-
Die
Erfindung betrifft eine Lagereinrichtung für eine Haushalt-Waschmaschine,
deren Wäschetrommel-Lagerzapfen
wenigstens an einer Seite eines die Wäschetrommel umschließenden Laugenbehälters mit
einer Lagereinheit mit wenigstens annähernd horizontaler Achse verbunden
werden kann, deren wälzgelagerter
Drehteil gegenüber
einem mit dem Laugenbehälter
drehfest verbundenen Außenring
gegen Austritt von Flüssigkeit
aus dem Laugenbehälter
durch eine V-Ring-Dichtung gedichtet ist, die mit ihrer zylindrischen
Innenfläche
auf den Drehteil gepresst ist und mit ihrer v-förmig abgespreizten Dichtlippe
von der Innenseite des Laugenbehälters her
mit axial gerichtetem Druck an einer durch einen gesonderten Laufflächen-Ring
gebildeten Lauffläche des
Außenring
anliegt, der zwischen dem Außenring und
dem Laugenbehälter
dichtend eingespannt ist.
-
Eine
derartige Lagereinrichtung ist aus
DE 72 05 917 U1 bekannt. In der dortigen
1 wird eine
Ausführungsvariante
für ein
Trommellager beschrieben, bei der die Dichtlippe einer V-Ring-Dichtung
auf einer planen Fläche
eines radial nach innen gerichteten Flansches einer Hülse aus
rostfreiem Stahl läuft
und unter dem ggf. im Laugenbehälter
vorhandenen Flüssigkeitsdruck
ein dahinter angeordnetes Kugellager abdichtet. In dem bekannten
Beispiel eines Trommellagers wurde allerdings der Dichtheit anderer
schützenswerter
Stellen zu wenig Beachtung geschenkt. Beispielsweise ist der Spalt
zwischen der Hülse
und dem am Laugenbehälter
befestigten Lagergehäuse
ungeschützt,
so dass dort eindringende Feuchtigkeit dauerhaft erhalten bleibt
und dort zu unbeliebten Korrosionen führen wird.
-
Eine
weitere Lagereinrichtung ist aus der
DE 31 42 295 A1 bekannt und hat einen Lagerteil,
in den der Außenring
eines Wälzlagers
eingepresst ist. Der Lagerteil hat einen flanschartigen, nach innen
weisenden Ansatz auf der Innenseite des Wälzlagers, gegen den die auf
den Drehteil gepresste V-Ring-Dichtung mit ihrer Dichtlippe anliegt.
Der Lagerteil hat insbesondere Tragfähigkeit unter Wechsellast-Bedingungen
aufzuweisen und muss werkstofftechnisch darauf ausgelegt sein. Dabei
werden Eigenschaften unberücksichtigt
bleiben, die für
eine geeignete Werkstoffpaarung im Zusammenspiel mit der V-Ring-Dichtung erforderlich
wären.
Regelmäßig werden
daher bei einer derartigen bekannten Konstruktion in beiden Aufgabenstellungen
Kompromisse gemacht, durch die vorzeitige Schäden vorprogrammiert sind.
-
Aus
der
DE 23 34 395 A1 ist
außerdem
eine Wälzlagerung
bekannt, bei der Teile der Laugenbehälter- und der Wäschetrommel-Bleche
unter Anwendung von Kaltverfor mungsmethoden als Wälzlager-Laufbahnen
ausgebildet sind. Darin hat die Wäschetrommel einen Lagertopf,
auf den eine V-Ring-Dichtung aufgezogen ist, deren Lippe sich an den
Lagerteil anlegt, der Bestandteil des Laugenbehälters ist. In einer weiteren
Ausführungsform
dieser bekannten Wälzlagerung
sind der Lagertopf und der Lagerteil als besondere mit der Wäschetrommel
bzw. mit dem Laugenbehälter
verbundene Bauteile ausgebildet. In beiden Fällen sind die Werkstoffe des
Lagertopfes und des Lagerteils vor allem auf ihre Lagerungsaufgaben
ausgerichtet und nehmen dabei weniger Rücksicht auf eine für die V-Ring-Dichtung
geeignete Werkstoffpaarung.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion für den Bereich
der Lagereinrichtung zu schaffen, bei der ohne auffälligen Mehraufwand
auf die für
Dichtungsaufgaben geeignete Werkstoffpaarung zwischen der V-Ring-Dichtung
und der Lauffläche
für ihre
Dichtlippe geachtet werden kann und die mittels der V-Ring-Dichtung
und der Dichtung zwischen dem Laugenbehälter und dem Außenring des
Wälzlagers
eine optimale Abdichtfunktion bildet.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass der Laufflächen-Ring
mit einem Fuß zwischen
einem gesonderten, den Außenring des
Wälzlagers
umfassenden Lagerteil und dem Laugenbehälter mittels einer gegen die
Kontaktfläche
des Laugenbehälters
liegenden, an den Fuß des Laufflächen-Rings
vulkanisierten Dichtmasse dichtend eingespannt ist.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, dass
der Drehteil der Lagereinheit ein Bestandteil des Lagerzapfens der
Wäschetrommel
ist.
