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Die
Erfindung betrifft eine Druckmaschine zum Drucken auf beide Seiten
von Bogen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Herkömmliche
Bogendruckmaschinen bestehen aus mehreren gleichartigen Druckwerken,
die in einer Reihe horizontal nebeneinander angeordnet sind. Dabei
werden Bogen in einem Anleger von einem Stapel vereinzelt und einem
ersten Schöndruckwerk zugeführt. Nach einem letzten
Schöndruckwerk folgt im Bogenlauf eine Wendevorrichtung
und eine Reihe Widerdruckwerke. Nach einem letzten Widerdruckwerk
ist ein Ausleger angeordnet, in dem die fertig bedruckten Bogen
auf einen Stapel gefördert werden. Eine Wendevorrichtung
enthält eine Vielzahl von Maschinenelementen, die einen
Bogen umstülpen oder umschlagen. Die Wendevorrichtung vergrößert
den Bauraum der Druckmaschine. Eine Druckmaschine nach der
DE 26 39 900 A1 enthält
ein Modul mit einer Wendevorrichtung und einem Trockner. Die Länge
der Maschine ist um die Modullänge vergrößert.
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Es
sind weiterhin Druckmaschinen bekannt, die es ermöglichen,
Bogen ohne spezielle Wendevorrichtungen beidseitig zu bedrucken.
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Bei
einer Bogendruckmaschine nach
DE 197 56 796 A1 werden die Bogen in zwei
Durchgängen bedruckt, wobei ein Anleger- und ein Auslegerstapel auf
ein- und derselben Seite der Maschine angeordnet sind. Durch die
zweimalige Zufuhr wird die Maschinenzeit mehr als verdoppelt.
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In
der
DE 197 56 990
A1 ist eine Doppelseitendruckmaschine beschrieben, in der
in jedem Druckwerk zwei Farbtransportstrecken vorhanden sind. Ein
Gummizylinder eines Doppeldruckwerks ist als Bogenführungszylinder
ausgebildet. An- und Ausleger befinden sich auf verschiedenen Seiten
der Druckmaschine. Die Farbtransportstrecken sind jeweils entsprechend
dem Farbfluss vertikal nach unten und nach oben unterschiedlich
ausgeführt. Die Druckzonen sind jeweils zwischen zwei Gummizylindern
gebildet.
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Aus
der
JP 11-300924 A ist
eine Bogendruckmaschine mit einem Anleger, mehreren Doppeldruckwerken
in Reihenbauweise, einer Wendevorrichtung und einem Ausleger bekannt.
An- und Ausleger liegen auf der gleichen Seite der Druckmaschine.
Die Doppeldruckwerke enthalten jeweils einen Druckzylinder, der
mit einem benachbarten Druckzylinder in einer horizontalen Ebene
liegt. Die Bogen laufen entlang eines ersten Pfades vom Anleger
hin zu einer Wendevorrichtung und entlang eines separaten zweiten
Pfades von der Wendevorrichtung zurück zum Ausleger. Die
Wendevorrichtung bewirkt mit drei Trommeln ein Umstülpen
eines Bogens. Die Wendevorrichtung vergrößert
den Bauraum der Maschine. Die unterhalb der Ebene vorgesehenen Farb- und
Feuchtwerke unterscheiden sich wegen der vertikalen Farbflussrichtung
von denen oberhalb der Ebene.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Druckmaschine zu entwickeln, die mit
geringem Aufwand an Kosten und Material Drucken auf beide Seiten
von Bogen in einem Durchgang ermöglicht und die einen geringen
Bauraum auweist.
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Die
Aufgabe wird mit einer Druckmaschine gelöst, welche die
Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß der
Erfindung durchlaufen die Bogen sich kreuzende Pfade. Die Bewegungsrichtung
der Bogen wird am Ende eines hinlaufenden Pfades umgekehrt, wobei
mindestens ein Bogenführungszylinder einen Bogen sowohl
im hin- als auch rücklaufenden Pfad führt.
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Die
Druckmaschine enthält in einer bevorzugten Variante mindestens
ein Druckwerk mit einem Druckzylinder, dessen wirksamer Durchmesser
doppelt so groß wie ein dem Druckzylinder zugeordneter Formzylinder
ist. Mit jeder Umdrehung des Druckzylinders wird ein Bogen zugeführt.
