DE19810516A1 - Kleiderbügel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kleiderbügel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Ein Kleiderbügel weist einen aus Kunststoff bestehenden Bügelkörper auf, der ein nach unten offenes U-Profil besitzt, wobei in zumindest einem Schenkel des Bügelkörpers ein Durchgangsloch zur Aufnahme eines Haltefingers einer Vignette ausgebildet ist. Um den Kleiderbügel bei der Herstellung in einfacher Weise entformen zu können, verläuft zumindst die untere, der offenen Seite des U-Profils zugewandte Wandung des Durchgangslochs von der Außenseite zur Innenseite des Schenkels nach unten geneigt. Bei der Herstellung eines entsprechenden Kleiderbügels wird zunächst zumindest der das Durchgangsloch aufweisende Schenkel des Bügelkörpers von dem Außenformteil getrennt, woraufhin der Bügelkörper unter elastischer Verformung des das Durchgangsloch aufweisenden Schenkels von dem Kern freikommt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kleiderbügel mit einem aus
Kunststoff bestehenden Bügelkörper, der ein nach unten
offenes U-Profil besitzt, wobei in zumindest einem Schen
kel des Bügelkörpers ein Durchgangsloch zur Aufnahme
eines Haltefingers einer Vignette ausgebildet ist. Darü
ber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines entsprechenden Kleiderbügels.
Seit langer Zeit besteht der Wunsch, an Kleiderbügeln
Informationen des Herstellers eines Kleidungsstückes oder
des Händlers anzubringen, wobei es sich beispielsweise um
einen Namen, eine Marke oder eine Firmierung handeln
kann. Während früher die Information direkt auf den
Bügelkörper des Kleiderbügels aufgedruckt wurde, werden
heutzutage in der Regel Informationsträger in Form von
austauschbaren Vignetten verwendet, die als Kunststoff
teil kostengünstig herstellbar sind.
Eine weitverbreitete Möglichkeit, die Vignette am Bügel
körper anzubringen, besteht darin, in dem Bügelkörper
mehrere Durchgangslöcher auszubilden, in die jeweils ein
an der Vignette angeformter Haltefinger eingeführt wird.
Die Haltefinger sind dabei im Durchgangsloch entweder
allein aufgrund von Klemmkräften gehalten oder sie durch
dringen das Durchgangsloch vollständig und hintergreifen
es.
Die Ausbildung der Durchgangslöcher bei der Herstellung
bzw. dem Spritzgießen des Kleiderbügels ist relativ
aufwendig, da spezielle Schieber vorgesehen sein müssen,
die die Durchgangslöcher ausformen, wodurch die Spritz
gußform kompliziert und teuer wird. Wenn mehrere Bügel
körper nebeneinander stehend gleichzeitig gespritzt
werden sollen, ist für seitliche Schieber kein ausrei
chender Platz mehr vorahnden, so daß die Bügelkörper
üblicherweise liegend gespritzt werden, was jedoch we
sentlich unwirtschaftlicher ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kleider
bügel der genannten Art zu schaffen, der sich in einfa
cher Weise entformen läßt, sowie ein Verfahren zur Her
stellung eines derartigen Kleiderbügels vorzusehen, mit
dem dieser in wirtschaftlicher Weise herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Kleiderbügels erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die untere, der
offenen Seite des U-Profils zugewandte Wandung des Durch
gangslochs von der Außenseite zur Innenseite des Schen
kels nach unten geneigt verläuft.
Die Ausbildung der geneigten unteren Wandung des Durch
gangsloches führt dazu, daß eine Rampe gebildet ist, die
es ermöglicht, ein das Durchgangsloch ausbildendes Form
teil nach außen aus dem U-Profil des Bügelkörpers her
auszuziehen, wenn dessen Schenkel dabei unter elastischer
Verformung ausweichen kann. Auf diese Weise kann auf die
Anordnung von speziellen Schiebern zur Ausbildung des
Durchgangslochs verzichtet werden, wodurch sich der
Aufbau der Spritzgußform vereinfacht und verbilligt.
