DE19800874A1 - Vorrichtung zum Betreiben eines Modellbauobjekts - Google Patents
Vorrichtung zum Betreiben eines ModellbauobjektsInfo
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- Toys (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben eines
Modellbauobjekts, insbesondere eines Fahrzeug-, Flug- oder
Schiffsmodells, in dem mindestens zwei Aktoren an einen
Empfänger anschließbar sind.
Derartige Vorrichtungen sind allgemein bekannt und im
Handel erhältlich. So sind Fernsteueranlagen für
Modellbauobjekte bekannt, die beispielsweise vier Kanäle
aufweisen, mit denen bei einem Schiffsmodell beispielsweise
ein Ruder mittels eines Aktors, insbesondere einer
Rudermaschine, in beide Richtungen verstellt und/oder ein
Antriebsmotor mittels eines Fahrtreglers beschleunigt und
verzögert werden kann. Die weiteren Kanäle können
beispielsweise dazu verwendet werden, Schaltfunktionen zu
steuern. So können z. B. eine Schiffssirene und/oder eine
Pumpe für einen Feuerlöschmonitor mit Hilfe von
Schaltbausteinen ein- und ausgeschaltet werden.
Zur Einstellung beispielsweise der Mittel- oder
Endstellungen des Ruders ist es bekannt, am Sender der
Fernsteueranlage z. B. für die Einstellung der
Mittelstellung einen vom Benutzer verstellbaren
Schieberegler vorzusehen oder bei modernen
rechnergestützten Sendern dies mittels einer Tastatur
einzugeben.
Ebenfalls sind sogenannte Multi-Schaltmodule bzw. Nautic-
Module bekannt, wobei mit letzteren eine Mehrzahl von
Schaltfunktionen unter Verwendung eines einzigen Kanals
ausführbar sind. Die Nautic-Module weisen dabei ein dem
Sender sowie ein dem Empfänger zugeordnetes Modul auf.
Des weiteren sind sogenannte Fail-Safe-Bausteine bekannt,
die dazu dienen, bei einer Funkstörung oder bei einem
Ausfall des Senders und/oder des Empfängers die in dem
Modellbauobjekt enthaltenen Aktoren in einen zuvor
festlegbaren Zustand zu bewegen. Üblicherweise wird dies
durch einen zusätzlichen elektronischen Baustein erreicht,
der zwischen den Empfänger und den jeweiligen Aktor
geschaltet wird.
Weiterhin finden in Modellbauobjekten eine Mehrzahl von
einzelnen elektronischen Bausteinen Verwendung, wie z. B.
Blinkgeber, Leckwassersensoren, Spannungswächter und
dergleichen, die jeweils in das Modell eingebaut werden und
dort bestimmte Funktionen wahrnehmen.
Insgesamt existieren somit eine Vielzahl von möglichen
Einstell-, Änderungs- und/oder Ergänzungsfunktionen für die
bekannten Fernsteueranlagen. Aufgrund der genannten
Vielzahl von Einzellösungen sind die Funktionen zumeist
völlig unterschiedlich realisiert. Dies macht insbesondere
die Installation und die Bedienung der genannten Funktionen
für einen Benutzer sehr kompliziert. Außerdem entstehen
erhebliche Kosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum
Betreiben eines Modellbauobjekts zu schaffen, die eine
einfache Installation und Bedienung verschiedenster
Funktionen durch den Benutzer ermöglicht, die Flexibilität
erhöht und eine Kostenreduktion bewirkt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Rechengerät vorgesehen ist, das mit einem Speicher zur
Speicherung von beliebig durch einen Benutzer vorgebbaren
Funktionen der Aktoren versehen ist.
Es wird somit durch die Erfindung dem Benutzer eine
einheitliche Schnittstelle angeboten, die ihm die
Realisierung verschiedenster Einstell-, Änderungs- und
Ergänzungsfunktionen für die von ihm verwendete
Fernsteueranlage bietet. Der Benutzer kann diese
verschiedenen Funktionen immer in derselben Art- und Weise
in das Rechengerät eingeben und in dessen Speicher
abspeichern. Danach kann der Benutzer die abgespeicherten
Funktionen immer auf dieselbe Art- und Weise wieder abrufen
und somit an seinem Modellbauobjekt durchführen.
