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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung zum Herstellen
einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen einem Drehmomentwandler und einer Antriebswelle, insbesondere
einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, umfassend ein mit der
Antriebswelle im wesentlichen drehfest verbindbares oder verbundenes
scheibenartiges Mitnahmeelement, eine Mitnahmeanordnung an dem Mitnahmeelement,
eine der Mitnahmeanordnung zugeordnete Gegen-Mitnahmeanordnung,
wobei die Gegen-Mitnahmeanordnung an einem Wandlergehäuse des
Drehmomentwandlers anordenbar oder angeordnet ist, wobei Mitnahmeanordnung
und Gegen-Mitnahmeanordnung zur Herstellung der Drehmomentübertragungsverbindung
in Mitnahmeverbindung bringbar sind.
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Eine
derartige Verbindungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 32 22 119 C1 bekannt.
An eine Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine wird in einem radial
inneren Bereich eine sogenannte Flexplatte durch eine Mehrzahl von
Schraubbolzen angeschraubt. In einem radial äußeren Bereich weist die Flexplatte
mehrere axial verlaufende Durchgangsöffnungen auf, welche bei dieser
bekannten Einrichtung zusammen eine Mitnahmeanordnung bilden. Den Durchgangsöffnungen
zugeordnet sind an dem Wandlergehäuse des Drehmomentwandlers
mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete und an dem Gehäuse festgelegte
Mutternelemente vorgesehen, welche die Gegen-Mitnahmeanordnung bilden. Durch
Einschrauben von Schraubbolzen durch die Öffnungen hindurch und in Mutternelemente
wird eine Verbindung zwischen der Mitnahmeanordnung und der Gegen-Mitnahmeanordnung
hergestellt, so daß der
Drehmomentwandler, d. h. das Gehäuse desselben,
mit der Antriebswelle drehfest verbunden ist. Gleichwohl wird durch
die elastische Flexplatte die Möglichkeit
geschaffen, daß zwischen
der Antriebswelle und dem Wandler Taumelbewegungen auftreten können, welche
beispielsweise durch Achs- und Winkelversätze zwischen Motor und Getriebe
erzeugt werden können.
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Diese
bekannte Verbindungseinrichtung weist das Problem auf, daß der Anschraubvorgang schwierig
durchzuführen
ist, da von der Motorseite her nur wenig Bauraum zum Einführen eines
Werkzeugs zur Verfügung
steht. Ferner müssen
die Schrauben mit einem definierten Moment angezogen werden. Häufig werden
die Schrauben jedoch zu fest angezogen und dabei die ineinander
eingreifenden Gewindeabschnitte beschädigt. Es muß dann der gesamte Drehmomentwandler
mit dem beschädigten Gewindestück ausgetauscht
werden.
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Ferner
ist es im Stand der Technik bekannt, anstelle der Flexplatten sogenannte
Flexstreifen zu verwenden, welche jedoch in der gleichen Art und Weise,
wie vorangehend beschrieben, mit der Antriebswelle einerseits und
dem Wandlergehäuse
andererseits zu verbinden sind.
