DE19800846C2 - Vorrichtung zur Vermeidung einer Überhitzung eines Displaytreiber-Bausteins eines Plasmadisplays - Google Patents
Vorrichtung zur Vermeidung einer Überhitzung eines Displaytreiber-Bausteins eines PlasmadisplaysInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung einer Überhitzung
eines Displaytreiber-Bausteins eines Plasmadisplays, welcher Displaytreiber-
Baustein mehrere Displaytreiber-Elemente aufweist, von denen jeder einem
Bildbereich des auf dem Display darzustellenden Bildes zugeordnet ist, mit
einer Meßeinheit zur Erzeugung eines Meßsignals, welches eine Information
über die Leistungsaufnahme des Displays enthält, einer ausgangsseitig mit
der Meßeinheit verbundenen Steuersignalerzeugungseinheit zur Erzeugung
eines Steuersignals, und einer vom Steuersignal beaufschlagten Schaltung
zur Reduzierung der Helligkeit der auf dem Display dargestellten Bildsignale.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 197 54 804 C1 der Anmelderin ist
bereits eine Vorrichtung zur Kühlung eines Displays bekannt. Diese bekannte
Vorrichtung weist einen Ventilator auf, der in Abhängigkeit vom Signalinhalt
des dem Display zugeführten Videosignals und von der im Bereich des
Displays herrschenden Temperatur eine das Display kühlende Luftströmung
erzeugt.
Weiterhin ist aus der nicht vorveröffentlichten DE 197 20 876 A1 der
Anmelderin eine Vorrichtung zur Kontrasteinstellung bei
impulsbreitengesteuerten Bildanzeigen bekannt. Bei derartigen Bildanzeigen
besteht zwischen der Eingangsgröße und der Leuchtdichte des auf dem
Bildschirm dargestellten Signals ein digitaler Zusammenhang. Die
Bilddarstellung erfolgt unter Verwendung eines Zeitmultiplexverfahrens, bei
welchem eine Vollbildperiode, die bei einem Plasmadisplay 20 ms beträgt, in
mehrere Teilzeitintervalle zerlegt wird. Während dieser Teilzeitintervalle wird
in Abhängigkeit vom jeweils gewünschten Helligkeitswert eine vorgegebene
Anzahl von digitalen Spannungsimpulsen zur Displayansteuerung erzeugt.
Weiterhin sind bereits Vorrichtungen zur Vermeidung von Überhitzung eines
Plasmadisplays bekannt, bei denen die Leistungsaufnahme des
Gesamtdisplays gemessen und eine Reduzierung der Helligkeit der auf dem
Display dargestellten Bildsignale dann erfolgt, wenn die gemessene
Leistung einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt.
Der zur Ansteuerung des Displays vorgesehene Displaytreiber-Baustein
weist mehrere parallel arbeitende Displaytreiber-Elemente auf. Jedes dieser
Displaytreiber-Elemente ist einer vorgegebenen Anzahl von Bildzeilen auf
dem Plasmadisplay zugeordnet. Beispielsweise weist ein Displaytreiber-
Baustein insgesamt 6 Displaytreiber-Elemente auf, von denen jedem 80 der
480 Zeilen eines Vollbildes zugeordnet sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie auch einzelne Displaytreiber-
Elemente des Displaytreiber-Bausteins vor einer Überhitzung geschützt
werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
Mittels der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß sich beim
Betrieb eines Plasmadisplays auch einzelne Displaytreiber-Elemente nicht
überhitzen können. Dies ist mittels bisher bekannter Vorrichtungen zur
Vermeidung von Überhitzung eines Plasmadisplays nicht möglich, da bei
diesen bekannten Vorrichtungen stets die Leistungsaufnahme des gesamten
Displays ausgewertet wird und eine Reduzierung der Helligkeit der auf dem
Bildschirm dargestellten Signale nur dann erfolgt, wenn die
Leistungsaufnahme des gesamten Displays einen vorgegebenen
Schwellenwert übersteigt. Sind die einzelnen Displaytreiber-Elemente des
bekannten Displays unterschiedlich stark belastet, dann kann dies zu einer
Überhitzung und Zerstörung eines oder mehrerer dieser Displaytreiber-
Elemente führen, obwohl die Leistungsaufnahme des gesamten Displays
den vorgegebenen Schwellenwert nicht übersteigt. Durch die
erfindungsgemäße Auswertung der Belastung jedes einzelnen
Treiberelementes kann sichergestellt werden, daß eine alle Displaytreiber-
Elemente entlastende Reduzierung der Helligkeit der am Display
dargestellten Signale bereits dann durchgeführt wird, wenn auch nur ein
einzelnes Treiberelement aufgrund besonderer Helligkeitsverteilungen im
Bild übermäßig stark belastet ist.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren
beispielhafter Erläuterung anhand der Figur, die ein Blockschaltbild zur
Erläuterung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
Die gezeigte Vorrichtung weist einen Eingang E auf, über welchen der
Vorrichtung ein Videosignal zugeführt wird. Dieses Video- und/oder
Bildsignal ist aus dem Videosignalweg einer Bildquelle, wie beispeilsweise
Fernsehempfänger oder PC abgeleitet, welcher mit einem Plasmadisplay 1
versehen ist, auf dem dem Videosignal entsprechende Bilder dargestellt
werden. Derartige Plasmadisplays haben eine hohe Leistungsaufnahme, auf
Grund derer Maßnahmen notwendig sind, mit deren Hilfe eine Überhitzung
des Displays vermieden wird.
Dies geschieht bei der gezeigten Vorrichtung unter Verwendung einer
Steuersignalerzeugungseinheit 2, die ein Steuersignal ST1 und/oder ST2
erzeugt, unter deren Verwendung die Helligkeit der auf dem Display
dargestellten Bildsignale reduziert wird.
Zur Erzeugung dieses Steuersignals wertet die Steuersignalerzeugungs
einheit 2 Signale aus, die ihr von einem Temperaturfühler 3 und von
insgesamt sechs Integratoren 4a, ..., 4f zugeführt werden. Der
Temperaturfühler 3 ist im Bereich des Displays 1 angeordnet und zur
Messung der im Bereich des Displays 1 herrschenden Temperatur
vorgesehen. Die Integratoren 4a, ..., 4f sind mit dem Ausgang eines im
Videosignalweg angeordneten steuerbaren Verstärkers 5 über einen A/D-
Wandler 6 und eine digitale Signalverarbeitungsschaltung 7 verbunden.
Dem Eingang des steuerbaren Verstärkers 5 wird das am Eingang E der
Vorrichtung anliegende Signal zugeführt. Ein Ausgangssignal der digitalen
Signalverarbeitungsschaltung 7 wird über einen Displaytreiber-Baustein 8
dem Plasmadisplay zugeführt.
Der Displaytreiber-Baustein 8 weist insgesamt sechs Displaytreiber-
Elemente auf. Jedes dieser sechs Displaytreiber-Elemente ist 80 Zeilen des
darzustellenden Vollbildes zugeordnet, welches insgesamt 480 Zeilen
aufweist. Beispielsweise sind dem Displaytreiber-Element 1 die Zeilen 1-80,
dem Displaytreiber-Element 2 die Zeilen 81-160, dem Displaytreiber-
Element 3 die Zeilen 161-240, dem Displaytreiber-Element 4 die Zeilen 241-320,
dem Displaytreiber-Element 5 die Zeilen 321-400 und dem
Displaytreiber-Element 6 die Zeilen 401-480 zugeordnet.
Der digitalen Signalverarbeitungsschaltung 7 gehören unter anderem eine
Bildspeicherschaltung und eine Interpolationsschaltung an, mittels welcher
das nach dem PAL-Standard angelieferte Eingangssignal, welches 625
Zeilen pro Vollbild aufweist, in ein 480-Zeilen-Signal umgewandelt wird, wie
es zur Darstellung auf dem Plasmadisplay 1 vorgesehen ist.
Das Steuersignal ST1 wird dem Steuereingang des Verstärkers 5 zugeführt.
Das Steuersignal ST2 wird an den Displaytreiber-Baustein 8 angelegt.
In der Steuersignalerzeugungseinheit 2 wird das vom Temperaturfühler 3 zur
Verfügung gestellte Signal mit vorgegebenen Temperaturschwellenwerten
verglichen, die beispielsweise bei 70°C, 80°C und 90°C liegen, um eine
temperaturabhängige Reduzierung der Helligkeit des auf dem Bildschirm
dargestellten Bildes durchzuführen.
Weiterhin werden in der Steuersignalerzeugungseinheit 2 auch die
Ausgangssignale der Integratoren 4a, ..., 4f ausgewertet. Jeder dieser
Integratoren 4a, ..., 4f ist 80 Zeilen des Videosignals zugeordnet, so daß dem
Integrator 4a der in den Zeilen 1-80 übertragene Videoinhalt, dem Integrator
4b der in den Zeilen 81-160 übertragene Videoinhalt, dem Integrator 4c der
in den Zeilen 161-240 übertragene Videoinhalt, dem Integrator 4d der in den
Zeilen 241-320 übertragene Videoinhalt, dem Integrator 4e der in den Zeilen
321-400 übertragene Videoinhalt und dem Integrator 4f der in den Zeilen
401-480 übertragene Videoinhalt zugeführt wird.
Mittels dieser Integratoren erfolgt eine Auswertung des Videosignals im
Hinblick auf die darin enthaltenen Hell- und Dunkelanteile. Die im Rahmen
dieser Integrationsvorgänge ermittelten Signalwerte werden der
Steuersignalerzeugungseinheit 2 zugeführt und in dieser jeweils mit einem
vorgegebenen Schwellenwert verglichen. Ergibt eine derartige Auswertung
über ein vorgegebenes Zeitintervall, daß das einem Integrator zugehörige
Ausgangssignal diesen vorgegebenen Schwellenwert in mehr als 90% der
Fälle übersteigt, dann läßt dies auf eine übermäßig starke Belastung des
jeweils zugehörigen Displaytreiber-Elementes im Displaytreiber-Baustein 8
schließen.
