DE19811360A1 - Retrospektives Anordnen von in Segmente geteilten Magnetresonanz-Abbildungs-Herzdaten unter Verwendung einer Herzphase - Google Patents
Retrospektives Anordnen von in Segmente geteilten Magnetresonanz-Abbildungs-Herzdaten unter Verwendung einer HerzphaseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf kernmagnetische Resonanzabbil
dungsverfahren und -systeme. Insbesondere betrifft die Erfin
dung die Erzeugung von Bildern bei einer schnellen Herz-
Magnetresonanz-Abbildungs-Erfassung.
Wenn eine Substanz, wie menschliches Gewebe, einem gleichmä
ßigen magnetischen Feld (Polarisationsfeld B0) ausgesetzt
ist, versuchen die einzelnen magnetischen Momente der Spins
in dem Gewebe sich bezüglich dieses Polarisationsfeldes aus
zurichten, präzedieren jedoch darum in zufälliger Anordnung
an ihrer charakteristischen Larmorfrequenz. Wird die Substanz
oder das Gewebe einem magnetischen Feld (Anregungsfeld B1)
ausgesetzt, das sich in der x-y-Ebene und nahe der Larmorfre
quenz befindet, kann das netto-ausgerichtete Moment Mz in die
x-y-Ebene gedreht oder gekippt werden, um ein netto
transversales magnetisches Moment Mt zu erzeugen. Durch die
angeregten Spins wird ein Signal emittiert, nachdem das Anre
gungssignal B1 aufgehört hat, und dieses Signal kann empfan
gen und zur Ausbildung eines Bildes verarbeitet werden.
Bei der Ausnutzung dieser Signale zur Erzeugung von Bildern
werden Magnetfeldgradienten (Gx, Gy und Gz) verwendet. Typi
scherweise wird das abzubildende Gebiet durch eine Folge von
Meßzyklen abgetastet, in denen sich diese Gradienten entspre
chend dem verwendeten bestimmten Lokalisierungsverfahren ver
ändern. Der resultierende Satz empfangener kernmagnetischer
Resonanzsignale (NMR-Signale) wird digitalisiert und zur Re
konstruktion des Bildes unter Verwendung eines vieler bekann
ter Rekonstruktionsverfahren verarbeitet.
Die meisten gegenwärtig zur Erzeugung medizinischer Bilder
verwendeten NMR-Abtastungen benötigen viele Minuten zur Er
fassung der notwendigen Daten. Die Verringerung dieser Ab
tastzeit ist ein wichtiger Gesichtspunkt, da eine verringerte
Abtastzeit den Patientendurchsatz erhöht, den Patientenkom
fort verbessert und die Bildqualität durch Verringerung von
Bewegungsartefakten verbessert. Es gibt eine Klasse von Im
pulsfolgen, die eine sehr kurze Wiederholungszeit (TR) haben,
woraus sich vollständige Abtastungen ergeben, die anstatt in
Minuten in Sekunden ausgeführt werden können. Bei der Anwen
dung bei einer Herzabbildung kann beispielsweise eine voll
ständige Abtastung, aus der eine Folge von das Herz bei un
terschiedlichen Phasen seines Zyklus oder bei unterschiedli
chen Schnittorten zeigenden Bildern erhalten werden kann,
während eines einzigen Luftanhaltens erfaßt werden.
Es gibt zwei herkömmliche Verfahren zur Erfassung von Herz-
Magnetresonanz-(MR-)Bildern. Das erste besteht in einer vor
ausschauend gesteuerten bzw. bewerteten herkömmlichen Einpha
sen-Mehrschnitt-Spinechofolge. Bei jedem Herzzyklus werden
Daten an verschiedenen räumlichen Orten mit dem gleichen k-Raum-Phasenkodierungswert
erfaßt. Bilder an den unterschied
lichen räumlichen Orten werden dann bei unterschiedlichen
temporären Phasen des Herzzyklus erfaßt. Da lediglich eine k-
Raum-Linie pro Herzauslöser (Herz-Trigger) erfaßt wird, benö
tigt eine typische Abtastung mit 128 k-Raum-Ansichten in der
Phasenkodierungsrichtung 128 Herzschläge zur Vervollständi
gung. Die Folgenwiederholungszeit (TR) ist dann die Herz-R-R-
Intervallzeit.
Bei einem gesteuerten Spinecho werden Daten für jeden Schnit
tort bei einer festen Verzögerung von der Herz-R-Welle er
faßt. Bei Veränderungen im Herzrhythmus kann sich das Herz
bei einer unterschiedlichen Phase des Herzzyklus befinden,
wenn Daten erfaßt werden, selbst wenn die Herzverzögerungs
zeit die gleiche ist. Normale Änderungen des Herzzyklus re
sultieren üblicherweise in unverhältnismäßig größeren Verän
derungen des diastolischen Abschnitts des Herzzyklus, und ge
steuerte Spinechobilder, die am Ende des Herzzyklus erfaßt
werden, zeigen oft Unschärfe- oder Geisterartefakte.
Ein anderer Nachteil des gesteuerten Spinechos besteht darin,
daß Bilder bei unterschiedlichen Schnittorten an unterschied
lichen Herzphasen erfaßt werden. Daher kann es schwierig
sein, Informationen von einem räumlichen Ort mit dem nächsten
in Beziehung zu bringen, da das Herz bei unterschiedlichen
Phasen des Herzzyklus aufgenommen wird. Des weiteren können
aufgrund der unzureichenden zeitlichen und örtlichen Abdec
kung auch kleine Strukturen fehlen. Die Bewegung des Herzens
während des Herzzyklus kann auch zu Bildkontraständerungen
von Schnitt zu Schnitt aufgrund unterschiedlicher Sättigung
oder eines Zwischenschnitt-Übersprechens führen.