Mit Hilfe des Rechengeräts und der in dem Speicher
abspeicherbaren Funktionen stellt die Erfindung somit
letztlich eine Art zentrale Schaltstelle in dem
Modellbauobjekt zur Verfügung, mit dem der Benutzer
jegliche von ihm gewünschten Funktionen in einfacher Weise
installieren und bedienen kann.
Ist der Empfänger mit mindestens zwei Kanälen versehen, so
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Speicher zur
Speicherung von Zuordnungen der Kanäle zu den Aktoren
versehen ist. Damit ist es möglich, die verschiedenen
Kanäle am Sender beliebig bestimmten Funktionen im
Modellbauobjekt zuzuordnen. Diese Zuordnung kann ohne
irgend eine Änderung am Sender oder am Empfänger allein
durch den Aufruf einer entsprechend abgespeicherten
Zuordnung jederzeit von dem Benutzer verändert werden.
Gegebenenfalls können auch mehrere Funktionen einem
einzigen Kanal zugeordnet werden. Weiterhin kann ein Kanal
mehreren Funktionen zugeordnet werden, wobei die
gegenseitigen Beeinflussungen verändert werden können, so
daß eine sogenannte Mischfunktion entsteht. Ebenfalls
besteht die Möglichkeit, derartige Zuordnungen während des
Betriebs des Modellbauobjekts zu verändern. Diese
Veränderungen sind dabei für einen Benutzer in einfacher
Weise ohne besonderes Spezialwissen durchführbar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Speicher zur
Speicherung von Einstellungen, insbesondere von
Mittelstellungen, Endstellungen, Nullbereichen und
dergleichen der Aktoren vorgesehen ist. Es ist also nicht
mehr erforderlich, am Sender entsprechende
Einstellmöglichkeiten vorzusehen. Statt dessen kann der
Benutzer beispielsweise die Mittelstellung einer
Rudermaschine einmalig in das Rechengerät eingeben und
abspeichern. Danach kann diese Mittelstellung jederzeit
aufgerufen und damit realisiert werden. Das Vorgehen bei
der Eingabe und bei dem Abruf z. B. der Mittelstellung ist
dabei für den Benutzer einfach und in bekannter Weise
durchführbar.
Ist der Sender mit einem Nautic-Modul zur Aufteilung eines
Kanals versehen, so ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Speicher zur Speicherung der Aufteilung des Kanals auf die
Aktoren vorgesehen ist. Es sind somit empfängerseitig keine
zusätzlichen Nautic-Module mit deren speziellen technischen
Anforderungen mehr notwendig. Statt dessen kann der
Benutzer die von ihm erwünschten Schaltfunktionen durch
eine entsprechende Eingabe in das Rechengerät und
Speicherung in dem Speicher realisieren. Die Bedienung der
Fernsteueranlage hinsichtlich der Realisierung von
Schaltfunktionen wird dadurch wesentlich vereinfacht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Speicher zur
Speicherung von sogenannten Fail-Safe-Stellungen der
Aktoren vorgesehen ist. Für die Eingabe derartiger Fail-
Safe-Stellungen ist somit kein gesondertes und spezielles
Vorgehen erforderlich. Statt dessen können diese Fail-Safe-
Stellungen in derselben Weise von dem Benutzer in das
Rechengerät eingegeben und in dem Speicher abgespeichert
werden wie alle übrigen Funktionen. Auch hierdurch wird
somit die Bedienung der gesamten Fernsteueranlage
vereinfacht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Speicher zur
Speicherung von Funktionen der Aktoren vorgesehen ist, die
unabhängig von den von dem Empfänger empfangenen Signalen
sind. Damit ist es möglich, Signale, die innerhalb des
Modellbauobjekts erzeugt werden, zu verarbeiten. Bei
derartigen Signalen kann es sich beispielsweise um
Rückmeldungen handeln. So kann beispielsweise ein Sensor
innerhalb des Modellbauobjekts vorgesehen sein, der die
Spannung z. B. der die Antriebsmotoren eines Schiffsmodells
mit Energie versorgenden Akkumulatoren mißt. Diese Spannung
wird dann als von dem Empfänger unabhängiges Signal dem
Rechengerät zugeführt. Dort kann dann eine Funktion in dem
Speicher abgespeichert sein, die bei einer zu niedrigen
Spannung den weiteren Betrieb bestimmter oder aller
Funktionen unterbindet oder ein Warnsignal abgibt, um z. B.
