DE19802769C1 - Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines Magnetfeldes - Google Patents
Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines MagnetfeldesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
- B21D39/04—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of tubes with tubes; of tubes with rods
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Description
Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines
durch eine Elektromagnetspule erzeugten Magnetfeldes, das infolge eines die
Magnetspule kurzzeitig erregenden Stromimpulses in radialer Richtung
wirkende Verformungskräfte auf das Hohlprofil ausübt, wodurch das
Hohlprofil zur festen Verbindung mit an dieses anschließenden Bauteilen
verformt ist.
Die Verformung von Hohlprofilen mit Kreisringquerschnitt mittels eines
Magnetfeldes ist schon seit einiger Zeit bekannt, wie beispielsweise der DE-OS
22 53 351 oder der DE-OS 22 61 286 entnommen werden kann. In beiden
Fällen wird eine Formmatritze benutzt, welche ein rohrförmiges Werkstück
umgibt, in dessen Innenraum eine Induktionsspule angebracht werden kann,
durch die mittels eines kurzen Stromstoßes, beispielsweise durch
Kondensatorentladungen, ein starkes Magnetfeld erzeugt werden kann, mit
welchem das rohrförmige Werkstück entsprechend der Profilierung der
Matritze verformt werden kann.
Darüber hinaus ist es auch bekannt, Hohlprofile mit kreisringförmigem
Querschnitt mit in diese eingesteckten Halteelementen durch Einwirkung eines
kurzfristig aufgebauten Magnetfeldes zu verbinden. Solange es sich dabei um
Hohlprofile mit kreisringförmigem Querschnitt handelt, ist dieses
Metallverformungsverfahren erprobt und wirtschaftlich durchzuführen.
Das zunehmende Sicherheitsbedürfnis bei Kraftfahrzeugen hat dazu geführt,
daß Karosseriekomponenten, wie beispielsweise Türen, einen Beitrag zur
Widerstandsfähigkeit in Crashsituationen bieten. Das vorgenannte Verfahren
läßt sich nun für solche Verstärkungsstreben benutzen, die einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen und an ihren Enden mit Einschubteilen fest verbunden
sind, die zum Anschluß an Türrahmen geeignet sind. Aus statischen Gründen
ist es jedoch vorteilhaft, wenn die als Hohlprofil ausgebildeten
Verstärkungsstreben einen Vieleckquerschnitt aufweisen können, damit das
Widerstandsmoment in Beanspruchungsrichtung vergrößerbar ist. Wenn man
jedoch nun Vieleckprofile mit entsprechenden Einschubteilen durch
Metallverformung mittels eines Magnetfeldes verbinden will, so stellte sich
heraus, daß die hohlen Vieleckprofile im relativ scharfkantigen Eckbereich
nach dem Verformungsvorgang Risse aufweisen. Damit ist eine stabile
Halterung der Verstärkungsstreben jedoch nicht gegeben, so daß dieses
wirtschaftliche Verbindungsverfahren im vorgenannten Fall bisher nicht
anwendbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hohlprofil mit einem Vieleckquerschnitt
derart auszubilden, daß diese Profile zur Metallverformung mittels eines
Magnetfeldes geeignet sind. Diese Aufgabe ist mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Versuche haben bestätigt,
daß die erfindungsgemäße Ausbildung von Vieleckprofilen mit gerundeten
Eckbereichen sich durch Magnetverformung schnell und preisgünstig mit
anderen Bauteilen verbinden lassen. Bei dieser Verbindungsart wurde entgegen
der Verwendung von scharfkantigen Hohlprofilen keine Rißbildung im
Eckbereich der abgerundeten Hohlprofile festgestellt.
Als Hohlprofile lassen sich vorteilhaft Vieleckprofile einsetzen, die als
Strangpreßprofile aus Aluminium und seinen Legierungen oder ähnlich duktilen
Leichtmetallen, wie z. B. Magnesium-Legierungen gefertigt sind. In vielen
Fällen, in denen über die Durchbiegungsrichtung das größte
Widerstandsmoment vorhanden sein soll, lassen sich Vieleckprofile einsetzen,
die als Rechteckprofil ausgebildet sind, in welches als anschließendes Bauteil
ein Vierkantstababschnitt mit gerundeten Ecken schließend eingesetzt ist,
dessen Seiten wenigstens je eine quer zur Längsachse des Rechteckprofiles
verlaufende Rille aufweist, in welche Wandbereiche des Rechteckprofiles durch
die Einwirkung des Magnetfeldes einer das Rechteckprofil im
Verbindungsbereich umrundenden Elektromagnetspule eingepreßt sind. Die den
anschließenden Bauteil darstellenden Vierkantstababschnitte können
beispielsweise ein zentrales Gewindeloch aufweisen, so daß ein Verschrauben
des Hohlprofiles mit angrenzenden, quer verlaufenden Bauteilen möglich ist.
Bei der Einwirkung der Verformungskräfte über eine die Verbindungsstelle
umrundende Ringspule erstreckt sich die Verformung des Hohlprofiles radial
nach innen. Es lassen sich jedoch allerdings auch umgekehrte, radial nach
außen gerichtete Verformungen erzielen, wenn das Vieleckprofil in die
Ausnehmung eines dieses umgreifenden Anschlußbauteiles eingreift, und die im
Bereich der Ausnehmung des Anschlußbauteiles liegenden Wandbereiche des
Vieleckprofiles durch die Einwirkung einer in das Vieleckprofil eingesteckten
Elektromagnetspule partielle Wulstabschnitte bildend aufgeweitet sind.
Im allgemeinen können die Vieleckprofile allseitig gleichmäßig starke
Wandstärken aufweisen. Zwecks gleichmäßiger Spannungsverteilung während
des Verformungsvorganges können die Wandungen eines Vieleckprofiles jedoch
auch auf wenigstens einer Wandseite eine Wölbung aufweisen, die dergestalt
ausgebildet sein kann, daß die Wandung ausgehend von einem Eckbereich bis
zur Wandmitte hin stetig zunimmt und bis zum gegenüberliegenden Eckbereich
wieder stetig abnimmt.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Explosionsdarstellung eines
Rechteckprofilabschnittes und eines in dieses einsteckbaren
Einschubteiles sowie einer elektromagnetischen Ringspule für die
Magnetverformung zur Verbindung des Einschubteiles mit dem
Rechteckprofil,
Fig. 2 den Verbindungszustand zwischen dem Einschubteil und dem
Rechteckprofilabschnitt in einem Längsschnitt,
Fig. 3 den Querschnitt von Rechteckprofil und eingestecktem Einschubteil
in Verbindungslage nach dem Schnitt III-III von Fig. 2,
Fig. 4 ein besonders gestaltetes Rechteckprofil,
Fig. 5 eine weitere schematische Explosionsdarstellung eines mit einem
Anschlußbauteil zu verbindenden Rechteckprofilabschnitts, in
welchen eine Magnetspule zur Verbindungsverformung einsteckbar
ist,
Fig. 6 den aus Fig. 5 ersichtlichen Rechteckprofilabschnitt in seiner
Verbindungslage mit dem Anschlußbauteil in einem Längsschnitt in
bezug auf das Rechteckprofil,
Fig. 7 die aus Fig. 6 ersichtliche Rechteckprofilverbindung in einer
Ansicht.
In den Zeichnungen ist das Hohlprofil als Rechteckprofil 10 dargestellt,
obschon es denkbar ist, daß jede Art von Vieleckprofilen beliebigen
Querschnitts für die Metallverformung mittels eines Magnetfeldes geeignet ist,
wenn die Eckbereiche 11 durch Rundungen 12 gebildet sind, die in linearer
Richtung verlaufende Seiten 13 und 14 miteinander verbinden. In den
jeweiligen Endbereich des langgestreckten Rechteckprofils 10 von
vorbestimmter Länge ist bei dem aus den Fig. 1-3 ersichtlichen
Ausführungsbeispiel ein Vierkantabschnitt 15 eingesteckt, dessen Querschnitt
dem Hohlquerschnitt des Hohlprofils mit Rechteckprofil 10 angepaßt ist. Dabei
versteht es sich, daß auch die Ecken des Vierkantabschnittes 15 in analoger
Weise an die Rundungen 12 des Rechteckprofiles 10 angepaßt sind. Die Seiten
der Vierkantabschnitte 15 weisen bei dem aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen
Ausführungsbeispielen auf jeder Seite zwei im Abstand zueinander angeordnete
Rillen 16 auf, wobei diese paarweise angeordneten Rillen 16 in gleichen,
parallelen Ebenen quer zur Längserstreckung des Vierkantabschnittes 15
angeordnet sind. Nach dem Verbindungsvorgang durch den kurzzeitigen
Aufbau eines Magnetfeldes der ringförmigen, die Verbindungsstelle
umrundenden Elektromagnetspule 17 werden Wandbereiche 18 der Seiten 13,
14 in die Rillen 16 eingepreßt, wodurch eine feste Verbindung zwischen dem
Rechteckprofil 10 und dem Vierkantabschnitt 15 erzielt wird.
Während bei dem aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Ausführungsbeispiel die
Seiten 13 und 14 des Rechteckprofiles 10 gleiche Wandstärken besitzen,
könnten aus Gründen gleichmäßiger Spannungsverteilung während des
Verformungsvorganges die Wandungen des Rechteckprofiles 10 bildenden
Seiten 13 und 14 jeweils mit einer Wölbung 19 versehen sein. Diese Wölbung
19 könnte sowohl auf der Außenseite - wie in Fig. 4 dargestellt - als auch auf
der Innenseite oder gar beidseitig angeordnet sein.
Bei dem aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlichen Ausführungsbeispiel, bei dem ein
Vieleckprofil ebenfalls als Rechteckprofil 10 ausgebildet ist, besitzen auch die
linearen Seiten 13 und 14 an ihren aneinanderstoßenden Eckbereichen 11
Rundungen 12. Das beispielsweise in Form eines Knotenbleches ausgebildete
Anschlußbauteil 20 besitzt eine Ausnehmung 21, in welche das Rechteckprofil
10 schließend eingesteckt werden kann. Wird nun in dieser Einstecklage in das
Rechteckprofil 10 eine Kern-Elektromagnetspule 23 eingeführt, und diese
kurzfristig von einem beispielsweise durch Kondensatorentladung erzeugten
Stromstoß durchflossen, so findet eine radial nach außen wirkende
Magnetverformung statt, wobei seitlich neben dem Anschlußbauteil 20
Wulstabschnitte 22 gebildet werden, zwischen denen ebenfalls die Tendenz zur
Aufweitung des Rechteckprofiles 10 vorhanden ist, so daß ein fester Verbund
zwischen dem Rechteckprofil 10 und dem Anschlußbauteil 20 in der
Ausnehmung 21 gegeben ist.
Wie bereits erwähnt, geben die dargestellten und vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiele den Erfindungsgegenstand nur beispielsweise wieder, der
keinesfalls allein darauf beschränkt ist. Außer den beschriebenen
Rechteckprofilquerschnitten können auch Vieleckprofilquerschnitte in Form
von Mehrkantrohren Verwendung finden, deren Eckbereiche ebenfalls mit
Rundungen versehen sind. Darüber hinaus sind alle in der Beschreibung
genannten und aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale erfindungswesentlich,
auch wenn sie nicht ausdrücklich in den Ansprüchen beansprucht sind.
10
Rechteckprofil
11
Eckebereich
12
Rundung
13
Seite/Wandung
14
Seite/Wandung
15
Vierkant abschnitt
16
Rille
17
Elektromagnetspule
18
Wandbereiche
19
Wölbung
20
Anschlußbauteil
21
Ausnehmung
22
Wulstabschnitte
23
Kern-Elektromagnetspule
Claims (5)
1. Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines durch eine
Elektromagnetspule erzeugten Magnetfeldes, das infolge eines die
Magnetspule kurzzeitig erregenden Stromimpulses in radialer Richtung
wirkende Verformungskräfte auf das Hohlprofil ausübt, wodurch das
Hohlprofil zur festen Verbindung mit an dieses anschließenden Bauteilen
verformt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch ein Magnetfeld zu verformenden Hohlprofile als
Vieleckprofile gestaltet sind, deren Eckbereiche (11) zwischen sich in
linearer Richtung erstreckenden Seiten (13, 14) durch Rundungen (12)
gebildet sind.
2. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vieleckprofil als Strangpreßprofil aus Aluminium und seinen Legierungen
gefertigt ist.
3. Hohlprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Vieleckprofil ein Rechteckprofil (10) verwendet ist, in welches als
anschließendes Bauteil ein Vierkantstababschnitt (15) mit gerundeten
Ecken schließend eingesetzt ist, dessen Seiten wenigstens je eine quer zur
Längsachse des Rechteckprofiles (10) verlaufende Rille (16) aufweist, in
welche Wandbereiche (18) des Rechteckprofiles (10) durch die
Einwirkung einer das Rechteckprofil (10) im Verbindungsbereich umrundenden
Elektromagnetspule (17) eingepreßt sind.
4. Hohlprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vieleckprofil in die Ausnehmung (21) eines dieses umgreifenden
Anschlußbauteiles (20) eingreift, und die im Bereich der Ausnehmung des
Anschlußbauteiles (20) liegenden Wandbereiche des Vieleckprofiles durch
die Einwirkung einer in das Vieleckprofil eingesteckten
Elektromagnetspule partielle Wulstabschnitte (22) bildend aufgeweitet
sind.
5. Hohlprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandungen (13, 14) zwischen den Eckbereichen
(11) der Vieleckprofile zwecks gleichmäßiger Spannungsverteilung
während des Verformungsvorganges auf wenigstens einer Wandseite eine
Wölbung (19) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102769 DE19802769C1 (de) | 1998-01-26 | 1998-01-26 | Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines Magnetfeldes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102769 DE19802769C1 (de) | 1998-01-26 | 1998-01-26 | Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines Magnetfeldes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802769C1 true DE19802769C1 (de) | 1999-07-08 |
Family
ID=7855640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102769 Revoked DE19802769C1 (de) | 1998-01-26 | 1998-01-26 | Hohlprofil für die Metallverformung mittels eines Magnetfeldes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802769C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010109028A1 (es) * | 2009-03-26 | 2010-09-30 | Fundacion Labein | Dispositivo y método de conformado para la obtención de deformaciones locales en perfiles abiertos |
EP2602033A1 (de) * | 2011-12-06 | 2013-06-12 | Georg Fischer Automotive AG | Achsteileinheit |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2253351A1 (de) * | 1971-11-05 | 1973-05-10 | Alusuisse | Formmatrize |
DE2261286A1 (de) * | 1971-12-17 | 1973-06-20 | Alusuisse | Vorrichtung zur bearbeitung metallischer werkstuecke |
-
1998
- 1998-01-26 DE DE1998102769 patent/DE19802769C1/de not_active Revoked
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2602033A1 (de) * | 2011-12-06 | 2013-06-12 | Georg Fischer Automotive AG | Achsteileinheit |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |