DE19813985B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Schlupfes an wenigstens einem Fahrzeugrad - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Regelung des Schlupfes an wenigstens einem Fahrzeugrad, bei welchem zur Reduzierung eines unzulässigen Schlupfes an wenigstens einem Rad die Bremskraft an diesem Rad beeinflußt wird, wobei Radschwingungen festgestellt werden, wobei während einer Schwingung die Tendenz des Verlaufes des Schlupfes ermittelt wird und die Bremskraft abhängig von der ermittelten Tendenz beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schwingung während eines Eingriffs im Sinne einer Antiblockierregelung die Bremskraft erhöht wird, wenn eine Tendenz zur Abnahme des Schlupfes ermittelt wurde, die Bremskraft erniedrigt wird, wenn eine Tendenz zur Zunahme des Schlupfes ermittelt wurde.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung des Schlupfes an einem Fahrzeugrad gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
  • Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 39 16 046 A1 ( US-Patent 5,193,889 ) bekannt. Dort werden Maßnahmen vorgestellt, mit deren Hilfe Schwingungen in der Geschwindigkeit wenigstens eines Rades z. B. während einer Antiblockierregelung oder einer Antriebsschlupfregelung beherrscht werden können. Bei festgestellter Radschwingung wird der Bremsdruck beeinflußt, um ein Aufschaukeln der Schwingung zur vermeiden. Auf diese Weise wird jedoch in dieser Situation die Regelung selbst beeinträchtigt, da während einer Schwingung das Unterdrücken der Schwingung und nicht die Regelung selbst im Vordergrund steht.
  • Aus der DE 195 12 623 A1 sind ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Dämpfung von Schwingungen im Antriebssystem eines Fahrzeugs bekannt. Dabei werden durch Auswerten des Drehverhaltens der einzelnen Räder Drehschwingungen in Umfangsrichtung der Räder ermittelt. Durch Einsteuern von Bremsdruck und durch Modulation des zu einer Schlupfregelung in die Radbremsen der einzelnen Räder eingesteuerten Bremsdrucks werden die Drehschwingungen in Abhängigkeit von der Amplitude und von der Phasenlage der Drehschwingung gedämpft.
  • Aus der DE 33 45 729 A1 sind ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Unterdrückung unerwünschter Regelvorgänge in schlupfgeregelten Bremsanlagen bekannt. Dabei wird ein für die Einleitung der Regelung maßgeblicher Schwellwert in Abhängigkeit von der Hochlaufbeschleunigung des geregelten Rades variiert.
  • Aus der DE 44 18 769 C1 ist ein Verfahren zur Dämpfung von Regelschwingungen eines mittels Lowrad-Bremseingriffen traktionsregelnden Systems in einem Kraftfahrzeug bekannt. Insbesondere wird hierzu vorgesehen, einen Wechsel des zu regelnden Lowrades vom einen auf das andere Antriebsrad erst vorzunehmen, wenn die Drehzahl des bisherigen Highrades um ein bestimmtes Maß größer als diejenige des bisherigen Lowrades ist und an letzterem kein regelnder Bremsdruck mehr ansteht und/oder den Schwellwert zur Aktivierung traktionssteigernder Bremseneingriffe dynamisch einzustellen, indem er bei erkanntem Triebstrangschwingungsverhalten geeignet angehoben wird.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, Schwingungen an wenigstens einem Rad während eines vom Fahrer unabhängigen Bremseneingriffs zu beherrschen und dennoch die Bremsenregelung selbst nicht zu sehr einzuschränken.
  • Dies wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche erreicht.
  • Ein aktiver Bremseneingriff, sei es im Rahmen einer Antriebsschlupfregelung, einer Antiblockierregelung oder einer Fahrdynamikregelung, wird erheblich verbessert, da Radschwingungen gedämpft werden und gleichzeitig das Verhalten der Bremsenregelung selbst nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Das gleiche gilt für Achsschwingungen, bei denen beide Räder einer Achse schwingen.
