DE19806673A1 - Filteranklebung bei Zigaretten - Google Patents
Filteranklebung bei ZigarettenInfo
- Publication number
- DE19806673A1 DE19806673A1 DE19806673A DE19806673A DE19806673A1 DE 19806673 A1 DE19806673 A1 DE 19806673A1 DE 19806673 A DE19806673 A DE 19806673A DE 19806673 A DE19806673 A DE 19806673A DE 19806673 A1 DE19806673 A1 DE 19806673A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filter
- adhesive
- paper
- use according
- fouling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
- A24C5/00—Making cigarettes; Making tipping materials for, or attaching filters or mouthpieces to, cigars or cigarettes
- A24C5/47—Attaching filters or mouthpieces to cigars or cigarettes, e.g. inserting filters into cigarettes or their mouthpieces
- A24C5/471—Attaching filters or mouthpieces to cigars or cigarettes, e.g. inserting filters into cigarettes or their mouthpieces by means of a connecting band
- A24C5/472—Applying adhesives to the connecting band
Landscapes
- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Mundstückbelag-Papier zum
Ankleben eines Filters an den Tabakstock bei der Filterzigaretten-Herstellung.
Bei der Herstellung von Filterzigaretten werden Filter und Tabakstock mit dem
Mundstückbelag-Papier miteinander verbunden. Dazu wird das
Mundstückbelag-Papier überlappend mit dem Zigaretten-Papier verklebt.
Gleichzeitig wird dabei auch das Filterumhüllungspapier des Filters bedeckt.
Der für das Filterbelag-Papier verwendete Klebstoff ist in der Regel ein
Dispersionsklebstoff, z. B. auf der Basis von Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren,
mit einem Viskositätsbereich von 2000 bis 8000 mPa.s (Brookfield, RVT,
20°C) und mit einem Feststoffgehalt im Bereich von 40 bis 60 Gew.-% (nach
DIN 53 189). Die Klebstoffmenge beträgt 20 bis 30 g/m2.
Das zur Filteranklebung eingesetzte Mundstückbelag-Papier (Tipping-Papier) ist
durch Bindemittel-Zusätze gebunden, z. B. durch Stärke. Außerdem ist es
speichelfest ausgerüstet. Es ist in der Regel mit einem Korkmuster bedruckt
und zur Ventilation perforiert.
Die Verklebung von Filter und Tabakstock erfolgt in einer
Filteransatzmaschine. Dabei wird in dem ersten Schritt der Klebstoff mit
Walzen auf das Mundstückbelag-Papier aufgetragen. Der Klebstoff befindet
sich in einem kleinen offenen Becken des Auftragsaggregates (Leimwerk) und
hat zunächst Raumtemperatur. Aufgrund der erhöhten Temperatur der
nachfolgenden Maschinenteile und der erhöhten Temperatur der
Auftragswalzen infolge der Reibungswärme bei Geschwindigkeiten von bis zu
16 000 Zigaretten pro Minute wird auch der Klebstoff auf bis zu 60°C
erwärmt. Dabei verdunstet Wasser, und es kommt zu einem Viskositätsanstieg
sowie zu Ablagerungen des Klebstoffes. Daher ist eine Kontrolle des
Auftragsaggregates sowie seine Reinigung notwendig, um
Qualitätsverschlechterungen vor allem bei ventilierten Zigaretten zu vermeiden.
Diese Nachteile aufgrund der Verdunstung von Klebstoff-Dispersionen bzw.
-Lösungen sollten vermieden und damit ein störungsfreier Lauf ohne
Qualitätseinbußen ermöglicht werden.
Gelöst wird dieses Problem vor allem dadurch, daß ein Mundstückbelag-Papier
zum Ankleben eines Filters an den Tabakstock verwendet wird, das eine
trockene Klebstoffschicht hat. In den Filteransatzmaschinen muß dann diese
Klebstoffschicht nur noch aktiviert werden. Zweckmäßigerweise nimmt man
dazu reines Wasser. Es kann aber auch noch Zusätze enthalten, z. B. ein
Verdickungsmittel.
