DE19808506A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Schaummassen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von SchaummassenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung
von Schaummassen, insbesondere von Schaumzementmassen, die insbesondere in
der Bautechnologie verwendet werden.
Schaumzementmassen bzw. Schaummassen allgemein finden in der modernen
Bautechnologie in zahlreicher Weise Eingang.
Derartige Massen werden beispielsweise bei der Renovierung von Altbauten, aber
auch bei der Erstellung von Neubauten in umfangreichem Maße eingesetzt.
So muß bei der Herstellung von begehbaren Böden, Estrichen etc. in aller Regel auf
den Rohboden ein Ausgleich für Höhendifferenzen, Vertiefungen, Hohlräume etc.
aufgebracht werden, um den weiteren Bodenaufbau herstellen zu können. Dies gilt
besonders im Bereich der Sanierung von Altbauten, wo im allgemeinen große
Differenzen auftreten.
Dieser Ausgleich wurde bisher im allgemeinen durch den Einbau von geschäumten
Platten und losen Schüttungen von Dämmaterialien vorgenommen.
Diese Verfahren, die dem allgemeinen Stand der Technik entsprechen, haben alle den
Nachteil, daß sie sehr arbeitsintensiv und damit teuer sind.
Des weiteren werden die damit verbundenen Tätigkeiten arbeitsmedizinisch als
unvorteilhaft angesehen.
Daneben finden solche Massen auch bei der Verfüllung von aufgelassenen
Hohlräumen Verwendung.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, daß beispielsweise Zementschaum durch
Mischwerkzeuge unter Verwendung von Druckluft hergestellt wird. So beschreibt das
Deutsche Patent DE 41 18 537 C1 ein Verfahren zur Vorrichtung und Herstellung von
Zementschaum. Hierbei wird Bauschaum aus Luft, Wasser, Schaummittel und einem
Bindemittel, insbesondere Zementschaum, hergestellt, wobei Zementschlämme unter
hohem Druck in eine Mischkammer eingespritzt und mit einem Schaummittel vermischt
werden, und die Mischung unmittelbar dahinter einer Expansionsdüse zugeleitet wird,
in die dosiert Druckluft eingeblasen wird.
Des weiteren offenbart die Deutsche Offenlegungsschrift DE 36 31 223 A1 ein
Verfahren zur Herstellung einer härtenden Schaummasse feiner Porenstruktur,
insbesondere einer Zementschaummasse, wobei die zur Herstellung der härtenden
Masse erforderlichen Bestandteile einem Rohr zugeführt, im Rohr zwangstransportiert
und zwangsgemischt werden, und wobei eine Schaummasse aus Wasser und
Schaumbildner über den Transportweg verteilt von außen zugegeben wird.
Des weiteren offenbart die Deutsche Offenlegungsschrift DE 32 22 033 A1 ein
Verfahren zur Herstellung von Porenmörtel. Bei diesem Verfahren wird die Luft in Form
von Druckluft bei gleichzeitiger Vergrößerung der Einwirkfläche der Mörtelmasse
zugeführt. Die Luft wird vorzugsweise mit 8-15 bar eingeleitet.
Des weiteren offenbart die Deutsche Offenlegungsschrift DE 23 48 915 A1 ein
Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß bis zu 4 Pumpen die einzelnen
Wirkstoffe in eine Leitung zusammenführen.
Die in Transportbetonwerken hergestellten und in Fahrmischern zur Baustelle
transportierten Zementschäume haben den Nachteil, daß sie zu großporig und schwer
sind. Die Frachtkapazität kann je nach Dichte nur zu einem geringen Prozentsatz
ausgenutzt werden. Nicht verbrauchte Mengen müssen teuer und umweltbelastend
entsorgt werden.
Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung von Schaummassen, insbesondere von
Schaumzementmassen, zur Verfügung zu stellen, die bzw. das es erlaubt, die
Schaummasse erst am Ort der Anwendung herzustellen, um die aus dem Stand der
Technik bekannten Nachteile (Frachtkapazität, qualitative Veränderung und
Entmischung während des Transports) zu überwinden.
Die konventionelle Herstellung macht außerdem den Einsatz eines Kompressors
erforderlich, der wiederum einen eigenen Antrieb voraussetzt. Auch dieser Nachteil soll
durch die vorliegende Erfindung überwunden werden.
Daneben können bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eventuell
verbleibende Baustoffe oder Zementmengen wieder verwendet werden. Im Falle von
Zement können sie zum Beispiel der Betonproduktion zugeführt werden, was bei
Schaumzement nicht möglich ist.
Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung und Förderung einer
Schaumzementmasse mit einer Dichte von 0,3-1,2 g/cm3 zur Verfügung zustellen,
wobei die Luftporenstruktur möglichst gleichmäßig und feinporig ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verschmutzungen am
Anwendungsort, die bei der Verwendung des Transportverfahrens, das mit
Druckluftüberschuß arbeitet, leicht auftreten, zu vermeiden.
Gelöst werden diese vorgenannten Aufgaben durch die in den kennzeichnenden Teilen
der Patentansprüche beschriebene Erfindung, insbesondere durch eine Vorrichtung,
die schematisch in Fig. 1 wiedergegeben ist. Die in Fig. 1 aufgeführten Bezugszeichen
haben folgende Bedeutung:
- 1. Bedeutet ein oder mehrere Schutzsieb(e).
Derartige Schutzsiebe sind aus dem Stand der Technik bekannt und kommerziell erhältlich. Diese können beispielsweise in Form eines Lochblechs oder eines Spaltsiebes oder z. B. eines Filtersiebes ausgeführt sein. Die Spalt- bzw. Lochweiten sind mit 0,5 bis 10 mm definiert, wobei die Loch- und Spaltweite von den eingesetzten Treibdüsen und den Mischelementen abhängig ist. Dem Fachmann sind alle weiteren Siebe oder Vorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt, die den erfindungsgemäßen Zweck ebenfalls erfüllen können. Auch bei der Auswahl der Spalt- bzw. Lochweiten erlaubt es das Fachwissen des Fachmanns, diese der jeweiligen Aufgabenstellung anzupassen.
Kommerziell können derartige Schutzsiebe beispielsweise von der F. Bison Sartek Straume Euroslot Nürtingen, USF Johnson bezogen werden. - 2. Bedeutet ein Verbindungsstück aus runden, eckigen bzw. quadratischen Rohren
oder Profilrohren mit einer flexiblen Schlauchverbindung von der Pumpe zum
Mischreaktor. In diesem Verbindungsstück sind statische Mischelemente installiert.
Derartige Mischelemente sind aus dem Stand der Technik ebenfalls hinreichend
bekannt. Die Partikeldurchlässigkeit muß dem Schutzsieb angepaßt sein. Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise von den Firmen Sulzer Chemtech Striko,
und Chemieneer kommerziell erhältlich.
Auch hier sind dem Fachmann anhand seines Fachwissens weitere Mischelemente bekannt, die alternativ zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgaben herangezogen werden können. - 3. Stellt einen Mischreaktor bestehend beispielsweise aus runden - vorzugsweise rechteckigen, bzw. quadratischen - Rohrsystemen oder Profilrohrsystemen dar, in denen die Zementschaummasse gefördert, durch weitere Mischelemente homogenisiert und zu den Strahlpumpen geführt wird. Daneben beinhaltet der Mischreaktor Feinschutzsiebe (5), um die störungsfreie Funktion der Strahlpumpen zu gewährleisten.
- 4. Stellt ein oder mehrere Mischelement(e) dar, die in ihrer Charakteristik den Mischelementen im Verbindungsstück (2) entsprechen.
- 5. Verkörpert ein oder mehrere Feinschutzsieb(e), das bzw. die bei geeigneter Ausgangsqualität des Materials ggf. entfallen kann bzw. können und das zweckmäßigerweise durch ein Spaltsieb, ein Filtersieb, ein ein- oder mehrlagiges Verbundsieb oder ein Membranmodul verkörpert wird, wobei das Lochblech als Feinschutzsieb besonders bevorzugt wird. Alle geeigneten Siebtypen sind aus dem Stand der Technik bekannt und kommerziell erhältlich.