  • Besonders vorteilhaft ist, daß bei einer Antriebsschlupfregelung der Regelkomfort verbessert wird bei gleichzeitiger optimaler Traktion des Fahrzeugs.
  • Von besonderer Bedeutung ist ferner, daß zur Durchführung der Maßnahmen keine zusätzliche Hardware erforderlich ist.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen bzw. aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. 1 zeigt ein Übersichtsschaltbild einer Steuereinheit zur Durchführung des aktiven Bremseneingriffs. 2 stellt ein Flußdiagramm dar, welches ein im Mikrocomputer der Steuereinheit implementiertes Programm zur Durchführung einer bevorzugten Realisierung der Erfindung repräsentiert. 3 zeigt Zeitdiagramme zur weiteren Verdeutlichung der Funktionsweise.
  • 1 zeigt ein Übersichtsschaltbild eines Steuersystems für einen aktiven Bremseneingriff. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel dient das Steuersystem zur Durchführung einer Antriebsschlupfregelung, in anderen Ausführungen alternativ oder ergänzend zur Durchführung einer Antiblockierfunktion und/oder einer Fahrstabilitätsregelung. Es ist eine Steuereinheit 10 vorgesehen, die wenigstens einen Mikrocomputer aufweist. Der Steuereinheit 10 sind Betriebsgrößen über Eingangsleitungen zugeführt, die zur Durchführung der vorgesehenen Funktion(en) ausgewertet werden. Über Eingangsleitungen 12, 14, 16, 18 werden der Steuereinheit 10 von entsprechenden Meßeinrichtungen 20, 22, 24, und 26 die Radgeschwindigkeitssignale der einzelnen Räder des Fahrzeugs zugeführt. Ferner können Eingangsleitungen 28 bis 32 vorgesehen sein, die von entsprechenden Meßeinrichtungen 34 bis 38 weitere Betriebsgrößen wie Bremsdrucksignale, die Fahrzeuggeschwindigkeit, etc. zuführen. Zur Beeinflussung der Bremsdrücke in den einzelnen Radbremsen sind Ausgangsleitungen 40 bis 44 vorgesehen, über die den Bremsdruck beeinflussende Ventilanordnungen und Pumpe(n) 46 bis 50 im Sinne der durchgeführten Funktion betätigt werden. Derartige Anordnungen sind sowohl für hydraulische als auch für pneumatische Bremsanlagen bekannt. Wird eine Bremsanlage mit rein elektrischer Zuspannung eingesetzt, sind anstelle der Ventile und Pumpe(n) 46 bis 50 elektrische Motoren vorhanden, die über die Ausgangsleitungen 40 bis 44 im Sinne der durchgeführten Funktion betätigt werden.
  • Insbesondere im Antriebsfall neigen einige Fahrzeuge zu Rad- und/oder Achsschwingungen. Die Radgeschwindigkeit eines betroffenen Rades (und damit dessen Antriebsschlupf) zeigt dabei einen oszillierenden Verlauf. Dies vermindert die Regelgüte einer Antriebsschlupfregelung (ASR). Mit einer erheblichen Beeinflussung ist vor allem unter mü-split-Bedingungen zu rechnen. Die nachfolgend beschriebene Vorgehensweise ermöglicht es, auch bei oszillierendem Verlauf des Schlupfes bzw. einer Radgeschwindigkeit den Raddruck derart zu modulieren, daß über gezielte Druckaufbauten und Druckabbauten gleichzeitig die Traktion gesteigert und der Regelkomfort optimiert wird.
