DE19801455A1

DE19801455A1 - Einrichtung zum Füllen von Autorädern mit Luft (Füllglocke)

Info

Publication number: DE19801455A1
Application number: DE1998101455
Authority: DE
Inventors: Konrad Kuerten
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-01-16
Filing date: 1998-01-16
Publication date: 1999-07-22

Description

Das Füllen von schlauchlosen Reifen, nach dem diese auf die Felge montiert worden sind, erfolgt bei automatischen Maschi nen nicht über das in die Felge ein gebrachte Gummiventil, sondern über den Spalt zwischen Felgenhorn und Reifenwulst.

So können Stückzahlen von kompletten Rädern erreicht wer den, die den Anforderungen der Automobilindustrie entspre chen.

Stand der Technik und Funktion der Füllglocken

Das ungefüllte Rad wird in Füllrichtung unter die Füllglocke eingefördert. Reife und Felge werden zentriert, damit eine Mit tigkeit gegeben ist und der ringförmige Spalt zwischen Reifen und Felge gewährleistet ist.

Die Füllglocke, im wesentlichen bestehend aus dem Felgen-Dicht teller und dem Reifen-Dichtring, wird auf das Rad über einen Hubzylinder aufgesetzt. Der Felgen-Dichtteller wird auf das obere Felgenhorn aufgesetzt und dichtet dieses ab. Der Reifen-Dichtring setzt sich auf die Seitenwand des Reifens und drückt den unteren Wulst des Reifens gegen den unteren Rei fensitz der Felge und den oberen Wulst des Reifens soweit, daß ein Ringspalt zwischen Felge und Reifen entsteht.

Die Fülluft wird stoßartig, entsprechend dem Fülldruck des Reifens, eingegeben. Der untere Wulst und der obere Wulst springen in den Felgensitz, wobei sich der Reifen-Dichtring nach oben bewegt. Das Rad ist entsprechend dem vorge gebenen Luftdruck mit Luft gefüllt. Die Füllglocke hebt ab, und das Rad wird aus der Einrichtung ausgefördert.

Durch die im Laufe der Entwicklung der Reifenindustrie ge änderten Reifenquerschnitte (Niederquerschnittreifen) än derte sich auch die Felgengröße (Zollgröße), um den gleichen Außendurchmesser zu erreichen.

Durch die Änderung der Reifenquerschnitte wurde auch die Seitenwand der Reifen niedriger und somit der Außendurch messer des Reifen-Dichtringes der Füllglocke begrenzt.

Stand der Technik sind zur Zeit Füllglocken, die nur einen gewissen Bereich der Felgengrößen (Zollgrößen) abdecken.

Wenn z. B. eine Füllglocke für den Bereich 13''-16'' ausge rüstet ist, müssen für andere Größen, wie z. B. 17'', 18'', 19'', 20'' und 24,5'', da der Reifendichtring sonst nicht mehr die Seitenwand des Reifens trifft und zu weit in den äußeren Schulterbereich des Reifens kommt und somit die Dichtauf gabe nicht mehr erfüllen kann, die Füllglocke manuell umge rüstet werden. Oder es muß eine zweite komplette Maschine in die Montagelinie eingesetzt werden. Beides bewirkt Zeit verluste und hohe Kosten.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Füllglocke zu schaffen, die den An forderungen der heutigen Felgen- und Reifendimensionen entspricht,wobei das Umrüsten der Füllglocken auf verschie dene Zollgrößen entfällt und ohne daß mehrere Maschinen diesen großen Bereich abdecken müssen.

Dieses Problem wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 aufgeführten Merkmale gelöst:

1. Die Füllglocke ist mit mehren Reifen-Dichtringen aus gerüstet, die je nach Reifengröße automatisch in Funktion gesetzt werden können.
2. Der Felgen-Dichtring besteht aus elastischem Material und wird der entsprechenden Felgengröße automa tisch angepaßt.

Der mit dieser Erfindung erzielte Vorteil ist, daß Räder unter schiedlicher Dimensionen von der Füllglocke mit Luft gefüllt werden können, ohne daß ein manuelles Umrüsten auf die verschiedenen Reifen- und Felgengrößen erforderlich ist und daß der Reifen-Dichtring an der optimalen Stelle der Seitenwand plaziert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt die Füllglocke mit 3 Reifen-Dichtringen im Schnitt

Fig. 2 zeigt die Füllglocke im Schnitt mit einem ein gefördertem, zu füllendem Rad

Fig. 3 zeigt die Füllglocke im Schnitt, als Beispiel rechte und linke Seite mit unter schiedlicher Radgröße

Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf die Füllglocke.

Fig. 1

An der Kolbenstange 1 des nicht dargestellten Hubzylinders ist die Füllglocke angebracht. An der Tragplatte 2 sind die Führungsringe 3, 4, 5, 6 befestigt.

Die Führungsringe (lagern) führen die Reifen-Dichtringe 7, 8, 9, die von den doppelwirkenden Zylindern 10, 11, 12, verbunden durch die Kolbenstangen 13, 14, 15, verstellt werden können.

An der Tragplatte 2 ist ebenso der Verstellmechanismus 16 für den Felgen-Dichtring 17 angebracht. Der Felgen-Dicht ring 17 wird über den Mehrstellungszylinder 18, die Schwin ge 19 und das Zahnrad 20 auf den jeweils geforderten Durchmesser eingestellt.

Die Trägerplatte 2 trägt ebenfalls die Fülluft-Zuführungen 21, 22, 23 für die Reifen-Dichtringe 4, 5, 6.

Fig. 2

Das Rad 24, bestehend aus Felge 24a und Reifen 24b, ist unter die Füllglocke gefördert worden.

Über die Elektronik der Einrichtung sind die Parameter des Rades, der zum Rad passende Reifen-Dichtring 8 und der Durchmesser des Felgen-Dichtringes 17, abgefragt und die entsprechende Mechanik aktiviert worden.

Der Reifen-Dichtring 8 ist auf die entsprechende Tiefe ge fahren, daß sich der Ringspalt 25 bildet.

Der Felgen-Dichtring 17 dichtet das Felgenhorn 26 und den Führungsring 5 ab.

Der Reifen-Dichtring 8 ist nach außen über die Dichtung 28 abgedichtet.

Über die Luftleitung 22 wird die Fülluft zugeführt. Sie strömt zwischen Felgen-Dichtring 17 und Reifen-Dichtring 8 in den Reifen 24b.

Nach Beendigung des Füllvorganges drückt sich der Rei fen-Dichtring 8 hoch, und die Wülste 31 des Reifens 24b sprin gen in die Felgensitze 32.

Die Füllglocke wird abgehoben, und der Vorgang ist beendet.

Fig. 3

zeigt die Situation bei einem im Durchmesser kleinerem Reifen 33 und einem im Durchmesser größeren Reifen 34.

Claims

1. Einrichtung zum Füllen von Autorädern mit Luft (Füllglocke), dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reifen-Dichtringe in der Füllglocke vorhanden sind, die je nach Reifengröße automatisch zum Einsatz ge langen.

2. Füllglocke nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Felgen-Dichtring aus elastischem Material besteht und mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch im Durch messer verstellt werden kann und entsprechend der Felgen größe automatisch verstellt wird.