DE19808307C2 - Verfahren zum Dosieren über zwei Ebenen - Google Patents
Verfahren zum Dosieren über zwei EbenenInfo
- Publication number
- DE19808307C2 DE19808307C2 DE1998108307 DE19808307A DE19808307C2 DE 19808307 C2 DE19808307 C2 DE 19808307C2 DE 1998108307 DE1998108307 DE 1998108307 DE 19808307 A DE19808307 A DE 19808307A DE 19808307 C2 DE19808307 C2 DE 19808307C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- conveyor
- channel
- conveying channel
- receiving container
- material flow
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G13/00—Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
- G01G13/02—Means for automatically loading weigh pans or other receptacles, e.g. disposable containers, under control of the weighing mechanism
- G01G13/04—Means for automatically loading weigh pans or other receptacles, e.g. disposable containers, under control of the weighing mechanism involving dribble-feed means controlled by the weighing mechanism to top up the receptacle to the target weight
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der Praxis ist es bekannt, in einem oberen Geschoß eines
Gebäudes einen Vorratsbehälter anzuordnen, von dem durch
die Geschoßdecke in ein darunterliegendes Geschoß ein För
derkanal verläuft, durch den das zu dosierende Gut in den unten
angeordneten Aufnahmebehälter gelangt. Dabei ist im Förder
kanal eine Förderschnecke vorgesehen, die, in Bewegung ge
setzt, das Gut fördert und dosiert und die stillstehend den För
derkanal so weit versperrt, daß ein unbeabsichtigtes Nachrut
schen des Gutes ausgeschlossen ist. Zudem sind üblicherweise
Sperren im Förderkanal oder an der Mündung des Vorratsbehäl
ters vorgesehen, um den Materialfluß sicher zu unterbrechen,
wobei rein beispielhaft im folgenden stets Schieber erwähnt
sind.
Bei dieser bekannten Vorgehensweise ist nachteilig, daß bei
Beendigung des Dosiervorganges in der Förderschnecke regel
mäßig noch Material vorhanden ist. Bei der Dosierung mehrerer
Zuschlagstoffe in den Aufnahmebehälter ist stets eine umständ
liche, z. B. manuelle, Entleerung der Förderschnecke erforder
lich, um Fehldosierungen zu vermeiden, wenn über dieselbe
Förderschnecke nacheinander die verschiedenen Stoffe dosiert
werden sollen. Insbesondere im Bereich der pharmazeutischen
Industrie sind bei der Herstellung von Medikamenten die Dosie
rungen so exakt wie möglich einzuhalten und Fehldosierungen
zu vermeiden.
Um eine derart arbeits- und damit kostenintensive Vorgehens
weise zu vermeiden, kann der Aufnahmebehälter beweglich angeordnet
und unter einer Mehrzahl von Vorratsbehältern verfah
ren werden, so daß jeder Vorratsbehälter samt Förderschnecke
für nur ein Material bestimmt ist und die Förderschnecke nicht
zwischen zwei Dosierungen geleert werden muß. Diese Ver
ringerung des Handhabungsaufwandes erfordert jedoch einen
erheblichen und kostenträchtigen apparativen Aufwand.
Insbesondere ist durch die Beweglichkeit des Aufnahmebehäl
ters eine Fehlerquelle aufgrund von Stößen, Schieflagen und
dergleichen für die Wiegeinrichtung gegeben, welche die im Vor
ratsbehälter vorhandene Materialmenge ermittelt und mit deren
Hilfe die Dosierung gesteuert wird, so daß die Dosiergenauigkeit
beeinträchtigt sein kann.
Aus "Dipl.-Ing. U. Beutel: Automatisierung bei der Bereitstellung,
Dosierung, Verwiegung und Weiterführung von Klein- und
Kleinstkomponenten. In: wägen + dosieren 3/1997, S. 13-18"
ist es bekannt, auf einer Bühne einen Vorratsbehälter anzuord
nen, von dem durch den Boden der Bühne ein Förderkanal ver
läuft, durch den das zu dosierende Gut in den unten angeordne
ten Aufnahmebehälter gelangt. Durch spezielle Verschlussorga
ne soll sichergestellt werden, dass bei einer grammgenauen
Wiegung ein Nachrieseln des Produktes ausgeschlossen wird.
Von der Verwendung einer Waage, auf welcher dosiert werden
und die dosierte Menge ermittelt werden soll, wird mit Hinsicht
auf die Leistungsfähigkeit der Dosieranlage abgeraten.
Aus der US 2 922 610 ist es bekannt, die in dem Förderkanal
zwischen oberer Ebene (Vorratsbehälter) und unterer Ebene
(Aufnahmebehälter) befindliche Materialmenge zu ermitteln,
welche nach Schließung des Vorratsbehälters noch nachrieselt.
Diese Materialmenge ist jeweils typisch für eine bestimmte Soll-
Füllhöhe im Aufnahmebehälter, da hierdurch der Abstand zum
Außlaß des Vorratsbehälter und damit die Länge der in dem
Förderkanal frei fallenden Materialsäule bestimmt wird. Es erge
ben sich für verschiedene Soll-Füllhöhen verschiedene, jeweils
typische nachrieselnde Materialmengen, so dass die Dosierung
stets um die ermittelte nachrieselnde Materialmenge früher be
endet wird, um insgesamt die gewünschte Soll-Dosierung zu er
zielen.
Die US 2 922 610 geht davon aus, dass die so ermittelten typi
schen Materialmengen bei jeder einzelnen Dosierung stets
gleich sind. Dies kann jedoch nicht immer gewährleistet werden.
Hohe Dosiergenauigkeiten, wie sie z. B. in der Pharmaindustrie
erforderlich sind, sind daher mit dieser Verfahrensweise nicht
erzielbar. Die US 2 922 610 schlägt diese Verfahrensweise für
die Dosierung von Baustoffen vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosierverfahren
anzugeben, welches bei vergleichsweise preisgünstig ausgestal
teten Dosieranlagen eine hohe Dosiergenauigkeit bei geringem
Handhabungsaufwand ermöglicht.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Verfahren zum Dosieren mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, einen Schwing
förderer im Förderkanal vorzusehen, wobei die Erfindung von
der Überlegung ausgeht, daß der Schwingförderer eine Verdich
tung des Materials in dem Bereich des Förderkanales bewirkt,
der zwischen der Mündungsöffnung des Vorratsbehälters und
dem Schwingförderer selbst liegt. Durch diese Verdichtung wird
das Füllgewicht unabhängig von dem Füllstand im Container und
ein gleichmäßiges, spezifisches Raumgewicht des zu dosieren
den Materials bewirkt, welches für jede einzelne Materialsorte
ermittelt werden kann, so daß die im Förderkanal stehende
Restmenge bei einer Unterbrechung des Materialstromes durch
beispielsweise einen in den Förderkanal eingeführten Schieber
stets gleich ist, unabhängig vom Füllstand und damit vom stati
schen Druck innerhalb des Vorratsbehälters.
Durch diese konstante Restmenge läßt sich auf einfache Weise
die Dosierung derart steuern, daß die Unterbrechung des Mate
rialstromes zu einer Zeit erfolgt, in der bis auf die bekannte
Restmenge die Dosierung abgeschlossen ist. Zunächst wird da
für zu jeder Materialsorte einmal die erwähnte Restmenge ermit
telt. Anschließend kann ohne jeweils ernuete derartige Ermitt
lungen bei jeder Dosierung das gewünschte Gewicht abzüglich
der Restmenge dosiert werden, wobei dann der Materialstrom
unterbrochen und die Restmenge aus dem Förderkanal in den
Aufnahmebehälter gefördert wird. Auf diese Weise ist eine ein
fache und sehr schnelle Verfahrensweise bei der Dosierung
möglich.
Eine hochgenaue Dosierung wird erfindungsgemäß durch einen
zusätzlichen Zwischenschritt ermöglicht, indem - ausgehend von
der gewünschten zu dosierenden Materialmenge - die Dosierung
zunächst kurz vor Erreichen der Sollmenge, beispielsweise bei
90% der Sollmenge, unterbrochen wird, indem der Materialfluß
unterbrochen wird.