Eine gesteuerte Gradienten-Echoimpulsfolge mit kurzer TR kann
zur Erfassung von (CINE-)Bildern in mehrfachen Zeitrahmen des
Herzzyklus verwendet werden. Wie es in der US-A-4 710 717 be
schrieben ist, laufen herkömmliche CINE-Impulsfolgen asyn
chron zu dem Herzzyklus, wobei der Phasenkodierungswert bei
jedem R-Wellen-Auslöser zu einem neuen Wert schreitet. Bei
dem CINE-Verfahren wird jeder Hochfrequenz-Anregungsimpuls
(RF-Anregungsimpuls) an dem gleichen räumlichen Ort angelegt
und an Intervallen von TR in dem Herzzyklus wiederholt. Da
die Folge asynchron läuft, können die RF-Anregungsimpulse bei
sich ändernden Zeitverzögerungen von der R-Welle von einem
Herzzyklus zu dem nächsten auftreten. Bei der Erfassung der
nächsten Herz-R-Welle werden die erfaßten Daten von dem vor
hergehenden R-R-Intervall neu sortiert bzw. umsortiert und in
gleich verteilte Zeitrahmen in dem Herzzyklus interpoliert.
Dieses Verfahren der Steuerung bzw. Bewertung ist auch als
retrospektive Bewertung bekannt, da die Daten für das vorher
gehende R-R-Intervall nur nach der Erfassung des gegenwärti
gen R-Wellen-Auslösers neu sortiert werden.
Der Herzzyklus wird in gleiche Zeitpunkte oder Rahmen einge
teilt, bei denen Bilder des Herzens zu rekonstruieren sind.
Zur Rekonstruktion von Bildern an jedem der Zeitpunkte werden
asynchron erfaßte Daten linear für die vorbestimmten Zeit
punkte in dem Herzzyklus interpoliert. Zur Berücksichtigung
von Veränderungen in dem Herz-R-R-Intervall während der Abta
stung (aufgrund der Veränderung der Herzrate) variiert die
Interpolation von Herzzyklus zu Herzzyklus in Abhängigkeit
von der R-R-Intervallzeit. Dieses Verfahren ermöglicht die
Rekonstruktion von Bildern bei jeder Phase des Herzzyklus un
abhängig von Veränderungen der Herzrate. Wie bei einem bewer
teten bzw. gesteuerten Spinecho wird lediglich eine k-Raum-
Phasenkodierungsansicht pro Herzschlag erfaßt. Die gesamte
Bilderfassungszeit liegt dann in der Größenordnung von 128
Herzschlägen.
Schnellere Abtastzeiten können durch die Einteilung des k-Raums
in Segmente und durch Erfassung mehrerer Phasenkodie
rungs-k-Raum-Ansichten pro R-R-Intervall erreicht werden. Die
Abtastzeit wird um einen Faktor gleich der Anzahl von pro
Bild pro R-R-Intervall erfaßten k-Raum-Ansichten beschleu
nigt. Auf diese Weise kann eine typische CINE-Erfassung mit
einer Matrixgröße von 128 Bildelementen in der Phasenkodie
rungsrichtung in nur 16 Herzschlägen abgeschlossen werden,
wenn 8 k-Raum-Ansichten pro Segment erfaßt werden.
Mehrere Phasen des Herzzyklus können durch wiederholte Erfas
sung des gleichen k-Raum-Segments innerhalb jedes R-R-
Intervalls jedoch durch Zuordnung der zu unterschiedlichen
Zeitpunkten erfaßten Daten in dem Herzzyklus zu unterschied
lichen Herzphasen visualisiert werden. Somit wird der Herzzy
klus mit einer zeitlichen Auflösung gleich der Zeit abgeta
stet, die zur Erfassung von Daten für ein einzelnes Segment
erforderlich ist.
Zeitliche Auflösung = vps × TR,
wobei vps die Anzahl von k-Raum-Linien pro Segment und TR die
Impulsfolgenwiederholungszeit ist. Die Gesamtabtastzeit er
gibt sich zu
wobei yres die Anzahl von Phasenkodierungsansichten in dem
Bild ist. Typischerweise werden bei einem Bild 128 oder mehr
Phasenkodierungsansichten und auch oft 8 Ansichten pro Seg
ment verwendet.
Bei in Segmente eingeteilten k-Raum-Abtastungen kann die Ge
samtabtastzeit im wesentlichen durch die Erhöhung der Anzahl
von Ansichten pro Segment (vps) verringert werden. Jedoch
geht dies auf Kosten der Verringerung der zeitlichen Bildauf
lösung. Wie es in der US-A-5 377 680 beschrieben ist, kann
die zeitliche Bildauflösung durch gemeinsame Verwendung von
Ansichten zwischen angrenzenden Zeitsegmenten zur Erzeugung
von Bildern erhöht werden, die über unterschiedliche Zeit
punkte gemittelt sind. Die wahre zeitliche Bildauflösung
bleibt unverändert, jedoch verdoppelt sich die effektive
zeitliche Auflösung. Das gemeinsame Nutzen von Ansichten kann
somit die Anzahl von Herzphasenbildern erhöhen, die rekon
struiert werden, ohne die Art und Weise zu beeinflussen, wie
die k-Raum-Daten erfaßt werden.
Vorausschauend bewertete segmentierte (in Segmente eingeteil
te) k-Raum-Folgen wurden hauptsächlich deshalb für die
Herzabbildung populär, da Bilder während eines Luftanhaltens
erhalten werden können, und daher keine Atmungsartefakte ent
halten. Bilder werden durch die Erfassung von Daten über eine
Folge von Herzschlägen ausgebildet, wobei die Datenerfassung
bezüglich des QRS-Komplexes des EKGs gesteuert bzw. bewertet
wird. Zur richtigen Rekonstruktion von Bildern unter Verwen
dung gegenwärtiger Verfahren muß die Dauer der Bilderfassung
kleiner oder gleich der Dauer des kürzesten erwarteten R-R-
Intervalls sein. In der Praxis bedeutet dies üblicherweise,
daß die letzten 10-20% der Diastole (∼100-200 ms bei einer
Herzrate von 60 Schlägen pro Minute (bpm)) nicht erfaßt wer
den.
Ein weiteres Problem bei vielen gegenwärtigen Herz
gesteuerten Folgen besteht darin, daß Daten basierend auf der
Zeit sortiert werden, die seit dem QRS-Komplex vergangen ist.
Wie es in der US-A-4 710 787 beschrieben ist, wird bei diesem
Vorgehen angenommen, daß die Herzphase direkt proportional zu
der Zeit ist. Jedoch ist in der Praxis das Verhältnis zwi
schen der Herzphase und der seit dem QRS-Komplex vergangenen
Zeit nicht streng linear. Beispielsweise werden Sinus-
Herzrhythmusstörungen in Betracht gezogen, wenn eine normale
physiologische Änderung der Herzrate vorhanden ist, die die
Atmung begleitet. Die Zeit zwischen dem QRS-Komplex und der
End-Diastole ist für Herzschläge mit längeren R-R-Intervallen
länger, und in diesem Fall ist das Ende der Diastole bzw. die
End-Diastole bezüglich des folgenden (anstatt bezüglich des
vorhergehenden) QRS-Komplexes besser definiert. Dies ist
leicht aus dem normalen EKG ersichtlich, wo die P-Welle (die
die Arterienkontraktion kennzeichnet) zu dem folgenden
(anstatt zu dem vorhergehenden) QRS-Komplex besser zeitlich
korreliert ist. Diese Variation in dem R-R-Intervall und die
Tatsache, daß eine bestimmte Herzphase bei einer unterschied
lichen Verzögerungszeit von der R-Welle mit dieser Variation
auftritt, führen zu einer Bildunschärfe in schnellen sequen
tierten k-Raum-Impulsfolgen und auch in herkömmlichen CINE-
Impuls folgen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bildun
schärfe bei schnellen segmentierten k-Raum- und CINE-
Erfassungen zu verringern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der effiziente
ren Erfassung von MR-Daten während einer schnellen Herz-MRI-
Abtastung.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur vorausschauenden Steuerung und retro
spektiven Sortierung von Magnetresonanz-(MR-) Abbildungsdaten
gelöst, die während aufeinanderfolgender Herzzyklen erfaßt
werden. Das heißt, es wird ein Herzaustast- bzw.
-steuersignal erzeugt und zeitmarkierte Magnetresonanzdaten
werden während aufeinanderfolgender Herzzyklen kontinuierlich
erfaßt. Eine systolische Herzzyklusperiode und eine diastoli
sche Herzzyklusperiode werden für jeden Herzzyklus bestimmt,
und die mit den erfaßten MR-Daten verbundene Zeitmarke wird
mit einer systolischen Herzphase oder einer diastolischen
Herzphase korreliert. Bilder werden bei bestimmten Herzphasen
unter Verwendung von MR-Bilddaten rekonstruiert, die während
aufeinanderfolgender Herzzyklen erfaßt werden und auf der
Grundlage ihrer korrelierten Herzphase ausgewählt werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung werden die systoli
schen und diastolischen Perioden innerhalb des Intervalls be
ruhend auf der Länge des R-R-Intervalls bestimmt. Die zeit
markierten MR-Daten können dann mit einer Phase der systoli
schen Periode oder einer Phase der diastolischen Periode an
statt einer Phase des gesamten R-R-Intervalls korreliert wer
den. Ein Datensatz, aus dem ein genaueres Bild rekonstruiert
werden kann, wird somit durch die Erfassung von MR-Daten ge
bildet, die bei der gleichen systolischen Phase oder der
gleichen diastolischen Phase erfaßt werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden Daten
über jeden Herzzyklus ungeachtet des R-R-Intervalls erfaßt.
All diese Daten können genau mit einer systolischen oder dia
stolischen Phase korreliert werden und zur Rekonstruktion von
Bildern bei ausgewählten Herzphasen verwendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Magnetresonanz-
Abbildungssystems (MRI-Systems), das die Erfindung anwendet,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Erfassung von MR-Daten
während aufeinanderfolgender Herzzyklen unter Verwendung des
in Fig. 1 gezeigten MRI-Systems,
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm der durch das MRI-System in Fig. 1
durchgeführten Schritte zur Ausführung des bevorzugten Aus
führungsbeispiels, und
Fig. 4 bis 6 graphische Darstellungen von Herzzyklen, die
während einer typischen Abtastung auftreten, bei der die Er
findung verwendet wird.
Zur Ausführung der Erfindung werden kernmagnetische Resonanz
daten (NMR-Daten) über jeden Herzzyklus erfaßt. Wie es in
Fig. 2 gezeigt ist, werden die k-Raum-Ansichten für jedes
Segment 202 wiederholt erfaßt, bis das nächste QRS-Herz-
Auslösersignal 200 empfangen wird. Da sich das R-R-Intervall
von einem Herzzyklus zu dem nächsten ändern kann, bedeutet
dies, daß die Menge an erfaßten Daten sich auch verändern
wird.
Ungeachtet des R-R-Intervalls durchläuft das Herz einen voll
ständigen Zyklus durch eine systolische Periode und eine dia
stolische Periode, und daher sind erfaßte Daten zur Darstel
lung des Herzens bei jeder Phase seines Zyklus verfügbar. Ei
ne Aufgabe der Erfindung besteht in der Korrelation der er
faßten NMR-Daten mit der oder den abzubildenden bestimmten
Herzphasen.
Während der Abtastung wird jede erfaßte k-Raum-Ansicht bezüg
lich des QRS-Auslösers 200 zeitmarkiert. Das heißt, ihre Er
fassungszeit ist gleich der Wiederholungszeit (TR) der Im
pulsfolgen mal der Anzahl von Ansichten, die seit dem letzten
QRS-Auslöser erfaßt wurden.
Um mit den Veränderungen in dem R-R-Intervall während der Ab
tastung fertig zu werden, werden die zeitmarkierten Ansichten
mit der systolischen Periode oder der diastolischen Periode
des Herzzyklus korreliert. Die systolischen und diastolischen
Perioden werden unter Verwendung eines Modells des Herzzyklus
berechnet:
Systolische Periode = 546 ms - 2,1 (60000)/R-R-Intervall, und
diastolische Periode = R-R-Intervall - systolische Periode.
diastolische Periode = R-R-Intervall - systolische Periode.
Jede zeitmarkierte Ansicht wurde an einem Punkt entweder in
der systolischen oder der diastolischen Periode erfaßt, und
ihre Erfassungszeit kann mit einem Prozentsatz der systoli
schen Periode oder einem Prozentsatz der diastolischen Peri
ode korreliert werden. Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ist bei
spielsweise die bei 204 erfaßte Ansicht mit 60% der Systole
korreliert, und die bei 206 erfaßte Ansicht ist mit 80% der
Diastole korreliert.
Zur Rekonstruktion eines Bildes bei einer bestimmten Herzpha
se werden die entsprechenden Ansichten in jedem Herzzyklus
verwendet. Das heißt, wird ein das Herz bei 50% über die sy
stolische Periode darstellendes Bild rekonstruiert, werden
die Ansichten in jedem Herzzyklus verwendet, die mit 50% der
Systole korreliert sind. Typischerweise sind die Ansichten
nicht exakt mit der gewünschten Herzphase korreliert, und es
wird eine Interpolation zur Berechnung des exakten Werts ver
wendet. Beispielsweise kann eine Ansicht mit 47% der systoli
schen Phase korreliert sein, und die nächste Ansicht kann mit
52% der systolischen Phase korreliert sein. Die 50%
systolische Ansicht wird dann durch lineare Interpolation
zwischen diesen zwei Ansichten berechnet. Für segmentierte k-
Raum-Abtastungen, bei denen mehrere unterschiedliche k-Raum-
Ansichten wiederholt während eines R-R-Intervalls erfaßt wer
den, wird die Interpolation zur Erzeugung der unterschiedli
chen k-Raum-Ansichten für das Segment bei der benötigten
Herzphase durchgeführt. Beispielsweise bei 4 Ansichten pro
Segment werden Ansichten k1, k2, k3, k4 pro Segment kodiert.
Wurden die ersten 4 k-Raum-Ansichten zu Zeiten entsprechend
46%, 47%, 48%, 49% der systolischen Phase erfaßt, und ent
sprechen die nächsten 4 k-Raum-Ansichten 50%, 51%, 52%, 53%
der systolischen Phase, werden alle 4 Ansichten bezüglich des
50%-systolischen Phasenpunkts von den zwei angrenzenden Da
tensegmenten interpoliert.
In Fig. 1 sind die Hauptkomponenten eines bevorzugten Magne
tresonanz-Abbildungssystems (MRI-Systems) gezeigt, das die
Erfindung beinhaltet. Der Betrieb des Systems wird von einer
Bedienerkonsole 100 aus gesteuert, die eine Tastatur und ein
Steuerpult 102 und eine Anzeigeeinrichtung 104 enthält. Die
Konsole 100 kommuniziert über eine Verbindung 116 mit einem
separaten Computersystem 107, die einem Bediener die Steue
rung der Erzeugung und die Anzeige von Bildern auf der Anzei
geeinrichtung bzw. einem Bildschirm 104 ermöglicht. Das Com
putersystem 107 enthält eine Anzahl von Einrichtungen, die
miteinander über eine Rückwandplatine kommunizieren. In die
sen sind eine Bildverarbeitungseinrichtung 106, eine Zen
traleinheit (CPU) 108 und eine Speichereinrichtung 113, die
in der Technik als Vollbildpuffer zur Speicherung von Bildda
tenarrays bekannt ist, enthalten. Das Computersystem 107 ist
mit einem Plattenspeicher 111 und einem Bandlaufwerk 112 zur
Speicherung von Bilddaten und Programmen verbunden und kommu
niziert über eine serielle Hochgeschwindigkeitsverbindung 115
mit einer separaten Systemsteuerung 122.
Die Systemsteuerung 122 enthält eine Gruppe von miteinander
über eine Rückwandplatine verbundenen Einrichtungen. In die
sen sind eine Zentraleinheit (CPU) 119 und eine Impulserzeu
gungseinrichtung 121 enthalten, die mit der Bedienerkonsole
100 über eine serielle Verbindung 125 verbunden ist. Über
diese Verbindung 125 empfängt die Systemsteuerung 122 Befehle
von dem Bediener, die die durchzuführende Abtastfolge anzei
gen. Die Impulserzeugungseinrichtung 121 bedient die System
komponenten zur Ausführung der gewünschten Abtastfolge. Sie
erzeugt Daten, die den Zeitpunkt, die Stärke und die Form der
Hochfrequenzimpulse (RF-Impulse), die zu erzeugen sind, und
den Zeitpunkt und die Länge des Datenerfassungsfensters an
zeigen. Die Impulserzeugungseinrichtung 121 ist mit einer
Gruppe von Gradientenverstärkern 127 zur Anzeige des Zeit
punkts und der Form der während der Abtastung zu erzeugenden
Gradientenimpulse verbunden. Die Impulserzeugungseinrichtung
121 empfängt auch Patientendaten von einer physioligischen
Erfassungssteuereinrichtung 129, die Signale von einer Anzahl
verschiedener mit dem Patienten verbundener Sensoren, wie
EKG-Signale von an dem Patienten anhaftenden Elektroden, emp
fängt. Schließlich ist die Impulserzeugungseinrichtung 121
mit einer Abtastraumschnittstellenschaltung 133 verbunden,
die Signale von verschiedenen mit dem Zustand des Patienten
und des Magnetsystems assoziierten Sensoren empfängt. Über
diese Abtastraumschnittstellenschaltung 133 empfängt auch ein
Patientenpositionierungssystem 134 Befehle zur Bewegung des
Patienten an die gewünschte Position zur Abtastung.
Die durch die Impulserzeugungseinrichtung 121 erzeugten Gra
dientensignalverläufe werden an ein Gradientenverstärkersy
stem 127 aus Gx-, Gy- und Gz-Verstärkern angelegt. Jeder Gra
dientenverstärker erregt eine entsprechende Gradientenspule
in einer allgemein mit 139 bezeichneten Anordnung zur Erzeu
gung der Magnetfeldgradienten, die zur Positionskodierung er
faßter Signale verwendet werden. Die Gradientenspulenanord
nung 139 bildet einen Teil einer Magnetanordnung 141, die ei
nen Polarisierungsmagneten 140 und eine Ganzkörper-RF-Spule
152 enthält. Eine Sende-/Empfangseinrichtung 150 in der Sy
stemsteuerung 122 erzeugt Impulse, die durch einen RF-
Verstärker 151 verstärkt und der RF-Spule 152 durch einen
Sende-/Empfangsschalter (T/R-Schalter) 154 zugeführt werden.
Die durch die angeregten Kerne in dem Patienten abgestrahlten
resultierenden Signale können durch die gleiche RF-Spule 152
erfaßt und über den Sende-/Empfangsschalter 154 einem Vorver
stärker 153 zugeführt werden. Die verstärkten kernmagneti
schen Resonanzsignale (NMR-Signale) werden in dem Empfangsab
schnitt der Sende-/Empfangseinrichtung 150 demoduliert, ge
filtert und digitalisiert. Der Sende-/Empfangsschalter 154
wird durch ein Signal von der Impulserzeugungseinrichtung 121
zur elektrischen Verbindung des RF-Verstärkers 151 mit der
Spule 152 während des Sendemodus und zur Verbindung des Vor
verstärkers 153 während des Empfangsmodus gesteuert. Der Sen
de-/Empfangsschalter 154 ermöglicht auch die Verwendung einer
separaten RF-Spule (beispielsweise einer Oberflächenspule)
entweder in dem Sende- oder dem Empfangsmodus.
Die durch die RF-Spule 152 aufgenommenen NMR-Signale werden
durch die Sende-/Empfangseinrichtung 150 digitalisiert und zu
einer Speichereinrichtung 160 in der Systemsteuerung 122
übertragen. Wenn die Abtastung abgeschlossen ist, wurde ein
Array von rohen k-Raum-Daten in der Speichereinrichtung 160
erfaßt. Wie es nachstehend näher beschrieben wird, werden
diese rohen k-Raum-Daten in separate k-Raum-Datenarrays für
jedes zu rekonstruierende Herzphasenbild neu angeordnet, und
jedes dieser Arrays wird in eine Array-
Verarbeitungseinrichtung 161 eingegeben, die die Daten in ein
Array von Bilddaten Fourier-transformiert. Diese Bilddaten
werden über die serielle Verbindung 115 dem Computersystem
107 zugeführt, wo sie auf dem Plattenspeicher 111 gespeichert
werden. Im Ansprechen auf von der Bedienerkonsole 100 empfan
gene Befehle können diese Bilddaten auf dem Bandlaufwerk 112
archiviert werden, oder durch die Bildverarbeitungseinrich
tung 106 weiterverarbeitet und der Bedienerkonsole 100 zuge
führt und auf der Anzeigeeinrichtung 104 dargestellt werden.
Eine nähere Beschreibung der Sende-/Empfangseinrichtung 150
findet sich in der US-A-4 952 877 und der US-A-4 992 736, die
hier als Referenz angeführt sind.
Gemäß Fig. 2 wird bei der Herzerfassung entsprechend dem be
vorzugten Ausführungsbeispiel eine Folge von schnellen Gra
dienten-Echoimpuls-Folgen mit der Wiederholungszeit TR jeder
Gradienten-Echoimpuls-Folge zwischen 6 und 15 ms in Abhängig
keit von der verfügbaren Art der Gradienten-Hardware und der
gewählten Abbildungsparameter verwendet. Diese Impulsfolgen
werden während des Intervalls zwischen den Herz-
Auslösersignalen 200 ausgeführt, das als R-R-Intervall be
zeichnet wird. Die Länge des R-R-Intervalls ist eine Funktion
der Herzrate des Patienten.
Bei einer schnellen Herzerfassung unter Verwendung von Gra
dientenechos wird das R-R-Intervall in viele kurze Erfassun
gen unterteilt, wobei jede Erfassung eine schnelle Gradien
tenerfassungsimpulsfolge mit einem nominalen Kippwinkel zwi
schen 20° bis 30° ist. Jede schnelle Gradientenechoerfassung
erfaßt ein NMR-Signal, das eine einzelne Linie des k-Raums
darstellt, was nachstehend als Ansicht bezeichnet wird. An
grenzende schnelle Gradientenechoerfassungen können ferner in
Segmente 202 zusammengefaßt werden, wobei die Daten von jedem
Segment eine Vielzahl unterschiedlicher Ansichten enthalten.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält jedes Segment
202 8 Ansichten und der k-Raum wird während der Abtastung
streifenweise durchschritten. Das heißt, Ansichten -60 bis -53
werden bei dem ersten Herzauslöser erfaßt, Ansichten -52
bis -45 bei dem nächsten Herzauslöser, usw. Der letzte Her
zauslöser nimmt Ansichten -64 bis -61 und Ansichten +60 bis
+63 auf. Diese Ansichtreihenfolge wird bevorzugt, da sie mi
nimale Bildartefakte liefert, und auch die Erfassung der zen
tralen 8 Ansichten geringer Ortsfrequenz während eines einzi
gen R-R-Intervalls erlaubt, so daß sich aus der Inkonsistenz
zwischen Herzauslösern ergebende Bildartefakte minimiert wer
den. Ein weiterer Vorteil dieser aufeinanderfolgenden Strei
fenansichtreihenfolge besteht darin, daß Ansichten zwischen
Gruppen mit minimalen Bildartefakten gemeinsam genutzt werden
können. Jedoch kann auch abhängig von der bestimmten Anwen
dung eine andere geeignete Ansichterfassungsreihenfolge ver
wendet werden.
Das Verfahren der Erfindung ist in dem in Fig. 1 gezeigten
Magnetresonanz-Abbildungssystem (MRI-System) unter der Steue
rung eines durch das Ablaufdiagramm in Fig. 3 angezeigten
Programms implementiert. Vor der Abtastung gibt der Bediener
die Anzahl abzubildender Herzphasen zusammen mit den anderen
Abtastparametern ein, wie es mit dem Verarbeitungsblock 18
angezeigt ist. Wie mit dem Verarbeitungsblock 20 angezeigt,
wird die Abtastung durch die Erfassung von k-Raum-Ansichten
für aufeinanderfolgende Segmente durchgeführt, bis alle k-Raum-Phasenkodierungsansichten
erfaßt sind. Ein Segment wird
über einen vollständigen Herzzyklus wiederholt, so daß k-Raum-Daten
für die Ansichten in dem Segment über die systoli
sche und die diastolische Periode erfaßt werden. Die erfaßten
Daten werden separat für jeden Herzschlag in der Reihenfolge
gespeichert, in der sie erfaßt werden, so daß sie wirksam
zeitlich markiert bzw. zeitmarkiert werden. Das heißt, die
Zeit während des Herzzyklus, bei dem eine Ansicht erfaßt
wird, wird durch ihren Ort in dem rohen Datenarray angezeigt,
und diese Zeit kann durch Multiplikation der Impulsfolgenwie
derholungszeit (TR) mit der Anzahl von seit dem letzten Aus
lösersignal 200 erfaßten Ansichten berechnet werden. Auf
gleiche Weise wird auch die Dauer jedes entsprechenden R-R-
Intervalls während der Abtastung aufgezeichnet.
Bilder werden derart rekonstruiert, daß die vorgeschriebene
Anzahl von Herzphasenbildern gleichmäßig in der Zeit über ein
Durchschnitts-Herzzyklus-R-R-Intervall beabstandet bzw. ver
teilt ist. Zuerst wird ein Durchschnitts-Herzzyklus im Verar
beitungsblock 22 durch Berechnung eines Durchschnitts-R-R-
Intervalls wie folgt definiert:
RRAVG = TR (alle erfaßten Ansichten)/(alle Herzschläge).
Die Herzphasenbilder sind über dieses Durchschnitts-R-R-
Intervall gleichmäßig verteilt. Diese gleichmäßig beabstande
ten Zeiten werden dann in eine Herzphase umgewandelt, die als
ein Prozentsatz einer systolischen Durchschnittsperiode oder
einer diastolischen Durchschnittsperiode ausgedrückt wird.
Die systolische und diastolische Durchschnittsperiode für
Männer und Frauen werden im Verarbeitungsblock 22 beruhend
auf einem Modell des Herzzyklus berechnet:
SystoleAVG = 549 ms - 2,1 (HR)
DiastoleAVG = RRAVG - SystoleAVG,
DiastoleAVG = RRAVG - SystoleAVG,
wobei HR die Durchschnittsherzrate in Schlägen pro Minute
ist, die wie folgt berechnet wird:
HR = (60000)/RRAVG
Zur Rekonstruktion von beispielsweise 20 gleichmäßig beab
standeten Bildern für einen Patienten mit einer RRAVG von 1
sec wird eine Durchschnittsherzrate (HR) von 60 pbm, eine sy
stolische Durchschnittsperiode von 420 ms und eine diastoli
sche Durchschnittsperiode von 580 ms berechnet. Diese Bilder
sind zeitlich über den Herzzyklus bei Intervallen von 50 ms
(d. h. 1 sec/20) gleich beabstandet. Diese 50-ms-Zeitpunkte
werden in Herzphasen im Verarbeitungsblock 24 umgewandelt. In
dem vorstehend beschriebenen Beispiel tritt daher das 0-Phasenbild
mit 0/420 = 0% während der Systole, das 1-
Phasenbild mit 50/420 = 12% während der Systole, . . . das 8-Phasenbild
mit 400/420 = 95% während der Systole, das 9-Phasenbild
mit 30/580 = 5% während der Diastole, . . . und das
19-Phasenbild mit 530/580 = 91% während der Diastole auf. So
mit ist jedes zu rekonstruierende Herzphasenbild mit einer
bestimmten Herzzyklusphase korreliert, die als Abschnitt der
systolischen oder diastolischen Periode ausgedrückt wird.
Die Herzphasenbilder werden durch Auswahl der k-Raum-Ansicht
aus jedem Herzzyklus rekonstruiert, die der Herzphase des
Bildes entspricht. Wie es im Verarbeitungsblock 26 angezeigt
ist, besteht der erste Schritt bei dem Rekonstruktionsvorgang
in der Korrelation der erfaßten zeitlich markierten NMR-Daten
in dem rohen Datenarray mit der Herzphase. Dies wird wie
folgt ausgeführt:
Ist das Durchschnitts-R-R-Intervall gleich 1000 ms
(entsprechend einer Herzrate von 60 bpm) und werden 10 Phasen
rekonstruiert, dann ergibt sich:
RRavg | = 1000 ms |
Δt | = 100 ms |
Zeit bis zur 9. Phase | = 900 ms |
Systoleavg | = 420 ms |
Diastoleavg | = 580 ms |
Die zweite Phase entspricht dann 83% der systolischen Peri
ode. Wird bei dem n-ten R-R-Intervall das R-R-Intervall auf
833 ms verringert (die Herzrate erhöht sich auf 72 bpm), er
gibt sich die systolische Periode für das R-R-Intervall zu
Systolen | = 546 - 2,1 × 72 | |
= 395 ms@ | Diastolen | = 438 ms |
Der 83%-Diastolenpunkt entspricht dann einer Verzögerung von
758 ms für das n-te R-R-Intervall. Entweder werden die am
nächsten liegenden bzw. engsten Ansichten für diesen Zeit
punkt verwendet, oder die Daten für die am nächsten liegenden
Ansichten werden bezüglich dieses Zeitpunkts interpoliert,
der der 9. Herzphase entspricht. Bei dein anderen R-R-
Intervall, bei dein die R-R-Intervallzeit verschieden ist,
tritt die diastolische 83%-Periode bei einer unterschiedli
chen Verzögerung von der R-Welle auf, und verschiedene An
sichten werden für die Interpolation in Abhängigkeit ihrer
Nähe zu dem diastolischen 83%-Periodenpunkt verwendet. Somit
werden Daten für jede Herzphase aus den aufgezeichneten Daten
entsprechend der zeitlichen Markierung bzw. Marke für jede
Ansicht und der R-R-Intervallperiode interpoliert, in der sie
erfaßt wurden.
Wie es im Verarbeitungsblock 28 angezeigt ist, wird dann ein
vollständiges k-Raum-Datenarray durch Auswahl der geeigneten
k-Raum-Ansichten aus dem rohen Datenarray ausgebildet. Die
berechnete Herzphase für das Bild wird zur Durchführung die
ser Auswahl verwendet, und solche k-Raum-Ansichten mit der
gleichen Herzphase werden aus dem rohen Datenarray zur Aus
bildung des k-Raum-Datenarrays ausgewählt. In den meisten
Fällen ist keine exakte Herzphasenübereinstimmung verfügbar
und eine k-Raum-Ansicht kann durch lineare Interpolation zwi
schen den zwei erfaßten k-Raum-Ansichten berechnet werden,
die die gewünschte Herzphase einschließen.
Nach der Ausbildung des k-Raum-Datenarrays wird ein Herzpha
senbild rekonstruiert, wie es im Verarbeitungsblock 30 ange
zeigt ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dies
eine zweidimensionale Fouriertransformation der k-Raum-Daten,
wie es vorstehend beschrieben ist.
Bei der Erfindung wird ein Herzmodell verwendet, das die Sy
stole und Diastole separat normalisiert, wie es von Mirsky I.
Ghista, DN, Sandler H. Cardiac Mechanics: Physiological, Cli
nical and Mathematical Considerations, John Wiley and Sons,
Inc., New York, 1974, Seite 237, beschrieben ist. Dies ist
ein genauerer Entwurf dessen, was physiologisch geschieht,
als eine gleichmäßige Normalisierung des gesamten R-R-
Intervalls, da Änderungen in der Herzrate die Dauer einer
Diastole verglichen mit der Systole unverhältnismäßig beein
flussen. Das Modell zur Beschreibung der Dauer von diastoli
schen und systolischen Intervallen beruhend auf der Herzrate
wurde empirisch bestimmt, nachdem normale Männer und Frauen
in Ruhe studiert wurden. Die numerische Formel liefert eine
gute Prädiktion der Systolendauer auf einer individuellen
Grundlage mit einer Standardabweichung von ±14 ms. Dies ent
spricht lediglich einem ±3%-Fehler für ein typisches Indivi
duum mit einer Herzrate von 60 bpm und einer Systolendauer
von 420 ms.
Die Genauigkeit des Modells ist selbst bei vielen Krankheits
zuständen erstaunlich gut. Bei einer Serie von 27 Patienten
mit kongestivem Herzfehler betrug die Standardabweichung zwi
schen dem vorhergesagten und dem gemessenen systolischen In
tervall lediglich ±20 ms. Zusätzliche Daten legen nahe, daß
diese Formel eine vernünftige Näherung selbst für Patienten
mit bekannter kardiologischer Pathologie, wie einer Herzi
schemie, einem Herzleiden und einer Herzklappeninsuffizienz
und -verengung liefern kann. Eine adrenergische Stimulation
resultiert in einer kürzeren systolischen Dauer als vorherge
sagt, jedoch beträgt die maximale Abweichung von dem vorher
gesagten Wert weiterhin lediglich um die 10%. Es ist nicht
bekannt, bis zu welchem Ausmaß das verwendete Modell für Pa
tienten genau sein wird, die während der MR-Abbildung einem
pharmakologischen Streßtest ausgesetzt sind. Wenn allerdings
eine zusätzliche Genauigkeit erwünscht ist, können Daten zur
Bestimmung einer numerischen Formel für jeden bestimmten phy
siologischen Zustand erfaßt werden, und diese Formel kann in
die vorstehend beschriebenen Berechnungen eingesetzt werden.
Die Arbeitsweise der Erfindung ist grafisch in den Fig. 4
bis 6 gezeigt. Fig. 4 zeigt ein Durchschnitts-R-R-Intervall,
das nach der Durchführung einer Abtastung berechnet wird. Die
systolischen und diastolischen Durchschnittsperioden werden
auch berechnet, und die 20 vorgeschriebenen zu erzeugenden
Herzphasenbilder sind gleichmäßig über das R-R-Intervall ver
teilt gezeigt. Beispielsweise tritt das 18. Herzphasenbild
bei 83% über die diastolische Durchschnittsperiode auf, wie
es durch den Pfeil 212 gezeigt ist.
Fig. 5 zeigt ein beispielhaftes n-tes R-R-Intervall während
der Abtastung, das länger als das Durchschnitts-R-R-Intervall
in Fig. 4 ist. Der Ort der diastolischen 83%-Phase entspricht
einer Zeitverzögerung von Δtn, die zwischen den Segmenten S9
und S10 auftritt.
Fig. 6 zeigt ein beispielhaftes n+1-tes R-R-Intervall während
der Abtastung, das kürzer als das Durchschnitts-R-R-Intervall
in Fig. 4 ist. Der Ort der diastolischen 83%-Phase entspricht
einer Zeitverzögerung von Δtn+1, die zwischen den Segmenten S6
und S7 auftritt. Es sei angeführt, daß sich die diastolische
Periode mehr als die systolische Periode in diesen bei spiel
haften R-R-Intervallen ändert.
Erfindungsgemäß sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Rekonstruktion von Mehrphasen-Magnetresonanzbildern offen
bart, die den gesamten Herzzyklus genau darstellen. Eine seg
mentierte Gradienten-Rückruf-Echofolge wird zur kontinuierli
chen Erfassung von Daten modifiziert. Bilder werden durch die
Auswahl von Ansichten aus jedem Herzschlag beruhend auf einer
Herzphase anstatt der seit dem QRS-Komplex vergangenen Zeit
retrospektiv rekonstruiert. Die Herzphase wird unter Verwen
dung eines Modells berechnet, das herzschlagweise Herzra
tenänderungen kompensiert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Erzeugung eines NMR-Bildes, das das
Herz eines Patienten bei einer ausgewählten Herzphase zeigt,
mit den Schritten:
- a) Erzeugen eines Signals, das aufeinanderfolgende Zy klen des Herzens des Patienten anzeigt,
- b) Erfassen (20) von NMR-Daten-Ansichten über jeden auf einanderfolgenden Zyklus, wobei jede NMR-Daten-Ansicht mit einer zeitlichen Markierung assoziiert ist, die anzeigt, wann die Ansicht innerhalb eines der Herzzyklen erfaßt wurde,
- c) Ausbilden (26, 28) eines Arrays von NMR-Daten, aus
dem ein das Herz bei der ausgewählten Herzphase darstellendes
Bild rekonstruiert werden kann, durch:
- i) Korrelieren der ausgewählten Herzphase mit einem gewünschten Punkt entweder in einer systolischen Periode oder einer diastolischen Periode eines Durchschnittsherzzyklus, und
- ii) Auswählen erfaßter NMR-Daten, die mit dem ge wünschten Punkt entweder in der systolischen Periode oder der diastolischen Periode des Herzzyklus korreliert sind, in dem die NMR-Daten erfaßt wurden, und
- d) Rekonstruieren (30) eines Bildes aus dem Array der NMR-Daten, das aus den ausgewählten erfaßten NMR-Daten gebil det wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Durch
schnittsherzzyklus durch Mittelung von Intervallen zwischen
den Signalen berechnet wird, die aufeinanderfolgende Zyklen
des Herzens des Patienten anzeigen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die systolische Pe
riode und die diastolische Periode des Durchschnittsherzzy
klus beruhend auf einem Modell des Herzens berechnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die systolische Pe
riode wie folgt berechnet wird:
systolische Periode = 546-2,1 (60000)/R-R,
wobei R-R die gemittelten Intervalle darstellt.
systolische Periode = 546-2,1 (60000)/R-R,
wobei R-R die gemittelten Intervalle darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Schritt c) ii) fol
gende Schritte enthält:
Berechnen der systolischen Periode und der diastolischen Periode des Herzzyklus, in dem die NMR-Daten erfaßt wurden, und
Bestimmen der zeitlichen Markierung von NMR-Daten, die während des Herzzyklus erfaßt werden, die dem gewünschten Punkt entweder in der berechneten systolischen oder diastoli schen Periode entspricht.
Berechnen der systolischen Periode und der diastolischen Periode des Herzzyklus, in dem die NMR-Daten erfaßt wurden, und
Bestimmen der zeitlichen Markierung von NMR-Daten, die während des Herzzyklus erfaßt werden, die dem gewünschten Punkt entweder in der berechneten systolischen oder diastoli schen Periode entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei in Schritt c) ii)
ausgewählte NMR-Daten durch Interpolation zwischen NMR-Daten-
Ansichten mit assoziierten zeitlichen Markierungen angrenzend
an die bestimmte zeitliche Markierung berechnet werden.
7. Vorrichtung zur Erzeugung eines NMR-Bildes, das das
Herz eines Patienten bei einer ausgewählten Herzphase dar
stellt, mit
einer Einrichtung zur Erzeugung eines Signals, das auf einanderfolgende Zyklen des Herzens des Patienten anzeigt,
einer Einrichtung zur Erfassung von NMR-Daten-Ansichten über jeden aufeinanderfolgenden Zyklus, wobei jede NMR-Daten- Ansicht mit einer zeitlichen Markierung assoziiert ist, die anzeigt, wann die Ansicht innerhalb eines der Herzzyklen er faßt wurde,
einer Einrichtung zur Ausbildung eines Arrays von NMR- Daten, aus denen ein das Herz bei der ausgewählten Herzphase darstellendes Bild rekonstruiert werden kann durch
eine Einrichtung zur Korrelation der ausgewählten Herz phase mit einem gewünschten Punkt entweder in einer systoli schen Periode oder in einer diastolischen Periode eines Durchschnittsherzzyklus, und durch
eine Einrichtung zur Auswahl erfaßter NMR-Daten, die mit dem gewünschten Punkt entweder in der systolischen Periode oder der diastolischen Periode des Herzzyklus korreliert sind, in dein die NMR-Daten erfaßt wurden, und
einer Einrichtung zur Rekonstruktion eines Bildes aus dem Array von NMR-Daten, das aus den ausgewählten erfaßten NMR-Daten gebildet wird.
einer Einrichtung zur Erzeugung eines Signals, das auf einanderfolgende Zyklen des Herzens des Patienten anzeigt,
einer Einrichtung zur Erfassung von NMR-Daten-Ansichten über jeden aufeinanderfolgenden Zyklus, wobei jede NMR-Daten- Ansicht mit einer zeitlichen Markierung assoziiert ist, die anzeigt, wann die Ansicht innerhalb eines der Herzzyklen er faßt wurde,
einer Einrichtung zur Ausbildung eines Arrays von NMR- Daten, aus denen ein das Herz bei der ausgewählten Herzphase darstellendes Bild rekonstruiert werden kann durch
eine Einrichtung zur Korrelation der ausgewählten Herz phase mit einem gewünschten Punkt entweder in einer systoli schen Periode oder in einer diastolischen Periode eines Durchschnittsherzzyklus, und durch
eine Einrichtung zur Auswahl erfaßter NMR-Daten, die mit dem gewünschten Punkt entweder in der systolischen Periode oder der diastolischen Periode des Herzzyklus korreliert sind, in dein die NMR-Daten erfaßt wurden, und
einer Einrichtung zur Rekonstruktion eines Bildes aus dem Array von NMR-Daten, das aus den ausgewählten erfaßten NMR-Daten gebildet wird.
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