DE19757107A1 - Produktabscheider - Google Patents

Produktabscheider

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DE19757107A1
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Description

Die Erfindung betrifft einen Produktabscheider zur Abscheidung von Feststoffpartikeln aus einem Gasstrom, umfassend ein Gehäuse, mindestens eine im Gehäuse angeordnete, im wesentlichen zylindrische Filterpatrone mit einem vom Gasstrom durchströmten Filtermaterial, sowie eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung des Filtermaterials auf einem Teil des Umfangs der Filterpatrone mit Spülluft im Gegenstrom, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Spüleinrichtung zum Beaufschlagen des zu reinigenden Umfangsteils mit Spülluft und mindestens eine Auffangeinrichtung zum Auffangen abgereinigter Feststoffpartikel umfaßt, wobei die Spüleinrichtung mindestens eine Austrittsöffnung für die Spülluft aufweist, wobei die Auffangeinrichtung mindestens eine Einlaßöffnung für die Spülluft und die von dieser mitgeführten abgereinigten Feststoffpartikel aufweist, und wobei sich die Öffnungen entlang des zu reinigenden Umfangsteils der Filterpatrone auf entgegengesetzten Seiten des Filtermaterials gegenüberliegen.
Produktabscheider mit zylindrischen Filterpatronen werden in zunehmendem Umfang zur Trockenreinigung staubbeladener Gasströme eingesetzt, zum einen, weil insbesondere bei Verwendung von Filterpatronen mit sternförmig gefaltetem Filtermaterial das Verhältnis zwischen Filterfläche und Raumbedarf äußerst günstig ist, und zum anderen, weil sich die Filterpatronen ohne Verwendung von Werkzeugen einfach und berührungsfrei austauschen lassen, was insbesondere bei toxischen oder gefährlichen Produkten von Vorteil ist.
Zu Reinigung derartiger Filterpatronen wird zumeist Luft im Gegenstrom durch das Filtermaterial geblasen, um anhaftende Feststoffpartikel abzulösen und mitzureißen. Die Reinigung erfolgt in der Regel entweder während eines Stillstands des Produktabscheiders oder bei Produktabscheidern mit mehreren Filterpatronen alternierend, indem der Gasstrom jeweils an einer der Filterpatronen vorbei gelenkt wird, so daß diese ohne Unterbrechung des Betriebs in den anderen Filterpatronen gereinigt werden kann. Dadurch wird jedoch während der Reinigung insbesondere bei Produktabscheidern mit wenigen Filterpatronen die Filterleistung nicht unwesentlich verringert.
Ein Produktabscheider der eingangs genannten Art, der eine kontinuierliche Reinigung ohne Beeinträchtigung der Filterleistung gestattet, wurde bereits in der europäischen Patentanmeldung EP 0 806 233 A1 des Anmelders vorgeschlagen, die zum Prioritätszeitpunkt der vorliegenden Anmeldung noch unveröffentlicht war. Der in Fig. 5 dieser Anmeldung dargestellte Produktabscheider weist mehrere Filterpatronen auf, die um horizontale Drehachsen drehbar im Gehäuse gelagert sind, so daß ihr mit Spülluft beaufschlagbarer Umfangssektor ebenfalls horizontal ausgerichtet ist. Die an eine Außenwand des Gehäuses angrenzende, durch eine Trennwand vom Gehäuse getrennte Auffangeinrichtung weist mit Klappen verschlossene Einlaßöffnungen auf und mündet mit ihrem unteren Ende in einen unterhalb der Filterpatronen angeordneten konischen Sammelbehälter für sedimentierte Feststoffpartikel. Durch die ausschließlich horizontale Ausrichtung der Drehachsen der Filterpatronen wird bei diesem Produktabscheider das Anpassungsvermögen an unterschiedliche vorgegebene Einbaubedingungen eingeschränkt, beispielsweise weil die Filterpatronen zum Austausch in ihrer Längsrichtung aus dem Gehäuse entnommen werden müssen, so daß der Platzbedarf des Gehäuses in dieser Richtung mindestens dem Doppelten der Länge der Filterpatronen entspricht. Wenn der Produktabscheider mehrere übereinander angeordnete Filterpatronen enthält, müssen außerdem die Einlaßöffnungen der Auffangeinrichtung durch Klappen verschließbar sein, so daß die von den oberen Filterpatronen abgereinigten Feststoffpartikel nicht wieder aus den Einlaßöffnungen herausgeblasen werden, die den mit Spülluft beaufschlagbaren Umfangssektoren der unteren Filterpatronen gegenüberliegen.
Weiter ist in der EP 0 378 100 A1 ein Trommelfilter offenbart, in dessen Gehäuse eine Filterpatrone um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist und zur Reinigung entgegen der Strömungsrichtung der staubbeladenen Luft sektorenweise mit Druckluft beaufschlagbar ist. Das Gehäuse des bekannten Trommelfilters ist durch eine Trennwand in zwei Zonen unterteilt. Der mit Druckluft beaufschlagbare Umfangssektor weist nach unten in die untere Absetzzone, wobei die Trennwand verhindert, daß die abgereinigten Feststoffpartikel wieder nach oben in die obere Filterzone gelangen. Diese Anordnung eignet sich nur für horizontal angeordnete oder schwach geneigte Filterpatronen und verhindert zudem eine Anordnung mehrerer Filterpatronen übereinander, so daß der Platzbedarf eines derartigen Trommelfilters in einer horizontalen Ebene verhältnismäßig groß ist.