Insbesondere ist der Vorteil gegeben, mehrere Bügelkörper
nebeneinander stehend spritzen zu können, was eine ko
stengünstige Herstellung ermöglicht.
Um einerseits eine gute Entformung des Durchgangsloches
zu gewährleisten und um andererseits den Schenkel des
Bügelkörpers in diesem Bereich nicht übermäßig zu schwä
chen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Wandung
unter einem Winkel von ca. 45° zur Längserstreckung des
Schenkels des Bügelkörpers verläuft.
Die entgegengesetzte, obere Wandung des Durchgangsloches
dient weiterhin in bekannter Weise der Anlage des an der
Vignette ausgebildeten Haltefingers und somit deren
lagemäßiger Fixierung. Aus diesem Grunde sollte die obere
Wandung des Durchgangsloches im wesentlichen senkrecht
zur Längserstreckung des Schenkels des Bügelkörpers
verlaufen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß das Durchgangsloch sowohl auf der Außenseite des
Schenkels des Bügelkörpers als auch auf dessen Innenseite
eine im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
Dabei ist aufgrund der Neigung der unteren Wandung der
Öffnungsquerschnitt innenseitig größer als außenseitig.
Das Durchgangsloch kann grundsätzlich in jedem Bereich
des Schenkels des Bügelkörpers ausgebildet sein. Da
jedoch die Entformung des Schenkels unter seiner elasti
schen Verformung erfolgen soll, ist es vorteilhaft, das
Durchgangsloch nahe dem unteren freien Ende des Schenkels
anzuordnen, da dort größere elastische Verformungswege
möglich sind.
In der Regel sollte die Oberfläche der unteren Wandung im
wesentlichen eben verlaufen. Alternativ kann jedoch auch
vorgesehen sein, daß die Oberfläche der geneigten Wandung
konvex ist, was insbesondere die Möglichkeit gibt, die
Oberfläche der geneigten Wandung glatt in die Innenober
fläche des Schenkels des Bügelkörpers übergehen zu las
sen, so daß eine kontinuierliche, ruhige Entformbewegung
zu erzielen ist.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die o.g. Aufgabe dadurch
gelöst, daß auf der Außenseite des Kerns zumindest ein
das Durchgangsloch des Bügelkörpers ausbildender Vor
sprung vorgesehen ist und daß zunächst zumindest der das
Durchgangsloch aufweisende Schenkel des Bügelkörpers von
dem Außenformteil getrennt wird und der Bügelkörper
anschließend unter elastischer Verformung des das Durch
gangsloch aufweisenden Schenkels von dem Kern freikommt.
Nachdem das Kunststoff-Material des Bügelkörpers zumin
dest mit der Aushärtung begonnen hat und eine ausreichen
de Eigenstabilität aufweist, wird durch Abtrennen des
Außenformteils entweder nur der das Durchgangsloch auf
weisende Schenkel des Bügelkörpers oder vorzugsweise der
gesamte Bügelkörper außenseitig freigelegt, so daß der
Bügelkörper in diesem Zustand auf dem Kern sitzt. An
schließend wird der Kern aus dem Bügelkörper herausgezo
gen oder der Bügelkörper von dem Kern abgehoben, wobei
der das Durchgangsloch ausbildende Vorsprung die geneigte
untere Wandung des Durchgangsloches entlangläuft. Da der
entsprechende Schenkel des Bügelkörpers außenseitig durch
das Außenformteil nicht mehr behindert ist und noch eine
relativ hohe Elastizität aufweist, kann er dem Vorsprung
des Kerns ausweichen. Nachdem der Bügelkörper vom Kern
freigekommen ist, federt der Schenkel in seine ursprüng
liche Lage zurück.
Insbesondere ist vorgesehen, daß der Bügelkörper stehend
gespritzt wird, wobei das Außenformteil jeweils die
Schenkel des Bügelkörpers und den diese verbindenden Steg
außenseitig begrenzt. Um den Bügelkörper nach dem Abheben
des Außenformteils vom Kern zu lösen, ist in diesem
vorzugsweise ein an sich bekannter Ausstoßer vorgesehen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines geschlossenen
Formwerkzeuges nach Einbringen des
Kunststoffmaterials,
Fig. 2 das Formwerkzeug gemäß Fig. 1 wäh
rend des Entformungsvorganges,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des
unteren, freien Endes eines Schenkel
des Bügelkörpers mit Durchgangsloch,
Fig. 4 die Ansicht IV in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Fig. 3 entsprechende Darstel
lung mit angebrachter Vignette.
Gemäß Fig. 1 umfaßt ein Formwerkzeug 10 zur Herstellung
eines Bügelkörpers 15 eines Kleiderbügels ein Außenform
teil 11 sowie einen auf einer Basis 14 ausgebildeten Kern
12. Bei geschlossenem Formwerkzeug 10 ist zwischen dem
Basisteil 14 bzw. dem Kern 12 und dem Außenformteil 11
ein Formhohlraum 13 gebildet, der der Form eines Bügel
körpers 15 eines Kleiderbügels entspricht. Wie insbeson
dere Fig. 2 zeigt, besitzt der Bügelkörper 15 ein nach
unten offenes U-Profil mit zwei im wesentlichen parallel
verlaufenden Schenkeln 15a und 15b, die in ihrem oberen
Bereich über einen Steg 15c verbunden sind.
Nahe dem unteren, freien Ende des Schenkels 15a des
Bügelkörpers 15 ist ein Durchgangsloch 16 ausgebildet
(Fig. 3 und 4), das einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt besitzt, wobei die untere, der offenen Seite
des U-Profils zugewandte Wandung 16a des Durchgangslochs
16 von der Außenseite zur Innenseite des Schenkels 15a
nach unten geneigt verläuft. Die entgegengesetzte obere
Wandung 16b des Durchgangslochs 16 verläuft im wesentli
chen senkrecht zur vertikalen Längserstreckung des Schen
kels 15a des Bügelkörpers 15.
Zur Ausbildung des Durchgangslochs 15 ist auf der Außen
oberfläche des Kerns 12 ein entsprechend ausgebildeter
Vorsprung 12a vorgesehen.
Nachdem das Formzeugwerkzeug 10 geschlossen wurde, wird
in den Formhohlraum 13 das Kunststoffmaterial zur Bildung
des Bügelkörpers 15 eingebracht. Nachdem das Kunststoff-
Material mit der Verfestigung begonnen hat und eine
ausreichende Eigenstabilität aufweist, wird zunächst das
Außenformteil 11, das die Schenkel 15a und 15b des Bügel
körpers 15 und den Steg 15c außenseitig begrenzt, vom
Bügelkörper 15 gelöst, so daß dieser außenseitig frei
liegt, auf seiner Innenseite jedoch noch auf dem Kern 12
aufsitzt. Anschließend wird über einen nicht dargestell
ten Ausstoßer der Bügelkörper 15 vom Kern 12 herunterge
schoben, wobei der Vorsprung 12a die geneigte Wandung 16a
des Durchgangslochs 16 entlangläuft und dabei den Schen
kel 15a unter elastischer Verformung um ein geringes Maß
nach außen drückt, bis der Vorsprung 12a aus dem Durch
gangsloch 16 freikommt. Dieser Zustand ist in Fig. 2
dargestellt. Bei einem weiteren Abheben des Bügelkörpers
15 wird der Kern 12 mit dem Vorsprung 12a nach unten aus
dem U-Profil herausgezogen, so daß der Schenkel 15a in
seine gewünschte Lage zurückfedert.