Um eine Überhitzung und Zerstörung dieses Displaytreiber-Elementes zu
verhindern, generiert die Steuersignalerzeugungseinheit 2 in diesem Fall
ein Steuersignal ST1 und/oder ST2, auf Grund dessen die Verstärkung des
Verstärkers 5 reduziert bzw. der Displaytreiber-Baustein 8 angesteuert wird,
um die Helligkeit des auf dem Display 1 dargestellten Videosignals zu
reduzieren. Dies bedeutet eine Verringerung der Belastung aller sechs im
Displaytreiber-Baustein 8 vorgesehenen Displaytreiber-Elemente. Diese
Steuersignalerzeugung zur Reduzierung der Helligkeit erfolgt bei Vorliegen
einer übermäßig starken Belastung eines der Displaytreiber-Elemente auch
dann, wenn die vom Temperaturfühler 3 abgeleiteten Signale noch nicht auf
eine Überhitzung des gesamten Displays schließen lassen.
Eine übermäßig starke Belastung eines der Displaytreiber-Elemente könnte
beispielsweise dann auftreten, wenn auf dem Plasmadisplay 1 für einen
längeren Zeitraum ein Bildsignal dargestellt wird, welches in den oberen 80
Zeilen des Bildes sehr helle Bildanteile enthält, während die insgesamt 400
darunterliegenden Zeilen dunkle Bildinhalte aufweisen.
Mittels des Displaytreiber-Bausteins 8 wird das von der
Videosignalverarbeitungsschaltung 7 zur Verfügung gestellte digitale Signal
in ein zur Ansteuerung des Plasmadisplays 1 geeignetes Signal
umgewandelt. Zu diesem Zweck wird das digitale Bildsignal zeitlich in
mehrere Teilzeitintervalle zerlegt, während derer in Abhängigkeit vom
jeweils vorliegenden Helligkeitswert eine dem Helligkeitswert entsprechende
Anzahl von Spannungsimpulsen zur Displayansteuerung erzeugt wird.
Ein derartiges Vorgehen ist beispielsweise in der bereits oben genannten
DE 197 20 876 A1 der Anmelderin sowie dem dort angegebenen Stand der
Technik beschrieben.
Die oben genannte Reduzierung der Helligkeit der auf dem Display
dargestellten Bildsignale geschieht im Displaytreiber-Baustein 8 dadurch,
daß die Anzahl der in einem oder mehreren Teilzeitintervallen einer
Vollbildperiode des Videosignals erzeugten digitalen Spannungsimpulse
reduziert wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Vermeidung einer Überhitzung eines Displaytreiber-
Bausteins eines Plasmadisplays, welcher Displaytreiber-Baustein
mehrere Displaytreiber-Elemente aufweist, von denen jedes einem
Bildbereich des auf dem Display darzustellenden Bildes zugeordnet ist,
mit
- 1. einer Meßeinheit zur Erzeugung eines Meßsignals, welches eine Information über die Leistungsaufnahme des Displays enthält,
- 2. einer ausgangsseitig mit der Meßeinheit verbundenen Steuersignalerzeugungseinheit zur Erzeugung eines Steuersignals, und
- 3. einer vom Steuersignal beaufschlagten Schaltung zur Reduzierung der Helligkeit der auf dem Display dargestellten Bildsignale, dadurch gekennzeichnet,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinheit mehrere parallel zueinander angeordnete
Integratoren (4a, ..., 4f) aufweist, die jeweils einem Bildbereich zugeordnet
sind, und die jeweils ausgangsseitig mit der
Steuersignalerzeugungseinheit (2) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Bildspeichermittel aufweisende
Bildsignalverarbeitungsschaltung (7) aufweist, die ausgangsseitig mit
den Integratoren (4a, ..., 4f) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildsignalverarbeitungsschaltung (7) einen Interpolator aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildsignalverarbeitungsschaltung (7) zur Umwandlung eines beliebigen
Eingangssignals in eine zur Darstellung des Signals auf einem Display, insbesondere
einem Plasmadisplay, geeignete Form vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildsignalverarbeitungsschaltung (7) zur Umwandlung der
Zeilenzahl eines PAL-Eingangssignals in eine zur Darstellung des Signals
auf einem Plasmadisplay geeignete Zeilenzahl vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung zur Reduzierung der Helligkeit der auf dem Display
dargestellten Bildsignale in Abhängigkeit vom Steuersignal die Anzahl der
in einem oder mehreren Teilzeitintervallen einer Vollbildperiode des
Bildsignals erzeugten digitalen Spannungsimpulse reduziert.
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