bei einem Schiffsmodell mit der Restenergie das Ufer
anzulaufen, oder dergleichen.
Einerseits wird somit dem Benutzer die Berücksichtigung von
Signalen ermöglicht, die innerhalb des Modellbauobjekt
erzeugt werden. Andererseits wird die Realisierung dieser
Funktion dem Benutzer auf dieselbe Art und Weise angeboten,
wie er dies bereits von anderen, durch die Erfindung
realisierbaren Funktionen gewohnt ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Speicher zur
Speicherung von aufeinanderfolgenden Funktionen der Aktoren
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der Benutzer beliebige
Abläufe von erwünschten Funktionen in das Rechengerät
eingeben und in dem Speicher abspeichern. So ist es
beispielsweise möglich, daß bestimmte, z. B. in einem
Schiffsmodell untergebrachte Elektromotoren zum Absenken
eines Ankers oder zum Setzen eines Ankerballs nacheinander
durchgeführt werden, ohne daß hierfür eine Vielzahl
verschiedener Ansteuerungen durch den Benutzer auf
verschiedenen Kanälen der Fernsteueranlage erforderlich
sind. Statt dessen genügt es, die entsprechenden Funktionen
einmalig beispielsweise mittels einer Schaltfunktion
aufzurufen, so daß diese dann nacheinander, entsprechend
dem abgespeicherten Ablauf ausgeführt werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, die
auch eine separate Erfindung darstellen kann, ist eine
Eingabe- und Anzeigeeinrichtung zur Eingabe und/oder
Anzeige der beliebigen Funktionen vorgesehen. Auf diese
Weise wird die einheitliche Bedienung für den Benutzer
weiter erleichtert. Insbesondere wird durch die Verwendung
einer einzigen Eingabe- und Anzeigeeinrichtung erreicht,
daß der Benutzer - unabhängig von der jeweils aktuellen
Funktion - immer auf dieselbe Art und Weise vorgehen kann
bzw. immer mit derselben Eingabe und/oder Anzeige
konfrontiert ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung an dem Rechengerät und/oder an dem
Empfänger angebracht ist. Die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung ist also im Modellbauobjekt
untergebracht. Dies ist insbesondere bei Schiffsmodellen
oder Funktionsmodellen ohne weiteres möglich, da dort
genügend Raum vorhanden ist, und da dort auch das Gewicht
der Eingabe- und Anzeigeeinrichtung keine wesentliche Rolle
spielt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung lösbar im Modellbauobjekt untergebracht
ist. Damit wird erreicht, daß die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung aus dem Modellbauobjekt entnommen werden
kann. Insbesondere zum Betrieb des Modellbauobjekts ist es
also nicht erforderlich, die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung im Modellbauobjekt zu belassen. Dies
stellt insbesondere bei Flugmodellen im Hinblick auf das
dadurch eingesparte Fluggewicht einen wesentlichen Vorteil
dar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung dem Sender zugeordnet ist. In diesem
Fall werden sämtliche in die Eingabeeinrichtung von dem
Benutzer eingegebene Informationen von dem Sender an den
Empfänger und damit an das Rechengerät übertragen. Das
Modellbauobjekt ist somit in keiner Weise durch die
Eingabe- und Anzeigeeinrichtung belastet. Des weiteren ist
es möglich, während des Betriebs des Modellbauobjekts
irgendwelche Funktionen z. B. zu verändern.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in der
Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen
oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren
Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw.
Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein schematisches
Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Betreiben eines
Modellbauobjekts.
In der Figur ist ein Sender 1 dargestellt, der zu einer
Fernsteueranlage für ein Modellbauobjekt, beispielsweise
ein Schiffsmodell oder ein Funktionsmodell oder ein
Flugmodell oder dergleichen gehört, und der von einem
Benutzer zur Steuerung des Modellbauobjekts verwendet
werden kann. Der Sender 1 hat beispielsweise vier Kanäle,
so daß vier unabhängige Funktionen ferngesteuert werden
können. So ist es beispielsweise bei einem Schiffsmodell
möglich, daß ein Kanal zur Fernsteuerung des Ruders
vorgesehen ist. In diesem Fall kann der Benutzer z. B.
mittels eines Steuerknüppels am Sender 1 das Ruder des
Schiffsmodells nach links oder nach rechts steuern. In
Abhängigkeit von der Stellung des Steuerknüppels sendet
dann der Sender 1 entsprechende Signale aus.
In dem Modellbauobjekt ist ein Empfänger 2 untergebracht,
der dazu vorgesehen ist, die von dem Sender 1 ausgesendeten
Signale zu empfangen und für jeden Kanal separat
aufzubereiten. So kann der Empfänger 2 beispielsweise die
der Stellung des Steuerknüppels am Sender 1 entsprechenden
Signale empfangen und derart aufbereiten, daß danach eine
Rudermaschine beispielsweise ihre Drehstellung entsprechend
verändert. Dies hat zur Folge, daß das mit der
Rudermaschine gekoppelte Ruder des Schiffsmodells
entsprechend nach links oder rechts ausgelenkt wird.
An den Empfänger 2 ist ein Rechengerät 3 angeschlossen, bei
dem es sich insbesondere um einen Mikroprozessor handeln
kann. Das Rechengerät 3 ist mit einem Speicher 4 und mit
sonstigen, für den Betrieb des Rechengeräts 3
erforderlichen elektronischen Bauteilen versehen.
Das Rechengerät 3 ist mit einer Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5 verbunden. Die Eingabeeinrichtung 5
ist dazu vorgesehen, daß der Benutzer Eingaben in das
Rechengerät 3 vornehmen kann. Des weiteren werden auf der
Anzeigeeinrichtung 5 Anzeigen des Rechengeräts 3 für den
Benutzer ausgegeben. Bei der Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5 kann es sich beispielsweise um eine
Tastatur und einen LCD-Bildschirm handeln. Die Bestandteile
der Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5 können dabei auch
separat ausgebildet und getrennt voneinander angeordnet
sein.
Es ist möglich, daß der Empfänger 2 und/oder das
Rechengerät 3 mit dem Speicher 4 zusammen mit der Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5 eine Einheit bilden und in dem
Modellbauobjekt untergebracht oder fest eingebaut sind.
Dies ist insbesondere bei Schiffsmodellen oder
Funktionsmodellen möglich. Ebenfalls ist es möglich, daß
die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5 an dem Empfänger 2
und/oder an dem Rechengerät 3 lösbar angebracht ist. In
diesem Fall kann die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5
insbesondere während des Betriebs aus dem Modellbauobjekt
entnommen werden. Des weiteren ist es möglich, daß der
Empfänger 2 und das Rechengerät 3 mit dem Speicher 4 eine
Einheit bzw. einen einzigen Baustein bilden.
Ebenfalls ist es möglich, daß die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung nicht dem Modellbauobjekt, sondern dem
Sender 1 zugeordnet ist. Dies ist in der Figur durch den
gestrichelten Block 5' dargestellt. In diesem Fall ist der
Block 5 nicht vorhanden und die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5' ist mit dem Sender 1 verbunden. Dabei
ist es möglich, daß die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5'
in den Sender 1 integriert ist oder als zusätzliches Teil
lösbar mit dem Sender 1 verbunden ist.
An das Rechengerät 3 sind eine Mehrzahl von Aktoren
angeschlossen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine
Rudermaschine 6 und/oder um einen Fahrtregler 7 und/oder um
einen Schaltbaustein 8 handeln. Es können auch mehrere
Aktoren desselben Typs vorhanden sein.