- 6. Stellt eine oder mehrere Strahlpumpen dar. Derartige Strahlpumpen sind aus dem Stand der Technik bekannt und kommerziell erhältlich. Auch hier sind dem Fachmann durch den Stand der Technik zahlreiche andere Strahlpumpensysteme an die Hand gegeben, die den erfindungsgemäßen Zweck erfüllen. Als Strahlpumpen kommen z. B. in Frage:
- - Strahlpumpen mit tangentialem Stoffeintritt zur Treibdüse
- - Strahlpumpen, bei denen die Treibdüsen aus Dralldüsen bestehen
- - Strahlpumpen, die als Strahlventilatoren definiert werden
- - Strahlpumpen, bei denen die Treibdüsen aus Spiraldüsen bestehen
- - Strahlpumpen, die Einspeisemöglichkeiten für das Schaummittel und Hilfschemikalien aufweisen
- - Strahlpumpen, die das Schaummittel und die Hilfschemikalien selbsttätig fördern und den Hauptstrahlpumpen zufördern
- - Strahlpumpen, deren Diffusor mit statischen Mischelementen ausgerüstet ist
- - Strahlpumpen, bei denen der Diffusor aus Drallrohren besteht
- - Strahlpumpen, bei denen der Treibdüse ein Injuser vorgeschaltet ist
- - Strahlpumpen, bei denen der Diffusor aus einem im Querschnitt ansteigendem Rohr besteht
- - Strahlpumpen, die zweistufig sind, bei denen die Ausführung so gestaltet ist, daß der Diffusor in eine 2. Düse mündet und die auf ihrer Saugseite Zementleim bzw. zu schäumende Massen ansaugt
- - mehr- bzw. zweistufige Strahlpumpen, deren Diffusor in eine zweite Düse mündet, die auf ihrer Saugseite Zementleim bzw. die zu schäumende Masse ansaugt.
- 7. Stellt eine oder mehrere Dosierpumpe(n) dar, die der Förderung und Dosierung des
Schaummittels bzw. der Hilfschemikalien dienen. Solche Dosierpumpen sind
ebenfalls aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt und kommerziell
erhältlich, u. a. von folgenden Firmen: Johnson-Pumpen, Lewa-Leonberg, Blagdan-
Pump.
Von den Pumpentypen her kommen prinzipiell folgende Ausführungsformen für den erfindungsgemäßen Zweck in Frage:
Flügelzellenpumpe(n), Membranpumpe(n), Strahlpumpe (n), Zahnradpumpe(n), Schlauchpumpe(n), Kolbenpumpe(n), Kreiselpumpe(n).
Alle Pumpentypen sollten für mobil ausgelegte Systeme idealerweise mit 12 bzw. 24 Volt Gleichstrom von der vorhandenen Batterie der Pumpe angetrieben werden können. - 8. Stellt einen Durchflußmesser dar, der ebenfalls hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt ist und von der Firma KROHNE SAMSON und SPIRAX erhältlich ist. Prinzipiell kommen zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe Schwebekörperdurchflußmesser mit einem Meßintervall z. B. von 0-50 l/h oder elektronische Durchflußmesser mit Summenzähler in Frage oder ggf. Durchflußmesser, die auf dem Wägeprinzip basieren.
- 9. Stellt eine Vorrichtung zu kontinuierlichen Dichtemessungen dar, die beispielsweise auf dem Wägeprinzip oder auf der Auftriebsmethode oder auf dem Coriolus-Effekt beruhen kann. Aus dem Stand der Technik ist z. B. das von der Firma Schrauben Fatscher kommerziell erhältliche Wägeequipment bekannt. Dem Fachmann sind aber auch andere Meßsysteme geläufig, die für den erfindungsgemäßen Zweck einsetzbar sind.
- 10. Stellt einen Rüttler dar, der ebenfalls aus Mobilitätsgründen mit 12 bzw. 24 Volt Gleichstrom angetrieben werden kann. Aus dem Stand der Technik ist ein derartiger Rüttler beispielsweise von der Fa. NETTER Vibrationstechnik kommerziell erhältlich. Der Einsatz des Rüttlers ist fakultativer Natur.
- 11. Stellt eine Vorrichtung zur Erfassung der Menge des geschäumten Materials zur Einbaustelle dar, die beispielsweise auf dem Venturi-Normdüsenprinzip beruhen und die in der Förderleitung installiert sein kann.
Fig. 2 stellt eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Strahlpumpe (6) und
Dosiervorrichtung (7) in einer bevorzugten Kombination dar.
Die in Fig. 2 aufgeführten Bezugzeichen haben folgende Bedeutung:
21
Bedeutet die Hauptstrahlpumpe mit offenem Luft- bzw. Gas-Eintrag.
22
Bedeutet die Treibdüse in der Hauptstrahlpumpe.
23
Bedeutet den Diffusor in der Hauptstrahlpumpe.
24
Stellt mindestens vier Statische Mischelemente nach dem Diffusor dar.
25
Verkörpert die Schaummitteldosierstrahlpumpe.
26
Ist die Einspeisung der Schaummitteldosierstrahlpumpe in die Mischelemente der
Hauptstrahlpumpe.
Die Aufgabe der Dosiervorrichtung (7) kann auch eine in Fig. 2 dargestellte
Strahlpumpe übernehmen, die Hilfschemikalien selbsttätig fördern kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise auf die Weise durchgeführt
werden, daß aus einem Fahrmischer über die Austragsschurre Zementleim mit einer
Dichte zwischen 1,6-2,1 g/cm3, wahlweise auch mit einer Betonkolbenpumpe, an der
die Vorrichtung zur Zementschaumerzeugung installiert ist, in den Trog gegeben wird.
Dem Flüssigzement können Zusatzstoffe - wie z. B. Flugasche, Sande, Tuffmineralien
oder Kunststoff-Füllmittel - beigemischt sein. Danach wird der Zementleim durch das
Schutzsieb (1), beispielsweise mit einer Spalt- bzw. Maschenweite zwischen 0,5-10 mm,
geleitet. Durch den Pumpvorgang wird der Zementleim durch das
Verbindungsstück (2) geführt und in den Mischreaktor (3) gefördert. Nach Passieren
der Mischelemente (4) gelangt ein Teilstrom durch das Feinschutzsieb (5) in die
Strahlpumpe(n) (6). In der (bzw. den) Strahlpumpe(n) (6) wird auf der Saugseite
atmosphärische Luft bzw. Gas und das Schaummittel mit Hilfe der
Dosiervorrichtung(en) (7) unter der Kontrolle des Durchflußmessers (8) eingetragen
und innig mit dem Zementleim vermischt.
Derartige Schaummittel, die ggf. Hilfschemikalien beinhalten können, sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird jedoch
ein Schäumungsmittel bevorzugt, das ein Verflüssigungsmittel aufweist. Geeignete
Verflüssigungsmittel - z. B. Harze - sind dem Fachmann ebenfalls aus dem Stand der
Technik bekannt.
Über die Dosierungsvorrichtung (7) für das Schaummittel läßt sich die gewünschte
Dichte in einem weiten Bereich einstellen. Beispielsweise läßt sich bei der Herstellung
von Schaumzement die Dichte in einem Intervall von 0,3-1,0 g/cm3 variieren.
Alternativ kann die zu erzielende Dichte über eine geeignete Parameterwahl an der
Strahlpumpe (6) eingestellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Kombination der Strahlpumpe (6) mit der Dosierpumpe (7) -
wie sie in Fig. 2 dargestellt ist - wird eine Teilmenge des Ausgangsmaterials in zwei
Teilströme A und B aufgeteilt, von denen der Teilstrom A mittels der Treibdüse (22) in
der Hauptstrahlpumpe (21) mit offenem Luft- bzw. Gaseintrag mit Luft bzw. Gas
vermischt wird und über den Diffusor (23) in der Hauptstrahlpumpe den statischen
Mischelementen (24) zugeführt wird, während der zweite Teilstrom B in der
(Schaummitteldosier-)Strahlpumpe (25) mit Luft bzw. Gas und Schaummittel sowie ggf.
Hilfschemikalien innig vermischt wird und über die Einspeisung (26) dem ersten
Teilstrom A wieder zugeführt wird, mit dem er mittels der Mischelemente (24) innig
vermischt wird. Die daraus resultierende Mischung niederer Dichte - z. B. 0,1 g/cm3 -
wird dann in der Vorrichtung gemäß dem vorbeschriebenen Verfahren zu Fig. 1 mit der
unbehandelten Teilmenge des Ausgangsmaterials vermischt.
Nach einer Startphase von beispielsweise ca. 1 Minute wird der erfindungsgemäß
hergestellte Zementschaum kontinuierlich zur Einbaustelle gefördert, wobei ein
Teilstrom ständig durch die Strahlpumpe(n) (6) geführt wird. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann die über die Strahlpumpe(n) (6) geführte
Teilmenge in einem weiten Bereich - beispielsweise in einem Intervall von 5-90 Vol.-% -
variieren. Bevorzugt wird ein Bereich von 25-60 Vol.-%. Überraschenderweise zeigt
sich in der Praxis, daß sich die gewünschte Dichte nach Einstellung der Bypassmenge
quasi von selbst einstellt.
Die beschriebene Erfindung wird nunmehr durch das in dem Beispiel beschriebene
Verfahren erläutert. Verschiedenartige andere Ausgestaltungen des Verfahrens werden
für den Fachmann aus der vorliegenden Beschreibung ersichtlich. Es wird jedoch
ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Beispiel und die Beschreibung lediglich zur
Erläuterung vorgesehen und nicht als Einschränkung der Erfindung anzusehen sind.
Das nachfolgende Beispiel wird mit einer Apparatur, bei der die Estrichpumpe mit einer
Exzenterschneckenpumpe ausgerüstet ist, durchgeführt. Der Mischreaktor hat eine
Mischstrecke, einschließlich des Verbindungsstückes, von 4000 mm. Die Strahlpumpen
(2 Stück) sind mit Vollstrahldüsen 8,5 mm und statischen Mischern im Diffusor
ausgerüstet. Als Dosierpumpe dient eine Flügelzellenpumpe.
Mit diesem Prototyp der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden unter
unterschiedlichen Temperaturbedingungen in einem Intervall von +32°C und -3°C
verschiedene Probechargen gefahren:
1000 kg Zement
700 kg Wasser ergeben ein Volumen von
1000 l Zementleim und werden
in einem Zwangsmischer 5 Min. gemischt und in den Fahrmischer gegeben. Am Einbauort wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einer Startzeit von 1 Min. 3800 l Schaumzementmasse in 35 Min. auf eine Höhe von 7,5 m gepumpt und dort in einer Schichtdicke von 3-12 cm eingebaut.
1000 kg Zement
700 kg Wasser ergeben ein Volumen von
1000 l Zementleim und werden
in einem Zwangsmischer 5 Min. gemischt und in den Fahrmischer gegeben. Am Einbauort wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einer Startzeit von 1 Min. 3800 l Schaumzementmasse in 35 Min. auf eine Höhe von 7,5 m gepumpt und dort in einer Schichtdicke von 3-12 cm eingebaut.
Die Messung der Dichte am Einbauort ergibt einen Wert von 0,45 g/cm3.
Claims (44)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Schaummassen bestehend aus einem
Verbindungsstück (2), enthaltend ein oder mehrere Mischelemente (4), denen ein
Schutzsieb (1) vorgeschaltet ist und einem nachgeschalteten Mischreaktor (3), der
ggf. ein oder mehrere Feinschutzsieb(e) (5) und ein oder mehrere statische
Mischelemente (4) enthält, sowie ein oder mehrere Strahlpumpe(n) (6) sowie ggf.
eine Dosiervorrichtung (7) und ggf. eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Dichtemessung (9) und ggf. einen Rüttler (10), in der die zu schäumende Masse
durch das Verbindungsstück (2) mit den Mischelementen (4) geführt wird, wobei
eine Teilmenge durch die ggf. vorhandenen Feinschutzsiebe (5) in die
Strahlpumpe(n) (6) geführt wird, in der auf der Saugseite atmosphärische Luft bzw.
Gas und das Schäumungsmittel ggf. über die Dosiereinrichtung (7) und Vorrichtung
zur Durchflußmessung (8) zugeführt wird, und das in der Strahlpumpe (6)
geschäumte Material am Eingang dem Mischreaktor (3) zugeführt wird und nach
dem Vermischen mit der zweiten Teilmenge aus dem Mischreaktor ausgetragen
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzsieb (1)
durch ein(e) oder mehrere Lochblech(e) verkörpert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzsieb (1)
durch ein Spaltsieb verkörpert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Filtersiebe das Schutzsieb (1) darstellen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischreaktor (3) aus runden Rohrsystemen aufgebaut wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischreaktor (3) aus rechteckigen bzw. quadratischen Rohrsystemen aufgebaut
wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischreaktor (3) aus einem Profilrohrsystem aufgebaut ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Feinschutzsieb (5) ein Spaltsieb ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Feinschutzsieb (5) ein Filtersieb ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Feinschutzsieb (5) ein ein- oder mehrlagiges Verbundsieb ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Feinschutzsieb (5) ein Membranmodul darstellt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlpumpe (6) eine Strahlpumpe mit tangentialem Stoffeintritt zur Treibdüse ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlpumpe (6) Treibdüsen aufweist, die aus Dralldüsen bestehen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlpumpe (6) ein Strahlventilator ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Treibdüsen der Strahlpumpe (6) aus Spiraldüsen bestehen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12-15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlpumpe (6) eine Einspeismöglichkeit für das Schaummittel und die
Hilfschemikalien hat.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlpumpen (6) das Schaummittel und die Hilfschemikalien selbsttätig fördern
und den Hauptstrahlpumpen zufördern.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Diffusor der Strahlpumpen (6) mit statischen Mischelementen ausgerüstet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Diffusor der Strahlpumpen (6) aus Drallrohren besteht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß den
Treibdüsen in den Strahlpumpen (6) ein Injuser vorgeschaltet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Diffusor bei den Strahlpumpen (6) aus einem im Querschnitt ansteigenden Rohr
besteht.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlpumpe (6) zweistufig ist, in der Ausführung so gestaltet, daß der Diffusor in
eine zweite Düse mündet, die auf ihrer Saugseite Zementleim - bzw. zu
schäumende Masse ansaugt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Flügelzellenpumpe ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Membranpumpe ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Strahlpumpe ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Zahnradpumpe ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Schlauchpumpe ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Kolbenpumpe ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung (7) eine Kreiselpumpe ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur Durchflußmessung (8) ein Schwebekörperdurchflußmesser ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur Durchflußmessung (8) ein elektronischer Durchflußmesser mit
Summenzähler ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-29, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur Durchflußmessung (8) auf dem Wägeprinzip beruht.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur kontinuierlichen Dichtemessung (9) auf dem Wägeprinzip beruht.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur kontinuierlichen Dichtemessung (9) auf der Auftriebsmethode
beruht.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-32, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur kontinuierlichen Dichtemessung (9) auf dem Coriolus-Effekt beruht.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-35, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Vorrichtung zur Mengenerfassung der geschäumten Massen nach dem Venturi-
Normdüsenprinzip in der Förderleitung installiert ist.
37. Verfahren zur Herstellung von Schaummassen, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu schäumende Masse gegebenenfalls durch ein oder mehrere Schutzsieb(e) (1)
ein Verbindungsstück (2) in einen Mischreaktor (3) überführt wird und nach dem
Passieren des/der Mischelement(es) (4) eine Teilmenge der zu schäumenden
Masse durch ein Feinschutzsieb (5) in die Strahlpumpe(n) (6) überführt wird und
dort mit atmosphärischer Luft oder einer gasförmigen Substanz sowie einem
Schaummittel innig vermischt wird, wobei das Schaummittel ggf. weitere
Hilfschemikalien enthalten kann und ggf. mittels einer Dosierpumpe (7) unter einer
Kontrolle eines Durchflußmessers (8) zugegeben wird und der so geschäumten
Teilmenge über den Mischreaktor (3) mit der zweiten Teilmenge vereinigt und
gemischt wird und die Mischung aus dem Mischreaktor (3) ggf. auf einen Rüttler
(10) ausgetragen wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß das zu schäumende
Material Flüssigzement ist.
39. Verfahren nach Anspruch 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flüssigzement Zusatzstoffe aus der Gruppe Flugasche, Sande und/oder
Tuffmineralien, des weiteren ggf. Kunststoff-Füllmittel aufweist.
40. Verfahren nach Anspruch 37, 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, daß der
eingesetzte Flüssigzement eine Dichte in einem Intervall von 1,6-2,1 g/cm3
aufweist.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 37-40, dadurch gekennzeichnet, daß der
über die Strahlpumpe(n) (6) geführte Teilstrom 5-90 Vol.-% des Ausgangsstroms
bildet.
42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß der über die
Strahlpumpe(n) (6) geführte Teilstrom 25-60 Vol.-% des Ausgangsstroms bildet.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 37-42, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfschemikalie ein Harz ist.
44. Vorrichtung zur Herstellung einer Schaummasse, bestehend aus einer Kombination
aus einer Hauptstrahlpumpe (21) mit offenem Luft- oder Gaseintrag und aus einer
Dosiervorrichtung in Form einer Strahlpumpe (25), bei der ein Teilstrom der zu
schäumenden Masse über den Diffusor (23) den statischen Mischelementen (24)
zugeführt wird und der zweite Teilstrom in der Strahlpumpe (25) mit Luft bzw. Gas
und ggf. Hilfschemikalien vermischt wird und über die Einspeisung (26) dem ersten
Teilstrom zugeführt wird und mit diesem mittels der Mischelemente (24) innig
vermischt wird.
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