DE1979857U

DE1979857U - Bauteilsatz zur herstellung eines schwimmbeckens.

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Publication number: DE1979857U
Application number: DEB73071U
Authority: DE
Original assignee: BAHAMA POOL SCHWIMMBECKEN VERT
Current assignee: BAHAMA POOL SCHWIMMBECKEN VERT
Priority date: 1967-10-16
Filing date: 1967-10-16
Publication date: 1968-02-29

Description

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Patentanwalt Dipl.-Phys. GERHARD LIEDL · 8 München 22, Steinsdorfstraße Telefon 2984 62 Fernschreiber 05/22208

A 3405

BAHAMA POOL, Schwimmbecken-Vertriebs-G. m. b. H., Wiesbaden, Riederbergstraße 81

Bauteilsatz zur Herstellung eines Schwimmbeckens

Die Neuerung betrifft einen Bauteilsatz zur Herstellung eines Schwimmbeckens aus Polyesterkunststoff bestehend aus tafelförmigen Formteilen, welche den Boden und die Seitenwände des Beckens bilden, sowie aus einem Oberflächenreiniger (Skimmer), einem Bodenablauf, Einlaufdüsen sowie einer Treppe.

C/Je

Es sind Bauteilsätze zur Herstellung von Schwimmbecken aus glasfaserverstärkten Polyesterkunststoffen bekannt. Die aus diesen Bauteilsätzen hergestellten Schwimmbecken sind witterungsbeständig und besitzen eine große Lebensdauer, die den an Ort und Stelle, z. B. durch Betonierung und Kachelung errichteten Schwimmbecken nicht nachstehen. Sie besitzen jedoch den großen Vorteil, daß sie in Fertigbauweise erstellbar sind und dementsprechend in Form eines aus einer größeren Anzahl von tafelförmigen Formteilen bestehenden Bauteilsatzes fabrikmäßig vorgefertigt und an den Kunden geliefert werden können.

Eine Schwierigkeit, die gemäß der vorliegenden Neuerung überwunden werden soll, liegt darin, daß Öffnungen in den tafelförmigen Formteilen vorgesehen werden müssen, welche dem Abfluß und dem Zufluß des Wassers und gegebenenfalls der Befestigung einer Treppe dienen. Der Abfluß des Wassers - bei modernen Ausführungsformen im Regelfall im Umwälzverfahren - findet zu einem Teil über einen sogenannten Oberflächenreiniger - nach amerikanischem Vorbild Skimmer genannt - und zum anderen Teil über einen Bodenablauf statt. Der Oberflächenreiniger sorgt dafür, daß nur die oberste Wasserschicht und damit sämtliche auf der Wasseroberfläche schwimmenden Verunreinigungen in einen im allgemeinen kastenförmigen

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Auffangbehälter gelangen. Der Bodenablauf sorgt dafür, daß sich am Schwimmbeckenboden eine Strömung ausbildet, welche Verunreinigungen, die schwerer sind als Wasser, erfaßt und in Richtung auf den Bodenablauf abzieht. Der Oberflächenreiniger (Skimmer) besitzt im allgemeinen noch einen Anschluß zu einem sogenannten Bodenstaubsauger, durch welchen von Zeit zu Zeit diejenigen Verunreinigungen von dem Boden entfernt werden können, die nicht in den Bodenabfluß gelangt sind. Weiterhin dient der Bodenabfluß zur Entleerung des gesamten Schwimmbeckens. Das aus dem Oberflächenreiniger und dem Bodenablauf in einem bestimmten Verhältnis abgesaugte Wasser wird über ein Filter und gegebenenfalls über einen Wärmeaustauscher geleitet und über Einlaufdüsen dem Schwimmbecken wieder zugeführt.

Die Sauberhaltung des Schwimmbeckens hängt u. a. davon ab, daß durch entsprechende Einstellung der Einströmungsrichtung der Einlaufdüsen sich eine Strömung in dem Schwimmbecken ausbildet, welche stehendes Wasser und tote Zonen vermeidet und welche zur Entfernung der eingefallenen Verunreinigungen besonders günstig ist.

Wenn die erforderlichen Öffnungen in den Polyesterplatten erst durch den Kunden angebracht werden, besteht die Gefahr, daß die Polyesterplatten beschädigt werden und daß sich somit Undichtheiten ergeben. Wenn die Öffnungen vorgebildet sind, dann passen oftmals die örtlichen Anschlußmöglichkeiten verbunden mit der zu berücksichtigenden Windrichtung und der gewünschten Orientierung des Schwimmbeckens nicht. Dadurch, daß bei herkömmlichen Formen der Oberflächenreiniger oder der Bodenablauf in das Schwimmbecken hineinragt, sind außerdem Verletzungen oder Beschädigungen möglich, z. B. wenn eine Person auf das vorstehende Teil aufspringt.

