DE19814046C9 - Anordnung zur detektion von scheibenfoermigen objekten in einer kassette - Google Patents
Anordnung zur detektion von scheibenfoermigen objekten in einer kassetteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Detektion von scheibenförmigen Objekten in einer Kassette, vorzugsweise zum Nachweis des Vorhandenseins und der Position von Halbleiterscheiben (Wafern) in einer Kassette.$A Die Aufgabe, eine neuartige Möglichkeit zur zuverlässigen Detektion von scheibenförmigen Objekten in Kassetten unabhängig von deren Ausrichtung und von Unstetigkeiten in deren Randbereich zu finden, wird bei einer Anordnung mittels Nachweis von an den Objektkanten reflektiertem Licht erfindungsgemäß gelöst, indem mindestens zwei linear ausgedehnte Lichtquellenreihen (11) parallel zu einer von den Kassettenfächern (22) und Objekten (3) vorgegebenen Ebenenschar angeordnet sind und in einer Fläche parallel zu den zu detektierenden Kantenbereichen (32) liegen, ein Objektiv (13) zwischen den parallel angebrachten linearen Lichtquellen (11) angeordnet ist, mit dem eine Vielzahl von Fächern (22) gleichzeitig auf die Sensoreinheit (12) abgebildet wird, und aus einem Array von Sensorelementen mindestens Anteile eines transversal soweit ausgedehnten Kantenbereiches (32) der Objekte (3) auslesbar sind, daß eine im Kantenbereich (32) des Objekts (3) vorhandene Unregelmäßigkeit bei ihrer Abbildung in die Sensorebene stets kleiner als die ausgelesenen Anteile des ausgedehnten Kantenbereiches (32) ist.
Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Detektion von scheibenförmigen Objekten in einer Kassette, vorzugsweise
zum Nachweis des Vorhandenseins und der Position von Halbleiterscheiben (Wafern) in einer Kassette mit einer
Vielzahl von gleich großen Fächern. Sie findet insbesondere Anwendung in der Halbleiterindustrie zur Erfassung des Bestückungszustandes
von Kassetten zwischen einzelnen technologischen Schritten bei der Chipherstellung, vorzugsweise
vor, während oder nach dem Zugriff eines Handhabungssystems (Handlingsystems).
Bei der Bearbeitung von scheibenförmigen Objekten, Substraten wie Halbleiterscheiben (Wafer) zur Herstellung
von integrierten Schaltkreisen, sind die Substrate in der Regel gruppenweise in sogenannten Kassetten zusammengestellt,
um sie mit automatischen Ausrüstungen handhaben zu können. Wegen der großen Anzahl von technologischen
Schritten, die solche Halbleiterscheiben teuer machen, sollen Schäden, die durch Fehler bei der Handhabung der Substrate,
wie zum Beispiel durch Doppelbelegung eines Kassettenfaches (Auslassen eines Bearbeitungsschrittes), leere
Fächer (doppelte Durchführung ein und desselben Verfahrensschrittes für das vorherige oder nachfolgende Fach) und
Schräglagen von Substraten über zwei oder mehr Fächer (mechanische Beschädigung), zur Unbrauchbarkeit des
Substrates führen, ausgeschlossen bzw. minimiert werden. Außerdem kann das Handlingsystem durch genaue Kenntnis
der tatsächlichen Positionen der Halbleiterscheiben effektiver arbeiten und Leerlaufroutinen vermeiden.
Eine Vorrichtung mit einer solchen Aufgabe ist aus der US 5 418 382 bekannt geworden. Diese Vorrichtung verfügt
über eine spaltförmig ausgedehnte Beleuchtung, die entlang des Stapels der Wafer in der Nähe der Waferkanten angeordnet
ist, einen in gleicher Richtung angeordneten linearen Lichtsensor und optische Übertragungselemente, die in
Form einer Vielzahl von Lichtleitstäben das von den Waferkanten reflektierte Licht auf die gegenüber der Beleuchtung
zurückgesetzte Sensorzeile übertragen.
Nachteilig an diesem einfachen Aufbau ist einerseits, daß eine technologisch bedingte Unstetigkeit eines Waferrandes,
die Kerbe (Notch) zur Erkennung der Ausrichtung des Wafers, ein schwerwiegendes Problem bei der Detektion des
Vorhandenseins eines Wafers darstellt, weil diese Kerbe nahezu sämtliches Licht der spaltförmigen Beleuchtung "verschluckt",
der Sensor folglich einen fehlenden Wafer angibt und somit die Auslassung eines Bearbeitungsschrittes zur
Unbrauchbarkeit des Wafers führen kann.
