DE19809252C2 - Schraubenausdreher - Google Patents

Schraubenausdreher

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schraubenausdreher nach Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der DE-PS 625 735 ist ein gattungsgemäßes Werkzeug bekannt, welches mit einem Trapezge­ winde ausgestattet ist. Damit will man die den Schraubenbolzen auseinandertrei­ bende Keilwirkung des Gewindes mit schrägen Flanken vermei­ den. Dies geschieht durch Erfassung eines übergroßen Spans, mit welcher ein Festsitzen des Werkzeugs im Schraubenstumpf er­ zielt werden soll.
Zur Unterbindung der Keilwirkung werden allerdings zwi­ schen den einzelnen Windungen Flächen freigelassen.
Problematisch hierbei ist ein relativ großer notwendiger Drehwinkel, bis das Drehverbundstück erreicht wird.
Aus der US-PS 2,480,648 ist ein Herstellungsverfahren für einen Schraubenausdreher bekannt. Hier ist allerdings zu bemängeln, daß von einem Einschraubgewinde nicht mehr gespro­ chen werden kann.
Die US-PS 1,754,736 offenbart einen Schraubenausdreher mit eingängigem Gewinde, dessen Gewindegänge lokal durchbro­ chen sind.
Weitere Schraubenausdreher sind bekannt aus der DE 43 34 471 A1.
Es ist danach bereits bekannt, in der Einschraubzone Maßnahmen vorzusehen, welche der Erhöhung des in den Schrau­ benstumpf eingeleiteten Drehmoments dienen.
Hierunter können unter anderem vorspringende Noppen, Stege oder dergleichen fallen, die sich bei einem Einschrau­ ben der Einschraubzone in das verbleibende Material des Schraubenstumpfs einarbeiten.
Damit wird erreicht, daß sich der Schraubenausdreher im Schraubenstumpf drehstarr festsetzt, bevor die zum Ausdrehen des Drehverbundstücks, bestehend aus Schraubenausdreher und Schraubenstumpf, an sich erforderliche Einschraubtiefe er­ reicht ist.
Hierdurch unterbleibt die kritische Aufspreizung der Restwandstärke des Schraubenstumpfes insbesondere im oberen Aufspreizbereich, so daß keine zusätzliche Anpressung des Schraubenstumpfs an seinem Gewinde erfolgt.
Grundsätzlich wird daher von einem Schraubenausdreher ausgegangen, dessen Einschraubzone zu einer verquetschenden Verformung des Bohrungsrandbereichs im Schraubenstumpf führt, so lange bis durch die Drehmoment erhöhenden Maßnahmen eine Drehblockade des Schraubenausdrehers in seiner Bohrung er­ zielt wird.
Da grundsätzlich von der Tatsache ausgegangen werden muß, daß derartige Drehmoment erhöhende Maßnahmen zu einer Verringerung der Werkstoffanstrengung im Schraubenausdreher führen, soll die Erfindung einen Vorschlag unterbreiten, mit dem unter allerhöchstens geringer Beeinträchtigung des pola­ ren Widerstandsmomentes ein Schraubenausdreher auch mit ein­ fachen Mitteln herstellbar ist, bei welchem die spezifische Belastung auf die einzelnen Gewindegänge der Vielzahl unter­ schiedlicher Windungen verringert ist. Die Lösung dieser Auf­ gabe erfolgt durch die Maßnahmen des Anspruchs 1.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß der Ge­ windekerndurchmesser nahezu vollständig oder vollständig er­ halten bleibt, so daß die durch Torsionsbruch gefährdete Stelle des Schraubenausdrehers nicht oder nur unwesentlich geschwächt wird.
Dabei ist die Erfindung abzugrenzen von sogenannten Späneabflußkanälen, wie sie bei Gewindeschneidern üblich und bekannt sind.
Die Erfindung geht nämlich davon aus, daß eine auch nur lokale Spanabhebung im Bereich der eingedrehten Einschraub­ zone nicht erfolgt.
Die Quetschflanke der Einkerbung läuft sozusagen flächig in die von der Einschraubzone ausgeprägte Gewindezone im Schraubenstumpf auf. Hierdurch erfolgt eine allerhöchstens geringe plastische Verformung der inneren Randbereiche im Schraubenstumpf, in welchem sich die weiter auflaufenden Quetschflanken dann entgültig festsetzen.
Dabei geht die Hauptbelastungsrichtung im Schrauben­ stumpf praktisch in Umfangsrichtung, sobald die Quetschflan­ ken eine gewiße Einprägtiefe erreicht haben.
Die Quetschflanken führen daher nicht zu einem Schneid­ sondern zu einem Staucheffekt, der letztlich einen Umfangsan­ schlag im Schraubenstumpf hervorruft. Der Umfangsanschlag wird gebildet zwischen der Quetschflanke und der Gegenfläche im Schraubstumpf. Der Umfangsanschlag führt zu einer dreh­ starren Verbindung zwischen Schraubenausdreher und Schrauben­ stumpf, bevor, wie bisher bei derartigen Schraubenausdrehern üblich, die hierfür notwendige Einschraubtiefe des Schrauben­ ausdrehers erreicht ist. Die Quetschflanken werden haupt­ sächlich von den Dreiecksflächen der aufgeschnittenen Win­ dungen gebildet, die sich mit ihren Spitzen sofort nach der Annäherung an den Schraubenstumpf in das Material des Schrau­ benstumpfes einarbeiten. Dabei geraten zunehmend größere Flächenbereiche der Dreiecksflächen in Andruckposition, so daß sehr kurze Drehwinkel bis zum Festsetzen zurückgelegt werden.
Dabei bleibt die äußere Geometrie der Schraubenausdreher gemäß vorliegender Erfindung prinzipiell erhalten. Es werden lediglich quer über die Windung verlaufende Längsausnehmungen aus der Einschraubzone herausgenommen.
Die Ausnehmungstiefe beeinträchtigt das polare Wider­ standsmoment des verbleibenden Querschnitts praktisch nicht oder nur geringfügig.
Während also der Gewindekerndurchmesser vollständig oder nahezu vollständig erhalten bleibt, der Gewindeaußendurchmes­ ser vollkommen erhalten bleibt und die durch die Ausnehmung entstehende Quetschflanke nicht über den Gewindeaußendurch­ messer hervorsteht, können auf herkömmliche Art hergestellte Schraubenausdreher mit einfachen Mitteln im Sinne der Erfin­ dung verbessert werden.
Um zu einer Quetschflanke nach dieser Erfindung zu kom­ men, bedarf es lediglich eines quer über die Windung ver­ laufenden Anschnitts der Windung so, daß die Quetschflanke mit der Tangente an ihre Umfangskante einen Winkel von etwa 90 Grad +- 20 Grad einschließt.
Unter diesen Voraussetzungen ist für einen optimalen Auflauf der Quetschflanke im Material des Schraubenstumpfes gesorgt, ohne daß die Gefahr einer Spanbildung entsteht. Spanbildung sollte in jedem Fall vermieden werden, um zu einem definierten Eingriffzustand zwischen Quetschflanke und Schraubenstumpf zu kommen.
Es ist daher nach Möglichkeit kein Spanwinkel anzu­ streben sondern unter Berücksichtigung der sonstigen Schrau­ benausdrehergeometrie ein Staucheffekt, den die Quetschflanke durch Auflaufen am Schraubenstumpf hervorruft.
Die Erfindung nutzt nämlich den Grundgedanken, daß mit Einziehen des Schraubenausdrehers in den Schraubenstumpf zu­ nehmend durchmessergrößere Bereiche der Einschraubzone in die Bohrung des Schraubenstumpfs hineingezwängt werden. Auf diese Weise erfolgt eine Expansion des eingedrehten Kerns in der axialen Bohrung, während zugleich eine relative Verdrehung zwischen Schraubenausdreher und Schraubenstumpf vorliegt.
Im Prinzip entsteht daher eine Relativdrehung des Schraubenausdrehers im Schraubenstumpf im Sinne zunehmender Materialbeanspruchung mit expandierendem Charakter. Das Ein­ ziehen der Einschraubzone folgt nicht schneidend sondern quetschend und es wird daher kein Material des Schrauben­ stumpfes abgetragen sondern lediglich verdrängt.
Hierdurch erfolgt in der Innenzone des Schraubenstumpfes eine zunehmend plastische Verformung, die letztlich zu einer Verfestigung der Innenrandzone führen kann.
In diese innere Randzone läuft nun infolge des expan­ dierenden Effekts die Quetschkante hinein und wird sich - da sie die höhere Härte aufweist - in das Material des Schrauben­ stumpfes umfangsmäßig hineindrücken. Dadurch erfolgt eine weitere Verformung des Randzonenbereichs der Axialbohrung, die zu einem zunehmenden Drehmomentanstieg am Schraubenstumpf führt. Die Quetschflanke bewirkt daher einen kombinatorischen Effekt durch überproportionale Verformung der Axialbohrung, weil sie zusätzlich zu der verformenden Wirkung der Ein­ schraubzone in Radialrichtung auch in Umfangsrichtung zu einer lokalen Verformung führt. Es entsteht daher ab einer gewißen Einschraubtiefe ein in sich drehstarres Drehverbund­ stück, welches lediglich noch am Außenumfang von dem abgeris­ senen Schraubenstumpf festgehalten wird, während das Los­ brechmoment über den Schraubenausdreher in das Drehverbund­ stück eingeleitet wird.
Durch die definiert drehstarre Verbindung zwischen Schraubenausdreher und Schraubenstumpf kann auf diese Weise leicht das Losbrechmoment des abgerissenen Schraubenstumpfs erreicht werden, so daß anschließend der Schraubenstumpf ein­ fach aus seinem Gewindesitz herausgedreht werden kann.
Dabei kommt es im wesentlichen nur auf eine Quetsch­ flanke an, die sehr flach ist. Da die Tiefe der Quetschflanke den Gewindekerndurchmesser der Windungen allerhöchstens ge­ ringfügig überschreiten soll, bleibt quasi das größtmögliche polare Widerstandsmoment des Schraubenausdrehers erhalten.
Dabei kann es aber auch durchaus Sinn machen, die Kerbe nur bis auf den Grunddurchmesser der Windungen zu legen und insbesondere bei Schraubenausdrehen mit geringem Durchmesser, z. B. für Schrauben bis zu 8 mm, die Kerben nicht tiefer als etwa 2/3 der Zahnhöhe der Windungen auszuführen.
Im Hinblick auf die jeweils optimale Tiefe der Kerbe kann auch der Winkel zwischen der Quetschflanke und der Tan­ gente an die Umfangskante der Quetschflanke so variiert wer­ den, daß sich der größtmögliche Eingrabeffekt ohne Abschäl­ wirkung auf die Axialbohrung ergibt.
Es soll daher eine ausgeprägte Spanbildung durch die Quetschflanke in jedem Fall vermieden werden. Dies ist die Voraussetzung für eine bevorzugt möglichst geringe Einkerb­ tiefe in der Einschraubzone und somit vorteilhaft für das größtmögliche übertragbare Drehmoment vom Schraubenausdreher auf den abgerissenen Schraubenstumpf.
Für die Ausrichtung der Einkerbung bietet sich die Axialrichtung des Schraubenausdrehers an.
Eine gesteigerte Wirkung darf für eine Einkerbung er­ wartet werden, die praktisch senkrecht zu den Windungen der Einschraubzone steht.
Eine zumindest paarweise symmetrische Anordnung derar­ tiger Einkerbungen führt zu einem entsprechenden Spannungs­ aufbau im verbleibenden Restquerschnitt des Schraubenaus­ drehers. Zusätzlich läßt sich durch außermittig sekantialen Versatz der Quetschflanke deren Tendenz zur Spanabhebung zu­ sätzlich unterbinden.
Bevorzugt soll die Quetschflanke entgegen der Ein­ schraubrichtung des Schraubenausdrehers nach hinten versetzt werden. Dies führt zu verstärktem Eingrabeffekt und auch bei Quetschkanten, die an sich spanende Wirkung aufgrund ihrer Winkelgeometrie haben, zum vorrangigen Eingrabeffekt. In je­ dem Falle soll also die Ausbildung von Spänen im Schrauben­ stumpf vermieden werden.
Derartige Quetschflanken können z. B. mit Scheibenfräsern hergestellt werden. Sie können über die gesamte Länge der Einschraubzone verlaufen oder lediglich lokal. Durch die Ver­ wendung von Scheibenfräsern verlaufen die Einkerbungen an ihren axialen unteren und oberen Enden in die dort vorhan­ denen Windungen aus. Dennoch wird der gewünschte Effekt ohne weiteres erzielt. Da die lokale Anstauchung des Schrauben­ stumpfes infolge der auflaufenden Quetschkante im 1/10 mm Be­ reich liegt, ist es prinzipiell auch nicht erforderlich, die Einkerbung über die gesamte Länge der Einschraubzone ver­ laufen zu lassen.
Durch Herstellung der Quetschflanke mit einem Scheiben­ fräser entstehen praktisch senkrecht aufeinander stehende Flanken. Hierdurch wird zusätzlich eine ausgeprägte Spanaus­ bildung verhindert, weil der eventuell entstehende Span unter spitzem Winkel in die von beiden Flanken aufgespannte Ecke der Einkerbung läuft und dort gefangen wird. Der gewünschte Staucheffekt wird somit begünstigt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs­ beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 die Wirkungsweise der Erfindung bei einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 entlang der Blickrichtung IV.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
Die Figuren zeigen einen Schraubenausdreher 1 zum Aus­ drehen von Schraubenstümpfen 10 abgerissener Schrauben.
Der Schraubenausdreher 1 weist an seinem oberen Ende einen Antriebsschaft 2 auf, der zum Aufsetzen eines Wind­ eisens dient. Derartige Schraubenausdreher werden stets nur manuell eingesetzt.
Der Antriebsschaft 2 setzt sich nach vorne fort in einen länglich-zylindrischen Übergangsbereich 3. Im Übergangsbe­ reich 3 ist keinerlei Gewinde vorgesehen. Der Übergangsbe­ reich 3 verläuft geradzylindrisch.
Daran befindet sich eine Einschraubzone 4 mit einzelnen Windungen 7, die sich bis zur Spitze 5 des Schraubenaus­ drehers 1 erstrecken. Es können z. B. drei Parallelwindungen vorgesehen sein, um bei einer entsprechend großen Gewinde­ steigung dennoch ausreichend dicht benachbarte Windungen zu erhalten.
Die gesamte Einschraubzone 4 verläuft kegelartig unter dem Kegelwinkel 6 zur Spitze 5 hin verjüngt. Mit dieser Kegelspitze wird derartiger Schraubenausdreher 1 in die axiale Bohrung 11 des abgerissenen Schraubenstumpfs 10 hin­ eingedreht. Da die Richtung 8 der Windung 7 entgegengesetzt zur Gewinderichtung 9 des abgerissenen Schraubenstumpfs 10 verläuft, kann auf diese Weise der abgerissene Schrauben­ stumpf 10 mit einigem Geschick aus seiner Gewindebohrung herausgedreht werden.
Dies setzt jedoch voraus, daß zwischen dem Schraubenaus­ dreher 1 und dem Schraubenstumpf 10 eine starre Drehverbin­ dung entsteht, daß sich der Schraubenausdreher 1 sozusagen im Schraubenstumpf 10 in Umfangsrichtung festsetzt.
Insofern ist ein derartiger Schraubenausdreher stets ein mechanischer Kompromiß sich widersprechender Anforderungen.
Einerseits soll nämlich die Aufspreizung des Schrauben­ stumpfs 10 nur sehr gering bleiben. Damit soll eine Anpres­ sung des Schraubenstumpfs 10 in seiner Gewindebohrung verhin­ dert werden. Dies läßt sich jedoch nur mit Axialbohrungen 11 geringer Durchmesser erzielen. Dann jedoch besteht die erheb­ liche Gefahr, daß ein derartiger Schraubenausdreher trotz Fingerspitzengefühls bei der Anwendung abreißt.
Dem kann man zwar durch große Einschraubtiefen des Schraubenausdrehers in den Schraubenstumpf begegnen. Dies setzt jedoch entsprechend geringe Wandstärken im Schrauben­ stumpf voraus, wodurch die Gefahr der Aufspreizung und damit der Festsetzung des Schraubenstumpfs steigt.
Um dennoch hier zu einer gezielten Erhöhung des An­ triebsmoments im Drehverbundstück zu kommen, sind in der Ein­ schraubzone 4 Maßnahmen zur Erhöhung des eingeleiteten Dreh­ moments vorgesehen.
Diese Maßnahmen sehen in der Einschraubzone 4 eine flache und höchstens bis auf den Grunddurchmesser 19 der Windungen 7 gehende Einkerbung 12 vor, welche die Windungen 7 lediglich anschneidet. Die Einkerbung 12 verläuft quer über mehrere Windungen 7 und weist in der Ausdrehrichtung des Drehverbundstücks, bestehend aus Schraubenausdreher 1 und Schraubenstumpf 10, eine in der Axialbohrung 11 des Schraubenstumpfs 10 auflaufende Quetsch­ flanke 14 auf. Die Ausdrehrichtung des Drehverbundstücks 1 + 10 fällt mit der Eindrehrichtung der Einschraubzone 4 zu­ sammen. Wie Fig. 2 im Detail zeigt, besitzt die Einkerbung 12 eine auflaufende Flanke 15, mit welcher sich die Einkerbung 12 in das Material des Schraubenstumpfs 10 einarbeitet sowie eine ablaufende Flanke 16, die bei der Eindrehrichtung des Schraubenausdrehers 1 praktisch wirkungslos bleibt.
Die auflaufende Flanke 15 bestimmt folglich die Tiefe 13, mit welcher die Einkerbung 12 in das Material des Schrau­ benausdrehers eingebracht ist. Diese Einbringtiefe 13 soll praktisch nicht tiefer als die Gewindehöhe 17 sein, also die halbe Differenz zwischen dem Außendurchmesser 18 des Schrau­ benausdrehers und dem Grunddurchmesser 19.
Da sich der Schraubenausdreher bei richtiger Anwendung unter quetschender Verdrängung des Randmaterials der Axial­ bohrung 11 in den Schraubenstumpf 10 einarbeitet, gerät ab einer bestimmten Einschraubtiefe die auflaufende Flanke 15, welche hier als Quetschflanke 14 bezeichnet wird, mit zuneh­ mend größer werdender Eingriffszone in die Wandung des Schraubenstumpfes 11 und schiebt das Material des Schrauben­ stumpfs so lange vor sich her, bis der Schraubenausdreher 1 in Umfangsrichtung drehstarr verbunden ist. Diese entschei­ dende Phase des Ausdrehvorgangs bestimmt letztlich den Er­ folg. Solange das Losbrechmoment des Schraubenstumpfs 10 noch nicht überschritten ist, muß der Schraubenausdreher 1 weiter in das Material des Schraubenstumpfs eingezogen werden.
Darüber hinaus zeigen die Figuren Ausführungsbeispiele, bei denen die Tiefe 13 der Einkerbung 12 nicht mehr als das Doppelte der Gewindehöhe 17 ist.
Bevorzugt wird allerdings eine Ausführungsform, bei welcher der Grunddurchmesser 19 der Windungen 7 höchstens ge­ rade eben angeschnitten wird. Für Schraubenausdreher geringer Durchmesser wird jeglicher Anschnitt vorteilhaft jedoch sogar vermieden. Dann liegt die Tiefe 13 der Einkerbung 12 inner­ halb der Gewindehöhe 17, um eine höhere Torsionsfestigkeit des Schraubenausdrehers 1 zu erzielen.
Darüber hinaus zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Längsrichtung der Einkerbung 12 mit der Axial­ richtung des Schraubenausdrehers zusammenfällt.
Abweichend hiervon zeigt Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Einkerbung 12 praktisch senkrecht zu der Richtung der Windungen 7 steht.
Um einen symmetrischen Eingriff des Schraubenausdrehers 1 im Schraubenstumpf 10 zu erzielen, können sich jeweils zwei Einkerbungen 12 paarweise gegenüberliegen.
Ferner zeigen die Figuren den Sonderfall, daß die Quetschflanke 14 um ein Wegstück außermittig versetzt (20) ist. Dies bedeutet, daß die auflaufende Flanke 15 nicht an ihrem größtmöglichen Hebelarm an der Axialbohrung 11 an­ greift. Es erfolgt daher auch ein gewisser zusätzlicher Ver­ quetschungseffekt, da der an sich unerwünschte Schneideffekt der auflaufenden Flanke 15 zusätzlich unterbunden wird.
Der außermittige Versatz 20 kann auch im Millimeterbe­ reich liegen.
Stellt man die Einkerbung 12 mit einem Scheibenfräser her, weist sie lediglich zwei Flanken auf, die zueinander unter einem Winkel von praktisch 90 Grad stehen.
Derartige Einkerbungen 12 erfüllen den Zweck der Er­ findung voll und ganz.
Durch werkzeugbedingten Verschleiß kann aber auch die Quetschflanke 15 unter einem geringfügigen Radius von bis zu etwa 2 mm hin in die ablaufende Flanke 16 übergehen.
