Die vorliegende Erfindung betrifft eine amorphe Legierung hoher Härte
und Werkzeuge mit hoher Härte, welche selbige verwenden, und eine
amorphe Legierung mit Weichmagnetismus, und insbesondere eine
amorphe Legierung, die einen breiten Bereich einer unterkühlten
Flüssigkeit oder Schmelze besitzt und die in einer dicken Form erhalten
werden kann.
Einige konventionelle Vielelement-Legierungen sind bekannt als amorphe
Legierungen (Legierungsgläser), die einen breiten Temperarurbereich
einer unterkühlten Flüssigkeit oder Schmelze vor der Rekristallisation
besitzen. Von diesem Typ amorpher Legierung ist auch bekannt, daß sie
in dickerer massiver Form hergestellt werden kann als ein Band aus
amorpher Legierung, das nach einem konventionellen bekannten
Abschreckverfahren einer Flüssigkeit hergestellt wird.
Zu konventionellen bekannten Bändern aus amorpher Legierung gehören
Bänder aus amorphen Fe-P-C-Legierungen, die in den 1960ern
hergestellt wurden, Legierungen des (Fe,Co,Ni)-P-B-Systems und
(Fe,Co,Ni)-Si-B-Systems, die in den 1970ern hergestellt wurden,
Legierungen des (Fe,Co,Ni)-M(Zr,Hf,Nb)-Systems, die in den 1980ern
hergestellt wurden, und Legierungen des (Fe,Co,Ni)-M(Zr,Hf,Nb)-B-Systems.
Alle diese Legierungsbänder müssen hergestellt werden durch
Abschrecken bei einer Kühlgeschwindigkeit auf dem Niveau von
105°C/s, und die erzeugten Bänder haben eine Dicke von 50 µm oder
weniger.
Alle diese üblichen bekannten amorphen Legierungen besitzen jedoch bei
Raumtemperatur keinen Magnetismus, und wenn diese Legierungen als
Magnetmaterialien in Betracht gezogen werden, gibt es unter diesem
Gesichtspunkt eine große technische Einschränkung. Die amorphen
Legierungen haben auch keine ausreichende Härte und sind daher für die
praktische Verwendung unzureichend.
Daher gingen Forschung und Entwicklung bezüglich amorpher
Legierungen, die bei Raumtemperatur Magnetismus besitzen und in einer
dicken massiven Form erhalten werden können, in üblicher Weise
weiter.
Obwohl Legierungen mit verschiedenen Zusammensetzungen einen
Bereich unterkühlter Schmelze zeigen, ist die Temperaturspanne ΔTx
des Bereichs der unterkühlten Schmelze, d. h. der Unterschied zwischen
der Kristallisationstemperatur (Tx) und der Glasübergangstemperatur
(Tg), d. h. der Wert von (Tx - Tg), im allgemeinen klein, und diese
Legierungen haben eine geringe Fähigkeit, eine amorphe Phase zu
bilden, und sind daher unbrauchbar. Unter Berücksichtigung dieser
Eigenschaft können Legierungen, die einen breiten Bereich unterkühlter
Schmelze besitzen und die durch Kühlen amorphe Legierungen bilden
können, die Einschränkung hinsichtlich der Dicke eines Bandes aus
konventioneller, bekannter, amorpher Legierung überwinden, und sollten
daher vom metallurgischen Standpunkt her viel Aufmerksamkeit auf sich
ziehen. Ob jedoch derartige Legierungen als industrielle Materialien
entwickelt werden können, hängt von der Entdeckung einer amorphen
Legierung, die bei Raumtemperatur Ferromagnetismus zeigt, ab.
Als amorphe Legierungen mit Magnetismus sind Legierungen des
Fe-Si-B-Systems gängigerweise bekannt. Dieses amorphe Legierungssystem
besitzt eine hohe magnetische Sättigungsflußdichte, wirft aber insofern
Probleme auf, als sich die Magnetostriktion auf einem hohen Niveau bis
zu 1 × 10-5 befindet, keine ausreichenden weichmagnetischen
Eigenschaften erhalten werden können, die Wärmebeständigkeit gering
ist, der elektrische Widerstand gering ist und Induktionsstrom-Verluste
groß sind, wenn die Legierung als ein Kernmaterial für einen
Transformator verwendet wird. Andererseits besitzen amorphe
Legierungen auf Co-Basis ausgezeichnete weichmagnetische
Eigenschaften, werfen aber insofern Probleme auf, als die
Wärmebeständigkeit schlecht ist, der elektrische Widerstand nicht
ausreichend hoch ist, und daher der Induktionsstrom-Verlust groß ist,
wenn die Legierungen als Kernmaterial für Transformatoren verwendet
werden. Außerdem kann bei den amorphen Legierungen des Fe-Si-B-Systems
und auf Co-Basis eine amorphe Phase nur unter den
Bedingungen des Abschreckens aus einer Schmelze gebildet werden, wie
vorstehend beschrieben. Die Bildung eines massiven Festkörpers
erfordert daher, daß dieses Legierungssystem durch den Schritt des
Zerkleinerns des durch Abschrecken einer Schmelze und Sintern unter
Druck erhaltenen Bandes geführt wird, wodurch die Probleme verursacht
werden, daß eine große Anzahl von Schritten und
versprödende Formungen erforderlich werden.
Andererseits wird häufig ein Werkzeug hoher Härte, das ein
Basismaterial und eine darauf ausgebildete dünne Schicht hoher Härte
aus einem Carbid, einem Nitrid, einem Borid oder aus Diamant
aufweist, verwendet. Obwohl die Legierungen der Eisengruppe, Mo,
Keramiken, Sinterhartmetalle, Kerametall und dergleichen üblicherweise
als das Basismaterial verwendet werden, sind diese Materialien
unbefriedigend in einem der Punkte Härte, Zähigkeit und Haftung
zwischen dem Basismaterial und der dünnen Schicht hoher Härte, und
für ein Werkzeug hoher Härte ist ein Basismaterial mit weiteren
hervorragenden Eigenschaften erforderlich.
In Anbetracht der vorstehenden Situation ist es eine erste Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine weichmagnetische amorphe Legierung
bereitzustellen, die einen Bereich einer unterkühlten Flüssigkeit oder
Schmelze mit einer sehr großen Temperaturspanne aufweist, die bei
Raumtemperatur Weichmagnetismus aufweist, und die in einer dickeren
Form hergestellt werden kann als ein nach einem üblichen
Abschreckverfahren einer Schmelze erhaltenes Band aus amorpher
Legierung.
Zur Lösung der vorstehenden Probleme ist es eine zweite Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine amorphe Legierung bereitzustellen, die
eine niedrige Magnetostriktion, eine hervorragende Wärmebeständigkeit,
einen hohen elektrischen Widerstand, einen niedrigen Induktionsstrom
verlust und die hohe Fähigkeit zur Ausbildung einer amorphen Phase
besitzt, und aus der leicht ein amorphes Formteil nach einem
Gießverfahren unter langsamen Abkühl-Bedingungen erhalten werden
kann.
Auf der Suche nach einem Material hoher Härte mit hervorragenden
Eigenschaften als ein Basismaterial für ein Werkzeug hoher Härte haben
die Erfinder herausgefunden, daß bestimmte Arten amorpher
Legierungen einen Zustand unterkühlter Schmelze mit einer relativ
breiten Temperaturspanne und die Fähigkeit zur Erzeugung amorpher
Festkörper massiver Form mittels eines Gießverfahrens, begleitet von
langsamerem Abkühlen, besitzen, und daß die erhaltenen amorphen
Festkörper eine hohe Härte und hervorragende Eigenschaften als ein
Basismaterial für ein Werkzeug hoher Härte besitzen, was zur Erzielung
der vorliegenden Erfindung führte.
Daher ist es eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
amorphe Legierung hoher Härte, aus der leicht ein amorpher Festkörper
in massiver Form gebildet werden kann, und ein Werkzeug hoher Härte,
das die als ein Basismaterial verwendete amorphe Legierung aufweist,
bereitzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine weichmagnetische amor
phe Legierung mindestens eines der Elemente Fe, Co und Ni als einen
Hauptbestandteil, mindestens eines der Elemente Zr, Nb, Ta, Hf, Mo,
Ti und V und B auf, wobei die Temperaturspanne ΔTx des Bereichs der
unterkühlten Schmelze, ausgedrückt durch die Gleichung ΔTx = Tx -
Tg (in der Tx die Kristallisationsanfangstemperatur angibt und Tg die
Glasübergangstemperatur angibt) 20°C oder mehr beträgt.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die weichmagnetische amorphe
Legierung die Zusammensetzung haben, die obligatorisch Zr enthält, und
eine ΔTx von 25°C oder mehr besitzen.
Die weichmagnetische amorphe Legierung kann eine ΔTx von 60°C
oder mehr und eine durch die folgende Formel ausgedrückte
Zusammensetzung besitzen:
(Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMyBy,
in der 0 ≦ a 0,29 0 ≦ b ≦ 0 43 5 Atom-% ≦ x ≦ 20 Atom-%,
10 Atom-% ≦ y ≦ 22 Atom-% ist, und M mindestens eines der
Elemente Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V ist.
Bei der vorliegenden Erfindung erfüllt die vorstehende
Zusammensetzungs-Formel (Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMyBy bevorzugt die
Beziehungen 0,042 ≦ a ≦ 0,29 und 0,042 ≦ b ≦ 0,43.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die weichmagnetische amorphe
Legierung eine ΔTx von 60°C oder mehr und eine durch die folgende
Formel ausgedrückte Zusammensetzung besitzen:
(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz,
in der 0 ≦ a ≦ 0,29 0 ≦ b ≦ 0 43 5 Atom-% ≦ x ≦ 15 Atom-%,
10 Atom-% ≦ y ≦ 22 Atom-%, 0 Atom-% ≦ z ≦ 5 Atom-%, M
mindestens eines der Elemente Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V, und T
mindestens der Elemente Cr, W, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C
und P ist.
Bei der vorliegenden Erfindung erfüllt die Formel (Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz
bevorzugt die Beziehungen 0,042 ≦ a ≦ 0,29 und 0 042 ≦ b
≦ 0,43.
In der Formel kann das Element M dargestellt werden durch (M'1-cM''c),
wobei M' Zr und/oder Hf ist, M'' mindestens eines der Elemente Nb,
Ta, Mo, Ti und V ist, und 0 ≦ c ≦ 0,6 ist.
Außerdem kann in der Formel c in dem Bereich von 0,2 ≦ c ≦ 0,4
oder in dem Bereich von 0 ≦ c ≦ 0,2 liegen.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Formel die Beziehungen 0,042
≦ a ≦ 0,25 und 0,042 ≦ b ≦ 0,1 erfüllen.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die weichmagnetische amorphe
Legierung bei 427 bis 627°C getempert werden.
Außerdem können in der Zusammensetzung 50% oder weniger des
Elements B durch C ersetzt werden.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die vorstehende Legierung als eine
amorphe Legierung hoher Härte verwendet werden.
Außerdem kann die Legierung als ein Basismaterial, die eine Legierung
großer Härte aufweist, für ein Werkzeug großer Härte verwendet
werden.
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine amorphe weichmagnetische
Legierung bereit, die durch die folgende Zusammensetzungs-Formel 1
dargestellt wird:
Formel 1: Co100-x-y-z-wTxMyM'zBw,
in der T Fe und/oder Ni ist, M mindestens eines der Elemente Zr, Nb,
Ta, Hf und Mo ist, M' mindestens eines der Elemente W, Cr, Mn, Ru,
Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Ga, Si, Ge, C und P ist, 0 ≦ x ≦ 20
(Atom-%), 5 ≦ y ≦ 15 (Atom-%), 0 ≦ z ≦ 10 (Atom-%) und 15 ≦ y
≦ 22 (Atom-%) ist.
Die weichmagnetische amorphe Legierung auf Co-Basis erfüllt bevorzugt
die Beziehung 8 ≦ x ≦ 20 (Atom-%) und hat einen Glasübergangspunkt
Tg. Die Temperaturspanne ΔTx des Bereichs der unterkühlten Schmelze,
d. h. der Unterschied zwischen der Glasübergangstemperatur Tg und der
Kristallisationstemperatur Tx, dargestellt durch die Gleichung ΔTx = Tx
- Tg (in der Tx die Kristallisationstemperatur und Tg die
Glasübergangstemperatur ist), beträgt bevorzugt 20°C oder mehr.
Außerdem erfüllt die amorphe weichmagnetische Legierung auf
Co-Basis bevorzugt die Beziehung 0 ≦ x ≦ 8 (Atom-%) und hat einen
Absolutwert der Magnetostriktion von 1 × 10-6 oder weniger.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine Schnittansicht des Aufbaus eines Werkzeugs hoher
Härte gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ist ein Diagramm, das die DSC-Kurven von Proben von
Bändern aus amorpher Legierung mit jeweils einer der
Zusammensetzungen Fe60Co2Ni7Zr10B20, Fe56Co7Ni7Zr10B20,
Fe49Co14Ni7Zr10B20 und Fe46Co17Ni7Zr10B20 zeigt;
Fig. 3 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Tg-Werts jeweils vom Fe-, Co- und
Ni-Gehalt in einem System der Zusammensetzung
(Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 zeigt;
Fig. 4 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Wertes von ΔTx (= Tx - Tg) jeweils
vom Fe-, Co- und Ni-Gehalt in einem System der
Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 zeigt;
Fig. 5 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Werts der magnetischen
Sättigungsflußdichte (Bs) jeweils vom Fe-, Co- und
Ni-Gehalt in einem System der Zusammensetzung
(Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 zeigt;
Fig. 6 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Werts der Koerzitivkraft (Hc) jeweils
vom Fe-, Co- und Ni-Gehalt in einem System der
Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 zeigt;
Fig. 7 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit der magnetischen Permeabilität (µe) und der
Magnetostriktion (λs) jeweils vom Fe-, Co- und Ni-Gehalt
in einem System der Zusammensetzung
(Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 zeigt;
Fig. 8 ist eine Aufzeichnung, die die Ergebnisse der
Röntgenbeugungsanalyse einer Probe einer amorphen
Legierung mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10B20
nach 10 minütiger Wärmebehandlung bei 660°C (933 K)
zeigt;
Fig. 9 ist eine Diagramm, das die B-H-Schleife einer jeden der
Proben mit der Zusammensetzung Fe63-xCoxNi7Zr10B20 (x =
3, 7, 14 und 17 Atom-%) zeigt;
Fig. 10 ist ein Diagramm, das die B-H-Schleife einer jeden der
Proben mit der Zusammensetzung Fe63-xCo7NixZr10B20 (x =
7, 14, 21 und 28 Atom-%) nach dem Abschrecken bei der
Herstellung nach einem Einzelwalzenverfahren zeigt;
Fig. 11 ist ein Diagramm, das die Röntgenbeugungsbilder einer
jeden der Proben mit der Zusammensetzung
Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x = 0, 2, 4, 6, 8 und 10 Atom-%)
nach dem Abschrecken bei der Herstellung nach einem
Einzelwalzenverfahren zeigt;
Fig. 12 ist ein Diagramm, das das Ergebnis der
DSC-Kurvenmessung einer jeden der in Fig. 11 gezeigten
Proben zeigt;
Fig. 13 ist ein Diagramm, das die Abhängigkeit der
Glasübergangstemperatur (Tg) , der
Kristallisationstemperarur (Tx) und der Temperaturspanne
(ΔTx) eines Bereichs unterkühlter Schmelze vom
Nb-Gehalt hinsichtlich der in Fig. 11 gezeigten Proben zeigt;
Fig. 14 ist ein Diagramm, das die Ergebnisse der
Röntgenbeugungsanalyse von Proben von
Legierungsgläsern mit der Zusammensetzung
Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 nach 10 minütigem Wärmebehandeln
bei einer Temperatur, bei der ein exothermer Peak auftritt,
zeigt;
Fig. 15 ist ein Diagramm, das die B-H-Schleife einer jeden der
Proben mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x
= 0, 2, 4, 6, 8 und 10 Atom-%) nach dem Abschrecken
bei einem Einzelwalzen-Herstellungsverfahren, zeigt;
Fig. 16 ist ein Diagramm, das die Abhängigkeit der magnetischen
Sättigungsflußdichte (Bs), der Koerzitivkraft (Hc), der
magnetischen Permeabilität (µe) bei 1 kHz und der
Magnetostriktion (λs) vom Nb-Gehalt hinsichtlich der
Proben mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x
= 0, 2, 4, 6, 8 und 10 Atom-%) zeigt;
Fig. 17 ist ein Diagramm, das die Abhängigkeit der magnetischen
Sättigungsflußdichte (Bs) und der Curietemperatur (Tc)
vom Nb-Gehalt hinsichtlich Proben mit der
Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x = 0, 2, 4, 6,
8 und 10 Atom-%) zeigt;
Fig. 18 ist ein Diagramm, das die Abhängigkeit der magnetischen
Sättigungsflußdichte (Bs), der Koerzitivkraft (Hc) und der
magnetischen Permeabilität (µe) bei 1 kHz von der
Temperatur der Wärmebehandlung hinsichtlich einer Probe
mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr8Nb2B20 zeigt;
Fig. 19 ist ein Diagramm, das die Abhängigkeit der magnetischen
Sättigungsflußdichte (Bs), der Koerzitivkraft (Hc) und der
magnetischen Permeabilität (µe) bei 1 kHz von der
Temperatur der Wärmebehandlung hinsichtlich einer Probe
mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Nb10B20 zeigt; und
Fig. 20 ist eine Aufzeichnung, die Röntgenbeugungsbilder von
Proben von Bändern mit der Zusammensetzung
Fe56Co7Ni7Zr4Nb6B20 zeigt.
Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Eine weichmagnetische amorphe Legierung der vorliegenden Erfindung
wird verwirklicht in einem zusammengesetzten System, das mindestens
eines von Fe, Co und Ni als einen Hauptbestandteil, und vorbestimmte
Mengen von mindestens einem von Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V, und
B enthält.
Die weichmagnetische amorphe Legierung der vorliegenden Erfindung
kann ausgedrückt werden durch die folgende Formel:
(Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMxBy,
in der bevorzugt die Beziehungen 0 ≦ a ≦ 0,29, 0 ≦ b ≦ 0,43, 5
Atom-% ≦ x ≦ 20 Atom-% und 10 Atom-% ≦ y ≦ 22 Atom-% erfüllt
werden, und M mindestens eines der Elemente Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti
und V ist.
Bei dem zusammengesetzten System muß die Temperaturspanne ΔTx des
Bereichs der unterkühlten Schmelze, ausgedrückt durch die Gleichung
ΔTx = Tx - Tg (in der Tx die Kristallisationsanfangstemperatur angibt
und Tg die Glasübergangstemperatur angibt), 20°C oder mehr betragen.
Bevorzugt enthält das Zusammensetzungs-System obligatorisch Zr und
hat einen ΔTx-Wert von 25°C oder mehr.
Bei dem Zusammensetzungs-System beträgt ΔTx bevorzugt 60°C oder
mehr.
Außerdem erfüllt das Zusammensetzungs-System (Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMxBy
bevorzugt die Beziehungen 0,042 ≦ a ≦ 0,29 und 0,042 ≦ b ≦ 0,43.
Eine weitere weichmagnetische amorphe Legierung der vorliegenden
Erfindung wird ausgedrückt durch die Formel (Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz,
in der 0 ≦ a ≦ 0,29, 0 ≦ b ≦ 0,43, 5 Atom-% ≦ x ≦ 20 Atom-%,
10 Atom-% ≦ y ≦ 22 Atom-%, 0 Atom-% ≦ z ≦ 5 Atom-%, M
mindestens eines der Elemente Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V ist, und
T mindestens eines der Elemente Cr, W, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si,
Ge, C und P ist.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Zusammensetzung (Fe1-a-b
CoaNib)100-x-y-zMxByTz, die Beziehungen 0,042 ≦ a ≦ 0 29 und 0,042 ≦
b ≦ 0,43 erfüllen.
Das Element M kann dargestellt werden durch (M'1-cM''c), wobei M' Zr
und/oder Hf ist, M'' mindestens eines von Nb, Ta, Mo, Ti und V ist,
und 0 ≦ c ≦ 0,6.
Außerdem kann in der Zusammensetzung c im Bereich von 0,2 ≦ c ≦
0,4 oder 0 ≦ c ≦ 0,2 sein.
Außerdem können bei der vorliegenden Erfindung die Beziehungen
0,042 ≦ a ≦ 0,25 und 0,042 ≦ b ≦ 0,1 erfüllt sein.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die weichmagnetische amorphe
Legierung bei 427°C (700 K) bis 627°C (900K) wärmebehandelt
werden. Die in diesem Temperaturbereich wärmebehandelte
weichmagnetische amorphe Legierung zeigt eine hohe magnetische
Permeabilität. Wenn die Legierung während des Abkühlens nach dem
Erhitzen abgeschreckt wird, wird keine amorphe Phase gebildet, sondern
es wird eine kristalline Phase ausgeschieden. Daher muß die
Abkühlgeschwindigkeit nach der Wärmebehandlung so gering wie
möglich sein, und bevorzugt wird nach dem Erhitzen ein langsames
Abkühlen oder ein Tempern durchgeführt. In der oben angegebenen
Zusammensetzung können 50% oder weniger der B-Atome durch C
ersetzt werden.
(Grund zur Einschränkung der Zusammensetzung)
In dem Zusammensetzungs-System der vorliegenden Erfindung sind die
Hauptbestandteile Fe, Co und Ni Elemente, die Magnetismus
hervorbringen und wichtig sind zur Erhaltung einer hohen magnetischen
Sättigungsflußdichte und ausgezeichneter weichmagnetischer
Eigenschaften. In einem System von Bestandteilen, das eine große
Menge an Fe enthält, wird ΔTx leicht erhöht und kann durch Einstellen
der Co- und Ni-Gehalte auf geeignete Werte auf 60°C oder mehr erhöht
werden. Im besonderen liegt, um sicher eine ΔTx von 50°C bis 60°C zu
erhalten, der a-Wert, der den Zusammensetzungs-Anteil von Co angibt,
bevorzugt im Bereich von 0 ≦ a ≦ 0,29, und der b-Wert, der den
Zusammensetzungs-Anteil von Ni angibt, bevorzugt im Bereich von 0 ≦
b ≦ 0,43. Um sicher eine ΔTx von 60°C oder mehr zu erhalten, liegt
der a-Wert, der den Zusammensetzungs-Anteil von Co angibt, bevorzugt
im Bereich von 0,042 ≦ a ≦ 0 29, und der b-Wert, der den
Zusammensetzungs-Anteil von Ni angibt, liegt bevorzugt im Bereich von
0,042 ≦ b ≦ 0 43.
In den obigen Bereichen liegt der a-Wert, der den Zusammensetzungs-Anteil
von Co angibt, bevorzugt im Bereich von 0,042 ≦ a ≦ 0,25, um
gute weichmagnetische Eigenschaften zu erhalten, und der b-Wert, der
den Zusammensetzungs-Anteil von Ni angibt, liegt bevorzugt im Bereich
von 0,042 ≦ b ≦ 0, 1, um eine hohe magnetische Sättigungsflußdichte
zu erhalten.
M ist mindestens eines der Elemente Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V.
Diese Elemente sind wirksam zur Erzeugung einer amorphen Phase, und
der Gehalt an M liegt bevorzugt im Bereich von 5 bis 20 Atom-%. Um
gute magnetische Eigenschaften zu erhalten, ist es besonders bevorzugt,
daß der Gehalt an M 5 bis 15 Atom-% beträgt. Von diesen Elementen M
ist Zr oder Hf insbesondere wirksam. Zr oder Hf kann teilweise durch
ein Element wie Nb oder dergleichen ersetzt werden. Wenn Zr oder Hf
ersetzt wird, erlaubt ein Zusammensetzungs-Anteil c im Bereich von 0
≦ c ≦ 0,6 das Erreichen einer hohen ΔTx, aber der Anteil c liegt
bevorzugt im Bereich von 0,2 ≦ c ≦ 0,4, um eine ΔTx von 80°C oder
mehr zu erhalten.
B besitzt eine hohe Fähigkeit zur Ausbildung einer amorphen Phase, und
bei der vorliegenden Erfindung wird B im Bereich von 10 bis 23
Atom-% zugefügt. Außerhalb dieses Bereichs ist ein B-Gehalt von
weniger als 10 Atom-% nicht wünschenswert, weil ΔTx verschwindet,
und ein B-Gehalt über 22 Atom-% ist nicht wünschenswert, weil keine
amorphe Phase gebildet werden kann. Um eine höhere Fähigkeit zur
Ausbildung einer amorphen Phase und gute magnetische Eigenschaften
zu erhalten, beträgt der B-Gehalt bevorzugt 16 bis 20 Atom-%.
Außerdem kann zu dem oben genannten Zusammensetzungs-System
mindestens eines der Elemente Cr, W, Ru, Th, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si,
Ge, C und P, das durch T bezeichnet wird, hinzugefügt werden.
Bei der vorliegenden Erfindung können diese Elemente im Bereich von 0
bis 5 Atom-% zugefügt werden. Diese Elemente werden hauptsächlich
zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit zugegeben. Außerhalb
dieses Bereichs verschlechtern sich die weichmagnetischen
Eigenschaften, und auch die Fähigkeit zur Ausbildung einer amorphen
Phase verschlechtert sich in nicht wünschenswerter Weise.
Zur Herstellung eines weichmagnetischen amorphen Legierungsmaterials
in dem oben angegeben System von Zusammensetzungen werden
beispielsweise Pulver der jeweiligen Bestandteils-Elemente hergestellt
und so gemischt, daß die oben angegebenen Zusammensetzungs-Bereiche
erhalten werden können, und das so erhaltene Pulver-Gemisch wird dann
mittels einer Schmelzvorrichtung wie einem Tiegel in einer Umgebung
eines inerten Gases wie Ar-Gas geschmolzen, um eine
Legierungsschmelze zu erhalten.
Als nächstes wird die Legierungsschmelze durch ein Einzelwalzen-
Verfahren abgeschreckt, um ein weichmagnetisches amorphes
Legierungsmaterial zu erhalten. Das Einzelwalzen-Verfahren ist ein
Verfahren, bei dem die Schmelze durch Sprühen auf eine sich drehende,
metallische Walze abgeschreckt wird, um ein Band aus amorpher
Legierung zu erhalten.
Nachstehend wird eine amorphe Legierung hoher Härte gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben
werden.
Eine amorphe Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung weist
grundlegend Elemente der folgenden drei Gruppen auf:
F-Gruppe: mindestens eines von Fe, Co und Ni;
M-Gruppe: mindestens eines von Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, W (oder
V) und Cr (oder Ti);
B-Gruppe: B (Bor),
wobei die Temperaturspanne ΔTx des Gebiets der unterkühlten
Schmelze, die durch die Gleichung ΔTx = Tx - Tg (in der Tx die
Kristallisationsanfangstemperatur angibt und Tg die
Glasübergangstemperatur angibt) dargestellt wird, 20°C oder mehr
beträgt.
Eine Zusammensetzung, die die obigen Bedingungen erfüllt, hat einen
breiten Bereich einer unterkühlten Schmelze an der Tieftemperaturseite
der Kristallisationstemperatur Tx beim Abkühlen aus einem
geschmolzenen Zustand, und bildet, nachdem sie durch den Bereich der
unterkühlten Schmelze mit einer Temperaturspanne ΔTx
hindurchgegangen ist, zu der Zeit, zu der sie die
Glasübergangstemperatur Tg erreicht, eine amorphe Legierung. Da die
Temperaturspanne ΔTx des Gebiets der unterkühlten Flüssigkeit, anders
als bei einer konventionellen bekannten amorphen Legierung, breit ist,
kann ohne Abschrecken ein amorpher Feststoff erhalten werden, und so
kann ein dickes, blockförmiges Material mittels eines Gießverfahrens
oder dergleichen erhalten werden. Die erhaltene amorphe Legierung hat
eine hohe Härte, und die Messung der Vickers-Härte zeigte 1300 bis
1500 Hv. Es stellte sich auch heraus, daß die amorphe Legierung eine
gute Haftung an dünnen Schichten hoher Härte aus einem Carbid, einem
Nitrid, einem Borid, einem Oxid und aus Diamant, und eine
ausgezeichnete Eignung zur Verwendung als das Basismaterial für ein
Werkzeug hoher Härte besitzt. Insbesondere fand man, daß die amorphe
Legierung, die Zr als einen Bestandteil in der M-Gruppe enthält und
eine ΔTx von 25°C oder mehr besitzt, eine sehr hohe Härte zeigt und
als das Basismaterial eines Werkzeugs hoher Härte geeignet ist.
Von den Elementen, die die amorphe Legierung bilden, hat B die hohe
Fähigkeit zur Ausbildung einer amorphen Phase und ist in der
Zusammensetzung der amorphen Legierung bevorzugt im Bereich von
10 bis 22 Atom-% enthalten, um ein Kristallisieren beim Abkühlen zu
unterdrücken. Ein B-Gehalt von weniger als 10 Atom-% ist nicht
wünschenswert, weil ΔTx verringert wird oder verschwindet und ein
B-Gehalt von über 22 Atom-% ist nicht wünschenswert, weil keine hohe
Härte erhalten werden kann.
Die Zusammensetzung der obigen amorphen Legierung kann allgemein
durch die folgende Formel ausgedrückt werden:
Formel 1: (Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMyBy.
In der Formel geben a und b die Anzahl der Co- bzw. Ni-Atome an,
wobei angenommen wird, daß die Gesamtheit der Elemente der
F-Gruppe 1 beträgt, und x und y geben die Gehalte in Atom-% der
Elemente in der M-Gruppe bzw. in der B-Gruppe relativ zu der
Gesamtheit der amorphen Legierung an.
Bei der amorphen Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung,
die durch die vorstehende Formel 1 ausgedrückt wird, zeigt, was ein
Element in der F-Gruppe als einen Hauptbestandteil betrifft, ein
Bestandteils-System, das mindestens Fe enthält, die Tendenz, daß ΔTx
weiter erhöht wird. Daher wird in einem Bestandteils-System, das Fe
enthält, der Wert von ΔTx durch geeignetes Einstellen des Co-Gehalts
(a) und des Ni-Gehalts (b) erhöht, wodurch die Bildung eines dicken
amorphen Festkörpers erleichtert wird. Insbesondere wurde gefunden,
daß, wenn a im Bereich von 0 bis 0,29 liegt, b im Bereich von 0 bis
0,43 liegt, ein Element der M-Gruppe (x) im Bereich von 5 bis 15
Atom-% liegt und B (y) im Bereich von 17 bis 22 Atom-% liegt, ΔTx
60°C oder mehr beträgt, und leicht ein massiver Formkörper hoher
Härte, der als das Basismaterial eines Werkzeugs hoher Härte verwendet
werden kann, erhalten werden kann. Bei der obigen Zusammensetzung
ist es besonders bevorzugt, daß a im Bereich von 0,042 bis 0,29 liegt,
und besonders bevorzugt, daß b im Bereich von 0,042 bis 0,43 liegt.
Außer den oben genannten Gruppen von Elementen kann die amorphe
Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung als ein T-Gruppen-
Element mindestens eines der folgenden Elemente enthalten:
T-Gruppe: Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C und P
(vorzugsweise auch Cr, W).
Die Elemente in der T-Gruppe haben hauptsächlich die Wirkung, die
Korrosionsbeständigkeit der amorphen Legierung hoher Härte der
vorliegenden Erfindung zu verbessern. In diesem Fall kann die
Zusammensetzung der amorphen Legierung hoher Härte durch die
folgende Formel 2 ausgedrückt werden:
Formel 2: (Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz.
In der Formel gibt z den Gehalt in Atom-% eines Elements der T-Gruppe
relativ zur Gesamtheit der Elemente der amorphen Legierung an.
Insbesondere hat die amorphe Legierung hoher Härte der vorliegenden
Erfindung, die durch die obige Formel 2 ausgedrückt wird, wenn a im
Bereich von 0 bis 0,29 liegt, b im Bereich von 0 bis 0,43 liegt, die
Elemente der F-Gruppe mindestens Fe enthalten, x im Bereich von 5 bis
15 Atom-% liegt, y im Bereich von 17 bis 22 Atom-% liegt und z im
Bereich von 0 bis 5 Atom-% liegt, eine ΔTx von 60°C oder mehr, und
es kann ein dickes Formteil erhalten werden, das zur Verwendung als
das Basismaterial eines Werkzeugs hoher Härte geeignet ist. Bei der
obigen Zusammensetzung ist es besonders bevorzugt, daß a im Bereich
von 0,042 bis 0,29 liegt und b im Bereich von 0,042 bis 0,43 liegt.
Bei der amorphen Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung
können die Elemente der M-Gruppe in der obigen Formel 1 oder 2
durch die folgende Formel 3 ausgedrückt werden:
Formel 3: (M'1-cM''c),
in der M' Zr und/oder Hf ist, M'' mindestens eines der Elemente Nb,
Ta, Hf, Mo, W (oder V) und Cr (oder Ti) ist, und c die Anzahl von
Atomen eines M'-Elements auf der Basis der Gesamtheit von Elementen
der M-Gruppe von 1, angibt. Bevorzugt liegt c im Bereich von 0 bis
0,6, d. h. die Legierung enthält notwendigerweise Zr oder Hf oder
beide. Bevorzugter ist es, daß c im Bereich von 0,2 bis 0,4 liegt.
Zur Herstellung eines amorphen Feststoffs der amorphen Legierung
hoher Härte der vorliegenden Erfindung ist es notwendig, eine Schmelze
dieser Legierung abzukühlen, während ein Zustand unterkühlter
Flüssigkeit aufrechterhalten wird, um einen Feststoff auszubilden. Zu
Kühlverfahren gehören allgemein ein Abschreck-Verfahren und ein
Verfahren langsamer Abkühlung.
Ein Beispiel für das Abschreck-Verfahren, beispielsweise ein
Einzelwalzenverfahren genanntes Verfahren, ist bekannt. Bei diesem
Verfahren werden Pulver der einzelnen Elemente der jeweiligen
Bestandteils-Elemente dergestalt gemischt, daß die obigen
Zusammensetzungsbereiche erhalten werden können, und das sich
ergebende Pulvergemisch wird dann mittels einer Schmelzvorrichtung
wie einem Tiegel in einer Umgebung eines inerten Gases wie Ar-Gas
oder dergleichen geschmolzen, um eine Schmelze der Legierung zu
bilden. Als nächstes wird die Schmelze durch Sprühen auf eine sich
drehende Metallwalze zur Kühlung abgeschreckt, um ein Band aus
amorpher Legierung zu erhalten. Zu dieser Zeit besitzt die amorphe
Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung den Bereich
unterkühlter Schmelze mit einer ausreichend großen Temperaturspanne
ΔTx, und so ist es möglich, die Kühlgeschwindigkeit zu verringern und
einen relativ dicken plattenförmigen Festkörper zu erhalten.
Durch Verwendung der ausreichend großen Temperaturspanne ΔTx des
Bereichs der unterkühlten Schmelze ermöglicht die amorphe Legierung
hoher Härte der vorliegenden Erfindung auch ein Formgebungs-
Verfahren, das langsames Abkühlen beinhaltet, wie ein
Spritzgießverfahren, das ein Gießen in eine Kupferform beinhaltet. Als
die Gießvorrichtung können natürlich gängige Vorrichtungen mit
verschiedenen Bauweisen verwendet werden, und es kann auch eine
Stranggieß-Vorrichtung verwendet werden.
In allen Fällen kann die amorphe Legierung hoher Härte durch
Abschrecken, Gießen oder Wärmebehandlung unter Bedingungen, die
eine Kristallisation erlauben, kristallisiert werden. In diesem Fall kann
eine härtere Legierung erwartet werden.
Ein Werkzeug hoher Härte, das die amorphe Legierung hoher Härte als
ein Basismaterial aufweist, wird beschrieben werden.
Das Basismaterial des Werkzeugs, das die amorphe Legierung hoher
Härte enthält, kann über einen unterkühlten Zustand als ein amorphes
Formteil hergestellt werden, beispielsweise durch Erhitzen der amorphen
Legierungszusammensetzung auf eine Schmelztemperatur von 900 K
(627°C) oder mehr, um eine Schmelze zu bilden, und dann Gießen der
Schmelze in eine vorbestimmte Form, um die Schmelze abzukühlen. Vor
oder nach dem Ablösen der Form kann eine Wärmebehandlung nach
Bedarf ausgeführt werden, wie es vorstehend beschrieben ist.
Das Basismaterial des Werkzeugs kann auch hergestellt werden durch
Schneiden eines amorphen Blocks der amorphen Legierung hoher Härte.
Wenn erforderlich, kann das Basismaterial gebildet werden durch Gießen
eines amorphen Pulvers der amorphen Legierung hoher Härte in eine
Form und dann Erhitzen des Pulvers bei einer Temperatur, bei der die
Oberflächen der Pulverteilchen miteinander verschmelzen, während das
Pulver eng zusammengepreßt wird, um es zu sintern.
Da das auf diese Weise erhaltene amorphe Formteil aus der amorphen
Legierung hoher Härte eine hohe Härte besitzt, kann das Formteil nicht
nur als ein Glied für eine Vorrichtung, das eine hohe Härte haben muß,
verwendet werden, sondern es kann auch ein Formteil, das
Verschleißfestigkeit besitzt und ein Sinterhartmaterial genannt wird,
erhalten werden durch Abscheiden mindestens einer dünnen Schicht 2
hoher Härte an der Oberfläche eines unter Verwendung der amorphen
Legierung hoher Härte geformten Basismaterials 1. Das so erhaltene
Formteil 3 besitzt eine hohe Nutzbarkeit als ein Werkzeug hoher Härte.
Daher schafft die vorliegende Erfindung ein Werkzeug hoher Härte, das
ein aus der amorphen Legierung hoher Härte hergestelltes Basismaterial
und mindestens eine darauf ausgebildete dünne Schicht hoher Härte
enthält.
Als die dünne Schicht 2 hoher Härte können Materialien hoher Härte,
die auf diesem Gebiet üblicherweise verwendet werden, geeignet
ausgewählt und verwendet werden. Beispiele für bevorzugte Materialien
zur Ausbildung der dünnen Schicht hoher Härte umfassen irgendwelche
Carbide, Nitride, Oxide, Boride der Metalle in Gruppe 4A, 5A oder 6A
des Periodensystems; Aluminiumoxid; Aluminiumnitrid; Borcarbid;
Bornitrid; Siliziumoxid; Siliziumcarbonitrid; und Diamant; oder ein
Gemisch aus, mindestens zwei derartigen Materialien. Die dünne Schicht
(der dünne Film) hoher Härte kann entweder als eine einzelne Schicht
oder als vielfache Schichten von mindestens zwei Schichten auf dem die
amorphe Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung
enthaltenden Basismaterial ausgebildet werden.
Zur Ausbildung der dünnen Schicht hoher Härte auf dem die amorphe
Legierung hoher Härte aufweisenden Basismaterial können verschiedene
bekannte übliche Verfahren verwendet werden. Beispiele für derartige
Verfahren sind ein Dampfabscheidungsverfahren, ein
Vakuumzerstäubungs-Abscheideverfahren unter Verwendung eines
Ionenstrahls, eines Magnetrons, von Hochfrequenz oder dergleichen, ein
Bogenentladungs-Ionenplattierverfahren, ein Plasma-CVD-Verfahren, ein
Plasmastrahl-CVD-Verfahren und dergleichen. Das Formteil aus
amorpher Legierung hoher Härte, das die nach einem obigen Verfahren
auf seiner Oberfläche ausgebildete dünne Schicht hoher Härte aufweist,
ist insbesondere nützlich als ein Schneidewerkzeug.
Nachstehend wird eine amorphe Legierung auf Co-Basis gemäß der
vorliegenden Erfindung beschrieben werden.
Die amorphe Legierung auf Co-Basis der vorliegenden Erfindung hat die
durch die obige Formel 1 ausgedrückte Zusammensetzung und weist
grundsätzlich Bestandteils-Elemente der folgenden fünf Gruppen auf:
Co: ein Basis-Element der weichmagnetischen amorphen
Legierung,
F'-Gruppe: Fe und/oder Ni,
M-Gruppe: mindestens eines von Zr, Nb, Ta, Hf und Mo,
M'-Gruppe: mindestens eines von W, Cr, Mn, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt,
Al, Ga, Si, Ge, C und P,
B: Bor.
Was die Zusammensetzungsanteile der Elemente in diesen Gruppen
betrifft, ist das Element der F'-Gruppe im Bereich von 0 bis 20 Atom-%,
das Element der M-Gruppe ist 5 bis 15 Atom-%, das Element der
M'-Gruppe ist 0 bis 10 Atom-%, B ist im Bereich von 15 bis 22 Atom-%,
und der Rest enthält oder ist Co.
Bei der weichmagnetischen amorphen Legierung auf Co-Basis der
vorliegenden Erfindung bilden die Elemente der obigen Gruppen
insgesamt eine amorphe Legierung mit Weichmagnetismus, aber man ist
der Meinung, daß jede der Element-Gruppen zu den nachstehend
beschriebenen Eigenschaften beiträgt.
Co: Dies dient als eine Basis der Legierung und bewirkt Magnetismus.
F'-Gruppe: Dies ist auch ein Element, das Magnetismus bewirkt.
Insbesondere tritt, wenn 8 Atom-% oder mehr Fe beigemischt werden,
der Glasübergangspunkt Tg auf, und so kann leicht ein Zustand
unterkühlter Schmelze erhalten werden. Wenn jedoch der Fe-Gehalt 20
Atom-% überschreitet, steigt die Magnetostriktion in nicht
wünschenswerter Weise auf 1 × 10-6 oder mehr an.
M-Gruppe: Dies hat die Wirkung der Erhöhung der Temperaturspanne
ΔTx des Zustands unterkühlter Schmelze und bildet eine amorphe Phase.
Wenn die zugemischte Menge weniger als 5 Atom-% oder weniger
beträgt, tritt unerwünschterweise kein Glasübergangspunkt Tg auf. Wenn
die zugemischte Menge 15 Atom-% überschreitet, erhöht sich der
Schmelzpunkt, und während des Abschreckens wird unerwünschterweise
leicht Fremdmaterie aus einer Düse oder dergleichen in die Legierung
gemischt.
M'-Gruppe: Dies hat die Wirkung, die Korrosionsbeständigkeit der
Legierung zu verbessern. Wenn jedoch ein Element dieser Gruppe in
einer großen Menge von über 10 Atom-% eingemischt wird,
verschlechtern sich die magnetischen Eigenschaften und die Bildbarkeit
einer amorphen Phase in unerwünschter Weise.
B: Dies besitzt die große Fähigkeit zur Ausbildung einer amorphen
Phase, und ein Beimischen von 15 bis 22 Atom-% B hat die Wirkung
einer Erhöhung des Widerstands und einer Verbesserung der
thermischen Stabilität. Mit einer Mischmenge von weniger als 15
Atom-% ist die Fähigkeit zur Ausbildung einer amorphen Phase
ungenügend, und ΔTx verringert sich oder verschwindet. Mit einer
Mischmenge von über 22 Atom-% verschlechtern sich die magnetischen
Eigenschaften in unerwünschter Weise.
Die amorphe weichmagnetische Legierung auf Co-Basis der vorliegenden
Erfindung hat einen Glasübergangspunkt Tg, wobei der Unterschied
zwischen dem Glasübergangspunkt Tg und der Kristallisationstemperatur
Tx, d. h. die Temperarurspanne ΔTx des Bereichs der unterkühlten
Schmelze, ausgedrückt durch die folgende Gleichung
ΔTx = Tx - Tg
(wobei Tx die Kristallisationstemperatur ist und Tg die
Glasübergangstemperatur ist) bevorzugt 20°C oder mehr beträgt. Eine
Zusammensetzung, die die vorstehende Bedingung erfüllt, besitzt einen
breiten Bereich unterkühlter Schmelze mit einer Temperaturspanne von
20°C oder mehr an der Tieftemperaturseite der
Kristallisationstemperatur Tx, beim Kühlen aus einem geschmolzenen
Zustand, und bildet beim Absinken der Temperatur zu der Zeit, zu der
sie nach Durchgang durch den Bereich der unterkühlten Schmelze mit
der Temperaturspanne ΔTx den Glasübergangspunkt Tg erreicht, eine
amorphe Legierung ohne Kristallisation aus. Weil die Temperaturspanne
ΔTx des Bereichs der unterkühlten Schmelze 20°C oder größer ist,
kann, anders als bei konventionellen bekannten amorphen Legierungen,
ohne Abschrecken ein amorphes Formteil erhalten werden, und so kann
ein dickes Blockmaterial durch ein Verfahren wie Gießen oder
dergleichen gebildet werden.
Insbesondere wenn eine amorphe weichmagnetische Legierung auf
Co-Basis mit geringer Magnetostriktion benötigt wird, liegt die Mischmenge
x des Elements der T-Gruppe (Fe und/oder Ni) in der Formel 1
bevorzugt im Bereich von 0 bis 8 Atom-%. Dies kann den Absolutwert
der Magnetostriktion auf 1 × 10-6 oder weniger verringern.
Bei der Herstellung eines amorphen, die amorphe feste magnetische
Legierung auf Co-Basis der vorliegenden Erfindung aufweisenden
Festkörpers ist es notwendig, eine Schmelze einer Zusammensetzung,
die die obigen Elemente enthält, zur Verfestigung der Schmelze
abzukühlen, während ein Zustand unterkühlter Schmelze aufrechterhalten
wird. Zu allgemeinen Abkühl-Verfahren gehören das Abschreck-
Verfahren und das Verfahren langsamer Abkühlung.
Als ein Beispiel für das Abschreckverfahren ist beispielsweise ein
Einzelwalzenverfahren genanntes Verfahren bekannt. Dieses Verfahren
umfaßt das Mischen von Pulvern der einzelnen Elemente der jeweiligen
Bestandteils-Elemente dergestalt, daß die Zusammensetzungs-Anteile
erhalten werden, und dann das Mischen des sich ergebenden
Pulvergemisches in einer Schmelzvorrichtung wie einem Tiegel oder
dergleichen in einer Umgebung eines inerten Gases wie Ar-Gas oder
dergleichen zur Bildung einer Legierungsschmelze. Dann wird die so
erhaltene Schmelze abgeschreckt durch Sprühen auf eine sich drehende
Metallwalze zum Kühlen, um einen Festkörper aus bandförmiger
amorpher Legierung zu erhalten.
Das so erhaltene Band wird zerkleinert, und das sich ergebende amorphe
Pulver wird in eine Form gegossen und dann zur Herstellung eines
blockförmigen Formteils durch Erhitzen auf eine Temperatur, bei der
die Oberflächen der Pulverteilchen miteinander verschmolzen werden,
während es fest gepreßt wird, gesintert. Wenn die Schmelze der
Legierung nach dem Einzelwalzenverfahren abgekühlt wird, kann, wenn
die Temperaturspanne ΔTx des Bereichs der unterkühlten Schmelze
ausreichend groß ist, die Kühlgeschwindigkeit gesenkt werden, und auf
diese Weise kann ein relativ dicker plattenförmiger Festkörper erhalten
werden. Beispielsweise kann ein Kernmaterial für einen Transformator
gebildet werden. Außerdem kann durch Verwendung der ausreichend
großen Temperaturspanne ΔTx des Bereichs der unterkühlten Schmelze
die amorphe weichmagnetische Legierung auf Co-Basis der vorliegenden
Erfindung durch langsames Kühlen unter Verwendung einer Gießform
gegossen werden. Außerdem kann durch ein Verfahren des Spinnens in
eine Flüssigkeit ein feiner Draht gebildet werden, und durch Zerstäuben
oder Dampfabscheidung kann ein dünner Film oder eine dünne Schicht
gebildet werden.
Wie vorstehend genau beschrieben wurde, ist ist amorphe
weichmagnetische Legierung auf Co-Basis der vorliegenden Erfindung
hervorragend hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften und
Formbarkeit, und daher ist sie als ein Teil eines Transformators oder als
ein Magnetkopf von Nutzen. Da die amorphe weichmagnetische
Legierung auf Co-Basis auch den sogenannten MI-Effekt, daß, wenn an
einem Magnetmaterial ein Wechselstrom angelegt wird, aufgrund von
Impedanz in dem Material eine Spannung auftritt und sich die Amplitude
mit einem externen Magnetfeld in der Längsrichtung des Materials
ändert, zeigt, kann die Legierung als ein MI-Element verwendet werden.
BEISPIELE
Einzelne reine Metalle von Fe, Co, Ni und Zr und reine Bor-Kristalle
wurden in einer Ar-Gas-Umgebung gemischt, gefolgt von
Lichtbogenschmelzen zur Herstellung einer Vorlegierung.
Als nächstes wurde die Vorlegierung in einem Tiegel geschmolzen und
dann abgeschreckt nach dem Einzelwalzenverfahren, aufweisend das
Sprühen der Schmelze aus einer Düse mit einem Durchmesser von 0,4
mm am unteren Ende des Tiegels unter einem Einspritzdruck von 0,39 ×
105 Pa in eine Argon-Gas-Umgebung auf eine Kupferwalze, die mit
einer Geschwindigkeit von 40 m/s gedreht wurde, um eine Probe eines
Bandes aus amorpher Legierung mit einer Breite von 0,4 bis 1 mm und
einer Dicke von 13 bis 22 µm herzustellen. Die so erhaltene Probe
wurde durch Röntgendiffraktion und Differentialscanningkalorimetrie
(differential scanning calorimetry, DSC) analysiert und mittels eines
Transmissionselektronenmikroskops (TEM) betrachtet, und im
Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zu der Curie-Temperatur
wurde die magnetische Permeabilität mittels eines Magnetometers vom
Schwingprobentyp (vibrating sample type magnetometer, VSM)
gemessen, um eine B-H-Schleife zu erhalten und die magnetische
Permeabilität bei 1 kHz zu messen.
Fig. 2 zeigt die DSC-Kurve einer jeden der Band-Proben aus amorpher
Legierung mit der Zusammensetzung Fe60Co3Ni7Zr10B20,
Fe56Co7Ni7Zr10B20, Fe49Co14Ni7Zr10B20 bzw. Fe46Co17Ni7Zr10B20..
Bei allen diesen Proben konnte ein breiter Bereich unterkühlter Schmelze
bestätigt werden durch Erhöhen der Temperatur, und es zeigte sich, daß
durch Erhitzen über den Bereich der unterkühlten Schmelze hinaus
Kristallisation stattfand. Die Temperaturspanne ΔTx des Bereichs der
unterkühlten Flüssigkeit oder Schmelze wird ausgedrückt durch die
Gleichung ΔTx = Tx - Tg, und die Werte von (Tx - Tg) aller in Fig. 2
gezeigten Proben überschreiten 60°C und sind im Bereich von 64 bis
68°C. Ein Zustand, bei dem im wesentlichen Gleichgewicht vorliegt,
der den Bereich der unterkühlten Schmelze zeigt, wurde in dem breiten
Bereich von 596°C (869 K) bis 632°C (905 K), der leicht unterhalb der
durch einen exothermen Peak gezeigten Kristallisationstemperarur liegt,
erhalten.
Fig. 3 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Tg-Werts jeweils vom Fe-, Co- und Ni-Gehalt in
einem System der Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 zeigt, Fig. 4
ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die Abhängigkeit des
ΔTx (= Tx - Tg)-Werts jeweils von dem Fe-, Co- und Ni-Gehalt in
dem System gleicher Zusammensetzung, wie es in Fig. 3 gezeigt ist,
zeigt, Fig. 5 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Werts der Sättigungsmagnetisierung (Is) jeweils von
dem Fe-, Co- und Ni-Gehalt in dem System gleicher Zusammensetzung
zeigt, Fig. 6 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Werts der Koerzitivkraft (Hc) jeweils von dem Fe-,
Co- und Ni-Gehalt in dem System gleicher Zusammensetzung zeigt, und
Fig. 7 ist ein Dreiecks-Zusammensetzungsdiagramm, das die
Abhängigkeit des Werts der magnetischen Permeabilität (µe) und der
Sättigungsmagnetostriktion (λs) jeweils von dem Fe-, Co- und Ni-Gehalt
in dem System gleicher Zusammensetzung zeigt.
Die in Fig. 4 gezeigten Ergebnisse zeigen an, daß der ΔTx-Wert über
den gesamten Bereich des Systems der Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)70M10B20
25°C überschreitet. Fig. 3 offenbart, daß, was den
Tg-Wert betrifft, Tg einfach durch Erhöhen des Co-Gehalts in den Bereich
von etwa 7 (a = 0,1) bis 50 Atom-% (a = 0,71) erhöht wird.
Andererseits zeigt Fig. 4, daß in einem System einer Zusammensetzung,
die eine große Menge an Fe enthält, der ΔTx-Wert hoch ist, und um
ΔTx auf 60°C oder mehr zu erhöhen, sind der Co-Gehalt und der
Ni-Gehalt bevorzugt 3 bis 20 Atom-% bzw. 3 bis 30 Atom-%.
In dem System der Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)70M10B20 ist, um
einen Co-Gehalt von 3 Atom-% oder mehr zu erhalten, der
Zusammensetzungs-Anteil a von Co 0,042 oder mehr, weil (Fe1-a-bCoaNib)
70 Atom-% ist, und um einen Co-Gehalt von 20 Atom-% oder
weniger zu erhalten, ist der Zusammensetzungs-Anteil a von Co 0,29
oder weniger. In ähnlicher Weise ist der Zusammensetzungs-Anteil b
von Ni 0,042 oder mehr, um einen Ni-Gehalt von 3 Atom-% oder mehr
zu erhalten, und der Ni-Zusammensetzungs-Anteil b ist 0,43 oder
weniger, um einen Ni-Gehalt von 30 Atom-% oder weniger zu erhalten.
Auch zeigt der Vergleich der Fig. 5, 6 und 7 mit Fig. 4, daß in
einem hohen ΔTx-Bereich die Sättigungsmagnetisierung (Is), die
Koerzitivkraft (Hc), die magnetische Permeabilität (µe) und die
Sättigungsmagnetostriktion (λs) näherungsweise gut sind.
Fig. 8 zeigt die Ergebnisse der Röntgenbeugungsanalyse einer Probe
einer amorphen Legierung mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10B20
nach 10 minütigem Tempern oder Wärmebehandeln bei 660°C (933 K).
Die Temper-Temperarur von 660°C ist leicht höher als die Temperatur,
bei der die in Fig. 2 gezeigte Probe mit X = 7 einen exothermen Peak
oder Spitzenwert zeigt und bei der durch Wärmebehandlung
möglicherweise Kristallisation verursacht werden kann.
In dem erhaltenen Beugungsbild wurden Beugungspeaks von Fe, Fe3B
und Fe2Zr beobachtet, und es war offensichtlich, daß durch
Kristallisation drei Arten kristalliner Phasen ausgeschieden wurden.
Fig. 9 zeigt die B-H-Schleife einer jeden der Proben mit der
Zusammensetzung Fe63-xCoxNi7Zr10B20 (x = 3, 7, 14 und 17 Atom-%)
nach dem Abschrecken in einem Einzelwalzen-Herstellungsverfahren.
Die magnetische Sättigungsflußdichte Bs war im Bereich von 0,91 bis
0,96 T (Tesla), ohne vom Co-Gehalt abzuhängen. Die Koerzitivkraft Hc
erhöhte sich auf 2,7 bis 10 A/m proportional zu dem Co-Gehalt von 3
bis 17 Atom-%. Das Remanenz-Verhältnis war im Bereich von 0,32 bis
0,45, und die Curie-Temperatur Tc einer Probe mit der
Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10B20 war 294°C (567 K). Ausgehend von
diesen weichmagnetischen Eigenschaften denkt man, daß die
Wärmebehandlung bevorzugt bei 480,7°C, was 60°C niedriger ist als
die Glasübergangstemperatur Tg (540,7°C, 813 K) ausgeführt wird.
Nach 10minütigem Tempern bei dieser Temperatur zeigte die Probe mit
der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10B20 eine magnetische
Sättigungsflußdichte Bs von 0,96 T, eine Koerzitivkraft Hc von 2,41
A/m und ein Remanenz-Verhältnis Br/Bs von 0,4 bis 0,6.
Außerdem war bei einer Probe mit der Zusammensetzung
Fe56Co7Ni7Zr10B20 die magnetische Permeabilität µe bei 1 kHz 5100 nach
dem Abschrecken, bzw. 17700 nach dem Tempern. Diese Ergebnisse
zeigen an, daß in einem Zusammensetzungs-System auf Fe-Basis die
weichmagnetischen Eigenschaften durch Wärmebehandlung verbessert
werden.
Für Proben mit den jeweiligen Zusammensetzungen Fe64Co3Ni3Zr10B20,
Fe60Co3Ni7Zr10B20, Fe56Co7Ni7Zr10B20, Fe 49Co14Ni7Zr10B20 und
Fe46Co17Ni7Zr10B20, wurden die magnetische Sättigungsflußdichte (Bs:T),
die Koerzitivkraft (Hc:A/m) und die magnetische Permeabilität bei 1
kHz nach Abschrecken (Abschrecken bei der Herstellung) und Tempern
bei jeder der Temperaturen 427°C (700 K), 477°C (750 K) und 527°C
(800 K) gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend gezeigt.
Fe64Co3Ni3Zr10B20-Probe
Fe60Co3Ni7Zr10B20-Probe
Fe56Co7Ni7Zr10B20-Probe
Fe49Co14Ni7Zr10B20-Probe
Fe46Co17Ni7Zr10B20-Probe
Diese Meßergebnisse offenbaren, daß, um gute Werte der
weichmagnetischen Eigenschaften zu erhalten, Co bevorzugt 3 bis 17
Atom-% beträgt, d. h. der Zusammensetzungs-Anteil a 0,042 bis 0,25
beträgt.
Fig. 10 zeigt die B-H-Schleife einer jeden der Proben mit der
Zusammensetzung Fe63-xCo7NixZr10B20 (x = 7, 14, 21 und 28 Atom-%)
nach dem Abschrecken in einem Einzelwalzen-Herstellungsverfahren.
Die magnetische Sättigungsflußdichte Bs neigt dazu, in Abhängigkeit von
dem Ni-Gehalt zu sinken. So wird gefunden, daß, um eine hohe
magnetische Sättigungsflußdichte Bs zu erhalten, der Ni-Gehalt
bevorzugt 7 Atom-% oder weniger ist, d. h. der Zusammensetzungs-
Anteil b bevorzugt 0, 1 oder weniger ist.
Fig. 11 zeigt die Röntgenbeugungsbilder von Proben mit der
Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x = 0, 2, 4, 6, 8 und 10
Atom-%) nach Abschrecken in dem gleichen Einzelwalzen-
Herstellungsverfahren, wie es vorstehend beschrieben ist.
Alle erhaltenen Bilder oder Muster sind typische breite Muster, von
denen jedes ein amorphes Material zeigt, und es ist offensichtlich, daß
alle Proben mit der Zusammensetzung amorph sind.
Fig. 12 zeigt die Ergebnisse der Bestimmung der DSC-Kurven der
Proben mit der in Fig. 11 gezeigten Zusammensetzung.
Es wird gefunden, daß bei allen Proben ein breiter Bereich unterkühlter
Schmelze in einem Gleichgewichtszustand in einem Temperaturbereich
vorhanden ist, der niedriger ist als die Kristallisation anzeigende
Temperatur des exothermen Peaks. Eine Probe mit einem Nb-Gehalt von
8 bis 10 Atom-% zeigt zwei exotherme Peaks. Daher wird gefunden, daß
zu diesem Legierungssystem bevorzugt 6 Atom-% oder weniger Nb
zugegeben werden.
Es wird auch gefunden, daß, um einen Bereich unterkühlter Flüssigkeit
oder Schmelze mit einer Temperaturspanne (ΔTx) von 80°C bei jeder
der in Fig. 12 gezeigten Zusammensetzungs-Proben zu erhalten, wenn
10 Atom-% Zr teilweise durch Nb ersetzt sind, Nb bevorzugt 2 bis 4
Atom-% beträg, d. h. der Zusammensetzungs-Anteil c bevorzugt 0,2 bis
0,4 beträgt. Dies ist zutreffend für Hf.
Fig. 13 zeigt die Abhängigkeit der Glasübergangstemperatur (Tg), der
Kristallisationsanfangstemperatur (Tx) und der Temperaturspanne (ΔTx)
des Bereichs unterkühlter Flüssigkeit oder Schmelze vom Nb-Gehalt
hinsichtlich der in Fig. 11 gezeigten Zusammensetzungs-Proben.
Die kein Nb enthaltende Probe hat eine Glasübergangstemperatur von
541°C (814 K) und eine Kristallisationsanfangstemperatur von 613°C
(886 K), und die Temperaturspanne des Bereichs unterkühlter Schmelze
steigt einfach an, wenn der Nb-Gehalt bis zu dem maximalen Nb-Gehalt
im Bereich von 2 bis 4 Atom-% ansteigt. Die kein Nb enthaltende Probe
zeigte einen Bereich unterkühlter Schmelze mit einer Temperaturspanne
von 73 °C, die 2 Atom-% Nb enthaltende Probe zeigte einen Bereich
unterkühlter Schmelze mit der maximalen Temperaturspanne von
85,2°C, und die Probe mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Nb10B20
zeigte einen Bereich unterkühlter Schmelze mit einer Temperaturspanne
von 45°C. Diese Ergebnisse zeigen an, daß ein Nb-Gehalt von etwa 8
bis 10 Atom-% eine Verringerung der Temperaturspanne des Bereichs
unterkühlter Schmelze verursacht und es schwierig macht, eine amorphe
Phase zu erhalten.
Fig. 14 zeigt die Ergebnisse der Röntgenbeugungsanalyse von Proben
amorpher Legierung mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20
nach 10 minütigem Tempern bei einer Temperatur, bei der ein
exothermer Peak auftritt. In dieser Figur sind γ-Fe-Peaks mit ⚫
markiert, α-Fe-Peaks sind mit ο markiert, Fe2Zr-Peaks sind mit ▲
markiert, Fe76Nb6B18-Peaks sind mit Δ markiert, Co3Nb2B5-Peaks sind
mit ∎ markiert, Ni8Nb-Peaks sind mit markiert, und andere
exotherme Peaks sind mit ∇ markiert.
Bei Proben, die einen Nb-Gehalt von 2 bis 4 Atom-% hatten und nur
einen exothermen Peak zeigten, wie es in Fig. 12 gezeigt ist, wurden
bei einer bei der Temperatur des exothermen Peaks (767°C)
wärmebehandelten Probe Peaks von γ-Fe, α-Fe, Fe2Zr und Fe76Nb6B18
beobachtet.
Bei Proben, die einen Nb-Gehalt von 8 bzw. 10 Atom-% hatten und zwei
exotherme Peaks zeigten, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, wurde nach
Tempern bei der Temperatur 610°C und der Temperatur 609°C nahe
dem jeweiligen ersten exothermen Peak ein γ-Fe-Peak beobachtet, und
nach Tempern bei der Temperatur des zweiten exothermen Peaks von
774°C bzw. 755°C wurden γ-Fe-, Co3Nb2B5- und Ni8Nb-Peaks
beobachtet.
Aus diesen Ergebnissen war offensichtlich, daß eine Probe mit einem
exothermen Peak während der Kristallisation die Ausscheidung vom
γ-Fe, α-Fe, Fe2Zr und Fe76Nb6B18 aus einer amorphen Phase bewirkt, und
daß eine Probe mit zwei exothermen Peaks die Ausscheidung von γ-Fe
aus einer amorphen Phase bei dem ersten exothermen Peak, und die
Ausscheidung von γ-Fe, Co3Nb2B5 und Ni8Nb aus dem eine amorphe
Phase aufweisenden Zustand und von γ-Fe bei dem zweiten exothermen
Peak bewirkt.
Fig. 15 zeigt die B-H-Schleife einer jeden der Proben mit der
Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x = 0, 2, 4, 6, 8 und 10
Atom-%) nach Abschrecken in dem Einzelwalzen-Herstellungsverfahren.
Die kein Nb enthaltende Probe hatte eine magnetische
Sättigungsflußdichte Bs von 0,92 T, die 10 Atom-% Nb enthaltende
Probe hatte einen Bs-Wert von 0,55 T, und die 2 Atom-% Nb
enthaltende Probe hatte einen Bs-Wert von 0,73 T. Die kein Nb
enthaltende Probe hatte eine Koerzitivkraft Hc von 5,5 A/m, die 10
Atom-% Nb enthaltende Probe hatte einen Hc-Wert von 4,2 A/m, und
die 2 Atom-% Nb enthaltende Probe hatte einen Hc-Wert von 4,6 A/m.
Fig. 16 zeigt die Abhängigkeit der magnetischen Sättigungsflußdichte
(Bs), der Koerzitivkraft (Hc), der magnetische Permeabilität (µe) bei 1
kHz und der Magnetostriktion (λs) vom Nb-Gehalt hinsichtlich Proben
mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x = 0, 2, 4, 6, 8 und
10 Atom-%) nach Abschrecken und nach 5 minütigem Tempern bei einer
Temperatur von 527°C (800 K).
Bei beiden Proben nimmt die magnetische Sättigungsflußdichte (Bs) nach
Abschrecken und nach Tempern mit der Hinzufügung von Nb ab. Die
kein Nb enthaltende Probe hatte einen Bs-Wert von 0,9 (T), und die 2
Atom-% Nb enthaltende Probe hatte einen Bs-Wert von etwa 0,75 (T).
Nach dem Abschrecken war der Wert der magnetischen Permeabilität
(µe) der kein Nb enthaltenden Probe 5031, der µe-Wert der 2 Atom-%
Nb enthaltenden Probe war 2228, und der µe-Wert der 10 Atom-% Nb
enthaltenden Probe war auf 906 abgesunken. Die magnetische
Permeabilität erhöht sich jedoch durch Tempern, und insbesondere bei
der 2 Atom-% Nb enthaltenden Probe kann eine magnetische
Permeabilität (µe) von etwa 25000 erhalten werden.
Nach dem Abschrecken zeigte sowohl die kein Nb enthaltende Probe als
auch die 2 Atom-% Nb enthaltende Probe eine niedrige Koerzitivkraft
(Hc) von nur 50 A/m (= 0,625 Oe). Insbesondere die 2 Atom-% Nb
enthaltende Probe zeigte einen guten Wert von 5 A/m (= 0,0625 Oe).
Nach dem Tempern kann selbst bei der 4 Atom-% oder mehr Nb
enthaltenden Probe eine hervorragende Koerzitivkraft (Hc) erhalten
werden.
Die in den Fig. 14 und 16 gezeigten Ergebnisse zeigen an, daß bei
dem in den Figuren gezeigten System von Legierungsproben der
Nb-Gehalt besonders bevorzugt 0 bis 2 Atom-% beträgt, um gute
weichmagnetische Eigenschaften zu erhalten. Die Magnetostriktion hängt
weniger von der Menge an hinzugegebenem Nb ab.
Fig. 17 zeigt die Abhängigkeit der Curie-Temperatur (Tc) und der
magnetischen Sättigungsflußdichte (Bs) vom Nb-Gehalt bezüglich Proben
mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr10-xNbxB20 (x = 0, 2, 4, 6, 8 und
10 Atom-%) nach dem Abschrecken.
Diese Figur zeigt an, daß die Curie-Temperatur (Tc) die gleiche
Abhängigkeit von dem Nb-Gehalt wie die magnetische
Sättigungsflußdichte (Bs) zeigt, und daß in dem Nb-Gehaltsbereich bis
hinauf zu 8 Atom-% die Curie-Temperatur (Tc) 227°C (500 K) oder
mehr beträgt und eine hohe thermische Stabilität entfaltet wird.
Fig. 18 zeigt die Abhängigkeit der magnetischen Sättigungsflußdichte
(Bs), der Koerzitivkraft (Hc) und der magnetischen Permeabilität (µe)
bei 1 kHz von der Temper-Temperatur (eine Haltezeit von 5 Minuten)
bezüglich einer Probe mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr8Nb2B20.
Zwar ist der strukturelle Zustand in Abhängigkeit von der Temper-
Temperatur in dem oberen Teil von Fig. 18 gezeigt, aber bei der
Legierung mit dieser Zusammensetzung verändert sich die Struktur von
einem amorphen Einphasen-Zustand über einen Bereich unterkühlter
Schmelze zu einer kristallinen Struktur (α-Fe + γ-Fe + Fe2Zr +
Fe76Nb6B18).
Die magnetische Sättigungsflußdichte (Bs) zeigt keine Abhängigkeit von
der Temper-Temperatur. Die Koerzitivkraft (Hc) nach Tempern bei
einer Temperatur bis hinauf zu 527°C (800 K) entspricht der oder ist
höher als die Koerzitivkraft nach dem Abschrecken, aber nach Tempern
bei einer Temperatur von 627°C (900 K) oder mehr verschlechtert sich
die Koerzitivkraft. Durch Tempern bei einer Temperatur im Bereich von
427°C (700 K) bis 627°C (900 K) kann eine magnetische Permeabilität
(µe) erhalten werden, die höher ist als die nach dem Abschrecken.
Dieser Temperaturbereich enthält den Bereich unterkühlter Schmelze,
und der optimale Temper-Temperaturbereich wird bevorzugt auf den
Bereich unterkühlter Schmelze und die Nachbarschaft davon eingestellt.
Fig. 19 zeigt die Abhängigkeit der magnetischen Sättigungsflußdichte
(Bs), der Koerzitivkraft (Hc) und der magnetischen Permeabilität (µe)
bei 1 kHz von der Temper-Temperatur (eine Haltezeit von 5 Minuten)
hinsichtlich einer Probe mit der Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Nb10B20.
Der strukturelle Zustand in Abhängigkeit von der Temper-Temperatur ist
im oberen Teil von Fig. 19 gezeigt, aber in der Legierung mit dieser
Zusammensetzung verändert sich die Struktur von einem amorphen
Einphasen-Zustand zu einer Kristallstruktur (γ-Fe + Ni8Nb +
Co3Nb2Ni5) über einen Bereich unterkühlter Schmelze und einen γ-Fe
und eine amorphe Phase aufweisenden 2-Phasen-Zustand.
Die Abhängigkeit der magnetischen Sättigungsflußdichte (Bs), der
Koerzitivkraft (Hc) und der magnetischen Permeabilität (µe) von der
Temper-Temperatur zeigt die gleichen Tendenzen wie bei der in Fig. 18
gezeigten Fe56Co7Ni7Zr8Nb2B20-Legierung. Es wurde auch gefunden, daß
Tempern bei einer Temperatur von 427°C (700 K) bis 627°C (900 K),
d. h. im Bereich unterkühlter Schmelze und der Nähe davon, die höher
ist als die Curie-Temperatur, wirksam ist.
Als ein Ergebnis der Messung der Vickers-Härte wurde gefunden, daß
die weichmagnetischen amorphen Legierungen der vorliegenden
Erfindung eine Vickers-Härte von 1300 bis 1500 Hv zeigen. Daher kann
erwartet werden, daß die Verwendung einer weichmagnetischen
amorphen Legierung der vorliegenden Erfindung als ein Kernmaterial
für einen Magnetkopf einen Magnetkopf mit guter Abriebfestigkeit
schafft. Es kann auch erwartet werden, daß die weichmagnetischen
amorphen Legierungen der vorliegenden Erfindung als ein Material für
Bauzwecke oder ein Werkzeug verwendet werden, wie es nachstehend
beschrieben ist.
Als nächstes wurde ein Experiment durchgeführt zur Untersuchung der
Dicke eines Bandes, das mittels einer weichmagnetischen amorphen
Legierung auf Fe-Basis mit der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung erhalten werden kann.
Einzelne reine Metalle von Fe, Co, Ni, Zr und Nb und reine
Bor-Kristalle wurden in einer Ar-Gas-Umgebung gemischt, gefolgt von
Lichtbogenschmelzen zur Herstellung einer Vorlegierung.
Als nächstes wurde die so erhaltene Vorlegierung in einem Tiegel
geschmolzen und dann abgeschreckt mittels des Einzelwalzen-
Verfahrens, bei dem die sich ergebende Schmelze aus einer Düse an
dem unteren Ende des Tiegels unter dem vorbestimmten Einspritzdruck
in eine Ar-Gas-Umgebung auf eine sich drehende Kupferwalze gesprüht
wurde, um ein Band mit einer Dicke von 20 bis 195 µm herzustellen.
Als die Düse wurde eine Düse mit einem Düsendurchmesser von 0,4 bis
0,7 mm verwendet, und der Abstand zwischen der Düsenspitze und der
Walze, der Einspritzdruck und die Außenumfangsgeschwindigkeit der
Walze wurden eingestellt auf die Bereiche von 0,3 bis 0,45 mm, 0,32
bis 0,42 kgf/cm2 bzw. 2,6 bis 41,9 m/s, so daß Bänder mit Dicken von
jeweils 20, 40, 100 und 195 µm erhalten werden konnten. Die Dicke
des Bandes konnte durch Erhöhen des Einspritzdrucks und Verringern
der Außenumfangsgeschwindigkeit der Walze leicht erhöht werden. Bei
allen Proben mit diesen Dicken traten bei der Herstellung eines Bandes
von mehreren 10 Metern keine Schwierigkeiten auf.
Fig. 20 zeigt die Röntgenbeugungsbilder jeder der Band-Proben mit der
Zusammensetzung Fe56Co7Ni7Zr4Nb6B20, die erhalten wurden, wie
vorstehend beschrieben. Die in dieser Figur gezeigten
Röntgenbeugungsmuster offenbaren, daß alle Proben mit einer Dicke
von 20 bis 195 µm bei 2 θ = 40 bis 50 (Grad) ein Halo-Muster und
daher eine amorphe Einphasenstruktur haben.
Aus diesen Ergebnissen war offensichtlich, daß bei dem
Zusammensetzungs-System der vorliegenden Erfindung ein Band mit
einer amorphen Einphasen-Struktur und einer Dicke von 20 bis 195 µm
hergestellt werden kann.
Mit üblichen amorphen Legierungen können zwar nach dem
Abschreckverfahren unter Verwendung einer sich drehenden Walze
Bänder mit einer Dicke von etwa 20 bis 40 µm hergestellt werden, aber
es ist schwierig, ein Band mit einer größeren Dicke als diese
herzustellen. Bei der Herstellung eines Bandes mit größerer Dicke treten
nämlich die Probleme des Brechens des Bandes und der Kristallisation
auf.
Bei dem Zusammensetzungs-System der vorliegenden Erfindung mit
einem Bereich unterkühlter Schmelze mit einer großen
Temperaturspanne ΔTx ist es möglich, ein dickes amorphes Band zu
erhalten, das mit einem System konventioneller Zusammensetzung und
einem konventionellen Herstellungsverfahren nicht erhalten werden kann.
Dies stellt das herausragende Merkmal dar, das den Legierungen der
vorliegenden Erfindung mit einem Bereich unterkühlter Schmelze mit
einer großen Temperaturspanne ΔTx, die bei konventionellen Materialien
nicht beobachtet wird, eigen ist.
Als nächstes wurden stift- oder nadelförmige Proben mittels eines
Spritzgießverfahrens unter Verwendung einer Kupfer-Gußform
hergestellt, und es wurden die Glasübergangstemperatur (Tg), die
Kristallisationsanfangstemperatur (Tx), die Temperaturspanne (ΔTx)
eines Bereichs unterkühlter Schmelze, die Vickers-Härte (Hv) und die
Druckfestigkeit (σc, f) gemessen.
In diesem Beispiel wurde eine Schmelze mit einer der Legierungs-
Zusammensetzungen in eine Kupfer-Gußform gegossen und in einer
Umgebung verringerten Drucks zur Herstellung einer stiftförmigen
Probe mit einem Durchmesser von 1 bis 5 mm und einer Länge von 50
bis 100 mm gegossen. Die Vickers-Härte (Hv) dieser Probe wurde unter
Verwendung eines Vickers-Mikrohärte-Meßgeräts unter einer Belastung
von 500 g gemessen. Für jede der Legierungszusammensetzungen wurde
eine Probe mit einem Durchmesser von 2,5 mm und einer Länge von
6,0 mm hergestellt, und die Druckfestigkeit der Probe wurde unter
Verwendung eines Druckfestigkeits-Meßgeräts (hergestellt von Instron
Corp., Modell 4204) gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse zeigen, daß bei jeder Probe dieses
Beispiels eine Vickers-Härte von 1310 bis 1370 erhalten wird, eine so
große Druckfestigkeit wie 3400 bis 3800 MPa erhalten wird, und daß
jede Probe eine Legierung mit höherer Festigkeit als eine konventionelle
Legierung, die eine amorphe Phase auf Fe-Basis oder eine kristalline
Phase enthält, ist. Mit einer Legierung mit der Zusammensetzung
Fe61Co7Zr10Mo5W2B15 werden Proben mit einem Durchmesser von jeweils
3 mm bzw. 5 mm und ohne Ausscheidung von Kristallen erhalten, und
ihre Oberflächen sind glatt und haben metallischen Glanz. Es wird daher
erwartet, daß die Legierung eine gute Haftung an einer dünnen Schicht
hoher Härte besitzt. Daher kann die Verwendung der amorphen
Legierung hoher Härte der vorliegenden Erfindung als ein
Schneidewerkzeug ein Werkzeug mit guter Schneideleistung schaffen.
Als nächstes wurden Co, ein Element der T-Gruppe (Fe), ein Element
der M-Gruppe (Zr) und B in einer Ar-Gas-Umgebung in einem
vorbestimmten Verhältnis gemischt, gefolgt von Lichtbogenschmelzen,
um Vorlegierungen aus amorphen weichmagnetischen Legierungen auf
Co-Basis mit den folgenden zwei Zusammensetzungen herzustellen.
Beispiel 1: Co67Fe3Zr10B20
Beispiel 2: Co69Fe3Zr8B20
Als nächstes wurde jede der Vorlegierungen in einem Tiegel
geschmolzen und mittels des Einzelwalzen-Verfahrens, bei dem die
Schmelze aus einer Düse mit einem Durchmesser von 0,4 mm am
unteren Ende des Tiegels bei einem Einspritzdruck von 0,39 × 105 Pa in
einer Ar-Gas-Umgebung auf eine sich mit 40 m/s drehende Kupferwalze
gesprüht wurde, zu einer Probe eines Bandes aus amorpher Legierung
mit einer Breite von 0,4 bis 1 mm und einer Dicke von 13 bis 22 µm
abgeschreckt. Die Curie-Temperatur und der Widerstand einer jeden
Probe wurde gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2
gezeigt.
Tabelle 2
Die in Tabelle 2 gezeigten Ergebnisse offenbaren, daß jede der Proben
einen hohen Curie-Punkt hat und daher eine hohe thermische Stabilität
besitzt. Da jede der Proben einen hohen Widerstand besitzt, ermöglicht
die Verwendung als ein Kernmaterial für einen Transformator auch eine
Verringerung des Überlaststrom-Verlustes und daher die Unterdrückung
eines Kern-Verlustes.