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Aus
der
DE 31 04 307 A1 ist
ein hydrodynamischer Drehmomentwandler bekannt, bei welchem durch
eine Überbrückungskupplung
eine direkte, durch Reibschluß generierte
Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen einem Wandlergehäuse und
einem Turbinenrad hergestellt werden kann. Zu diesem Zwecke ist
am Wandlergehäuse
ein Ringkolben axial verschiebbar, so daß zwischen dem Ringkolben und
einer gegenüberliegenden
Widerlagerfläche
eine Reiblamelle klemmbar ist, die wiederum mit dem Turbinenrad
zur gemeinsamen Drehung gekoppelt ist. Durch axiale Verlagerung
des Ringkolbens kann der Überbrückungszustand
hergestellt bzw. aufgehoben werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbindungseinrichtung
zum Herstellen einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen einem Drehmomentwandler und einer Antriebswelle, insbesondere
einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, vorzusehen, bei welcher
die Verbindung zwischen Antriebswelle und Drehmomentwandler leicht
hergestellt beziehungsweise gelöst
werden kann, ohne daß dabei
die Gefahr der Beschädigung
von irgendwelchen Komponenten besteht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Verbindungseinrichtung zum Herstellen einer Drehmomentübertragungsverbindung
zwischen einem Drehmomentwandler und einer Antriebswelle, insbesondere
einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, umfassend ein mit der
Antriebswelle im wesentlichen drehfest verbindbares oder verbundenes
scheibenartiges Mitnahmeelement, eine Mitnahmeanordnung an dem Mitnahmeelement, eine
dem Mitnahmeelement zugeordnete Gegen-Mitnahmeanordnung, wobei die
Gegen-Mitnahmeanordnung an einem Wandlergehäuse des Drehmomentwandlers
anordenbar oder angeordnet ist, wobei Mitnahmeanordnung und Gegen-Mitnahmeanordnung
zur Herstellung der Drehmomentübertragungsverbindung
in Mitnahmeverbindung bringbar sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
ist ferner vorgesehen, daß die
Mitnahmeanordnung oder die Gegen-Mitnahmeanordnung wenigstens einen
Klemmvorsprung umfaßt
und daß die andere
Anordnung von Mitnahmeanordnung und Gegen-Mitnahmeanordnung wenigstens
eine Klemmanordnung umfaßt,
durch welche das wenigstens eine Klemmelement klemmbar ist.
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Da
bei der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
auf das Vorsehen von Gewindeeingriffsabschnitten verzichtet werden
kann und die erforderliche Eingriffskraft durch Vorsehen einer Klemmwirkung
erzeugt wird, kann die Beschädigung irgendwelcher
gewindeartiger ineinander eingreifender Komponenten vermieden werden.
Ferner ist durch die Klemmwirkung ein sicherer und spielfreier Zusammenhalt
der aneinander geklemmten Komponenten gewährleistet, was zur Folge hat,
daß im
Betrieb eines mit einer derartigen Verbindungseinrichtung ausgestatteten
Antriebssystems das Auftreten ungewünschter Klappergeräusche oder
dergleichen vermieden wird.
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Um
in einfacher Weise durch axiale Relativbewegung zwischen Wandler
einerseits und Antriebswelle andererseits diese beiden Komponenten miteinander
verbinden zu können,
ist weiter vorgesehen, daß der
wenigstens eine Klemmvorsprung sich näherungsweise parallel zu einer
Drehachse der Antriebswelle erstreckt und daß die Klemmanordnung zur Erzeugung
einer Klemmkraft in einer Richtung ausgebildet ist, welche näherungsweise
in einer zur Drehachse orthogonalen Ebene liegt.
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Beispielsweise
kann vorgesehen sein, daß die
wenigstens eine Klemmanordnung eine Klemm-Kolben/Zylinder-Anordnung
umfaßt
mit einem Klemmkolben, welcher in einem Zylinder zwischen einer
Klemmstellung, in welcher ein Klemmvorsprung durch den Klemmkolben
geklemmt ist, und einer Freigabestellung, in welcher der Klemmvorsprung
durch den Klemmkolben nicht geklemmt ist, verlagerbar ist.
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Die
Orientierung der Klemm-Kolben/Zylinder-Anordnung kann derart sein,
daß der
Klemmkolben in dem Zylinder im wesentlichen in Umfangsrichtung bezüglich der
Drehachse verlagerbar ist.
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Um
in einfacher Weise eine Ansteuerung des Klemmkolbens zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, daß die
wenigstens eine Klemmanordnung durch Fluiddruck betätigbar ist.
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Zu
diesem Zwecke kann eine Fluiddruckquelle zur Erzeugung des Betätigungsfluiddrucks vorgesehen
sein.
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Zum
Erzeugen des Fluiddrucks kann auf zusätzliche Komponenten vollständig verzichtet
werden, wenn der Drehmomentwandler die Fluiddruckquelle für die wenigstens
eine Klemm-Kolben/Zylinder-Anordnung bildet.