  • Bei Auftreten von Antriebsschlupf wird wie allgemein bekannt der Raddruck abhängig vom Radschlupf und/oder der Radbeschleunigung gesteürt im Sinne einer Verminderung des Antriebsschlupfes. Dabei folgt das Ausmaß der Druckänderung dem Verlauf wenigstens einer dieser Größen. Bei einem, vorzugsweise beim ersten Vorzeichenwechsel des Radbeschleunigungßignals während einer Regelung wird eine Filtermarke DRAFILT gesetzt. Diese bleibt solange gesetzt, bis das Radbeschleunigungßignal länger als eine vorgegebene Filterzeit (z. B. 300 bis 500 msec) größer oder kleiner als ein Schwellenwert (z. B. 0 g) ist. Mit anderen Worten definiert die Marke eine Zeit, während auf Schwingungen untersucht wird.
  • Ist DRAFILT gesetzt, wird bei einer vorhandenen Schwingung der gleiche Schwingungszustand ermittelt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird durch einen Beschleunigungsschwellenwert das Schwingungsmaximum oder das Schwingungsminimum bestimmt. In anderen Ausführungen erfolgt die Bestimmung des gleichen Schwingungszustandes anhand anderer, eine Schwingung charakterisierenden Größen, wie z. B. Nulldurchgänge, etc.
  • Beim erstmaligen Erkennen dieses Zustandses wird der aktuelle Schlupfwert SLIP als Schlupfwert SLIP_OLD abgespeichert. Wird der nächsten gleiche Schwingungszustand oder einer der nächsten Zustände erkannt, wird der dann herrschende Schlupfwert SLIP mit dem gespeicherten verglichen. Hieraus wird eine Tendenz für den Verlauf des Schlupfes während der Schwingung abgeleitet, d. h. festgestellt, ob der Schlupf zu einer Verminderung oder zu einer Erhöhung tendiert. Zeigt sich einer Tendenz zur Verminderung, wird in der betroffenen Radbremse definiert Druck abgebaut, im umgekehrten Fall definert Druck aufgebaut.
  • Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zur Feststellung der Tendenz eine Hysterese vorhanden. Z. B. wird eine Verminderungstendenz erkannt, wenn die Abweichung zwischen dem aktuellen und dem gespeicherten Schlupfwert kleiner als ein bestimmter Wert (z. B. 2 km/h) bzw. ein entsprechender Prozentsatz ist, während eine Erhöhungstendenz erkannt wird, wenn die Abweichung zwischen dem aktuellen und dem gespeicherten Schlupfwert größer als ein bestimmter Wert (z. B. 2 km/h) bzw. ein entsprechender Prozentsatz ist.
  • Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Druckbeeinflussung während der Schwingung durch Ausgabe eines entsprechenden Puls mit anschließender Pausenzeit realisiert, wobei die Pulslänge fest vorgegeben ist oder abhängig von der Größe der Abweichung zwischen aktuellem und gespeichertem Schlupfwert ist.
  • Ist eine Druckbeeinflussung bei gesetzter Marke DRAFILT ausgeführt worden, wird der aktuelle Schlupfwert SLIP als Vergleichswert SLIP_OLD gespeichert.
  • Ist die Marke DRAFILT nicht gesetzt, wird die Druckmodulation entsprechend dem Radverlauf wie bekannt durchgeführt.
  • Neben der Anwendung der Vorgehensweise im Antriebsschlupfregelfall wird sie auch mit entsprechend umgekehrter Schlußfolgerung bei Antiblockierreglern eingesetzt. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Anwendung bei einem aktiven Bremseneingriff eines Fahrstabilitätsreglers.
  • Wird eine Bremsanlage mit elektrischer Zuspannung eingesetzt, wird anstelle des Bremsdrucks die Bremskraft oder das Bremsmoment gesteuert. Entsprechend wird abhängig von der ermittelten Tendenz eine Bewegung des oder der Stellmotoren veranlaßt. Bremskraft wird in diesem Zusammenhang als Verallgemeinerung der technischen Größen Bremsdruck, Bremskraft, Bremsmoment, etc. verstanden.
  • 2 zeigt anhand eines Flußdiagramms eine bevorzugte Realisierung der beschriebenen Vorgehensweise als Programm des Mikrocomputers der Steuereinheit 10.