Weiterhin zeigt ein Wafer aufgrund seines üblicherweise standardisiert gerundeten Randes einen geringen Anteil von
spekulär reflektiertem Beleuchtungslicht, und bei Substraten mit Kanten von beliebiger oder unbekannter Qualität (polierte,
rauhe oder nicht definiert gerundete Kanten) ist sogar mit wechselndem Reflexionsverhalten zu rechnen. Daraus
ergibt sich andererseits bei der obigen Lösung die nachteilige Notwendigkeit, daß die optischen Übertragungselemente
sehr nahe an die Waferkanten heranreichen müssen. Dieser Platz ist jedoch wünschenswert freizuhalten, damit
das Handlingsystem zugreifen kann, ohne eine optische Detektion zeitlich und räumlich getrennt vornehmen zu müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Möglichkeit zur Detektion von scheibenförmigen Objekten
in Kassetten mit einer Vielzahl von Fächern zu finden, die eine zuverlässige Detektion der Objekte in einer Kassette
unabhängig von deren Ausrichtung und von Unstetigkeiten in deren Randbereich erreicht. Weiterhin soll bei einer zuverlässigen
Detektion gleichzeitig vor den Öffnungen der Kassettenfächer ein ausreichender Freiraum für den Zugriff
eines Handlingsystems gelassen werden, ohne die optische Anordnung mechanisch entfernen oder schwenken zu müssen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Anordnung zur Detektion von scheibenförmigen Objekten in einer aus
einer Vielzahl von Fächern bestehenden Kassette mit einer Beleuchtungseinheit, deren Licht auf reflektierende Kantenbereiche
der Objekte, die an Öffnungen der Fächer der Kassette sichtbar sind, gerichtet ist, wenigstens einem optischen
System zur Übertragung von Licht, das, von der Beleuchtungseinheit kommend, an mindestens einem Kantenbereich
reflektiert wurde, auf eine Sensoreinheit, die mindestens ein lineares Array von lichtempfindlichen Sensorelementen, das
senkrecht zur Richtung der Fächer und der scheibenförmigen Objekte ausgerichtet ist, aufweist und die das von den
Kantenbereichen der Objekte reflektierte Licht in elektrische Signale umwandelt, sowie einer Auswerteeinheit zum
Bestimmen des Vorhandenseins und der Position der Objekte in den Fächern der Kassette, dadurch gelöst, daß die
Beleuchtungseinheit mindestens zwei linear ausgedehnte Lichtquellenreihen beinhaltet, die parallel zu einer von den
Fächern und Objekten vorgegebenen Ebenenschar angeordnet sind, daß das optische System ein Objektiv ist, das zwisehen
zwei parallelen Lichtquellenreihen (11) angeordnet ist und mit dem die Kantenbereiche einer Vielzahl von gleichen
Objekten, die in den Fächern geordnet abgelegt sind, gleichzeitig auf das Sensorarray abgebildet werden, daß die Lichtquellenreihen
in einer zu den Kantenbereichen parallelen Fläche liegen, wobei dieser Fläche eine mittlere Flächennormale
zugeordnet ist, die mit der optischen Achse des Objektivs zusammenfällt und zugleich Symmetrieachse für die
Anordnung der Lichtquellenreihen ist, und daß mit dem Sensorarray mindestens Anteile reflektierten Lichts eines
transversal soweit ausgedehnten Kantenbereiches des Objekts erfaßbar sind, daß eine im Kantenbereich vorhandene
Unregelmäßigkeit, die maximal einer technologisch bedingten Kerbe entspricht, bei ihrer Abbildung auf das Sensorarray
stets kleiner als die erfaßten Anteile des Kantenbereiches ist.
Vorteilhaft sind die parallel zur Ebenenschar der Kassettenfächer angeordneten linearen Lichtquellenreihen paarweise
symmetrisch zum Objektiv angebracht. In einer bevorzugten Variante werden als Lichtquellen Lumineszenzdiodenzeilen
eingesetzt.
Die Fläche, in der die parallelen Lichtquellenreihen angeordnet sind, wird zweckmäßig durch parallele Geraden aufgespannt,
die parallel zu Mantellinien eines Kreiszylinders sind, der durch einen regulären Stapel von in der Kassette
befindlichen Objekten erzeugt wird. So wird als Fläche zur Anbringung der Lichtquellenreihen vorteilhaft eine Ebene
parallel zur Tangentialebene, die an den von einem regulären Stapel von Objekten in der Kassette erzeugten Kreiszylinder
liegt gewählt. Geeignet ist aber auch eine parallel zum oben erwähnten Kreiszylinder angeordnete Zylindermantelfläche
als Fläche zur Anordnung der parallelen Lichtquellenreihen.
Es erweist sich als günstig, daß die parallelen Lichtquellenreihen
und die Hauptebene des Objektivs in derselben Fläche angeordnet sind. Das ist insbesondere deshalb von
Bedeutung, da man aus konstruktiver Sicht Beleuchtung, Objektiv und Sensorarray gern in einer kompakten Sensorbaugruppe
zusammenfaßt.
Die mittlere Flächennormale der Lichtquellenreihen, die mit der optischen Achse des Objektivs zusammenfällt,
schließt mit der Flächennormalen einer Ebene, die durch die Öffnungen der Kassettenfächer aufgespannt wird, vorteilhaft
einen von Null verschiedenen Winkel ein, wobei dieser
Winkel so groß ist, daß ein Freiraum für das Einlegen und Entfernen der Objekte vor den Öffnungen der Fächer frei
bleibt. Um einen geeigneten Anteil des transversal ausgedehnten Kantenbereiches der Objekte aus dem Sensorarray
auslesen zu können, sind mehrere Varianten geeignet.
Zum einen ist es zweckmäßig, daß aus dem Array von Sensorelementen mindestens zwei zueinander parallele Reihen
von Pixeln auslesbar sind, wobei wenigstens zwei der ausgelesenen Pixelreihen so großen räumlichen Abstand
voneinander aufweisen, daß eine im Kantenbereich des Objekts vorhandene Unregelmäßigkeit, die maximal einer
technologisch bedingten Kerbe (Notch) entspricht, bei ihrer Abbildung auf das Sensorarray stets kleiner als dieser räumliche
Abstand ist. Dies läßt sich vorteilhaft realisieren, indem die verschiedenen Reihen von ausgelesenen Pixeln mit
einem einzigen linearen Array von Sensorelementen zeitlich nacheinander erzeugt sind, wobei das Sensorarray zwischen
den Auslesungen der unterschiedlichen Pixelreihen senkrecht zu seiner Längsausdehnung bewegt wird. Hierfür ist
das Sensorarray vorzugsweise auf einem piezoelektrischen Verschiebeelement montiert. In einer weiteren möglichen
Gestaltung zur Erzeugung verschiedener Reihen von ausgelesenen Pixeln werden vorteilhaft zwei separate Sensorzeilen
oder ein zweidimensionales Sensorarray, von dem nicht notwendig alle ausgelesenen Pixelreihen in die Auswertung
einbezogen werden, vorgesehen. Andererseits sind ausreichende Anteile des transversal ausgedehnten Kantenbereiches
aus einem Sensorarray auslesbar, wenn das Sensorarray ein lineares Sensorarray mit großer transversaler Apertur,
d. h. mit großem Aspektverhältnis der Sensorelemente ist, z. B. eine CCD-Zeile der SC-Serie von EG&G Reticon
mit Sensorelementeflächen von 2,5 mm · 25 pm (Aspektverhältnis
100 : 1).
