Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Reibschlusses für ein Dental-Attachment sowie ein
Dental-Attachment mit einer derartigen Reibschluß-Er
zeugungsvorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung auch
ein Fräswerkzeug zum Einbau einer Reibschluß-Erzeu
gungsvorrichtung in ein Dental-Attachment.
Zur Wiederherstellung des Reibschlusses bei einem
Dental-Attachment, wie beispielsweise einer Teleskop-
oder Konuskrone oder einem andersartigen Dental-Ge
schiebe, sind eine Vielzahl von Reibschluß-Erzeugungs
vorrichtungen bekannt, die im Bedarfsfalle in das Den
tal-Attachment eingesetzt bzw. eingebaut werden können.
So beschreibt beispielsweise DE 90 17 399 U1 ein im
wesentlichen scheibensegmentartiges Friktionsteil aus
elastischem Material, das in einen an der Innenseite
einer Matrize angeordneten einseitig offenen Aufnahme
raum eingesetzt und dort verklebt wird und mit einer
Friktionsfläche über die Innenseite übersteht. Diese
Friktionsfläche liegt bei auf die Patrize (Primärteil)
aufgeschobener Matrize (Sekundärteil) an der Patrize an
und sorgt für den nötigen Reibschluß. Das Friktions
element gemäß DE 90 17 399 U1 wird in den nach Art
einer Mulde ausgebildeten Aufnahmeraum eingeklebt und
auf diese Weise fixiert.
Aus DE 196 03 605 A1 ist eine Reibschluß-Erzeugungsvor
richtung bekannt, dessen Friktionselement ein verbrei
tertes Kopfteil und ein Schaftteil aufweist, das sich
durch eine in die Matrize des Dental-Attachment einge
brachte Durchgangsbohrung erstreckt. Fixiervorsprünge
am Schaftteil sorgen zusammen mit dem verbreiterten
Kopfteil dafür, daß das Friktionselement gegen axiale
Verschiebungen gesichert an der Matrize festgelegt ist.
Neben auf Reibschluß basierenden Fixiervorrichtungen
für Dental-Attachments existieren auch Systeme, bei
denen Matrize und Patrize miteinander verrasten. Bei
spiele für derartige Systeme finden sich in DE 89 09 755 U1
und DE 296 15 470 U1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Erzeugen eines Reibschlusses für ein Dental-
Attachment zu schaffen, dessen Friktionselement auf
andere Weise als durch Verkleben in einen einseitig
offenen Aufnahmeraum einer Matrize oder Patrize des
Dental-Attachment auf einfache Weise fixiert werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Vorrichtung zum Erzeugen eines Reibschlusses für ein
Dental-Attachment vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung
versehen ist mit
- - einem eine Friktionsfläche sowie Außenflächen auf
weisenden Friktionselement aus einem elastischen
Material und
- - einem Aufnahmeteil, das einen durch eine Bodenwand
und Seitenwände begrenzten einseitig offenen Auf
nahmeraum zur unbeweglichen Aufnahme des Frik
tionselements aufweist, wobei sich die Friktions
fläche des Friktionselements bei Aufnahme in dem
Aufnahmeraum außerhalb des Aufnahmeraums befindet,
- - wobei mindestens eine der Seitenwände des Aufnah
meraums in ihrem an die Bodenwand angrenzenden
Bereich eine Hinterschnitt-Ausnehmung aufweist und
- - wobei das Friktionselement auf jeder seiner Außen
seiten, die im in den Aufnahmeraum eingesetzten
Zustand des Friktionselements einer eine Hinter
schnitt-Ausnehmung aufweisenden Seitenwand des
Aufnahmeraums zugewandt ist, einen Retensionsvor
sprung zum Zusammenwirken mit der Hinterschnitt-
Ausnehmung des Aufnahmeraums aufweist, wobei jeder
Retensionsvorsprung bei in dem Aufnahmeraum be
findlichem Friktionselement in eine Hinterschnitt-
Ausnehmung eingetaucht ist und das Friktions
element in dem Aufnahmeraum des Aufnahmeteils
fixiert ist.
Das Friktionselement der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht aus elastischem Material und weist eine Frik
tionsfläche sowie andere Außenflächen auf. Dieses Frik
tionsteil ist in ein Aufnahmeteil eingesetzt, bei dem
es sich um die Matrize oder Patrize eines Dental-
Attachment oder um ein separates Teil handeln kann, das
in das Dental-Attachment bzw. dessen Elemente einge
setzt wird. Im Aufnahmeteil befindet sich ein einseitig
offener Aufnahmeraum zur unbeweglichen Aufnahme des
Friktionselements. Dieser Aufnahmeraum ist durch eine
(geschlossene) Bodenwand sowie durch sich daran an
schließende Seitenwände definiert. Bei in dem Aufnahme
raum eingesetztem Friktionselement ragt dieses mit sei
ner Friktionsfläche aus der Öffnung des Aufnahmeraums
heraus. Da das Friktionselement aus elastischem Mate
rial, insbesondere elastischem Kunststoffmaterial be
steht, kommt es beim Zusammensetzen des Dental-Attach
ment zu einem Reibschluß, der dem Dental-Attachment die
erforderliche Retension verleiht.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Aufnah
meraum an mindestens einer seiner Seitenwände eine Hin
terschnitt-Ausnehmung auf, die in die Seitenwand einge
bracht ist, und zwar in deren an die Bodenwand angren
zenden Bereich. Das Friktionselement selbst weist auf
mindestens einer seiner Außenflächen einen bezüglich
der Form der Hinterschnitt-Ausnehmung entsprechenden
Retensionsvorsprung auf, der mit der Hinterschnitt-Aus
nehmung in der Seitenwand des Aufnahmeraums zusammen
wirkt. Wenn das Friktionselement in den Aufnahmeraum
eingesetzt ist, ist sein mindestens einer Retensions
vorsprung in die mindestens eine Hinterschnitt-Ausneh
mung des Aufnahmeraums eingetaucht, so daß das Frik
tionselement gegen Bewegungen gesichert in dem Aufnah
meraum des Aufnahmeteils fixiert ist. Das Zusammenwir
ken des mindestens einen Retensionsvorsprungs mit der
mindestens einen Hinterschnitt-Ausnehmung erfolgt ins
besondere durch Formschluß. Im eingebauten Zustand lie
gen die Außenflächen des Friktionselements an den Sei
tenwänden bzw. der Bodenwand des Aufnahmeraums an.
Mit der Erfindung wird also eine Reibschluß-Erzeugungs
vorrichtung insbesondere für den späteren Einbau in
einem Dental-Attachment vorgeschlagen, wobei in das
Dental-Attachment, d. h. in dessen Patrize oder Matrize,
ein Aufnahmeraum mit Hinterschnitt-Ausnehmung bzw. ein
Aufnahmeteil mit einem eine Hinterschnitt-Ausnehmung
aufweisenden Aufnahmeraum eingebracht wird und das
Friktionselement in dem Aufnahmeraum durch einen in die
Hinterschnitt-Ausnehmung eintauchenden Retensionsvor
sprung fixiert ist. Bei der erfindungsgemäßen Reib
schluß-Erzeugungsvorrichtung ist also keinerlei Kleber
erforderlich.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Friktionselement mehrere und vorzugs
weise zwei durchgehende Retensionsvorsprünge aufweist,
die an einander abgewandten parallelen Außenseiten des
Friktionselements angeordnet sind. Demzufolge weist
auch der Aufnahmeraum mehrere Hinterschnitt-Ausnehmun
gen auf, und insbesondere zwei einander zugewandte Hin
terschnitt-Ausnehmungen auf.
Vorteilhaft ist es, wenn das Friktionselement im
wesentlichen Scheiben- oder Kugelsegmentgestalt auf
weist. Dann nämlich kann der Aufnahmeraum mittels eines
Scheibenkopf- bzw. Kugelkopffräsers hergestellt werden,
der gegen die Seitenfläche des Dental-Attachment, in
der der Aufnahmeraum ausgebildet werden soll, angesetzt
wird und bei Rotation den Aufnahmeraum in die Seiten
fläche einarbeitet.
Bei scheibensegmentartiger Ausgestaltung des Friktions
elements weist dieses zwei zueinander im wesentlichen
parallel verlaufende etwa kreissegmentartige Außensei
tenflächen auf, die entlang ihrer gekrümmten Randab
schnitte durch eine Zylinderumfangsteilseitenfläche
verbunden sind. Die geradlinigen Randabschnitte sind
über die Friktionsfläche miteinander verbunden, die
vorzugsweise Friktionsvorsprünge aufweist. Bei einem
derartigen Friktionselement befindet sich mindestens
auf einer der kreissegmentartigen Außenseitenflächen
ein Retensionsvorsprung, der als insbesondere durch
gehender und sich entlang des gekrümmten Randabschnitts
über dessen gesamte Länge erstreckender leistenartiger
Vorsprung ausgebildet ist. Vorzugsweise sind zwei der
artige Retensionsvorsprünge an den beiden Außenseiten
flächen des Friktionselements angeordnet. Dement
sprechend weist der Aufnahmeraum die Form eines Zylin
dervolumenabschnitts auf und ist durch eine Zylinderum
fangsbodenwand sowie zwei kreissegmentartige Seiten
wände begrenzt. In mindestens einer der beiden Seiten
wände befindet sich eine Hinterschnitt-Ausnehmung, die
insbesondere entlang der Zylinderumfangsbodenwand über
deren gesamte Länge verläuft und damit bis in die offe
ne Seite des Aufnahmeraums hin ragt. Damit ist die Hin
terschnitt-Ausnehmung, die nach Art einer gekrümmten
Nut ausgebildet ist, an ihren stirnseitigen Enden of
fen. Aufgrund der scheibensegmentartigen Ausgestaltung
des Friktionselements läßt sich dieses nun durch Hin
eindrehen in den Aufnahmeraum einsetzen. Hierzu wird
das Friktionselement derart angesetzt, daß sein bzw.
seine Retensionsvorsprünge an seinem bzw. ihren in der
Friktionsfläche liegenden Enden in die offene Seite
bzw. Seiten der Hinterschnitt-Ausnehmung bzw. -Ausneh
mungen eingeführt und durch Drehen vollständig einge
schoben werden. Bei diesem Vorgang wird das Friktions
element vorteilhafterweise mittels einer Zange oder
eines pinzettenartigen Werkzeuges gehalten, mit dem das
Friktionselement an seiner Friktionsfläche erfaßt wird.
Insofern vorteilhaft ist es, wenn das Friktionselement
Friktionsvorsprünge aufweist, an denen es mittels die
ses Werkzeuges bequem gehalten und positioniert sowie
gedreht werden kann.
Als Alternative zum zuvor beschriebenen Prozeß des Ein
drehens bzw. Einschwenkens des Friktionselements in den
Aufnahmeraum bietet es sich an, das Friktionselement
linear in den Aufnahmeraum hineinzubewegen. Zu diesem
Zweck ist es erforderlich, daß der oder die Retensions
vorsprünge aus- bzw. zurückweichen können. Dies wird
zweckmäßigerweise dadurch erreicht, daß in der Zylin
derumfangsteilseitenflächen des Friktionselements ein
Schlitz eingebracht wird, der sich parallel zu den ge
krümmten Randabschnitten der Außenseitenflächen des
Friktionsteils erstreckt und bis in die oder bis nahe
der Friktionsfläche des Friktionselements verläuft. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es ferner zweck
mäßig, wenn das Friktionselement entlang seiner ge
krümmten Randabschnitte angefast ist, also Schräg
flächen aufweist.
Bei der oben erwähnten Verfahrensweise des Einbringens
des Friktionselements durch Drehung in den Aufnahmeraum
ist es von Vorteil, wenn die in der Friktionsfläche
freiliegenden Kanten des oder der Retensionsvorsprünge
angefast, d. h. angeschrägt sind, also Schrägflächen
aufweisen.
Das erfindungsgemäße mit einer Reibschluß-Erzeugungs
vorrichtung der zuvor beschriebenen Art versehene Den
tal-Attachment, bei dem es sich insbesondere um eine
Teleskop- oder Konuskrone, ein Geschiebe o. dgl. han
delt, ist demzufolge versehen mit
- - einem Primärteil,
- - einem auf das Primärteil aufschiebbaren Sekundär
teil und
- - einem an dem Sekundärteil gehaltenen Außenflächen
aufweisenden Friktionselement aus einem elasti
schen Material, wobei das Friktionselement eine
über das Sekundärteil überstehende Friktionsfläche
zur Reibanlage an dem Primärteil bei auf dieses
aufgeschobenem Sekundärteil aufweist und in einem
Aufnahmeraum des Sekundärteils untergebracht ist,
der durch eine Bodenwand und Seitenwände begrenzt
ist und eine offene Seite aufweist,
- - wobei mindestens eine der Seitenwände des Aufnah
meraums in ihrem an die Bodenwand angrenzenden
Bereich eine Hinterschnitt-Ausnehmung aufweist und
- - wobei das Friktionselement auf jeder seiner Außen
seiten, die im in den Aufnahmeraum eingesetzten
Zustand des Friktionselements einer eine Hinter
schnitt-Ausnehmung aufweisenden Seitenwand des
Aufnahmeraums zugewandt ist, einen Retensionsvor
sprung zum Zusammenwirken mit der Hinterschnitt-
Ausnehmung des Aufnahmeraums aufweist, wobei jeder
Retensionsvorsprung bei in dem Aufnahmeraum be
findlichem Friktionselement in eine Hinterschnitt-
Ausnehmung eingetaucht ist und das Friktions
element in dem Aufnahmeraum des Sekundärteils
fixiert ist.
Sofern die verwendete Reibschluß-Erzeugungsvorrichtung
gemäß den zuvor beschriebenen vorteilhaften Weiterbil
dungen ausgestaltet ist, weist das Dental-Attachment
die Merkmale der Ansprüche 11 bis 18 auf.
Der Aufnahmeraum läßt sich in das Dental-Attachment mit
Hilfe eines Spezial-Fräswerkzeuges einbringen, das
einen Fräser mit einem Schaftteil und einem radial von
diesem abstehenden Frästeil aufweist. Das Frästeil ist
entweder kugel- oder scheibenförmig. Bezogen auf eine
durch den Fräser hindurch verlaufende Radialebene
weist das Frästeil eine obere Hälfte und eine untere
Hälfte auf. An dem Frästeil ist mindestens ein Fräsvor
sprung vorgesehen, der als zum Schaftteil konzentri
scher Ring ausgebildet ist und über die Oberseite der
oberen Hälfte bzw. die Unterseite der unteren Hälfte
des Frästeils übersteht. Die Erstreckung des Fräsvor
sprungs ist parallel zum Schaftteil.
Zunächst wird mit dem zuvor beschriebenen Fräswerkzeug
durch bezogen auf das Schaftteil radiale Bewegung ein
Aufnahmeraum in dem Dental-Attachment geschaffen, des
sen Tiefe durch die Anlage des Schaftteils an der be
treffenden Fläche des Dental-Attachment bestimmt ist.
Im Anschluß an diese rein radiale Bewegung des Fräsers
wird dieser axial, d. h. in Richtung der Erstreckung
seines Schaftteils bewegt. Auf diese Weise wird mit
Hilfe des Fräsvorsprungs mindestens eine Hinterschnitt-
Ausnehmung in dem Aufnahmeraum geschaffen. Sofern der
Fräser zwei derartige Fräsvorsprünge aufweist (einen in
seiner oberen Hälfte und den anderen in seiner unteren
Hälfte), kann durch Vor- und Zurückbewegung des Schaft
teils in axialer Richtung jeweils eine Hinterschnitt-
Aussparung in die Seitenwände des Aufnahmeraums einge
bracht werden. Die beiden Hinterschnitt-Aussparungen
liegen dabei einander gegenüber.
Der zuvor beschriebene Fräser kann also in der ersten
Phase der Erstellung des Aufnahmeraums zum Ausbilden
desselben eingesetzt werden, ohne daß dabei bereits die
Hinterschnitt-Ausnehmung bzw. -Ausnehmungen ausgearbei
tet werden. Dies erfolgt vielmehr erst in einem zweiten
Bearbeitungsschritt, bei dem derselbe Fräser verwendet
wird, um mit diesem durch lediglich andere Bewegung die
Hinterschnitt-Ausnehmung bzw. -Ausnehmungen zu erstel
len.
Als Alternative bietet es sich an, zum Ausarbeiten des
Aufnahmeraums ohne Hinterschnitte in seinen Seitenwän
den einen üblichen Kugel- oder Scheibenfräser einzu
setzen. Der oben beschriebene Fräser kann dann im zwei
ten Bearbeitungsvorgang eingesetzt werden und dient
dabei ausschließlich zur Herstellung der Hinterschnit
te.
Nachfolgend werden anhand der Figuren zwei Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine auf einen Zahnstumpf
aufgesetzte Teleskopkrone mit einer Vorrichtung
zur Erzeugung eines Reibschlusses zwischen den
beiden gegeneinander verschiebbaren Teilen der
Krone,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig.
1 für ein Friktionselement gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-II der Fig.
2,
Fig. 4 eine Ansicht entlang des Pfeils IV der Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung des
Friktionselements und seines zugehörigen Auf
nahmeraums in der Wandung des Sekundärteils,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 2 bei einem alternativ ausgestalteten
Friktionselement,
Fig. 7 eine Darstellung des Spezial-Fräswerkzeuges zum
Einbringen der Hinterschnitte in den das Frik
tionselement aufnehmenden Aufnahmeraum und
Fig. 8 bis 10
die einzelnen Bearbeitungsschritte zum Einbrin
gen des Aufnahmeraums in die Teleskopkrone und
des Einsetzens des Friktionselements gemäß den
Fig. 2 bis 4 in diesen Aufnahmeraum.
Anhand von Fig. 1 soll zunächst kurz auf die Anordnung
eines den Reibschluß erzeugenden Friktionselements ein
gegangen werden. Bei dem Dental-Attachment gemäß Fig. 1
handelt es sich um eine Teleskopkrone 10, die in an
sich bekannter Weise auf dem geschliffenen Zahnstumpf
12 eines Zahnes 14 aufgesetzt ist. Die Teleskopkrone 10
weist ein Primärteil 16 auf, das fest mit dem Zahn
stumpf 12 verbunden ist. Das Primärteil 16 ist mit min
destens zwei zueinander parallelen abgewandten Außen
flächen 18 versehen. Diese parallelen Außenflächen 18
des Primärteils 16 korrespondieren mit einander gegen
überliegenden ebenfalls parallelen Innenflächen 20
eines Sekundärteils 22 der Teleskopkrone 10. In der
Seitenwandung 24 des Sekundärteils 22 befindet sich ein
Aufnahmeraum 26, der bei 28 zum Innern 30 des Sekundär
teils 22 offen ist. In dem Aufnahmeraum 26 befindet
sich ein Friktionselement 32 aus einem elastischen
Kunststoffmaterial. Wie in Fig. 1 gezeigt, steht das
Friktionselement 32 über die Öffnung 28 des Aufnahme
raums 26 über, ragt also ins Innere 30 des Sekundär
teils 22 hinein. Beim Aufschieben des Sekundärteils 22
auf das Primärteil 16 kommt es demzufolge zu einer
elastischen Verformung dieses Überstandbereichs und
damit zu einem Reibschluß. Die im Innern 30 des Sekun
därteils 22 freiliegende Fläche des Friktionselements
32 ist die Friktionsfläche 34.
Anhand der Fig. 2 bis 4 wird nachfolgend die Form die
Friktionselements 32 näher beschrieben.
Das Friktionselement 32 weist im wesentlichen eine
Scheibensegmentform auf und ist mit zwei Kreissegment-
Außenflächen 36 und einer zylindrischen Teilfläche 38
versehen, die die beiden Kreissegment-Außenflächen 36
miteinander verbindet. Die Ausgestaltung des Aufnahme
raums 26 ist entsprechend nach Art eines Zylindervolu
mensegments und weist eine zylindrische Bodenwand 40
sowie zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 42
auf. In diesen Seitenwänden 42 befinden sich Hinter
schnitt-Ausnehmungen 44, die im Übergangsbereich 46
zwischen den Seitenwänden 42 und der Bodenwand 40 aus
gebildet sind. Diese Hinterschnitt-Ausnehmungen 44 er
strecken sich entlang der Bodenwand 40 bis zur Innen
fläche 20 des Sekundärteils 22, zu der sie hin offen
sind. Entsprechend den Hinterschnitt-Ausnehmungen 44
weist das Friktionselement 32 an seinen Kreissegment-
Außenflächen 36 Retensionsvorsprünge 48 auf, die im
eingesetzten Zustand des Friktionselements 32 in die
Hinterschnitt-Ausnehmungen 44 eingetaucht sind (s. ins
besondere Fig. 3). Die Friktionsfläche 34 ist durch
Friktionsvorsprünge 50 gebildet, die an der das schei
bensegmentförmige Friktionselement 32 zum Innern 30 des
Sekundärteils 22 begrenzenden Vorderseite 52 angeordnet
sind.
In Fig. 6 ist im Querschnitt ein Friktionselement 32'
gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel gezeigt.
Dieses Friktionselement 32' entspricht in seiner Form
und Ausgestaltung exakt dem Friktionselement 32 der
Fig. 1 bis 5. Insoweit sind für gleiche Teile des
Friktionselements und dessen zugehörigen Aufnahmeraums
die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 5
verwendet.
Das einzige Unterscheidungsmerkmal beider Friktions
elemente 32 und 32' besteht darin, daß bei dem Frik
tionselement 32' in der zylindrischen Umfangsfläche 38
ein Schlitz 54 angeordnet ist, der parallel zur Fläche
38 verläuft. Hierdurch entstehen zwei elastische Schen
kel 56, die aufeinander zu bewegbar sind. Das wiederum
ermöglicht es, das Friktionselement 32' linear von vorn
durch die Öffnung 28 in den Aufnahmeraum 26 hineinzu
schieben. Dabei weichen die elastischen Schenkel 56
aus, so daß die Retensionsvorsprünge 48 an den Seiten
wänden 42 des Aufnahmeraums 26 anliegend bis in die
Hinterschnitt-Ausnehmungen 44 hinein bewegt werden kön
nen. Die Aufeinanderzubewegung der Schenkel 56 beim
Einsetzen des Friktionselements 32' in die Öffnung 28
des Aufnahmeraums 26 wird durch Schrägflächen 57 er
leichtet, die an den Übergangskanten der Retensionsvor
sprünge 48 zur Zylinderumfangswand 38 des Friktions
elements 32' angeordnet sind.
Im Unterschied dazu wird das Friktionselement 32 der
Fig. 1 bis 5 in den Aufnahmeraum 26 hineingedreht, um
in diesem plaziert zu werden. Dies soll weiter unten
anhand der Fig. 10 noch kurz erläutert werden. Zuvor
jedoch wird anhand der Fig. 7 bis 9 dargelegt, wie der
Aufnahmeraum 26 mit seinen Hinterschnitt-Ausnehmungen
44 hergestellt wird.
Hierzu bedient man sich eines Spezialfräsers 58 gemäß
Fig. 7. Dieser Fräser 58 weist einen in ein drehbares
Spannfutter einspannbaren Schaftteil 60 und einen
Fräserkopfteil 62 auf. Das Schaftteil 60 erstreckt sich
beidseitig des Fräserkopfteils 62. Der Fräserkopfteil
62 weist die Form einer Scheibe auf und ist an seiner
Oberseite 64 und an seiner Unterseite 66 mit umlaufen
den ringförmigen Ausnehmungen 68, 70 versehen, so daß im
Umfangsrandbereich des Fräserkopfteils 62 an der Ober
seite 64 und der Unterseite 66 ringförmige Vorsprünge
72, 74 entstehen, die eine für die spanabhebende Be
arbeitung geeignete Oberfläche aufweisen. Diese Vor
sprünge 72, 74 erstrecken sich in zum Schaftteil 60
paralleler Ausrichtung und verlaufen konzentrisch zum
Schaftteil 60. Der Fräserkopfteil 62 weist also im
wesentlichen eine Scheibenform auf und ist mit einer
zylindrischen Umfangsfläche 76 versehen.
Der Fräser 58 kann sowohl zur Herstellung des zylinder
volumenabschnittförmigen Aufnahmeraums 26 als auch zur
Einbringung der Hinterschnitt-Ausnehmungen 44 in diesem
eingesetzt werden. Soll der Fräser 58 nicht nur für die
Hinterschnitt-Ausnehmungen 44 verwendet werden, so ist
auch seine zylindrische Umfangsfläche 76 mit einer für
die spanabhebende Bearbeitung geeignete Oberflächen
struktur versehen. Bei der Einarbeitung des Aufnahme
raums 26 in die Wandung 24 des Sekundärteils 22 sind
jedoch die Vorsprünge 72, 74 relativ starken Belastungen
ausgesetzt. Um eine Beschädigung des Fräsers 58 zu ver
hindern, ist es zweckmäßig, den Aufnahmeraum 26 selbst
mit Hilfe eines Scheiben- oder Tellerfräsers herzustel
len, was in Fig. 8 gezeigt ist. Der dort dargestellte
Fräser 78 weist exakt die Form des Fräsers 58 mit Aus
nahme der Ausnehmungen 68, 70 auf. Mit Hilfe des Voll
scheiben-Fräskopfes 80 dieses Fräsers 78 wird nun zu
nächst der Aufnahmeraum 26 hergestellt, indem der Frä
ser 78 mit seiner Zylinderumfangsfläche 82 an der
Innenseite 20 des Sekundärteils 22 anliegend gedreht
wird. Die Tiefe des Aufnahmeraums 26 ist insoweit defi
niert, als der Fräsvorgang abgeschlossen ist, sobald
das Schaftteil 84 des Fräsers 78 an der Innenseite 20
des Sekundärteils 22 anliegt (s. Fig. 8). Im nächsten
Bearbeitungsschritte (s. Fig. 9) wird der Fräser 58
gemäß Fig. 7 verwendet, der in den Aufnahmeraum 26 ein
geführt wird, um dann bei Rotation in axialer Er
streckung seines Schaftteils 60 nach unten und nach
oben bewegt zu werden. Beide Bewegungen werden begrenzt
durch die Anlage des Fräserkopfteils 62 im Bereich von
dessen Ausnehmungen 68, 70 an den Seitenwänden 42 des
Aufnahmeraums 26. Bei beiden Fräsvorgängen wirkt sich
vorteilhaft aus, daß die Schaftteile 84, 60 beider Frä
ser 78, 58 beidseitig über die Fräserkopfteile 80 über
stehen und damit durch ihre Anlage an der Innenseite 20
der Sekundärkrone 22 zur Führung und exakten Positio
nierung der Fräser 58, 78 beitragen.
Nachdem in die Wandung 24 der Sekundärkrone 22 von
deren Innenseite 20 aus der Aufnahmeraum 26 eingearbei
tet worden ist, wird nun das Friktionselement 32 gemäß
Fig. 10 in den Aufnahmeraum 22 hineingedreht. Zu diesem
Zweck wird das Friktionselement 32 derart positioniert,
daß seine Retensionsvorsprünge 48 in die offenen stirn
seitigen Enden der Hinterschnitt-Ausnehmungen 44 einge
führt werden. Dies wird durch Schrägflächen 86 an den
vorderen freiliegenden Kanten der Retensionsvorsprünge
48 erleichtert (s. beispielsweise auch Fig. 5). Die der
Vorderseite 52 des Friktionselements 32 vorstehenden
gemäß Fig. 5 trapezförmig ausgebildeten Friktionsvor
sprünge 50 sind dabei nicht hinderlich, da diese Vor
sprünge 50 sich lediglich innerhalb des Bereichs zwi
schen den beiden Retensionsvorsprüngen 48 erstrecken.
Anschließend wird das Friktionselement 32 in Richtung
des Pfeils 88 solange gedreht, bis die Vorderseite 52
des Friktionselements 32 mit der Innenseite 20 des
Sekundärteils 22 fluchtet (s. Position gemäß Fig. 2).
Damit ist der Einbau des Friktionselements 32 beendet.