Sollte die Restmenge im Förderkanal durch einen unterschiedli
chen Füllstand des Materials im Vorratsbehälter beeinflußt wer
den, so ermöglicht dieser Zwischenschritt das Erfassen dieser
Restmenge bei 90% der Gesamtdosierung. Es kann davon
ausgegangen werden, daß die Restmengenveränderung wäh
rend der restlichen 10% der Dosierung so minimal ist, daß diese
Restmengenänderung vernachlässigt werden kann, so daß sich
insgesamt eine hochgenaue Dosierung erzielen läßt. Abgesehen
von den Einflüssen auf die Restmenge durch unterschiedliche
Füllstandshöhen im Vorratsbehälter, könnten auch andere äuße
re Einflüsse die Bildung der Restmenge im Förderkanal nach
dem Unterbrechen des Materialflusses beeinflussen, wobei der
beschriebene Zwischenschritt in jedem Fall situationsgerecht ei
ne optimale Berücksichtigung dieser Restmenge ermöglicht.
Anschließend an die Ermittlung der Restmenge wird der Förder
kanal wieder geöffnet und die Dosierung unter Berücksichtigung
der soeben zuvor ermittelten Restmenge zu Ende geführt.
Eine weitere Möglichkeit, eine exakte Dosierung zu ermöglichen,
ohne jedoch eine eigene Berechnung der Restmenge durchzu
führen, besteht darin, in Förderrichtung hinter dem Schwingför
derer einen Verschluß für den Förderkanal vorzusehen, bei
spielsweise in Form eines aus der pharmazeutischen Apparate
technik bekannten pneumatischen Schließzylinders, der die För
derleitung verschließt oder freigibt. Sobald dieser Pneumatikzy
linder in seine Verschlußstellung geführt ist, kann der Schwing
förderer weiter betrieben werden, wobei auch die Verschlußklap
pe des Vorratsbehälters geöffnet bleibt. Auf diese Weise wird
der Förderkanal bis zum Pneumatikzylinder gefüllt, wobei sich
abhängig von der jeweiligen Materialsorte eine bestimmte, im
Förderkanal befindliche Menge dieses Materials ergibt, die stets
gleich ist. Nun kann die Verschlußklappe des Vorratsbehälters
geschlossen werden und der Pneumatikzylinder kann geöffnet
werden, so daß eine genau definierte Restmenge aus dem
Förderkanal in den Aufnahmebehälter gefördert werden kann
und anschließend der Förderkanal vollständig frei von
Restmengen ist.
Bei der Ausgestaltung einer Anlage zur Durchführung des Ver
fahrens gemäß der Erfindung ist ein Schwingförderer im Förder
kanal vorzusehen. Nachdem der Materialfluß in an sich bekann
ter Weise durch einen Schieber, eine Klappe oder dergleichen
unterbrochen ist, kann durch Betätigung des Schwingförderers
sichergestellt werden, daß der Förderkanal restlos geleert wird.
Auf diese Weise ist eine umständliche, z. B. manuelle Entleerung
des Förderkanales zur Vorbereitung einer nachfolgenden Dosie
rung mit anderem Material nicht mehr erforderlich. Dementspre
chend kann im nachfolgenden Dosiervorgang auf einfache Wei
se durch Ansetzen eines neuen Vorratsbehälters an den Förder
kanal ein anderes Material als beim ersten Dosiervorgang in den
Aufnahmebehälter dosiert werden, so daß der Aufnahmebehäl
ter mit seinen Wiegeeinrichtungen ortsfest ausgestaltet sein
kann und dementsprechend eine hochgenaue und wenig stö
rungsanfällige Dosierung durch präzise Gewichtsanzeige ermög
licht.
Weiters kann ein flach verlaufender Abschnitt im Förderkanal
vorgesehen sein. Je nach zu dosierendem Material und je nach
Beschaffenheit des Förderkanals kann so eine Reibung zwi
schen dem Material und dem Förderkanal bewirkt werden, die
im Gegensatz zu einem etwa vertikal verlaufenden Förderkanal
bewirkt, daß bei geschlossenem Schieber und abgeschaltetem
Schwingförderer noch Material im Förderkanal verbleibt. Durch
eine entsprechende Steuerung des Schwingförderers, z. B. im
sogenannten "Feinstrom"-Betrieb, können nun kleinste Materi
almengen hochgenau dosiert werden, bis im Aufnahmebehälter
das Sollgewicht erreicht ist.
Vorteilhaft kann der flache Abschnitt des Förderkanales gegen
über der Horizontalen schräg geneigt verlaufen. Je nach Materi
albeschaffenheit kann dabei die Förderung des Gutes unter
stützt werden oder bei besonders fließfähigem Material durch
eine Schrägstellung des Abschnittes entgegen der Förderrich
tung kann die Fließneigung des Materials bewußt verringert
werden. Hierdurch wird insbesondere dann eine unkontrollierte
Förderung unterbunden, wenn sich in dem Vorratsbehälter eine
Materialbrücke aufgebaut hatte, die dann plötzlich in sich zu
sammengefallen ist. Vorteilhaft kann daher der flach verlaufende
Abschnitt des Förderkanales grundsätzlich schwenkbar gelagert
sein, so daß er in Anpassung an die Wünsche des Betreibers
und an die jeweiligen Materialien in der horizontalen Stellung
oder in unterschiedlicher Schrägstellung festgelegt werden kann.
Auf diese Weise ist preisgünstig eine Herstellung größerer
Stückzahlen der Dosieranlage möglich, die an Ort und Stelle an
die gewünschten Betriebsbedingungen angepaßt werden kön
nen.
Alternative Maßnahmen, um eine plötzliche und schlecht be
herrschbare Überdosierung zu vermeiden, können auch in der
Anordnung einer federelastischen Verschlußzunge vorgesehen
sein, die in dem flach verlaufenden Abschnitt des Förderkanales
angeordnet ist und diesen nahezu verschließt. Unter dem Ein
fluß des Schwingförderers schwimmt die Verschlußzunge auf
dem Materialfluß auf und ermöglicht die Materialförderung. Nach
Abschalten des Schwingförderers jedoch nimmt die Verschluß
zunge aufgrund ihrer Federelastizität ihre Verschlußstellung ein.
Weiterhin kann ein plötzliches "Durchrauschen" des Materials
durch einen entsprechend geringen freien Innenquerschnitt des
Förderkanales unterbunden werden. Um dennoch hohe Förder
leistungen zu ermöglichen, können vorteilhaft zwei oder mehrere
Einzelkanäle mit derart geringen freien Querschnitten vorgese
hen sein, die insgesamt den Förderkanal bilden.
Vorteilhaft wirkt der Schwingförderer unmittelbar auf den flach
verlaufenden Abschnitt des Förderkanales ein, um hier eine ef
fektive und präzise Steuerung der Fördermenge zu ermöglichen.
Der flach verlaufende Abschnitt des Förderkanales ist vorteilhaft
in einem Winkel geringer als 45° zur Horizontalen angeordnet,
um den Materialfluß sicher beherrschbar zu machen und ein
plötzliches Durchrauschen des Materials zu vermeiden.
Vorteilhaft ist der flache Abschnitt des Förderkanales nicht un
mittelbar vor dem Aufnahmebehälter vorgesehen, sondern näher
zum Vorratsbehälter, so daß zwischen dem flachen Abschnitt
und dem Aufnahmebehälter ein steiler verlaufender Abschnitt
des Förderkanales vorgesehen ist, der für eine zuverlässige Ent
leerung des flachen Abschnittes Sorge trägt. Zudem wird das
Restvolumen minimiert, welches sich in und oberhalb des fla
chen Abschnittes des Förderkanales nach Abschalten des
Schwingförderers befindet, je näher dieser flache Abschnitt am
Vorratsbehälter angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine hoch
präzise Dosierung auch geringer Füllmengen möglich.
Eine für die Medikamentenherstellung in der pharmazeutischen
Industrie vorgesehene und erfindungsgemäß zu betreibende An
lage wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 allgemein eine Dosieranlage bezeich
net, die sich über zwei Etagen eines Gebäudes erstreckt. In ei
nem Boden 2 des Gebäudes ist eine ortsfeste Bodenwaage 3
eingelassen und auf dieser Bodenwaage ist ein Aufnahmebehäl
ter 4 angeordnet. In der darüber befindlichen Etage auf einer
Geschoßdecke 5 ist ein Vorratsbehälter 6 vorgesehen, wobei
der Vorratsbehälter 6 an seinem unteren Ende eine Auslaßöff
nung aufweist, die durch eine schematisch angedeutete Klappe
7 verschlossen bzw. freigegeben werden kann, wobei diese
Klappe durch einen schematisch angedeuteten Motor 8 beweg
lich ist.
Von dieser Auslaßöffnung des Vorratsbehälters 6 verläuft ein
insgesamt mit 9 bezeichneter Förderkanal zu einer Einlaßöff
nung im Aufnahmebehälter 4. Der Förderkanal verläuft dabei im
wesentlichen vertikal, um eine schnelle Befüllung des Aufnahmebehälters
4 sicherzustellen. Der Förderkanal 9 weist jedoch
einen schrägen Abschnitt 10 auf, der sehr flach verlaufend an
geordnet ist und auf den ein Schwingförderer 11 einwirkt. Im
Extremfall kann der schräg verlaufende Abschnitt 10 horizontal
oder sogar in Förderrichtung aufwärts verlaufend angeordnet
sein, wenn durch entsprechende Ausgestaltung des Schwing
förderers 11 sichergestellt ist, daß der Förderkanal 9 bei ge
schlossener Klappe durch den Schwingförderer restlos geleert
werden kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß keine Ma
terialreste im Förderkanal 9 verbleiben, die nicht durch die Bo
denwaage 3 erfaßt sind und die das Dosierergebnis verfälschen
könnten.
Die beidseitig an den schrägen Abschnitt 10 anschließenden
Abschnitte des Förderkanales 9 können als Förderschlauch
ausgebildet sein, also aus einem flexiblen Gummi- oder Kunst
stoffwerkstoff bestehen, während die senkrechten Abschnitte
des Förderkanales 9 als starres Rohr ausgestaltet sein können,
ggf. mit einer vergleichsweise klein bemessenen elastischen
Manschette 12 im Anschlußbereich an den Aufnahmebehälter 4.
Durch die Ausgestaltung als Förderschlauch wird eine Schwin
gungsdämpfung bewirkt, so daß außer dem schrägen Abschnitt
10 die übrigen Anlagenteile den Schwingungen des Schwingför
derers 11 nicht ausgesetzt werden.
Alternativ kann vorgesehen sein, zur Schwingungsentkopplung
lediglich eine elastische Manschette vorzusehen, die im An
schluß an den schrägen Abschnitt 10 in den Förderkanal 9 an
einem oder an beiden Enden des Abschnittes 10 eingesetzt ist.
Falls die Förderleistung durch die starke Dämpfungswirkung
eines elastischen Schlauches zu stark beeinträchtigt wird, kann
auf diese Weise eine schwingungstechnische Entkopplung und
dennoch eine hohe Förderleistung und präzise Dosierung
sichergestellt werden.
Auf einfache Weise können mehrere gleichartige Vorratsbehäl
ter 6 linear oder karussellartig angeordnet sein und nacheinan
der über den Förderkanal 9 bewegt werden, so daß anschlie
ßend die jeweils gewünschten Materialien in den Aufnahmebe
hälter 4 dosiert werden können. Da die Vorratsbehälter 6 üb
licherweise als Schweißkonstruktion ausgestaltet sind und nicht
vollständig gleichartige untere Mündungen oder Anschlüsse im
Bereich ihrer Auslaßöffnungen aufweisen, schließt der Förder
kanal 9 vorteilhaft über eine elastische Dichtung 14 an einen
Mündungskragen 15 des Vorratsbehälters 6 an.
Um eine freie Beweglichkeit der Klappe 7 zu gewährleisten,
schließt sich im Bereich des Förderkanales 9 an den Mün
dungskragen 15 zunächst ein Bereich mit vergleichsweise gro
ßem Querschnitt an, nämlich in Form der Dichtung 14 und eines
sich daran anschließenden Trichters 16. Der Trichter 16 verrin
gert sich auf den Durchmesser des anschließenden Förder
schlauches. Der Trichter 16 ist über Stützen 17 federelastisch
gelagert, so daß sich aufgrund dieses Lagers eine Beweglich
keit für die Baugruppe, bestehend aus Trichter 16 und Dichtung
14, ergibt.
Diese Beweglichkeit führt dazu, daß sich die Dichtung 14 an die
unterschiedlich hohen oder unterschiedlich schräg stehenden
Mündungskragen 15 verschiedener Vorratsbehälter optimal an
legen kann, ohne daß diese Anpassung durch eine Verformung
der elastischen Dichtung 14 bewirkt würde. Die hauptsächliche
Verformung wird in den elastischen Lagern bewirkt, so daß das
Innenvolumen des Förderkanales 9 oberhalb des Schwing
förderers 11 stets mit großer Genauigkeit konstant bleiben kann
und dementsprechend konstante Restmengen sichergestellt
werden, die bei geschlossener Klappe 7 im oberen Bereich des
Förderkanales 9 verbleiben. Die erforderliche Anpassung des
flexibel ausgestalteten Förderschlauches in Übereinstimmung
mit der Bewegung der elastisch verformbaren Lager wird ohne
eine Volumenänderung des flexiblen Förderschlauches ermög
licht.
Je flacher der schräg verlaufende Abschnitt 10 angeordnet ist,
desto feiner kann bei gleicher Leistung des Schwingförderers
dosiert werden, weil das Material erwartungsgemäß mit zuneh
mend flacherem Abschnitt 10 zunehmend langsamer an die
Übergangskante gefördert wird, wo das Material in den freien
Fall durch den vertikalen Abschnitt des Förderkanales 9 über
geht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Dosieren über zwei Ebenen, insbesondere zur
Herstellung von Pharmaka,
wobei das zu dosierende Gut aus einem in einer ersten, höhe ren Ebene angeordneten Vorratsbehälter durch einen Förder kanal in einen darunter in einer zweiten Ebene angeordneten Aufnahmebehälter dosiert wird,
und wobei zwischen Vorrats- und Aufnahmebehälter der Mate rialstrom bei Erreichen des Sollgewichtes im Aufnahmebehälter unterbrochen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut im Förderkanal (9) durch einen Schwingförderer (11) gefördert wird,
und daß kurz vor Erreichen der Sollmenge im Aufnahmebehäl ter (4) die nach Unterbrechung des Materialstromes im Förder kanal (9) verbleibende Restmenge des Gutes ermittelt wird, und daß anschließend das Material wieder gefördert wird, und daß die Unterbrechung des Materialstromes um diese er mittelte Restmenge vor Erreichen des Sollgewichtes im Auf nahmebehälter (4) erfolgt,
und daß der Förderkanal (9) nach Unterbrechung des Material stromes durch den Schwingförderer (11) geleert wird.
wobei das zu dosierende Gut aus einem in einer ersten, höhe ren Ebene angeordneten Vorratsbehälter durch einen Förder kanal in einen darunter in einer zweiten Ebene angeordneten Aufnahmebehälter dosiert wird,
und wobei zwischen Vorrats- und Aufnahmebehälter der Mate rialstrom bei Erreichen des Sollgewichtes im Aufnahmebehälter unterbrochen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut im Förderkanal (9) durch einen Schwingförderer (11) gefördert wird,
und daß kurz vor Erreichen der Sollmenge im Aufnahmebehäl ter (4) die nach Unterbrechung des Materialstromes im Förder kanal (9) verbleibende Restmenge des Gutes ermittelt wird, und daß anschließend das Material wieder gefördert wird, und daß die Unterbrechung des Materialstromes um diese er mittelte Restmenge vor Erreichen des Sollgewichtes im Auf nahmebehälter (4) erfolgt,
und daß der Förderkanal (9) nach Unterbrechung des Material stromes durch den Schwingförderer (11) geleert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ermittlung der Restmenge bei Erreichen von etwa 90% der im
Aufnahmebehälter (4) vorhandenen Sollmenge durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ermittlung der Restmenge folgende Schritte durchgeführt wer
den:
- A) daß in Förderrichtung hinter dem Schwingförderer der Förderkanal geschlossen wird, und
- B) der Schwingförderer weiterhin für eine vorgegebene Zeitspanne Material in den Förderkanal fördert, und
- C) nach dieser vorgegebenen Zeitspanne der Materialfluß zwischen dem Vorratsbehälter und dem Förderkanal unterbrochen wird, und
- D) die im Förderkanal enthaltene Menge bestimmt wird und daß diese Restmenge bei jeder Dosierung berücksichtigt wird, indem die Schritte A) bis C) durchgeführt werden, so bald im Aufnahmebehälter die Sollmenge abzüglich der ermittelten Restmenge vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998108307 DE19808307C2 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Verfahren zum Dosieren über zwei Ebenen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998108307 DE19808307C2 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Verfahren zum Dosieren über zwei Ebenen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19808307A1 DE19808307A1 (de) | 1999-09-02 |
DE19808307C2 true DE19808307C2 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7859107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998108307 Expired - Fee Related DE19808307C2 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Verfahren zum Dosieren über zwei Ebenen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19808307C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2922610A (en) * | 1957-11-29 | 1960-01-26 | Wisconsin Electrical Mfg Compa | Automatic control for material distribution |
-
1998
- 1998-02-27 DE DE1998108307 patent/DE19808307C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2922610A (en) * | 1957-11-29 | 1960-01-26 | Wisconsin Electrical Mfg Compa | Automatic control for material distribution |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Dipl.-Ing. U. Beutel: Automatisierung bei der Bereitstellung, Dosierung, Verwiegung und Weiterführung von Klein- und Kleinstkomponenten, In: wägen + dosieren 3/1997, S. 13-18 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19808307A1 (de) | 1999-09-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1036750B1 (de) | Einrichtung zum Fördern von Kunststoffgranulat | |
DE3640520C2 (de) | ||
DE3303655A1 (de) | Vorrichtung fuer volumetrische abgabe von schuettgut | |
DE202005011346U1 (de) | Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter | |
EP0476249B1 (de) | Einrichtung und Verfahren zum Fördern und Mischen von Schüttgut | |
EP0937969A1 (de) | Vorrichtung für rieselfähige Schüttgüter | |
DE3036018A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum volumetrischen zudosieren von koernigen oder pulverfoermigen materialien | |
DE2543379A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von angemachtem moertel | |
DE202007003535U1 (de) | Dosiervorrichtung für rieselfähige Schüttgüter | |
DE19808307C2 (de) | Verfahren zum Dosieren über zwei Ebenen | |
DE1917570C3 (de) | Vorrichtung zum zeitlich mengenkonstanten Einfüllen bzw. Fördern von zumindest teilweise fluidisiertem pulverförmigem oder körnigem Material | |
DE2907011A1 (de) | Vorrichtung zum befuellen eines sackes | |
DE2649046C2 (de) | Druckluft-Spritzmaschine für Beton, Mörtel, o.ä. Gut mit Dosiervorrichtung | |
DE102010015591B3 (de) | Dosierorgan | |
DE4116327A1 (de) | Dosiereinrichtung fuer glasfasern | |
DE3618041C2 (de) | ||
EP0950169B1 (de) | Vorrichtung zur chargenweisen volumetrischen dosierung | |
EP0294496B1 (de) | Einrichtung zur Bereitung von Mörtel und Estrich | |
DE19728749C2 (de) | Vorrichtung zum dosierten Zuführen von Schüttgut | |
DE3929729C2 (de) | Vorrichtung zum Anteigen eines Trockenmörtels | |
EP0828120A1 (de) | Vorrichtung zum Abgeben dosierter Mengen von Kleineiskörpern | |
DE102004051196A1 (de) | Verfahren zum kontrollierten Befüllen und Entleeren von Granulattrichtern bei Extrusionsanlagen | |
EP3309524B1 (de) | Verfahren zum befüllen eines wiegebehälters für kunststoffgranulat | |
DE2523374A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von angemachtem moertel | |
DE102006028580A1 (de) | Vorrichtung zur Auslaufdosierung eines Mischwerkes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: L. B. BOHLE PHARMATECHNIK GMBH, 59320 ENNIGERLOH, |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |