DE19801173C1 - Klemmverbinder für Filmelektroden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Klemmverbinder zum Zuführen oder Ab­ leiten elektrischer Signale an Filmelektroden, mit einem Bodenteil und einer um eine Achse auf das Bodenteil schwenkbaren Klappe, wobei das Anschlußteil der Filmelektrode zwischen dem Bodenteil und der Klappe einklemmbar ist.

Ein solcher Klemmverbinder ist beispielsweise aus der WO 85/02500 A1 bekannt. Dieser Klemmverbinder besteht aus einem einteiligen Kunststoffspritzteil. Bodenteil und Klappe sind an dem hinteren Ende miteinander verbunden. Maulartig wird der Klemmverbinder ge­ öffnet bzw. geschlossen. Der Klemmverbinder wird an das An­ schlußteil der Filmelektrode angeklemmt. Hierzu wird das geöffnete Maul über das Anschlußteil gestülpt und anschließend durch Druck mit zwei Fingern auf die Klappe und das Bodenteil zusammenge­ drückt. Das Anschlußteil ist dann fest eingeklemmt.

Nachteilig bei diesem Klemmverbinder ist, daß er zum Verschließen von zwei Fingern oben und unten umgriffen werden muß. Der untere, das Bodenteil umgreifende Finger befindet sich folglich beim An­ klemmen an das Anschlußteil zwischen dem Klemmverbinder und der Haut des Patienten. Die Filmelektrode bzw. deren Anschlußteil wird folglich in einem Winkel zu ihr ergriffen. Einerseits wird dadurch das Herstellen der Verbindung erschwert, andererseits besteht die Gefahr, daß sich die Elektrode beim Anklemmen löst.

Aus der US 4,700,997 ist ein mit einem Schieber versehener Klemm­ verbinder bekannt. In seiner hinteren Extremstellung gibt der Schieber den Klemmverbinder frei, so daß das Anschlußstück der Elektrode eingeschoben werden kann. Wird der Schieber dann in die entgegengesetzte Richtung verlagert, erfolgt die Verklemmung im Inneren des Klemmverbinders. Auch dieser Klemmverbinder muß mit zwei Fingern von oben und unten umgriffen werden, so daß das zuvor beschriebene Problem auch hier besteht.

Die US 3,842,394 offenbart einen Klemmverbinder für eine Filmelek­ trode, bei dem die Öffnungs- und Schließbewegung der Klemmbacke über einen verschwenkbaren Hebel einleitbar ist. Dieser Klemmver­ binder ist aber recht umständlich zu handhaben und kompliziert aufgebaut.

Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein gattungsgemäßer Klemmverbinder so verbessert werden, daß seine Handhabung verein­ facht und bei seinem Anklemmen ein Lösen der Elektrode vermieden wird.

Zur Problemlösung zeichnet sich der eingangs beschriebene Klemm­ verbinder dadurch aus, daß die Öffnungs- und Schließbewegung der Klappe über einen quer zur Einführrichtung des Anschlußteils im Bodenteil bewegbar gelagerten mechanisch mit der Klappe gekoppel­ ten Betätigungsschieber einleitbar ist.

Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, den Klemmverbinder seit­ lich zu erfassen. Das Bodenteil kann folglich auf der Haut des Patienten aufliegen, wenn die Klemmverbindung hergestellt wird. Der Klemmverbinder wird also geführt, wenn er das Anschlußstück der Filmelektrode erfaßt. Ein Ablösen der Filmelektrode während des Anschließens von der Haut des Patienten wird dadurch vermie­ den.

Vorzugsweise ist der Betätigungsschieber mit einer schiefen Ebene versehen, die auf einen mit der Klappe verbundenen Zapfen wirkt. Diese schiefe Ebene kann insbesondere vorzugsweise durch eine schräg verlaufende Nut im Betätigungsschieber ausgebildet sein.

Durch diese Ausbildung ist die Bewegung der Klappe nicht nur zwangsgeführt, sondern da der Zapfen in die Nut eingreifen kann, ist er gegen Herausfallen aus dem Bodenteil gesichert.

Wenn der Betätigungsschieber von einer Druckfeder belastet ist, ist es möglich, die Öffnungsbewegung gegen die Kraft der Druckfe­ der einleitbar zu gestalten. Dadurch wird die Herstellung der elektrischen Verbindung vereinfacht. Durch Loslassen des Betäti­ gungsschiebers schnappt die Klappe zu und klemmt die Filmelektrode ein.

Vorteilhaft ist es, wenn das Bodenteil einen in Richtung der Klap­ pe ragenden Dorn aufweist. Beim Zufallen der Klappe wird dieser dann in die Elektrode hineingedrückt oder durchstößt sie, wodurch sichergestellt wird, daß die Elektrode aus dem Klemmverbinder nicht herausgezogen werden kann, ohne diesen zuvor zu öffnen.

Wenn das Bodenteil eine Bohrung und die Klappe eine scharfkantige Vertiefung aufweist, die bei geschlossener Klappe zur Bohrung fluchtet, dann kann das Anschlußteil auch verwendet werden, um die elektrische Verbindung zu einer Elektrode mit druckknopfförmigem Anschlußteil herzustellen. Dadurch steigt die Universalität des Klemmverbinders. Bei geöffneter Klappe wird das Bodenteil über das druckknopfförmige Anschlußteil gestülpt, so daß dieses ins Innere des Klemmverbinders hineinragt. In der geöffneten Stellung liegt die scharfkantige Vertiefung hinter dem Anschlußelement der Elek­ trode. Beim Absenken der Klappe wandert dieses durch die bogenför­ mige Lageveränderung weiter in Richtung nach vorn und hintergreift das Anschlußelement, wenn sie anschließend zur Bohrung im Boden­ teil fluchtet, so daß eine sichere Verbindung hergestellt wird.

Eine einfache ansprechende Form des Klemmverbinders ist möglich, wenn das Bodenteil einen nach oben ragenden, die Längs- und hinte­ ren Querseiten umrandenden Rahmen aufweist, in dem die Klappe ge­ lagert ist. Die Klappe kann dann vorne mit entsprechenden Verbrei­ terungen versehen sein, die mit dem Rahmen abschließen, so daß ein geschlossener Körper gegeben ist.

Mit Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 - eine erste Ausführungsform eines Klemmverbinders in perspektivischer Darstellung;

Fig. 2 - die Explosionsdarstellung des Klemmverbinders nach Fig. 1;

Fig. 3 - die Ansicht auf den Klemmverbinder gemäß Sichtpfeil III nach Fig. 2;

Fig. 4 - die Ansicht gemäß Sichtpfeil IV nach Fig. 3;

Fig. 5 - die Ansicht gemäß Sichtpfeil V nach Fig. 3;

Fig. 6 - ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Klemmverbin­ ders in Explosionsdarstellung.

Der Klemmverbinder besteht aus dem Bodenteil 11, der hierin schwenkbar gelagerten Klappe 6 und dem Betätigungsschieber 1. Die Anschlußleitung 16, die mit dem Bodenteil 11 verbunden ist, ist elektrisch mit der elektrisch leitenden Schicht 15, die im Inneren des Bodenteils 11 vorgesehen ist, verbunden. Wie Fig. 1 zeigt, wird der Klemmverbinder in Richtung des Pfeiles R auf das An­ schlußteil 17 der hier nicht näher dargestellten Filmelektrode aufgeschoben. Ein in Richtung der Klappe 6 heraufragender Dorn 14 sichert dabei das Herausrutschen des Anschlußteils 17 aus dem ge­ schlossenen Klemmverbinder.

Das Bodenteil 11 ist rahmenförmig ausgebildet, wobei die beiden parallel zur Pfeilrichtung R verlaufenden Seitenteile 10a, 10b nicht mit dem vorderen Rand des Bodenteils 11 abschließen, sondern dahinter zurückstehen. Die Klappe 6 ist so zugeschnitten, daß sie in dem Rahmen 10 aufgenommen wird und mit ihrem vorderen Bereich den von den Seitenteilen 10a, 10b freigelassenen Bereich vollflä­ chig abdeckt. An ihrem hinteren Ende ist die Klappe 6 mit einem mittigen Zapfen 7 versehen, der in die im Führungsteil 2 vorgese­ henen Nut 4 des Betätigungsschiebers 1 eingreift. Zentral ist das Führungsteil 2 mit einer Bohrung 3 versehen, in der sich mit ihrem einen Ende eine Druckfeder 18 abstützt, die sich im Inneren des Bodenteils 11 mit ihrem anderen Ende gegen das Seitenteil 10a ab­ stützt (vgl. Fig. 3). Die Lagerung der Klappe 6 im Bodenteil 11 kann, wie beispielsweise Fig. 2 und 6 verdeutlichen, unter­ schiedlich erfolgen. So können an der Klappe 6 im hinteren Bereich nach außen ragende Zapfen 8 vorgesehen sein, die in Ausnehmungen im Rahmen 10 eingeschnappt werden. Durch den in die Nut 4 im Füh­ rungsteil 2 eingreifenden Zapfen 7 der Klappe 6 ist der Betäti­ gungsschieber 1 gegen Herausfallen aus dem Bodenteil 11 gesichert. Wird der Betätigungsschieber 1 in den Klemmverbinder hineinge­ drückt, läuft der Zapfen 7 entlang der schiefen Ebene 4' zwangs­ geführt nach unten, so daß die Klappe 6 nach oben geschwenkt wird. Loslassen des Betätigungsschiebers 1 bewirkt, daß sich die Klappe 6 nach unten absenkt, da die Druckfeder 18 den Betätigungsschieber 1 nach außen drückt. Damit der Betätigungsschieber 1 einfach er­ griffen werden kann, ist an ihm ein Griffteil 5 mit einer Finger­ mulde 5' vorgesehen.

Um den Klemmverbinder auch nutzen zu können, um Elektroden mit knopfförmigem Anschlußteil anzuschließen, kann im Bodenteil 11 optional eine Bohrung 12 vorgesehen sein, die im Durchmesser etwas größer ist als das knopfförmige Anschlußelement. In der Klappe 6 ist eine scharfkantige Vertiefung 19 vorgesehen, die bei geschlos­ sener Klappe 6 zur Bohrung 12 fluchtet, bzw. wenn sie kreisrund ist, konzentrisch zur Bohrung 12 verläuft. Bei nach oben ge­ schwenkter Klappe 6 liegt diese Vertiefung 19 zur Bohrung 12 ver­ setzt. Der Klemmverbinder wird mit seiner Bohrung 12 über das Elektroden-Anschlußteil gestülpt und beim Schließen der Klappe 6 greift die Vertiefung 19 hinter das Anschlußelement und sichert den Klemmverbinder somit gegen Herabfallen von der Elektrode. Der Klemmverbinder ist vorzugsweise als Kunststoffspritzteil ausgebil­ det. Die elektrische Leitfähigkeit wird dann durch entsprechende Ausgestaltung der leitenden Schicht 15 im Bodenteil 11 realisiert.

Bezugszeichenliste

1

Betätigungsschieber

2

Führungsteil

3

Bohrung

4

Nut

4

'schiefe Ebene

5

Griffteil

5

'Fingermulde

6

Klappe

7

Zapfen

8

Achse

9

Ausnehmung/Lager

10

Rahmen

10

aSeitenteil

10

bSeitenteil

11

Bodenteil

12

Bohrung

14

Dorn

15

leitende Schicht

16

Leitung/Anschlußleitung

17

Anschlußteil

18

Druckfeder

19

Vertiefung

Claims (8)

1. Klemmverbinder zum Zuführen oder Ableiten elektrischer Signa­ le an Filmelektroden, mit einem Bodenteil (11) und einer um eine Achse (8) auf das Bodenteil (11) schwenkbaren Klappe (6), wobei das Anschlußteil (17) der Filmelektrode zwischen dem Bodenteil (11) und der Klappe (6) einklemmbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Öffnungs- und Schließbewegung der Klappe (6) über einen quer zur Einführrichtung (R) des Anschlußteils (17) im Bodenteil (11) bewegbar gelagerten, mechanisch mit der Klappe (6) gekoppelten Betätigungsschieber (1) einleitbar ist.

2. Klemmverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschieber (1) eine schiefe Ebene (4') aufweist, die auf einen mit der Klappe (6) verbundenen Zapfen (7) wirkt.

3. Klemmverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schiefe Ebene (4') durch eine schräg verlaufende Nut (4) im Betätigungsschieber (1) ausgebildet wird.

4. Klemmverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschieber (1) von einer Druckfeder (18) bela­ stet ist.

5. Klemmverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsbewegung der Klappe (6) gegen die Kraft der Druckfeder (18) einleitbar ist.

6. Klemmverbinder nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (11) einen in Richtung der Klappe (6) ragenden Dorn (14) aufweist.

7. Klemmverbinder nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (11) eine Bohrung (12) und die Klappe (6) eine scharfkantige Vertiefung (19) aufweist, die bei geschlossener Klappe (6) zur Bohrung (12) fluchtet.

8. Klemmverbinder nach einem oder mehreren der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (11) einen nach oben ragenden, die Längs- und hinteren Querseiten umran­ denden Rahmen (10) aufweist, in dem die Klappe (6) gelagert ist.