DE19813615C2 - Werkzeugkopf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugkopf mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Werkzeugkopf ist aus der DE 197 17 172 A1
bekannt.
Solche Werkzeugköpfe werden an vollautomatisch numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschinen benötigt, insbesondere bei Plan
dreh-, Hinterdreh- und Einstecharbeiten sowie bei Kopieropera
tionen, der Herstellung von Passungen etc., also stets dann,
wenn neben einer Vorschubbewegung des Werkzeuges noch fein ein
stellbare Querbewegungen (Radialbewegungen) erforderlich sind.
In der DE-AS 11 93 768 wird ein Bohrkopf beschrieben, insbeson
dere für eine Koordinatenbohrmaschine, der ein Bohrkopfgehäuse
mit einem Halter zum Befestigen an der Spindel und einen radial
zur Spindelachse verschiebbaren Schlitten als Meißelhalter
aufweist. Zum Einstellen der Radialposition des Schlittens wird
ein Servoantrieb verwendet, der im Bohrkopf angeordnet ist und
über eine Meßeinrichtung (Stellungsanzeiger) digital angesteu
ert wird. Der Motor und der Stellungsanzeiger des Servoantrie
bes liegen im Bohrkopfgehäuse diametral einander gegenüber.
Die Leistungsübertragung, d. h. die Energieeinspeisung für den
Motor zur Verschiebung des Schlittens erfolgt im Bohrkopf durch
Schleifringe. Der Schlitten, der von Rollen geführt wird, wird
mittels einer Präzisionsmikrometerschraube gesteuert, wobei
jedes der beiden Schraubenenden ein Ritzel als Teil eines
Getriebes zwischen dem Motor und der Mikrometerschraube trägt.
Nachteiligerweise sind die Schleifringe nicht gegen Verschmut
zung geschützt, die durch Rückstände beim Zerspanungsprozeß,
insbesondere durch Kühlschmiermittel auftreten. Das verwendete
Zahnradgetriebe liefert nur eine unzureichende Maßgenauigkeit
für die Einstellung des Schlittens. Hinzukommt, daß bei azen
trischer Lage des Schlittens eine Unwucht auftritt.
Auch die US 3 710 659 beschreibt einen Werkzeugkopf, der mit
einer rotierenden Maschinenspindel verbunden werden kann. Die
ser Werkzeugkopf besitzt einen elektrischen Verstellmotor
(Schrittmotor), der mit einem Flansch am Werkzeugkopf befestigt
ist. Der im wesentlichen zylinderförmige Motor ist parallel zur
Maschinenspindeldrehachse angeordnet, wodurch die Bauhöhe des
Werkzeugkopfes relativ groß wird. Der Schrittmotor ist über ein
Getriebe mit einem vorderseitig am Werkzeugkopf angeordneten,
radial zur Werkzeugschaftlängsachse bewegbaren Schlitten ver
bunden, der als Werkzeugaufnahme ausgebildet ist. Teil des
Getriebes ist eine nur einseitig gelagerte Spindel, deren Dre
hung über ein Ritzel in eine translatorische Schlittenbewegung
umgesetzt wird. Auch hier läßt sich die Lage des Schlittens nur
ungenau einstellen, wobei die lediglich einseitige Lagerung der
Getriebe-Spindel die Einstellgenauigkeit vergrößert.
Die Leistungsübertragung für den Schlitten-Verstellmotor
erfolgt ebenfalls über Schleifringe mit den obengenannten Nach
teilen.
Weiterhin beschreibt die DE 35 26 712 A1 eine Plan- und Aus
drehvorrichtung mit einem um eine Drehachse rotierenden Gehäuse
und mit wenigsten einem in einer Führung quer zur Drehachse
verstellbaren Schieber zur Aufnahme von Schneidwerkzeugen. In
dem rotierenden Gehäuse der genannten Vorrichtung ist ein
Antriebsmotor zur Schieberverstellung sowie eine Meßeinrichtung
zur direkten Messung der Verstellwege des Schiebers vorgesehen.
Der quer zur Maschinenspindel angeordnete Antriebsmotor greift
unter Zwischenschaltung eines Getriebes in ein Ritzel ein, was
Zahnstangen antreibt, die mit dem Schieber fest verbunden sind.
Die vorhandene Wegmeßeinrichtung besitzt eine mit dem Schieber
fest verbundenen Glasmeßstab sowie wenigstens ein mit dem
Gehäuse fest verbundenes Abtastelement. Abgesehen davon, daß
solche Glasmeßstäbe bei rotierendem Betrieb des Werkzeuges
außerordentlich störanfällig sind, ist der Aufbau der Vorrich
tung schwer zu montieren. Die Meßdaten werden in einem Regel
kreis verarbeitet, allerdings mit dem Nachteil, daß die Daten
verarbeitung nicht nur lange Zeiten in Anspruch nimmt, sondern
auch mögliche Datenverluste unvermeidbar sind.
Schließlich beschreibt die DE 43 30 822 A1 einen Werkzeugkopf
mit einem Grundkörper, einem axial über den Grundkörper über
stehenden, mit einer rotierenden Maschinenspindel kuppelbaren
Werkzeugschaft, mit mindestens einem quer zur Grundkörperachse
verstellbaren, eine stirnseitig überstehende Werkzeugaufnahme
aufweisenden Schieber mit einer Meßeinrichtung zur direkten
Messung des Verstellweges des Schiebers relativ zum Grundkörper
sowie mit einer im Grundkörper angeordneten, mit der Meßein
richtung verbundenen Meßelektronik. Im Grundkörper ist ein
elektrischer Verstellmotor angeordnet, dessen im wesentlichen
zylindrisches Motorgehäuse in einer quer zur Grundkörperachse
ausgerichteten Querausnehmung mit einer parallel zur Queraus
nehmung ausgerichteten Abtriebswelle liegt. Die Leistung wird
induktiv übertragen, während man sich zur Datenübertragung
einer Infrarot-Datenübertragungsstrecke bedient. Konstruktions
bedingt kann der Schieber nur über eine kleine Strecke verfah
ren werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den eingangs genann
ten Werkzeugkopf dahingehend weiterzubilden, daß eine optimale
Leistungs- und Datenübertragung und eine kompakte Werkzeugkopf-
Bauweise ebenso ermöglicht werden wie eine hohe Einstellgenau
igkeit des Schiebers, ferner sollen Datenverluste bei der Meß
wertübertragung und eine große Störanfälligkeit vermieden wer
den.
Diese Aufgabe wird durch den Werkzeugkopf nach Anspruch 1
gelöst, der erfindungsgemäß durch folgende Kombinationen von
Maßnahmen gekennzeichnet ist:
So ist der Motor zum Antrieb des Schlittens quer zur Drehachse
der Maschinenspindel angeordnet und wird von einem Drehgeber
gesteuert. Der Drehgeber, der Motor und ein durch den Motor
angetriebenes Zahnritzel liegen auf einer gemeinsamen Dreh
achse, also quer zur Maschinenspindel-Drehachse. Das durch den
Motor angetriebene Zahnritzel treibt zwei weitere Zahnritzel
an, die jeweils an einer Spindel angeflanscht sind, von denen
die eine mit dem Schlitten und die andere mit dem Gegengewicht
derart verbunden sind, daß der Schlitten und das Gegengewicht
gleiche Verschiebewege, aber in entgegengesetzter Richtung
durchlaufen. Dies wird durch gegenläufige Spindel-Gewinde
gewährleistet. Sowohl die Daten- als auch die Leistungsübertra
gung auf den Drehgeber und den Motor erfolgen in bekannter
Weise induktiv.
Die im Prinzip nach dem Stand der Technik bekannte induktive
Daten- und Leistungsübertragung gewährleistet vorteilhafter
weise ein störungsunanfälligeres, exakteres Einstellen des
Schiebers und damit des hiermit ausgerichteten Werkzeuges.
Durch den quer eingebauten Verstellmotor für den Schieber läßt
sich eine geringe Bauhöhe erzielen, wobei die durch Zahnritzel
und Spindeln gewählte Getriebeübertragung leicht montierbar ist
und auch eine einfache sowie schnell durchzuführende Wartung
ermöglicht.
Die Verwendung von zwei Spindeln mit gegenläufigem Gewinde,
welche den Schlitten und ein Gegengewicht antreiben, schaffen
die Möglichkeit eines optimalen Unwuchtausgleiches.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü
che 5 bis 8.
So sind die weiteren Zahnritzel und die hieran angeflanschten
Spindeln in einer Ebene angeordnet, die parallel zu der gemein
samen Drehachse des ersten Zahnritzels, des Motors und des
Drehgebers angeordnet ist. Hierdurch können in dem Werkzeugkopf
die "Motorebene" und die "Antriebsebene" hintereinander ange
ordnet werden. Für den Antrieb der weiteren Zahnritzel mittels
des ersten Zahnritzels wird ein Zahnriemen verwendet, der eine
höhere Positioniergenauigkeit des Schlittens und einen weiteren
Verfahrweg gestattet, als dies bei nach dem Stand der Technik
bekannten Vorrichtungen der Fall ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Dreh
geber, der Motor, das erste Zahnritzel, die weiteren Zahnritzel
und die hiermit verbundenen Spindeln über Lagerböcke mit einer
gemeinsamen scheibenförmigen Plattform verbunden, die senkrecht
zur Werkzeugkopflängsachse, der Maschinenspindeldrehachse
liegt. Auch diese Maßnahme dient einer kompakten Bauweise.
Vorzugsweise werden der Schlitten und das Gegengewicht über
Kugelgewindetriebe, die mit den gegenläufigen Gewinden versehe
nen Spindeln gekoppelt sind, verschoben. Dies schafft nicht nur
einen guten Wirkungsgrad des Verstellantriebes, sondern verhin
dert insbesondere ein drohendes Rückgleiten des Schlittens mit
dem Werkzeug. Vorzugsweise bilden ein stationärer Ring, der
über ein Kugellager an den Werkzeugschaft sowie an einen rotie
renden Ring angekoppelt ist, die scheibenförmige Plattform
sowie ein Deckel mit einer Führung für den Schlitten und das
Gegengewicht in Verbindung mit schalenartigen Zylinderteilman
telflächen ein im wesentlichen zylindrisches Werkzeugkopfge
häuse, das bis auf den stationären Ring rotierend mit der
Maschinenspindel mitbewegbar ist. Die Datenübertragungsstrecke
zwischen dem stationären und dem rotierenden Ring kann im Rah
men der vorliegenden Erfindung einteilig ausgeführt sein und
ermöglicht eine hohe Leistungsübertragung. Diese Ausführungs
form ist auch gegen Verschmutzung wenig anfällig, wobei der
Luftspalt zwischen beiden Ringen aufgrund der Kugellagerführung
konstant gehalten werden kann.
Die Datenverarbeitung erfolgt vorzugsweise über zwei getrennte
Regelkreise.
Weiterhin vorzugsweise ist auf dem stationären Ring oder zumin
dest mit diesem verbunden eine Regelvorrichtung vorgesehen,
über die induktiv an den Drehgeber und den Motor die Leistungs-
und Datenübertragung erfolgt, vorzugsweise mittels Mikroprozes
soren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Werkzeug
kopfes,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung dieses Werkzeugkop
fes, aufgeteilt in drei Teile und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung aller im Werkzeug
kopf verwendeten Einzelteile und deren Befesti
gungen, soweit sie zur Verstellung des Schlit
tens erforderlich sind.
Der in Fig. 1 dargestellte Werkzeugkopf besitzt einen stationä
ren Ring 10 sowie einen rotierenden Teil 11, an dessen vorderen
Ende der Schieber 12 zur Aufnahme eines Werkzeugträgers oder
Werkzeuges (nicht dargestellt) angeordnet ist. Der stationäre
Ring 10 ist über ein Lager am rotierenden Teil 11 befestigt.
