DE19804216C2 - Verfahren zum Nachweis von zentralnervösem Gewebe in Erzeugnissen, insbesondere in Fleischerzeugnissen, sowie ein Testkit hierzu - Google Patents
Verfahren zum Nachweis von zentralnervösem Gewebe in Erzeugnissen, insbesondere in Fleischerzeugnissen, sowie ein Testkit hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum qualitativen und
quantitativen Nachweis von spezifischem Risikomaterial,
vorzugsweise von zentralnervösem Gewebe wie insbesonders
Gehirnzusätzen sowie Zusätzen von zentralem Nervengewebe
in Erzeugnissen wie Lebensmitteln und pharmazeutischen
Präparaten und ein Testkit zur Durchführung des Verfah
rens.
Es ist bekannt, daß von mit Scrapie erkrankten Schafen und
Ziegen stammendem Gewebe Rinderwahnsinn (Bovine spongi
forme Enzephalopathie, BSE) bei Rindern erzeugt werden
kann. Hierbei hat es sich gezeigt, daß der Erreger offen
bar auch durch den Verzehr von infiziertem Fleisch bzw.
Fleischprodukten auch auf den Menschen übertragen werden
kann und dort zu einer neuen Variante der Jakob-Creutz
feldt-Erkrankung (nvCJD) führen kann. Da weiterhin gefun
den wurde, daß sich die für die Auslösung der Erkrankung
verantwortlichen infektiösen Proteine (Prione) besonders
in den Nerven und im Gehirn ansammeln, stellen Gewebe aus
diesen Organen auch unter Berücksichtigung von nach nicht
entdeckten Erregern und Agenzien ein hohes Infektionsri
siko dar. Daher werden derartige von Rindern, Schafen und
Ziegen stammende Organe, die üblicherweise eine hohe
Prionen-konzentration enthalten, als "spezifiziertes
Risikomaterial" (SRM) bezeichnet.
Rechtsvorschriften wie die Entscheidung der Kommission
97/534/EG (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L
1997, 216: 95-98) sehen vor, daß derartiges spezielles, bei
der Schlachtung anfallendes Risikomaterial getrennt
gesammelt, eingefärbt und auch getrennt von übrigen
Schlachtabfällen beseitigt werden muß. Hierzu gehören auch
Augen, Mandeln oder die Milz derartiger Tiere.
Da bei der Verarbeitung von Lebensmitteln, insbesondere
von Fleischerzeugnissen wie Würsten, das Zusetzen von
Hirngewebe auch technische Wirkungen wie bessere Emul
gierbarkeit (Brühwurstbrät) und erhöhte Stabilität
(Beefburger) bietet, ist es zum Schutze des Verbrauchers
notwendig, die Einhaltung des zuvor genannten Verwer
tungsverbotes im Rahmen der Lebensmittelüberwachung zu
kontrollieren. Dabei wurden bislang von den zu untersu
chenden Lebensmitteln, wie z. B. Fleischerzeugnissen
histologische Präparate hergestellt, welche anschließend
von besonders geschulten Fachleuten lichtmikroskopisch
untersucht wurden. Mit diesem Verfahren können neben den
zu erwartenden Bestandteilen der Muskulatur und Bindege
webe auch nicht erwünschte Gewebe identifiziert werden,
wie Niere, Pansen oder auch Haut.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Zusatz von Hirngewebe
mittels lichtmikroskopischer Routinediagnostik, d. h.
durch Anfertigen von 10 µm Kryoschnitten und Färbung mit
Picroindigocarmin/Karmalaun nicht erfaßt werden. Dies gilt
auch für Ultradünnschnitte mit herkömmlicher Färbetechnik
(Hämatoxylin/Eosin) sowie für Spezialfärbungen (Silberim
prägnierung, Neurofibrillen, Markscheiben, Nissl-Färbung).
Auch ZNS-charakteristische Bestandteile wie Hirnhaut, oder
Zellstrukturen wie Astrozyten sind mittels den oben
genannten Verfahren nicht identifizierbar.
Es besteht daher Bedarf an einem schnellen Testverfahren,
mit dem die Verwendung derartiger unerlaubter spezifi
zierter Risikomaterialien auch noch in geringen Mengen
nachgewiesen werden kann.
Es ist bereits ein Verfahren zum Nachweis von uner
wünschten Zutaten in Fleischerzeugnissen bekannt und zwar
im besonderen in Hinblick auf die bovine spongiforme
Enzephalophathie (BSE) [Fleischwirtschaft 77 (9), 836-840
(1997), E. Lücker und M. Bülte]. Dabei wird mit einem
enzymatisch-photometrischen Verfahren der Cholesteringe
halt bestimmt, wodurch sich bereits ein Zusatz von 2%
Gehirngewebe in Brühwürsten nachweisen läßt. Dieses
Verfahren hat zwar den Vorteil, daß es sich auf einfache
Weise mit geringen instrumentellem Zeit- und Kastenaufwand
durchführen läßt. Es weist jedoch den Nachteil auf, daß es
nicht möglich ist, festzustellen, ob ein erhöhter Chole
steringehalt durch verbotene Hirnzusätze oder durch
Zusätze wie Eigelb, Leber oder pflanzliche 3-β-Hydroxy
sterine hervorgerufen wird. Daher kann er in der Praxis
nur zum Auffinden von Verdachtsproben dienen.
Das glycolytische Enzym Enolase, eine 2-Phospho-D-gly
cerat-Hydrolase (Cras P., Martin J. J., Gheuens, J.,
γ-enolase and glial fibrillary acidic protein in nervous
system tumors. An immunohistochemical study using specific
monoclonal antibodies, Acta Neuropathol. 1988, 75: 377-84
und Cras P., Soler Federsppiel, S. Gheuens J., Martin.
J.-J., Lowenthal A., Demonstration of neuron-specific
enolase in nonneuronal tumors using a specific monoclonal
antibody, Ann. Neurol. 1986, 20: 106-7) ist als Marker für
neuronale und nichtneuronale Tumore bekannt.
Die Erfindung hat daher zum Ziel, den weiterhin bestehen
den Bedarf an einem spezifischen, leicht durchzuführenden
Verfahren zu befriedigen, mit dem spezifiziertes Risiko
material, insbesondere Gehirn- und Nervengewebe nach bei
einem geringen Gehalt zweifelsfrei nachgewiesen werden
kann. Ein derartiges Testverfahren soll preiswert, schnell
durchführbar und automatisierbar sein, damit es als
Routineverfahren generell einsetzbar ist.
Dieses Ziel wird nun mittels dem erfindungsgemäßen Ver
fahren nach Anspruch 1 erreicht.
Es wurde nämlich gefunden, daß sich der Zusatz von Ge
hirnmasse bzw. zentralem Nervengewebe durch den Gehalt an
γ,γ-Enolase (EC 4.2.1.11, neuronenspezifische Enolase)
nachweisen läßt, wobei der Gehalt direkt proportional zur
zugesetzten Gehirnmasse bzw. Nervenmasse ist. Dies ist
umso überraschender, weil umfangreiche Untersuchungen der
Erfinder gezeigt haben, daß in erhitzten Fleischerzeug
nissen wie Brüh- und Kochwürsten mit definierten Hirnzu
sätzen bei der Polyacrylamid-Gelelektrophorese und beim
Isoelektrischen Fokussieren (PAGIF) keine spezifischen
Banden erhalten werden, die sich vom gleichen Produkt ohne
Hirnzusatz unterscheiden, da sowohl die Struktur als auch
die elektrochemischen bzw. proteinchemischen Eigenschaften
der ZNS-spezifischen Proteine bei der Erhitzung während
der Wurstherstellung (mindestens 80°C über etwa 60 Minu
ten) nachhaltig beeinträchtigt werden. Dies gilt auch für
den Nachweis von derartigen charakteristischen Proteinen
mittels immunologischer Methoden.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß sich trotz der
oben beschriebenen Proteindenaturierung ein spezifischer
Nachweis von Hirngewebe bzw. zentralem Nervengewebe in
Erzeugnissen bzw. Präparaten durchführen läßt. Vorzugs
weise wird der Nachweis mittels γ,γ-Enolase-spezifischen
Antikörpern durchgeführt. Überraschenderweise wurde
festgestellt, daß sich der Nachweis auch mittels
polyklonalen γ,γ-Enolase-Antikörpern spezifisch durch
führen läßt.
Erfindungsgemäß wurde auch gefunden, daß sich die Emp
findlichkeit des Nachweises von γ,γ-Enolase beträchtlich
steigern läßt, wenn die zu untersuchende Probe vorher
einer Fettextraktion unterzogen wird. Auf diese Weise ist
es möglich, noch 0,25% Zusatz an Rinderhirn in Fleischer
zeugnissen selektiv nachzuweisen.
Die erfindungsgemäße Fettextraktion wird mit Hilfe eines
organischen Lösungsmittels durchgeführt. Vorzugsweise
werden nicht-protonische apolare Lösungsmittel wie Petro
leum-Benzin, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff oder Ether
verwendet. Auch die Extraktion mittels Gasen im überkri
tischen Zustand, wie beispielsweise CO2 ist möglich.
Optimale Bedingungen werden bei der isothermischen Ex
traktion im Rückfluß (Soxhlet) erreicht. Die Reduktion des
Fettgehaltes sollte bezogen auf den Fettgehalt der Probe
mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, im besonderen
mindestens 30% bzw. bezogen auf die Probenmasse mindestens
2%, zweckmäßigerweise mindestens 5% und vorzugsweise
mindestens 8% und im besonderen mindestens 15% betragen.
In der Praxis hat es sich gezeigt, daß je nach Probe eine
Extraktion im Bereich von 15-60% zweckmäßig ist.
Vorzugsweise wird die Fettextraktion an der nativen Probe
durchgeführt. Extraktion mit anderen Mitteln wie SDS oder
Tensiden wie Temed oder Nonidet sind zwar möglich, jedoch
werden die zuvor genannten Lösungsmittel bevorzugt.
Gleiches trifft auf die Proteinanreicherung mittels
umgekehrter Filtration (Zentrisart, Sartorius) zu.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, mittels geeigneten
Antikörpern gegen Spezies-spezifische γ,γ-Enolase Hirn-
und Nervenzusätze von unterschiedlichen Tierarten zu
bestimmen. Dabei werden die γ,γ-Enolasen von verschie
denen Tierarten nach einer einfachen und reproduzierbaren
Reinigung aus Gehirngewebe und aus Rous-Sarkoma
transformierten Zellen von verschiedenen Tierarten gewon
nen (Eigenbrodt, E., P. Fister, H. Rübsamen, R. R. Fries,
Influence of transformation by Raus sarcame virus an the
amount, phasphorylation and enzyme kinetic properties of
enolase, The EMBO Journal, Vol. 2: 1565-1570, 1983). Nach
der Isolierung und Reinigung des so erhaltenen Enzyms kann
dieses nach bekannten Verfahren zur Herstellung von poly-
und monoklonalen Antikörpern verwendet, werden.
Die Erfindung betrifft auch einen Testkit zur Durchführung
des Verfahrens. In einer bevorzugten Ausführungsfarm wird
dabei ein an γ,γ-Enolase bindender Antikörper, vorzugs
weise ein spezifischer Antikörper mittels bekannten
Verfahren an eine Festphase immobilisiert. Die zu unter
suchende Probe wird dann mit dem vorzugsweise gelösten
Enzym in Kontakt gebracht und in einem geeigneten Puffer
system mittels der Antikörper an die Festphase gebunden.
Nach Waschen des so erhaltenen immobilisierten
Antikörper-Enolase-Komplexes wird dann ein weiterer, mit
einem Marker versehener sekundärer Antikörper zugesetzt,
der an ein anderes Epitop der γ,γ-Enolase bindet und die
Menge des Markers bestimmt. Die Menge an gebundenem Marker
ist direkt proportional der Menge der Enolase in der
Probe. Zweckmäßigerweise enthält der Testkit Referenzma
terial mit unterschiedlichen Hirn- und/oder Nervenzusätzen
zur Sicherung der Analysenqualität.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Analytenkonzen
tration mittels Biosensoren zu bestimmen, wie z. B.
amperometrische Sensoren, potentiometrische, ionenselek
tive patentiometrische oder photometrische Sensoren oder
auch solche mittels Halbleiterelektroden wie Feldeffekt
transistoren (FET), chemosensitive Feldeffekttransistoren
(CHEMFET), suspended-gate-Feldeffekttransistoren (SGFET)
oder ionensensitiven Feldeffekttransistoren. Derartige
Biosensoren sind zusammenfassend in E. A. H. Hall und G.
Hummel in "Biosensoren", Springer Verlag Heidelberg,
Deutschland, 1995 beschrieben. Weitere Entwicklungen von
ionensensitiven Feldeffekttransistoren (ISFET) oder
optischen Detektoren sind unter anderem von F. Aberl und
H. Wolf in "Aktuelle Trends in der Immunsensorik, Labor
2000, S. 70-96, (1993)" beschrieben. Ebenfalls geeignet
ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Durchführung
mittels piezoelektrischen Schwingquarzen und Oberflächen
wellenelementen, welche als Mikrowaagen verwendet werden
können. Dabei wird der primäre Antikörper (der sog.
Catcher) auf einem piezoelektrischen Substrat immobi
lisiert und nach Bindung mit der zu analysierenden
γ,γ-Enolase gemessen. Derartige Sensoren sind bei
spielsweise von A. Leidl et al. in "Proceedings of the
second international symposium on miniaturized total
analyses system µTAS", Basel 1996, beschrieben. Quarzkri
stallmikrowaagen, wie sie von C. Köslinger et al.,
Fresenius J. Anal. Chem. (1994), 349, 349-354 beschrieben
sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
Es wurden Brühwürste mit definierten Zusätzen an Rinder
hirn hergestellt, wie dies bei Lücker und Bülte [(1997)
Fleischwirtschaft 77, Seite 136-840 (1997)] beschrieben
ist. Bei diesen Brühwurststandards betrug der Anteil an
Hirn 0%, 1%, 2%, 3,8%, 7,4%, 13,8% und 33,3% (BWS-a bis
g). Bei einem zusätzlichen Standard wurde anstelle des
Hirns 16% Eigelb zugesetzt (BWS-Ei). Die Proben wurden
unter Kühlung mit Tris-Harnstoff-Puffer im Potter extra
hiert (Extraktionspuffer: TRIS-Harnstoff-Puffer aus 20 mM
Tris(Hydroxymethyl)-Amminomethan, 8 M Harnstoff, pH 7,6
und 15 Minuten bei 2500 UpM zentrifugiert und zweifach
filtriert. Das Filtrat wurde im Verhältnis 50 : 1 mit
Probenpuffer (TRIS-SDS-Mercaptoethanal-Harnstoff, Proben
puffer zu gleichen Teilen aus Sammelgelpuffer, 10%igem
Gew./Vol. 2-Mercaptoethanol, 10%igem Gew./Vol. SDS und 8 M
Harnstoff; Sammelgelpuffer: 0,5 Tris(Hydroxymethyl)-
Amminomethan, 1% Gew./Vol. SDS) verdünnt. Diese Probenex
trakte können bei -18°C über mehrere Monate hindurch ahne
Qualitätsverluste gelagert werden.
Die Proteinkonzentration der Extrakte wurde mit einem
Proteintest von Bio-Rad (Richmond, USA) bestimmt. Die
Proteine wurden mittels einer SDS-Gel-Elektrophorese mit
10%igen Acrylamidgelen nach Laemmli [Nature, 227, 680-685
(1970)] aufgetrennt. Dabei wurde bei jeder Probe 10-100 µg
Protein aufgetragen. Nach der Auftrennung wurde mit
Coomassie-Blau angefärbt, wobei als Marker der Molekular
masse-Kalibrierungskit LMW von Pharmacia (Uppsala, Schwe
den) verwendet wurde.
Die aufgetrennten extrahierten Proteine wurden dann im
Elektroblotverfahren (CTI, Idstein/Taunus) auf
Nitrocellulose-Membranen (Optitran BA-S85, Schleicher und
Schuell) bzw. auf PVDF-Membranen (Immobilon-P., Millipore,
Bedford/USA) übertragen und mittels primärer poly- bzw.
monoklonaler Antikörper in Verbindung mit sekundären
Antikörpern markiert, die mit Peroxidase konjugiert waren
(direkt bzw. biotinyliert). Als Substrat, für die Farbre
aktion wurde 3,3'-Diaminobenzidin-tetrahydrochloridhydrat
(DAB, Aldrich, Milwaukee, USA) verwendet.
Als Antikörper wurden sowohl poly- als auch monoklonale
Antikörper verwendet. Polyklonale Antikörper, die gegen
γ,γ-Enolase gerichtet sind, z. B. Rabbit N 535
γ-Enolase, werden von Genosys hergestellt und durch IC
Chemikalien GmbH, Ismaning/DE vertrieben. Ihre Kreuzreak
tivität mit α-Enolase wird als < 10% angegeben. Monoklonale
Antikörper, die gegen die humane γ,γ-Enolase gerichtet
sind, werden von DAKO, Hamburg/DE vertrieben.
Weitere erfindungsgemäß zu verwendende monoklonale Anti
körper sind aus Zellinien erhältlich, die dem Mäusezell
klan BBS/NC/VI-H14 entstammen. Diese monoklonalen Anti
körper zeigen keine Kreuzreaktivität mit humaner α- oder
β-Enalase. Soler Federsppiel, B. S., P. Cras, J. Gheueus,
D. Andries, A. Lowenthal, Human γ,γ-Enolase: Two-site
immunoradiometric assay with a single monoclonal antibody,
Journal of Neurochemistry 1987, 48: 22-28.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei die Wurstproben jedoch
manuell mit einem Messer fein zerkleinert wurden. Von
diesem gehackten Material wurden 10 g auf einen Faltenfil
ter (Schleicher und Schuell, Nr. 5971/2) eingewogen und der
Filter mit dem Probenmaterial in eine Extraktionshülse aus
Filterpapier (Schleicher und Schuell, Nr. 603) einge
bracht, mit Watte verschlossen und in einen Extraktions
apparat nach Soxhlet eingesetzt. Dabei wurde das 1,5-fache des
Extraktionsaufsatzes an Petroleum-Benzin in den Extrakti
onskolben gegeben und acht Stunden unter Rückfluß extra
hiert. Nach Rückdestillierung des Lösungsmittels wurden
die Extraktionshülsen entnommen und bei Raumtemperatur
(etwa 1 Stunde) getrocknet. Im Durchschnitt wurde ca. 36%
des Fettgehaltes der Probe extrahiert.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.
Claims (12)
1. Verfahren zum qualitativen und quantitativen Nachweis
von zentralnervösem Gewebe in Erzeugnissen, insbe
sondere in Fleischerzeugnissen, dadurch gekennzeich
net, daß man zugesetztes Gehirn und/oder Nervengewebe
durch den Gehalt an γ,γ-Enolase in einer zu unter
suchenden Probe bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Gehalt mittels anti-γ,γ-Enolase-Anti
körpern bestimmt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die γ,γ-Enolase aus
der zu untersuchenden Probe vor der Bestimmung
extrahiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die zu untersuchende
Probe lipophil extrahiert.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antikörper ein
monoklonaler Antikörper ist, der aus der Hybridoma-
Zellinie BBS/NC/VI-H14 erhältlich ist.
6. Testkit zum Nachweis von Zusätzen von zentralnervösem
Gewebe in Erzeugnissen, insbesondere in Fleisch
erzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß er Anti
körper gegen γ,γ-Enolase enthält.
7. Testkit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antikörper ein monoklonaler Antikörper, erhält
lich aus der Hybridoma-Zellinie BBS/NC/VI-H14 ist.
8. Testkit nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er einen markierten Antikörper
enthält.
9. Testkit nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß er einen an einer Festphase gebun
denen anti-γ,γ-Enolase-Antikörper enthält.
10. Testkit nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß er einen Elisa- oder Biosensortest
enthält.
11. Testkit nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß er Mittel zur lipophilen Extraktion
enthält.
12. Testkit nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß er für die analytische Quali
tätssicherung Referenzmaterial mit unterschiedlichen
Hirnzusätzen enthält.
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Datenbank: Medline auf STN, An 19998114877, AB, WEBER, T. (u.a.) In: Biomedicine and Pharmacotherarphy, 1997, Bd. 51, Nr. 9, S. 381-387 * |
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