DE19757743C1 - Rückstauverschlußvorrichtung - Google Patents
RückstauverschlußvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rückstauverschlußvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Rückstauverschlußvorrichtung für eine
Abwasserleitung für fäkalienhaltiges Abwasser ist aus der
EP 0 307 698 A1 bekannt. Diese bekannte
Rückstauverschlußvorrichtung weist zwei voneinander
unabhängige Verschlüsse auf, einen Betriebsverschluß und
einen Notverschluß. Der Betriebsverschluß ist mit einem
Drehantrieb verbunden. Eine Steuereinrichtung, die
Signale von einem Flüssigkeitsfühler empfängt, ist zur
Ansteuerung des Drehantriebs vorgesehen. Wenn kein
Rückstau vorhanden ist und der Flüssigkeitsfühler keine
Signale an die Steuereinrichtung abgibt, hält der
Drehantrieb den Betriebsverschluß zwangsweise in einer
offenen Stellung, in der das Abwasser abfließen kann. Bei
Auftreten eines Rückstaus gibt der Flüssigkeitsfühler
Signale an die Steuereinrichtung ab, die daraufhin den
Drehantrieb derart ansteuert, daß der Betriebsverschluß
von der offenen Stellung in eine geschlossene Stellung,
in der die Abwasserleitung verschlossen ist, bewegt wird.
Der Notverschluß der bekannten Rückstauverschluß
vorrichtung steht in Zwangsverbindung mit einem
Handbetätigungshebel. In einer ersten Stellung des
Handbetätigungshebels wird der Notverschluß zwangsweise
in einer Offenstellung gehalten. In einer zweiten
Stellung des Handbetätigungshebels wird der Notverschluß
in einer Schließstellung verriegelt.
Die erste Stellung des Handbetätigungshebels, in der der
Notverschluß zwangsweise geöffnet ist, entspricht der
normalen Arbeitsstellung. Die zweite Stellung des
Handbetätigungshebels, in der der Notverschluß in der
Schließstellung verriegelt ist, erlaubt unabhängig von
der Stellung des Betriebsverschlusses kein Abfließen des
Abwassers und wird lediglich dann gewählt, wenn,
beispielsweise bei längerer Abwesenheit, ein Verschluß
der Abwasserleitung sichergestellt werden soll.
Bei normaler, d. h. zwangsweise geöffneter Stellung des
Notverschlusses übernimmt allein der Betriebsverschluß
die Sicherung gegenüber einem Rückfluß durch Rückstau.
Die Schließzeit des Betriebsverschlusses kann jedoch nach
der DIN 19 578, Teil 1 für Rückstauverschlüsse für
fäkalienhaltiges Abwasser bis zu 60 Sekunden betragen.
Bei einem plötzlich auftretenden Rückstau kann daher ein
erheblicher Abwasserrückfluß auftreten, bevor der
Betriebsverschluß seine Schließstellung erreicht hat. Der
bis zum vollständigen Schließen des Betriebsverschlusses
bei plötzlich auftretendem Rückstau erfolgende Rückfluß
kann unter Umständen zu massivem Wassereintritt in die
Kellerräume und entsprechenden Schäden führen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Rückstauverschlußvorrichtung für eine Abwasserleitung der
gattungsgemäßen Art derart auszubilden, daß auch bei
plötzlich auftretendem Rückstau eine Sicherung gegen
Rückfluß gewährleistet ist.
Die Lösung dieses technischen Problems ist im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist der Notverschluß so ausgebildet, daß
er in eine dritte Betriebsstellung gebracht werden kann,
in der er einen Abfluß des Abwassers ermöglicht, wenn
kein Rückstau vorhanden ist, und bei Auftreten eines
Rückstaus selbsttätig in eine Schließstellung gelangt.
Während der Notverschluß in der ersten und zweiten
Betriebsstellung wie der aus der EP 0 307 698 A1 bekannte
Notverschluß in einer Zwangsverbindung mit der
Notverschlußbetätigungseinrichtung steht, ist er in der
dritten Betriebsstellung von der
Notverschlußbetätigungseinrichtung entkoppelt. Allein
abhängig davon, ob ein Rückstau vorhanden ist oder nicht,
nimmt der Notverschluß in dieser dritten Betriebsstellung
entweder eine Schließstellung ein oder eine Stellung, in
der ein Abfluß des Abwassers möglich ist.
Bei einem plötzlich auftretenden Rückstau bewirkt der
durch den Rückstau verursachte Rückfluß ein sofortiges
Schließen des Notverschlusses. Hierdurch wird
sichergestellt, daß innerhalb der Zeitspanne, die zum
Schließen des Betriebsverschlusses notwendig ist, kein
Rückfluß auftritt, der beispielsweise zu einer
Überschwemmung der Kellerräume eines Hauses führen kann.
Selbst in Fällen, in denen, beispielsweise durch
Verunreinigungen, durch das selbsttägige Schließen des
Notverschlusses keine vollständige Abdichtung erfolgt,
wird der einen Rückfluß ermöglichende Querschnitt
gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten
Rückstauverschlußvorrichtung so stark eingeschränkt, daß
innerhalb der Zeitspanne bis zum vollständigen Schließen
des Betriebsverschlusses kein nennenswerter Rückfluß
erfolgt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist der Notverschluß eine durch Rückfluß infolge eines
Rückstaus selbsttätig schließende Notverschlußklappe auf,
die in der ersten Betriebsstellung durch die
Notverschlußbetätigungseinrichtung in einer Stellung
gehalten wird, in der der Querschnitt der Abwasserleitung
ganz oder jedenfalls zu einem großen Teil freigehalten
wird, die in der zweiten Betriebsstellung von der
Notverschlußbetätigungseinrichtung in einer Stellung
gehalten wird, in der die Abwasserleitung verschlossen
ist, und die in der dritten Betriebsstellung frei
schwenkbar ist. Wenn innerhalb eines Gebäudes Abwasser
anfällt, wird die Notverschlußklappe durch den Wasserfluß
geöffnet. Bei schnell auftretendem Rückstau wird die
Notverschlußklappe durch den Rückfluß in die
Schließstellung gedrückt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert, in der
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
einer Rückstauverschlußvorrichtung zeigt, bei der der
Betriebsverschluß voll geöffnet und der Notverschluß in
der ersten Betriebsstellung ist, in der der Notverschluß
zwangsweise in voll geöffneter Stellung gehalten wird,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 zeigt, bei dem der Notverschluß in der
zweiten Betriebsstellung ist, in der der Notverschluß
zwangsweise in seiner geschlossenen Stellung gehalten
wird,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 zeigt, bei dem der Notverschluß in der
dritten Betriebsstellung ist, in der der Notverschluß
frei beweglich ist,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene perspektivische
Detailansicht einer ersten Ausführungsform des
Notverschlusses in der zwangsweise geschlossenen Stellung
zeigt,
Fig. 5 eine teilweise geschnittene perspektivische
Detailansicht des Notverschlusses gemäß Fig. 4 in der
zwangsweise geöffneten Stellung zeigt,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene perspektivische
Detailansicht einer zweiten Ausführungsform des
Notverschlusses in der zwangsweise geschlossenen Stellung
zeigt und
Fig. 7 eine teilweise geschnittene perspektivische
Darstellung des Notverschlusses gemäß Fig. 6 in der
zwangsweise geöffneten Stellung zeigt.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Rückstauverschlußvorrichtung. Ein
Reinigungsrohr 1 weist eine Öffnung 2 für den Anschluß
eines Zulaufrohres, eine Öffnung 3 für den Anschluß eines
Ablaufrohres und einen Verschlußdeckel 4 auf. Derartige
Reinigungsrohre werden beispielsweise in den
Rohrleitungsstrang, z. B. in der Kellersohle, eingesetzt.
