DE19756990A1

DE19756990A1 - Doppelseitendruckmaschine

Info

Publication number: DE19756990A1
Application number: DE1997156990
Authority: DE
Inventors: Albrecht Dip Bolza-Schuenemann; Arndt Dipl Ing Jentzsch
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1997-12-20
Filing date: 1997-12-20
Publication date: 1999-07-08
Anticipated expiration: 2017-12-21
Also published as: DE19756990C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelseitendruckmaschine, insbesondere für Vier über Vier- Technologien mit einer Zylinder und Trommeln enthaltenden Bogenführungsstrecke und mehre ren Bildtransportstrecken mit Farbwerk, Druckformzylinder und Gummizylinder.

Eine Doppelseiten-Bogen-Rotationsoffsetpresse, die eine Vorderseitendruckeinheit, die einen Druckzylinder mit einem Bogengreifer, einen Gummizylinder, einen Plattenzylinder und ein Farbwerk beinhaltet, wobei der Gummizylinder, der Plattenzylinder und das Farbwerk oberhalb des Druckzylinders angeordnet sind, und eine Rückseitendruckeinheit, die einen Druckzylinder mit einem Bogengreifer, einen Gummizylinder, einen Plattenzylinder und ein Farbwerk bein haltet, wobei der Gummizylinder, der Plattenzylinder und das Farbwerk unterhalb des Druckzy linders angeordnet sind, ist aus der DE 44 22 390 A1 bekannt.

Gemäß dieser Druckschrift sind die Vorderseitendruckeinheit und die Rückseitendruckeinheit über die den entsprechenden Druckeinheiten zugehörigen Druckzylinder verbunden, d. h., die jeweils beiden Druckzylinder einer Vorder- und einer Rückseitendruckeinheit liegen benachbart im Bogentransportweg.

Nachteilig an dieser Druckmaschine ist der große technische Aufwand, da der Vorder- und Rückseitendruck unabhängig von der Anzahl der Druckwerke durch ein klassisches Offset druckwerk, bestehend aus einem Plattenzylinder, einem Gummizylinder und einem Druckzylin der, aufgebracht wird.

Ein derartiger Druckwerksaufbau und -anordnung erfordert für die Bogenförderung durch die Maschine eine große Anzahl von Bogenübergaben. Durch die große Anzahl von Bogenüberga ben können Übergabefehler auftreten, die sich negativ auf die Druckqualität infolge Passerfehler auswirken.

Außerdem, da die Druckwerke aneinandergereiht sind, wird die Maschine verlängert, so daß für das Betreiben der Maschine viel Platz benötigt wird.

Ausgehend von den Nachteilen aus dem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Doppelseitendruckmaschine zu schaffen, die mit einem geringen Aufwand hergestellt werden kann, einen geringen Platzbedarf benötigt und in der der Bogen mit einer geringen Anzahl von Bogenübergaben durch die Druckmaschine gefördert werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.

Die erfindungsgemäße Doppelseitendruckmaschine besteht aus mehreren Doppeldruckwerken (vorzugsweise Vier), die nach dem Prinzip Gummi/Gummi arbeiten und somit eine Vier gegen Vier-Technologie ermöglichen. Der Bogen kann somit im Schöndruck als auch im Widerdruck in einem einzigen Durchlauf mit mehreren Farben bedruckt werden. Da der Druckzylinder ent fällt und Gummi gegen Gummi gedruckt wird, wird die Anzahl der Bogenübergaben innerhalb der Maschine geringer. Damit werden auch Fehler durch die Bogenübergabe, die sich nachteilig auf die Druckqualität auswirken, geringer.

Infolge einer geringeren Anzahl der Zylinder kann die Druckmaschine mit geringerem Aufwand hergestellt werden und der Platzbedarf für die Maschine wird kleiner.

Obwohl das Prinzip Gummi/Gummi als Einzeldruckwerk für Bogen seit langem bekannt ist, hat bisher niemand erkannt, daß wenn mehrere Druckwerke aneinandergereiht werden mit geringem Aufwand ein mehrfarbiger Schön- und Widerdruck in einem Maschinendurchlauf hergestellt werden kann.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben werden.

In der einzigen Zeichnung ist schematisch eine Doppelseitendruckmaschine, die nach diesem Ausführungsbeispiel vier Doppeldruckwerke 1 aufweist, dargestellt. Jedes Doppeldruckwerk 1 besteht jeweils aus einer oben liegenden Schöndruck-Bildtransportstrecke 2 und einer unten lie genden Widerdruck-Bildtransportstrecke 3.

Die Schöndruck- und die Widerdruck-Bildtransportstrecke 2, 3 sind einander spiegelbildlich zu geordnet und sie bestehen jeweils aus dem Farbwerk 4, dem Druckformzylinder 5 und dem Gummizylinder 6. Zusätzlich - im Ausführungsbeispiel nicht dargestellt - kann zum Farbwerk 4 auch ein Feuchtwerk vorgesehen sein.

Jeweils ein Gummizylinder 6 eines Doppeldruckwerkes 1 ist mit einem Bogenhaltesystem 8 ver sehen. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Gummizylinder 6.3 des Widerdruck- Bildtransportsystems 3 mit dem Bogenhaltesystem 8 ausgestattet. Damit wird dieser Gummizy linder 6.3 gleichzeitig zum Bogenführungszylinder.

Das Bogenhaltesystem 8 ist zur Vereinfachung nur am Gummizylinder 6.3 des ersten Doppel druckwerkes 1 in der Zeichnung dargestellt.

Bei einer anderen Bogenzuführung ist es notwendig, den Gummizylinder 6.2 des Schöndruck- Bildtransportsystems 2 mit dem Bogenhaltesystem 8 auszugestalten.

Die beiden Gummizylinder 6.2, 6.3 stehen in Wirkverbindung 12. Sie bilden in der Wirkverbin dung 12 die Druckzone 12. Zwischen benachbarten Doppeldruckwerken sind gemäß Ausfüh rungsbeispiel drei Bogenführungstrommeln 7 vorgesehen. Es ist nach einer anderen Ausfüh rungsform auch möglich, zwischen benachbarten Doppeldruckwerken 1 eine einzige Bogenfüh rungstrommel 7 mit einer doppelt- oder gegenüber Druckform- und Gummizylinder 5, 6 mehr fachgroßen Bogenführungstrommel 7 vorzusehen oder benachbarte Doppeldruckwerke 1 mittels einer Kette zu verbinden.

Die Bogenführungstrommeln 7 verbinden die Doppeldruckwerke 1 jeweils über den mit dem Bogenhaltesystem 8 ausgestatten Gummizylinder 6, wobei dieser Gummizylinder 6 mit den Bo genführungstrommeln die Bogenführungsstrecke 6, 7 bildet.

Von der Doppelseitendruckmaschine ist weiterhin der Zuführtisch 9 und der Vorgreifer 10 mit der Zuführtrommel 11 dargestellt.

Dem vierten Doppeldruckwerk 1 kann der nicht dargestellte Bogenausleger folgen oder es kön nen weitere als Doppel- oder Einfachdruckwerk ausgebildete Druckwerke, evtl. geeignet zur Druckveredlung (Lackieren) folgen.

Die Wirkungsweise der Doppelseitendruckmaschine ist folgende:
Das Druckbild wird von dem vom Farbwerk 4 eingefärbten Druckformzylinder 5 auf den Gum mizylinder 6 in der Schöndruck- und in der Widerdruck-Bildtransportstrecke 2, 3 übertragen. Über den Zuführtisch 9, den Vorgreifer 10 und die Zuführtrommel 11 wird der Bogen 13 dem Bogenhaltesystem 8 des Gummizylinders 6 zugeführt und in der Druckzone 12 im ersten Dop peldruckwerk 1 beidseitig (im Schöndruck und im Widerdruck) bedruckt. Danach wird der Bo gen 13 nacheinander über die Bogenführungsstrecke 6, 7 den weiteren Doppeldruckwerken 1 zugeführt und gleichzeitig von beiden Seiten mit weiteren Farben versehen. Nach Durchlaufen des letzten Doppeldruckwerkes 1 wird der Bogen 13 nachbehandelt und/oder abgelegt.

Bezugszeichenliste

1

Doppeldruckwerk

2

,

3

Bildtransportstrecke

2

Schöndruck-Bildtransportstrecke

3

Widerdruck-Bildtransportstrecke

4

Farbwerk

5

Druckformzylinder

6

Gummizylinder

6

,

2

Gummizylinder-Schöndruck-Bildtransportsystem

6

,

3

Gummizylinder-Widerdruck-Bildtransportsystem

7

Bogenführungstrommel

6

,

7

Bogenführungsstrecke

8

Bogenhaltesystem

9

Zuführtisch

10

Vorgreifer

11

Zuführtrommel

12

Wirkverbindung, Druckzone

13

Bogen

Claims

1. Doppelseitendruckmaschine, insbesondere für Vier über Vier-Technologien mit einer Zylin der (6) und Trommeln (7) enthaltenden Bogenführungsstrecke (6, 7) und mehreren Bildtrans portstrecken (2, 3) mit Farbwerk (4), Druckformzylinder (5) und Gummizylinder (6), wobei jeweils zwei Bildtransportstrecken (2, 3) ein Doppeldruckwerk (1) bilden, ein Gummizylinder (6) eines Doppeldruckwerkes (1) als Bogenführungszylinder ausgebildet ist und die Gummi zylinder (6) des Doppeldruckwerkes (1) in Wirkverbindung (12) stehen.

2. Doppelseitendruckmaschine nach Anspruch 1, wobei der als Bogenführungszylinder ausge bildete Gummizylinder (6) mit einem Bogenhaltesystem (8) versehen ist.

3. Doppelseitendruckmaschine nach Anspruch 1, wobei jeweils zwischen benachbarten Dop peldruckwerken (1) drei Bogenführungstrommeln (7) vorgesehen sind.

4. Doppelseitendruckmaschine nach Anspruch 1, wobei jeweils zwischen benachbarten Dop peldruckwerken (1) eine einzige Bogenführungstrommel (7) mit gegenüber Druckform- und Gummizylinder (5, 6) doppelt- oder mehrfachgroßem Durchmesser vorgesehen ist.

5. Doppelseitendruckmaschine nach Anspruch 1, wobei jeweils benachbarte Doppeldruckwerke (1) mittels einer Kette verbunden sind.

6. Doppelseitendruckmaschine nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, wobei die Bogenführungsstrecke (6, 7) von den Bogenführungstrommeln (7) und den das Bogenhaltesystem (8) tragenden Gummizylinder (6) gebildet ist.