbindung mit einer
Schaltungsanordnung 18 bereitgestellt, die gleichfalls in
bekannter Weise als ein Netzteil ausgebildet sein kann, daß
aus einer variablen Wechselgröße wenigstens eine zum Betrieb
der Auslöseeinheit 14 geeignete geregelte Spannung auf
bereitet. Der Stromwandler 17 ist nahe der unteren Anschluß
schiene 4 angeordnet und besitzt einen offenen Eisenkreis, d.
h. der Kern des Stromwandlers 17 umschließt nicht die
Anschlußschiene 4. Einzelheiten werden nachstehend anhand der
Fig. 2 und 3 erläutert.
Zunächst zeigt die Fig. 2 in einer perspektivischen Dar
stellung, daß der Stromwandler 17 eine Spule 20 aufweist, zu
der ein Spulenkörper 21 und eine Sekundärwicklung 22 gehört,
deren Windungen in einem aufgebrochenen Bereich einer
Umhüllung 23 angedeutet sind. Der Spulenkörper 21 wird in
seiner Längsrichtung von einem Eisenkern 24 durchsetzt, der
aus rechteckigen Blechen 25 aus einem für Transformatoren und
Stromwandler geeigneten Werkstoff bestehen. Die Länge des
Kernes 24 ist so bemessen, daß Enden 26 über den Spulenkörper
21 beidseitig etwas überstehen. Der Querschnitt des Eisen
kernes 24 ist im Vergleich zum gesamten Querschnitt des
Stromwandlers 17 verhältnismäßig klein. Aus der Umhüllung 23
ragen Anschlußleitungen 27 zur Verbindung mit der in der
Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung 18 heraus.
In der Fig. 3 ist ein Beispiel für die Montage des Strom
wandlers 17 in dem Leistungsschalter 1 gezeigt. Wie man
erkennt, ist die Breite des Spulenkörpers 21 an die Breite
der unteren Anschlußschiene 4 angepaßt. Der Eisenkern 24 ragt
mit seinen überstehenden Enden 25 in Taschen 28 hinein, die
in Wänden 30 eines die Anschlußschiene 4 tragenden Isolier
körpers 31 angeordnet sind. Hierdurch wird ein vorgegebener
Abstand zwischen dem Stromwandler 17 und der Anschlußschiene
4 hergestellt. Der Eisenkern 24 wird auf diese Weise von dem
magnetischen Streufeld der Anschlußschiene 4 durchsetzt, wie
dies in der Fig. 3 durch eine strichpunktierte Linie 32
angedeutet ist.
Wie einleitend bereits erwähnt, kann der Energiebedarf der
Auslöseeinheit 14 je nach der Art des betreffenden Leistungs
schalter und der vorgesehenen Funktionen der Auslöseeinheit
14 unterschiedlich groß sein. Falls erwünscht, kann hierzu
eine größere Menge an Hilfsenergie durch einen weiteren
Stromwandler bereitgestellt werden, wie dies in der Fig. 1
durch einen unterhalb der Anschlußschiene 4 in gestrichelter
Darstellung gezeigten Stromwandler 33 angedeutet ist. Ferner
können auf den Schmalseiten der Anschlußschiene 4 Strom
wandler der beschriebenen Bauart zugeordnet werden, sofern
ausreichend Platz vorhanden. Der weitere Stromwandler 33 kann
zu dem ersten Stromwandler 17 je nach den gewünschten Eigen
schaften der Hilfsenergieversorgung elektrisch in Reihe oder
parallel geschaltet sein. Eine entsprechende Klemmleiste oder
Umschalteinrichtung 34 ist in der Fig. 1 in Verbindung mit
der Schaltungsanordnung 18 angedeutet.
Durch das Fehlen eines geschlossenen Eisenkreises des Strom
wandlers 17 bzw. des weiteren Stromwandlers 33 ist die
Montage dieser Stromwandler gegenüber bekannten Anordnungen
wesentlich erleichtert. Die betreffenden Stromwandler können
ohne Demontage der Anschlußschiene und ohne Entfernung rück
seitiger Stützanordnungen dieser Stromschiene ein- und ausge
baut werden. Werden die Taschen 28 in den Wänden 30 des
Isolierkörpers 31 als Nuten ausgebildet, die an der Rückseite
des Leistungsschalters 1 offen sind, so lassen sich die
Stromwandler 17 und ggfs. 33 durch in die Nuten einzusetzende
Füllstücke oder einen Klemmbügel befestigen.
Claims (5)
1. Stromwandler (17; 33) zur Gewinnung einer Hilfsenergie für
den Betrieb eines elektronischen Überstromauslösers (15)
eines Niederspannungs-Leistungsschalters (1), mit einer Spule
(21) als Sekundärwicklung und einem die Spule (20)
durchsetzenden Kern (24) aus magnetisch leitfähigem
Werkstoff, wobei die Primärwicklung des Stromwandlers (17;
33) durch eine zur Hauptstrombahn (2) des Leistungsschalters
(1) gehörende Anschlußschiene (4) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (24) ohne Umschließung der Anschlußschiene (4) eine
im wesentlichen der Spule (21) entsprechende Länge aufweist.
2. Stromwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (24) stabförmig ausgebildet und aus geschichteten
Blechen (25) zusammengesetzt ist.
3. Stromwandler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden (26) des stabförmigen Kernes (24) als Halteorgane
zur Befestigung des Stromwandlers (17; 33) in einem
vorgegebenen Abstand zu der Anschlußschiene (4) ausgebildet
sind.
4. Stromwandler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der stabförmige Kern (24) über einen die Spule (20)
aufnehmenden Spulenkörper (21) beidseitig überstehende Enden
(26) besitzt und daß ein die Anschlußschiene (4) tragender
Isolierkörper (31) Taschen (28) zur Aufnahme der
überstehenden Enden (26) des Kernes (24) aufweist.
5. Anordnung von wenigstens zwei Stromwandlern nach einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromwandler (17; 33) mit jeweils einem eigenen Kern (24)
in vorgegebenen Abständen nahe der Anschlußschiene (4)
angeordnet und zur Bildung eines gemeinsamen elektrischen
Ausganges durch eine Umschalteinrichtung (34) elektrisch in
Reihe und/oder parallel geschaltet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998115153 DE19815153C1 (de) | 1998-03-27 | 1998-03-27 | Stromwandler zur Versorgung eines elektronischen Überstromauslösers mit Hilfsenergie |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998115153 Expired - Fee Related DE19815153C1 (de) | 1998-03-27 | 1998-03-27 | Stromwandler zur Versorgung eines elektronischen Überstromauslösers mit Hilfsenergie |
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WO (1) | WO1999050861A1 (de) |
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DE19916111A1 (de) * | 1999-04-09 | 2000-10-12 | Abb Research Ltd | Vorrichtung zum Einspeisen von Strom |
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US3386059A (en) * | 1965-10-21 | 1968-05-28 | Sigma Instruments Inc | Power line coupling device |
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1998
- 1998-03-27 DE DE1998115153 patent/DE19815153C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 1999-03-19 WO PCT/DE1999/000915 patent/WO1999050861A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1999050861A1 (de) | 1999-10-07 |
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