Darüber hinaus zeigt Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die Quetschflanke 14 Bestandteil eines kreisab­ schnittförmigen Anschnittes ist, wie er leicht durch Verwen­ dung eines Scheibenfräsers bei derartigen Schraubenausdrehern 1 herstellbar ist.
Es können mehrere derartige Ausnehmungen auf dem Umfang der Einschraubzone 4 in Längsrichtung verteilt werden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform läuft zusätz­ lich die Quetschflanke 14 genau unter 90 Grad zu der Richtung der Windung 7. Hierdurch wird der angestrebte Staucheffekt zusätzlich verbessert.
Darüber hinaus zeigt Fig. 2 ergänzende Maßnahmen zur Ver­ hinderung eines Schneideffekts, der durch die Quetschflanke 14 genau nicht erzielt werden soll. Zu diesem Zwecke schließt die Quetschflanke 14 mit der Tangente 21 an ihrer Umfangs­ kante einen Winkel 22 ein, der hier 90 Grad beträgt.
Abweichungen von +- 20 Grad sind jedoch nicht schädlich im Sinne der Erfindung.
Maßgeblich allein ist das Ausnutzen der Verformung des Materials des Schraubenstumpfes durch den Eingrabeffekt, den die Quetschkante 14 hervorruft.
Bezugszeichenliste
1
Schraubenausdreher
2
Antriebsschaft
3
länglich zylindrischer Übergangsbereich
4
Einschraubzone
5
Spitze
6
Kegelwinkel
7
Windungen
8
Windungsrichtung
9
Gewinderichtung
10
Schraubenstumpf
11
axiale Bohrung
12
Einkerbung
13
Tiefe der Einkerbung
14
Quetschflanke
15
auslaufende Flanke
16
ablaufende Flanke
17
Gewindehöhe
18
Außendurchmesser
19
Grunddurchmesser
20
außermittiger Versatz
21
Tangente an Umfangskante
22
eingeschlossener Winkel

Claims (6)

1. Schraubenausdreher (1) zum Ausdrehen von Schrauben­ stümpfen (10) abgerissener Schrauben, wobei der Schrau­ benausdreher (1) eine sich kegelartig (6) zur Spitze (5) verjüngende Einschraubzone (4) mit mehreren zueinander dicht benachbarten und parallel verlaufenden Win­ dungen (7) aufweist, die entgegengesetzt zur Gewinde­ richtung (9) des herauszudrehenden Schraubenstumpfs (19) verlaufen und mittels welcher sich der Schraubenaus­ dreher (1) soweit in eine axiale Bohrung (11) im Schrau­ benstumpf (10) einzieht, daß er zusammen mit dem Schrau­ benstumpf (10) ein Drehverbundstück (1, 10) bildet, wobei in der Einschraubzone (4) zumindest eine quer über mehrere Windungen verlaufende Einkerbung zur Erhöhung des in den Schraubenstumpf (10) eingeleiteten Drehmo­ ments vorgesehen ist, welche Einkerbung lediglich zwei Flanken aufweist, die zueinander praktisch senkrecht stehen und von denen die eine als auflaufende Flanke (15) und die andere als ablaufende Flanke (16) ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. 1.1 die auflaufende Flanke (15) als Quetschflanke (14) aus­ gebildet ist, die von einer Vielzahl von zueinander dicht benachbarten Anschnittflächen mit den dreiecks­ flächigen Querschnitten eines mehrgängigen Spitzgewindes gebildet wird, wobei
  • 2. 1.2 die Einkerbung die Windungen (7) um ein höchstens so großes Wegstück (20) außermittig versetzt anschneidet, daß der Winkel (22) zwischen der Quetschflanke (14) und der Tangente (2 1) an die Umfangskante der Quetschflan­ ke (14) 90 Grad plus/minus 20 Grad beträgt.
2. Schraubenausdreher nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Quetschflanke (14) mit einem Radius von weniger als 2 mm in die ablaufende Flanke (16) über­ geht.
3. Schraubenausdreher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einkerbung (12) mit der Axial­ richtung des Schraubenausdrehers (1) zusammenfällt.
4. Schraubenausdreher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Quetschflanke (14) als kreisab­ schnittförmiger Anschnitt ausgebildet ist.
5. Schraubenausdreher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Einkerbung (12) prak­ tisch senkrecht zu den Windungen steht (6).
6. Schraubenausdreher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß sich jeweils zwei Einker­ bungen (12) paarweise gegenüberliegen.
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