Aus der EP 0 696 467 A2 ist außerdem ein Staubabscheider bekannt, bei dem mehrere vom Gasstrom von außen nach innen durchströmte, im wesentlichen zylindrische Filterpatronen um ihre vertikalen Längsachsen im Gehäuse drehbar gelagert sind. Die Feststoffpartikel sammeln sich auf den Außenflächen der Filterpatronen und werden mit Druckluft abgeblasen. Die Druckluft wird dort zum einen impulsförmig durch die Stirnenden der Patronen zugeführt, so daß sie die Feststoffpartikel beim Hindurchtritt durch das Filtermaterial mitreißt. Zum anderen ist etwa in der Gehäusemitte außerhalb der Patronen eine weitere Reinigungseinrichtung mit einem Druckluftstrahl vorgesehen, an dem sich die darum herum angeordneten Patronen vorbeidrehen, so daß auf ihrer Außenseite anhaftende Feststoffpartikel abgeblasen werden können. Der bekannte Staubabscheider weist jedoch zum einen den Nachteil auf, daß die von der Reinigungsdruckluft mitgerissenen Feststoffpartikel auf ihrem Weg zu einem unterhalb der Filterpatronen angeordneten Sammelbehälter mindestens teilweise wieder vom Gasstrom mitgerissen und erneut auf dem Filtermaterial abgeschieden werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei einem stirnseitigen Einblasen von Druckluft in die Filterpatronen zum Erreichen einer ausreichenden Reinigungsleistung sehr starke Druckluftstöße erforderlich sind. Diese müssen mit zunehmendem Durchmesser der verwendeten Filterpatronen, d. h. mit zunehmender Filterfläche größer werden, was einer Verwendung von Großraumfilterpatronen und damit einer Verringerung der Anzahl von Filterpatronen bei vorgegebener Filterfläche im Wege steht. Vgl. W.-P. Frenzel und G. Ritscher "Leistungsvergleich von Filterpatronen unter Berücksichtigung der Staubart", Schüttgut 2 (1996), Nr. 1, S. 61 bis 65.
Aus der DE-A 37 30 980 ist weiter bereits ein Filter für Staub und Fasern enthaltende Abluftströme in Textilfabriken an sich bekannt, der sich um eine horizontale Drehachse drehen läßt. Der im Querschnitt polygonale Filter besteht dort aus plattenförmigen Filterelementen mit einem zickzackförmigen Filtermaterial und wird von seiner einen Stirnseite her in axialer Richtung mit dem produktbeladenen Gasstrom beaufschlagt. Zur Reinigung bewegen sich die Filterelemente in Drehrichtung zwischen einer im Inneren des Staubfilters angeordneten, nach außen weisenden und mit Druckluft beaufschlagbaren Blasdüse und einem der Blasdüse gegenüberliegend auf der Außenseite des Staubfilters angeordneten Saugmundstück hindurch, durch welches die von der Druckluft auf einem Teil des Filterumfangs abgelösten Staub- und Faserpartikel abgesaugt werden. Das Absaugen der abgelösten Feststoffpartikel hat jedoch den Nachteil, daß erneut ein staubbeladener Gasstrom entsteht, der in einem nachgeschalteten Abscheider gereinigt werden muß, so daß der Aufwand und die Kosten für eine derartige Anordnung relativ hoch sind.
Weiter sind bereits Produktabscheider in Form eines aufrechtstehenden Taschenfilters bekannt, der im Inneren ein mit Düsen versehenes Spülluftrohr aufweist, das von einer der beiden Stirnseiten her in axialer Richtung in den Filter ragt und in Umfangsrichtung an seiner Innenseite vorbeibewegt werden kann, um jeweils einen Teil des Filterumfangs durch Druckluft zu reinigen, wie beispielsweise in der DE-A 23 37 980 beschrieben. Der jeweils mit Druckluft beaufschlagte Teil des Filterumfangs weist dort horizontal zur Seite hin, so daß die abgelösten Feststoffpartikel von der Druckluft im wesentlichen im rechten Winkel in den an der Außenseite des Filters nach oben strömenden Gasstrom eingetragen werden. Dadurch wird ein verhältnismäßig großer Anteil der abgereinigten Feststoffpartikel vom Gasstrom wieder mit nach oben geführt, so daß er nicht in den Sammelbehälter gelangt und die Reinigungsleistung relativ gering ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Produktabscheider der eingangs genannten Art das Anpassungsvermögen an vorgegebene Einbaubedingungen zu verbessern und den Platzbedarf zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 charakterisierte Merkmal gelöst. Demnach zeichnet sich der erfindungsgemäße Produktabscheider dadurch aus, daß die Längsachse der Filterpatrone vertikal ausgerichtet ist, und daß sich die Auffangeinrichtung im wesentlichen in gleichbleibendem Abstand vom Filtermaterial entlang der Filterpatrone nach unten erstreckt. Die vertikale Anordnung der Filterpatrone oder auch von mehreren Filterpatronen im Gehäuse ermöglicht den Bau von schlanken und verhältnismäßig hohen Produktabscheidern, deren Platzbedarf in einer Horizontalebene bei vergleichbarer Filterfläche sehr viel kleiner ist, als der Platzbedarf eines Produktabscheiders mit horizontal oder schräg angeordneten Filterpatronen.
Außerdem kann die Auffangeinrichtung zum Beispiel in Form eines Rohrs mit verhältnismäßig kleinem Öffnungsquerschnitt an der Filterpatrone entlang nach unten in einen im unteren Teil des Gehäuses angeordneten Sammelraum für die abgeschiedenen Feststoffpartikel geführt werden, wodurch zum einen der Platzbedarf gegenüber einem Produktabscheider mit einer entlang einer Außenwand angeordneten und durch eine Trennwand abgeteilten Auffangeinrichtung weiter verringert und zum anderen Material eingespart werden kann.
Wie bei dem eingangs genannten Produktabscheider mit horizontaler Filterpatrone lassen sich die abgereinigten Feststoffpartikel über die gesamte Länge der Filterpatrone gleichmäßig und durch die Schwerkraft unterstützt gezielt in einer Richtung abführen, in der ein erneutes Absetzen der Feststoffpartikel auf der Filterpatrone oder einer benachbarten Filterpatrone vermieden werden kann. Damit können die Filterpatronen enger beieinander angeordnet werden, so daß bei gleicher Baugröße eine Vergrößerung der Filterfläche möglich ist.
Verglichen mit einer gleichzeitigen Abreinigung des gesamten Filterpatronenumfangs besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß zur Reinigung nur eines Umfangssektors die Gebläseluft eines Mitteldruckgebläses bzw. ein schwächerer Druckluftimpuls ausreichend ist, so daß im unmittelbaren Anschluß an die Reinigung weniger Feinststaubpartikel durch die freiwerdenden, von der Reinigungsluft etwas aufgeweiteten Filteröffnungen hindurchtreten. Damit kann der Feinststaubgehalt der Reinluft verringert werden, was insbesondere bei toxischen Stäuben von großer Bedeutung ist.
Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Auffangeinrichtung an ihrem oberen Ende mindestens mit einem Teil des mit Feststoffpartikeln beladenen Gasstroms beaufschlagbar ist, so daß die bei der Reinigung vom Filtermaterial der Filterpatrone gelösten Feststoffpartikel von der Reinigungsluft in den staubbeladenen Gasstrom in der Auffangeinrichtung eingetragen und durch dessen Strömung unterstützt nach unten transportiert werden können.
Eine starke Verwirbelung der Reinigungsluft und des Gasstroms wird dabei gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch vermieden, daß sich der verfügbare Strömungsquerschnitt für die Reinigungsluft vor der Einmündung in den Gasstrom durch eine trichterförmige Ausbildung mehrerer übereinander entlang der Auffangeinrichtung angeordneter Einlaßöffnungen schräg nach unten verengt, so daß eine Art Venturidüse gebildet wird, in der die nach unten beschleunigte Reinigungsluft den Gasstrom nach unten mitreißt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Lufteinlaß des Produktabscheiders so angeordnet, daß sich nach dem Eintritt der Luft in das Gehäuse zum einen der Strömungsquerschnitt vergrößert und daß zum anderen der Gasstrom umgelenkt wird, um das Sedimentieren der Feststoffpartikel in einem im untersten Teil des Gehäuses angeordneten Sammelbehälter zu erleichtern.
Um ein Abführen der abgereinigten Feststoffpartikel ohne das Erfordernis eines weiteren Produktabscheiders und ohne eine Speicherung der abgereinigten Feststoffpartikel im Gehäuse zu ermöglichen, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung am unteren Ende des Sammelbehälters ein Produktaustrag mit einer Schleuse vorgesehen, die vorzugsweise als Zellenradschleuse ausgebildet ist und entweder bei kleineren Druckdifferenzen am unteren Ende des Sammelbehälters oder bei größeren Druckdifferenzen am Austragsende eines dort angebrachten Schneckenförderers angeordnet sein kann.
Als Drehantrieb für die Filterpatrone kann zweckmäßig ein Schrittmotor oder ein Schwenkzylinder verwendet werden, der die Filterpatrone in vorbestimmten Zeitabständen jeweils um einen vorgegebenen Winkel dreht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Spülluft zum Reinigen des Filtermaterials über ein stationäres Spülluftrohr einem Umfangsteil oder -sektor der Filterpatrone zugeführt wird, der zweckmäßig zwischen 1/6 bis 1/20 und vorzugsweise zwischen 1/10 bis 1/12 des Umfangs der Filterpatrone überdeckt. Das Spülluftrohr ragt zweckmäßig durch eine obere stirnseitige Reinluftaustrittsöffnung der Filterpatrone ins Innere der Filterpatrone und erstreckt sich vorzugsweise im Abstand von deren Längsachse in axialer Richtung bis zum Boden der Filterpatrone, wobei es horizontal ausgerichtete Luftaustrittsöffnungen in Form von Bohrungen oder Schlitzen aufweisen kann, die in Richtung der Auffangeinrichtung auf der Außenseite der Filterpatrone ausgerichtet sind. Ein zwischen dem Spülluftrohr und einer Druckluftquelle angeordnetes, vorzugsweise über den Drehantrieb der Filterpatrone angesteuertes Ventil sorgt dafür, daß das Spülluftrohr immer dann mit Spülluft beaufschlagt wird, wenn sich die Filterpatrone um einen vorbestimmten Drehwinkel gedreht hat, der vorzugsweise etwa dem Öffnungswinkel des mit Spülluft beaufschlagbaren Umfangssektors entspricht.
Die Spülluft zur Reinigung des Filtermaterials kann stoßweise zugeführt werden, wobei sie in diesem Fall zweckmäßig aus einem wiederauffüllbaren Druckluftbehälter oder einer anderen Druckluftquelle stammt und Drücke zwischen 20 000 und 70 000 Pa aufweist. Ein zwischen der Spüleinrichtung und dem Druckluftbehälter angeordnetes, vorzugsweise über den Drehantrieb der Filterpatrone angesteuertes Ventil führt der Spüleinrichtung immer dann einen Druckluftstoß zu, wenn sich die Filterpatrone um einen vorbestimmten Drehwinkel gedreht hat, der vorzugsweise etwa dem Öffnungswinkel des mit Spülluft beaufschlagbaren Umfangssektors der Filterpatrone entspricht.
Alternativ kann die Spülluft auch kontinuierlich zugeführt werden, wobei sie zweckmäßig mit einem Druck von etwa 2000 bis 5000 Pa durch ein Gebläse erzeugt wird. Vorzugsweise wird in diesem Fall ein Teil des gereinigten Gasstroms als Spülluft verwendet, indem er in die Spüleinrichtung zurückgeführt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Produktabscheiders;
Fig. 2 eine horizontale Querschnittsansicht des Produktabscheiders aus Fig. 1 entlang der Linie II-II.
Fig. 3 eine horizontale Querschnittsansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Produktabscheiders;
Fig. 4 eine schematische vertikale Schnittansicht eines noch weiteren erfindungsgemäßen Produktabscheiders;
Fig. 5 eine horizontale Querschnittsansicht des Produktabscheiders aus Fig. 4 entlang der Linie V-V;
Fig. 6 eine schematische vertikale Teilschnittansicht eines noch anderen erfindungsgemäßen Produktabscheiders;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines in einem Tauchrohr eines Zyklons angeordneten erfindungsgemäßen Produktabscheiders;
Fig. 8 eine horizontale Querschnittsansicht des Produktabscheiders aus Fig. 7 entlang der Linie VIII-VIII.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Produktabscheider 2 dient zur Abscheidung gröberer und feinerer Feststoffpartikel aus einem produktbeladenen Luftstrom, der von einem reinluftseitig angeordneten Gebläse (nicht dargestellt) durch den Produktabscheider 2 gesaugt wird, jedoch zum Beispiel bei der pneumatischen Befüllung von Schüttgutbehältern alternativ auch durch den Produktabscheider 2 gedrückt werden kann.
Der Produktabscheider 2 besteht im wesentlichen aus einem geschlossenen Gehäuse 6 mit einem quaderförmigen Oberteil 8, das vier Filterpatronen 28 umschließt, sowie einem Unterteil 10 in Form einer umgekehrten Pyramide. Der Oberteil 8 und der Unterteil 10 des Gehäuses 6 sind entlang einer horizontalen Flanschverbindung 12 mittels Schnellverschlüssen (nicht dargestellt) verbunden, um den Austausch der Filterpatronen 28 zu erleichtern.
Der Gehäuseunterteil 10 umschließt einen Sammelbehälter 14 für die abgeschiedenen, am Boden des Gehäuseunterteils 10 sedimentierenden Feststoffpartikel. Der Sammelbehälter 14 mündet an seinem unteren Ende in einen als Zellenradschleuse 16 ausgebildeten Produktaustrag, aus dem die Feststoffpartikel nach unten in einen Transportbehälter (nicht dargestellt) fallen.
Der produktbeladene Luftstrom tritt an einem unterhalb des Flansches 12 im Gehäuseunterteil 10 angeordneten Lufteinlaß 26 in das Gehäuse 6 ein, durchströmt die vier nebeneinander im Gehäuseoberteil 8 angeordneten, parallel geschalteten Filterpatronen 28 und tritt durch einen am oberen Ende des Gehäuseoberteils 8 angeordneten Luftauslaß 30 wieder aus dem Gehäuse 6 aus.
Der Lufteinlaß 26 weist ein schräg nach unten umgebogenes Mundstück auf, um den Luftstrom beim Eintritt in das Gehäuse 6 etwas nach unten zu lenken. Hinter dem Lufteinlaß 26 erweitert sich der Strömungsquerschnitt des Luftstroms, so daß infolge der Abnahme der Strömungsgeschwindigkeit ein Teil der mitführten Feststoffpartikel aus dem Luftstrom abgeschieden wird, bevor dieser nach oben in den Gehäuseoberteil 8 umgelenkt wird. Im Gehäuseoberteil 8 steigt der Luftstrom mit den noch enthaltenen Feststoffpartikeln entlang der Außenseiten der Filterpatronen 28 nach oben, wobei er von außen nach innen durch das auf dem Umfang der Filterpatronen 14 angeordnete, sternförmig gefaltete Filtermaterial 32 hindurchtritt. Dabei werden die Feststoffpartikel auf der Außenseite des Filtermaterials 32 abgeschieden, während der gereinigte Luftstrom durch die offenen oberen Stirnenden der Filterpatronen 28 in eine auf der Oberseite des Gehäuses 6 angeordnete Reinluftabzugshaube 34 und anschließend durch den Luftaustritt 30 zum Gebläse geführt wird. Die Reinluft tritt dort in die Umgebung aus oder wird für eine erneute Beladung mit Feststoffpartikeln im Kreislauf zurückgeführt.
Die Filterpatronen 28 bestehen im wesentlichen aus einem zylindrischen Filterkorb 33 aus einem stabilen Lochblech oder Drahtgewebe mit einem geschlossenen Boden 36, sowie dem sternförmig gefalteten, um die Außenseite des Filterkorbs herumgelegten Filtermaterial 32, das beispielsweise aus einem Polyestervlies besteht und zwischen zwei am Boden 36 bzw. am offenen Ende der Filterpatrone 28 in radialer Richtung über den Filterkorb nach außen überstehenden Umfangsflanschen 38, 40 beispielsweise durch Eingießen in ein Vergußmaterial befestigt ist. Um ein Zusammenkleben einzelner Falten des sternförmig gefalteten Filtermaterials 32 zu verhindern, können in radialer Richtung über den Filterkorb überstehende und in die Falten eingreifende Separatoren vorgesehen sein, oder das Filtermaterial 32 kann mit eingeprägten stegförmigen Auswölbungen versehen sein, die über gegenüberliegende Seiten der durch die Faltung gebildeten V-förmigen Filtertaschen überstehen und diese aufgespreizt halten (nicht dargestellt). Zum Beispiel im Lebensmittelbereich oder zur Abscheidung heißer Stäube können alternativ auch Filterpatronen 28 eingesetzt werden, bei denen das Filtermaterial 32 aus einem Edelstahlgewebe besteht.
Bei den Filterpatronen 28 handelt es sich um handelsübliche Filterpatronen, die dahingehend abgewandelt worden sind, daß sie an ihrem geschlossenen unteren Stirnende einen mittig über ihren Boden 36 überstehenden Wellenstumpf 42 aufweisen, der in einem unterhalb der Filterpatrone 28 angeordneten Drehlager 44 drehbar gelagert ist, so daß die Filterpatronen 28 um ihre vertikale Längsachse im Gehäuse 6 drehbar sind. Die Filterpatronen 28 stützen sich auf einer an ihrem offenen oberen Stirnende unterhalb des Flanschs 40 angeordneten horizontalen Filterpatronenhalterung 46 ab, die kreisförmige Öffnungen zur Aufnahme der vier Filterpatronen 28 aufweist. In den vom Umfangsflansch 40 überlappten Rand der Öffnungen sind zwei im Abstand angeordnete konzentrische Ringdichtungen 48, 50 eingesetzt, um das Gehäuseinnere gegenüber der Reinluftabzugshaube 34 abzudichten.
Um mit zunehmender Partikelbeladung ein Zusetzen der Filteröffnungen des Filtermaterials 32 der Filterpatronen 28 zu verhindern und eine gleichbleibende Filterwirkung sicherzustellen, werden die Filtertaschen auf der Außenseite des Filtermaterials 32 periodisch mit Druckluft gereinigt. Dabei werden über kurze Zeitintervalle jeweils mehrere benachbarte Filtertaschen von der Innenseite der Filterpatrone 28 her im Gegenstrom mit Druckluft beaufschlagt, d. h. entgegen der Strömungsrichtung des Luftstroms bei der Abscheidung der Feststoffpartikel. Bei der Reinigung wird jeweils in vorgegebenen Zeitabständen ein Umfangssektor der Filterpatrone 28 von innen her impulsartig oder kontinuierlich mit Druckluft angeblasen, so daß diese mit hoher Geschwindigkeit durch das Filtermaterial 32 strömt und die auf der Außenseite anhaftenden Feststoffpartikel mitreißt und/oder das Filtermaterial 32 in Schwingungen versetzt und dadurch für eine Ablösung der Feststoffpartikel sorgt.
Die Druckluft wird durch stationäre Spülluftrohre 52 einer Spüleinrichtung zugeführt, welche mit einer Druckluftquelle (nicht dargestellt) verbunden sind. Die Spülluftrohre 52 ragen aus der Reinluftabzugshaube 34 ins Innere der Filterpatronen 28 und verlaufen dort im Abstand von der Längsachse in axialer Richtung nahezu bis zum Boden 36. Die außermittig angeordneten Spülluftrohre 52 weisen jeweils eine oder mehr Reihen von schlitzförmigen, in kurzen Abständen hintereinander in Längsrichtung des Spülluftrohrs 52 verlaufenden Luftaustrittsöffnungen 54 auf, welche die Wand des Spülluftrohrs 52 in radialer Richtung durchsetzen und auf den benachbarten Umfangssektor zu gerichtet sind.
Um eine Reinigung sämtlicher Filtertaschen zu erreichen, werden die Filterpatronen 28 intermittierend bzw. abwechselnd um ihre Längsachse gedreht und der jeweils vor den Luftaustrittsöffnungen 54 befindliche, in einem geringen Abstand von den Öffnungen 54 angeordnete Umfangssektor mit einem kurzen Druckluftstoß beaufschlagt. Der Drehwinkel entspricht vorzugsweise etwa dem Umfangswinkel des von der Druckluft beaufschlagten Umfangssektors, so daß eine gleichmäßige Reinigung sichergestellt wird.
Zur Drehung der Filterpatronen 28 dient ein Schrittmotor 56, der in der Mitte zwischen den vier Filterpatronen 28 an der Decke der Reinluftabzugshaube 34 angebracht ist und ein Ritzel 58 antreibt, das mit einer Außenverzahnung 60 auf dem Umfangsrand des Flansches 40 im Eingriff steht. Vorzugsweise ist zwischen dem Flansch 40 und dem Ritzel 58 ein drehbar gelagertes Hohlrad (nicht dargestellt) angeordnet, das auf seinem äußeren Umfang mit der Außenverzahnung 60 versehen ist und beispielsweise über eine Paßfederverbindung formschlüssig und vertikal verschiebbar mit dem Flansch 40 verbindbar ist, um den Austausch der Filterpatrone 28 zu erleichtern.
Zur Stabilisierung und zum Auffangen von Rückstoßkräften beim Austritt der Druckluft stützt sich das Spülluftrohr 52 mit seinem unteren Ende an einem über den Boden 36 der Filterpatrone 28 überstehenden Ring 62 ab, an dem es bei der Drehung der Filterpatrone 28 entlanggleitet.
Der Raum zwischen den beiden Ringdichtungen 48, 50 kann mit Druckluft beaufschlagt werden, um die Filterpatronen 28 etwas anzuheben, bevor sie jeweils mit Hilfe des Schrittmotors 56 um einen vorgegebenen Drehwinkel weitergedreht werden. Dainit lassen sich die Reibungskräfte zwischen dem Flansch 40 und der Patronenhalterung 46 verringern, ohne die Dichtigkeit zwischen dem Gehäuseinneren und der Reinluftabzugshaube 34 zu beeinträchtigen, da die während der Drehung der Patronen 28 zwischen die Ringdichtungen 48, 50 eingeblasene Druckluft wie eine Spülluftdichtung wirkt. Alternativ dazu können aber auch eine oder mehrere koaxiale Gleitringdichtungen verwendet werden, um den Spalt zwischen dem oberen Stirnende der Filterpatronen 28 und den Rändern der Öffnungen abzudichten.
Um zu verhindern, daß die bei der Reinigung der Filterpatronen 28 von der Reinigungsdruckluft mitgerissenen Feststoffpartikel wieder in den staubbeladenen Luftstrom eingetragen werden und erneut abgeschieden werden müssen, ist eine zentrale vertikale Auffangeinrichtung 64 in der Mitte des Gehäuses 6 zwischen den vier Filterpatronen 28 vorgesehen, welche sich im Quadrat um die Auffangeinrichtung 64 herum gruppieren, wie am besten in Fig. 2 dargestellt.
Die Auffangeinrichtung 64 besteht aus vier einzelnen Teilkanälen 66, die jeweils parallel zur Längsachse der benachbarten Filterpatrone 28 in gleichbleibendem Abstand von deren Außenseite nach unten in den Sammelraum 14 führen, wo sie in einem geringen Abstand oberhalb des Produktaustrags 16 münden. Die Teilkanäle 66 werden jeweils von einem im Querschnitt zylindrischen Rohr gebildet, das unterhalb der Filterpatronen 28 eine geschlossene Wand aufweist und entlang der Filterpatronen 28 mit übereinander angeordneten trichterförmigen Einlaßöffnungen 68 versehen ist, die jeweils dem mit Druckluft beaufschlagbaren Umfangssektor der vier Filterpatronen 28 gegenüberliegen.
Die Einlaßöffnungen 68 werden an ihrer Oberseite und an ihrer Unterseite jeweils durch schräg nach unten zum Rohr 66 hin geneigte Bleche 70, 72 begrenzt, wobei die Neigung der Bleche 70 an der Oberseite der Einlaßöffnungen 68 größer als die Neigung der Bleche 72 an deren Unterseite ist. Die beiden Bleche 70, 72 und ein am unteren Ende der Filterpatronen 28 angeordnetes schräges Leitblech 73 sind an ihren entgegengesetzten Seitenrändern durch jeweils zwei vertikale Leitbleche 74 verbunden, die sich in Draufsicht ebenfalls in Richtung des Rohrs 66 verjüngen. Während die seitlichen Leitbleche 74 in einen sehr geringen Abstand von der Außenseite der Filterpatronen 28 enden, weist ein der Filterpatrone 28 zugewandter Rand der Bleche 70, 72 auf der Ober- und Unterseite der Einlaßöffnungen 68 einen größeren Abstand von der Außenseite der Filterpatronen 28 auf. Die in einer verhältnismäßig kleinen Aussparung 76 in der Rohrwand mündenden verjüngten Einlaßöffnungen 68 bewirken einerseits eine Beschleunigung der Reinigungsdruckluft und der mitgerissenen Feststoffpartikel und verhindern andererseits, daß Feststoffpartikel infolge der Sogwirkung des Luftstroms durch die Auffangeinrichtung 64 nach oben gesaugt werden, wenn die Filterpatronen 28 gerade nicht abgereinigt werden.
Die vier Rohre 66 werden von einer im Querschnitt kreuzförmigen Stütze 78 getragen, die an der Patronenhalterung 46 aufgehängt ist und gleichzeitig als Halterung für vier die Drehlager 44 tragende Ausleger 80 dient.
Zum Öffnen der Druckluftzufuhr in den Zeitintervallen zwischen den schrittweisen Drehbewegungen der Filterpatronen 28 sind die Spülluftrohre 52 außerhalb der Reinluftabzugshaube 34 mit Magnetventilen (nicht dargestellt) versehen, die über einen vom Drehantrieb 56 der Filterpatronen 28 aktivierten Signalgeber (nicht dargestellt) angesteuert werden. Das zu den Magnetventilen zugeführte Schaltsignal öffnet jeweils nach einem Verdrehen der Filterpatronen 28 um etwa 30 Grad für 60 bis 200 ms die Druckluftzufuhr, wobei die Impulsdauer des Druckluftimpulses durch eine an sich bekannte Schaltung eingestellt wird. Die Reinigung der vier Filterpatronen 28 erfolgt vorzugsweise nacheinander, indem nacheinander jeweils ein Umfangssektor jeder Filterpatrone 28 mit Druckluft beaufschlagt wird, um so die jeweils erforderliche Druckluftmenge kleiner zu halten.
Zum Austausch der Filterpatronen 28 ist die Decke 90 der Reinluftabzugshaube 34 mit vier runden Serviceöffnungen 92 versehen, auf denen jeweils ein Verschlußdeckel 94 mit einem Schnellverschluß angebracht ist.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind die vier Kanäle 66 der Auffangeinrichtung 64 bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 in den vier Ecken des Gehäuses 6 angeordnet. Die Kanäle 66 weisen dort einen quadratischen Querschnitt und eine schmale schlitzförmige Einlaßöffnung 68 auf, die dem mit Druckluft beaufschlagbaren Umfangssektor der benachbarten Filterpatrone 28 gegenüberliegt und sich über die gesamte Länge der Patrone 28 erstreckt. Die Kanäle 66 werden jeweils von zwei vertikalen Leitblechen 82, 84 begrenzt, die nach innen überstehend an den Wänden des Gehäuseoberteils 8 befestigt sind und von der Außenseite der Filterpatronen 28 aus in Richtung der Einlaßöffnung 68 konvergieren, so daß die mit Feststoffpartikeln beladene Reinigungsluft zur Einlaßöffnung 68 hin beschleunigt wird. Die Kanäle 66 können entlang der Innenseite der Gehäusewand nach unten in den Sammelbehälter 14 führen oder jeweils am unteren Ende des Gehäuseoberteils 8 durch die Gehäusewand nach außen geführt werden, wo sie unmittelbar in einen oder mehrere Transportbehälter münden können.
An Stelle eines mit horizontalen Luftaustrittsöffnungen 54 versehenen, zur Längsachse der Filterpatronen 28 exzentrischen Spülluftrohrs 52 ist außerdem ein zentrales Spülluftrohr 86 vorgesehen, über dessen der Einlaßöffnung 68 gegenüberliegende Seite eine Düsenleiste 88 mit schräg nach unten gerichteten Luftaustrittsöffnungen 54 übersteht.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist für alle vier Filterpatronen 28 ein einziges zentrales Auffangrohr 100 vorgesehen, durch das der produktbeladene Luftstrom von oben her an den Filterpatronen 28 vorbei in das Gehäuseunterteil 10 geleitet wird. Das Auffangrohr 100 weist vier vertikal ausgerichtete schmale schlitzförmige Einlaßöffnungen 68 auf, die den mit Druckluft beaufschlagbaren Umfangsteilen der Filterpatronen 28 über deren gesamte Länge gegenüberliegen, so daß die durch die Druckluft vom Filtermaterial 32 gelösten Feststoffpartikel in den nach unten gerichteten Luftstrom im Auffangrohr 100 eingetragen und von diesem nach unten in Richtung des Sammelraums 14 mitgerissen werden. Die vier Filterpatronen 28 werden hier immer gleichzeitig abgereinigt, so daß während der Reinigung zum einen der Luftstrom im Auffangrohr 100 durch die einströmende Reinigungsluft beschleunigt wird und zum anderen verhindert wird, daß die durch eine Einlaßöffnung 68 eintretende staubbeladene Reinigungsluft durch eine andere Einlaßöffnung 68 zum Teil wieder aus dem Auffangrohr 100 entweicht.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Produktabscheider 2 mit insgesamt acht paarweise nebeneinander im Gehäuse 6 angeordneten Filterpatronen 28 weist die Auffangeinrichtung 64 zwei getrennte Auffangrohre 91 auf, die jeweils wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 in der Mitte einer Gruppe von vier Filterpatronen 28 parallel zu deren Längsachsen nach unten verlaufen und vier getrennte Teilkanäle 66 mit schlitzförmigen Einlaßöffnungen 68 (nicht im einzelnen dargestelt) aufweisen, welche jeweils dem mit Druckluft beaufschlagbaren Umfangssektor der benachbarten Filterpatrone 28 gegenüberliegen. Die vier Teilkanäle 66 jedes Auffangrohrs 91 münden etwas unterhalb des unteren Endes der Filterpatronen 28 in ein gemeinsames Abfuhrrohr 93, das sich schräg nach unten bis zur Gehäusemitte erstreckt, wo die beiden Abfuhrrohre 93 in das trichterförmig erweiterte obere Ende eines Fallrohrs 96 münden, dessen unteres Ende unmittelbar oberhalb des Produktaustrags 16 im Sammelraum 14 angeordnet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 und 8 weist der Produktabscheider 2 eine einzige Filterpatrone 28 auf, die im Inneren eines Zyklons 102 angeordnet ist, so daß mit diesem gleichzeitig eine Abscheidung gröberer und feinerer Feststoffpartikel aus einem produktbeladenen Luftstrom möglich ist.
Der Zyklon 102 weist ein Gehäuse 104 auf, das im wesentlichen aus einem zylindrischen Oberteil 106 mit einem horizontalen oberen Stirnende 108 und einem auf seiner vertikalen Außenwand 110 in der Nähe des Stirnendes 108 angeordneten Lufteinlaß 112, einem kegelstumpfförmigen Unterteil 114 mit einem am unteren Ende angeordneten Produktaustrag (nicht dargestellt), sowie dem von oben durch das Stirnende 108 in das Oberteil 106 ragenden, nach unten offenen Tauchrohr 116 besteht. Das nach oben über das Gehäuse 104 überstehende obere Ende 118 des Tauchrohrs 116 ist durch eine Luftleitung 120 mit dem Gebläse verbunden, das den produktbeladenen Luftstrom durch den Zyklon 102 und den Produktabscheider 2 saugt. Wie bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist das Unterteil 114 entlang einer horizontalen Flanschverbindung 118 durch Schnellverschlüsse mit dem Gehäuseoberteil 106 verbunden, so daß es zum Austausch der Filterpatrone 28 leicht abgenommen oder abgeklappt werden kann.
Die Filterpatrone 28 wird von einer Drehwelle 120 gehalten, die in einem über der Reinluftaustrittsöffnung der Filterpatrone 28 angeordneten ortsfesten Korb 124 an zwei in vertikalem Abstand angeordneten Stellen in Drehlagern 126, 128 drehbar gelagert ist, von denen das obere (126) als Axial/Radiallager ausgebildet ist und die Drehwelle 120 mit der Filterpatrone 28 trägt. Der Korb 124 stützt sich auf der Oberseite einer in das Tauchrohr 116 eingeschweißten ringförmigen horizontalen Trennwand 130 ab. Zwischen der Unterseite der Trennwand 130 und dem oberen Stirnende der Filterpatrone 28 ist eine Gleitringdichtung 132 angeordnet, die einen Vorbeitritt von produktbelasteter Luft an der Filterpatrone 28 verhindert.
Das abgesetzte untere Ende der Drehwelle 120 steht durch eine mittige Öffnung im Boden 36 der Filterpatrone 28 nach unten über, wobei der überstehende Wellenstumpf mit geringerem Durchmesser ein Außengewinde aufweist, auf das eine Gewindekappe 134 aufgeschraubt ist, welche die Filterpatrone 28 auf der Drehwelle 120 hält und die Öffnung im Boden 36 der Filterpatrone 28 abdichtet.
Das obere Ende der Drehwelle 120 trägt ein Antriebsrad 136, das über einen Zahnriementrieb 138 mit dem Abtriebsritzel 140 eines Schrittmotors 142 verbunden ist, der die Filterpatrone 28 schrittweise um ihre vertikale Längsachse dreht.
Innerhalb der Filterpatrone 28 befindet sich wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ein ortsfestes axiales Spülluftrohr 52 mit Luftaustrittsöffnungen 54, die einem Umfangssektor der Filterpatrone 28 gegenüberliegen und zur Reinigung des Filtermaterials 32 mit Druckluft beaufschlagbar sind, welche dann entgegen der Strömungsrichtung des Luftstroms durch das Filtermaterial 32 strömt und die auf dessen Außenseite anhaftenden Feststoffpartikel mitreißt.
Die Auffangeinrichtung 64 wird bei diesem Ausführungsbeispiel von der zylindrischen Außenwand 110 des Gehäuseoberteils 106 und dem zylindrischen Tauchrohr 116 gebildet, die einen Ringraum 144 begrenzen. Das Tauchrohr 116 ist gegenüber von den Luftaustrittsöffnungen 54 des Spülluftrohrs 52 mit einer Einlaßöffnung 68 versehen, durch welche die abgereinigten Feststoffpartikel in der Ringraum 144 zwischen der Wand 110 und dem Tauchrohr 116 eintreten. Die Einlaßöffnung 68 kann im einfachsten Fall von einem schmalen Längsschlitz in der Wand des Tauchrohrs 116 gebildet werden oder sich, wie in Fig. 8 dargestellt, trichterförmig verjüngen, um die Spülluft mit den mitgerissenen Feststoffpartikeln vor dem Eintritt in den Ringraum 144 der Auffangeinrichtung 64 zu beschleunigen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel tritt der produktbeladene Luftstrom durch den Lufteinlaß 112 tangential ins Innere des Oberteils 106 ein, wo die Luft durch den Ringraum 144 spiralig nach unten strömt, so daß sie die Abwärtsbewegung der durch die Einlaßöffnung 68 hindurchgetretenen Feststoffpartikel im Ringraum 144 infolge der Schwerkraft unterstützt. Die im Luftstrom enthaltenen Feststoffpartikel werden durch dessen spiralige Bewegung von Zentrifugalkräften in die Nähe der Außenwand 110 transportiert, wo am unteren Ende des Tauchrohrs 116 ein großer Teil der Feststoffpartikel infolge der Erweiterung des Strömungsquerschnitts und der Umlenkung des Luftstroms nach innen und oben entlang der Außenwand nach unten aus dem Luftstrom ausgetragen wird und in einem vom unteren Ende des Unterteils 114 gebildeten Sammelbehälter 148 sedimentiert. Die restlichen Feststoffpartikel treten zusammen mit dem Luftstrom in das untere Ende des Tauchrohrs 116 ein, von wo aus der Luftstrom entlang einer vertikalen Mittelachse des Gehäuses 104 spiralig nach oben steigt und von außen nach innen durch das Filtermaterial 32 hindurchtritt. Dabei werden die Feststoffpartikel auf der Außenseite des Filtermaterials 32 abgeschieden, während der gereinigte Luftstrom durch das offene obere Stirnende der Filterpatronen 28 in die Luftleitung 120 strömt.

Claims (24)

1. Produktabscheider zur Abscheidung von Feststoffpartikeln aus einem Gasstrom, umfassend ein Gehäuse, mindestens eine im Gehäuse angeordnete, im wesentlichen zylindrische Filterpatrone mit einem vom Gasstrom durchströmten Filtermaterial, sowie eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung des Filtermaterials auf einem Teil des Umfangs der Filterpatrone mit Spülluft im Gegenstrom, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Spüleinrichtung zum Beaufschlagen des zu reinigenden Umfangsteils mit Spülluft und mindestens eine Auffangeinrichtung zum Auffangen abgereinigter Feststoffpartikel umfaßt, wobei die Spüleinrichtung mindestens eine Austrittsöffnung für die Spülluft aufweist, wobei die Auffangeinrichtung mindestens eine Einlaßöffnung für die Spülluft und die von dieser mitgeführten abgereinigten Feststoffpartikel aufweist, und wobei sich die Öffnungen entlang des zu reinigenden Umfangsteils der Filterpatrone auf entgegengesetzten Seiten des Filtermaterials gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Filterpatrone (28) vertikal ausgerichtet ist, und daß sich die Auffangeinrichtung (64) im wesentlichen in gleichbleibendem Abstand vom Filtermaterial (32) entlang der Filterpatrone (28) nach unten erstreckt.
2. Produktabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (64) an ihrem oberen Ende mindestens mit einem Teil des mit Feststoffpartikeln beladenen Gasstroms beaufschlagbar ist.
3. Produktabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnung (54) der Spüleinrichtung einer Innenseite des Filtermaterials (32) und die Einlaßöffnung (68) der Auffangeinrichtung (64) einer Außenseite des Filtermaterials (32) gegenüberliegen.
4. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (64) einen Abfuhrkanal umschließt, der parallel zur Längsachse der Filterpatrone (28) nach unten führt.
5. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (64) mindestens eine schlitzförmige Einlaßöffnung (68) aufweist, die sich entlang der gesamten Länge der Filterpatrone(n) (28) erstreckt.
6. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (64) mehrere entlang der Filterpatrone(n) (28) übereinander angeordnete trichterförmige Einlaßöffnungen (68) aufweist.
7. Produktabscheider nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung bzw. Einlaßöffnungen (68) in einem geringen Abstand vom Filtermaterial (32) angeordnet sind.
8. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Filtermaterial (32) und entgegengesetzten Seitenrändern der Einlaßöffnung bzw. Einlaßöffnungen (68) entlang der Filterpatrone (28) verlaufende vertikale Leitbleche (74, 82, 84) angeordnet sind.
9. Produktabscheider nach einem der Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche (74, 82, 84) in Richtung der Einlaßöffnung (68) konvergieren.
10. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterpatrone (28) schrittweise drehbar ist.
11. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüleinrichtung intermittierend mit Spülluft beaufschlagbar ist.
12. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüleinrichtung mit mindestens einem Teil des gereinigten Gasstroms beaufschlagbar ist.
13. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen unterhalb der Filterpatrone (28) im Gehäuse (6) angeordneten Sammelbehälter (14) für abgeschiedene und abgereinigte Feststoffpartikel.
14. Produktabscheider nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen am unteren Ende des Sammelbehälters (14) angeordneten Produktaustrag (16).
15. Produktabscheider nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres Ende der Auffangeinrichtung (64) oder ein mit dem unteren Ende der Auffangeinrichtung (64) verbundenes Abfuhr- und/oder Fallrohr (93, 96) oberhalb des Produktaustrags (16) in den Sammelbehälter (14) mündet.
16. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom nach dem Eintritt in das Gehäuse (6) nach oben umgelenkt wird.
17. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Strömungsquerschnitt des Gasstroms nach dem Eintritt in das Gehäuse (6) erweitert.
18. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6) mindestens zwei Filterpatronen (28) beherbergt.
19. Produktabscheider nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterpatronen (28) eine gemeinsame Auffangeinrichtung (64) aufweisen.
20. Produktabscheider nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (64) in unterschiedliche horizontale Richtungen weisende Einlaßöffnungen (68) aufweist, die jeweils dem mit Druckluft beaufschlagbaren Umfangsteil von einer der Filterpatronen (28) gegenüberliegen.
21. Produktabscheider nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Filterpatronen (28) um die Auffangeinrichtung (64) herum angeordnet ist.
22. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterpatronen (28) gleichzeitig mit Druckluft beaufschlagbar sind.
23. Produktabscheider nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (64) mehrere, zumindest entlang der Filterpatronen (28) voneinander getrennte Teilkanäle (66) aufweist.
24. Zyklon mit einem in seinem Tauchrohr angeordneten Produktabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 23.
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