DE19757394A1 - Verfahren zum Fügen von elektrisch leitfähigen Teilen und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Fügen von elektrisch leitfähigen Teilen und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fügen von elektrisch leitfähigen Teilen
durch Aufheizen mittels elektrischen Stroms, eine Vorrichtung zu seiner Durchführung
sowie deren Verwendung nach Patentanmeldung 197 35 219.7.
Bisher sind schlecht auf der Gegenseite für Elektroden zu kontaktierende elek
trisch leitfähige Bauteile, insbesondere Hohlkörper wie lange, geschlossene Profile
oder große Massivteile meist nur durch thermisches Verbinden mit Schweißzusatz
werkstoff, Lötmaterial oder dgl. verbindbar gewesen.
Ein Nachteil dieser thermischen Verbindungsverfahren besteht darin, daß die
zum Verbinden benötigte Wärme nicht punktuell aufgebracht werden kann. Somit
werden die zu verbindenden Teile stärker erhitzt, als für den reinen Verbindungsvor
gang Schweißen oder Löten notwendig und die Teile verlieren teilweise ihre Maßhal
tigkeit oder aber das Material erleidet eine nachteilige Gefügeumformung (bspw. bei
kaltverfestigten Teilen, die aus Kalt-Umformverfahren stammen, wie dem Innenhoch
druckumformverfahren. In extremen Fällen verliert das zu verbindende vorgeformte
Teil seine Form und einen Teil seiner Festigkeit.
Punktschweißen mit Laserpicker oder dergleichen hat wieder andere Nachteile.
Es ist auch bekannt, einseitig indirekt zu schweißen, wobei ein Material mit sehr
guter Leitfähigkeit (sog. Unterkupfer) unter leitfähige, zu verbindende Bleche gelegt
und die Elektroden einseitig von der anderen Seite zugeführt werden. Der Nachteil
des einseitigen indirekten Schweißens besteht darin, daß der Schweißstrom dazu
neigt, auszuwandern, so daß Schweißstellen an völlig anderen, als den erwünschten
Punkten, entstehen. Diese Neigung kann durch den Einsatz des sog. Unterkupfers
nur unvollkommen vermieden werden.
Ein besonderes Problem stellt die Verbindung von Kohlteilen, die nicht von in
nen zugänglich sind, wie sie in neuerer Zeit durch das Innenhochdruckverfahren in
erhöhtem Maße eingesetzt werden, mit anderen Teilen, wie Blechen, anderen, bspw.
aufgesteckten - Hohlteilen, dar.
Das Innenhochdruckverfahren als solches ist bekannt. Unter dem erwähnten In
nenhochdruckverfahren oder auch IHV-Verfahren wird hier das Verfahren verstanden,
das beispielsweise im Industrieanzeiger Nr. 20 vom 9.3.1984 beschrieben worden ist
oder auch in "Metallumformtechnik", Ausgabe 1D/91, Seite 15 ff: A. Ebbinghaus: Prä
zisionswerkstücke in Leichtbauweise, hergestellt durch Innenhochdruckumformen"
oder auch Werkstoff und Betrieb 123 bis 243: A. Ebbinghaus:" Wirtschaftliches Kon
struieren mit innenhochdruckumgeformten Präzisionswerkstücken" oder auch
"Werkstoff und Betrieb 122, (1991), 11, (1989), Seite 933 bis 938. Nachfolgend wird
zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Offenbarung dieser Veröffentlichungen
in vollem Umfang Bezug genommen. Das Verfahren wurde bisher für die Herstellung
von verschiedenen geformten Hohlteilen, zur Herstellung von hohlen Nockenwellen,
zur Herstellung von Raumlenkerachsen aber auch zur Herstellung von Kraftfahrzeu
grahmenteilen eingesetzt.
Es liefert hochpräzise, kaltgeformte Formteile, die während des Umformens eine
Kaltverfestigung erfahren haben und deren Faserverlauf - wie sich bei mikroskopi
scher Betrachtung von Schliffen feststellen läßt - im wesentlichen dem Verlauf der
Außenkonturen des geformten Teils entspricht. Dadurch sind diese Teile im Verhält
nis zu ihrer Stärke sehr fest bzw. leicht.
Um das nachteilige Aufheizen ganzer durch Kaltumformverfahren verfestigter
Teile zu vermeiden, konnte man bei elektrisch leitfähigen Teilen, wie sie insbeson
dere im Automobilbau od. dgl. eingesetzt werden, Widerstandsschweißen einsetzen,
da dort der zum Schweißen eingesetzte Strom besser punktuell zwischen zwei Ge
genpol-Elektroden aufheizt, jedoch ließ sich dieses Verfahren nur dann verfahrenssi
cher einsetzen, wenn die zu verbindenden Teile von zwei Seiten zugänglich waren.