Die Daten sowie die Energie für den Motorantrieb werden über
einen Luftspalt zwischen dem stationären Ring 10 und dem rotie
renden Teil 11 induktiv übertragen. Die Ankoppelung der der
NC-Steuerung zum stationären Ring 10 erfolgt über eine nicht
dargestellte Schnellsteckerverbindung, die vom Maschinenbedie
ner per Hand oder automatisch eingekoppelt werden kann. Ebenso
nicht dargestellt ist eine Verarbeitungsbox, die dem stationä
ren Ring 10 vorgeschaltet ist. Diese Verarbeitungsbox verarbei
tet die Daten sowie Energien in einem integrierten Regelkreis
mittels eines Mikroprozessors bzw. Mikrocontrollers. Ein weite
rer Regelkreis mit einem Mikrocontroller ist dem rotierenden
Teil 11 nachgeschaltet, um die benötigten Daten aufzuarbeiten.
Die Daten werden an einen Lageregler, den Drehzahlregler 13
(siehe Fig. 3) weitergeleitet, der den Motor 14 steuert. Der
Drehgeber 13 auf einer Motorwelle meldet die aktuelle Position
zurück. Die Leistungsübertragung zur Stromversorgung des
Motors 14 erfolgt direkt und wird von einem nicht dargestellten
Mikrocontroller gesteuert. Die auf den Motor gegebene Energie
wird in rotatorische Bewegungen umgewandelt, z. B. über ein Pla
netengetriebe übersetzt, und an ein auf der Getriebewelle ange
flanschtes Zahnriemenritzel 15 weitergeleitet. Der Drehge
ber 13, der Motor 14, das Getriebe und das Zahnritzel 15 sind
koaxial angeordnet. Über einen nicht dargestellten Zahnriemen
wird die Rotationsbewegung des Ritzels 15 auf weitere Ritzel 16
und 17 übertragen, die sich im Gegensatz zum Zahnritzel 15, das
sich auf der Motorebene 18 befindet, auf eine Antriebsebene 19
übertragen, wo sie über ein weiter unten beschriebenes Getriebe
in eine translatorische Bewegung auf der Verstellebene 20 wei
tergeleitet wird.
Wie im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich, läßt sich der darge
stellte CNC-Ausdrehkopf in drei Einheiten gliedern. In der
ersten Einheit ist ein Werkzeugschaft 21 mit einer Ankopplungs
möglichkeit an eine Werkzeugmaschine vorgesehen. An den Werk
zeugschaft 21 ist ein stationärer Ring 10 über ein Kugellager,
welches mit einem Sicherungsring axial gesichert ist, angekop
pelt. Auf den stationären Ring ist ein rotierender Ring in
einem einen Luftspalt bildenden Abstand aufgesetzt. Der rotie
rende Ring 22 besitzt zwei spiegelsymmetrisch angeordnete
Außenwände 23 und 24, die Teil des Werkzeugkopf-Zylindermantels
sind.
Mit dem rotierenden Ring 22 und damit ebenfalls drehend über
die Maschinenspindel antreibbar ist eine Montageplattform 25,
auf der der Drehgeber 13, der Motor 14 sowie das Zahnritzel 15
mitsamt Lagerböcken und Kugellagern unter Bildung einer Motor
ebene 18 befestigt sind. An der Unterseite der Montageplattform
und damit der Motorebene 18 gegenüberliegend ist die Antriebs
ebene 19 ausgebildet, deren Teile die Zahnritzel 16 und 17
sind, die über ein Getriebe mit dem Schlitten 12 sowie dem
Gegengewicht 26 verbunden sind.
Den vorderseitigen Abschluß bilden neben einem teilzylinderför
migen Außenmantel 27 drei Abdeckplatten 28, wovon eine dieser
Abdeckplatten als Führung für den Schlitten 12 und das Gegenge
wicht 26 dient und die beiden anderen Platten den Schlitten auf
der Führungsbahn fixieren und gleichzeitig als Schmutzabweiser
dienen. In den Außenwänden kann eine Bohrung zur Kühlmittelfüh
rung vorgesehen sein, worüber ein Kühlmittel zur Werkzeug
schneide geführt wird.
