DE19814949A1 - Gareinrichtung mit Induktionsbeheizung und Widerstandsbeheizung - Google Patents
Gareinrichtung mit Induktionsbeheizung und WiderstandsbeheizungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gareinrichtung.
Es sind Induktionskochstellen bekannt mit einer Kochstel
lenplatte zum Aufstellen eines Kochbehälters und einer oder
mehreren unter der Kochstellenplatte angeordneten Indukti
onsspulen zum induktiven Erhitzen des Behälters. Die Koch
stellenplatte und die Induktionsspulen sind voneinander ge
trennte Bauteile. Die Induktionsspulen sind aus einem im
allgemeinen mehrdrähtigen Spulenleiter gewickelt und in der
Regel einlagige Flachspulen (EP-A-0 380 030, EP-A-0 722
261).
Aus DE-C-38 17 438 ist ein Induktionskochfeld bekannt mit
einer Kochstellenplatte aus Kunststoff, in die eine Induk
tionsspule und eine Kühlschlange einer Flüssigkeitskühlung
gemeinsam als flache Spirale eingegossen sind. Der Indukti
onsspulenleiter ist aus einem Kupfergewebeschlauch gebil
det, der auf die aus elektrisch isolierenden Material be
stehende Kühlschlange aufgezogen ist.
Aus EP-A-0 069 298 ist eine Elektrokochplatte bekannt mit
einem flachen Kochplattenkörper aus Keramik, an dessen Un
terseite eine mäanderförmig strukturierte Schicht aus Wi
derstandsmaterial aufgebracht ist. Diese Widerstandsschicht
wird mit einem elektrischen Strom erhitzt zum Beheizen des
Kochplattenkörpers.
Aus WO 96/09738 ist eine widerstandsbeheizte Kochstelle be
kannt mit einer Kochplatte aus einem elektrisch isolieren
den Keramikträger als Wärmesenke, an dessen Unterseite eine
mäanderförmige Widerstandsstruktur zum direkten elektri
schen Beheizen des Keramikträgers angeordnet ist. Die Wi
derstandsstruktur ist in dieser bekannten Ausführungsform
entweder auf den Keramikträger aufgedampft oder aufgesput
tert oder als vorgefertigte, gestanzte Metallfolie an den
Keramikträger mit einer Anpreßplatte angepreßt. Der Kera
mikträger besteht aus einer Siliciumnitrid-Keramik oder ei
ner Siliciumcarbid-Keramik.
CB-A-2 079 119 offenbart ein Induktionskochfeld mit einer
Glasplatte auf die drei Induktionsspulen aus elektrisch
leitendem Material aufgeklebt sind.
In US-A-3,843,857 ist ein Induktionskochfeld offenbart mit
einer Kochfeldplatte aus Keramik oder Glas, an deren Unter
seite eine Induktionsspule aufgedruckt oder aufgeklebt ist.
An die Induktionsspule wird ein gepulster Gleichstrom eines
entsprechenden Generators gelegt.
Aus US-A-5,369,249 schließlich ist eine Induktionsheizung
für ein Induktionskochfeld bekannt mit einer Keramikplatte
und einer auf der Keramikplatte aufgebrachten und durch
Photolithographie strukturierten Kupferspulenstruktur, an
deren zwei Anschlüsse ein Hochfrequenzfeld eines HF-
Generators angelegt wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine besonde
re Gareinrichtung und ein Herstellverfahren für eine beson
dere Gareinrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 23.
Die Gareinrichtung gemäß Anspruch 1 umfaßt
- a) wenigstens einen Trägerkörper,
- b) wenigstens eine auf einer Oberfläche des Trägerkörpers angeordnete und in Form einer Spirale oder Spule mit wenigstens einer Windung ausgebildete Induktionsstruk tur,
- c) wenigstens eine auf der Oberfläche des Trägerkörpers und von der Induktionsstruktur beabstandet angeordnete Widerstandsstruktur,
- d) einen mit der Widerstandsstruktur elektrisch verbindba ren Heizgenerator zum Erzeugen von zum Garen verwendba rer Joulescher Verlustwärme in der Widerstandsstruktur durch Anlegen einer elektrischen Heizspannung an die Widerstandsstruktur und
- e) einen mit der Induktionsstruktur elektrisch verbindba ren Induktionsgenerator zum Erzeugen eines magnetischen Induktionswechselfeldes um die Induktionsstruktur durch Anlegen einer elektrischen Wechselspannung an die In duktionsstruktur.
Unter Gareinrichtung wird eine Einrichtung zum Garen von
Gargut wie Lebensmitteln und Speisen verstanden. Garen um
faßt alle Formen der thermischen Zubereitung von Lebensmit
teln und Speisen, beispielsweise Kochen, Backen, Braten,
Schmoren, Dünsten, Trocknen oder auch Auftauen von Speisen,
um nur einige zu nennen. Unter einer elektrischen Wechsels
pannung wird jede zeitlich veränderliche elektrische Span
nung verstanden. Unter einem magnetischen Induktionswech
selfeld wird im Zusammenhang mit einer Gareinrichtung eine
zeitlich veränderliche und im allgemeinen ortsabhängige
(vektorielle) magnetische Induktion verstanden, die in ei
nem elektrischen Leiter, beispielsweise einem Kochtopf oder
sonstigen Gargutträger, Wirbelströme erzeugen kann, wodurch
dieser Leiter erhitzt wird. Das Induktionswechselfeld wird
selbst durch die Wechselspannung erzeugt, die an die Induk
tionsstruktur angelegt wird, so daß ein zeitlich veränder
licher elektrischer Strom durch die Induktionsstruktur
fließt.
Mit der Erfindung wird also eine Universalgareinrichtung
geschaffen, die die Vorteile des induktiven Garens, insbe
sondere das schnelle Aufheizen und das zuverlässige Garen
auch bei schlechten Gargutträgerböden, und die Vorteile des
Widerstandsgarens (elektrische Direktbeheizung, Wider
standsbeheizung), insbesondere dessen besserer Wirkungsgrad
bei Fortkochvorgängen und das zuverlässige Garen auch bei
nicht ferromagnetischen Gargutträgern, in sich vereint. So
kann beispielsweise die Induktionsheizung und gegebenen
falls zusätzlich die Widerstandsheizung benutzt werden,
wenn hohe Heizleistungen erwünscht sind, beispielsweise zu
Beginn eines Garvorganges zum schnelleren Aufheizen. Ande
rerseits kann aber auch zumindest während einer bestimmten
Phase eines Garvorganges nur eine Heizungsart verwendet
werden, beispielsweise beim Fortgaren nur die energieeffi
zientere Widerstandsheizung oder bei schlechten Böden der
Gargutbehälter nur die Induktionsheizung.
Das Verfahren zum Herstellen einer Gareinrichtung gemäß An
spruch 23 umfaßt die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Bereitstellen eines Trägerkörpers mit einer Oberfläche,
- b) Aufbringen einer in Form einer Spirale oder Spule mit wenigstens einer Windung ausgebildeten Induktionsstruk tur (3) zum Erzeugen eines magnetischen Induktionsfeldes
- (B) auf die Oberfläche des Trägerkörpers,
- c) Aufbringen einer Widerstandsstruktur zum Erzeugen Joule scher Wärme auf die Oberfläche des Trägerkörpers.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Gareinrichtung und des Verfahrens zum Herstellen einer
Gareinrichtung ergeben sich aus den vom Anspruch 1 bzw. An
spruch 23 jeweils abhängigen Ansprüchen.
Das Frequenzspektrum oder die Frequenz der Induktionswech
selspannung liegt vorzugsweise höher als das bzw. die der
Heizspannung. Bevorzugte Frequenzspektren sind für die In
duktionswechselspannung der Mittelfrequenzbereich zwischen
etwa 20 kHz und etwa 100 kHz und für die Heizspannung ein
Niederfrequenzbereich unter 100 Hz, also der Frequenzbe
reich, in dem üblicherweise die Netzspannungen (im allge
meinen 50 Hz oder 60 Hz) oder Gleichspannungen liegen.
Die wenigstens eine Widerstandsstruktur ist vorzugsweise
mäanderförmig ausgebildet, um einen höheren elektrischen
Widerstand und eine gleichmäßigere Beheizung zu erreichen.
Die Widerstandstruktur und die Induktionsstruktur können
aus einer gemeinsamen, entsprechend strukturierten Schicht
oder Folie oder jeweils aus einer separaten, strukturierten
Schicht oder Folie gebildet sein.
Vorzugsweise werden die Widerstandsstruktur und/oder die
Induktionsstruktur an der Oberfläche des Trägerkörpers haf
tend, d. h. mit dem Trägerkörper durch Adhäsion
(Adhäsionskräfte) verbunden, ausgebildet bzw. hergestellt.
Dazu eignen sich insbesondere thermisches Aufdampfen, ein
Sputterprozeß oder auch Aufdrucken der Schicht sowie ein
Anpressen oder Aufkleben der Folie, wobei es zweckmäßig
ist, für alle Strukturen dieselbe Prozeßtechnologie zu ver
wenden.
Die Widerstandsstruktur und/oder die Induktionsstruktur
können aber auch durch einen vorgegebenen Anpreßdruck an
der Oberfläche des Trägerkörpers gehalten sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Gareinrichtung
besteht der Trägerkörper aus wärmeleitendem Material und weist
eine von der genannten Oberfläche abgewandte weitere Ober
fläche auf, die unmittelbar gegenüberliegend zu der Wider
standsstruktur und der Induktionsstruktur als Aufstellflä
che zum Aufstellen von Gargutträgern oder Gargutbehältern
ausgebildet ist.
Der Trägerkörper kann in einer weiteren Ausführungsform
auch aus mehreren Teilträgerkörpern zusammengesetzt sein,
die jeweils einen Teil der Induktionsstruktur und/oder der
Widerstandsstruktur tragen. Die einzelnen Teile der Induk
tionsstruktur bzw. Widerstandsstruktur sind dann elektrisch
miteinander verbunden.
In einer besonderen Ausführungsform sind die Indukti
onsstruktur und/oder die Widerstandsstruktur mit einer
Schutzschicht überzogen. Die Strukturen können dann auch
direkt an der Aufstellfläche des Trägerkörpers angeordnet
sein.
Der Trägerkörper besteht vorzugsweise zumindest an der
Oberfläche, auf der die Induktionsstruktur und die Wider
standsstruktur angeordnet sind, aus elektrisch isolierendem
Material und insbesondere aus einem Glas, einer Glaskeramik
oder einer Keramik, insbesondere einer Siliciumnitrid-
Keramik oder einer Siliciumcarbid-Keramik.
In einer vorteilhaften Weiterbildung werden zusätzliche
Mittel zum Erfassen von Garprozeßgrößen wie Temperatur oder
Vorhandensein von Gargutträgern vorgesehen. In einer ersten
Ausführungsform wird die Induktionsstruktur und/oder die
Widerstandsstruktur in einer Doppelfunktion auch als Sensor
zum Messen einer Prozeßgröße beim Garen verwendet. Dazu
wird die Struktur zusätzlich mit einer Meßeinrichtung ver
bunden, die die Struktur mit einer Meßspannung oder einem
Meßstrom versorgt und aus der zugleich gemessenen Impedanz
der die gewünschte Prozeßgröße bestimmt. Die Meßspannung
liegt insbesondere in einem Hochfrequenzbereich oberhalb
100 kHz, vorzugsweise bei etwa 300 kHz. In einer zweiten
Ausführungsform wird wenigstens eine zusätzliche Meßstruk
tur auf der Oberfläche des Trägerkörpers von der Indukti
onsstruktur und der Widerstandsstruktur beabstandet ange
ordnet und diese Meßstruktur zum Erfassen einer Prozeßgröße
für einen Garprozeß mit einer Meßeinrichtung verbunden, die
eine Meßspannung oder einen Meßstrom an die Meßstruktur an
legt und die Impedanz der Meßstruktur als Maß für die Pro
zeßgröße ermittelt. Beispielsweise kann die Induktivität
oder Kapazität der Meßstruktur bzw. der Induktionsstruktur
bzw. der Widerstandsstruktur als Maß dafür herangezogen
werden, ob sich ein Gargutträger oder Gargutbehälter im Be
reich des Trägerkörpers befindet oder nicht, oder der ohm
sche Widerstand der Meßstruktur bzw. der Induktionsstruktur
bzw. der Widerstandsstruktur als Maß für eine Temperatur an
dem Trägerkörper.
Zum Steuern des Garprozesses ist ferner vorzugsweise eine
Steuereinrichtung vorgesehen, die beim Angaren (Aufheizen)
nur die Induktionsstruktur mit der Induktionswechselspan
nung des Induktionsgenerators oder die Induktionsstruktur
und die Widerstandsstruktur mit der Induktionswechselspan
nung des Induktionsgenerators bzw. der Heizspannung des
Heizgenerators versorgt und nach Beendigung des Angarens
zum Fortgaren nur die Widerstandsstruktur mit der Heizspan
nung des Heizgenerators versorgt. Dadurch werden die kürze
re Ankochzeit (geringe thermische Trägheit) der Induktions
beheizung beim Ankochen und die geringeren Verluste
(höherer Wirkungsgrad) der Widerstandsbeheizung beim
Fortkochen vorteilhaft ausgenutzt.
Die Steuereinrichtung versorgt in einer Weiterbildung die
Induktionsstruktur mit der Induktionswechselspannung des
Induktionsgenerators und/oder die Widerstandsstruktur mit
der Heizspannung des Heizgenerators nur dann, wenn die
Meßeinrichtung das Vorhandensein eines Gargutträgers oder
Gargutbehälters erkannt hat.
In einer Ausführungsform als Mehrzonenkochstelle sind we
nigstens eine Widerstandstruktur und wenigstens eine Induk
tionsstruktur in zueinander wenigstens annähernd konzentri
schen Teilzonen der Oberfläche des Trägerkörpers angeord
net. Vorzugsweise sind entweder in einer Innenzone eine In
duktionsstruktur und in einer die Innenzone umgebenden äu
ßeren Teilzone wenigstens eine Widerstandsstruktur oder in
einem inneren Teilbereich eine erste Widerstandsstruktur,
in einem äußeren Teilbereich eine zweite Widerstandsstruk
tur und in einem dazwischenliegenden mittleren Teilbereich
eine Induktionsstruktur angeordnet. In beiden Fällen reicht
die Induktionsstruktur nicht bis zum Rand der Kochzone, so
daß Streufelder reduziert werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen Bezug genommen, in denen Ausführungsbeispiele einer
Gareinrichtung jeweils schematisch dargestellt sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Gareinrichtung mit einer widerstandsbeheizten
Innenzone und einer induktionsbeheizten Außenzone in
einer Draufsicht,
Fig. 2 eine Gareinrichtung mit einer widerstandsbeheizten
Innenzone und Außenzone und einer induktionsbeheizten
Zwischenzone,
Fig. 3 eine Gareinrichtung mit einer induktionsbeheizten In
nenzone und einer widerstandsbeheizten Außenzone so
wie einer Meßstruktur,
Fig. 4 eine Gareinrichtung mit einer aus einer Metallschicht
strukturierten Induktionsstruktur und Wider
standsstruktur auf einem Trägerkörper in einem Quer
schnitt, und
Fig. 5 eine Gareinrichtung mit einer aus einer Metallfolie
gebildeten Induktionsstruktur und einer aus einer
weiteren Metallfolie gebildeten Widerstandsstruktur
auf einem Trägerkörper in einer Explosionsdarstellung
in einem Querschnitt.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 5 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Gareinrich
tung mit einem vorzugsweise im wesentlichen plattenförmigen
Trägerkörper (Substrat) 2, auf dessen erster Oberfläche 20
in einer Innenheizzone eine Widerstandstruktur 4 und in
einer die Innenheizzone, beispielsweise konzentrisch, um
schließenden Außenheizzone eine Induktionsstruktur 5 ange
ordnet sind. Die Innenheizzone und die Außenheizzone bilden
vorzugsweise eine Kochzone oder Kochstelle. Insbesondere
können an dem Trägerkörper 2 mehrere Kochzonen zum Aufstel
len von Gargeschirr ausgebildet sein (Kochmulde, Kochfeld).
Die Widerstandsstruktur (Heizwiderstandselement) 4 ist zur
Widerstandsbeheizung des Trägerkörpers 2 vorgesehen und
weist dazu eine Leiterbahn mit zwei an deren Enden liegen
den Anschlüsse 42 und 43 auf, die mit einem Heizgenerator
10' über bespielsweise angelötete elektrische Leitungen
elektrisch verbunden oder verbindbar sind. Bei Anlegen ei
ner Heizspannung URdes Heizgenerators 10', vorzugsweise ei
ner niederfrequenten Wechselspannung, insbesondere Netz
spannung mit 50 Hz (230 V oder 400 V), fließt durch die
Leiterbahn der Widerstandsstruktur 4 ein elektrischer Heiz
strom IR = UR/R mit dem elektrischen (ohmschen) Widerstand R
der Widerstandsstruktur 4. Dieser Heizstrom IR bewirkt eine
elektrische Verlustleistung (Joulesche Verlustleistung) R
1R 2, die zu einer Aufheizung der Widerstandsstruktur 4 führt
und zum Garen von Gargut verwendet wird. Der Widerstand R
der Widerstandsstruktur 4 wird gemäß der Beziehung R = ρ
l/A durch den spezifischen Widerstand p des Materials der
Widerstandstruktur 4, die Länge l der Widerstandsstruktur 4
zwischen den beiden Anschlüssen 42 und 43 und den Quer
schnitt A der Widerstandsstruktur 4 bestimmt. Um auch auf
einem kleinen Teilbereich der Oberfläche 20 eine ausrei
chende Heizleistung zu erzielen, können also bei einem vor
gegebenen Material für die Widerstandsstruktur 4 und bei
einer vorgegebenen Heizspannung UR des Heizgenerators 10'
die Länge 1 der Leiterbahn der Widerstandsstruktur 4 durch
Mäandrierung entsprechend groß und/oder der Querschnitt der
Leiterbahn entsprechend klein ausgelegt werden.
Die in der Widerstandsstruktur 4 freigesetzte thermische
Energie kann direkt auf einen Gargutträger mit dem Gargut
übertragen werden, wenn die Oberfläche 20 des Trägerkörpers
2 als Aufstellfläche für den Gargutträger vorgesehen wird.
Der Trägerkörper 2 wird dann vorzugsweise aus einem ther
misch schlecht leitenden Material gebildet.
Im allgemeinen wird jedoch als Aufstellfläche für die Gar
gutträger eine von der Oberfläche 20 abgewandte Oberfläche
des Trägerkörpers 2 vorgesehen. Die von der Wider
standsstruktur 4 in den mit der Widerstandsstruktur 4 ther
misch gekoppelten (in unmittelbarem thermischen Kontakt
stehenden) Trägerkörper 2 übertragene Wärme wird dann durch
den Trägerkörper 2 zur Aufstellfläche geleitet. Der Träger
körper 2 wird in dieser Ausführungsform aus einem thermisch
leitfähigen (wärmeleitenden) Material gebildet.
Die Induktionsstruktur 5 in der Außenheizzone ist mit einer
Leiterbahn gebildet, die die Widerstandsstruktur 4 in der
Innenheizzone in Gestalt einer Flachspule oder Spirale um
gibt und an ihren Enden jeweils einen elektrischen Anschluß
52 bzw. 53 aufweist. Zur elektrischen Isolation von Induk
tionsstruktur 5 und Widerstandsstruktur 4 ist zwischen bei
den ein ausreichender Abstand eingehalten und der Träger
körper 2 aus elektrisch isolierendem Material gebildet. An
die beiden Anschlüsse 52 und 53 der Induktionsstruktur 5
sind elektrische Leitungen angeschlossen, beispielsweise
durch Löten, zum elektrischen Verbinden der Indukti
onsstruktur 5 mit einem Induktions- und Meßgenerator 11'
Der Induktions- und Meßgenerator 11' erzeugt in einer Heiz
betriebsart eine zeitlich veränderliche Induktionsspannung
UI und in einer Meßbetriebsart eine Meßspannung UM.
Bei Anliegen der Induktionsspannung UI an der Indukti
onsstruktur 5 fließt in dieser ein von der Impedanz der In
duktionsstruktur 5 abhängender zeitlich veränderlicher
Strom, der wiederum um die Induktionsstruktur 5 einen zeit
lich veränderlichen magnetischen Fluß bzw. ein sich mit der
Zeit änderndes magnetisches Induktionsfeld erzeugt, das von
der Induktivität, insbesondere der Zahl der Windungen, der
Induktionsstruktur 5 abhängt. B mit entsprechenden Frequen
zen. Wenn nun in dieses Induktionsfeld B ein elektrisch
leitender, ferromagnetischer Gargutträger wie beispielswei
se Gargeschirr, gebracht wird, so werden in dem Gargutträ
ger Wirbelströme induziert, deren Energie in Wärme im Gar
gutträger umgewandelt wird. Diese Wärme wird nun dem Gargut
im oder auf dem Gargutträger zugeführt. Die entsprechende
Energie wird dem Induktions- und Meßgenerator 11' entzogen.
Die Induktionsspannung UI ist insbesondere eine mittelfre
quente Wechselspannung mit einer Frequenz zwischen etwa 20
kHz und etwa 100 kHz, vorzugsweise wenigstens 25 kHz, wel
che eine periodisch wechselnde Polarität oder auch periodi
sche Pulse gleicher Polarität aufweisen kann.
Im Meßbetrieb wird die Induktionsstruktur 5 als Sensor ver
wendet, indem eine Meßspannung UM des Induktions- und Meßge
nerators 11', zwischen den beiden Anschlüssen 52 und 53
der Induktionsstruktur 5 angelegt wird und die Impedanz
oder eine Impedanzänderung der Induktionsstruktur 5 gemes
sen (erfaßt) wird, beispielsweise mithilfe einer Vierpol
messung oder einer Meßoszillatorschaltung. Die Impedanz
der Struktur 3 liefert nämlich Informationen über bestimmte
Prozeßgrößen des Garprozesses. So kann eine Änderung des
ohmschen Widerstandes der Induktionsstruktur 5 als Maß für
eine Temperaturänderung an dem Trägerkörper 2 und eine Än
derung der Induktivität der Induktionsstruktur 5 als Maß
für eine Annäherung oder Entfernung eines Gargutträgers
(Topferkennung) herangezogen werden. Insbesondere zur Topf
erkennung wird die Induktionsstruktur 5 mit einer hochfre
quenten Meßspannung UM über 100 kHz, typischerweise 300 kHz,
versorgt. Die Induktionsstruktur 5 erzeugt dadurch durch
Induktion um sich ein magnetisches Meßfeld, das durch das
Einbringen des Gargutträgers geändert wird. Diese Feld
änderung kann als Änderung der Induktivität der Indukti
onsstruktur 3 detektiert werden. Ein Schwellwertdetektor
einer nicht dargestellten Steuereinrichtung vergleicht die
gemessene Induktivität mit einem vorgegebenen Schwellwert
und schaltet abhängig vom Unterschreiten oder Überschreiten
des Schwellwertes den Heizgenerator 10' und/oder den Induk
tionsgenerator 11' nur ein oder hält diesen an die Wider
standsstruktur 4 bzw. die Induktionsstruktur 4 angeschlos
sen, wenn bzw. solange sich ein Gargutträger auf der Koch
stelle befindet.
Wenn nun zusätzlich über eine Bedieneinrichtung mehrere
Kochstufen auswählbar und eine Ankochstufe auswählbar oder
automatisch einstellbar sind, so kann die Steuereinrichtung
in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform zunächst
zum Ankochen nur den Induktionsgenerator 11' und gegebenen
falls zusätzlich den Heizgenerator 10' mit der Indukti
onsstruktur 5 bzw. der Widerstandsstruktur 4 verbinden und
nach Beendigung des Ankochens zum Fortkochen mit der ausge
wählten Kochstufe nur den Heizgenerator 10' mit der Wider
standsstruktur 4 verbinden. Dadurch werden die kürzere An
kochzeit (geringe thermische Trägheit) der Induktionsbehei
zung beim Ankochen und die geringeren Verluste (höherer
Wirkungsgrad) der Widerstandsbeheizung beim Fortkochen vor
teilhaft ausgenutzt.
Die Steuereinrichtung verbindet in einer besonderen Ausfüh
rungsform den Heizgenerator 10' und/oder den Induktionsge
nerator 11' erst dann mit der entsprechenden Struktur 4 bzw.
5, wenn der Induktions- und Meßgenerator 11' als Meßein
richtung das Vorhandensein eines Gargutträgers registriert
hat. Die Meßspannung kann auch während des Anlegens der In
duktionswechselspannung an der Induktionsstruktur 5 ange
schlossen bleiben zum Überwachen der Prozeßgrößen auch wäh
rend des Garens.
Fig. 2 zeigt eine Weiterbildung der Ausführungsform der
Gareinrichtung gemäß Fig. 1, bei der um die Induktionsstruk
tur 5 in einer weiteren Heizzone eine weitere Wider
standsstruktur 6, die beispielsweise einfach ringförmig
ausgebildet ist, angeordnet ist (Dreizonen- oder Dreikreis
kochstelle oder -kochzone). Ein Heizgenerator 10 versorgt
die zweite Widerstandsstruktur 6 durch Anlegen einer Heiz
spannung UR2 an zwei Anschlüsse 62 und 63 der Wider
standsstruktur 6 mit einer Heizleistung. Die Heizspannung
des Heizgenerators 10 für die erste Widerstandsstruktur 4
in der Innenheizzone ist mit UR1 bezeichnet. Die zwischen
den beiden Widerstandsstrukturen 4 und 6 angeordnete Induk
tionsstruktur 5 wird von einem Induktionsgenerator 11 mit
der Induktionsspannung UI versorgt.
Während in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 und Fig. 2
jeweils eine Widerstandsstruktur im Zentrum (Innenheizzone)
der Kochstelle angeordnet ist, zeigt Fig. 3 eine Ausfüh
rungsform mit einer flachspulenförmigen Induktionsstruktur
3 in einer Innenheizzone der Kochstelle und einer die In
duktionsstruktur 3 umgebenden Widerstandsstruktur 7 in ei
ner Außenheizzone (Zweizonenkochstelle) . Diese Ausführungs
form ist besonders vorteilhaft, da die Streufelder der In
duktionsstruktur 3 reduziert werden. Die Induktionsstruktur
3 weist eine spiralförmige Leiterbahn (Ränder jeweils mit
einer Linie gezeichnet) mit zwei Anschlüssen 32 und 33 auf
und die Widerstandsstruktur 8 eine Leiterbahn (mit einfa
cher Linie gezeichnet) mit zwei Anschlüssen 82 und 83. Die
Leiterbahn der Widerstandsstruktur 8 verläuft in Gestalt
eines fast geschlossenen Doppelringes.
Zusätzlich zu den Heizstrukturen 3 und 8 ist in Fig. 3 auch
eine Meßstruktur 7 dargestellt mit zwei Meßanschlüssen 72
und 73. An diese Meßstruktur 7 kann nun analog zu dem an
hand Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Meßspan
nung einer Meßeinrichtung angelegt und die Impedanz der
Meßstruktur als Maß für die Temperatur an dem Trägerkörper
2 während des Garens, beispielsweise für eine Temperaturre
gelung oder einen Übertemperaturschutz, oder für eine Top
ferkennung gemessen werden. Es können natürlich auch sepa
rate Meßstrukturen mit zugeordneten Meßeinrichtungen für
verschiedene Prozeßgrößen wie Temperatur oder Topferkennung
vorgesehen sein.
Bei allen Ausführungsformen der spulenförmigen Indukti
onsstrukturen 3 und 5 kann auch nur eine Windung vorgesehen
sein.
Die Gareinrichtung gemäß Fig. 4 umfaßt einen Trägerkörper 2
mit einer vorzugsweise flachen ersten Oberfläche 20 und ei
ner vorzugsweise wenigstens annähernd parallel zur ersten
Oberfläche 20 gerichteten und von der ersten Oberfläche 20
abgewandten zweiten Oberfläche 21 als Aufstellfläche für
Gargutträger oder Gargutbehälter. Auf der ersten Oberfläche
20 des Trägerkörpers 2 sind in unmittelbarem Kontakt zur
ersten Oberfläche 20 in einem Innenbereich eine Wider
standsstruktur 4' und in einem Außenbereich von der Wider
standsstruktur 4' beabstandet eine Induktionsstruktur 5',
angeordnet. Beide Strukturen 4' und 5', sind jeweils mit ei
ner Leiterbahn gebildet, deren Querschnitte jeweils schraf
fiert dargestellt sind.
Die Widerstandsstruktur 4' und die Induktionsstruktur 5'
können in einer Ausführungsform aus einer in einem Verfah
rensschritt auf die Oberfläche 20 des Trägerkörpers 2 auf
gebrachten elektrisch leitenden Schicht, insbesondere einer
Metallschicht, strukturiert sein und bestehen dann aus dem
selben Material. Die gewünschten Impedanzen der Strukturen 4'
und 5' werden dann über deren geometrische Abmessungen
eingestellt.
In einer anderen Ausführungsform werden in zwei getrennten
Verfahrensschritten jeweils eine Schicht für die beiden
Strukturen 4' und 5' auf die Oberfläche 20 des Trägerkör
pers 2 aufgebracht und die Strukturen 4' und 5' zur Bildung
der entsprechenden Leiterbahn jeweils aus der zugehörigen
Schicht strukturiert. In dieser Ausführungsform können auch
unterschiedliche Materialien für die Widerstandsstruktur 4'
und die Induktionsstruktur 5' verwendet werden.
Zum Aufbringen der Schicht bzw. Schichten können alle ge
eigneten bekannten Prozesse aus der Dünnschicht- oder Dick
schichttechnologie verwendet werden, insbesondere thermi
sches Aufdampfen, vorzugsweise im Vakuum, ein Sputterver
fahren, ein mechanisches Druckverfahren (Aufdrucken), ein
Lötverfahren, ein Aufschmelzverfahren oder auch Auflegieren
des Materials der Schicht auf die Oberfläche 20 des Träger
körpers 2. Besonders geeignete Verfahren werden in Abhän
gigkeit von den Materialien der Schicht und des Trägerkör
pers 2 gewählt. Den genannten Verfahren ist gemeinsam, daß
die Leiterschicht an der Oberfläche 20 des Trägerkörpers 2
haftet (adhäsive Verbindung) Die Dicke der auf den Träger
körper 2 aufgebrachten Schichten für die Strukturen 4' und
5' liegt im allgemeinen zwischen etwa 200 nm und etwa 1 mm,
insbesondere zwischen etwa 700 nm und etwa 500 µm und vor
zugsweise zwischen 1 µm und etwa 100 µm.
Auch zum Strukturieren der aufgebrachten Schicht bzw.
Schichten können gängige Strukturierverfahren verwendet
werden wie Lithographieverfahren, insbesondere Photolitho
graphie, mit geeigneten Masken und Ätzverfahren
(Trockenätzen oder Naßätzen) zum Wegätzen des Metalls oder
anderen Materials derart, daß nur die Leiterbahn stehen
bleibt.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer Gareinrichtung, bei
der eine vorgefertigte Widerstandsstruktur 4'' und eine
vorgefertigte Induktionsstruktur 5'' auf die erste Oberflä
che 20 des Trägerkörpers 2 in Richtung der dargestellten
Pfeile aufgebracht werden. Die Strukturen 4'' und 5'' sind
vorzugsweise mit jeweils einer vorstrukturierten, insbeson
dere durch Stanzen hergestellten Metallfolie gebildet, die
jeweils zwei Kontakte (Anschlüsse) aufweist. Die Dicke der
Metallfolien wird im allgemeinen zwischen etwa 0,8 µm und
etwa 5 mm eingestellt und kann insbesondere für Wider
standsstruktur 4'', und Induktionsstruktur 5'' unterschied
lich groß sein, vorzugsweise kleiner für die Wider
standsstruktur 4''
Die vorgefertigten Metallfolien der Widerstandsstruktur 4'' und der Induktionsstruktur 5'' werden in einer ersten Al ternative auf die Oberfläche 20 unter einem mechanischen Druck aufgepreßt, so daß die Metallfolie an dieser Oberflä che 20 haftet, oder auch unter einem im allgemeinen leich teren Druck mit Hilfe von nicht dargestellten Anpreßmit teln, beispielsweise einer Anpreßplatte, fest an der Ober fläche 20 gehalten. Im letzteren Fall ist die Verbindung des Trägerkörpers 2 mit den Strukturen 4'' und 5'' lösbar. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Strukturen 4'' und 5'' mit Hilfe eines Klebers auf die Oberfläche 20 des Trägerkörpers 2 aufgeklebt.
Die vorgefertigten Metallfolien der Widerstandsstruktur 4'' und der Induktionsstruktur 5'' werden in einer ersten Al ternative auf die Oberfläche 20 unter einem mechanischen Druck aufgepreßt, so daß die Metallfolie an dieser Oberflä che 20 haftet, oder auch unter einem im allgemeinen leich teren Druck mit Hilfe von nicht dargestellten Anpreßmit teln, beispielsweise einer Anpreßplatte, fest an der Ober fläche 20 gehalten. Im letzteren Fall ist die Verbindung des Trägerkörpers 2 mit den Strukturen 4'' und 5'' lösbar. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Strukturen 4'' und 5'' mit Hilfe eines Klebers auf die Oberfläche 20 des Trägerkörpers 2 aufgeklebt.
Der Trägerkörper 2 besteht in allen Ausführungsformen vor
zugsweise aus einer Keramik und weist im allgemeinen eine
Dicke von zwischen etwa 1 mm und etwa 20 mm auf. Als Kera
mik eignet sich insbesondere eine Siliciumnitrid-Keramik
oder auch eine, vorzugsweise elektrisch isolierende, Sili
ciumcarbid-Keramik. Insbesondere in diesen Ausführungsfor
men kann die Induktionsstruktur 3 auch mit elektrisch lei
tendem Polysilicium (polykristallinem Silicium) gebildet
sein. Die genannten Keramiken weisen eine relativ große
Wärmeleitfähigkeit auf.