Mit den Rudermaschinen können Steuerklappen, beispielsweise
das Ruder eines Schiffsmodells, oder Antriebsmotoren,
beispielsweise die Drossel eines Glühkerzenmotors eines
Flugmodells mechanisch gekoppelt sein. Der Fahrtregler kann
beispielsweise in einem Schiffsmodell mit einem vorwärts
und rückwärts laufenden Elektromotor elektrisch verbunden
sein. Der Schaltbaustein kann beispielsweise dazu
vorgesehen sein, bestimmte Funktionen zu steuern, z. B. in
einem Schiffsmodell eine Sirene oder einen Motor eines
Radargeräts ein- und auszuschalten oder in einem LKW-Modell
das Abblendlicht oder einen Geräuschgenerator ein- und
auszuschalten, oder dergleichen.
Will der Benutzer z. B. die Endstellungen der Rudermaschine
6 einstellen, so kann er dies mit Hilfe des Rechengeräts 3
und des Speichers 4 durchführen. Zu diesem Zweck wird eine
in dem Rechengerät 3 vorprogrammierte Vorgehensweise auf
der Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5' beispielsweise in
der Form von sogenannten Menüs ausgegeben. Durch die Menüs
wird der Benutzer zur Eingabe von Informationen
aufgefordert. Der Benutzer antwortet auf diese Menüs über
die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5' im Sinne der von
ihm erwünschten Einstellungen. So ist es beispielsweise
möglich, daß der Benutzer die Endstellungen der
Rudermaschine 6 durch eine entsprechende Betätigung von
Pfeiltasten auf der Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5'
so lange verändert, bis die von ihm erwünschten
Einstellungen erreicht sind.
Ist die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5 dem Empfänger 2
zugeordnet, so ist es möglich, daß zur Einstellung der
genannten Endstellungen der Rudermaschine 6 weder der
Sender 1, noch der Empfänger 2 eingeschaltet werden müssen.
Ist jedoch die dem Sender 1 zugeordnete Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5' vorgesehen, so ist der Betrieb des
Senders 1 und des Empfängers 2 erforderlich. Es werden dann
die von dem Benutzer eingegebenen Informationen,
beispielsweise die genannten Betätigungen von Pfeiltasten,
vom Sender 1 an den Empfänger 2 und damit an das
Rechengerät 3 übertragen.
Insbesondere werden die von dem Benutzer auf der Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5, 5' eingegebenen Informationen von
dem Rechengerät 3 sofort dazu verwendet, den angesprochenen
Aktor, also beispielsweise diejenige Rudermaschine 6, deren
Endstellungen eingestellt werden sollen, in der von dem
Benutzer erwünschten Weise zu beeinflussen. Im Beispielfall
werden also sofort die Endstellungen der Rudermaschine 6
verändert, nachdem der Benutzer die Pfeiltasten auf der
Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5' betätigt hat.
Sind die von dem Benutzer erwünschten Endstellungen der
Rudermaschine 6 erreicht, so werden diese Endstellungen nach
einer entsprechenden Eingabe des Benutzer auf der Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5, 5' in dem Speicher 4 des
Rechengeräts 3 abgespeichert.
In einem späteren Betrieb des Modellbauobjekts werden die
abgespeicherten Endstellungen wieder von dem Rechengerät 3
aus dem Speicher 4 abgerufen. Bei der Ansteuerung der
entsprechenden Rudermaschine 6 werden dann diese
Endstellungen von dem Rechengerät 3 berücksichtigt. Dies
erfolgt dadurch, daß das Rechengerät 3 die von dem
Empfänger 2 empfangenen und aufbereiteten Signale erhält
und weiterverarbeitet. Bei dieser Weiterverarbeitung werden
die abgespeicherten Endstellungen immer dann
berücksichtigt, wenn die Signale eine Ansteuerung der
entsprechenden Rudermaschine 6 zur Folge haben. Die
Ansteuerung der Rudermaschine 6 erfolgt somit nicht
unmittelbar durch den Empfänger 2, sondern durch das
Rechengerät 3 in Abhängigkeit von in dem Speicher 4
abgespeicherten Funktionen für die Rudermaschine 6.