Wie aus Fig. 3 im einzelnen ersichtlich, sind auf der Oberseite
der Montageplattform 25 der Drehgeber 13, der Motor 14 sowie
das Zahnritzel 15 in Lagerböcken 29, 30 und 31 unter Verwendung
von Kugellagern 32 gelagert. Die Lagerböcke sind fest mit der
Montageplattform 2 verschraubt. Das Zahnriemenritzel 15 ist
formschlüssig, jedoch axial frei verschieblich mit der Getrie
bewelle verbunden und wird durch das Lager 29 axial und radial
fixiert. Durch diese Maßnahme wird gleichzeitig die Getriebe
welle in axialer und radialer Richtung entlastet. Unterhalb der
Montageplattform 25 sind über Lagerböcke 33 bis 36 hintereinan
der die Zahnritzel 16 und 17 jeweils mit Spindeln 37 verbunden.
Auf der Antriebsebene 19 sind somit zwei Antriebsstränge paral
lel zueinander angeordnet, die jeweils aus einem Zahnriemenrit
zel 16 bzw. 17, einem Lagerbock 33, 34 für das Festlager, dem
doppelseitigen Schrägkugellager 38, 39 als Festlager, der Spin
del 37, dem Kugelgewindetrieb 40, 41, dem Rillenkugellager 42,
43 als Loslager und einem Lagerbock 25 bzw. 36. Das Festla
ger 38, 39 sitzt im Lagerbock 33, 34 und führt das Zahnriemen
ritzel 16 bzw. 17. Das jeweils links dargestellte Ende der
Gewindespindel 37 wird in das Zahnritzel 16 bzw. 17 eingeführt,
über eine Nutmutter 44 gesichert und mittels einer Paßfeder 45
formschlüssig mit dem Zahnritzel 16 bzw. 17 verbunden. Das
rechts dargestellte Ende der Spindel 37 wird durch das Rillen
kugellager 42 bzw. 43 geführt, welches seinerseits im Lager
bock 35 sitzt. Die beiden Antriebsstränge in der Antriebs
ebene 19 sind nebeneinander angeordnet und unterscheiden sich
lediglich in der Steigung der Spindeln 37, welche gegenläufig
ist. Auf dem einen Antriebsstrang verfährt der Schlitten 12,
der über ein Halterelement an den Kugelgewindetrieb 41 ange
flanscht ist. Dieser Schlitten 12 dient zur Aufnahme des
eigentlichen Werkzeuges bzw. Werkzeughalters. Auf dem anderen
Antriebsstrang verfährt ein Gegengewicht 26 als Ausgleichsmasse
in entgegengesetzter Richtung. Diese Ausgleichsmasse ist eben
falls über ein Halterelement mit einem zweiten Kugelgewinde
trieb 40 verschraubt. Zur translatorischen Bewegung des Schlit
tens 12 in einer der durch Doppelpfeil 46 erkennbaren Richtung
werden die Daten an den Drehgeber 13 weitergeleitet, der den
Motor 14 steuert. Der Drehgeber meldet sowohl die aktuelle
Schlittenposition und gibt ferner den Start-Impuls für den
Motor 14, der das Zahnritzel 15 antreibt. Über einen nicht dar
gestellten Zahnriemen wird die Rotationsbewegung des Zahnrit
zels 15 auf die Zahnritzel 16 und 17 übertragen, die durch die
Anflanschung an die Spindeln 37, von denen die eine ein links
läufiges und die andere ein rechtsläufiges Gewinde besitzt,
diese Spindeln in Drehung versetzt werden. Von den Spindeln
wird die Drehbewegung über einen Kugelgewindetrieb 40 bzw. 41
übertragen und in eine translatorische Bewegung des Schlit
tens 12 und des Gegengewichtes 26 umgewandelt. Wegen der gegen
läufigen Gewinde und der gleichen Drehzahlen der Zahnritzel 16
und 17 bzw. der Spindeln 37 bewegen sich das Gegengewicht 26
und der Schlitten 12 in entgegengesetzter Richtung um gleiche
Wegstrecken. Die exakte Steuerung sowie die gewählte Verbindung
der beweglichen Teile läßt mit Hilfe des Drehgebers 13 die
genaue Position des Schlittens 12 und damit des nicht darge
stellten Werkzeuges ebenso ermitteln wie die Verschiebung hier
über gesteuert werden kann. Unwuchtmomente bei exzentrischer
Lage des Schlittens 12 werden durch das Gegengewicht 26 kompen
siert.