Daher traten - vor allem beim flächigen Verbinden von Hohlkörpern, langen geschlos
senen Profilen oder großen Massivteilen mit anderen Teilen, wie bspw. Blechen, im
mer das Problem auf, daß aufgrund der Unzugänglichkeit der anderen Seite dieses
günstige Verfahren nicht oder in nicht ausreichend reproduzierbarer Verfahrenssi
cherheit eingesetzt werden konnte, da große Wegstrecken zwischen den Elektroden
zu überwinden waren, da sehr hohe Verbindungsströme benötigt wurden und/oder
verstärkt Nebenschlüsse auftraten. Die entsprechenden Anlagen waren daher sehr
groß und platzaufwendig.
Ferner traten bei diesen großen Anlagen oft Probleme mit der erzielbaren
Schweißgüte auf, um so mehr, je größer die zu verschweißenden Teile sind und je
eher Nebenschlüsse auftreten können.
Daher wurde durch die deutsche Patentanmeldung 197 35 219.7 des gleichen Er
finders ein Verfahren zum Verbinden von Teilen durch Widerstandsschweißen ge
schaffen, das auch bei Teilen einsetzbar ist, die nur von einer Seite leicht zugänglich
sind.
Dabei wurde ein Verfahren zum Verbinden von elektrisch leitfähigen Teilen
durch Aufheizen mittels elektrischen Stroms geschaffen, bei dem Elektroden unter
schiedlicher Polung von der gleichen Seite der zu verbindenden Teile zugeführt wer
den, Strom an die Elektroden angelegt wird und derart die leitfähigen Teile örtlich
durch den Stromfluß von einer Elektrode zur anderen durch die zu verbindenden
Teile erhitzt und verschweißt werden.
Das Verfahren der P 197 35 219 war bereits überraschend vorteilhaft, jedoch be
schäftigte es sich mit einem Verfahren, das stets eine äußere Ringelektrode ein
setzte. Außerdem sah es meist eine Bohrung vor, bei der die beiden Elektroden je
weils ein anderes der beiden zu verbindenden Blechteile berührten, so daß ggf. Öff
nungen im oberen Blech geschaffen werden mußten, um eine Kontaktierung des un
teren Blechs mit einer der Elektroden zu ermöglichen.
Der Einsatz einer einzigen Gegenelektrode war in einigen Fällen unerwünscht,
insbesondere dann, wenn linienförmig angeordnete Schweißpunkte erzielt werden
sollten oder wenn dreidimensional gebogene Teile miteinander verbunden werden
sollen, wie bspw. kreisförmig gebogene Abschnitte, da eine Ringelektrode eine ebene
Auflagefläche verlangt, um über ihre gesamte Auflagefläche Kontakt mit der darunter
liegenden Oberfläche herzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, das bekannte Verfahren und die
Vorrichtung zu seiner Durchführung dahingehend weiterzubilden, daß auch andere
Schweißstellen, als durch Ringaußenelektroden möglich, hergestellt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkma
len des Patentanspruches 1.
Überraschenderweise konnte gefunden werden, daß auch in Fällen, wo mehrere
Gegenelektroden, die eine Zentralelektrode umfassen, ein Auswandern des Lötstroms
vermieden werden kann und somit durch eine Zentralelektrode mit mindestens zwei
Gegenelektroden, die diese umgeben und so den Stromfluß begrenzen, linienförmig
bzw. andere Formen von Schweißpunkten, als beim Einsatz von Ringelektroden
möglich, eingesetzt werden können. Dabei wurde auch gefunden, daß es besonders
vorteilhaft ist, wenn ein sehr leitfähiges Material unter den zu verbindenden Teilen
angeordnet wird, durch das sodann ein Stromfluß erfolgt, eingesetzt wird. Über
raschend ist, daß nun vollständig einseitig gearbeitet werden kann und das Vorsehen
von Öffnungen im oberen Blech, um eine Elektrode durchtreten zu lassen, vermieden
werden kann.
Überraschend ist, daß sich durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrich
tung nun auch unebene Teile, die nur von einer Seite zugänglich sind, verschweißen
lassen, wie ineinandergesteckte Hohlteile, die so gut aufeinanderliegen, daß eine
ausreichende Stromleitung zwischen beiden Teilen erfolgt, um Schweißen zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft, da an sich bekannte
Vorrichtungen zum Punktschweißen leicht für das Verfahren adaptierbar sind und so
aufwendige apparative Umkonstruktionen vermieden werden können.
Gegenüber dem bekannten Punktschweißverfahren ist das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch fortentwickelt, als durch die Eingrenzung des Stromflusses durch
die eine durch Gegenelektroden eingegrenzte Zentralelektrode das beim Punkt
schweißen üblicherweise auftretende Auswandern des Stroms, was zu Energieverlu
sten und auch zu unerwünschter Erhitzung anderer Stellen, als der Schweißstelle,
führen konnte, vermieden werden kann. Durch die "Eingrenzung" des Stroms kann
nun in überraschender Weise das Auswandern des Stroms vermieden werden.
Falls zwischen den Teilen ein leitfähiges Lötmaterial angeordnet wird, kann das
Verfahren zu einem Lötverfahren werden.
Bspw. werden Hohlkörper, geschlossene Profile oder Massivteile mit Blechen
verbunden. Eine typische Anwendung ist die Verbindung von Trägerteilen im Fahr
zeugbau, wobei darin auch Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge enthalten sind, mit Ble
chen - ein typisches Einsatzgebiet ist die Verbindung zwischen Trägerteilen der Bo
dengruppe eines Automobils mit Blechen, wie Bodenblechen - es können aber auch
im Flugzeugbau hohle Rohre mit Blechen verbunden werden od. dgl. Dem Fachmann
sind entsprechende Anwendungen offensichtlich.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
mit mindestens zwei benachbart angeordneten Elektroden, die voneinander isoliert
sind wie durch Luft, Gas oder ein anderes geeignetes Isolationsmaterial und von der
gleichen Seite auf zu verbindende Teile zu bewegbar sind und einer Spannungsver
sorgung zum Anlegen hoher Spannung unterschiedlichen Potentials an die Elektro
den.
Es kann vorteilhaft sein, daß eine Elektrode als Hohlkörper - bspw. als Hohlzy
linder - ausgebildet ist, in dem die Elektrode anderer Polung axial so bewegbar ist,
daß sie ein durch eine Öffnung im oberen Teil zugänglichen Bereich des unteren
Teils isoliert vom oberen Teil kontaktiert (bspw. indem vermieden wird, daß das obere
Teil vom leitenden Elektrodenteil berührt wird oder indem ein Kontakt nur mit einem
elektrisch nichtleitenden Außenmantel der Elektrode stattfindet), und die anderen
Elektrode das darunterliegende Teil kontaktiert und derart Spannungen unterschiedli
cher Potentiale zwischen den beiden Teilen aufgebaut werden können.
Es ist sinnvoll, daß sich zwischen den Elektroden ein Isoliermaterial befindet,
wie Luft, eine isolierendes Gas oder nichtleitendes und hochtemperaturbeständiges
Kunststoffmaterial, wie Teflon oder aber auch Keramik. Es ist bevorzugt, daß dieses
Isoliermaterial nicht nur elektrisch, sondern auch thermisch isoliert, um das Elektro
denmaterial zu schonen.
Für viele Anwendungen ist es besonders vorteilhaft, daß die Innenelektrode
durch Isoliermaterial außer an den Kontaktstellen überdeckt ist, bspw. eine Porzellan-
Kunststoff- oder sonstige isolierende Ummantelung aufweist, in der die Elektrode
bewegbar ist, wobei der Elektrodenkontakt freiliegt.
Eine bevorzugte Verwendung der Vorrichtung ist das Verbinden von Hohlteilen,
geschlossenen Profilen oder großen und/oder dicken Gegenständen mit zumindest
teilweise flächig anliegenden Blechen.
Aufgrund der extrem kurzen Stromwege von einer Elektrode über die Schweiß
zone zur umgebenden Gegenelektrode(n) die das erfindungsgemäße Verfahren bie
tet, erscheint es aber auch geeignet, in bestimmten Fällen, wo gute beidseitige Zu
gänglichkeit bestünde, das an sich bekannte Punktschweißen mit Gegenelektrode
durch das erfindungsgemäße Verfahren zu substituieren. Nämlich dort, wo Neben
schlüsse durch zu geringen Schweißpunktabstand drohen, oder wo Bleche mit sehr
unterschiedlichen Wandstärken verschweißt werden sollen. Die Nebenschlußgefah
ren, die beim sog. Indirektschweißen (beide Elektroden auf der selben Seite, aber
nicht koaxial) drohen, werden beim erfindungsgemäßen Verfahren stark vermindert
oder vollständig ausgeschaltet.
Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, die be
vorzugte Ausführungsformen der Erfindung zeigt, auf die diese aber keineswegs be
schränkt ist, näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine mögliche Anordnung der Elektroden auf einer Kombination eines
Hohlteils mit einem darüberliegenden Blech zum Verschweißen.
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Anordnung der Elektroden aus Fig. 1.
Fig. 3 eine weitere mögliche Anordnung der Elektroden zum Randverbinden
zweier aufeinanderliegender Teile; und
Fig. 4 einen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verschweißen
von ineinandergesteckten Hohlteilen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kann das erfindungsgemäße Widerstandsverbinden
zum Verbinden von Blechen und Hohlkörpern 40 mit Blech 30 eingesetzt werden.
Hierbei wird ein 0,8 mm dickes ST37 Stahlblech an einen durch Innenhochdruckum
formen hergestellten ST37-Hohlkörper 40 mit einer Wandstärke von 2, 5 mm in
Schweißposition gelegt. Alle Elektroden 10, 20 werden mit der Außenoberfläche des
obenliegenden Bleches 30 in elektrischen Kontakt gebracht, wobei die Innenelek
trode von zwei Gegenelektroden 20, die hier kreisabschnittförmig ausgebildet sind -
umgegeben ist. (Selbstverständlich ist auch jede andere Anordnung möglich, durch
welche die innere Elektrode von Gegenelektroden zum Vermeiden des Auswanderns
von Strom umgeben ist, ohne Kontakt mit der äußeren Elektrode zu bekommen). Hier
wurde als Elektrodenmaterial eine Kupferlegierung, nämlich CuCr Zr eingesetzt, um
optimale elektrische, aber auch thermische Leitfähigkeit bei guter Standzeit zu erzie
len. Selbstverständlich können auch andere, dem Fachmann bekannte elektrisch gut
leitfähige Materialien für die Elektroden eingesetzt werden. Nach Anlegen einer
Schweißspannung an die Elektroden und Fluß des Schweißstroms durch die zu ver
bindenden Teile zwischen den gegenpoligen Elektroden in der Umgebung der Zentra
lelektrode wird nun ein Widerstandsschweißvorgang eingeleitet, wobei der Weg des
Stromes nur in etwa dem Abstand Zentralelektrode/Gegenelektroden plus der
Blechstärke entspricht. Hierbei kann zur Unterstützung des Schweißvorgangs axial
Druck auf die Elektrode/n 20 aufgebracht werden. Dadurch können die zu ver
schweißenden Teile 30, 40 definiert und in wiederholbarer Güte miteinander verbun
den werden.
Es versteht sich von selbst, daß zwischen die zu verbindenden Materialien auch
ein Lot aufgebracht werden kann und diese Materialien, je nach Bedarf und Aus
gangsmaterial und Anforderungen an Verbindungstemperatur und Verbindungsart,
auch verlötet werden können.
In Fig. 2 ist eine weitere mögliche Anordnung der Elektroden gezeigt. Hierbei
handelt es sich um eine "Zentralelektrode" 10, um die zwei Gegenelektroden 20 als
Teile eines Hohlzylinders ausgebildet sind. Hierbei ist es wichtig, daß der Vorschub
der Elektroden 10, 20 variabel ist, damit Materialien verschiedener Dicke miteinander
verbunden werden können. Zwischen den Elektroden kann hierbei ein Isoliermaterial,
wie z. B. Keramik, Porzellan od. dgl. angebracht sein, um einen unerwünschten Span
nungsüberschlag zwischen den beiden Elektroden zu vermeiden. In den meisten Fäl
len reicht jedoch eine Isolierung durch Luft oder Gas aus. Entsprechende Materialien
sind dem Fachmann geläufig.
In Fig. 3 ist eine weitere möglicher Anordnung der Elektroden gezeigt. Hierbei
sollen zwei Materialien bspw. in ihrem Randbereich miteinander verbunden werden.
Hier können nun Gegen- und Zentralelektroden 10, 20 am Rand angeordnet werden
und die Richtung des Stromflusses noch durch ein unter den Blechen aufgelegtes gut
leitfähiges Material verbessert werden, so daß dadurch eine exakte und gute Ver
schweißung der Bleche im Randbereich nach Anlegen der Schweiß- oder Lötspan
nung (falls dazwischen ein Lötmaterial aufgebracht ist, kann nun wiederum der Ver
bindungsvorgang eingeleitet werden, wobei der vom Strom zurückzulegende Weg nur
in etwa dem Abstand der beiden Elektroden 10, 20 plus der Materialdicke entspricht.,
erfolgt. Zwischen den beiden Elektroden kann wiederum bei Bedarf ein Isoliermaterial
vorgesehen sein.
In Fig. 4 ist eine Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ineinan
dergesteckte Rohrteile gezeigt. Dabei werden die Zentralelektrode 10 sowie die bei
den Gegenelektroden 20, die hier eine kleine Auflagefläche haben, auf das Außen
rohr aufgebracht. Der Schweißstrom fließt nun zwischen der Zentralelektrode und den
Gegenelektroden unter Verbindung der beiden ineinandergesteckten Hohlteile.
Die Elektroden können, wie dem Fachmann auf dem Gebiet der elektrischen
Schweißtechnik bekannt, selbstverständlich auch in an sich bekannter Weise gekühlt
werden. Bei Einsatz supraleitender Materialien, wie von Spezialkeramik, für die Elek
troden kann selbstverständlich eine entsprechende Kühlung durch flüssiges Helium
oder Stickstoff erfolgen.
Weitere Ausgestaltungen und Fortentwicklungen der Erfindung sind im Rahmen
des Schutzumfangs der Ansprüche dem Fachmann offensichtlich und der Schutzum
fang ist keineswegs auf die hier beispielhaft aufgeführten Ausführungsformen be
grenzt, die lediglich zur Erläuterung dienen sollen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Fügen von elektrisch leitfähigen Teilen durch Aufheizen mittels
elektrischen Stroms, wobei Elektroden unterschiedlicher Polung von der gleichen
Seite der zu verbindenden Teile auf das obere Teil zugeführt werden, Strom an die
Elektroden angelegt wird und derart die leitfähigen Teile örtlich durch den Stromfluß
von einer Elektrode zur anderen durch die zu verbindenden Teile örtlich erhitzt und
verbunden werden nach Patentanmeldung 19735219.7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zentralelektrode von einer oder mehreren dieselbe einschließenden
Gegenelektroden umgeben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinden
unter Verwendung von Lötmaterial zwischen den zu verbindenden leitfähigen Teilen
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenelektroden die Zentralelektrode ringförmig umschließen.
4. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Gegenelektroden eingesetzt werden, zwischen denen die Zentralelektrode
angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Hohlkörper, geschlossene Profile oder Massivteile mit Blechen
verbunden werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Material größerer elektrischer Leitfähigkeit als die zu
verbindenden Teile unter den zu verbindenden Teilen auf der den Elektroden
entgegengesetzten Oberfläche angeordnet wird, um den Stromdurchgang durch die
zu verbindenden Teile zu verbessern.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Teile unterschiedliche elektrische
Leitfähigkeit aufweisen, wobei die Leitfähigkeit des Teils, das nicht mit den Elektroden
in Kontakt steht, höher ist, als die des Teils, das von den Elektroden kontaktiert wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch:
eine Zentralelektrode (10) und
mindestens eine diese umgebende Gegenelektrode (20), die voneinander isoliert von der gleichen Seite auf zu verbindende Teile (30, 40) aufbringbar sind; und
eine Spannungsversorgung zum Anlegen hoher Stromstärken unterschiedlicher Polung an die Zentralelektrode (10) und die Gegenelektrode(n) (20).
eine Zentralelektrode (10) und
mindestens eine diese umgebende Gegenelektrode (20), die voneinander isoliert von der gleichen Seite auf zu verbindende Teile (30, 40) aufbringbar sind; und
eine Spannungsversorgung zum Anlegen hoher Stromstärken unterschiedlicher Polung an die Zentralelektrode (10) und die Gegenelektrode(n) (20).
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
Gegenelektrode (20) so ausgebildet ist, daß sie die Zentralelektrode (10) mindestens
teilweise umschließt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Gegenelektroden (20) vorgesehen sind, die die Zentralelektrode (10) zumindest
teilweise zwischen sich einschließen.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich zwischen den Elektroden (10, 20) ein Isoliermaterial (50)
befindet.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Innenelektrode (10) durch Isoliermaterial (50) außer an der
Kontaktstelle mit dem zu verbindenden Teil überdeckt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zur Ausübung von Druck auf die zu verbin
denden Teile (30, 40) während des Verbindens aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Ausübung von Druck durch die Elektroden (10, 20) gebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zur Ausübung von Druck die Elektroden und ein leitfähiges, auf der Gegenseite der
Elektroden aufbringbares elektrisch gut leitfähiges Gegenstück (45) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
troden (10, 20) kühlbar sind.
17. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 8
bis 16 zum Verbinden von Hohlteilen, Rohren oder großen Gegenständen mit Ble
chen oder anderen Hohlteilen.
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DE19757394A Withdrawn DE19757394A1 (de) | 1997-08-14 | 1997-12-22 | Verfahren zum Fügen von elektrisch leitfähigen Teilen und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
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