Es ist möglich, daß der Benutzer eine Mehrzahl von
Funktionen für ein- und dieselbe Rudermaschine 6 über die
Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5' in den Speicher 4
eingeben kann. Dabei kann es sich beispielsweise auch um
sogenannte Fail-Safe-Stellungen für die Rudermaschine 6
handeln, die die Rudermaschine 6 einnehmen soll, wenn der
Sender 1 und/oder der Empfänger 2 während des Betriebs des
Modellbauobjekts ausfallen oder eine Funkstörung auftritt.
Im Zusammenhang mit dem Fahrtregler 7 ist es möglich, daß
der Benutzer über die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5'
einen Nullbereich des Fahrtreglers 7 eingibt und in dem
Speicher 4 abspeichert, bei der der angeschlossene
Elektromotor steht, also weder vorwärts, noch rückwärts
läuft. Außerdem kann der Ansprechpunkt für "Vollgas"
getrennt eingestellt werden.
Im Zusammenhang mit dem Schaltbaustein 8 ist es möglich,
daß der Benutzer beliebige Schaltstellungen von erwünschten
Funktionen über die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5'
in den Speicher 4 eingibt. So ist es z. B. möglich, daß bei
einem Betätigen einer bestimmten Funktion eine
angeschlossene Sirene ein vorgegebenes Signal abgibt,
beispielsweise "SOS".
Für den Fahrtregler 7 und den Schaltbaustein 8 können dabei
jeweils zusätzlich die bereits erwähnten Fail-Safe-
Stellungen durch den Benutzer vorgegeben und in dem
Speicher 4 abgespeichert werden. Im Betrieb des
Modellbauobjekts werden diese Mittelstellungen bzw.
Schaltstellungen bzw. gegebenenfalls Fail-Safe-Stellungen
von dem Rechengerät 3 aus dem Speicher 4 abgerufen und zur
Ansteuerung der jeweils zugehörigen Aktoren herangezogen.
Es ist möglich, daß an den Sender 1 ein Baustein 9 zur
Kanalaufteilung, also ein sogenanntes Nautic-Modul
angeschlossen ist. Mit diesem Baustein 9 können mit einem
Kanal z. B. mehrere Schaltfunktionen ausgeführt werden.
Diese Zuordnung, also die Aufteilung des Kanals auf die
zugehörigen Schaltfunktionen, wird in dem Speicher 4 der
Recheneinheit 3 abgespeichert. Insoweit übernimmt die
Recheneinheit 4 diejenigen Aufgaben des Nautic-Moduls, die
im Modellbauobjekt ausgeführt werden.
Es ist möglich, daß der Benutzer die Zuordnung der Kanäle
des Empfängers 2 und der an das Rechengerät 3
angeschlossenen Aktoren durch entsprechende Eingaben über
die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung 5, 5' verändert. So
kann der Benutzer beispielsweise festlegen, daß - obwohl
z. B. der Fahrtregler 7 an den Kanal "3" angeschlossen ist -
dieser Fahrtregler 7 in Abhängigkeit von dem Kanal "2" des
Empfängers 2 ferngesteuert werden soll, ohne daß hierzu ein
Veränderung der Fernsteueranlage erforderlich ist.
Des weiteren sind an das Rechengerät 3 Eingangsleitungen 10
angeschlossen, die mit Sensoren oder dergleichen verbunden
sind. So ist es möglich, daß auf einer der
Eingangsleitungen 10 mittels eines entsprechenden Sensors
ein Signal erzeugt wird, das anzeigt, ob beispielsweise in
ein Schiffsmodell Wasser eingedrungen ist. Ebenfalls ist es
möglich, das auf einer der Eingangsleitungen 10 ein Signal
erzeugt wird, daß der Spannung eines in einem Flugmodell
untergebrachten Akkumulators entspricht. Die Signale auf
den Eingangsleitungen 10 sind dabei unabhängig von den von
dem Empfänger 2 empfangenen Signalen.