In der Auswerteeinheit sind vorteilhaft Mittel zur Eliminierung von Signalausfällen, die infolge von Unregelmäßigkeiten
der Objektkanten (z. B. von technologisch bedingten Kerben) auftreten, vorhanden, die die Objektsignale von
wenigstens zwei ausgelesenen, im Abbild des Kantenbereiches ausreichend weit voneinander entfernten Pixelreihen
korrelieren und eine ODER-Verknüpfung zur Definition des Vorhandenseins eines Objekts enthalten, solange keine toleranzüberschreitende
Lagedifferenz von zugeordneten Objektsignalen gegenüber einer angelernten Normallage der
Objekte vorliegt. Zweckmäßig sind in der Auswerteeinheit weiterhin Mittel zur Erkennung von Schräglagen der Objekte
über mindestens zwei Fächer der Kassette vorzusehen, die ein durch Anlernen gespeichertes Aussehen einer regulär
bestückten Kassette beinhalten, wobei durch Berechnung definierter Bereiche von Kassettenfächern, in denen ein Objekt
tatsächlich liegen kann, ein Referenzmuster vorhanden ist, mit dem durch Vergleich dieser definierten Bereiche mit
den Objektsignalen der abgebildeten Kantenbereiche bei Erfassung von mindestens einem Objektsignal außerhalb dieses
definierten Bereiches eine Schräglage detektierbar ist.
Es erweist sich insbesondere, nicht ausschließlich bei Verwendung einer Sensorzeile mit großer transversaler
Apertur, als Vorteil, in der Auswerteeinheit Mittel zur Berechnung geeigneter Schwellwerte für Objektsignale, wobei
die Schwellwertberechnung auf einer kalibrierenden Messung des Lichtverlustes bei der bekannten Unregelmäßigkeit
der Objektkante im detektierten Kantenbereich aufbaut, und zur Bewertung von Kontrastmaxima und -minima unter Anwendung
eines durch Referenzmuster vorhandenen Abstandskriteriums vorzusehen.
Um die Erfindung auch zur Detektion scheibenförmiger Objekte in beliebig großen Kassetten mit unterschiedlicher
Höhe (wobei die Höhe in der Regel vom Fachabstand abhängt, der für unterschiedliche Wafergrößen z. B. 5 mm
oder 10 mm betragen kann) zu können, zeigt es sich als vorteilhaft, die erfindungsgemäße Anordnung mehrfach anzuordnen,
wobei die einzelnen Anordnungen entlang einer Geraden parallel zur Richtung der in der Kassette gestapelten
Objekte aufgereiht sind.
Der Erfindung liegt die wesentliche Idee zugrunde, von einer spaltförmigen Beleuchtung in Richtung der Kassettenfächer
abzugehen und diese durch eine Beleuchtung zu ersetzen, die eine große Ausdehnung in Richtung der zu detektierenden
Objektkanten aufweist, obwohl damit eine gewisse Ungleichmäßigkeit der Beleuchtung in Richtung des
Objektstapels einhergeht. Dieses Problem wird dadurch überwunden, daß ein großflächiges Abbildungssystem und
eine symmetrische Anordnung der Beleuchtung eingesetzt werden und somit das Abbild von breiteren Kantenbereichen
der Objekte in die Sensorebene fokussiert zur Verfügung steht.
Aufgrund dieses verbreiterten und zugleich exakt geometrischen Abbildes der Kantenbereiche wird mit der erfindungsgemäßen
Anordnung neben der sicheren Erkennung der Objekte auch bei kritischen Kantenbereichen mit Kerbe
(Notch) zusätzlich ein vergrößerter Abstand der Gesamtanordnung von der Kassettenöffnung möglich, wodurch sich
ein erwünschter Freiraum für einen ungehinderten Zugriff eines Handhabungssystems ergibt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1: den Grundaufbau einer erfindungsgemäßen An-Ordnung,
Fig. 2: ein Schema der Ausleuchtungs- und Abbildungsverhältnisse an den Kanten eines Stapels von Objekten (Wafern),
Fig. 3: eine zweckmäßige Mehrfachanordnung des erfindungsgemäßen
Kompakt-Sensors zur Inspektion von Kassetten mit einer großen Vielzahl von Fächern
Fig. 4: eine Schnittdarstellung eines Wafers zur Erläuterung
der Reflexion an einer gerundeten Waferkante,
Fig. 5: ein Schema der erfindungsgemäßen Ausleuchtung und Abbildung eines Waferrandes in Richtung des Waferumfangs,
Fig. 6: ein Schema der Ausleuchtung und Abbildung eines Waferrandes mit Kerbe (Notch),
Fig. 7: eine vorteilhafte räumliche Anordnung des erfindungsgemäßen
Kompakt-Sensors mit Freiraum für ungehinderten Zugriff auf die Objekte (Wafer)
Fig. 8: einen Ausschnitt aus dem Intensitätsprofil einer Pixelreihe mit vier Waferabbildern, von denen eines durch
Vorhandensein einer Kerbe (Notch) im abgebildeten Kantenbereich fehlt (gemäß Stand der Technik)
Fig. 9: den Ausschnitt der Pixelreihe aus Fig. 8 (gemäß
der Erfindung) mit Darstellung eines Kontrastwertbildes
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Anordnung mit mindestens zwei Leuchtfeldern 11, einem Sensorarray 12, einem
Objektiv 13, wobei die Leuchtfelder 11 als lineare Lichtquellenreihen parallel zueinander und symmetrisch zum Objektiv
13 angeordnet sind, und einer Auswerteeinheit 14 zusammengefaßt als Kompakt-Sensor 1.
Eine Kassette 2 dient zur Aufnahme einer Anzahl von Wafern 3, die in dieser Kassette 2 in der Halbleiterfabrik von
Prozeßschritt zu Prozeßschritt transportiert werden. Dabei werden die Wafer 3 automatisch (mit sogenannten Handlingsystemen)
aus der Kassette 2 entnommen, bearbeitet und wieder zurückgeführt. Die Wafer 3 werden geordnet in
der Kassette 2 gestapelt. Dazu sind in den Seitenwänden der Kassette 2 Stege 21 eingearbeitet, die in konstanten Abständen
einander genau gegenüberliegen und somit Fächer 22 (Slots) bilden, in die die Wafer 3 abgelegt werden. Die An-
zahl und die Größe der Fächer 22 (Abstände der Stege 21) können bei unterschiedlichen Kassetten 2 verschieden sein,
sind aber für jeden Typ von Kassetten 2 normiert. Jeder Wafer 3 besitzt eine Identifikationsnummer, die auch die Nummer
des Faches 22, in dem sich der Wafer 3 befindet, enthält.
Die Aufgabe des Kompakt-Sensors 1 besteht darin, einem Handhabungssystem (Handlingsystem) anzuzeigen, in welchem
Fach 22 sich ein Wafer 3 befindet. Zu diesem Zweck registriert das Sensorarray 12 einen Teil des Lichtes, das von
den Leuchtfeldern 11 an den Waferrändern 31 reflektiert bzw. gestreut vom Objektiv 13 auf das Sensorarray 12 abgebildet
wird.
Das Sensorarray 12 ist in Richtung der Stapelung der Wafer 3 in den Kassettenfächern 22 ausgerichtet und in viele
einzelne Sensorelemente unterteilt. Einzelne Sensorelemente empfangen somit Licht von einem bestimmten Wafer
3 und von diesem Wafer 3 von einem bestimmten Bereich auf dem Waferrand. Jedes einzelne Sensorelement kann gesondert
ausgewertet werden.
Enthält die Kassette 2 die maximale Anzahl von Wafern 3 (alle Fächer 22 sind besetzt) und sind die Fächer 22 auch jeweils
mit nur einem Wafer 3 belegt, so kann ein Referenzbild aufgenommen werden, in dem alle aktiven Sensorelemente
des Sensorarrays 12, d. h. die Elemente, die von einem Wafer 3 reflektiertes Licht empfangen, ermittelt werden.
Dieses Referenzbild wird in der Auswerteeinheit 14 abgespeichert. Alle später aufgenommenen Pixelreihen werden
mit diesem Referenzbild verglichen. Fehlt ein Wafer 3 in einem Fach 22, so sind die für dieses Fach 22 zuständigen
Sensorelemente nicht aktiv, d. h. sie empfangen kein Licht. Belegt ein Wafer 3 auf beiden Seiten nicht die gleichen
Stege 21 der Kassette 2, d. h. liegt er schräg in zwei Fächern 22 ("crossed wafer"), werden andere Sensorelemente aus
dem Sensorarray 12 aktiv. Dies gilt auch für den Fall, daß zwei Wafer 3 übereinander im gleichen Fach 22 liegen.
Fig. 2 zeigt den Beleuchtungsstrahlengang und den Abbildungsstrahlengang
des Kompakt-Sensors 1. Die Apertur 15 der Leuchtfelder 11, die in diesem Fall vier sein soll, ist
so bemessen, daß sie den stilisiert gezeichneten Stapel von Wafern 3 in der nicht dargestellten Kassette 2 in x-Richtung
möglichst gleichmäßig ausleuchten. Dazu sind die Leuchtfelder 11, die linear senkrecht zur Zeichenebene ausgedehnt
sind, paarweise symmetrisch bezüglich des Objektivs 13 angebracht. Die Brennweite des Objektives 13 ist so gewählt,
daß die Gesamtheit des Stapels der Wafer 3 in einer Kassette 2 auf das Sensorarray 12 abgebildet wird.
Durch einfache oder mehrfache Duplizierung der obigen Anordnung gemäß Fig. 3 kann die Belegung größerer Substratträger
(Kassetten 2) kostengünstig inspiziert werden. Der Vorteil besteht darin, daß mit einem kleiner gehaltenen
Kompakt-Sensor 1 und seiner lückenlosen Stapelung ohne komplizierte Justierung zueinander Kassetten von beliebiger
Größe auf ihre Belegung überprüft werden können. Einzige Voraussetzung dabei ist, daß der Kompakt-Sensor 1 in
seinen Abmessungen so konzipiert ist, daß die parallel angeordneten Leuchtfelder 11 über den Gesamtaufbau gleich
verteilt sind. Bei der Auswertung besteht, abweichend von der Darstellung in Fig. 3, auch die Möglichkeit, mit mehreren
Auswerteeinheiten zu arbeiten, um die Auswertezeit zu verkürzen und somit die Produktivität der Inspektion zu erhöhen.
Betrachtet man einen Wafer 3 genauer, so kann man erkennen, daß der Rand 31 eines Wafers 3 standardgemäß abgerundet
ist. Eine solche abgerundete Kante 34 mit schematisch skizziertem Beleuchtungsstrahlengang zeigt Fig. 4.
Mit der abgerundeten Kante 34 gibt es für jede Waferposition in der Kassette 2 nur einen kleinen vertikalen Bereich
35 in Richtung der Waferdicke, von dem direkt (spekulär) reflektiertes Licht aus beiden Leuchtfeldern 11 empfangen
werden kann. Dieser Bereich 35 ist um so größer, je größer die Apertur 15 des Objektives 13 ist. Dieses Verhalten gilt
unabhängig von der konkreten Form der abgerundeten Kante 34, solange die Rundung einen stetigen Verlauf
nimmt, d. h. die Form der abgerundeten Kante 34 kann auch einen von der Kreisform abweichenden Verlauf annehmen;
es dürfen nur keine "Ecken" auftreten. Ist der Waferrand 31 nicht poliert, was bei Wafern 3 häufig der Fall ist, so wird
Licht mehr oder weniger diffus von der Waferkante 34 weggestreut. In die Apertur 15 des Objektives 13 können dann
Lichtstrahlen auch aus der Nachbarschaft des vertikalen Bereiches 35 eintreten. Das Prinzip der Wafererkennung beeinflußt
dies nicht.