Fig. 5 verdeutlicht die Anbringung einer Vignette 17 an
dem Schenkel 15a des Bügelkörpers 15. Die Vignette 17
weist einen im wesentlichen senkrecht vorstehenden Halte
finger 17a auf, der in seinen Abmessungen an den auf der
Außenseite des Schenkels 15a vorliegenden Querschnitt des
Durchgangslochs 16 im wesentlichen exakt angepaßt ist und
so unter Erzielung von Klemmkräften in das Durchgangsloch
16 eingeführt werden kann, wobei der Haltefinger 17a an
der oberen Wandung 16b des Durchgangsloches 16 anliegt.
Claims (10)
1. Kleiderbügel mit einem aus Kunststoff bestehenden
Bügelkörper (15), der ein nach unten offenes U-Pro
fil besitzt, wobei in zumindest einem Schenkel (15a)
des Bügelkörpers (15) ein Durchgangsloch (16) zur
Aufnahme eines Haltefingers (17a) einer Vignette
(17) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die untere, der offenen Seite des U-Pro
fils zugewandte Wandung (16a) des Durchgangslochs
(16) von der Außenseite zur Innenseite des Schenkels
(15a) nach unten geneigt verläuft.
2. Kleiderbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Wandung (16a) in einem Winkel von ca.
45° zur Längserstreckung des Schenkels (15a) des
Bügelkörpers (15) verläuft.
3. Kleiderbügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die entgegengesetzte obere Wandung
(16b) des Durchgangslochs (16) im wesentlichen
senkrecht zur Längserstreckung des Schenkels (15a)
des Bügelkörpers (15) verläuft.
4. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsloch (16)
sowohl auf der Außenseite des Schenkels (15a) des
Bügelkörpers (15) als auch auf dessen Innenseite
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweist.
5. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsloch (16)
nahe dem unteren freien Ende des Schenkels (15a)
angeordnet ist.
6. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
geneigten Wandung konvex ist.
7. Kleiderbügel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
geneigten Wandung glatt in die Innenoberfläche des
Schenkels (15a) des Bügelkörpers (15) übergeht.
8. Verfahren zur Herstellung eines Kleiderbügels nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein dem Bügelkör
per (15) entsprechender Formhohlraum (13), der
außenseitig von zumindest einem Außenformteil (11)
und innenseitig von zumindest einem Kern (12) be
grenzt ist, mit einem Kunststoff-Material ausgefüllt
wird, woraufhin der Bügelkörper (11) nach begonnener
Aushärtung entformt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Außenseite des Kerns (12) zumindest ein
das Durchgangsloch (16) des Bügelkörpers (15) aus
bildender Vorsprung (12a) vorgesehen ist und daß
zunächst zumindest der das Durchgangsloch (16)
aufweisende Schenkel (15a) des Bügelkörpers (15) von
dem Außenformteil (11) getrennt wird und der Bügel
körper (15) anschließend unter elastischer Verfor
mung des das Durchgangsloch (16) aufweisenden Schen
kels (15a) von dem Kern (12) freikommt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügelkörper (15) stehend gespritzt wird,
wobei das Außenformteil (11) jeweils die Schenkel
(15a, 15b) des Bügelkörpers (15) und den diese
verbindenden Steg (15c) außenseitig begrenzt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Kern (12) ein Ausstoßer angeordnet
ist, mit dem der Bügelkörper (15) nach Abheben des
Außenformteils (11) vom Kern (12) heruntergeschoben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998110516 DE19810516A1 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Kleiderbügel und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998110516 DE19810516A1 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Kleiderbügel und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19810516A1 true DE19810516A1 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=7860502
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998110516 Ceased DE19810516A1 (de) | 1998-03-11 | 1998-03-11 | Kleiderbügel und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19810516A1 (de) |
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- 1998-03-11 DE DE1998110516 patent/DE19810516A1/de not_active Ceased
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