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In
diesem Falle ist vorzugsweise eine in einem Zylinder der wenigstens
einen Klemmanordnung ausgebildete Fluiddruckkammer in Fluidverbindung
mit einem Innenraum des Drehmomentwandlers.
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Um
in einfacher und zuverlässiger
Weise die Verbindung zwischen Drehmomentwandler und Antriebswelle
lösen zu
können,
wird vorgeschla gen, daß der
Klemmkolben der wenigstens einen Klemm-Kolben/Zylinder-Anordnung in die
Freigabestellung vorgespannt ist.
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Wenn
an dem wenigstens einen Klemmvorsprung oder dem zugeordneten Klemmkolben
wenigstens ein Ausrichtvorsprung ausgebildet ist und an der jeweils
anderen Komponente wenigstens eine komplementäre Ausrichtausnehmung ausgebildet ist,
in welche der Ausrichtvorsprung im Klemmzustand eingreift, dann
wird beim oder durch das Bewegen des oder jedes Klemmkolbens in
die Klemmstellung selbsttätig
eine korrekte Ausrichtung des Drehmomentwandlers bezüglich der
Antriebswelle erhalten.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung
ist besonders einfach aufzubauen, wenn die Mitnahmeanordnung wenigstens
einen Klemmvorsprung umfaßt
und die Gegen-Mitnaheanordnung die wenigstens eine Klemm-Kolben/Zylinder-Anordnung umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Antriebssystem, insbesondere
für ein
Fahrzeug mit Automatikgetriebe, umfassend ein Antriebsaggregat mit
einer Antriebswelle und einen Drehmomentwandler. Die Antriebswelle
und der Drehmomentwandler sind dann durch eine erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung
miteinander verbunden oder verbindbar.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen beschrieben.
Es zeigt:
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1 einen
Teil-Längsschnitt
durch einen Drehmomentwandler, der mit einererfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
mit einer Antriebswelle gekoppelt ist;
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2 eine
Umfangs-Schnittansicht einer ersten Ausgestaltungsart der Verbindungseinrichtung;
und
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3 eine
der 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausgestaltungsart.
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Die 1 zeigt
einen allgemein mit 10 bezeichneten Drehmomentwandler.
Der Drehmomentwandler 10 ist von herkömmlichem Aufbau und umfaßt ein Wandlergehäuse 12.
Das Wandlergehäuse 12 weist
einen Deckel 14 und eine Pumpenschale 16 auf.
Die Pumpenschale 16 ist mit einer Pumpennabe 18 zum
Bilden eines Pumpenrads 20 zusammengesetzt. Ferner trägt die Pumpenschale 16 eine
Mehrzahl von Pumpenschaufeln 22.
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Der
Deckel 14 des Wandlergehäuses 12 ist radial
innen mit einer Deckelnabe 24 verbunden. Die Deckelnabe 24 stützt sich
in einer Ausnehmung 26 einer Antriebswelle 28 ab
und ist beispielsweise in dieser unter Zwischenlagerung von Wälzkörperlagern
oder dergleichen drehbar gelagert.
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Im
Drehmomentwandler 10 ist ferner ein Turbinenrad 30 mit
einer Mehrzahl von Turbinenschaufeln 32 vorgesehen. Das
Turbinenrad 30 umfaßt
wiederum eine Turbinenschale 34 sowie eine mit dieser drehfest
verbundene Turbinennabe 36. Durch eine allgemein mit 38 bezeichnete Überbrückungskupplung
mit Torsionsschwingungsdämpfer
kann eine drehfeste Kopplung zwischen Turbinenrad 30 und Wandlergehäuse 12 geschaffen
werden. In einen Innenraum 40 des Drehmomentwandlers ist
durch eine nicht dargestellte Ölpumpe
unter Druck stehendes Arbeitsfluid einleitbar, so daß durch
die Förderwirkung
der Pumpenschaufeln 22 das Arbeitsfluid in die Turbinenschaufeln 32 gefördert wird
und somit das Turbinenrad 30 und die mit diesem gekoppelte Wandlerabtriebswelle
zur Drehung antreibt.
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Man
erkennt in 1 ferner eine allgemein mit 42 bezeichnete
Verbindungseinrichtung, durch welche der Drehmomentwandler 10 mit
der Antriebswelle 28, beispielsweise einer Kurbelwelle
einer Brennkraftmaschine, drehfest verbunden werden kann. Die Verbindungseinrichtung 42 umfaßt ein scheibenartiges
Verbindungselement 44, beispielsweise in Form einer an
sich bekannten Flexplatte. Im radial inneren Bereich ist diese Flexplatte 44 durch eine
Mehrzahl von Schraubbolzen 46 mit der Antriebswelle 28 fest
verbunden. Im radial äußeren Bereich
weist die Flexplatte 44 eine Mehrzahl von in Richtung einer
Drehachse A eines Drehmomentwandlers 10 abgebogenen Mitnahmevorsprüngen 48 auf.
Die Mitnahmevorsprünge
sind beispielsweise in Umfangsrichtung zueinander mit gleichmäßigem Abstand
angeordnet. Die Mitnahmevorsprünge
können auch
als separate Bauteile an der Scheibe 44 festgelegt sein.
Jedem Mitnahmevorsprung 48 zugeordnet ist am Deckel 14 des
Wandlergehäuses 12 eine
Kolben/Zylinder-Anordnung 50 beispielsweise durch Verschweißen oder
dergleichen festgelegt. Die Kolben/Zylinder-Anordnungen können auch
in das Wandlergehäuse 12 integriert
sein. Die Details des Aufbaus der Kolben/Zylinder-Anordnungen 50 und der
Zusammenwirkung derselben mit den jeweiligen Mitnahmevorsprüngen 48 werden
nachfolgend mit Bezug auf die 2 detaillierter
beschrieben.
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Jede
Kolben/Zylinder-Anordnung 50 umfaßt einen allgemein mit 52 bezeichneten
Zylinder mit zwei einander entgegengesetzt angeordneten Bodenwandungen 54, 56 und
einer sich zwischen den Bodenwandungen 54, 56 erstreckenden
Zylinderwandung 58. Im Inneren des Zylinders 52 ist
ein Kolben 60 angeordnet, der in der dargestellten Ausgestaltungsart
in nachfolgend beschriebener Art und Weise im Zylinder 52 näherungsweise
in Umfangsrichtung um die Drehachse A verlagerbar angeordnet ist.
Der Kolben 60 weist einen Kopf 62 sowie ein Abstützelement 64 auf,
das einen im wesentlichen T-förmigen
Längsschnitt
aufweist und unter Zwischenlagerung einer Schraubendruckfeder 66 mit
dem Kopf 62 fest verbunden ist. Die Feder 66 stützt sich
dabei an einem Flansch 68 des Abstützelements 64 einerseits
und einem an der Zylinderwandung 58 festgelegten Abstützring 70 andererseits
ab. Durch die Wirkung der Schraubendruckfeder 66 wird der
Kolben 60 in der Darstellung der 2 nach unten
in eine Freigabestellung vorgespannt.
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Wie
man in 2 erkennt, ist an der der Flexplatte 44 zugewandten
Seite die Zylinderwandung 58 unterbrochen und bildet eine
Einführöffnung 72 für den Mitnahmevorsprung 48.
Der Mitnahmevorsprung 48 erstreckt sich somit zwischen
der Bodenwandung 54 und dem Kopf 62 des Kolbens 60.
Ferner steht, wie durch einen Pfeil P in 2 angedeutet,
eine im Zylinder 52 gebildete Fluiddruckkammer 74 in
Fluidverbindung mit einer nachfolgend beschriebenen Fluiddruckquelle.
Um eine Fluidleckage aus dem Zylinder 52 zu vermeiden,
ist der Kopf 62 des Kolbens 60 unter Zwischenlagerung
eines O-Rings 56 an der Zylinderwandung 58 verschiebbar geführt.