-
Besondere
Montagevereinfachungen sowohl bei der Herstellung einer Waschmaschine
wie auch bei ihrer kundendienstlichen Betreuung bildet eine vorteilhafte
Ausführungsform
der Erfindung, bei der der Lagerteil gemeinsam mit dem Laufflächen-Ring und
der Dichtung von außerhalb
des Laugenbehälters
in die Lageröffnung
des Laugenbehälters
einführbar
ist. Dadurch kann nämlich
bei bereits in den Laugenbehälter
eingesetzter Wäschetrommel
die Lagereinrichtung von der Außenseite
des Laugenbehälters
her eingeführt
und montiert werden.
-
In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, bei der
der Lagerteil und der Laufflächenring
miteinander lösbar
verbunden sind, kann der Laufflächenring
vor der Montage unverlierbar am Lagerteil gehalten werden. Dies
dient einer wesentlichen Montagevereinfachung.
-
Damit
der Laufflächenring
in dieser vorläufig gehaltenen
Position auch noch gut genug im Lagerteil fixiert ist und auch bei
Kopfüberhaltung
noch gut genug festgehalten werden kann, ist der Laufflächenring
vorteilhafterweise mit dem Lagerteil verklebt. Eine kurzer Kleberstrich
genügt
hierfür.
-
Anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung
nachstehend erläutert.
Es zeigen
-
1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Lagereinrichtung auf der
Antriebsseite eines Laugenbehälters
und
-
2 eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung im Querschnitt einer Lagereinrichtung.
-
Links
von dem Blech 1 des Laugenbehälters in 1 befindet
sich der Innenraum des Laugenbehälters,
der Nassbereich. Innerhalb dieses Laugenbehälters ist die Wäschetrommel,
deren Rückwandblech 2 eine
drehfest mit ihr zentrisch verbundene Schraubmuffe 3 aufweist,
waagerecht in einer Lagereinrichtung 4, die mit dem Rückwandblech 1 des Laugenbehälters drehfest
verbunden ist, horizontal drehbar gelagert. Mit der Achsschraube 5 sind
gleichzeitig über
den Spannring 6 das große Riemenrad 7, die
Innenringe der Wälzlager 8,
als Drehteil die Laufbuchse 9 und mit allem die Blechrückwand 2 der
Wäschetrommel über den
Außenansatz
der Schraubmuffe 3 verbunden. Wenn die Wälzlager 8 weiter
voneinander entfernt auf der Laufbuchse 9 eingebaut sind,
kann dieses Lager auch für
eine fliegend gelagerte Wäschetrommel
dienen.
-
Zur
Befestigung der Lagereinrichtung 4 mit dem Rückwandblech 1 des
Laugenbehälters
dient ein Lagerring 10, der über mehrere an seinem Umfang
verteilte Schrauben 11 mit einem auf der Innenseite angebrachten
Schraubring 12 befestigt ist. Zumindest im Bereich der
Schrauben-Durchdringung
ist zwischen dem Rückwandblech 1 und
dem Schraubenring 12 jeweils eine Dichtscheibe 13 eingelegt. Sie
verhindert das Durchdringen von Lauge im Bereich der Schrauben 11.
Die Schrauben 11 befestigen außerdem als Lagerteil einen
Lagerflansch 14, in den die Außenringe der Wälzlager 8 eingepresst
sind und durch einen Sicherungsring 15 gehalten werden.
-
Zwischen
dem Lagerflansch 14 und dem Schraubring 12 ist
ein Laufflächen-Ring 16 eingelegt und
mit einem anvulkanisierten Dichtring 17 wasserdicht befestigt.
Dabei liegt der Laufflächen-Ring 16 mit
seinen Innenflächen
hart an dem Lagerflansch 14 und ist dabei unelastisch.
Er hat an seiner Laugenbehälter-Seite
eine Lauffläche 18,
an der die Dichtlippe 19 einer V-Ring-Dichtung 20 anliegt, die unter
Spannung auf die Laufbuchse 9 gezogen ist und am Ansatz 21 sich
abstützt.
-
In
einem abweichenden Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
der Lagerflansch 22, der den Außenring des Wälzlagers 23 trägt, in einer
Hülse 25 einer
beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Laugenbehälter-Rückwand 24 montiert.
Der Lagerflansch 22 bildet zusammen mit der Hülse 25 für den Einbau
der Lagereinrichtung einen Absatz, in den der Laufflächen-Ring 26 mittels
einer gummiartigen Dichtmasse 27 eingepresst ist. Dazu
ist die Dichtmasse 27 an den Fuß des Laufflächen-Rings 26 anvulkanisiert.
Ihre zur Hülse 25 weisende
Außenfläche ist
mit einer ringförmigen
Riffelung versehen, welche die Haftung auf dem Absatz verstärkt. In
dieser Variante ist der Laufflächen-Ring 26 elastisch
gelagert und kann dadurch zusammen mit der Dichtlippe 281 der
V-Ring-Dichtung 28 spielen. Damit aber der Laufflächen-Ring 26 eine
definierte Position zur V-Ring-Dichtung einnimmt, sitzt sein Befestigungsflansch
stirnseitig eng am Lagerflansch 22.
-
In
gleicher Weise wie der Laufflächen-Ring 26 ist
die V-Ring-Dichtung 28 an einen Montagering 29 vulkanisiert,
der auf geeignete Weise an der Rückwand 30 der
Wäschetrommel
befestigt ist. Hier besteht die Befestigung in einer Anzahl von
Blechlappen 31, die durch zugehörige Öffnungen im Blech der Rückwand 30 greifen.
Der Lagerzapfen 32 ist durch Bördelung an der Rückwand 30 der
Wäschetrommel und
auf übliche
Weise durch eine Schraube 33 mit dem Innenring des Wälzlagers 23 verbunden.
-
In
vergleichbarer Weise wie in 1 liegt die Dichtlippe 281 der
V-Ring-Dichtung 28 an der Lauffläche 261 des Laufflächen-Rings 26 und
wird durch den Innendruck des Laugenbehälters an der Lauffläche 261 gehalten.
Die Materialien der V-Ring-Dichtung 28 und des Laufflächen-Rings 26 können so
auf die für
die Dichtungsaufgaben am ehesten geeignete Paarung abgestimmt werden.
-
Sofern
keine konstruktiven Maßnahmen hierfür getroffen
sind, sollte der Laufflächenring 26 über seine
anvulkanisierte Masse 27 an der Kontaktfläche zum
Lagerteil 22 bzw. 25 in zentrierter Position verklebt
sein. Dadurch kann nämlich
vermieden werden, daß die
innere Ringkante des Laufflächenrings 26 die
Dichtlippe 19 bzw. 281 der V-Ring-Dichtung 20 bzw. 28 teilweise
schneidet und vorzeitig verschleißt.
-
Allen
dargestellten Ausführungsbeispielen ist
eines gemeinsam:
Die Dichtlippe der V-Ring-Dichtung legt sich
aus eigener innerer Spannung mit axialem Druck, der bei starker
Laugenbelastung auf der Innenseite des Laugenbehälters noch verstärkt wird,
auf die Lauffläche des
Laufflächen-Ringes,
der als besonderes Bauteil im Zuge der Montage innerhalb der Lagereinrichtung eingebaut
ist. Da der Laufflächen-Ring
keine weiteren Funktionen hat als die, zusammen mit der Dichtlippe
eine in allen Betriebsphasen der Waschmaschine funktionsfähige Abdichtung
des Laugenbehälter-Innenraums
gegen das Wälzlager
und gegen Austritt der Lauge aus dem Laugenbehälter ins Freie zu bewerkstelligen,
kann sein Werkstoff und seine Oberflächengestaltung ausschließlich auf
diese Funktion ausgerichtet sein. Sein Werkstoff bildet zusammen
mit dem der Dichtlippe und dem der Vulkanisiermasse 17 bzw. 27 eine
gerade für
die Abdichtungsfunktion optimale Werkstoffpaarung. Dabei werden
alle jemals vorliegenden Umfeldbedingungen berücksichtigt, als da sind chemische
Bestandteile der Lauge, Temperatur, Bewegungsabläufe in wechselnden Drehrichtungen
und unterschiedlichen Drehzahlen bis hin zu ca. 1.500 U/min. Der
Teil der Lauffläche,
der ständig
mit der Dichtlippe in Kontakt steht, ist vorzugsweise so ausgebildet,
z. B. poliert, daß er den
geringstmöglichen
Abrieb an der Dichtlippe erzeugt. Selbstverständlich ist dazu auch eine einwandfreie
Zentrierung des Laufflächenringes
zur Dichtlippe erforderlich. All diese Maßnahmen lassen sich in ihrer
Gesamtheit an keinem anderen Teil der Lagereinrichtung vereinigen,
ohne damit auf Eigenschaften einzugreifen, die ein solches Lagerteil
wegen seiner Hauptaufgabe mitbringen muss.