Es war nicht ohne weiteres möglich, denselben Klebstoff zum Beschichten des
Mundstückbelag-Papieres zu verwenden, der bisher bei der direkten
Filteranklebung verwendet wurde. Der Beschichtungs-Klebstoff darf nämlich
nach dem Trocknen beim Abrollen zur weiteren Bearbeitung des Papieres, also
zum Beispiel zum Bedrucken, Perforieren und Schneiden, nicht mit der
Rückseite des Papieres verkleben oder gar dabei zu einem Faserausriß führen.
Das gilt auch bei einer festen Aufwicklung und bei relativ hohen
Luftfeuchtigkeiten, wie sie bei der Lagerung der Papier-Rollen auftreten
können. Außerdem muß der Beschichtungsklebstoff bei der Filteranklebung
ausreichend aktiviert werden, und zwar ausreichend schnell und ausreichend
intensiv, so daß insbesondere der Anfangstack zu einem sicheren Sitz von
Tabakstock und Filter führt und die Haftfestigkeit der Überlappungsklebung
des Mundstückbelag-Papieres ausreichend hoch ist. Selbstverständlich muß
der Beschichtungsklebstoff auch den hygienischen, toxischen und
geschmacklichen Anforderungen an Zigaretten-Klebstoffe genügen,
insbesondere der deutschen Tabaksverordnung entsprechen. Es war daher
nicht zu erwarten, daß es einen Beschichtungsklebstoff gibt, der einerseits so
wenig Klebkraft hat, daß es beim Abrollen nicht zu einem Faserausriß kommt,
und der andererseits eine so hohe Klebkraft hat, daß die Verklebung mit dem
Zigarettenpapier und dem Mundstückbelag-Papier ausreichend hoch ist.
Als Beschichtungsklebstoffe kommen in Frage:
- a) redispergierbare Dispersionspulver auf der Basis von Copolymeren aus Vinylacetat und Ethylen, gegebenenfalls mit adhäsiv wirkenden Zusätzen und
- b) Leime auf der Basis von Stärkederivaten wie Stärkeestern und Stärkeethern, insbesondere Stärkeethern.
Der Klebstoff kann außerdem noch Dextrin und/oder Polyvinylalkohol
enthalten. Natürlich kann der Beschichtungsklebstoff noch weitere Zusätze
enthalten, insbesondere Konservierungsmittel, Emulgatoren und pH-Re
gulatoren.
Der Feststoffgehalt sollte möglichst hoch sein und im Bereich zwischen 20 bis
70, insbesondere zwischen 30 bis 60 Gew.-% liegen, gemessen nach
DIN 53 189 (Gewichtskonstanz bei 105°C).
Die Viskosität des Beschichtungsklebstoffes kann in weiten Bereichen
variieren und liegt üblicherweise im Bereich von 1000 bis 8000,
vorzugsweise 2000 bis 6000 mPa.s bei 20°C, gemessen mit einem
Brookfield-Viskosimeter, Modul RVT, Spindel-Nummer 4, Geschwindigkeit 20
Umdrehungen/Minute, Meßglas 200 ml vom Typ 40057 und Meßzeit 20
Sekunden.
Die Klebstoffschicht ist zweckmäßigerweise vollflächig und hat eine Dicke, die
einem Flächengewicht von 10 bis 40, insbesondere von 20 bis 30 g/m2
entspricht.
Die Klebstoffschicht fühlt sich trocken an, das heißt sie blockt und haftet bei
20°C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit nicht, insbesondere nicht bei der
Herstellung des Mundstückbelag-Papieres.
Mit dem oben beschriebenen Beschichtungsklebstoff wird das
Mundstückbelag-Papier in der Regel bereits beim Papierhersteller beschichtet.
Das Papier ist nämlich zweckmäßigerweise auf 4 bis 6 m breiten Rollen in
einer Länge von ca. 3000 m aufgerollt. Der Klebstoff wird vollflächig
vorzugsweise mit Walzen aufgetragen und dann getrocknet. Es schließen sich
die üblichen Bearbeitungsschritte an, wie Bedrucken, Perforieren und
Schneiden, einschließlich Ab- und Aufrollen sowie Trocknen. So wird ein
Mundstückbelag-Papier erhalten, das mit einem wasserreaktivierbaren
Klebstoff beschichtet ist.
Das so erhaltene Mundstückbelag-Papier mit einer trockenen Klebstoffschicht
wird in üblichen Filteransatzmaschinen zur Filteranklebung verwendet. Das
Leimwerk enthält jedoch nur Wasser, das gegebenenfalls ein
Verdickungsmittel wie Polyvinylalkohol enthält. Dieses Aktivierungs-Medium
wird entweder vollflächig oder mit Aussparungen (Fenstern) für die Ventilation
aufgetragen.
Die erhaltenen Filterzigaretten sind insofern neu, als sie eine vollflächig
aufgetragene Klebstoffschicht haben, aber nur partiell verklebt sind, so daß
eine Ventilation noch möglich ist.
Die Erfindung bietet folgende Vorteile:
- - Verklebungsfreie Zonen für die Ventilation sind leicht und sicher zu realisieren.
- - Kein Schäumen.
- - Eine Reinigung ist über eine großen Zeitraum nicht notwendig.
- - Auch nach längerem Maschinenstillstand kann die Produktion problemlos wieder angefahren werden.
- - Bei Verwendung von Stärkederivaten beruhen die Klebstoffe auf nachwachsenden Rohstoffen.
Die Erfindung wird nun im einzelnen an Hand von Beispielen erläutert:
Der Klebstoff I setzte sich aus 40 Gew.-% eines redispergierbaren
Dispersionspulvers eines Copolymeren aus Vinylacetat und Ethylen mit
mineralischem Füllstoff als Antiblockmittel, 1,4 Gew.-% eines
Polyvinylalkohols, 0,1 Gew.-% eines Konservierungsmittels entsprechend der
Deutschen Tabakverordnung und 58,5 Gew.-% an Wasser zusammen. Seine
Viskosität betrug bei 20°C 2000 mPa.s.
Der Klebstoff II setzte sich aus 45 Gew.-% eines Stärkeacetats, 0,2 Gew.-%
eines Konservierungsmittels entsprechend der deutschen Tabakverordnung
und 54,8 Gew.-% Wasser zusammen. Seine Viskosität betrug bei 20°C 2000 mPa.s.
Die Klebstoffe wurden auf einer Filmpresse mit Walzen vollflächig auf das
Mundstückbelag-Papier aufgetragen und mit heißer Luft getrocknet. Die
Menge des getrockneten Klebstoffes betrug 25 g/m2. Das Papier ließ sich auch
mit hoher Spannung aufrollen und ohne Faserausriß zum Bedrucken,
Perforieren und Schneiden abrollen. Das beschichtete Mundstückbelag-Papier
fühlte sich bei 20°C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit trocken an.
Mit dem Klebstoff beschichtetes Mundstückbelag-Papier ließen sich Filter und
Tabakstock in einer kommerziellen Filteransatzmaschine nach Aktivierung mit
Wasser von 40°C problemlos verkleben.
Claims (6)
1. Verwendung von Mundstückbelag-Papier zum Verkleben von Filter und
Tabakstock zu einer Filterzigarette, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mundstückbelag-Papier eine trockene Klebstoffschicht hat.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff
auf Stärke-Derivaten basiert, insbesondere auf Stärkeethern.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klebstoffschicht vollflächig ist.
4. Verwendung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
trockene Klebstoffschicht wasseraktivierbar ist.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die trockene Klebstoffschicht mit einer wäßrigen
Lösung von Polyvinylalkohol bei erhöhter Temperatur aktiviert wird.
6. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die trockene Klebstoffschicht nicht vollflächig,
sondern unter Aussparung von Ventilations-Fenstern aktiviert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19806673A DE19806673A1 (de) | 1997-02-26 | 1998-02-18 | Filteranklebung bei Zigaretten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707540 | 1997-02-26 | ||
DE19806673A DE19806673A1 (de) | 1997-02-26 | 1998-02-18 | Filteranklebung bei Zigaretten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19806673A1 true DE19806673A1 (de) | 1998-08-27 |
Family
ID=7821438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19806673A Withdrawn DE19806673A1 (de) | 1997-02-26 | 1998-02-18 | Filteranklebung bei Zigaretten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19806673A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2001352962A (ja) * | 2000-04-20 | 2001-12-25 | Hauni Maschinenbau Ag | たばこ加工産業における棒状の物品のための被覆材料に糊を塗布するための方法および装置 |
EP1488713A1 (de) * | 2003-06-20 | 2004-12-22 | Hauni Maschinenbau AG | Maschine der tabakverarbeitenden Industrie |
-
1998
- 1998-02-18 DE DE19806673A patent/DE19806673A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2001352962A (ja) * | 2000-04-20 | 2001-12-25 | Hauni Maschinenbau Ag | たばこ加工産業における棒状の物品のための被覆材料に糊を塗布するための方法および装置 |
EP1147716A3 (de) * | 2000-04-20 | 2004-01-14 | Hauni Maschinenbau AG | Einrichtung zum Auftragen von Leim auf ein Hüllmaterial eines stabförmigen Artikels der tabakverarbeitenden Industrie |
US6758906B2 (en) | 2000-04-20 | 2004-07-06 | Hauni Mashinenbau Ag | Method of and apparatus for applying adhesive to webs of wrapping material |
EP1731045A1 (de) * | 2000-04-20 | 2006-12-13 | Hauni Maschinenbau AG | Verfahren zum Auftragen von Leim auf ein Hüllmaterial eines stabförmigen Artikels der Tabak verarbeitenden Industrie |
US7237557B2 (en) | 2000-04-20 | 2007-07-03 | Hauni Maschinenbau Ag | Method of and apparatus for applying adhesive to webs of wrapping material |
EP1488713A1 (de) * | 2003-06-20 | 2004-12-22 | Hauni Maschinenbau AG | Maschine der tabakverarbeitenden Industrie |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3134336C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines alkalischen Wellpappenklebstoffs | |
DE1511069A1 (de) | Wellpappe und Verfahren zu deren Herstellung mit Hilfe von Heissschmelzklebstoffen | |
DE60112842T2 (de) | Klebstoffbeschichteter Glasgewebe-Wandbelag | |
DE2414452A1 (de) | Wiederbefeuchtbare klebstoffe fuer vorgummierte klebstreifen auf pflanzengrundlage | |
DE2431199C2 (de) | Wäßrige filmbildende Klebemittel, ihre Herstellung und Verwendung | |
DE19806673A1 (de) | Filteranklebung bei Zigaretten | |
EP0391104B1 (de) | Verfahren zum Verkleben der Nähte von rauchbaren Artikeln | |
WO1997043744A1 (de) | Etikettenabschnitte und verfahren zum umweltfreundlichen etikettieren und entetikettieren von kunststoff-behältern | |
DE2313525B2 (de) | Haftabweisend beschichtetes Material und dessen Verwendung | |
DE2741824C2 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Wasserfestigkeit und Verringerung der Wasserdampfdurchlässigkeit von Papierprodukten | |
CH334040A (de) | Verfahren zur Herstellung einer Schichtfolie | |
DE2644476C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Klebstoff vorbeschichtetem Wandbekleidungsmaterial | |
EP0925337B1 (de) | Klebdispersion zum gummieren im kuvertieranlagen | |
DE69914189T2 (de) | Beschichtungen auf Basis von Stärkeestern | |
CH422638A (de) | Verpackungsmaterial | |
EP3644747A1 (de) | Backverbundfolie, verfahren zu deren herstellung sowie verwendung derselben | |
DE646014C (de) | Verfahren zur Herstellung kaschierter Materialien, insbesondere kaschierter Metallfolien | |
DE2716684C2 (de) | Tapete | |
DE1594057C3 (de) | Klebstreifen oder Trennfolien mit Trennschichten auf Basis von Acrylat-Polymerisaten | |
DE2842853C2 (de) | ||
DE976696C (de) | Verfahren zur Herstellung kaschierten Materials | |
AT135689B (de) | Zigarettenmundstückbelag. | |
DE912170C (de) | Verfahren zur Herstellung geschichteter Gebilde, z.B. fuer Rohre | |
DD208585A1 (de) | Trockenabziehbare wandbekleidung | |
DE1769126C3 (de) | Klebepapier mit verbesserter Flachlage und Verfahren zu dessen Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |