DE19802733A1 - Antischaummittel - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antischaummittel, ein Verfahren zum Entschäumen
wäßriger Systeme sowie die Verwendung des Antischaummittels zum Entschäumen
wäßriger Veredlungsflotten bei der Textilherstellung sowie zum Entschäumen von
Textildruckpasten.
Für eine Vielzahl von technischen Prozessen stellt die mit der Anwesenheit von
oberflächenaktiven Substanzen verbundene Schaumentwicklung ein ernsthaftes Problem
dar. Bei der Textilherstellung stellt sich bei der Veredelung der Produkte, zum Beispiel
beim Bleichen oder Färben, das Problem, daß die textilen Flächengebilde durch wäßrige
Flotten geführt werden, die grenzflächenaktive Substanzen enthalten. Dabei können große
Schaummengen auftreten, welche die Weiterverarbeitung der Ware erschweren. Den
Behandlungsflotten werden daher entschäumende Substanzen zugesetzt. Beispielsweise
werden Polysiloxanöle und feinteilige hydrophobierte Kieselsäure in Kombination
verwendet (Ferch H., Leonard W., "Defoaming", Surfactant Sciences Series, Vol. 45, New
York, Dekker, 1992). Die Substanzen werden meistens mit Mineralöl als Träger vermischt.
Weiterhin sind auch Phosphorsäureester oder Paraffinöle als Entschäumer in der
Textiltechnik bekannt (Peter M., Rouette H.K., Grundlagen der Textilveredlung, dfV
Frankfurt/Main, 13. Auflage 1989, Seite 288).
Die bekannten Entschäumer zeigen zwar in der Regel eine ausreichende entschäumende
Wirkung, sind aber in Bezug auf ihre biologische Abbaubarkeit nicht optimal. Bei
Entschäumern auf Basis von Phosphatestern stellt sich auch das Problem des erhöhten
P-Eintrags in das Abwasser. Weiterhin können Probleme auftreten, wenn die Flotte starken
Scherkräften, zum Beispiel in Jet-Bleich- oder Färbeanlagen, ausgesetzt werden. Man
beobachtet dann zum Beispiel bei den silikonölhaltigen Entschäumern käsige
Ausscheidungen, die durch eine Zerstörung der Silikonöl-Emulgatorgemisches verursacht
werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabenstellung zugrunde, Antischaummittel
bereitzustellen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweisen und gleichzeitig
unter den Arbeitsbedingungen in der Textilveredelung gute entschäumende Wirkung
zeigen.
Es wurde gefunden, daß Antischaummittel, die eine Kombination aus ungesättigten
Kohlenwasserstoffen und bestimmten Emulgatoren enthalten, diese Anforderungen
erfüllen.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung betrifft daher Antischaummittel, die
ungesättigte Kohlenwasserstoffe der C-Kettenlänge 10 bis 18 und Emulgatoren,
ausgewählt aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide, der Gruppe der
endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolether der Formel (I) oder Mischungen
dieser Emulgatoren enthalten, sowie gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzstoffe.
R1O(C2H4O)n-R2 (I).
In der Formel (I) steht R1 für einen Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen, R2 für einen Alkylrest
mit 1 bis 6 C-Atomen und n bedeutet eine Zahl von 1 bis 30.
Die beanspruchten Antischaummittel sind phosphor- und schwefelfrei, zeigen eine
hervorragende entschäumende Wirkung und sind gut biologisch abbaubar.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten ungesättigte Kohlenwasserstoffe einer bestimmten
C-Kettenlänge. Diese können linear oder verzweigt, einfach oder mehrfach ungesättigt
sein. Da biologische Abbaubarkeit ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Rohstoffe
ist, werden vorzugsweise lineare ungesättigte Kohlenwasserstoffe der genannten
C-Kettenlänge ausgewählt. Bevorzugt sind Kohlenwasserstoffe mit einer C-Kettenlänge von
12 bis 16. Weiterhin ist es bevorzugt einfach ungesättigte Alkene und insbesondere solche,
die in 1-Position ungesättigt sind, die sogenannten α-Olefine, wobei die Ketten 10 bis 18
und vorzugsweise 12 bis 16 C-Atome enthalten, einzusetzen. Diese überwiegend
geradkettigen α-Olefine sind für die verschiedensten Einsatzzwecke bekannte
Handelsprodukte, vgl. hierzu beispielsweise das Kapitel "LINEAR ALPHA-OLEFINS"
des Chemical Economics Handbook-SRI International (1993). Sie können naturstoffbasiert
sein, werden aber insbesondere in großem Umfange auch synthetisch gewonnen.
