DE19805058A1 - Verfahren und Einrichtung zum Unterdrücken von Potentialabfall beim Abschalten von bipolar geschalteten Wasserelektrolyseuren mit nicht getrennten Elektrolytkreisläufen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Unterdrücken von Potentialabfall beim Abschalten von bipolar geschalteten Wasserelektrolyseuren mit nicht getrennten Elektrolytkreisläufen

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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterdrücken von Potentialabfall beim Abschalten von Wasserelektrolyseuren, die bipolar geschaltete Einzelzellen mit nicht getrennten Elektrolytkreisläufen aufweisen, sowie einen entsprechenden Wasser­ elektrolyseur. Ein entsprechendes Verfahren ist im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzt; ein entsprechender Wasserelektrolyseur ist im Oberbegriff des Anspruch 10 vorausgesetzt.
Ein Wasserelektrolyseur ist eine Einrichtung zur elektrolytischen Zersetzung von Wasser in Wasserstoffgas und Sauerstoffgas mittels elektrischen Stroms, wobei das Wasser in Form eines wäßrigen Elektrolyten vorliegt. An einer Kathode des Elektrolyseurs, die typischerweise aus Nickel hergestellt ist, wird Wasserstoffgas gebildet, an einer Anode des Elektrolyseurs wird Sauerstoffgas gebildet. Die Gase werden üblicherweise mittels Gasabscheidern aus dem wäßrigen Elektrolyten abgetrennt und stehen dann zur weiteren Verwendung zur Verfügung.
Bekannte Wasserelektrolyseure umfassen eine Anzahl von bipolar geschalteten Einzelzellen, die eine Kathodenhalbzelle und eine Anodenhalbzelle enthalten, sowie einen Elektrolytkreislauf, der einen Kathodenzulaufkreis zur Zuführung des Elektrolyten zur Kathodenhalbzelle und einen Anodenzulaufkreis zur Zuführung des Elektrolyten zur Anodenhalbzelle beinhaltet. Der Kathodenzulaufkreis und der Anodenzulaufkreis werden nach dem Abscheiden über einen gemeinsamen Elektrolytteil-Kreis verbunden, über welchen auch das Speisewasser zugeführt werden kann.
Da bei solchen bipolar geschalteten Wasserelektrolyseuren die Einzelzellen über den in den Zellen befindlichen Elektrolyten in Reihe zu einem Block verschaltet sind, besteht ein Problem darin, daß durch die gemeinsamen, elektrolytgefüllten Zuleitungen und Ableitungen für Elektrolyt und Produktgase ein elektrischer Nebenschluß gebildet wird. Dies führt bei Betrieb der Elektrolyse zu nahezu unvermeidlichen Verlustleistungen und beim Abschalten der Elektrolyse kommt es aufgrund des dann fließenden Kurzschlußstromes über eben diese gemeinsamen, elektrolytgefüllten Zuleitungen und Ableitungen zu einem raschen Potentialabfall, der nicht erwünscht ist. Der Grund hierfür ist, daß bei fehlendem Potential durch reversible Umbildung von Nickeloxiden in verschiedene Oxidationsstufen und damit verbundene Volumenänderungen ein Zerfall der Oberflächenstruktur der typischerweise aus Nickel hergestellen Anode erfolgt. Gleiches gilt für die Kathode, bei der die durch die H2-Entwicklung entstandenen Metallhydride über die Bildung von zunächst Hydroxiden und dann Oxihydroxiden abgebaut werden und somit zerstörerische Einwicklungen bei Potentialzerfall eintreten. Den für diese zerstörerische Umbildung erforderlichen Sauerstoff bezieht die Nickelkathode aus dem Elektrolyten, in welchem sich auch nach dem Abschalten der Elektrolyse in Sättigung gelöster Sauerstoff befindet. Ein nach dem Abschalten der Wasserelektrolyse, d. h. nach Unterbrechen der Stromzuführ zum Elektrolyseur, weiter stattfindender Elektrolytumlauf, der dem sicherheitstechnischen Austrag von Produktgasen aus den Zellen dient, liefert weiteren in dem Elektrolyten gelösten Sauerstoff nach und begünstigt damit einen weiteren Kathodenzerfall.
Die Aufgabe der Erfindung ist es somit, bei solchen bipolar geschalteten Wasserelektrolyseuren mit nicht getrennten Elektrolytkreisläufen für einen Schutz der Kathoden zu sorgen. Ein spezielles Ziel der Erfindung ist es, den Potentialabfall beim Abschalten des Wasserelektrolyseurs zu unterdrücken.
Die gestellte Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren sowie durch einen Wasserelektrolyseur mit den im Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Unterdrücken von Potentialabfall beim Abschalten von Wasserelektrolyseuren, die bipolar geschaltete Einzelzellen mit einer Kathodenhalbzelle und einer Anodenhalbzelle sowie einem Elektrolytkreislauf mit getrenntem Kathodenzulauf zur Zuführung eines Elektrolyten zur Kathodenhalbzelle und Anodenzulauf zur Zuführung des Elektrolyten zur Anodenhalbzelle und einen den Kathodenzulauf und den Anodenzulauf versorgenden gemeinsamen Kreis aufweisen, ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Abschalten des Elektrolyseurs in den Kathodenzulauf und/oder in die Kathodenhalbzellen ein von Sauerstoff verschiedenes Gas eingeleitet und die Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen über die Elektrolytzulaufkanäle unterbrochen wird. Durch das Einleiten des Gases wird der in dem Elektrolyten gelöste Sauerstoff durch Strippen entfernt und aus der Kathodenhalbzelle ausgetragen, so daß ein Zerfall der Kathode nicht stattfinden kann. Durch das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen über den Kathodenzulauf und den Anodenzulauf erfolgt eine elektrische Isolierung der Zellen hinsichtlich eines Nebenschlusses und eine Abtrennung des in den Kathodenhalbzellen befindlichen Elektrolyten von dem Sauerstoff gesättigten Elektrolytumlauf.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen durch Trennen des Kathodenzulaufes von den Kathodenhalbzellen.
Alternativ oder zusätzlich kann das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen durch Trennen in einem Kathodenzulaufkreise und einem Anodenzulaufkreise erfolgen.
Vorteilhafterweise erfolgt das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen mittels einer Ventilanordnung.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Gas durch einen vom Analyten getrennten Kathodenzulaufkanal in die Kathodenhalbzellen eingeleitet. Hierdurch wird der im Kathalyt gelöste Sauerstoff sowohl aus dem im Kathodenzulauf befindlichen Elektrolyten als auch aus dem in der Kathodenhalbzelle befindlichen Elektrolyten ausgetragen.
Die mechanische Unterbrechung durch ein Ventil wird vorzugsweise dadurch vervollständigt, daß das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen durch eine zusätzliche Gassäule erfolgt, die durch das zugeführte Gas in dem Kathodenzulaufkanal jeder Einzelzelle gebildet wird. Durch diese zusätzlich zu den Ventilen vorhandenen Gassäulen werden die Kathodenhalbzellen vom Elektrolytkreislauf sowohl elektrisch als auch flüssigkeitsmäßig zuverlässig getrennt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die in dem Kathodenzulaufkreis befindliche Gassäule durch eine Ventilanordnung gegen den in den Kathodenhalbzellen befindlichen Elektrolyten und/oder gegen den in dem übrigen Kathodenzulaufkreis befindlichen Elektrolyten abgedichtet.
Alternativ zu einer Einleitung des Gases in den Kathodenzulaufkreis kann das Gas auch direkt in die Kathodenhalbzellen eingeleitet werden. Hierbei erfolgt ein Austrag des im Elektrolyt gelösten Sauerstoffs aus den Kathodenhalbzellen, nicht jedoch auch aus dem Kathodenzulaufkreis. Durch eine zuverlässige Unterbrechung der Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen über den Kathodenzulaufkreis und den Anodenzulaufkreis kann jedoch auch der gewünschte Schutz der Kathode erreicht und ein Potentialabfall verhindert werden.
Als Gas, welches eingeleitet wird, wird vorzugsweise Wasserstoff, Stickstoff oder ein anderes Inertgas gewählt.
Der erfindungsgemäße Wasserelektrolyseur enthält eine Anzahl von bipolar geschalteten Einzelzellen, die eine Kathodenhalbzelle und eine Anodenhalbzelle aufweisen. Ferner ist ein gemeinsamer Elektrolytkreislauf vorgesehen, der sich vor dem Zellenblock in einen getrennten Kathodenzulaufkanal zur Zuführung des Elektrolyten zur Kathodenhalbzelle und einen Anodenzulaufkanal zur Zuführung des Elektrolyten zur Anodenhalbzelle auftrennt. Erfindungsgemäß verfügt der Wasserelektrolyseur über Mittel zur Zuführung eines von Sauerstoff verschiedenen Gases in den Kathodenzulaufkreis oder -kanal und/oder in die Kathodenhalbzellen und über Mittel zum Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen von den Anodenhalbzellen über den Kathodenzulaufkanal und den Anodenzulaufkanal. Der Vorteil des erfindungsgemaßen Wasserelektrolyseurs ist es, daß durch kurzzeitiges Zuführen des von Sauerstoff verschiedenen Gases nach dem Abschalten des Elektrolyseurs der in den Kathodenhalbzellen und in dem Elektrolyten in gelöster Form vorliegende Sauerstoff ausgetragen (gestrippt) wird und damit eine Zersetzung der Metallhydride der Kathode verhindert und durch Unterbrechen der elektrolytischen Verbindung der Kathodenhalbzellen und der Anodenhalbzellen untereinander ein Potentialabfall vermieden wird.
Gemäß einer Ausführungsform können die Mittel zur Zuführung des von Sauerstoff verschiedenen Gases eine mit einem Gasvorrat verbundene Gaszuführungsleitung und ein Gaszuführungsventil umfassen.
Vorteilhafterweise umfassen die Mittel zum Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen von den Anodenhalbzellen eine im Kathodenzulaufkanal vorgesehene Ventilanordnung.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserelektrolyseurs sind die Mittel zur Zuführung des Gases mit dem Kathodenzulauf verbunden, wobei das Gas an einem Gaseintritt in den Kathodenzulauf eingeleitet wird. Somit ist eine Einleitung des Gases in die Kathodenhalbzellen über den Kathodenzulauf möglich, so daß der in dem Elektrolyt gelöste Sauerstoff aus dem im Kathodenzulauf befindlichen Elektrolyten und aus dem in den Kathodenhalbzellen befindlichen Elektrolyten ausgetragen wird.
Bei dieser Ausführungsform kann die Ventilanordnung ein am Eintritt des Kathodenzulaufes in die Kathodenhalbzellen angeordnetes Ventil und ein stromaufwärts des Gaseintritts in den Kathodenzulauf angeordnetes Ventil umfassen.
Dies kann vorteilhafterweise dadurch weitergebildet werden, daß die an den Kathodenhalbzellen angeordneten Ventile und/oder das stromaufwärts des Gaseintritts in den Kathodenzulaufkreis angeordnete Ventil als Rückschlagventil ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise kann hierbei das an der Kathodenhalbzelle befindliche Ventil als Kugelventil ausgebildet sein, welches durch sein Eigengewicht und/oder eine Feder geschlossen wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt in vereinfachter, schematisierter Darstellung einen Wasserelektrolyseur, welcher gemäß der Erfindung ausgebildet ist, bzw. bei dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung kommt.
Der Elektrolyseur enthält eine Anzahl von Einzelzellen 1, die eine Kathodenhalbzelle 1a und eine Anodenhalbzelle 1b enthalten. Ein Elektrolytkreislauf enthält einen Kathodenzulaufkanal 10 zur Zuführung eines Elektrolyten zur Kathodenhalbzelle 1a und einen Anodenzulaufkanal 12 zur Zuführung des Elektrolyten zur Anodenhalbzelle 1b. Im Bereich der Kathodenhalbzellen 1a bzw. der Anodenhalbzellen 1b sind der Kathodenzulaufkanal 10 und der Anodenzulaufkanal 12 voneinander getrennt in Kanälen geführt. Zugeführt wird der Elektrolyt dem Kathodenzulaufkanal 10 und dem Anodenzulaufkanal 12 jedoch über einen gemeinsamen Teil-Kreis 7, in welchem eine Pumpe 6 angeordnet ist, und der auch über eine Speisewasserzuführung 15 verfügen kann.
Von den Kathodenhalbzellen 1a und den Anodenhalbzellen 1b gehen jeweils getrennte Elektrolyt/Gas-Austrittsammelkanäle 4 bzw. 5 ab, von denen der Austrittsammelkanal 5, welcher von den Kathodenhalbzellen 1a abgeht, in einen ersten Gasabscheider 2 mündet, und der Austrittsammelkanal 4, welcher von den Anodenhalbzellen 1b ausgeht, in einen zweiten Gasabscheider 3 mündet. Nach dem Passieren der Gasabscheider 2,3 sind die Austrittsammelkanäle 4,5 in den gemeinsamen Teil-Kreis 7 zusammengeführt, wodurch der Elektrolytkreislauf des Wasserelektrolyseurs geschlossen ist.
Der Kathodenzulaufkreis 10 ist mit einer Ventilanordnung versehen, welche ein am Eintritt des Kathodenzulaufkreises 10 in die Kathodenhalbzelle 1a beflndliches Ventil 8 und ein Ventil 13 umfaßt. Weiter stromaufwärts sorgt Ventil 13, stromabwärts die Ventile 8 für die Trennung des Kathodenzulaufkanales 10 von dem Anodenzulaufkanal 12 und von den gemeinsamen Teil-Kreis 7. Die Ventile 8 und 13 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als Rückschlagventile in Form von Kugelventilen ausgebildet. An einer Stelle innerhalb des durch die Ventile 8 an der einen Seite und das Ventil 13 an der anderen Seite abtrennbaren Bereichs befindet sich ein Gaseintritt 14, an welchem eine Gaszuführungsleitung 9 mündet, die mit einem Gaszuführungsventil 11 versehen ist. Diese Gaszuführungsleitung 9 ist mit einem Vorrat für ein Gas verbunden, welches von Sauerstoff verschieden ist. Bei dem Gas handelt es sich vorzugsweise um Stickstoff, Wasserstoff oder ein Inertgas.
In der Figur sind lediglich zwei jeweils eine Kathodenhalbzelle 1a und eine Anodenhalbzelle 1b umfassende Einzelzellen 1 dargestellt, tatsächlich umfaßt der Wasserelektrolyseur, wie angedeutet, jedoch eine größere Anzahl von derartigen Einzelzellen, welche über den in den Zellen vorhandenen Elektrolyten in Reihe zu einem Block verschaltet sind. Die Zuführung des Stroms erfolgt über Elektroden, welche an der ersten bzw. letzten Zelle angeordnet, in der Figur jedoch nicht dargestellt sind.
Der Elektrolyt besteht aus einer wäßrigen Lösung, welche das durch die Elektrolyse in seiner Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu zersetzende Wasser als Lösungsmittel enthält.
Beim Elektrolysebetrieb wird der wäßrige Elektrolyt mittels der Pumpe 6 zunächst über den gemeinsamen Teil-Kreis 7 und dann über die getrennten Zulaufkanäle 10,12 zu den Kathodenhalbzellen 1a bzw. den Anodenhalbzellen 1b zugeführt. In den Halbzellen 1a, 1b wird unter der Wirkung des zugeführten elektrischen Stroms in der Kathodenhalbzelle 1a Wasserstoffgas und in der Anodenhalbzelle 1b Sauerstoffgas gebildet. Aus den Kathodenhalbzellen 1a tritt ein Gemisch Elektrolyt plus Wasserstoffgas aus und wird über den Elektrolyt/Gas-Austrittsammelkanal 5 dem Gasabscheider 2 zugeführt, wo das Wasserstoffgas abgetrennt und abgeführt wird. Aus den Anodenhalbzellen 1b tritt ein Gemisch Elektrolyt plus Sauerstoffgas aus und wird über den Elektrolyt/Gas- Austrittsarnmelkanal 4 dem Gasabscheider 3 zugeführt, wo das Sauerstoffgas abgetrennt und abgeführt wird. Durch die Trennung der Elektrolyt/Gas-Austrittsammelkanäle 4,5 werden Nebenschlußströme bei Betrieb und Kurzschlußströme bei Abschaltung weitgehend verhindert.
Stromabwärts der Gasabscheider 2,3 werden die Elektrolytströme aus den Austrittsammelkanälen 4, 5 zusammengeführt und in dem gemeinsamen Teil-Kreis 7 zusammengefaßt, wo der aufgrund der elektrolytischen Zersetzung fehlende Teil des Wassers in dem Elektrolyten durch Zuführung von Speisewasser über die Speisewasserzuführung 15 ersetzt wird. Von hier wird der Elektrolyt neuerlich mittels der Pumpe 6 über den gemeinsamen Teil-Kreis 7 zu den Einzelzellen 1 des Elektrolyseurs zugeführt.
Beim Abschalten des Elektrolysebetriebs und des Elektrolytumlaufs wird von der Gaszuführungsleitung 9 ein von Sauerstoff verschiedenes Gas, z. B. Stickstoff, Wasserstoff oder ein Inertgas über das Gaszuführungsventil 11 an dem Gaseintritt 14 in den Kathodenzulaufkanal 10 eingeleitet. Dieses strömt über den Kathodenzulaufkanal 10 in die Kathodenhalbzellen 1a und trägt den in dem Elektrolyten gelösten Sauerstoff durch Strippen aus den Kathodenhalbzellen 1a aus. Durch den Überdruck des Gases werden die Rückschlagventile 8 (Kugelventile) geöffnet, so daß das Gas in die Kathodenhalbzelle 1a eintreten, jedoch kein Elektrolyt aus den Kathodenhalbzellen 1a zurückströmen kann. Nach Beendigung der Zuführung des Gases und Schließen des Gaszuleitungsventils 11 bleibt in dem Kathodenzulaufkanal 10 eine Gassäule stehen, die gegen die Kathodenhalbzellen 1a durch das jetzt unter dem Flüssigkeitsdruck des Elektrolyten bzw. eine Feder stehende Rückschlagventil 8 abgedichtet ist. Gleichzeitig ist die Gassäule in dem Kathodenzulaufkanal 10 durch das Rückschlagventil 13 gegen den gemeinsamen Teil- Kreis 7 abgedichtet, so daß der Bereich des Kathodenzulaufkanal 10 zwischen den Ventilen 8 und 13 sowohl gegen die Kathodenhalbzellen 1a als auch gegen den gemeinsamen Kreis 7 hermetisch abgedichtet ist. Somit sind die benachbarten Zellen des Elektrolyseurs hinsichtlich eines Nebenschlusses gegeneinander elektrisch isoliert und der in den Kathodenhalbzellen 1a enthaltene Elektrolyt gegen den mit Sauerstoff gesättigten Elektrolytumlauf in dem gemeinsamen Kreis 7 abgetrennt.

Claims (16)

1. Verfahren zum Unterdrücken von Potentialabfall beim Abschalten von Wasserelektrolyseuren, die bipolar geschaltete Einzelzellen (1) mit einer Kathodenhalbzelle (1a) und einer Anodenhalbzelle (1b) sowie einen Elektrolytkreislauf mit einem Kathodenzulaufkanal (10) zur Zuführung eines Elektrolyten zur Kathodenhalbzelle (1a) und einen Anodenzulaufkanal (12) zur Zuführung des Elektrolyten zur Anodenhalbzelle (Ib) und einen den Kathodenzulaufkanal (10) und den Anodenzulaufkanal (12) versorgenden gemeinsamen Teil-Kreis (7) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abschalten des Elektrolyseurs in den Kathodenzulaufkanal (10) und/oder in die Kathodenhalbzellen (1a) ein von Sauerstoff verschiedenes Gas eingeleitet und die Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) und der Anodenhalbzellen (1b) über den Kathodenzulaufkanal (10) und den Anodenzulaufkanal (12) unterbrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) und der Anodenhalbzellen (1b) durch Trennen des Kathodenzulaufkanales (10) von den Kathodenhalbzellen (1a) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) und der Anodenhalbzellen (1b) durch Trennen des Kathodenzulaufkanals (10) und des Anodenzulaufkanals (12) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) und der Anodenhalbzellen (1b) mittels einer Ventilanordnung (8, 13) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas durch den Kathodenzulaufkanal (10) in die Kathodenhalbzellen eingeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) und der Anodenhalbzellen (1b) durch eine Gassäule erfolgt, die durch das zugeführte Gas in dem Kathodenzulaufkanal (10) gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Kathodenzulaufkanal (10) befindliche Gassäule durch eine Ventilanordnung (8,13) gegen den in den Kathodenhalbzellen (1a) befindlichen Elektrolyten und/oder gegen den in dem übrigen Elektrolytzulaufkreis befindlichen Elektrolyten abgedichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas direkt in die Kathodenhalbzellen (1a) eingeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Stickstoff, Wasserstoff oder ein Inertgas eingeleitet wird.
10. Wasserelektrolyseur mit einer Anzahl von bipolar geschalteten, eine Kathodenhalbzelle (1a) und eine Anodenhalbzelle (1b) enthaltenden Einzelzellen (1) und mit einem Elektrolytkreislauf, der einen Kathodenzulaufkanal (10) zur Zuführung eines Elektrolyten zur Kathodenhalbzelle (1a) und einen Anodenzulaufkanal (12) zur Zuführung des Elektrolyten zur Anodenhalbzelle (1b) sowie einen den Kathodenzulaufkanal (10) und den Anodenzulaufkanal (12) versorgenden gemeinsamen Teil-Kreis (7) umfaßt, gekennzeichnet durch Mittel (9, 11) zur Zuführung eines von Sauerstoff verschiedenen Gases in den Kathodenzulaufkanal (10) und/oder in die Kathodenhalbzellen (1a) und durch Mittel (8,13) zum Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) von den Anodenhalbzellen (1b) über den Kathodenzulaufkanal (10) und den Anodenzulaufkanal (12).
11. Wasserelektrolyseur nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (9, 11) zur Zuführung des von Sauerstoff verschiedenen Gases eine mit einem Gasvorrat verbundene Gaszuführungsleitung (9) und ein Gaszuführungsventil (11) umfassen.
12. Wasserelektrolyseur nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (8,13) zum Unterbrechen der Verbindung der Kathodenhalbzellen (1a) und der Anodenhalbzellen (1b) eine im Kathodenzulaufkanal (10) vorgesehene Ventilanordnung (8, 13) umfaßt.
13. Wasserelektrolyseur nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (9, 11) zur Zuführung des Gases mit dem Kathodenzulaufkanal (10) verbunden sind, wobei das Gas an einem Gaseintritt (14) in den Kathodenzulaufkanal (10) eingeleitet wird.
14. Wasserelektrolyseur nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (8, 13) ein am Eintritt des Kathodenzulaufkanals (10) in die Kathodenhalbzellen (1a) angeordnetes Ventil (8) und ein stromaufwärts des Gaseintritts (14) in den Kathodenzulaufkanal (10) angeordnetes Ventil (13) umfaßt.
15. Wasserelektrolyseur nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kathodenhalbzellen (1a) angeordneten Ventile (8) und/oder das stromaufwärts des Gaseintritts (14) in den Kathodenzulaufkanal (10) angeordnete Ventil (13) als Rückschlagventil ausgebildet ist.
16. Wasserelektrolyseur nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (8) an der Kathodenhalbzelle (1a) als Kugelventil ausgebildet ist, welches durch sein Eigengewicht und/oder durch das Gewicht der in der Kathodenhalbzelle (1a) befindlichen Flüssigkeitssäule des Elektrolyten oder durch eine Feder oder andere Mittel geschlossen wird.
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