Fig. 5 zeigt den Abbildungsstrahlengang in der Draufsicht der Kassette 2. Die lineare Ausdehnung des Leuchtfeldes
11 in der y-Richtung (parallel zu den Ebenen der Wafer 3) bestimmt die Menge des reflektierten Lichts, das aus dem
Kantenbereich 32 am Umfang des Wafers 3 (als Kreisscheibe) durch die Apertur 15 des Objektivs 13 zum Sensorarray
12 durchgelassen wird. Soll aus diesem abgebildeten Kantenbereich 32 Licht vom Leuchtfeld 11 durch direkte
Reflexion empfangen werden, so muß das Leuchtfeld 11 eine solche Ausdehnung in y-Richtung haben, daß es für jeden
Punkt aus dem Kantenbereich 32 einen Punkt auf dem Leuchtfeld 11 gibt, für den das Reflexionsgesetz so erfüllt
ist, daß von einem Punkt des Leuchtfeldes 11 über einen Punkt auf dem Bereich des Waferrandes 31 ein direkter
Strahl in die Apertur 15 des Objektives 13 gelangen kann. Je größer die Apertur 15 des Objektives 13 ist, desto größer ist
die Anzahl der Punkte vom Leuchtfeld 11, für die diese Bedingung der direkten Reflexion gilt. Je größer dieser abgebildete
Kantenbereich 32 (entsprechend der Größe des Leuchtfeldes U) ist, desto stärker ist das Signal, das das
Sensorarray 12 von einem Waferrand 31 empfangen kann. Bei vorwiegend diffus streuenden Waferrändern 31 kann
prinzipiell von jedem Punkt aus dem abgebildeten Kantenbereich 32 Licht von der gesamten Breite des Leuchtfeldes
11 in die Apertur 15 des Objektives 13 gelangen. Dies ist nur abhängig von der Größe der Streuindikatrix des Waferrandes
31, die prinzipiell Werte von 0 bis 180° annehmen kann.
Für die Bestimmung der Orientierung eines Wafers 3 bezüglich der Drehung um seinen Mittelpunkt ist dieser mit einem
standardisierten Ausbruch, einer Kerbe 33 (dem sogenannten Notch), versehen. Experimentell wurde festgestellt,
daß aus dem Bereich der Kerbe 33 kein Licht in die Apertur 15 des Objektives 13 gelangt (vergleiche auch Position B in
Fig. 8). In diesem Fall würde ein Sensor gemäß dem Stand der Technik zu einer Fehlinterpretation gelangen, d. h. er
würde das Fehlen eines Wafers 3 melden, obwohl ein Wafer 3 vorhanden ist. Eine solche Waferlage ist in Fig. 6 angegeben
(allerdings im Zusammenhang mit der Erfindung).
In Fig. 8 ist dazu ein Ausschnitt aus dem Signalfeld eines Sensors dargestellt, wie er sich für einen Sensor nach dem
Stand der Technik bei Waferlagen wie in Fig. 5 und 6 ergibt. Der Ausschnitt zeigt das Sensorsignal für das Vorhandensein
von drei in Fächern 22 liegenden Wafern 3 in der Positionen A, C und D an. Nur an der Position B wurde ein Wafer
3 mit seiner Kerbe 33 in das Gesichtsfeld des Sensorarrays 12 gedreht. Das Sensorsignal für diesen Wafer 3 sinkt
drastisch ab und führt bei dieser Messung gemäß dem Stand der Technik zu der Fehlentscheidung, daß an der Position B
kein Wafer 3 vorhanden ist.
Um zu erreichen, daß beim Vorhandensein einer Kerbe 33 keine Fehlinterpretation des Sensorsignales erfolgt, sind gemäß
der Erfindung die Ausleuchtungs- und Abbildungsverhältnisse, wie in Fig. 6 dargestellt, geeignet gestaltet. Fig. 6
zeigt dabei eine Draufsicht auf den Stapel von Wafern 3, so
daß die Zeichenebene in einer Waferebene liegt, die als y-z-Ebene bezeichnet ist. Auf einen Teil des Waferrandes 31
fällt Licht von den Leuchtfeldern 11, von denen nur eines dargestellt ist, da hier nur die y-Komponente der Beleuchtung
und Abbildung betrachtet werden soll.
Damit das Mehr an Beleuchtung in y-Richtung auch ausgenutzt werden kann, müssen auch an das Sensorarray 12
und die Auswertung bestimmte Anforderungen gestellt werden. Dieses Problem wird zum einen dadurch gelöst, daß die
Ausdehnung des Sensorarrays 12 in y-Richtung größer als das Abbild der Kerbe 33 auf das Sensorarray 12 ist. In diesem
Fall gibt es stets Anteile aus dem Kantenbereich 32, von denen Licht auf das Sensorarray 12 gelangt. Das kann prinzipiell
auf unterschiedliche, aber dennoch gleichwertige Weise erfolgen. Zum einen kann das Sensorarray 12 eine
herkömmliche CCD-Zeile sein, die in y-Richtung bewegbar ist, indem sie mittels einer piezoelektrischen Verschiebeeinheit
in die Lage versetzt wird, an mindestens zwei unterschiedlichen Stellen des Abbildes des Kantenbereichs 32
eine Reihe von Pixeln zeitlich nacheinander auszulesen. Dasselbe Ergebnis wird erreicht, wenn zwei Sensorzeilen in
den Endpositionen der zuvor beschriebenen Verschiebebewegung stationär angeordnet sind.
Zum zweiten kann das Sensorarray 12 als zweidimensionale
Matrix ausgebildet sein, wie in Fig. 1 angedeutet, und zum dritten genügt es auch, wenn eine besondere CCD-Zeile
mit großer transversaler Apertur eingesetzt wird, d. h. eine Zeile die ein großes Aspektverhältnis aufweist, wie
z. B. CCD-Zeilen der SC-Serie von EG&G Reticon mit einem Aspektverhältnis von 100 : 1 (Kantenlängen der Sensorelemente
von 2,5 mm zu 25 pm). Für diese letztgenannte Variante, die in Fig. 5 dargestellt sein soll, besteht der Kompakt-Sensor
1 in seiner konkreten Ausführung aus einem Objektiv 13 (mit der Brennweite 35 mm und mit der Apertur
5, 6) und einem linearen Sensorarray 12 in x-Richtung mit 1024 Pixeln der Größe dx · dy = 0,025 mm · 2,5 mm. Der
Abbildungsmaßstab beträgt ß' = -0,24, d. h. der abgebildete Kantenbereich 32 beträgt 10 mm, mehr als dreimal soviel
wie die standardisierte Breite der Kerbe 33 von etwa 3 mm. Bei einer Auflösung von 0,1 mm je Sensorelement in x-Richtung
beträgt eine Waferdicke ca. 6 bis 7 Sensorelementbreiten.
In der zuerst genannten Ausführung kann das Sensorarray 12 so gestaltet werden, daß zwei Sensorzeilen mit annähernd
quadratischer Apertur angeordnet werden. So können z. B. zwei Sensorzeilen von jeweils 2048 Pixeln und Pixelgrößen
dx · dy = 0,014 mm · 0,2 mm im seitlichen Abstand von 2,5 mm zueinander in y-Richtung angeordnet
werden. Ihre auf den Waferrand 31 projizierten Gesichtsfelder betragen jeweils 0,8 mm im Abstand von 10 mm, so daß
bei beliebiger Lage der Kerbe 33 stets ein Objektsignal von jeweils einem oder von beiden Sensorzeilen empfangen
wird.
Damit gleichwertig wird gemäß Fig. 6 ein einzelnes Sensorarray
12 in Form einer herkömmlichen CCD-Zeile mit 2048 Pixeln und Pixelgrößen dx · dy = 0,014 mm ·
0,2 mm so angeordnet, so daß es von einer Position Jr1 zu einer
Position y2 mit einem Stellmechanismus verschoben werden kann. Die Positionen entsprechen z. B. den Positionen
der beiden Sensorzeilen aus der oben genannten Ausführung. An jeder der Positionen Jr1 und y2 erfolgt separat
eine Bildaufnahme von den Wafern 3 in der Kassette 2.
Eine Option besteht darin, auch eine Bildaufnahme während der Bewegung des Sensorarrays von der Position Jr1 zu
der Position y2 zu machen. Die Bildaufnahmezeit wird dann
so gewählt, daß sie gleich oder ein Vielfaches der Bewegungszeit yi zu y2 ist. Im letzteren Fall bewegt sich das Sensorarray
mehrmals von Jr1 zu y2 und zurück. Typische Zeiten
für eine Verschiebung liegen bei 10 ms. Die Bildaufnahmezeit kann bis zu 40 ms betragen. Mit dieser lückenlosen
Bildaufnahme ist zugleich die Brücke zur Verwendung einer Sensormatrix als Sensorarray 12 geschlagen, wie es in Fig. 1
- ohne Beschränkung der Allgemeinheit - angegeben ist.
Die während der Bildaufnahmezeit auf das Sensorarray 12 auftreffenden Photonen werden pixelweise akkumuliert
und in elektrische Signale umgewandelt, die jeweils den Summen der erzeugten Pixelladungen entsprechen.
Die Pixel werden zeilenweise ausgewertet. Die elektrischen Signale werden in der Auswerteeinheit 14 in Digitalwerte (im weiteren Grauwerte) umgewandelt. Der im weiteren
beschriebene Algorithmus kann vollständig in einem Prozessor (z. B. μC oder DSP) oder auch teilweise in Echtzeithardware
(z. B. FPGA) abgearbeitet werden. Die Folge der Grauwerte einer Sensorzeile wird zuerst auf lokale Extrema
0. und 1. Ordnung hin untersucht. Extrema 1. Ordnung sind positive und negative Spitzen in der Folge der
Differenzwerte (Kontrastwertfolge gemäß Fig. 9).
Die Extrema 1. Ordnung definieren den Beginn (Kontrastmaximum) und das Ende (Kontrastminimum) eines
Sensorsignales für Pixel, die einen Waferrand 31 "sehen". Als gemessene Lage eines Wafers 3 (Waferposition) wird
die Mittenposition zwischen den Positionen des Kontrastmaximums und des Kontrastminimums definiert. Das Kontrastmaximum
und das Kontrastminimum müssen jeweils noch zwei weitere Bedingungen erfüllen, damit sie als Wafersignalgrenzen
gezählt werden. Für das Kontrastmaximum gilt die Voraussetzung, daß der Wert des Extremums
oberhalb einer Rauschschwelle liegen muß und es vor diesem Extremum innerhalb eines definierten Abstandes keine
weiteren Extrema 0. und 1. Ordnung geben darf, die sich aus dem Signalrauschen herausheben.
Der Wert des Kontrastminimums muß unterhalb einer Rauschschwelle liegen und nach diesem Kontrastminimum
darf es innerhalb eines definierten Abstandes keine weiteren Extrema 0. und 1. Ordnung geben, die sich aus dem Signalrauschen
herausheben.
Befindet sich eine gemessene Waferposition innerhalb eines durch das Anlernen definierten Bereiches eines Kassettenfaches
22, dann ist das entsprechende Fach 22 regulär belegt.
Gibt es kein auswertbares Signal innerhalb des definierten Bereiches, dann sind zwei Fälle in Betracht zu ziehen. Ist
der definierte Bereich leer und gibt es im Abstand zu den definierten Bereichen der zwei benachbarten Fächer 22 kein
signifikantes Signal, dann ist kein Wafer 3 im Fach. Befindet sich das Signal nicht innerhalb des definierten Bereiches,
sondern außerhalb, zwischen den definierten Bereichen benachbarter Fächer 22, dann handelt es sich um einen schräg
liegenden Wafer 3 über zwei oder gar mehrere Fächer 22.
Befinden sich signifikant mehr Extrema 0. und 1. Ordnung zwischen dem Beginn und dem Ende des beim Anlernen
mit einer Referenzkassette ermittelten definierten Bereiches, in dem ein Wafer 3 regulär überhaupt liegen kann,
dann wird dieses Waferfach 22 als mehrfach belegt gezählt.
Das Anlernen mittels einer gefüllten Kassette 2 kann folgendermaßen
durchgeführt werden. Zuerst werden die Grenzpositionen (Beginn und Ende) der Wafersignale ermittelt.
Die gefundenen Waferpositionen werden mit einer Fachnummer durchnumeriert. Jedem numerierten Fach 22
wird dann ein definierter Bereich, in dem der Wafer 3 normalerweise liegt, zugeordnet, wobei sich dieser aus der Waferposition
+/- eines Toleranzwertes (Systemgröße) ergibt. Die innerhalb des Wafersignales gefundenen Extrema 0. und
1. Ordnung werden zusätzlich zum definierten Bereich unter der entsprechenden Fachnummer vermerkt und können
dann zum Überprüfen von Mehrfachbelegungen herangezo-
gen werden.