Dadurch entstehen zwischen den hinlaufenden Bogen Lücken,
durch die zurücklaufende Bogen gefördert werden.
Am Ende des hinlaufenden Pfades befindet sich eine Reflektortrommel,
die bewirkt, dass ein Bogen am letzten Druckzylinder des hinlaufenden
Pfades von der Mantelfläche in einem ersten halbzylindrischen
Sektor in die Mantelfläche des zweiten halbzylindrischen
Sektors versetzt wird. Die Druckzylinder wirken nur zur Hälfte
mit einem benachbarten Übertragungszylinder zusammen. Die jeweils
zweite Hälfte wirkt als reine Bogenführungshälfte
ohne Druckfunktion. Dadurch ist verhindert, dass auf die Bogenführungshälfte Druckfarbe übertragen
wird, wenn kein Bogen auf dieser Hälfte gefördert
wird. Die doppelt großen Druckzylinder besitzen jeweils
zwei diametrale Greifersysteme, wobei die Greifer des ersten Greifersystems
nur zum Fördern im hinlaufenden und die Greifer des zweiten
Greifersystems nur zum Fördern im rücklaufenden
Pfad verwendet werden. Sind mehrere Druckwerke nebeneinander angeordnet,
dann sind die Druckwerke zum Drucken auf der Vorderseite und der
Rückseite der Bogen abwechselnd nacheinander angeordnet.
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Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert werden, es zeigen:
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1.1–1.4:
ein Schema einer Druckmaschine in vier Druckphasen,
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2:
eine Darstellung eines hinlaufenden und eines rücklaufenden
Pfades,
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3:
ein Schema einer Druckmaschine mit vertikal übereinander
angeordneten Druckwerken und separater Reflektortrommel,
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4:
ein Schema einer Druckmaschine mit vertikal übereinander
angeordneten Druckwerken ohne separate Reflektortrommel, und
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5:
ein Schema einer Druckmaschine mit flexibler Anordnung von An- und
Ausleger.
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Die 1.1–1.4 zeigen
eine Offsetdruckmaschine, mit der es möglich ist, Bogen
in einem Durchlauf auf beiden Seiten vierfarbig zu bedrucken. Die
Druckmaschine besteht aus vier Schöndruckwerken S1–S4
und vier Widerdruckwerken W1–W4. Die Schöndruckwerke
S1–S4 bestehen jeweils aus einem Formzylinder 1–4,
einem Übertragungszylinder 5–8 und
einem Druckzylinder 9–12. Die Widerdruckwerke
W1–W4 enthalten jeweils einen Formzylinder 13–16,
einen Übertragungszylinder 17–20 und
einen Druckzylinder 21–24. Jedes Druckwerk
S1–S4, W1–W4 enthält weiterhin ein Farbwerk und
ein Feuchtwerk, die jeweils den Formzylindern 1–4, 13–16 zugeordnet
sind. Die Formzylinder 1–4, 13–16 tragen
jeweils eine Nassoffsetdruckform. Auf die Übertragungszylinder 5–8, 17–20 ist
jeweils ein elastischer Aufzug aufgezogen, mit dem Druckfarbe von
den Druckformen auf einen Bogen übertragen wird, der auf
dem jeweiligen Druckzylinder 9–12, 21–24 gefördert
wird. Jeder Druckzylinder 9–12, 21–24 besitzt
zwei halbzylindrische Sektoren 25–40. Die
schraffierten Sektoren 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, 39 besitzen
eine einen Bogen tragende Mantelfläche. In den nicht schraffierten
Sektoren 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40 besitzen
die Druckzylinder 9–12, 21–24 keine
eine Pressung aufbauende Oberfläche. In allen Sektoren 25–40 befinden
sich diametral Greifersysteme zum Halten eines Bogens am vorlaufenden
Rand. Dem Druckzylinder 9 ist eine Transfertrommel 41 zugeordnet,
die ebenfalls diametrale Greifersysteme besitzt. Dem Druckzylinder 21 ist
eine Reflektortrommel 42 zugeordnet, an der ein Greifersystem
angeordnet ist. Die wirksamen Durchmesser der Druckzylinder 9–12, 21–24 und
der Transfertrommel 41 sind doppelt so groß wie
die Durchmesser der Formzylinder 1–4, 13–16,
der Übertragungszylinder 5–8, 17–20 und
der Reflektortrommel 42. Alle Zylinder 1–24 und Trommeln 41, 42 sind
in Seitenwänden der Druckmaschine drehbar gelagert und
synchron mittels Zahnrädergetrieben und/oder Einzelantrieben
in Richtung der Pfeile 43 antreibbar. Die Rotationsachsen 44–53 der
Druckzylinder 9–12, 21–24 und
der Trommeln 41, 42 liegen in einer horizontalen
Ebene 54. Die Greifer der Greifersysteme der Druckzylinder 9–12, 21–24 und
der Trommeln 41, 42 laufen auf Kreisbahnen um, die
sich in Übergabelinien 55–63 tangieren.
Unter- und oberhalb der Achse 52 der Transfertrommel 41 befinden
sich Übergabelinien 64, 65, in denen
ein Bogen von einem Anleger 66 an ein Greifersystem der Transfertrommel 41 bzw.
von einem Greifersystem der Transfertrommel 41 an einen
Ausleger 67 übergeben wird.
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Die 1.1–1.4 zeigen
die Druckmaschine in vier Phasen, in denen jeweils die Druckzylinder 9–12, 21–24 und
die Transfertrommel 41 um 90° weitergedreht sind.
Die Ziffern auf beiden Seiten der Bogen 68 bezeichnen jeweils
die Anzahl der auf der jeweiligen Seite übereinander gedruckten
Teilfarbenbilder.
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Gemäß 1.1 wird ein unbedruckter Bogen 68.1 im
Anleger von einem Stapel vereinzelt und einem Greifersystem der
Transfertrommel 41 zugeführt. Weitere vorausgehende
Bogen 68.2–68.5 werden in den Sektoren 40, 38, 36, 34 auf
den Druckzylindern 24, 23, 22, 21 gefördert.
Vom Ort des Anlegers 66 bzw. Auslegers 67 aus
gesehen werden die Bogen 68.1–68.5 in
eine erste Richtung 69 hin zu der Reflektortrommel 42 gefördert.
Gleichzeitig laufen Bogen 68.6–68.10 in
entgegengesetzter Richtung 70 zurück zum Ausleger 67.
Die Vorderkante des Bogens 68.10 befindet sich in der Übergabelinie 65.
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Auf
dem Weg vom Anleger 66 zur Reflektortrommel 42 und
zurück zum Ausleger 67 durchlaufen die Bogen 68 zwei
verschiedene Pfade 71, 72, die sich, wie in 2 dargestellt,
in den Übergabelinien 55–63 kreuzen.
In der Übergabelinie 63 wird jeweils ein Bogen 68 im
hinlaufenden Pfad 71 von der Reflektortrommel 42 übernommen
und in einer Kreisbahn umgeführt. Dabei durchläuft
der Bogen 68 einen Umkehrpunkt 73. Nach dem Umkehrpunkt 73 werden
die Bogen 68 im gestrichelt dargestellten rücklaufenden
Pfad 72 gefördert. Im hinlaufenden Pfad 71 erhalten
die Bogen 68 in den Druckwerken S1–S4 Aufdrucke
auf der Vorderseite. Im rücklaufenden Pfad 72 werden
die Bogen 68 in den Druckwerken W1–W4 rückseitig
bedruckt. Vor dem Rücktransport mit dem Druckzylinder 21 können
die vorderseitigen Aufdrucke mit mindestens einem Trockner getrocknet
werden. In den Pfaden 71, 72 werden die Bogen 68 auf
kreisförmigen Bahnen gefördert, die sich aus der
Bewegung der Greifersysteme ergeben. In den Übergabelinien 55–63 erfolgen
jeweils Bogenübergaben von einem Druckzylinder zu einem
benachbarten Druckzylinder bzw. zu einer Trommel.
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1.2 zeigt eine Phase, in der der Bogen 68.1 von
der Transfertrommel 41 an den Druckzylinder 9 übergeben
wird. Die Bogen 68.2–68.4 werden jeweils
im hinlaufenden Pfad 71 von den Druckzylindern 24, 23, 22 an
die benachbarten Druckzylinder 10, 11, 12 übergeben.
Der Bogen 68.5 gelangt in der Übergabelinie 63 vom
Druckzylinder 21 auf die Reflektortrommel 42.
Im rücklaufenden Pfad 72 werden die Bogen 68.6–68.9 von
den Druckzylindern 21, 22, 23, 24 an
die benachbarten Druckzylinder 12, 11, 10, 9 übergeben.
Der Bogen 68.10 verlässt die Druckmaschine und
wird mittels des Auslegers 67 auf einen Stapel gefördert.
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Nach
einer weiteren 90°-Drehung der Druckzylinder 9–12, 21–24 ergibt
sich die in 1.3 dargestellte Phasenlage.
Demnach werden die Bogen 68.1–68.4 im
hinlaufenden Pfad 71 jeweils im Spalt zwischen den Druckzylindern 9–12 und
den Übertragungszylindern 5–8 auf
der Vorderseite bedruckt. Der Bogen 68.5 wird auf der Reflektortrommel 42 umgeführt.
Im rücklaufenden Pfad 72 werden die Bogen 68.6–68.9 in
den nichtdruckenden Sektoren 32, 30, 28, 26 der
Druckzylinder 12, 11, 10, 9 gefördert.
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Gemäß der
Phasenlage nach 1.4 werden die Bogen 68.1–68.4 im
hinlaufenden Pfad 71 in den Übergabelinien 56, 58, 60, 62 von
den Druckzylindern 9–12 an die Druckzylinder 24, 23, 22, 21 übergeben.
Der Bogen 68.5 wird im rücklaufenden Pfad 72 mittels
der Reflektortrommel 42 geführt. Weiterhin werden
im rücklaufenden Pfad 72 die Bogen 68.6–68.9 von
den Druckzylindern 12, 11, 10, 9 an den
jeweils benachbarten Druckzylinder 22–25 bzw. an
die Transfertrommel 41 übergeben.
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Die
Erfindung ist nicht auf die in den 1.1–1.4 beschriebene Zylinderkonfiguration beschränkt.
Z. B. können an Stelle der doppelt großen Druckzylinder 9–12, 21–24 vierfach
große Druckzylinder vorgesehen werden. Weiterhin können hinter
jedem zweiten Druckzylinder Übertragungstrommeln vorgesehen
werden, um zwischen den Druckwerken mehr Freiraum für Servicezwecke
zu erhalten.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel mit vertikal übereinander
angeordneten Schöndruckwerken S1–S4 und Widerdruckwerken
W1–W4. Jedes Druckwerk S1–S4, W1–W4 enthält
u. a. einen Formzylinder 74–81 und einen Übertragungszylinder 82–89.
Die Druckwerke S1, S4; W1, W4; S2, S3 und W2, W3 haben gemeinsame
Druckzylinder 90–93. Dem Druckzylinder 90 ist
eine Transfertrommel 94 zugeordnet. Dem Druckzylinder 93 ist
eine Reflektortrommel 95 zugeordnet. Die Formzylinder 74–81,
die Übertragungszylinder 82–89,
die Druckzylinder 90–93 und die Transfertrommel 94 sind
im Durchmesser doppelt so groß wie die Reflektortrommel 95 ausgebildet.
Die Formzylinder 74–81 tragen eine Druckform
eines Teilfarbenbildes. Die Übertragungszylinder 82–89 sind
mit elastischen Aufzügen versehen. An den Druckzylindern 90–93 sind
jeweils ein Greifersystem zum Halten eines Bogens am vorlaufenden
Rand angeordnet. Alle Zylinder 74–93 und Trommeln 94, 95 sind
in Seitenwänden der Druckmaschine gelagert und mittels
Zahnrädergetrieben und/oder Einzelantrieben in Richtung
der Pfeile 96 antreibbar. Die Rotationsachsen 97–102 der
Transfertrommel 94, der Druckzylinder 90–93 und
der Reflektortrommel 95 liegen in einer vertikalen Ebene 103.
Die Zylinder 74–89 der Druckwerke S1–S4, W1–W4
liegen symmetrisch zu dieser Ebene 103. Unterhalb der Transfertrommel 94 sind
ein Anleger 104 und ein Ausleger 105 angeordnet.
Die Transfertrommel 94, die Druckzylinder 90–93 und
die Reflektortrommel 95 sind mit Greifersystemen ausgestattet, die
Bogenübergaben jeweils in einer Übergabelinie 106–111 ermöglichen.
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Beim
Drucken werden Bogen 112 im Anleger 104 vereinzelt
und nacheinander der Transfertrommel 94 zugeführt.
In der Übergabelinie 106 wird jeweils ein Bogen 112 von
einem Greifersystem der Transfertrommel 94 übernommen.
Von der Übergabelinie 106 ausgehend werden die
Bogen 112 entlang eines ersten Pfades in Richtung Reflektortrommel 95 gefördert.
Die Bogen 112 werden von der Transfertrommel 94 nacheinander
an die Druckzylindern 90–93 übergeben.
Der erste Pfad ist durch voll ausgezogene Pfeile 113 in
der Transfertrommel 94, den Druckzylindern 90–93 und
der Reflekortrommel 95 symbolisch dargestellt. Am Ende
des ersten Pfades erreicht ein Bogen 112 eine Umkehrpunkt 114. Mittels
der Reflektortrommel 94 werden die Bogen 112 in
Richtung der Übergabelinie 106 auf einem zweiten
Pfad zurückgefördert. Der zweite Pfad ist durch
gestrichelte Pfeile 115 symbolisch dargestellt. Beide Pfade
bestehen aus aneinandergereihten Halbkreisen, die symmetrisch zur
Ebene 103 liegen. Die Pfade kreuzen sich in den Übergabelinien 106–111.
Am Ende des rücklaufenden Pfades werden die Bogen 112 in
der Übergabelinie 106 an ein Greifersystem des
Auslegers 105 übergeben. Im Ausleger 105 werden
die Bogen 112 auf einen Stapel 116 abgelegt.
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Eine
Druckmaschine nach 4 enthält vier Schöndruckwerke
S1–S4 und vier Widerdruckwerke W1–W4. Jedes Druckwerk
S1–S4, W1–W4 besteht aus einer Rasterwalze 117 eines
Kurzfarbwerks, einer Farbauftragswalze 118, einem Formzylinder 119 und
einem Übertragungszylinder 120. Die Übertragungszylinder 120 der
Druckwerke S1 und S4, W1 und W4, S2 und S3, und W2 und W3 wirken
mit gemeinsamen Druckzylindern 121–124 zusammen.
Die Rotationsachsen 125–128 der Druckzylinder 121–124 liegen
in einer vertikalen Ebene 129. Die Druckzylinder 121–123 sind
im Durchmesser doppelt so groß wie die Durchmesser des
Druckzylinders 124, der Formzylinder 119 und der Übertragungszylinder 120.
Dem Druckzylinder 121 ist ein Anleger 130 und
ein Ausleger 131 zugeordnet. Unterhalb des Druckzylinders 121 und
zwischen den Druckzylindern 121, 122; 122, 123; 123, 124 bestehen Übergabelinien 132–135.
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Beim
Drucken werden die Bogen 136 von einem Stapel 137 vereinzelt
und in der Übergabelinie 132 dem Druckzylinder 121 übergeben.
Von der Übergabelinie 132 ausgehend durchlaufen
die Bogen 136 slalomförmig einen Hin- und einen
Rückpfad. Der Hinpfad ist mit voll ausgezogenen Pfeilen 138 symbolisch
dargestellt. Der Hinpfad endet in einem Umkehrpunkt 139 im
Bahnverlauf am Druckzylinder 124. Der Druckzylinder 124 wirkt
als Reflektortrommel. Am Druckzylinder 124 werden die Bogen 136 vom
Hinpfad in den Rückpfad umgeführt. Der Rückpfad
ist mit gestrichelten Pfeilen 140 dargestellt. Hin- und
Rückpfad kreuzen sich in den Übertragungslinien 132–135 und
liegen symmetrisch zur Ebene 129. Am Ende des Rückpfades
werden die Bogen 136 in der Übergabelinie 132 an
ein Greifersystems des Auslegers 131 übergeben
und auf einen Stapel 141 abgelegt.
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5 zeigt
eine weitere Variante mit vertikal übereinander angeordneten
Schöndruckwerken S1–S4 und Widerdruckwerken W1–W4.
Die Druckwerke S1–S4, W1–W4 enthalten unter anderem
jeweils einen Formzylinder 142 und einen Übertragungszylinder 143.
Die Druckwerke S1, S4; W1, W2; S2, S3 und W3, W4 wirken jeweils
mit gemeinsamen Druckzylindern 144–147 zusammen.
Die Rotationsachsen 148–151 der Druckzylinder 144–147 liegen
in einer vertikalen Ebene 148. Zwischen den Druckzylindern 144, 145; 145, 146 und 144, 147 bestehen Übergabelinien 152–154.
Beim Drucken werden die Bogen von einem Anleger einzeln nacheinander
dem Druckzylinder 144 zugeführt. Die Bogen durchlaufen einen
ersten Pfad mit den Übergabelinien 154, 152, 153 und
erhalten nacheinander Aufdrucke in den Druckwerken S1, W1, S2. Der
Druckzylinder 146 wirkt als Reflektortrommel. Ab einem
Umkehrpunkt 155 laufen die Bogen in einem zweiten Pfad
zurück zur Übergabelinie 154. Der erste
und zweite Pfad sind durch voll ausgezogene und gestrichelte Pfeile 156, 157 symbolisch
dargestellt. Im zweiten Pfad erhalten die Bogen nacheinander Aufdrucke
in den Druckwerken S3, W2 und S4. Die zickzackförmigen Pfade
kreuzen sich in den Übergabelinien 152–154. In
der Übergabelinie 154 werden die Bogen weiter
an den Druckzylinder 147 übergeben. Während
des Förderns auf dem Druckzylinder 147 erhalten
die Bogen nacheinander Aufdrucke in den Druckwerken W3 und W4. Nach
dem Aufbringen des letzten Aufdrucks auf der Rückseite
der Bogen im Druckwerk W4 gelangen die Bogen erneut in die Übergabelinie 154 und
werden an ein Greifersystem eines Auslegers übergeben.
Die Variante nach 5 zeigt, dass die Bogen im Rahmen
der Erfindung an einer beliebigen Stelle der Druckmaschine zugeführt
und weggeführt werden können. In jedem Fall durchlaufen
die Bogen mindestens einen hin- und einen zurückführenden slalomförmigen
Pfad, die sich kreuzen.
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- S1–S4
- Schöndruckwerk
- W1–W4
- Widerdruckwerk
- 1–4
- Formzylinder
- 5–8
- Übertragungszylinder
- 9–12
- Druckzylinder
- 13–16
- Formzylinder
- 17–20
- Übertragungszylinder
- 21–24
- Druckzylinder
- 25–40
- Sektor
- 41
- Transfertrommel
- 42
- Reflektortrommel
- 43
- Pfeil
- 44–53
- Rotationsachse
- 54
- Ebene
- 55–65
- Übergabelinie
- 66
- Anleger
- 67
- Ausleger
- 68
- Bogen
- 69,
70
- Richtung
- 71,
72
- Pfad
- 73
- Umkehrpunkt
- 74–81
- Formzylinder
- 82–89
- Übertragungszylinder
- 90–93
- Druckzylinder
- 94
- Transfertrommel
- 95
- Reflektortrommel
- 96
- Pfeil
- 97–102
- Rotationsachse
- 103
- Ebene
- 104
- Anleger
- 105
- Ausleger
- 106–111
- Übergabelinie
- 112
- Bogen
- 113
- Pfeil
- 114
- Umkehrpunkt
- 115
- Pfeil
- 116
- Stapel
- 117
- Rasterwalze
- 118
- Farbauftragswalze
- 119
- Formzylinder
- 120
- Übertragungszylinder
- 121–124
- Druckzylinder
- 125–128
- Rotationsachse
- 129
- Ebene
- 130
- Anleger
- 131
- Ausleger
- 132–135
- Übergabelinie
- 136
- Bogen
- 137
- Stapel
- 138
- Pfeil
- 139
- Umkehrpunkt
- 140
- Pfeil
- 141
- Stapel
- 142
- Formzylinder
- 143
- Übertragungszylinder
- 144–147
- Druckzylinder
- 148–151
- Rotationsachse
- 152–154
- Übergabelinie
- 155
- Umkehrpunkt
- 156,
157
- Pfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2639900
A1 [0002]
- - DE 19756796 A1 [0004]
- - DE 19756990 A1 [0005]
- - JP 11-300924 A [0006]