DE19809613C1 - Verkleidungselement für den Innenraumbereich von Fahrzeugen - Google Patents
Verkleidungselement für den Innenraumbereich von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verkleidungselement für den Innenraum
bereich von Fahrzeugen, insbesondere Türverkleidungselement, welches mit
geringem Abstand unterhalb eines Seitenfensters einen sich etwa parallel zur
Brüstungslinie erstreckenden Dekorbereich in Form einer Zierleiste aufweist.
Im Innenraumbereich von Fahrzeugen werden die Karosseriebleche üblicher
weise mit Verkleidungselementen versehen, die der Geräuschdämmung, der
Abdeckung von Bauteilen und insbesondere dazu dienen, dem Fahrzeuginnern
eine angenehme Atmosphäre zu verleihen. Zumindest bei Fahrzeugen der ge
hobenen Ausstattung weisen die Verkleidungselemente zudem besondere De
korbereiche, zumeist in Form von Zierleisten auf, die an den Verkleidungs
elementen befestigt sind. So zeigt die DE 195 24 602 A1 ein Verkleidungs
element der gattungsgemäßen Art mit einem daran angeordneten Zierverklei
dungsteil, welches zumindest teilweise aus einem transparenten Kunststoffma
terial besteht. Dem Zierverkleidungsteil ist eine Beleuchtungsanordnung zu
geordnet, für deren Anordnung ein Hohlraum zwischen dem Verkleidungs
element und dem Zierverkleidungsteil ausgebildet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verkleidungselement der ein
gangs genannten Art wie bisher als Träger für eine Zierleiste zu nutzen, dar
über hinaus aber auch, zumindest mittelbar, für ein weiteres besonders nütz
liches Funktionselement, um auf diese Weise dem Mangel an Raum im Fahr
zeuginneren zu begegnen und für das weitere Funktionselement eine optimale
Plazierung zu finden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die im Anspruch 1 angege
benen Maßnahmen vorgesehen. Dadurch, daß die Zierleiste einseitig an ei
nem anderseitig mit einer Beleuchtungseinrichtung bestückten Trägerkörper,
der seinerseits am Verkleidungselement drehbeweglich befestigt ist, angeord
net ist, ergibt sich eine Doppelfunktion für das Verkleidungselement als Trä
ger sowohl für eine Zierleiste als auch für eine Beleuchtungseinrichtung wie
auch eine Doppelfunktion für die Zierleiste, die vorderseitig ihre Zier- oder
Dekorfunktion zu erfüllen vermag und rückseitig eine Beleuchtungseinrich
tung trägt. Für den Benutzer ergibt sich daher die Möglichkeit, wahlweise die
Dekorfunktion oder die Beleuchtungsfunktion der Zierleiste zu nutzen.
Wesentlich sind aber auch weitere, sich durch die Erfindung ergebende Vor
teile. Üblicherweise sind Fahrzeuge der gehobenen Ausstattungsklasse mit ei
ner im Dachhimmelbereich angeordneten Beleuchtungseinrichtung (vgl. z. B.
EP-0 406 519 B1) ausgestattet. Werden solche Beleuchtungseinrichtungen
durch Passagiere als Leseleuchte benutzt, werden sie häufig vom Fahrzeug
lenker als unangenehm und störend empfunden. Dies liegt unter anderem am
Hell-Dunkelkontrast der Umgebung, da solche Beleuchtungseinrichtungen
häufig auf Grund unvermeidlicher Streuung nicht ausschließlich die zu be
leuchtenden Zonen erhellen.
Die Vorteile der Erfindung sind demgegenüber im wesentlichen darin zu se
hen, daß die Beleuchtungsleiste günstiger im Schreib- oder Lesebereich
(Schoß, Hüfte, Oberschenkel) liegt, und zwar in dem für einen Fahrzeuglen
ker unbedenklichen Raum unterhalb der Brüstungslinie. Auch wird ein Fahr
zeuglenker durch diese Anordnung weniger gestört, da keine Reflexion mehr
auf den Fensterscheiben erfolgt. Auch die Reflexion bei Benutzung von
Monitoren von Laptops oder dgl. wird verringert.
Die Maßnahme nach Anspruch 2 trägt dem Umstand Rechnung, daß einer
seits im Innenraum von Fahrzeugen ein häufig nur geringes Platzangebot be
steht und daß andererseits zwischen der Fahrzeugkarosserie und einem Ver
kleidungsteil ein Hohlraum ausgebildet ist, der nunmehr besonders sinnvoll
genutzt werden kann.
Die Maßnahme nach Anspruch 3 bringt den Vorteil, die Länge der Beleuch
tungseinrichtung den jeweiligen Wünschen der Abnehmerschaft entsprechend
variieren zu können. Damit sind kleine Beleuchtungsfelder ebenso realisierbar
wie auch großzügig bemessene Lösungen. Die Trennfuge oder -Fugen zwi
schen den Zierleistenabschnitten lassen sich so gestalten, daß der Ziereffekt
noch erhöht wird.