Für den Fall, daß man zwei (oder mehrere) Pixelreihen (ausgelesen aus einer mehrfach verschobenen Zeile, aus separaten
Zeilen oder aus einer Matrix) auswertet, werden die Ergebnisse folgendermaßen zur Überdeckung gebracht.
Wurde in einem Fach 22 mindestens einmal ein Wafer 3 gefunden, aber keine Mehrfachlage detektiert, dann zählt dieses
Fach 22 als einfach belegt. Wurde in einem Fach 22 mindestens einmal eine Mehrfachbelegung gemessen, dann
zählt dieses Fach 22 als mehrfach belegt. Wurden mindestens zwei unterschiedliche Waferpositionen gemessen, von
denen mindestens eine zwischen den definierten Bereichen zweier Fächer 22 liegt, dann wird als Ergebnis ein schräg
liegender Wafer 3 zwischen diesen beiden Fächern 22 gespeichert.
Bei der Kontrolle einer Waferkassette 2 werden die Fachnummern von den Fächern 22 bestimmt, deren definierte
Bereiche einfach oder mehrfach belegt sind, und zusätzlich diejenigen, deren definierte Bereiche sich unter- und oberhalb
von schräg liegenden Wafern 3 befinden.
Diese Nummern mit entsprechender Kodierung werden einer übergeordneten Einheit (z. B. einem Rechner 4) als
Detektionsergebnis übergeben.
Der Raum direkt vor der Waferkassette 2 ist dem Waferhandling vorbehalten. Eine Inspektionseinrichtung in diesem
Raum ist nach derzeitigen Standards in einem Abstand von 300 mm · 100 mm unerwünscht. Die erfindungsgemäße
Anordnung macht es aufgrund ihrer Komponenten möglich, die Wafer 3 seitlich bezüglich der Öffnungen der
Fächer 22 außerhalb des für diesen Zweck vorgeschriebenen Raumes zu inspizieren. Diese Variante der Erfindung ist in
Fig. 7 dargestellt.
Ein Leuchtfeld 11 soll in diesem Beispiel aus einer linearen Aneinanderreihung von acht lichtemittierenden Dioden
(LED) bestehen, die ein Leuchtfeld 11 von dx · dy = 5 mm • 40 mm bilden. Zwei Leuchtfelder 11 sind beiderseits des
Objektivs 13 (bezüglich der Zeichenebene oberhalb und unterhalb des Objektivs 13) angeordnet und haben einen Abstand
von ca. 40 mm zur Objektivachse. Die LED's haben eine Abstrahlcharakteristik von +/-15°. Der Fläche, in der
die parallelen Leuchtfelder angeordnet sind, soll zur Erläuterung eine mittlere Flächennormale zugeordnet sein, die
mit der optischen Achse des Objektivs 13 zusammenfällt und zugleich Symmetrieachse für die Anordnung der
Leuchtfelder 11 ist. Diese mittlere Flächennormale schließt einen von Null verschiedenen Winkel α mit der Flächennormalen
einer Ebene ein, die durch die Öffnungen der Kassette 2 aufgespannt wird, wobei dieser Winkel so groß ist, daß ein
Freiraum für das Einlegen und Entfernen der Objekte vor den Öffnungen der Kassette 2 frei bleibt. Die Ausleuchtung
der Kassette 2 kann noch verbessert werden, wenn statt eines Leuchtfeldes 11 zwei Leuchtfelder 11 beiderseits des
Objektivs 13 eingesetzt werden, die alle zueinander parallel und in diskretem gleichmäßigen Abstand angeordnet sind,
wie es in Fig. 2 angegeben ist. Der Winkel α bestimmt sich aus der Größe der Öffnung der Fächer 22 der Kassette 2 in
y-Richtung und der tatsächlichen Größe des erforderlichen Freiraumes 5 (schraffiert). Insofern ist die Position des
Kompakt-Sensors 1 entlang der Objektivachse seines Objektivs 13 je nach Erfordernis verschiebbar, solange der Abbildungsmaßstab
des Objektivs 13 noch angepaßt werden kann. In diesem Fall erfolgt die Inspektion ohne Behinderung
des Handlingsystems, ohne Zeitverluste und ohne Bewegung von Komponenten des Kompakt-Sensors 1, wenn
er einmal auf die entsprechende Größe der Kassette 2 eingestellt worden ist. Die erfindungsgemäße Anordnung kann
hierbei zusätzlich die Einbringung von Wafern 3 durch das Handlingsystem überprüfen und gegebenenfalls Signale zur
Korrektur oder Wiederholung der Handlingprozedur einleiten.
Bezugszeichenliste
1 Kompakt-Sensor
11 Leuchtfeld
12 Sensorarray
13 Objektiv
14 Auswerteeinheit
2 Kassette
21 Stege
22 Fach
3 Objekt /Wafer
31 Waferrand
32 (abgebildeter) Kantenbereich
33 Kerbe (Notch)
34 Waferkante
35 vertikaler Bereich
4 Rechner
5 Freiraum (für Handling)
S Winkel (der Objektivachse zur Flächennormalen der Ebene der Öffnungen der Kassettenfächer)
A, B
A, B
C, D Positionen (der Wafersignale in den Pixelreihen des
Sensorarrays)
yi, y2 Positionen (der ausgelesenen Pixelreihen des Sensorarrays)
Claims (17)
1. Anordnung zur Detektion von scheibenförmigen Objekten in einer aus einer Vielzahl von Fächern bestellenden
Kassette mit einer Beleuchtungseinheit, deren Licht auf reflektierende Kantenbereiche der Objekte,
die an Öffnungen der Fächer der Kassette sichtbar sind, gerichtet ist, wenigstens einem optischen System
zur Übertragung von Licht, das, von der Beleuchtungseinheit kommend, an mindestens einem Kantenbereich
reflektiert wurde, auf eine Sensoreinheit, die mindestens ein lineares Array von lichtempfindliche
Sensorelementen, das senkrecht zur Richtung der Fächer und der scheibenförmigen Objekte ausgerichtet
ist, aufweist und die das von den Kantenbereichen der Objekte reflektierte Lieht in elektrische Signale umwandelt,
sowie einer Auswerteeinheit zum Bestimmen des Vorhandenseins und der Position der Objekte in
den Fächern der Kassette, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Beleuchtungseinheit mindestens zwei linear ausgedehnte Lichtquellenreihen (11) beinhaltet
die parallel zu einer von den Fächern (22) und Objekten (3) vorgegebenen Ebenenschar angeordnet
sind,
- das optische System ein Objektiv (13) ist, das zwischen zwei parallelen Lichtquellenreihen (11)
angeordnet ist und mit dem die Kantenbereiche (32) einer Vielzahl von gleichen Objekten (3), die
in den Fächern (22) geordnet abgelegt sind, gleichzeitig auf das Sensorarray (12) abgebildet
werden,
- die Lichtquellenreihen (11) in einer zu den Kantenbereichen parallelen Räche hegen, wobei
dieser Fläche eine mittlere Flächennormale zugeordnet ist, die mit der optischen Achse des Objektivs
(13) zusammenfällt und zugleich Symmetrieachse für die Anordnung der Lichtquellenreihen
(11) ist, und
- mit dem Sensorarray (12) mindestens Anteile reflektierten Lichts eines transversal soweit ausgedehnten
Kantenbereiches (32) der Objekte (3) erfaßbar sind, daß eine im Kantenbereich (32)
vorhandene Unregelmäßigkeit, die maximal einer technologisch bedingten Kerbe (33) entspricht,
bei ihrer Abbildung auf das Sensorarray (12) stets kleiner als die erfaßten Anteile des Kantenbereiches
(32) ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu den Ebenen der Fächer (22) angeordneten
Lichtquellenreihen (11) paarweise symmetrisch zum Objektiv (13) angebracht sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu den Ebenen der Fächer (22) angeordneten
linearen Lichtquellenreihen (11) Lumineszenzdiodenzeilen sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, in der die parallelen Lichtquellenreihen
(11) angeordnet sind, durch parallele Geraden aufgespannt wird, die parallel zu Mantellinien eines
Kreiszylinders ausgerichtet sind, der durch einen regulären Stapel von in der Kassette (2) befindlichen Objekten
(3) erzeugt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, in der die Lichtquellenreihen (11)
angeordnet sind, eine parallele Fläche zu einer an den besagten Kreiszylinder gelegten Tangentialebene ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche, in der die Lichtquellenreihen (11)
angeordnet sind, eine parallele Fläche zu einer Mantelfläche des besagten Kreiszylinders ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptebene des Objektivs (13)
in derselben parallelen Fläche, in der die Lichtquellenreihen (11) befestigt sind, angeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Flächennormale der Lichtquellenreihen
(11), die mit der optischen Achse des Objektivs (13) zusammenfällt, mit der Flächennormalen einer
Ebene, die durch die Öffnungen der Kassettenfächer (22) aufgespannt wird, einen von Null verschiedenen
Winkel (α) einschließt, wobei dieser Winkel (α) so groß ist, daß ein Freiraum (5) für das Einlegen und Entfernen
der Objekte (3) vor den Öffnungen der Fächer (22) frei bleibt.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Sensorarray (12) mindestens zwei zueinander
parallele Reihen von Pixeln auslesbar sind, wobei wenigstens zwei der ausgelesenen Pixelreihen
so großen räumlichen Abstand (y2 - yi) voneinander aufweisen, daß eine im Kantenbereich (32) des Objekts
(3) vorhandene Unregelmäßigkeit, die maximal einer technologisch bedingten Kerbe (33) entspricht, bei ihrer
Abbildung auf das Sensorarray (12) stets kleiner als dieser räumliche Abstand (y2 - yi) ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen ausgelesenen Pixelreihen
mit einem einzigen linearen Array von Sensorelementen zeitlich nacheinander erzeugt sind, wobei das
Sensorarray (12) zwischen den Auslesungen der unterschiedlichen Pixelreihen senkrecht zu seiner Längsausdehnung
bewegt wird.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorarray (12) auf einem piezoelektrischen
Verschiebeelement montiert ist.
12. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung verschiedener ausgelesener
Pixelreihen ein zweidimensionales Sensorarray (12) vorgesehen ist.
13. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit (14) Mittel zur
Eliminierung von Signalausfällen infolge von technologisch bedingten Kerben (33) vorhanden sind, die die
Objektsignale von wenigstens zwei ausgelesenen, im Abbild des Kantenbereiches (32) ausreichend weit
voneinander entfernten Pixelreihen korrelieren und eine ODER-Verknüpfung zur Definition des Vorhandenseins
eines Objekts (3) enthalten, solange keine toleranzüberschreitende Lagedifferenz von zugeordneten
Objektsignalen gegenüber einer angelernten Normallage der Objekte (3) vorliegt.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit (14) weiterhin
Mittel zur Erkennung von Schräglagen der Objekte (3) über mindestens zwei Fächer (22) der Kassette (2) vorhanden
sind, die ein durch Anlernen gespeichertes Aussehen einer regulär bestückten Kassette (2) beinhalten,
wobei durch Berechnung definierter Bereiche von Kassettenfächern (22), in denen ein Objekt (3) tatsächlich
liegen kann, ein Raster vorhanden ist, mit dem durch Vergleich dieser definierten Bereiche mit den
Objektsignalen der abgebildeten Kantenbereiche (32) bei Erfassung von mindestens einem Objektsignal außerhalb
dieses definierten Bereiches eine Schräglage detektierbar ist.
15. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung von ausreichend großen
abgebildeten Kantenbereichen (32) der Objekte (3) ein lineares Sensorarray (12) mit großem Aspektverhältnis
der Sensorelemente vorhanden ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit (14) Mittel zur
Berechnung geeigneter Schwellwerte für Objektsignale vorhanden sind, wobei die Schwellwertberechnung
auf einer kalibrierenden Messung des Lichtverlustes bei einer technologisch bedingten Kerbe (33) im
detektierten Kantenbereich (32) aufbaut.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Detektion
scheibenförmiger Objekte (3) mehrfach vorhanden ist, wobei die einzelnen Anordnungen entlang
einer Geraden parallel zur Richtung der in der Kassette (2) gestapelten Objekte (3) aufgereiht sind.
Hierzu 9 Seite(n) Zeichnungen
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