An die Öffnung 2 des Reinigungsrohres 1 schließt sich in
diesem Fall ein Zulauf an, durch den Abwasser in das
Reinigungsrohr eintritt und durch die Öffnung 3 austritt,
an die ein Ablaufrohr angeschlossen ist.
Zwischen dem Rohrstutzen mit der Zulauföffnung 2 und dem
Rohrstutzen mit der Ablauföffnung 3 weist das
Reinigungsrohr 1 einen im wesentlichen U-förmigen
Grundkörper 5 auf, in den ein Betriebsverschluß 40 und
ein Notverschluß 70 eingesetzt sind. Nach Abnehmen des
Verschlußdeckels 4 und Entnahme des Betriebsverschlusses
40 und des Notverschlusses 70 begrenzt der Grundkörper 5
einen oben offenen Reinigungsschacht, der einen Zugang
des Rohresystems für Reinigungsarbeiten ermöglicht.
Der Betriebsverschluß weist eine Betriebsverschlußklappe
41 auf, die über eine Betriebsverschluß
betätigungseinrichtung 50 verschwenkt werden kann. Die
Betriebsverschlußbetätigungseinrichtung 50 weist einen
Stellmotor auf, der in Abhängigkeit von Signalen einer
Rückstaudetektionseinrichtung die Betriebsverschlußklappe 41
in einer ersten Betriebsstellung hält, in der ein
Abfluß des Abwassers möglich ist, wenn anhand der Signale
der Rückstaudetektionseinrichtung erkannt wird, daß kein
Rückstau vorhanden ist. Diese Stellung der
Betriebsverschlußklappe 41 ist in den Fig. 1 bis 3
dargestellt.
Wenn ein Rückstau von der Abflußseite her auftritt,
erkennt die Rückstaudetektionseinrichtung diese
Betriebsstörung und gibt entsprechende Signale an die
Betriebsverschlußbetätigungseinrichtung 50 ab. Als
Reaktion hierauf bewegt die Betriebsverschlußbetätigungs
einrichtung 50 über den Stellmotor die
Betriebsverschlußklappe 41 in die zweite
Betriebsstellung, in der die Betriebsverschlußklappe 41
fest an einem Lichtsitz 42 anliegt und hierdurch die
Abwasserleitung verschließt.
Wenn der Rückstau behoben und ein durch den Rückstau
verursachter Rückfluß wieder abgeflossen ist, wird die
Beendigung des Störzustandes von der
Rückstaudetektionseinrichtung erkannt, die daraufhin
entsprechende Signale an die Betriebsverschluß
betätigungseinrichtung 50 abgibt. Der Stellmotor bewegt
daraufhin die Betriebsverschlußklappe 41 von der zweiten,
geschlossenen Betriebsstellung zurück in die erste,
geöffnete Betriebsstellung.
Der Notverschluß 70 weist eine Notverschlußklappe 71 auf,
die durch eine Schwenkwelle 72 in einem Schwenklager 73
gelagert ist. An der Notverschlußklappe 71 ist ein
Führungssteg 74 mit einer Führungsbahn 75 angeformt.
Die Betätigung des Notverschlusses erfolgt über ein
Stellelement 80, das mit einem Handbetätigungshebel 90 in
Verbindung steht. Sowohl der Handbetätigungshebel 90 als
auch das Stellelement 80 sind über einen vorbestimmten
Winkelbereich um eine Drehachse 91 verschwenkbar, wobei
das Stellelement 80 über eine Vierkantausnehmung 81
formschlüssig mit dem Handbetätigungshebel 90 verbunden
ist und eine vorbestimmte Winkelstellung zu dem
Handbetätigungshebel 90 einnimmt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine erste Ausführungsform des
Stellelements 80 und der dazugehörigen Führungsbahn 75.