Als Material für die Strukturen 3 bis 8 gemäß den Fig. 1 bis
5 kann insbesondere ein elementares Metall wie beispiels
weise Kupfer (Cu), Nickel (Ni), Aluminium (Al), Titan (Ti)
Molybdän (Mo), oder Chrom (Cr)oder eine Metallegierung aus
zwei oder mehr metallischen Komponenten, insbesonders der
vorgenannten Metalle, verwendet werden. Ferner kann auch
aus einer Metallverbindung wie vorzugsweise einem Metallni
trid, beispielsweise Titannitrid, oder einem Metallcarbid,
insbesondere Wolframcarbid oder Tantalcarbid, verwendet
werden.
An der Oberfläche 20 des Trägerkörpers 2 können zusätzlich
auch Kompensationswicklungen zum Kompensieren von Indukti
onsstreufeldern angeordnet sein.
Die Gareinrichtung kann auch mehrere Trägerkörper oder
Teilträgerkörper umfassen, die jeweils eine oder mehrere
Widerstands- und/oder Induktionsstrukturen oder Teile von
solchen Strukturen tragen. Die einzelnen Teile einer Struk
tur werden dann elektrisch miteinander verbunden, bei
spielsweise verlötet.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die In
duktionsstrukturen und Widerstandsstrukturen auch mit einer
Passivierungsschicht zum Schutz vor chemischen Reaktionen
mit der Umgebung insbesondere zum Schutz vor Oxidation,
überzogen werden. Eine solche Schicht kann auch zusätzlich
elektrisch isolierend sein, wenn die Strukturen an der Auf
stellfläche vorgesehen werden und das Kochgeschirr auf die
Strukturen aufgestellt wird.
Ferner können auch nicht dargestellte ferritische Abschlüs
se zum Führen des Magnetfelds und Unterdrücken von Streu
feldern der Struktur 3 im Induktionsbetrieb zugeordnet
sein.
Claims (34)
1. Gareinrichtung mit
- a) wenigstens einem Trägerkörper (2),
- b) wenigstens einer auf einer Oberfläche (20) des Träger körpers (2) angeordneten und in Form einer Spirale oder Spule mit wenigstens einer Windung ausgebildeten Induk tionsstruktur (3, 5, 5', 5''),
- c) wenigstens einer auf der Oberfläche (20) des Trägerkör pers von der Induktionsstruktur beabstandet angeordne ten Widerstandsstruktur (8, 4, 4', 4'')
- d) einem mit der Widerstandsstruktur elektrisch verbindba ren Heizgenerator (10, 10') zum Erzeugen von Joulescher Verlustwärme in der Widerstandsstruktur durch Anlegen einer elektrischen Heizspannung (UR) an die Wider standsstruktur und mit
- e) einem mit der Induktionsstruktur elektrisch verbindba ren Induktionsgenerator (11, 11') zum Erzeugen eines ma gnetischen Induktionswechselfeldes (B) um die Indukti onsstruktur ,durch Anlegen einer elektrischen Wechsels pannung (UI) an die Induktionsstruktur.
2. Gareinrichtung nach Anspruch 1, bei der die wenigstens
eine Widerstandsstruktur (4, 5) mäanderförmig ausgebil
det ist.
3. Gareinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der
die Widerstandstruktur (4') und die Induktionsstruktur
(5') aus einer gemeinsamen, entsprechend strukturierten
Schicht oder Folie gebildet sind.
4. Gareinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der
die Widerstandstruktur (4'') und die Induktionsstruktur
(5'') aus verschiedenen, jeweils getrennt strukturier
ten Schichten oder Folien gebildet sind.
5. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Widerstandsstruktur (4') und/oder die In
duktionsstruktur (5') an der Oberfläche (20) des Trä
gerkörpers (2) haften bzw. haftet.
6. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Widerstandsstruktur (4'') und/oder die In
duktionsstruktur (5'') durch einen vorgegebenen Anpreß-
druck an der Oberfläche (20) des Trägerkörpers (2) ge
halten sind bzw. ist.
7. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der Trägerkörper (2) aus thermisch leitfähigem
Material besteht und eine von der genannten Oberfläche
(20) abgewandte weitere Oberfläche (21) aufweist, die
unmittelbar gegenüberliegend zu der Widerstandsstruktur
und der Induktionsstruktur als Aufstellfläche zum Auf
stellen von Gargutträgern oder Gargutbehältern ausge
bildet ist.
8. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Induktionsstruktur und/oder die Wider
standsstruktur mit einer Schutzschicht überzogen sind.
9. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der Trägerkörper (2) zumindest an der Oberflä
che (20), auf der die Induktionsstruktur und die Wider
standsstruktur angeordnet sind, aus elektrisch isolie
rendem Material besteht.
10. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der Trägerkörper (2) aus einem Glas, einer
Glaskeramik oder einer Keramik, insbesondere einer Si
liciumnitrid-Keramik oder einer Siliciumcarbid-Keramik,
besteht.
11. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die elektrische Wechselspannung (UI) des Induk
tionsgenerators (11) höhere Frequenzanteile aufweist
als die elektrische Heizspannung (UR) des Heizgenerators
(10)
12. Gareinrichtung nach Anspruch 11, bei der die elektri
sche Heizspannung (UR) des ,Heizgenerators (10) Frequenz
anteile unterhalb von 100 Hz, vorzugsweise die vorgege
benen Netzfrequenz eines Stromversorgungsnetzes, auf
weist.
13. Gareinrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, bei
der die Frequenzanteile der elektrischen Wechselspan
nung (UI) des Induktionsgenerators (11) zwischen etwa 20
kHz und etwa 100 kHz, vorzugsweise über etwa 25 kHz,
liegen.
14. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer ebenfalls auf der Oberfläche (20) des Träger
körpers (2) und von der Induktionsstruktur (3) und der
Widerstandsstruktur (4, 5) beabstandet angeordneten Meß
struktur (7) und mit einer mit der Meßstruktur (7)
elektrisch verbindbaren Meßeinrichtung (12) zum Erfas
sen einer Prozeßgröße für einen Garprozeß durch Anlegen
einer Meßspannung (UM) oder eines Meßstromes an die Meß
struktur (7) und Messen der Impedanz der Meßstruktur
(7) als Maß für die Prozeßgröße.
15. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer mit der Induktionsstruktur (5) und/oder der
Widerstandsstruktur elektrisch verbindbaren Meßeinrich
tung (11') zum Erfassen einer Prozeßgröße für einen
Garprozeß durch Anlegen einer Meßspannung (UM) oder ei
nes Meßstromes an die Induktionsstruktur (5) bzw. Wi
derstandsstruktur und Messen der Impedanz der Indukti
onsstruktur (5) bzw. Widerstandsstruktur als Maß für
die Prozeßgröße.
16. Gareinrichtung nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, bei
der die Meßeinrichtung (12) aus der gemessenen Indukti
vität oder Kapazität der Meßstruktur (7) bzw. der In
duktionsstruktur (3) bzw. Widerstandsstruktur erkennt,
ob sich ein Gargutträger oder Gargutbehälter im Bereich
des Trägerkörpers (2) befindet oder nicht.
17. Gareinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, bei
der die Meßeinrichtung (12) den ohmschen Widerstand der
Meßstruktur (7 bzw. der Induktionsstruktur (3) bzw. der
Widerstandsstruktur als Maß für eine Temperatur an dem
Trägerkörper (2) erfaßt.
18. Gareinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, bei
der die Meßspannung (UM) der Meßeinrichtung (12) Fre
quenzanteile oberhalb 100 kHz, vorzugsweise bei etwa
300 kHz, aufweist.
19. Gareinrichtung mit einer Steuereinrichtung zum Steuern
des Heizgenerators und des Induktionsgenerator und/oder
Verbinden des Heizgenerators mit der Widerstandsstruk
tur und des Induktionsgenerators mit der Indukti
onsstruktur.
20. Gareinrichtung nach Anspruch 19, bei der die Steuerein
richtung beim Angaren (Aufheizen) nur die Indukti
onsstruktur mit der Induktionswechselspannung des In
duktionsgenerators oder die Induktionsstruktur und die
Widerstandsstruktur mit der Induktionswechselspannung
des Induktionsgenerators bzw. der Heizspannung des
Heizgenerators versorgt und nach Beendigung des Anga
rens zum Fortgaren nur die Widerstandsstruktur mit der
Heizspannung des Heizgenerators versorgt.
21. Gareinrichtung nach einem der auf Anspruch 16, rückbezo
genen Ansprüche und einem der Ansprüche 19 und 20, bei
der die Steuereinrichtung die Induktionsstruktur mit
der Induktionswechselspannung des Induktionsgenerators
und/oder die Widerstandsstruktur mit der Heizspannung
des Heizgenerators nur dann versorgt, wenn die Meßein
richtung (12) das Vorhandensein eines Gargutträgers
oder Gargutbehälters erkannt hat.
22. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der der Trägerkörper aus mehreren Teilträgerkörpern
zusammengesetzt ist, die jeweils einen Teil der Induk
tionsstruktur und/oder der Widerstandsstruktur aufwei
sen, wobei die einzelnen Teile der Induktionsstruktur
bzw. der Widerstandsstruktur elektrisch miteinander
verbunden sind.
23. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die wenigstens eine Widerstandstruktur und die
wenigstens eine Induktionsstruktur in zueinander wenig
stens annähernd konzentrischen Teilbereichen der Ober
fläche (20) des Trägerkörpers angeordnet sind.
24. Gareinrichtung nach Anspruch 23, bei der in einem inne
ren Teilbereich eine Induktionsstruktur (3) und in ei
nem äußeren Teilbereich wenigstens eine Wider
standsstruktur (8) angeordnet sind.
25. Gareinrichtung nach Anspruch 23 oder Anspruch 24, bei
der in einem inneren Teilbereich eine erste Wider
standsstruktur (4), in einem äußeren Teilbereich eine
zweite Widerstandsstruktur (6) und in einem dazwischen
liegenden mittleren Teilbereich eine Induktionsstruktur
(5) angeordnet sind.
26. Verfahren zum Herstellen einer Gareinrichtung mit fol
genden Verfahrensschritten:
- a) Bereitstellen eines Trägerkörpers (2),
- b) Aufbringen einer in Form einer Spirale oder Spule mit wenigstens einer Windung ausgebildeten Induktionsstruk tur (3) zum Erzeugen eines magnetischen Induktionsfel des (B) auf eine Oberfläche (20) des Trägerkörpers (2),
- c) Aufbringen einer Widerstandsstruktur zum Erzeugen Jou lescher Wärme auf die Oberfläche (20) des Trägerkör pers.
27. Verfahren nach Anspruch 26, bei dem die Indukti
onsstruktur (5') und die Widerstandsstruktur (4') derart
auf die Oberfläche (20) des Trägerkörpers (2) aufgebracht
werden, daß sie nach dem Aufbringen an dem Trägerkörper (2)
haften.
28. Verfahren nach Anspruch 26, bei dem die Indukti
onsstruktur und die Widerstandsstruktur durch Aufbringen
einer gemeinsamen oder jeweils einer Schicht auf die Ober
fläche (20) des Trägerkörpers (2) und anschließendes Struk
turieren dieser Schicht erzeugt werden.
29. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem jede Schicht aufge
sputtert wird.
30. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem jede Schicht aufge
dampft wird.
31. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem jede Schicht aufge
preßt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 26 oder Anspruch 27, bei dem
als Induktionsstruktur und/oder Widerstandsstruktur eine
gemeinsame oder jeweils eine vorgefertigte Folie verwendet
wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, bei dem die Folie an die
Oberfläche (20) des Trägerkörpers (2) angepreßt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 32, bei dem die Folie auf die
Oberfläche (20) des Trägerkörpers (2) aufgeklebt wird.
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