Naturstoffbasierte α-Olefine werden durch Dehydratisierung naturstoffbasierter
Fettalkohole als lineare Produkte mit geradkettiger Kohlenstoffzahl gewonnen. Auch die
auf synthetischem Wege gewonnenen α-Olefine - hergestellt durch Oligomerisation von
Ethylen - enthalten häufig geradkettige Kohlenstoffzahlen in der Kette, es sind heute aber
auch Verfahren zur Herstellung von ungeradzahligen α-Olefinen bekannt. Für den
erfindungsgemäßen Einsatz kann geradzahligen α-Olefinen eine bevorzugte Bedeutung
zukommen, wenn auch die erfindungsgemäße Lehre darauf nicht eingeschränkt ist.
Als zweite Komponente enthalten die erfindungsgemäßen Antischaummittel Emulgatoren,
die zum einen aus der Gruppe der endgruppenverschlossenen Fettalkoholethoxylate, zum
anderen aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide ausgewählt sind.
Die endgruppenverschlossenen Fettalkoholethoxylate werden durch die allgemeine Formel
(I) beschrieben. Diese Verbindungen sind dem Fachmann bereits als schaumarme Tenside
bekannt. Ihre Herstellung erfolgt beispielsweise durch Kondensation von ethoxylierten
Fettalkoholen mit Alkylchloriden oder -sulfaten, durch Hydrierung eines Formals oder
Acetals der entsprechenden Oxethylate oder durch säurekatalytische Addition eines Olefins
an die Hydroxylgruppe des Fettalkoholethoxylats. Ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Verbindungen durch Reaktion von ethoxyliertem Fettalkohol und Alkylhalogeniden in
Gegenwart ausgewählter Katalysatoren auf Hydrotalcitbasis wird beispielsweise in der
DE 39 35 374 A1 der Anmelderin beschrieben. Diese Verbindungen weisen eine enge
Verteilung der Homologen in bezug auf die Anzahl von Ethylenoxidgruppen im Molekül
auf und sind im Rahmen dieser Anmeldung bevorzugt als Emulgatoren in den
Antischaummitteln enthalten.
Die Emulgatoren der Formel (I) können als Rest R1 sowohl gesättigte als auch ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppen der C-Kettenzahl 8 bis 20 enthalten. Als Reste
der Gruppe R2 sind sowohl gesättigte als auch ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte
C1 bis C6-Alkylgruppen, vorzugsweise Butylgrupppen, enthalten. Es können auch
Mischungen der Emulgatoren der Formel (I) enthalten sein.
Als zweite Gruppe von Emulgatoren sind die Fettsäurealkanolamide ausgewählt. Die
Verbindungen als solche sind wohlbekannt. Sie werden in der Regel nicht durch
Oxethylierung von Fettsäureamiden, sondern durch Kondensation von Fettsäuren oder
deren Methylestern mit Mono- oder Diethanolamid hergestellt. Die Kondensation freier
Fettsäuren führt zu einer analytisch schwer zu trennenden Mischung unterschiedlichster
Reaktionsprodukte, zu denen außer den Amiden auch Ester, Esteramide bzw. deren
Derivate zählen. Werden dagegen Fettsäuremethylester unter Alkalikatalyse bei 100 bis
110°C umgesetzt entstehen recht einheitliche Produkte. Die in den erfindungsgemäßen
Mitteln enthaltenen Alkanolamide basieren insbesondere auf Fettsäuren der C-Kettenlänge
8 bis 18, also Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin oder Stearinsäure.
Besonders bevorzugt sind solche Antischaummittel, die Alkanolamide der allgemeinen
Formel (II) enthalten
wobei X und Y unabhängig voneinander für einen Rest der Formel (III) stehen,
(CH2)m-O-(C2H4-O)k-H (III)
und R3 für eine Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen steht, m eine Zahl von 2 bis 4 bedeutet
und k Null ist oder eine Zahl von 1 bis 10 bedeutet. Es handelt sich dabei sowohl um die
Mono- als auch um die Dialkylderivate wobei ethoxylierte Verbindungen bevorzugt sind.
Die Anzahl der Ethylenoxidgruppen in den Resten der Formel (III), bestimmt durch den
Index k, beträgt vorzugsweise 1 bis 10 und insbesondere 2 bis 8.
Weiterhin sind solche Verbindungen der Formel (II) bevorzugt, in denen sowohl die Reste
X und Y für einen Rest der Formel (III) steht. Die ethoxylierten Derivate können durch
Kondensation eines Amids mit Ethylenoxid erhalten werden, wobei sowohl symmetrische
als auch unsymmetrisch substituierte Produkte erhalten werden (Davidson A.S., Milwidsky
B., Synthetic Detergents, 7th Edition, 1987, Seite 33).
Die oben beschriebenen Emulgatoren können sowohl allein als auch in beliebigen
Mischungen untereinander in den Antischaummitteln enthalten sein.
Neben den ungesättigten Kohlenwasserstoffen und den Emulgatoren können die
erfindungsgemäßen Antischaummittel noch weitere optionale Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten. Dazu zählen beispielsweise weitere Emulgatoren, Stell- oder Lösungsmittel. Als
Lösungsmittel kommt dabei hauptsächlich Wasser in Betracht. Ein übliches Stellmittel ist
beispielsweise Butylglykol, insbesondere Butyldiglykol oder Dipropylenglykol. Weiterhin
sind kurzkettige verzweigte oder unverzweigte Alkohole mit 2 bis 4 C-Atomen geeignet.
Als Emulgatoren können beispielsweise Glycerinderivate, insbesondere ethoxylierte
Triglyceride eingesetzt werden. Des weiteren können die erfindungsgemäßen Mittel
weitere schaumdämpfende Zusätze, insbesondere hydrophobierte Kieselsäure, enthalten
Die erfindungsgemäßen Antischaummittel enthalten die Kohlenwasserstoffe in Mengen von 1 bis 99 Gew.-%. Die Emulgatoren können ebenfalls in Mengen zwischen 1 und 99 Gew.-% enthalten sein. Bevorzugt sind solche Mittel, die zwischen 80 und 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 und 50 Gew.-% an Emulgatoren enthalten. Vorzugsweise enthalten die Antischaummittel den Kohlenwasserstoff im Überschuß im Vergleich zum Emulgator. Typischerweise beträgt das Mengenverhältnis zwischen Kohlenwasserstoff und Emulgator 40 : 1 bis 5 : 1 und insbesondere 20 : 1 bis 8 : 1.
Die erfindungsgemäßen Antischaummittel enthalten die Kohlenwasserstoffe in Mengen von 1 bis 99 Gew.-%. Die Emulgatoren können ebenfalls in Mengen zwischen 1 und 99 Gew.-% enthalten sein. Bevorzugt sind solche Mittel, die zwischen 80 und 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 und 50 Gew.-% an Emulgatoren enthalten. Vorzugsweise enthalten die Antischaummittel den Kohlenwasserstoff im Überschuß im Vergleich zum Emulgator. Typischerweise beträgt das Mengenverhältnis zwischen Kohlenwasserstoff und Emulgator 40 : 1 bis 5 : 1 und insbesondere 20 : 1 bis 8 : 1.
Die optionalen Hilfs- und Zusatzstoffe sind in der Regel in Mengen zwischen 1 und 40
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 25 Gew.-%, enthalten. Stellmittel können in der
Regel in Mengen zwischen 1 und 20 Gew.-% enthalten sein. Zusätzliche Emulgatoren sind
vorzugsweise in Menge von 1 bis zu 10 Gew.-% enthalten. Feststoffe, wie hydrophobierte
Kieselsäure, können beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% enthalten sein. Wird
Wasser als Lösungsmittel verwendet, kann es in Mengen bis zu 20 Gew.-% enthalten sein.
Vorteilhaft sind Wassermengen von 1 bis 10 Gew.-%.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen Antischaummittel einzusetzen, die entweder 50 bis 99
Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.-% an Emulgatoren aus der Gruppe der
Fettsäurealkanolamide enthalten oder 50 bis 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis
50 Gew.-% an Emulgatoren der Formel (I).
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Entschäumen von waßrigen Systemen, wobei man dem System ein Antischaummittel
gemäß der obigen Beschreibung direkt oder in Form einer wäßrigen Emulsion in
wirksamen Mengen zusetzt. Die wäßrigen Emulsionen enthalten die Antischaummittel
dabei vorzugsweise in Mengen von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Emulsion.
Wäßrige Systeme im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind nicht ausschließlich auf den
Bereich der Textilveredlung beschränkt. Es ist aber bevorzugt, das erfindungsgemäße
Verfahren für das Entschäumen von Textilbehandlungsflotten einzusetzen, wie sie
beispielsweise beim Bleichen oder Färben eingesetzt werden. Obwohl der unverdünnte
Zusatz der Antischaummittel möglich ist, wird das Verfahren in der Regel so durchgeführt,
daß eine wäßrige Emulsion des Antischaummittels der Flotte zugegeben wird. Dabei kann
die Zugabe sowohl der gesamten Menge an Antischaummittel vor der eigentlichen
Behandlung des Textilguts erfolgen oder aber auch in Teilmengen vor und während der
Behandlung.
Die Menge an Antischaummittel, die der Behandlungsflotte zugesetzt wird hängt stark von
deren Zusammensetzung bzw. der Art der zu behandelnden Textilguts ab. Typische
Konzentration des Antischaummittels in der Flotte liegen im Bereich von 100 bis 2000
ppm.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung in einer weiteren Ausführungsform die
Verwendung der oben beschriebenen Antischaummittel als Entschäumer für wäßrige
Veredelungsflotten bei der Textilherstellung, wie insbesondere der Chlor- und Per
oxid-Bleiche oder aber dem Reinigen oder Färben aus einem Bad. Neben Textilien können auch
Fasern und Fasergemische, wie beispielsweise aus Rohbaumwolle, Cellulose, Wolle,
Polyamid-, Polyacrylnitril- oder Polyesterfasermaterialien sowie Polyacryl/Baumwoll- und
Polyester/Baumwoll- Geweben behandelt werden.
Die erfindungsgemäßen Entschäumer können vorzugsweise auch beim Textildruck
eingesetzt werden. Bei einer Vielzahl von Färbe- und Druckverfahren werden
wasserunlösliche Farbstoffe in Form von Dispersionen angewandt. Diese enthalten neben
den Farbstoffen noch zusätzliche Hilfsmittel, insbesondere Dispergiermittel und
Schutzkolloide. Um ein Schäumen dieser Mischungen zu verhindern ist es häufig
notwendig, entsprechende Entschäumer zuzusetzen. Diese Mischungen werden als viskose
Pasten formuliert und mit entsprechenden Aggregaten auf die Fasern oder das Textilgut
appliziert (Peter M., Rouette H.K., Grundlagen der Textilveredlung, dfV Frankfurt/Main,
13. Auflage 1989, Seiten 125 bis 128). Eine weitere Ausführungsform betrifft daher die
Verwendung der oben genannten Antischaummittel zum Entschäumen von
Textildruckpasten.
Die erfindungsgemäßen Antischaummittel können durch einfaches Mischen der
Komponenten hergestellt werden. Es handelt sich um einen rein mechanischen Vorgang,
der durch Rühren unterstützt wird; eine chemische Reaktion findet nicht statt.
Verglichen wird die schaumdämpfende Wirkung des erfindungsgemäßen
Antischaummittels A mit einem handelsüblichen Entschäumer B. Die Zusammensetzung
der Mittel ist in Tabelle 1 aufgeführt. Das Mittel B enthält als schaumdämpfende
Komponente Tributylphosphat.
Die Mittel wurden jeweils in 300 ml Wasser emulgiert und anschließend zu einer wäßrigen
Tensid-Lösung in Mengen von 0,5 g/l dosiert. Diese Lösung enthielt als Schäumer 5 g/l
eines Fettsäuresulfonat-Di-Kaliumsalzes sowie 20 ml/l einer 50 Gew.-% wäßrigen
Natronlauge. Das Gesamtvolumen des wäßrigen Systems betrug 30 Liter. Als Testgerät
wurde ein Laborfärbeapparat der Firma Kranz/Aachen eingesetzt, welches das wäßrige
System mit einer Pumpe aus einem Behälter in einen zweiten Behälter drückt, dessen
Flüssigkeitsniveau 16 cm tiefer liegt als das des ersten Behälters. Gemessen wurden die
Schaumhöhen bei unterschiedlichen Temperaturen bzw. nach unterschiedlichen Zeiten bei
konstanter Temperatur im unteren Behälter (Tabelle 2).
Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Antischaummittel bessere
entschäumende Wirkung zeigen, als handelsübliche phosphathaltige Produkte.
In einem Mathis Labor Jet wurde ein Bleichversuch mit 600 g CO-Wirkware durchgeführt.
Die Behandlungsflotte (Flottenverhältnis 1 : 10) enthielt:
1,0 g/l Mischung aus Fettsäuresulfonatsalz (Ölsäuresulfonat-di-Kaliumsalz) und
iso-C12-Fettalkohol + 6 EO
1,5 g/l Lauffaltenverhinderer auf Basis Fettamid
1,0 g/l Antischaummittel
6,0 ml/l wäßrige H2O2, 35 Gew.-%
3,0 ml/l wäßrige NaOH, 50 Gew.-%.
1,5 g/l Lauffaltenverhinderer auf Basis Fettamid
1,0 g/l Antischaummittel
6,0 ml/l wäßrige H2O2, 35 Gew.-%
3,0 ml/l wäßrige NaOH, 50 Gew.-%.
Als Entschäumer wurde das in Tabelle 1 beschriebene erfindungsgemäße Mittel A
eingesetzt sowie zum Vergleich ein handelsübliches Produkt B, enthaltend 80 Gew.-%
Mineralöl, 10 Gew.-% hydrophobiertes SiO2, 3 Gew.-% Distearylamid sowie 7 Gew.-%
Emulgatoren. Gemessen wurde die Schaumhöhe der Bleichflotte bei gleichmäßig
steigenden Temperaturen bis 120°C. Diese Temperatur wurde 5 Minuten konstant
gehalten. Anschließend erfolgte eine Abkühlung auf 60°C. Zum Vergleich wurde eine
Flotte ohne Antischaummittel gemessen (C). Die Ergebnisse sind der Tabelle 3 zu
entnehmen:
Die Ergebnisse der Versuche zeigen, daß die erfindungsgemäßen Antischaummittel den
handelsüblichen Produkten bei hohen Temperaturen und in der Abkühlungsphase
überlegen sind. Weiterhin zeigte sich, daß der Weißgrad nach Berger bei Verwendung von
Produkt A höher lag (71) als bei Einsatz des Produktes B (68). Außerdem wird die
Wiederbenetzbarkeit der Textilien bei Einsatz des Antischaummittels A nicht beeinflußt,
während bei Einsatz des Produkts B das Textil nach der Bleiche praktisch keine
Benetzbarkeit durch Wasser mehr zeigte.
Die entschäumende Wirkung der erfindungsgemäßen Antischaummittel wurde im
Vergleich zu zwei Handelsprodukten in einer Druckpaste getestet. Die Druckpaste enthielt
jeweils einen handelsüblichen Druckverdicker sowie den Entschäumer und Wasser. Die
Viskosität wurde auf 1500 mPa.s, gemessen bei 22°C, eingestellt. Als Entschäumer wurden
das erfindungsgemäße Produkt A gemäß Tabelle 1 sowie zwei handelsübliche
Entschäumer, B auf Silikonbasis sowie C auf Mineralölbasis, untersucht. Die Entschäumer
wurden der Druckpaste in unterschiedlichen Mengen zugesetzt. Die Pasten (1 kg) wurden
jeweils 1 Minute lang mit Luft beaufschlagt, anschließend wurde direkt die Schaumhöhe in
einem skalierten Gefäß in cm abgelesen.
Die Werte der Tabelle 4 zeigen die gleichwertige Wirksamkeit des Antischaummittels A.
Im Gegensatz zu diesem sind aber weder der Entschäumer B noch C biologisch in
wünschenswertem Maße abbaubar.
Claims (11)
1. Antischaummittel enthaltend
- a) ungesättigte Kohlenwasserstoffe der C-Kettenlänge 10 bis 18 und
- b) Emulgatoren ausgewählt aus der Gruppe der Fettsäurealkanolamide, der Gruppe
der endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolether der Formel (I)
R1O(C2H4O)n-R2 (I)
wobei R1 für einen Alkylrest mit 8 bis 20 C-Atomen, R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen steht und n eine Zahl zwischen 1 und 30 bedeutet, oder Mischungen dieser Emulgatoren, sowie gegebenenfalls weitere Hilfs- und Zusatzstoffe.
2. Antischaummittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen 1 und
99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und zwischen 1 und 99 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, an Emulgatoren enthält.
3. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es als Zusatzstoff Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, in Mengen bis zu 20 Gew.-%
enthält.
4. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kohlenwasserstoffe einfach ungesättigte Alkene der C-Kettenlänge 10 bis 18,
vorzugsweise der C-Kettenlänge 12 bis 16, enthalten sind.
5. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Kohlenwasserstoffe α-Olefine enthalten sind.
6. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Emulgator Fettsäurealkanolamide der Formel (II) enthält,
wobei X und Y unabhängig voneinander für einen Rest der Formel (III) stehen,
(CH2)m-O-(C2H4-O)k-H (III)
und R3 für eine Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen steht, m eine Zahl von 2 bis 4 bedeutet und k Null ist oder eine Zahl von 1 bis 10 bedeutet.
wobei X und Y unabhängig voneinander für einen Rest der Formel (III) stehen,
(CH2)m-O-(C2H4-O)k-H (III)
und R3 für eine Alkylrest mit 7 bis 17 C-Atomen steht, m eine Zahl von 2 bis 4 bedeutet und k Null ist oder eine Zahl von 1 bis 10 bedeutet.
7. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es
50 bis 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.-% an Emulgatoren aus
der Gruppe der Fettsäurealkanolamide enthält.
8. Antischaummittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es
50 bis 99 Gew.-% an Kohlenwasserstoffen und 1 bis 50 Gew.-% an Emulgatoren der
Formel (I) enthält.
9. Verfahren zum Entschäumen von wäßrigen Systemen, dadurch gekennzeichnet, daß
man dem System ein Antischaummittel gemäß Anspruch 1 direkt oder in Form einer
wäßrigen Emulsion in wirksamen Mengen zusetzt.
10. Verwendung von Antischaummitteln gemäß Anspruch 1 zum Entschäumen wäßriger
Veredelungsflotten bei der Textilherstellung, insbesondere bei der Textilbleiche.
11. Verwendung von Antischaummitteln gemäß Anspruch 1 zum Entschäumen von
Textildruckpasten.
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