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Wird
unter Druck stehendes Fluid in die Fluiddruckkammer 74 eingeleitet
und ist der Fluiddruck in der Fluiddruckkammer 74 derart
groß,
daß die durch
die Schraubendruckfeder 66 ausgeübte Vorspannkraft überwunden
wird, so wird der Kolben 60 in der Darstellung der 2 nach
oben, d. h. tatsächlich
in einer zur Umfangsrichtung tangential stehenden Richtung verlagert,
so daß der
Mitnahmevorsprung 48 zwischen der Bodenwandung 54 und
dem Kopf 62 festgeklemmt wird. Der Kolben 60 ist
dann in seiner Klemmstellung. In diesem Zustand ist eine feste Verbindung
zwischen der Flexplatte 44, und somit der Antriebswelle 28,
einerseits und dem Drehmomentwandler 10 andererseits geschaffen.
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Um
den erforderlichen Fluiddruck in der Fluiddruckkammer 74 zu
erzeugen, kann die Fluiddruckkammer 74 beispielsweise in
Fluidaustauschverbindung mit dem Innenraum 40 des Drehmomentwandlers 10 stehen.
In an sich bekannter Weise treibt der Drehmomentwandler 10,
d. h. die Pumpennabe 18 desselben, eine Ölpumpe an,
durch welche unter Druck stehendes Fluid in den Innenraum 40 des Wandlers 10 gefördert wird.
Dieses Druckfluid kann gleichzeitig dazu genutzt werden, in den
einzelnen Kolben/Zylinder-Anordnungen 50 den
erforderlichen Fluiddruck aufzubauen, um die feste Ankopplung der Flexplatte 44 an
den Deckel 14 des Wandlergehäuses 12 zu erhalten.
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Die
Funktionsweise beim Zusammensetzen und im Betrieb wird im folgenden
beschrieben.
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Beim
Zusammensetzen eines Antriebssystems wird, nachdem beispielsweise
eine Brennkraftmaschine bereits installiert worden ist, zunächst der Drehmomentwandler 10 in
Achsrichtung an die Brennkraftmaschine herangeführt. Die Mitnahmevorsprünge 48 der
bereits zuvor mit der Antriebswelle 28 fest verbundenen
Flexplatte 44 werden dabei in Achsrichtung in die Öffnungen 72 der
jeweiligen Kolben/Zylinder-Anordnungen 50 eingeführt. Gleichzeitig
wird die Deckelnabe 24 in ihre Drehlagerung in der Antriebswelle 28 eingeführt, wobei
darauf hingewiesen wird, daß es
nicht unbedingt erforderlich ist, im radial inneren Bereich des
Deckels 14 eine weitere Abstützung vorzusehen. Nachfolgend
kann das Getriebe an die vom Motor abgewandte Seite des Drehmomentwandlers
herangeführt
werden und mit diesem drehfest gekoppelt werden. In gleicher Weise
ist es möglich,
den Drehmomentwandler bereits zusammengesetzt mit einem Getriebe
an die mit der Antriebswelle 28 verbundene Flexplatte 44 heranzuführen und
diese Baueinheit dann bezüglich
der Brennkraftmaschine festzulegen.
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Nach
diesen Montagevorgängen
ist das so aufgebaute Antriebssystem im Prinzip funktionsfähig. Wird
nämlich
nachfolgend der Motor in Betrieb gesetzt, so daß die Antriebswelle 28 sich
dreht, so ist durch die in die Öffnungen 72 eingreifenden
Mitnahmevorsprünge 48 bereits
eine, wenn auch nicht spielfreie, Drehverbindung zwischen Antriebswelle 28 und Wandler 10 geschaffen.
In diesem Zustand sind jedoch aufgrund des fehlenden Fluiddrucks
die Kolben 60 immer noch in ihre in 2 dargestellte
Freigabestellung vorgespannt. Erst nachdem die durch den Wandler 10 angetriebene
Fluidpumpe begonnen hat, unter Druck stehendes Arbeitsfluid in den
Innenraum 40 des Wandlers einzuleiten, kann dieses unter Druck
stehende Fluid auch in die Fluiddruckkammer 74 der Zylinder 52 eintreten
und dadurch die Kolben 60 in der vorangehend beschriebenen Art
und Weise zum Festklemmen der Mitnahmevorsprünge 48 in ihre Klemmstellung
verlagern. Es ist dann eine vollkommen spielfreie und sicher wirkende
Klemmverbindung zwischen Flexplatte 44 und den einzelnen Kolben/Zylinder-Anordnungen 50 geschaffen.
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Man
erkennt, daß das
Vorsehen irgendwelcher Schraubverbindungen hier nicht erforderlich
ist. Wird der Motor wieder abgestellt, was zur Folge hat, daß der Fluiddruck
wieder auf ein derartiges Ausmaß absinkt,
daß die
Kolben 60 durch die Vorspannwirkung der Schraubendruckfedern 66 in
ihren Freigabestellungen verschoben werden, so ist dann auch die
Klemmverbindung zwischen den Kolben/Zylinder-Anordnungen 50 und
den Mitnahmevorsprüngen 48 gelöst, wird
jedoch bei jedem Startvorgang automatisch wieder hergestellt.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung
hat den Vorteil, daß sie
völlig
ohne zusätzliche Montageschritte,
wie z. B. das Anschrauben von Befestigungsschrauben oder dergleichen,
eine Anbindung der Flexplatte 44, und somit der Antriebswelle 28 an
einen Drehmomentwandler 10 vorsieht. Ferner ermöglicht sie
das Ersetzen oder den Ausbau eines Drehmomentwandlers im Verbund
mit einem Getriebe, ohne irgendwelche zum Lösen der Flexplatte erforderlichen
Arbeitsschritte vornehmen zu müssen. Da
der Drehmomentwandler zusammen mit dem Getriebe ausgebaut werden
kann, müssen
diese beiden im allgemeinen in Ölaustauschverbindung
stehenden Komponenten zum Ausbau des Wandlers nicht getrennt werden.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung
weist ferner den Vorteil auf, daß mit zunehmender Drehzahl,
mit welcher auch der Fluiddruck im Wandlerinneren ansteigt, auch
der Schließdruck
der einzelnen Kolben 60 ansteigt und somit die Verbindung
gefestigt wird.
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Die 3 zeigt
eine Weiterbildung im Bereich der Mitnahmevorsprünge 48 beziehungsweise der
Kolben 60. Man erkennt, daß in den Mitnahmevor sprüngen 48 Ausrichtvertiefungen 80 ausgebildet sind,
und daß die
Kolben 60 entsprechende Ausrichtvorsprünge 82 aufweisen,
die in der Klemmstellung der Kolben 60 in die Ausrichtausnehmungen 80 eingreifen.
Die Form kann beispielsweise kalottenartig sein. Es wird dadurch
beim Bewegen der Kolben in ihre Klemmstellung eine selbsttätige Ausrichtung
des Drehmomentwandlers 10 bezüglich der Flexplatte 44 erzeugt.
Ferner ist im Klemmzustand eine in Achsrichtung formschlüssig wirkende
Verbindung zwischen den einzelnen Kolben/Zylinder-Anordnungen 50 und
der Flexplatte 44, d. h. der Mitnahmevorsprünge 48 derselben
geschaffen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung
besteht keine Beschränkung
hinsichtlich des Ortes, an welchem ein Anlasserzahnkranz vorzusehen
ist. Beispielsweise kann dieser im radial äußeren Bereich mit der Flexplatte 44 gekoppelt
werden oder in dieser vorgesehen sein, oder er kann auch im radial äußeren Bereich
des Deckels 14, d. h. des Wandlergehäuses 12, angeordnet
werden.
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Hinsichtlich
des erforderlichen Fluiddrucks in der Fluiddruckkammer 74 ist
es auch möglich,
diesen mit einer vom Drehmomentwandler 10 separat ausgebildeten
Fluiddruckquelle zu erzeugen. Auch ist es möglich, mit der Kammer 74 einen
Druckspeicher zu verbinden und nach einmal erzeugtem Klemmzustand
dieses System abzuschließen,
so daß unabhängig vom
Betriebszustand der Klemmzustand immer hergestellt bleibt. Der Druckspeicher
selbst kann beispielsweise dann wiederum von der den Fluiddruck
im Wandlerinneren erzeugenden Pumpe gespeist werden.