Um separat zu bedienende Schalter, deren Herstellung und Montage einzu
sparen, ist die im Anspruch 4 angegebene Ausgestaltung der Erfindung vor
gesehen.
Durch die im Anspruch 5 angegebene Ausgestaltung der Erfindung wird si
chergestellt, daß Lichtquellen handelsüblicher Art zum Einsatz gelangen kön
nen und daß die Beleuchtungseinrichtung durch ein Leuchtengehäuse, einen
Reflektor und eine Blende eine vollwertige Funktion zu erfüllen vermag.
Eine besonders einfache und preiswerte drehbewegliche Anordnung der aus
Zierleiste, Trägerkörper und Beleuchtungseinrichtung bestehenden Baueinheit
ergibt sich durch die Maßnahme nach Anspruch 6.
Bei besonders hohen Komfortanforderungen kann die Erfindung durch eine
Ausgestaltung nach Anspruch 7 ergänzt werden, wobei eine Öffnungsauto
matik, wie im Anspruch 8 angegeben, eingesetzt werden sollte. Eine Öff
nungsautomatik der in den Ansprüchen 7 und 8 aufgezeigten Art wird seit
geraumer Zeit mit großem Erfolg bei Fahrzeugaschern eingesetzt und könnte
durch Übertragung den Gegenstand der Erfindung vervollkommnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert, und es zeigen:
Fig. 1 ein Türverkleidungselement mit Dekorbereich,
Fig. 2 einen Schnitt I-I nach Fig. 1 mit sichtbarem Dekorbereich
und
Fig. 3 einen Schnitt I-I nach Fig. 1 mit verdecktem Dekorbe
reich.
Das dargestellte Verkleidungselement ist ein Türverkleidungselement 1, das
sich optisch von derzeit im Einsatz befindlichen nicht unterscheidet, wenn
man davon absieht, daß es eine Vielzahl von stilistischen Ausgestaltungen
gibt. Das Verkleidungselement 1 weist eine etwa rechteckige Grundform mit
abgerundeten Ecken auf und der obere etwa horizontale Abschluß 2 bildet
eine Brüstungslinie bzw. eine Fensterbrüstung.
Das Türverkleidungselement 1 ist, dem oberen Abschluß 2 benachbart und zu
diesem etwa parallel verlaufend, mit einer sich etwa über die gesamte Breite
erstreckenden Zierleiste 3 ausgestattet. Die am Türverkleidungselement 1 mit
herkömmlichen Mitteln befestigte Zierleiste 3 ist in Axialrichtung unterteilt,
setzt sich also aus mindestens zwei, im Ausführungsbeispiel drei Zierleisten
abschnitten 4 zusammen, zwischen denen sich jeweils eine dekorativ wir
kende Trennfuge 5 befindet.
Die Zierleiste 3 bzw. zumindest einer der Zierleistenabschnitte 4 besitzt eine
Besonderheit insofern, als sie bzw. er an einem seinerseits am Türverklei
dungselement 1 befestigten Trägerkörper 6 angeordnet ist, der rückseitig eine
Beleuchtungseinrichtung 7 trägt. Zudem ist der Trägerkörper 6 um seine
Längsachse drehbar am Türverkleidungselement 1 angeordnet. Auch das
Türverkleidungselement 1 weist eine Besonderheit auf, indem es eine Nische
8 besitzt, die zur versenkten Aufnahme der aus Zierleistenabschnitt 4,
Trägerkörper 6 und Beleuchtungseinrichtung 7 gebildeten Baueinheit dient.
In der Grundstellung ist die dekorative Seite aller Zierleistenabschnitte 4 den
Augen eines Betrachters zugewandt. Für die Inbenutzungnahme der Beleuch
tungseinrichtung 7 ist lediglich der entsprechende Zierleistenabschnitt 4 mit
den daran sitzenden Bauteilen aus der in Fig. 2 gezeigten Position in die in
Fig. 3 gezeigte Position zu drehen.
Zumindest ein Zierleistenabschnitt 4 sitzt also, wie erwähnt, an einem Trä
gerkörper 6, wozu eine Klips- oder auch Klebeverbindung vorgesehen sein
kann. Der Trägerkörper 6, der bevorzugt ein Kunststoff-Spritzgußteil ist,
weist Sockel 9 auf, an die, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet, zylindrische
Zapfen 10 angeformt sind, die in Lagerbohrungen (nicht gezeigt) in den
Stirnwänden der Nische 8 eingreifen. Die Sockel 9 dienen auch zur Befesti
gungsanordnung von zumindest einer Lichtquelle 11 wie auch zur Halterung
eines Reflektors 12. Der Trägerkörper 6 weist Rastnasen 13 zum Hinterrasten
eines Leuchtengehäuses 14 auf, das mit einer Blende 15 ausgebildet ist.