  • Das skizzierte Programm wird bei Beginn einer Antriebsschlupfregelung eingeleitet, wenn erstmalig eine Durchdrehtendenz an einem Antriebsrad erkannt wurde. Für das oder die anderen Antriebsräder sind weitere Programmdurchläufe oder Programme vorgesehen. Im ersten Schritt 100 werden für ein Antriebsrad auf der Basis der Radgeschwindigkeit des entsprechenden Antriebsrades und wenigstens einer weiteren Radgeschwindigkeit z. B. durch Vergleich der Schlupf SLIP dieses Rades ermittelt. Ferner wird die Beschleunigung DRA dieses Rades z. B. durch Differenzenbildung oder Differentiation bestimmt. Daraufhin wird gemäß Schritt 102 der Druckaufbau bzw. der Druckabbau wie bekannt abhängig vom Schlupf und/oder der Radbeschleunigung für das betroffene Rad gesteuert. Danach wird im Schritt 104 überprüft, ob die Regelung beendet ist, d. h. ob kein unzulässiger Schlupf am betroffenen Rad mehr vorhanden und der Druck vollständig abgebaut ist. Ist dies der Fall, wird das Programm zumindest für das betroffene Rad beendet.
  • Andernfalls wird im Schritt 106 anhand des aktuellen und eines vorherigen Signals überprüft, ob ein Vorzeichenwechsel des Beschleunigungssignals DRA stattgefunden hat. Ist dies nicht der Fall, wird das Programm mit Schritt 100 wiederholt. Bei einer Ja-Antwort wird im Schritt 108 die Marke DRAFILT gesetzt.
  • Im darauf folgenden Schritt 110 wird abgefragt, ob das Beschleunigungssignal DRA länger als die vorgegebene Filterzeit TFILT (z. B. 300–500 msec) über oder unter einem Grenzwert, z. B. Null, liegt. Ist dies der Fall liegt keine Schwingung vor, so daß gemäß Schritt 112 die Marke DRAFILT zurückgesetzt wird. Danach wird das Programm mit Schritt 100 wiederholt.
  • Ist die Bedingung im Schritt 110 nicht erfüllt, wird im Schritt 114 wie im Schritt 100 Radschlupf SLIP und Radbeschleunigung DRA bestimmt. Daraufhin wird im Schritt 116 überprüft, ob der vorgegebene Schwingungszustand vorliegt. Beispielsweise wird das Maximum oder das Minimum des Beschleunigungssignals ermittelt.
  • Liegt ein solcher Zustand nicht vor, wird das Programm mit Schritt 110 wiederholt. Andernfalls wird im Schritt 118 anhand einer nicht dargestellten Marke festgestellt, ob der Zustand erstmalig ermittelt wurde. Ist dies der Fall wird in Schritt 120 der aktuelle Schlupfwert SLIP als SLIP_OLD gespeichert. Danach wird das Programm mit Schritt 110 wiederholt.
  • Wurde der Schwingungszustand nicht erstmalig festgestellt, wird im Schritt 122 die Abweichung delta zwischen dem in Schritt 114 ermittelten aktuellen Schlupfwert SLIP und dem gespeicherten Schlupfwert SLIP_OLD z. B. durch Differenzenbildung gebildet. Danach wird im Schritt 124 die Abweichung delta mit einem Grenzwert delta1 (z. B. 2 km/h) verglichen. Ist die Abweichung größer als der Grenzwert, wird der Schlupf im Mittel größer, so daß gemäß Schritt 126 Druck aufgebaut wird, z. B. durch Ausgabe eines vorgegebenen oder schlupf- und/oder beschleunigungsabhängigen Aufbaupulses. Nach Schritt 126 wird im Schritt 128 der aktuelle Schlupfwert SLIP als Bezugswert SLIP_OLD abgespeichert und das Programm mit Schritt 110 wiederholt.
  • Ist die Antwort im Schritt 124 ”Nein”, wird im Schritt 130 überprüft, ob die Abweichung kleiner als ein Grenzwert delta2 (z. B. –2 km/h) ist. Ist die Abweichung kleiner als der Grenzwert, wird der Schlupf im Mittel kleiner, so daß gemäß Schritt 132 Druck abgebaut wird, z. B. durch Ausgabe eines vorgegebenen oder schlupf- und/oder beschleunigungsabhängigen Abbaupulses. Nach Schritt 132 wird im Schritt 128 der aktuelle Schlupfwert SLIP als Bezugswert SLIP_OLD abgespeichert und das Programm mit Schritt 110 wiederholt.
  • Ist die Abweichung nicht kleiner als der Grenzwert, bleibt der Schlupf im Mittel konstant, so daß kein Eingriff vorgenommen wird. Das Programm wird mit Schritt 110 wiederholt.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorgehensweise ist in den Zeitdiagrammen der 3 verdeutlicht. Dabei zeigt 3a den Verlauf der Geschwindigkeit VRAD eines Antriebsrades über der Zeit sowie den Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit VFZ über der Zeit. 3b zeigt den Verlauf des Bremsdrucks PRAD an diesem Rad über der Zeit. In 3c ist der zeitliche Verlauf der Marke DRAFILT dargestellt.
  • Zum Zeitpunkt T0 wird wie in 3a dargestellt eine Durchdrehneigung eines Antriebsrades erkannt. Dies führt zu einem Druckaufbau in diesem Rad gemäß 3b. Zum Zeitpunkt T1 wechselt das Radbeschleunigungssignal sein Vorzeichen, d. h. ein Maximum des Geschwindigkeitssignals wird durchlaufen (vgl. 3a). Dies führt im dargestellten Ausführungsbeispiel zu einer Beendigung des Druckaufbaus und zum Setzen der Marke DRAFILT (vgl. 3b und c). Nach dem Zeitpunkt sind in 3a Radschwingungen angedeutet. Die oben beschriebene Vorgehensweise wird durchlaufen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden zur Ermittlung des gleichen Schwingungszustandes die Minima des Geschwindigkeitssignals, d. h. die Nulldurchgänge des Beschleunigungssignals herangezogen. In anderen Ausführungen werden andere charakteristische Größen, z. B. die Maxima oder Mnima des Bschleunigungssignals überwacht. An der Wirkungsweise ändert sich dadurch nichts. Zum Zeitpunkt T2 wird der Schwingungszustand erstmalig erkannt. Der Schlupfwert (z. B. Abstand zur Fahrgeschwindigkeit) wird als Bezugswert gespeichert. Zum Zeitpunkt T3 wird der Schwingungszustand ein zweites Mal ermittelt. Ein Vergleich des aktuellen Schlupfwerts mit dem gespeicherten ergibt, daß eine Tendenz zur Verringerung des Schlupfes vorliegt. Daher wird zum Zeitpunkt T3 gemäß 3b Druck abgebaut. Entsprechendes geschieht auch zum Zeitpunkt T4, wobei dem Vergleich der gespeicherte Schlupfwert zum Zeitpunkt T3 zugrundeliegt. Danach sei die Schwingung abgeklungen. Zum Zeitpunkt T5 sei die maximale Filterzeit überschritten, ohne daß das Beschleunigungssignal die Grenzwerte überschritten hat. Dies führt gemäß 3c zu einem Rücksetzen der Marke DRAFILT, worauf die Druckmodulation wieder abhängig von Schlupf und/oder Radbeschleunigung durchgeführt wird. Im gezeigten Fall führt dies zu einem Druckabbau (vgl. 3b). Zum Zeitpunkt T6 ändert sich das Vorzeichen des Beschleunigungssignals erneut (vgl. 3a). Die Marke wird wie in 3c gezeigt gesetzt. Der Druck bleibt konstant (vgl. 3b). Diesmal trete keine Schwingung auf. Nach Ablauf der Filterzeit zum Zeitpunkt T7 wird die Marke zurückgesetzt und die Druckmodulation abhängig von Schlupf und/oder Radbeschleunigung setzt wieder ein (vgl. 3c und Druckaufbau 3b). Dabei folgt die Druckänderung dem Verlauf wenigstens einer dieser Größen.
  • Die beschriebene Vorgehensweise wird nicht nur in Verbindung mit einer Antriebsschlupfregelung sondern auch bei Bremseneingriffen einer Antiblockierregelung oder einer Stabilitätsregelung eingesetzt, bei denen Radschwingungen oder Achsschwingungen auftreten können. Auch hier wird die Tendenz des Schlupfes während der Schwingung festgestellt und entsprechende Maßnahmen zur Bremskraftsteuerung durchgeführt.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Regelung des Schlupfes an wenigstens einem Fahrzeugrad, bei welchem zur Reduzierung eines unzulässigen Schlupfes an wenigstens einem Rad die Bremskraft an diesem Rad beeinflußt wird, wobei Radschwingungen festgestellt werden, wobei während einer Schwingung die Tendenz des Verlaufes des Schlupfes ermittelt wird und die Bremskraft abhängig von der ermittelten Tendenz beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schwingung während eines Eingriffs im Sinne einer Antiblockierregelung die Bremskraft erhöht wird, wenn eine Tendenz zur Abnahme des Schlupfes ermittelt wurde, die Bremskraft erniedrigt wird, wenn eine Tendenz zur Zunahme des Schlupfes ermittelt wurde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schwingung während eines Eingriffs im Sinne einer Antriebsschlupfregelung die Bremskraft erhöht wird, wenn eine Tendenz zur Zunahme des Schlupfes ermittelt wurde, die Bremskraft erniedrigt wird, wenn eine Tendenz zur Abnahme des Schlupfes ermittelt wurde.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Tendenz in wenigstens einem Schwingungszustand wenigstens ein Bezugswert für den Schlupf gespeichert wird, der mit dem aktuellen Schlupfwert im gleichen, später auftretenden Schwingungszustand verglichen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tendenz zur Erhöhung erkannt wird, wenn der Vergleich eine Erhöhung des Schlupfes ergibt, eine Tendenz zur Erniedrigung erkannt wird, wenn der Vergleich eine Erniedrigung des Schlupfes ergibt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erhöhung bzw. zur Erniedrigung der Bremskraft die Bremskraft um ein vorbestimmtes Maß, vorzugsweise betriebsgrößenabhängig verändert wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgehensweise zur Feststellung der Tendenz durchgeführt wird, wenn die Beschleunigung eines Rades ihr Vorzeichen wechselt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraftsteuerung außerhalb des Bereichs, in dem Schwingungen vorliegen oder in dem die Vorgehensweise zur Feststellung der Tendenz durchgeführt wird abhängig von Schlupf und/oder Beschleunigung erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Bremskraft der Bremsdruck beeinflußt wird, wobei zur Erhöhung oder Erniedrigung der Bremskraft bei festgestellter entsprechender Tendenz ein Aufbau- oder Abbaupuls ausgegeben wird.
  9. Vorrichtung zur Regelung des Schlupfes an wenigstens einem Fahrzeugrad, mit einer Steuereinheit (10), welche zur Reduzierung eines unzulässigen Schlupfes an wenigstens einem Rad die Bremskraft an diesem Rad beeinflußt, und die Radschwingungen feststellt, wobei die Steuereinheit (10) Mittel aufweist, die während einer Schwingung die Tendenz des Verlaufes des Schlupfes ermitteln und die Bremskraft abhaengig von der ermittelten Tendenz beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schwingung während eines Eingriffs im Sinne einer Antiblockierregelung die Bremskraft erhöht wird, wenn eine Tendenz zur Abnahme des Schlup fes ermittelt wurde, die Bremskraft erniedigt wird, wenn eine Tendenz zur Zunahme des Schlupfes ermittelt wurde.
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