DE19807825A1 - Mobiltelefondetektor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Ermittlung von eingeschalteten Mobiltelefonen gemäß Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Mobiltelefone stellen für den Flugverkehr eine nicht zu unterschätzende Bedrohung dar. Durch direktes, aber auch indirektes Betreiben solcher Geräte an Bord eines Flugzeu­ ges können Navigationsanlagen oder sonstige elektronische Bordsysteme empfindlich gestört werden und dadurch Leben und Material gefährden.

Es hat sich in der Vergangenheit wiederholt gezeigt, daß - allen Hinweisen zum Trotz - eingeschaltete Mobiltelefone mit an Bord eines Flugzeugs genommen werden und sich durch Ausstrahlung von Energie zu bedrohlichen Störern entwic­ keln. Hierbei ist es unerheblich, ob der Besitzer das Gerät vorsätzlich durch Auslösen eines Anrufes aktiviert oder ob das Gerät indirekt aktiv wird - etwa im Falle eines einge­ henden Anrufes - oder durch den Versuch eines neuen Netz­ aufbaus bei Unterschreitung der erforderlichen Empfangs­ feldstärke. Selbst die Androhung von empfindlichen Strafen weist sich als unzureichendes Mittel der Vorbeugung aus.

Aufgabe der der Erfindung ist deshalb eine Vorrichtung zu schaffen, die vor dem Betreten eines Flugzeuges die Präsenz eingeschalteter Mobiltelefone automatisch detektiert und einen Alarm auslöst.

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben; die übrigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Gerät durch entsprechende Stimulation veranlaßt, einen neu­ en Netzaufbau zu starten. Die dabei ausgestrahlte Sendelei­ stung wird durch einen Energiedetektor (Sensor) erfaßt und ausgewertet.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eingeschaltete Mobiltelefone vor dem Betreten des Flug­ zeugs detektiert werden können und damit Situationen ver­ mieden werden, in denen die hochempfindliche Elektronik des Flugzeugs durch eingeschaltete Mobiltelefone gestört wird und damit das Leben der Insassen des Flugzeugs gefährdet wird.

Die Stimulation kann in einem bevorzugten Ausführungsbei­ spiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung z. B. durch Vortäu­ schen einer neuen Basisstation oder - alternativ hierzu - durch Unterbrechen (Abschirmen) des empfangenen Signals von der Basisstation erfolgen. In beiden Fällen ist dazu ein entsprechender Detektionsraum erforderlich, der vom Mobil­ telefon-Nutzer samt seinem Gerät vor Betreten des Flugzeugs durchschritten werden muß. Ist bei Betreten des Detektions­ raumes das mitgeführte Mobiltelefon eingeschaltet, wird es zur Aussendung eines Signals veranlaßt, das von dem in dem Detektionsraum installierten Sensor empfangen wird, der wiederum die Aussendung eines Alarmsignals initiiert.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs­ beispiele beschränkt, sondern vielmehr auch auf weitere übertragbar. So ist die Anwendung nicht beschränkt auf den Flugzeugbereich, sondern generell in Sicherheitsbereichen sinnvoll einsetzbar.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur automatischen Ermittlung von einge­ schalteten Mobiltelefonen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mobiltelefon durch Stimulation veranlaßt wird, zum Zwecke eines neuen Netzaufbaus selbst aktiv zu werden und daß die ausgestrahlte Energie durch einen Sensor detektiert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimulation durch Abschirmung des gerade wirksamen Basisstations-Signals erfolgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimulation durch Vortäuschen einer neuen Basisstation erfolgt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor in einem Detektions­ raum angeordnet ist und daß nach Stimulation eines einge­ schalteten Mobilfunks ein Alarmsignal ausgesendet wird.