Claims (8)
1. Werkzeugkopf, mit einem in eine drehend antreibbare
Maschinenspindel und mit dieser Spindel umlaufenden Werk
zeugträger, der in einer Werkzeugaufnahme eines quer zur
Spindelachse mittels eines Motorantriebes radial ver
schiebbaren Schlittens (12) lösbar befestigt ist, wobei
die Verschiebung des Schlittens (12) mittels einer Meßvor
richtung steuerbar ist, und mit einer Stromversorgungs
einrichtung sowie einer Datenübertragungsstrecke, wobei
zum translatorischen Antrieb des Schlittens (12) ein
Motor (14) vorgesehen ist, der ein Zahnritzel antreibt,
das mit dem Motor (14) auf einer gemeinsamen Drehachse
liegt, und wobei das durch den Motor (14) angetriebene
Zahnritzel zwei weitere Zahnbauteile antreibt, von denen
das eine mit einem Schlitten (12) und das andere mit einem
Gegengewicht (26) derart verbunden sind, daß der Schlit
ten (12) und das Gegengewicht (26) gleiche Verschiebewege,
aber in entgegengesetzter Richtung durchlaufen und wobei
die Daten- und Leistungsübertragung auf den Drehgeber (13)
und den Motor (14) induktiv erfolgen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor quer zur Drehachse der Maschinenspindel
angeordnet und von einem mit dem Motor (14) und dem Zahn
ritzel (15) in einer gemeinsamen Drehachse liegenden Dreh
geber (13) gesteuert ist und daß die weiteren Zahnbauteile
Zahnritzel (16, 17) sind, die jeweils an einer Spin
del (37) angeflanscht sind, die gegenläufige Gewinde auf
weisen und von denen die eine mit dem Schlitten (12) und
die andere mit dem Gegengewicht (26) verbunden sind.
2. Werkzeugkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnritzel (16, 17) und die Spindeln (37) in einer
Ebene (19) liegen, die parallel zu der gemeinsamen Dreh
achse des ersten Zahnritzels (15), des Motors (14) und des
Drehgebers (13) angeordnet ist.
3. Werkzeugkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Zahnritzel (15) die Zahnritzel (16, 17) über
einen Zahnriemen antreibt.
4. Werkzeugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehgeber (13), der Motor (14),
das Zahnritzel (15), die Zahnritzel (16, 17) und die Spin
deln (37) über Lagerböcke (33 bis 36) mit einer gemeinsa
men scheibenförmigen Plattform (25) verbunden sind, die
senkrecht zur Werkzeugkopflängsachse liegt.
5. Werkzeugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (12) und das Gegenge
wicht (26) über Kugelgewindetriebe (40, 41), die mit den
Spindeln (37) gekoppelt sind, verschiebbar sind.
6. Werkzeugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein stationärer Ring (10), der über
ein Kugellager an den Werkzeugschaft sowie an einen rotie
renden Ring (22) angekoppelt ist, die scheibenförmige
Plattform (25) sowie ein Deckel (28) mit einer Führung für
den Schlitten (12) und das Gegengewicht (26) in Verbindung
mit schalenartigen Zylinderteilmantelflächen (23, 24, 27)
ein im wesentlichen zylindrisches Werkzeugkopfgehäuse bil
den, das bis auf den stationären Ring (10) rotierend mit
der Maschinenspindel mitbewegbar ist.
7. Werkzeugkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem stationären Ring (10) oder zumindest mit diesem
verbunden eine Regelvorrichtung vorgesehen ist, über die
induktiv an den Drehgeber (13) und den Motor (14) die Lei
stungs- und Datenübertragung erfolgt, vorzugsweise mittels
Mikroprozessoren und/oder Mikrocontroller.
6. Werkzeugkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitung mittels zwei
getrennt voneinander arbeitender Regelkreise erfolgt.
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DE19813615A DE19813615C2 (de) | 1998-03-27 | 1998-03-27 | Werkzeugkopf |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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