DE19809344C1 - Meißelanordnung mit Bedüsung der Schneidspur - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meißelanordnung, insbe­ sondere eine Schrämmeißelanordnung, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Schrämmeißel für Gewinnungsmaschinen, insbesondere für Untertage eingesetzte Gewinnungsmaschinen, und Vortriebsma­ schinen sind bekannt. Eine. Bedüsung des Meißels hat dabei die Aufgabe, einerseits den Meißelkopf zu kühlen, andererseits eine zu starke Staubentwicklung zu verhindern.

Aus der gattungsbildenden Druckschrift DE 27 16 177 C2 ist eine Einrich­ tung zur Sicherung eines Drehschaftmeißels gegen axiale Ver­ schiebung bekanntgeworden, die mit einer U-förmig ausgebilde­ ten Federklammer arbeitet. Diese bekannte Anordnung weist keine Düse zur Bedüsung des Meißelkopfes und/oder der Schneidspur im Meißelhalter auf.

Grundsätzlich sind aber aus der Druckschrift EP 0 010 534 B1 Einrich­ tungen zum Kühlen des Meißels des Schrämwerkzeuges einer Schrämmaschine bekanntgeworden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Einrichtung dahingehend zu verbessern, daß die erforderliche Düse zur Bedüsung der Meißelspur durch die Haltevorrichtung für den Meißel gleichfalls und gleichzeitig fest­ gelegt werden kann.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, die Fe­ derklammer so auszubilden, daß diese zwei Festlegbereiche aufweist, und zwar einmal sind die Hauptschenkel der Feder­ klammer an den Außendurchmesser der im Meißelschaft vorge­ sehenen Nut angepaßt, zum anderen ist der obere Teil der Federklammer an den Außenumfang der im oberen Teil des Meißelhalters angeordneten Düse angepaßt, so daß nach Ein­ setzen der Federklammer diese sowohl den Meißelschaft wie auch die der Bedüsung dienende Düse festlegt. Hierbei kann, ohne daß der Sitz der Düse durch die Federklammer freigege­ ben wird, der Meißel ausgewechselt werden, indem ein entspre­ chender Druck auf das äußere, hintere Ende des Meißelschaf­ tes ausgeübt wird. Andererseits ist es möglich, durch entspre­ chendes Anheben der Federklammer den Meißel weiterhin fest­ zulegen, aber die Möglichkeit zu geben, daß die Düse ausge­ wechselt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in

Fig. 1 eine Seitenansicht auf den erfindungsgemäßen Meißelhalter und in

Fig. 2 eine Ansicht von rückwärts auf den erfindungsge­ mäßen Meißelhalter.

In den Figuren ist mit 1 ein Schrämmeißel bezeichnet, der einen Meißelkopf 2 aufweist und einen Meißelschaft 3. Der Meißel­ schaft 3 greift in eine entsprechende Bohrung in einen Meißel­ halter 4 ein, wobei in diese Bohrung zusätzlich eine Buchse 22 eingesetzt werden kann, die eine sichere Führung des Schaftes ermöglicht und Verschleißerscheinungen aufnimmt und leicht auswechselbar ist. Am rückwärtigen Ende des Meißelschaftes 3 ist eine umlaufende Ringnut 23 vorgesehen, in die Schenkel 14 und 15 einer Federklammer 10 beim Einsetzen der Federklam­ mer 10 in entsprechende Bohrungen 11 und 12 im Meißelhalter eingreifen können.

Im unteren Bereich des Meißelhalters 4 ist ein Siebstopfen 17 erkennbar, der den Zugang zu einem Sieb 16 ermöglicht, wobei die Wasserzufuhr zum Sieb 16 von der Rückseite des Meißel­ halters 4 aus erfolgt. Hier mündet ein Wasserkanal 6, und das Wasser fließt nach Durchfließen des Siebes 16 durch die Boh­ rungen 7, 8 und 9 zu einer im oberen Bereich des Meißelhalters 4 angeordneten Düse 5, deren Wasserdüsenstrahl so ausge­ richtet ist, daß er den Kopf des Schrämmeißels kühlt und die Schneidspur bedüst.

In Fig. 1 und 2 sind an der Außenseite des Meißelhalters 4 aus­ gebildete Widerlagerschlitze 18 und 19 erkennbar, in die ein entsprechendes Knippwerkzeug eingesetzt werden kann, des­ sen anderes Wirkteil auf die Rückseite des Meißelschaftes 3 einwirkt, so daß dadurch der entsprechende Druck erzeugt wer­ den kann, um beispielsweise den Schrämmeißel 1 bei einge­ setzter Federklammer 10 aus der entsprechenden Aufnahme­ bohrung im Meißelhalter 4 auszudrücken.

In Fig. 2 ist die Federklammer 10 erkennbar, und es ist erkenn­ bar, daß diese Federklammer 10 einmal Hauptschenkel 14 und 15 aufweist, deren Abstand voneinander an den Außendurch­ messer der im Meißelschaft 3 ausgearbeiteten Ringnut 23 an­ gepaßt ist, wobei im oberen Bereich der Federklammer 10 die Schenkel 14a und 15a einen wesentlich geringeren Abstand aufweisen, der an den Außendurchmesser einer entsprechen­ den Ausnehmung in der Düse 5 angepaßt ist, wobei es sich bei der Ausnehmung in der Düse 5 nicht um eine Ringnut handelt, sondern um Einkerbungen auf beiden Seiten des Düsenkörpers, so daß dadurch nicht nur die Düse 5 gegen Bewegungen in ihrer Längsachse, sondern auch gegen Drehbewegungen fest­ gelegt ist.

Die Federklammer 10 weist freie, nach außen abgebogene Fe­ derenden 14b und 15b auf, die in Aufnahmeräume 20 und 21 eingreifen, die im Meißelhalter 4 vorgesehen sind und die von außen zugänglich sind, so daß hier genügend Spielraum für die Federbewegung der Enden der Federklammer ist.

Claims (4)

1. Meißelanordnung mit einem Schrämmeißel, einem Meißel­ halter (4) und einer am Meißelschaft angreifenden Siche­ rungsvorrichtung, die den Meißel gegen Verlust sichert, wobei die Sicherungsvorrichtung als eine an der Rücksei­ te des Meißelhalters (4) angeordnete, im wesentlichen U-förmig ausgebildete Federklammer (10) ausgebildet ist, deren Schenkel (14, 15) sich in quer zur Längsachse des Meißelschaftes (3) erstreckenden Bohrungen (11, 12) im Meißelhalter (4) führen und dabei in eine am Außenumfang des Meißelschaftes (3) ausgearbeitete Nut (23) eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Federklammer (10) gleichzeitig auch eine an sich bekannte Düse (5) zur Be­ düsung des Meißelkopfes und/oder der Schneidspur im Meißelhalter (4) festlegt.

2. Meißelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schenkel (14, 15) einen Bereich aufweisen, in dem die Schenkel (14a, 15a) dem Außendurchmesser des Düsenkörpers angepaßt sind.

3. Meißelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schenkel (14a, 15a) der Feder­ klammer (10) sich in nach außen offene Ausnehmungen in der Düse (5) einlegen, durch die die Düse (5) auch gegen Drehbewegungen festgelegt ist.

4. Meißelanordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenwan­ dung des Meißelhalters (4) beiderseits der Mündung der Öffnung für den Meißelschaft (3) Widerlagerschlitze (18, 19) zur Aufnahme eines Knippwerkzeuges angeordnet sind, dessen anderes Wirkteil auf die Rückseite des Meißelschaftes (3) zur Einwirkung gebracht werden kann.