Die Beleuchtungseinrichtung 7 ist mit der allgemeinen Fahrzeugelektrik über
herkömmliche Mittel (Leiterdrähte, Kontaktstecker) verbunden. Um einen se
paraten Schalter einzusparen, sitzt am Trägerkörper 6 ein dessen Drehbewe
gung folgender Schleifkontakt 16 aus elektrisch leitendem Material, der mit
einem fest installierten Gegenkontakt 17 aus elektrisch leitendem Material
über einen relativ großen Schwenkbereich zu kontaktieren vermag. Sind
Schleifkontakt 16 und Gegenkontakt 17 außer Eingriff (Fig. 2), ist die Strom
versorgung für die Lichtquelle 11 unterbrochen. Umgekehrt leuchtet die
Lichtquelle sogleich auf, wenn der Schleifkontakt 16 mit dem Gegenkontakt
17 in Berührung gelangt (Fig. 3).
Für die Inbenutzungnahme der Beleuchtungseinrichtung 7 wird also die be
schriebene Baueinheit um die Zapfen 10 gedreht, wobei eine individuelle
Leuchtzone einstellbar ist. Im allgemeinen erfolgt die Einstellung von Hand,
was durch eine Eingriffsmulde 18 und einen Handhabungsnocken 19 erleich
tert wird. Durch eine nicht gezeigte Filzscheibe oder dgl. kann eine unge
wollte Verstellung unterbunden werden.
Die Verstellbewegung aus der Position nach Fig. 2 in die nach Fig. 3 kann
auch durch eine Öffnungsautomatik erfolgen. Die Mittel hierfür sind im ein
zelnen nicht dargestellt. Insofern kann von einer in der EP 0 417 394 A1
oder DE 195 10 749 A1 beschriebenen Lehre Gebrauch gemacht werden.
Wie beschrieben, erhält die Zierleiste 3 eine zusätzliche integrierte Nutzungs
funktion in Form einer Beleuchtungseinrichtung 7. Diese ist nunmehr näher
am zu beleuchtenden Objekt und entlastet einen Fahrzeuglenker, der sich nun
nicht mehr durch eine Inbetriebnahme einer Beleuchtungseinrichtung gestört
fühlen kann.
Die Erfindung läßt sich mit Vorteil überall dort verwirklichen, wo Zierleisten
im Fahrzeuginnenraumbereich mit einer Beleuchtungseinrichtung der be
schriebenen Art kombinierbar sind. In Frage kommen der Fondbereich, die
Fondtüren, die Beifahrertür, nicht zuletzt aber auch der Armaturenbrett
bereich auf der Beifahrerseite.
Claims (8)
1. Verkleidungselement für den Innenraumbereich von Fahrzeugen, insbe
sondere Türverkleidungselement (1), welches mit geringem Abstand
unterhalb eines Seitenfensters einen sich etwa parallel zur Brüstungslinie
erstreckenden Dekorbereich in Form einer Zierleiste (3) aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß die Zierleiste (3) einseitig an einem ander
seitig mit einer Beleuchtungseinrichtung (7) bestückten Trägerkörper (6)
angeordnet ist und der Trägerkörper (6) um seine Längsachse drehbar
am Verkleidungselement (1) gelagert ist.
2. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus Zierleiste (3), Trägerkörper (6) und Beleuchtungseinrichtung (7) be
stehende Baueinheit in einer länglichen, im Verkleidungselement (1)
ausgebildete Nische (8) versenkt angeordnet ist.
3. Verkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zierleiste (3) aus in Axialrichtung unterteilten Zierleistenab
schnitten (4) besteht und daß lediglich einer der Zierleistenabschnitte
(4) einseitig an einem anderseitig mit einer Beleuchtungseinrichtung (7)
bestückten Trägerkörper (6) angeordnet ist.
4. Verkleidungselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinrichtung (7) mit dem
elektrischen Fahrzeugstromversorgungsnetz verbunden ist und daß die
selbe über einen Schaltmechanismus verfügt, der die Stromversorgung
gewährleistet, wenn sie sich in der Gebrauchslage befindet bzw. un
terbricht, wenn sie in die Nichtgebrauchslage überführt ist.
5. Verkleidungselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinrichtung (7) zumindest
eine Lichtquelle (11) in Form einer Glühlampe, einer Leuchtröhre oder
eines LED-Elements, ein Leuchtengehäuse (14), einen Reflektor (12)
und eine Blende (15) aufweist.
6. Verkleidungselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (6) mit seine freien Stirn
enden überragende Zapfen (10) ausgebildet ist, die in sich an den Stirn
enden der Nische (8) im Verkleidungselement (1) vorgesehene Lager
bohrungen eingreifen.
7. Verkleidungselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen einem Stirnende der Nische (8) im
Verkleidungselement (1) und dem diesem benachbarten Stirnende des
Trägerkörpers (6) eine Öffnungsautomatik angeordnet ist, um die Be
leuchtungseinrichtung (7) nach dem Lösen einer Verriegelungseinrich
tung in die Gebrauchslage zu bewegen.
8. Verkleidungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungsautomatik einen Federmotor zum Antreiben eines Ritzels auf
weist, das mit einem Gegenritzel kämmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19809613A DE19809613C1 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Verkleidungselement für den Innenraumbereich von Fahrzeugen |
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Publications (1)
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: JOHNSON CONTROLS INTERIORS GMBH & CO.KG, 42285 WUP |
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