Der vorliegenden Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Bauteilsatz zur Herstellung eines Schwimmbeckens so auszubilden, daß unter Verbesserung des Gesamtaussehens die erwähnten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll weitgehende Freizügigkeit in der Anordnung der Öffnungen relativ zueinander und zu den Anschlußleitungen bei Vermeidung vorspringender Teile bestehen.

Diese Aufgabe wurde gemäß der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß der Oberflächenreiniger und/oder der Bodenablauf und/oder die Treppe je in entsprechende die Seitenwände bildende Formteiltafeln eingeformt sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Neuerung bestehen die Einformungen aus gegen die Schwimmbeckenaußenseite eingezogenen Vertiefungen, welche dergestalt geformt sind, daß über die Hauptseitenwandebene in das Wasser oder gegen den Boden vorstehende Teile vermieden sind.

Vorzugsweise sind eine Nische für den Bodenablauf und ein kastenförmiger Ansatz für den Oberflächenreiniger in ein und dieselbe, ein Teil der Seitenwand bildenden Formteiltafel eingeformt.

Weitere Merkmale der gemäß der vorliegenden Neuerung getroffenen Ausgestaltung ergeben sich aus den beiliegenden Zeichnungen. In diesen zeigen:

Fig. 1 die den Bodenablauf bildende Nische mit einer Platte

zur Vermeidung von Wirbelbildungen;

Fig. 2 die Nische gemäß Fig. 1 nach Abnahme der Platte und

Einsetzen eines Standrohres;

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Formteiltafel, in welcher der

Oberflächenreiniger und der Bodenablauf angeformt sind;

Fig. 4 eine Ansicht einer Einlaufdüse;

Fig. 5 einen Schnitt der Einlauf düse;

Fig. 6 eine Ansicht eines Teiles des fertig errichteten

Schwimmbeckens mit Treppe, Einlaufdüse und Scheinwerfer.

Der Bauteilsatz gemäß der Neuerung besteht aus Bodenplatten 1 sowie aus einer größeren Anzahl von Seitenplatten 2, welche z. B. eine Breite von 1, 25 m haben. Durch Verwendung einer entsprechenden Anzahl von Seitenformteilen lassen sich dementsprechend größere oder kleinere Schwimmbecken in Abstufungen von 1, 25 m herstellen. An eine der Seitenplätten, welche mit 2a bezeichnet ist, ist an der oberen Seite ein kastenförmiger Ansatz 3, welcher den Oberflächenreiniger bildet und im unteren Drittel eine Nische 4 angeformt, welche den Bodenabfluß bildet. Die Nische 4 ist im Querschnitt etwa dreieckförmig. Da die Seitentafeln ausgehend von einer in die Bodenplatten 1 übergehenden " Rundung von unten nach oben leicht schräg nach außen verlaufen und an der oberen Seite in eine der Wellenbrechung dienenden Vorsprung 6 übergehen, ergibt sich aus dem Schrägverlauf, daß die Rückwand der Nische 4 etwa in der Vertikalen oder leicht

in der entgegengesetzten Richtung gekippt steht. Es ergibt sich ein etwa rechteckiger unterer horizontaler Teil der Nische, dessen Rand etwa in Höhe der Bodenplatte liegt und welcher noch eine rechteckige Einsenkung 7 besitzt. An dem Boden der Einsenkung 7 ist dann die Rohrleitung zur Umwälzpumpe angeschlossen. Die Einsenkung 7 ist von einer Platte 8 überdeckt, welche fußförmige Ansätze hat. Das Wasser läuft unter die etwas erhöht gehaltene Platte 8 hindurch in den Bodenablauf. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß ein Abzug des Wassers senkrecht von oben unter Wirbelbildung vermieden wird. Die Strömung wird vielmehr gezwungen parallel zu den Bodenplatten verlaufend in die schlitzförmigen, sich aus der Höhe der Füße 9 ergebenden Öffnungen hineinzulaufen. Außerdem wird auf diese Weise vermieden, daß Benutzer des Schwimmbeckens mit den Füssen in die Vertiefung 7 hineintreten.

Bei Frostgefahr bleiben die Schwimmbecken oftmals gefüllt, wenn eine entsprechende Beheizung vorgesehen ist oder wenn das Schwimmbecken überdacht ist. Infolge der großen Wassermenge ist ein Einfrieren des Schwimmbeckens nicht zu befürchten. Außerdem wäre dies unschädlich, da sich das Eis an den schräg nach oben verlaufenden Seitenteilen 2 nach oben abschieben kann. Zu befürchten ist jedoch

oftmals ein Einfrieren der Zulaufleitungen, insbesondere, wenn diese nicht tief genug in den Boden eingelassen sind. In diesem Fall kann nun gemäß der vorliegenden Neuerung das Leitungssystem entleert werden, ohne daß das Schwimmbecken hierfür entleert werden muß. Zu diesem Zweck wird, wie in Figf! 2 dargestellt, nach Abnehmen der Platte 8 in die Abflußöffnung für den Bodenabfluß ein Rohr 10 eingesteckt.

In einer der die Seitenwand bildenden Formteiltafeln, welche mit 2b bezeichnet ist, ist mindestens eine Einlaufdüse 11 angeordnet, welche zweckmäßigerweise durch eine zweite nicht dargestellte Einlaufdüse in Nähe des Bodens ergänzt ist. Die Einlauf düse 11 besteht aus einem Ring 12, welcher in einer entsprechend eingezogenen Öffnung der Formteilplatte 2b (siehe Fig, 5) mittels Schrauben 13 befestigt ist. Der Ring 12 haltert eine Kugel 14, die nach Lösen der Schrauben 13 entsprechend eingedreht und die in der erwünschten Einströmrichtung des Einlaufwassers justiert werden kann. Der Querschnitt der Einlaufdüse ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, verstellbar.

In einer weiteren, eine Seitenwand bildende Formteilplatte, welche mit 2c bezeichnet ist, ist eine Treppe eingeformt, welche aus mehreren

übereinandergesetzten und im Querschnitt etwa dreieckförmigen Nischen besteht.

Es ist ersichtlich, daß der gemäß der vorliegenden Neuerung vorgeschlagene Bauteilsatz den Vorteil aufweist, daß bei formschöner Gestaltung keinerlei Teile in das Schimmbecken hineinragen, welche eine Behinderung darstellen könnten. Die Montage ist denkbar einfach. Besonders vorteilhaft ist, daß die Formteiltafeln 2a, 2b und 2c an jeder beliebigen Stelle des Schwimmbeckens eingebaut werden können und dort eine übliche Formteiltafel 2 ersetzen.

Claims

RA.59t // Patentanwalt Dipl.-Phys. GERHARD LIEDL · 8 München 22, Steinsdorfstraße V/ Telefon 5« 84 62 Fernschreiber 05/22208 A 3405 Schutzansprüche

1. Bauteilsatz zur Herstellung eines Schwimmbeckens aus Polyesterkunststoff bestehend aus tafelförmigen Formteilen, welche den Boden und die Seitenwände des Beckens bilden, sowie aus einem Oberflächenreiniger (Skimmer), einem Bodenablauf, Einlaufdüsen sowie einer Treppe, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenreiniger und/oder der Bodenablauf und/oder die Treppe in entsprechende die Seitenwände bildende Formteiltafel eingeformt sind.

2. Bauteilsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einformungen aus gegen die Schwimmbeckenaußenseite eingezogenen Vertiefungen bestehen, dergestalt, daß über die Hauptseitenwandebene in das Wasser oder gegen den Boden vorstehende Teile vermieden sind.

3. Bauteilsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in eine an beliebiger Stelle der Seitenwand des Schwimmbeckens einsetzbaren Formteiltafel sowohl derBodenablauf als auch der Oberflächenreiniger eingeformt sind.

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4. Bauteilsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung für den Bodenablauf eine gegen die Außenseite des Schwimmbeckens eingezogene Nische bildet, deren untere eben geformte Fläche eine Verlängerung der Bodenfläche darstellt.

5. Bauteilsatz nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenreiniger aus einem an die Formteiltafel angeformten Kasten besteht.

6. Bauteilsatz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Treppe von mehreren im Querschnitt etwa dreieckförmigen Nischen gebildet wird, welche untereinander in einer Formteiltafel angeordnet sind.

7. Bauteilsatz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlaufdüse mit verstellbarem Querschnitt in einer Kugel angeordnet ist, welche in einem Ring drehbar ist, der in einer Öffnung einer Formteiltafel zu befestigen ist, und welche durch Anziehen von Klemmschrauben in ihrer Stellung fixierbar ist.

8. Bauteilsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Wirbelbildung vermeidende Platte vorgesehen ist, welche in eine diesen Bodenablauf bildende Nische eingesetzt ist.

9. Bauteilsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herausnehmen der Platte in die Bodenablauf öffnung ein Rohr stück einsetzbar ist, welches ein Entleeren der Zuflußleitungen bei gefülltem Schwimmbecken ermöglicht.