Diese auf den Eingangsleitungen 10 anliegenden Signale
werden von dem Rechengerät 3 verarbeitet. Zu diesem Zweck
sind in dem Speicher 4 zugeordnete Funktionen
abgespeichert, die vorab von dem Benutzer über die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5, 5' eingegeben und damit
festgelegt worden sind. So ist es möglich, daß in dem
Speicher 4 eine Funktion abgespeichert ist, die bei einem
Signal, mit dem in das Schiffsmodell eingedrungenes Wasser
angezeigt wird, den Schaltbaustein 8 derart ansteuert, daß
eine an den Schaltbaustein 8 angeschlossene
Leckwasserpumpe, Sirene oder dergleichen ausgelöst wird.
Eine andere Funktion kann von dem Rechengerät 3 ausgeführt
werden, wenn das die Spannung des Akkumulators anzeigende
Signal darauf hinweist, daß der Akkumulator nur noch kurze
Zeit Energie liefern kann.
Durch die Eingangsleitungen 10 ist somit eine von dem
Benutzer festlegbare Überwachung des Modellbauobjekts
möglich. Der Benutzer muß zu diesem Zweck vorab
entsprechende Funktionen in den Speicher 4 eingeben, die
dann bei Eintritt eines bestimmten Zustands des
Modellbauobjekts ausgeführt werden. Dabei ist es nicht nur
möglich, daß in Abhängigkeit von Signalen auf den
Eingangsleitungen 10 irgendwelche Schaltfunktionen
ausgelöst werden, sondern es können ebenfalls
beispielsweise die Aktoren durch das Steuergerät 3 in einer
vorprogrammierten Art und Weise beeinflußt werden, oder es
können auch die Zuordnungen der Kanäle zu den einzelnen
Aktoren in Abhängigkeit von den Signalen auf den
Eingangsleitungen 10 verändert werden.
Es ist möglich, daß der Benutzer eine Mehrzahl der
beschriebenen Funktionen miteinander kombiniert. So ist es
beispielsweise möglich, daß der Benutzer das Rechengerät 3
derart vorprogrammiert, daß durch die Auslösung einer
bestimmten Schaltfunktion ein bestimmter Ablauf von
mehreren Funktionen ausgeführt wird. Bei diesen mehreren
Funktionen kann es sich dabei nicht nur um
Schaltfunktionen, sondern auch um sonstige Beeinflussungen
der Aktoren und/oder Veränderungen von Zuordnungen oder
dergleichen handeln.
Ebenfalls ist es möglich, daß ein bestimmtes Signal auf
einer der Eingangsleitungen 10 eine Abfolge von durch den
Benutzer vorgegebenen Funktionen auslöst. Insbesondere bei
Funktionsmodellen kann auf diese Weise eine beliebige
Vielfalt von Abläufen durch den Benutzer vorab in den
Speicher 4 eingegeben und dann im Betrieb z. B. durch eine
entsprechende Ansteuerung des bzw. der Schaltbausteine 8
aufgerufen werden.
Dabei ist es möglich, den bzw. die Schaltbausteine 8 in das
Rechengerät 3 zu integrieren.
Des weiteren ist es möglich, daß das Rechengerät 3 derart
ausgebildet ist, daß bei einer Unterbrechung der
Funkverbindung zwischen dem Sender 1 und dem Empfänger 2,
z. B. bei einer Funkstörung, der in diesem Zeitpunkt
vorliegende Zustand der Funktionen, also insbesondere der
aktuelle Zustand der Aktoren 6, 7, 8 in dem Speicher 4
abgespeichert wird. Je nach gespeicherter Funktion behalten
die Aktoren ihre Zustände bei oder gehen in die für diesen
Störungsfall vorgesehene Stellung.
Entsprechendes kann auch bei einem Abschalten des
Rechengeräts 3 und des damit verbundenen Speichers 4
durchgeführt werden. Es kann der letzte aktuelle Zustand in
dem Speicher 4 bei dem Abschalten abgespeichert, um bei dem
Einschalten wieder abgerufen zu werden. Die Aktoren werden
dann in diesen letzten Zustand zurückversetzt.
Insgesamt ist es durch das Rechengerät 3 und den Speicher 4
möglich, daß der Benutzer beliebige Funktionen und deren
Kombinationen frei vorprogrammieren kann. Im Betrieb des
Modellbauobjekts können dann diese Funktionen aus dem
Speicher 4 abgerufen und mittels des auf die Aktoren
entsprechend einwirkenden Rechengeräts 3 ausgeführt werden.
Die Eingabe der Funktionen in das Rechengerät 3 erfolgt
dabei immer auf dieselbe Art und Weise über die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung 5, 5' beispielsweise mittels
entsprechender Menüs oder dergleichen. Der Aufruf der
eingegebenen Funktionen erfolgt über die Fernsteueranlage
durch eine entsprechende Ansteuerung durch den Benutzer.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Betreiben eines Modellbauobjekts,
insbesondere eines Fahrzeug-, Flug- oder
Schiffsmodells, in dem mindestens zwei Aktoren (6, 7,
8) an einen Empfänger (2) anschließbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rechengerät (3) vorgesehen
ist, das mit einem Speicher (4) zur Speicherung von
beliebig durch einen Benutzer vorgebbaren Funktionen
der Aktoren (6, 7, 8) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Empfänger (2)
mit mindestens zwei Kanälen versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher (4) zur Speicherung
von Zuordnungen der Kanäle zu den Aktoren (6, 7, 8)
versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher (4) zur Speicherung
von Einstellungen, insbesondere von Mittelstellungen,
Endstellungen, Nullbereichen und dergleichen der
Aktoren (6, 7, 8) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
ein Sender (1) mit mindestens einem Baustein (9) zur
Kanalaufteilung eines Kanals versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher (4) zur Speicherung
der Aufteilung des Kanals auf die Aktoren (6, 7, 8)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher (4) zur Speicherung
von sogenannten Fail-Safe-Stellungen der Aktoren (6,
7, 8) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher zur Speicherung von
Funktionen der Aktoren (6, 7, 8) vorgesehen ist, die
unabhängig von den von dem Empfänger (2) empfangenen
Signalen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Speicher (4) zur Speicherung
von aufeinanderfolgenden Funktionen der Aktoren (6, 7,
8) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Empfänger (2) und das
Rechengerät (3) mit dem Speicher (4) eine Einheit
bilden.
9. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung (5, 5') zur Eingabe und/oder
Anzeige der beliebigen Funktionen vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabe- und Anzeigeeinrichtung (5) an dem
Rechengerät (3) und/oder an dem Empfänger (2)
angebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung (5) lösbar im Modellbauobjekt
untergebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei ein dem Empfänger
(2) zugeordneter Sender (1) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingabe- und
Anzeigeeinrichtung (5') dem Sender (1) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100874 DE19800874A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Vorrichtung zum Betreiben eines Modellbauobjekts |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998100874 DE19800874A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Vorrichtung zum Betreiben eines Modellbauobjekts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19800874A1 true DE19800874A1 (de) | 1999-07-15 |
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ID=7854417
Family Applications (1)
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DE1998100874 Withdrawn DE19800874A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Vorrichtung zum Betreiben eines Modellbauobjekts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19800874A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10017736A1 (de) * | 2000-04-11 | 2001-10-18 | Simprop Electronic | Empfänger für den funkferngesteuerten Funktionsmodellbau mit frei wählbarer Zuordnung der Ausgangskanäle |
JP2002127993A (ja) * | 2000-10-23 | 2002-05-09 | Futaba Corp | 模型用無線操縦ヘリコプタの操舵制御装置 |
-
1998
- 1998-01-13 DE DE1998100874 patent/DE19800874A1/de not_active Withdrawn
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DE10151663B4 (de) * | 2000-10-23 | 2007-04-26 | Futaba Denshi Kogyo Kabushiki Kaisha | Steuervorrichtung für einen funkferngesteuerten Modellhelikopter |
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