Dieses Stellelement 80 weist zwei Seitenwände 82a, 82b
auf. In den Fig. 4 und 5 ist die in der
perspektivischen Darstellung dem Betrachter zugewandte
Seitenwand 82b teilweise geschnitten dargestellt, um den
Blick auf einen Schließzapfen 83 freizugeben, der einen
in etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Der
Schließzapfen 83 ist an beiden Seitenwänden 82a, 82b
angeformt und verbindet diese miteinander.
In einer exakt festgelegten räumlichen Zuordnung zu dem
Schließzapfen 83 sind an jeder Seitenwand 82a, 82b
jeweils ein Sperrzapfen 84a, 84b angeformt. Die
Sperrzapfen 84a, 84b weisen einen runden Querschnitt und
eine gemeinsame Mittelachse auf. Der Abstand der
Sperrzapfen 84a, 84b zueinander ist so bemessen, daß der
Führungssteg durch die Sperrzapfen hindurchtreten kann,
d. h. die Dicke des Führungsstegs 74 ist geringer als der
Abstand der Endflächen der Sperrzapfen 84a, 84b.
Die Führungsbahn 75 weist zwei gegenläufige Krümmungen
auf, die einen ersten Abschnitt 75a, einen zweiten
Abschnitt 75b und einen dritten Abschnitt 75c voneinander
abgrenzen. Hierdurch ergibt sich ein in etwa S-förmiger
Verlauf der durchgehenden Oberseite 76 und der beiden
gegenüberliegenden und durch den Führungssteg 74
voneinander getrennten Unterseiten 77a, 77b der
Führungsbahn 75.
Wenn der Handbetätigungshebel 90 von der in Fig. 3
gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn gedreht wird,
gelangen die Sperrzapfen 84a, 84b im Bereich des ersten
Abschnitts 75a der Führungsbahn 75 mit deren Unterseiten
77a, 77b in Eingriff. Hierdurch wird die Verschlußklappe
71 in eine offene Stellung geschwenkt. Eine durch Drehung
des Handbetätigungshebels 90 im Uhrzeigersinn erreichbare
erste Endstellung ist in Fig. 1 gezeigt. In dieser ersten
Endstellung des Handbetätigungshebels 90 nimmt der
Notverschluß 70, eine erste Betriebsstellung ein, in der
die Notverschlußklappe 71 zwangsweise offengehalten und
hierdurch ein bestimmter Querschnitt der Abwasserleitung
freigehalten wird.
Wird der Handbetätigungshebel 90, ausgehend von der in
Fig. 3 gezeigten Stellung, im Gegenuhrzeigersinn nach
links geschwenkt gelangt der Schließzapfen 83 im dritten
Abschnitt 75c der Führungsbahn 75 mit deren Oberseite 76
in Eingriff. Hierdurch wird die Notverschlußklappe 71 in
eine Schließstellung gebracht, in der sie in Anlage mit
einem Dichtsitz 78 kommt. In der durch Verschwenken des
Handbetätigungshebels 90 im Gegenuhrzeigersinn
erreichbaren zweiten Endstellung, die in Fig. 2 gezeigt
ist, wird die Notverschlußklappe 71 über den
Schließzapfen 83 und die Oberseite 76 der Führungsbahn 75
in deren drittem Abschnitt 75c fest gegen den Dichtsitz
78 gepreßt. Diese Stellung der Notverschlußklappe stellt
eine zweite Betriebsstellung des Notverschlusses 70 dar,
in der die Abwasserleitung verschlossen ist.
Wenn der Handbetätigungshebel 90 eine zwischen der ersten
und der zweiten Endstellung liegende Mittelstellung
einnimmt, die in Fig. 3 gezeigt ist, ist die
Notverschlußklappe 70 zwischen einer mit durchgezogenen
Linien dargestellten geschlossenen Stellung und einer in
gestrichelten Linien dargestellten geöffneten Stellung
frei beweglich und kann zwischen diesen Stellungen in
Richtung des Pfeils A hin- und herschwenken. In dieser
Mittelstellung des Handbetätigungshebels 90 kann der
Führungssteg in dem Schwenkbereich zwischen den beiden
Endstellungen frei zwischen den Seitenwänden 82a, 82b des
Stellelements 80 hindurchtreten, ohne daß der
Schließzapfen 83 mit der Oberseite 76 der Führungsbahn 75
und die Sperrzapfen 84a, 84b mit den Unterseiten 77a, 77b
der Führungsbahn 75 in Berührung gelangen. Der
Notverschluß 70 nimmt hierdurch eine dritte
Betriebsstellung ein, in der er einen Abfluß des
Abwassers ermöglicht, wenn dieses aus dem Zulaufrohr
durch die Öffnung 2 strömt, und bei Auftreten eines
Rückstaus selbsttätig in die Schließstellung gelangt,
wenn infolge des Rückstaus durch die Öffnung 3 aus dem
Ablaufrohr ein Rückfluß erfolgt.
Der Handbetätigungshebel 90 ist mit einem Ende eines
Federelements 92 verbunden, an dessen anderem Ende eine
Rastnase 93 angeformt ist. Beim Verschwenken des
Handbetätigungshebels 90 läuft die Rastnase 93 über die
Oberfläche eines Formteils 94, die so geformt ist, daß
der Handbetätigungshebel 90 in der ersten und zweiten
Endstellung sowie in der dazwischenliegenden
Mittelstellung fixierbar ist. Hierdurch wird
sichergestellt, daß der Handbetätigungshebel 90 und damit
das Stellelement 80 in der jeweils gewünschten Stellung
verbleiben und der Notverschluß tatsächlich die
gewünschte Betriebsstellung einnimmt.
Das Fixieren des Handbetätigungshebels 90 in den beiden
Endstellungen bzw. der Mittelstellung wird dadurch
bewirkt, daß das Federelement 92 und das Formteil 94 so
ausgebildet und einander zugeordnet sind, daß eine
Verschiebung des Handbetätigungshebels 90 aus einer
dieser drei Stellungen eine Verformung des Federelements
92 erfordert. Die für die Verformung des Federelements 92
erforderliche Kraft ist so bemessen, daß einerseits die
Bedienkräfte des Handbetätigungshebels 90 nicht zu hoch
liegen und andererseits eine zuverlässige Fixierung in
den beiden Endstellungen und der Mittelstellung
gewährleistet ist.
Um ein unbeabsichtigtes Verschwenken des
Handbetätigungshebels 90 über die Mittelstellung hinaus
in die erste Endstellung, in der der Notverschluß die
erste Betriebsstellung einnimmt, in der ein bestimmter
Querschnitt der Abwasserleitung zwangsweise freigehalten
wird, zu verhindern, ist an dem Formteil 94 ein Vorsprung
95 ausgebildet. In der Mittelstellung des
Handbetätigungshebels 90 liegt die Rastnase 93 an dem
Vorsprung 95 an. Ein Verschwenken des
Handbetätigungshebels 90 in die erste Endstellung ist nur
dann möglich, wenn das Federelement 92 soweit angehoben
wird, daß sich die Rastnase 93 über den Vorsprung 95
hinweg bewegen kann. In der ersten Endstellung schnappt
die Rastnase 93 verriegelnd auf der gegenüberliegenden
Seite des Vorsprungs 95 ein.
In den Fig. 6 und 7 ist eine abgewandelte
Ausführungsform eines Notverschlusses 170 dargestellt.
Der Ausführungsform des Notverschlusses 70 gemäß den
Fig. 4 und 5 entsprechende Bauteile sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen, lediglich um die Zahl
100 erhöht.
Wie der Darstellung in den Fig. 6 und 7 entnommen
werden kann, entspricht der Notverschluß 170 gemäß den
Fig. 6 und 7 im wesentlichen dem Notverschluß 70 gemäß
den Fig. 4 und 5. Ein erster Unterschied besteht
darin, daß die Schwenklager 173 zur Aufnahme der
Schwenkwelle 172 einen größeren Abstand zueinander
aufweisen als die Schwenklager 73 der vorstehend
beschriebenen ersten Ausführungsform des Notverschlusses 70.
Dadurch wird eine besonders stabile Lagerung der
Notverschlußklappe 171 erreicht.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß die
Sperrzapfen 184a, 184b an den Außenseiten der Seitenwände
182a, 182b des Stellelements 180 angeformt sind.
Hierdurch ergibt sich eine größere Gestaltungsfreiheit
bei der Konstruktion der Führungsbahn 175, deren
Oberseite 176 im dritten Abschnitt 175c zwar im
Zusammenwirken mit dem Schließzapfen 183, der in dieser
Ausführungsform einen kreisförmigen Querschnitt aufweist,
ein Schließen der Notverschlußklappe in der zweiten
Betriebsstellung des Notverschlusses gewährleisten muß,
deren Durchtritt durch die beiden Seitenwände 182a und
182b infolge der außenliegenden Sperrzapfen 184a, 184b
jedoch erleichtert ist.
Die Sperrzapfen 184a, 184b greifen in der ersten
Betriebsstellung des Notverschlusses 171 in entsprechend
ausgebildete Führungsstücke 188a, 188b ein, die zu beiden
Seiten des Führungsstegs 174 an der Verschlußklappe 171
angeformt sind.
Hinsichtlich ihrer Funktion, insbesondere im
Zusammenwirken mit dem Handbetätigungshebel 90 gemäß den
Fig. 1 und 3, entspricht der Notverschluß 170 gemäß
den Fig. 6 und 7 dem Notverschluß 70 gemäß den Fig.
4 und 5.
1
Reinigungsrohr
2
Öffnung für Anschluß Zulaufrohr
3
Öffnung für Anschluß Ablaufrohr
4
Verschlußdeckel
5
Grundkörper
40
Betriebsverschluß
41
Betriebsverschlußklappe
42
Dichtsitz
50
Betriebsverschlußbetätigungseinrichtung
70
Notverschluß
71
Notverschlußklappe
72
Schwenkwelle
73
Schwenklager
74
Führungssteg
75
Führungsbahn
75
a erster Abschnitt
75
b zweiter Abschnitt
75
c dritter Abschnitt
76
Oberseite
77
a Unterseite
77
b Unterseite
78
Dichtsitz
80
Stellelement
81
Vierkantausnehmung
82
a Seitenwand
82
b Seitenwand
83
Schließzapfen
84
a Sperrzapfen
84
b Sperrzapfen
90
Handbetätigungshebel
91
Drehachse
92
Federelement
93
Rastnase
94
Formteil
95
Vorsprung
170
Notverschluß
171
Notverschlußklappe
172
Schwenkwelle
173
Schwenklager
174
Führungssteg
175
Führungsbahn
175
a erster Abschnitt
175
b zweiter Abschnitt
175
c dritter Abschnitt
176
Oberseite
177
a Unterseite
177
b Unterseite
178
Dichtsitz
180
Stellelement
181
Vierkantausnehmung
182
a Seitenwand
182
b Seitenwand
183
Schließzapfen
184
a Sperrzapfen
184
b Sperrzapfen
188
a Führungsstück
188
b Führungsstück
Claims (10)
1. Rückstauverschlußvorrichtung für eine Abwasserleitung,
insbesondere für fäkalienhaltiges Abwasser,
- - mit einer Rückstaudetektionseinrichtung,
- - mit einer in Abhängigkeit von Signalen der Rückstaudetektionseinrichtung operierenden Betriebsverschlußbetätigungseinrichtung (50),
- - mit einem Betriebsverschluß (40), der sich in einer ersten, einen Abfluß des Abwassers ermöglichenden Betriebsstellung befindet, wenn kein Rückstau vorhanden ist, und der bei Auftreten eines Rückstaus mittels der Betriebsverschlußbetätigungs einrichtung in eine zweite Betriebsstellung bringbar ist, in der die Abwasserleitung verschlossen ist,
- - mit einer Notverschlußbetätigungseinrichtung und
- - mit einem von dem Betriebsverschluß (40)
unabhängigen Notverschluß (70, 170), der mittels
der Notverschlußbetätigungseinrichtung in eine
erste Betriebsstellung bringbar ist, in der ein
bestimmter Querschnitt der Abwasserleitung
freigehalten wird, und der mittels der
Notverschlußbetätigungseinrichtung in eine zweite
Betriebsstellung bringbar ist, in der die
Abwasserleitung verschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, - - daß der Notverschluß (70, 170) mittels der Notverschlußbetätigungseinrichtung in eine dritte Betriebsstellung bringbar ist, in der er einen Abfluß des Abwassers ermöglicht, wenn kein Rückstau vorhanden ist, und bei Auftreten eines Rückstaus selbsttätig in eine Schließstellung gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Notverschluß (70, 170) eine Notverschlußklappe
(71, 171) aufweist, die so ausgebildet ist, daß sie bei
einem durch Rückstau auftretenden Rückfluß selbsttätig
schließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Notverschlußbetätigungsein
richtung einen Handbetätigungshebel (90) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Notverschluß (70, 170) in der ersten
Betriebsstellung, ist, wenn sich der Handbetätigungshebel
(90) in einer ersten Endstellung befindet, daß der
Notverschluß (70, 170) in der zweiten Betriebsstellung
ist, wenn sich der Handbetätigungshebel (90) in einer
zweiten Endstellung befindet, und daß der Notverschluß
(70, 170) in der dritten Betriebsstellung ist, wenn sich
der Handbetätigungshebel (90) in einer zwischen der
ersten und der zweiten Endstellung liegenden
Mittelstellung befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Notverschlußbetätigungseinrichtung eine Sperre
(93, 95), die ein Bewegen des Handbetätigungshebels (90)
von der Mittelstellung in die erste Endstellung
verhindert, und eine Einrichtung (92) zur Überwindung der
Sperre (93, 95) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Notverschlußbetätigungseinrichtung ein Stellelement (80,
180) aufweist, das in der ersten und zweiten
Betriebsstellung des Notverschlusses (70, 170) mit einer
mit dem Notverschluß (70, 170) verbundenen Führungsbahn
(75, 175) in Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (80, 180) zwei Seitenwände (82a,
82b, 182a, 182b) aufweist, durch die die Führungsbahn
(75, 175) ungehindert hindurchtreten kann, wenn sich der
Notverschluß (70, 170) in der dritten Betriebsstellung
befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement (80, 180) einen sich zwischen den
Seitenwänden (82a, 82b; 182a, 182b) erstreckenden
Schließzapfen (83, 183) aufweist, der in der ersten
Betriebsstellung des Notverschlusses (70, 170) mit der
Führungsbahn (75, 175) in Eingriff ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellelement (80) zwei zwischen
den Seitenwänden (82a, 82b) angeordnete Sperrzapfen (84a,
84b) aufweist, die in der zweiten Betriebsstellung des
Notverschlusses (70) mit der Führungsbahn (75) in
Eingriff sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellelement (180) zwei auf den
Außenseiten der Seitenwände (182a, 182b) angeordnete
Sperrzapfen (184a, 184b) aufweist, die in der zweiten
Betriebsstellung des Notverschlusses (170) mit zwei daß
Schließen des Notverschlusses (170) bewirkenden
Führungsstücken (188a, 188b) in Eingriff sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757743A DE19757743C1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Rückstauverschlußvorrichtung |
AT98122778T ATE263291T1 (de) | 1997-12-23 | 1998-12-01 | Rückstauverschlussvorrichtung |
EP98122778A EP0926301B1 (de) | 1997-12-23 | 1998-12-01 | Rückstauverschlussvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757743A DE19757743C1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Rückstauverschlußvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19757743C1 true DE19757743C1 (de) | 1999-02-11 |
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ID=7853305
Family Applications (1)
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