DE19756837C2 - Molekular- und Viskositätspumpe - Google Patents
Molekular- und ViskositätspumpeInfo
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- F04D19/00—Axial-flow pumps
- F04D19/02—Multi-stage pumps
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Molekular- und Viskositäts
vakuumpumpe, mit einem Gehäuse, einem elektrischen Antriebsmotor,
einem Rotor, einer radialen Luftlagerung sowie einer stirnseitigen
Axiallagerung dafür, mit einem Durchströmungsteil, der zumindest
zwei Stufen hat, die wenigstens eine mehrgängige Schraubenrille
mit von der Saugseite zur Druckseite hin abfallender Rillentiefe
aufweisen, wobei der Tiefen-Neigungswinkel der Schraubenrille der
ersten Stufe größer als derjenige der zweiten Stufe des Durch
strömungsteils ist.
Eine solche Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe ist aus der Praxis
bekannt. Ein Nachteil dieser Pumpe besteht darin, daß zum Betrieb
der Pumpe eine Druckluftquelle benötigt wird, welche die für die
statische Luftlagerung benötigte Druckluft bereitstellt. Ungünstig
ist außerdem, daß die Abmessungen der Radiallagerung noch
vergleichsweise groß sind. Die Pumpe ist dadurch noch relativ schwer.
Außerdem weist die Radiallagerung eine erhebliche Reibung auf, welche
die Pumpe erwärmt und zu thermischen Verformungen führt. Dies macht
wiederum Maßnahmen zur Kühlung erforderlich, da die thermischen
Verformungen Änderungen der Spaltweite des Spalts des Durchströmungs
teiles bewirken und die Abpumpeigenschaften der Pumpe verschlechtern
beziehungsweise Störungen während des Betriebs der Pumpe zur Folge
haben.
Aus DE 23 59 456 A1 kennt man auch bereits eine gattungsfremde
Turbomolekularpumpe mit einem einstufigen Durchströmungsteil. Der
Rotor der Pumpe ist mit einer radialen Luftlagerung sowie mit einer
stirnseitigen axialen Luftlagerung am Gehäuse der Pumpe gelagert.
Auch zum Betrieb der statischen Luftlagerung dieser Pumpe ist eine
Druckluftquelle erforderlich.
Aus DE 39 31 661 A1 ist ferner eine Hochvakuumpumpe mit einem
Durchströmungsteil bekannt, das mehrere Stufen hat. Die einzelnen
Stufen weisen jeweils eine Schraubenrille auf, deren Rillentiefe
von der Saugseite zur Druckseite hin abfällt. Der Rotor der Pumpe
ist mit einer dynamischen Luftlagerung am Pumpengehäuse gelagert,
die sowohl in axialer als auch in radialer Richtung wirksam ist.
Die Luftlagerung weist einen Luftspalt auf, der sich entlang einer
symmetrisch zur Rotationsachse des Rotors angeordneten Kegelmantel
fläche erstreckt. Die Herstellung der Pumpe ist dadurch erschwert.
Auch weist die Pumpe noch einen vergleichsweise komplizierten Aufbau
auf.
Aus DE 39 31 661 A1 ist auch bereits eine gattungsfremde Turbomoleku
larpumpe mit einem zweistufigen Durchströmungsteil bekannt. Der
Rotor dieser Pumpe ist mit einer radialen Magnetlagerung und einer
stirnseitigen axialen Magnetlagerung am Pumpengehäuse gelagert.
Die radiale Magnetlagerung ist jedoch noch vergleichsweise
nachgiebig. Um vor allem bei hohen Drehzahlen eine Kollision zwischen
dem Außenumfang des Rotors und der Innenwand des Pumpengehäuses
zu vermeiden, ist deshalb ein relativ großer radialer Abstand
zwischen dem Rotor und dem Pumpengehäuse erforderlich.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Molekular- und Viskositäts
vakuumpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, die kleinere
Abmessungen und ein geringeres Gewicht ermöglicht. Außerdem sollen
die Abpumpeigenschaften verbessert und die Betriebssicherheit sowie
die Lebensdauer der Pumpe erhöht werden. Auch soll die Konstruktion
und der Betrieb der Pumpe vereinfacht sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die radiale Luftlagerung
eine dynamische Luftlagerung ist, die zwischen der Innenfläche des
als Hohlkörper mit einer Innenhöhlung ausgebildeten Rotors und der
Oberfläche einer in der Innenhöhlung angeordneten festen Achse
gebildet ist, daß als Axiallagerung eine Magnetlagerung vorgesehen
ist, die zumindest einen ersten, in dem Rotor angeordneten Magnetring
und einen zweiten, auf der Achse sitzenden Magnetring aufweist,
und daß die Länge der ersten Stufe des Durchströmungsteiles bei
einem konstanten Neigungswinkel der Rillentiefe im Verhältnis von
0,25 bis 0,4 zu derjenigen der zweiten Stufe mit anderen Neigungs
winkeln liegt.
Die dynamische Luftlagerung ist also unter dem Durchströmungsteil
der Pumpe angeordnet und ermöglicht somit einen viel kleineren
Durchmesser. Dadurch werden das Axialmaß und das Pumpengewicht
kleiner und außerdem sind die Reibungsverluste niedriger, d. h. für
die Lagerung und für die Gesamtpumpe bestehen bessere Wärmeverhält
nisse.
Besonders gute Pumpeigenschaften ergeben sich, wenn die Pumpe für
einen Arbeitsbereich von 10 Pascal bis Athmosphärendruck ausgebildet
ist.
Um die Pumpeigenschaften zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn
das Verhältnis der Rillentiefe der Schraubenrille am Einlaß zu
derjenigen am Auslaß der ersten Stufe im Bereich von 5 bis 100 liegt.
Noch bessere Pumpeigenschaften ergeben sich, wenn das Verhältnis
der Rillentiefe der Schraubenrille am Einlaß zu derjenigen am Auslaß
der ersten Stufe im Bereich von 20 bis 50 liegt. Zu diesem Zweck
kann die unbewegliche Seite des Durchströmungsteils beispielsweise
eine mehrgängige Schraubenrille aufweisen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß außer
dem Rotor auch die unbewegliche Wandung des Durchströmungsteils
wenigstens eine Schraubenrille aufweist und daß der Neigungswinkel
deren Schraubenlinie gegenläufig zu dem Verlauf der Schraubenlinie
der Schraubenrille des Rotors ist. Dadurch werden die Pumpeigen
schaften zusätzlich verbessert.
Vorteilhaft ist, wenn der Durchströmungsteil zwei beidseits eines
Ein- oder Auslaß angeordnete Teilbereiche aufweist, die für
gegenläufige Förderrichtungen ausgebildet sind. Die Pumpe weist
dann noch kleinere Abmessungen und ein noch geringeres Gewicht auf.
Außerdem werden durch die gegenläufigen Fördermittelströme die
stirnseitigen Lagerungen von einseitig wirkenden Axialkräften
entlastet.
Zweckmäßigerweise weist die dynamische Luftlagerung zumindest zwei,
jeweils wenigstens eine Schraubenrille aufweisende Profilgurte auf,
die durch einen dazwischen befindlichen glatten Gurt voneinander
beabstandet sind. Die Schraubenrillen bilden dann zwei Gurte, um
die dynamische Luftlagerung, welche den Druck nach der Mitte der
dynamischen Luftlagerung richten, wo sich der glatte Gurt befindet.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Axiallänge
jedes Profilgurts der dynamischen Luftlagerung in einem Bereich
von 0,1 bis 1,0 der Gesamtlänge der dynamischen Luftlagerung liegt.
Dabei entfällt der glatte Gurt, wenn die Länge der die Schraubenril
len aufweisenden Profilgurte jeweils gleich der Hälfte der
Gesamtlänge der dynamischen Luftlagerung ist. Die Schraubenrillen
erhöhen die Wirksamkeit der dynamischen Luftlagerung und zögern
den Eintritt eines Halbgeschwindigkeitswirbels hinaus. Eine besonders
wirksame Luftlagerung ergibt sich, wenn die Axiallänge jedes
Profilgurts der dynamischen Luftlagerung in einem Bereich von 0,2
bis 0,5 der Gesamtlänge der dynamischen Luftlagerung liegt.
Vorteilhaft ist, wenn die Laufflächen an der dynamischen Luftlagerung
und dem Durchströmungsteil eine Beschichtung aus hartem Werkstoff
aufweisen. Die Pumpe weist dann eine höhere Lebensdauer auf. Der
harte Werkstoff kann beispielsweise durch Mikrobogenoxidieren
aufgetragen werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt
durch die Längsmittelebene einer eine dynamische Luftlagerung und
stirnseitige Magnetlagerungen aufweisenden Molekular- und
Viskositätsvakuumpumpe.
Die Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe weist ein Gehäuse 1 und
einen elektrischen Antriebsmotor 2 auf, der einen Rotor 3 antreibt,
der mittels radial- und stirnseitiger Lagerungen drehbar gelagert
ist. Die Molekular- und Viskositätspumpe hat ein Durchströmungsteil
6, 7, das zwei Stufen 10, 12 aufweist, die eine mehrgängige
Schraubenrille 8 mit von der Ansaugseite nach der Druckseite
abfallender Tiefe haben. Der Neigungswinkel 9 der Tiefe der
Schraubenrille 8 der ersten Stufe 10 ist größer als derjenige der
zweiten Stufe 12 des Durchströmungsteils 6, 7. Im Gehäuse 1 ist
eine feststehende Achse 13 untergebracht. Der Rotor 3 ist als hohler
Körper ausgebildet, dessen Innendurchmesser und die Oberfläche der
Achse 13 eine dynamische Luftlagerung 14 bilden.
Als Axiallagerung ist eine Magnetlagerung vorgesehen, die einen
ersten, in den Rotor 3 eingebauten Magnetring 15 und einen zweiten,
auf der Achse 13 angeordneten, als Zylinder ausgebildeten Magnetring
16 aufweist. Der Durchströmungsteil 6, 7 ist so ausgebildet, daß
die Länge A der ersten Stufe 10 zu derjenigen B der zweiten Stufe
12 in einem Verhältnis von 0,25 zu 0,5 liegt.
Auf der unbeweglichen Seite des Durchströmungsteiles 6, 7 sind im
Gehäuse 1 Rillen 17 angebracht, welche gegenläufig zu den
Schraubenrillen 8 im Rotor 3 verlaufen. Der Durchströmungsteil 6,
7 ist für zwei gegenläufig zueinander angeordnete Förderströme
ausgelegt.
Die dynamische Luftlagerung 14 weist zwei Profilgurte 18, 19 mit
Schraubenrillen 20 auf, die so angeordnet sind, daß sie den Luftdruck
ins Innere des glatten Gurtes 21 richten. Die Länge jedes der
Profilgurte 18, 19 beträgt das 0,2- bis 0,5-fache deren
Gesamtlänge B.
Die Oberfläche der dynamischen Luftlagerung 14 und des Durch
strömungsteiles 6, 7 hat eine Beschichtung aus einem harten
Werkstoff, welcher durch Mikrobogenoxidieren aufgetragen ist.
Die Molekular- und Viskositätspumpe funktioniert folgenderweise:
An der Wicklung des Stators 22 des elektrischen Antriebsmotors 2
wird eine Spannung angelegt, wodurch der Rotor 3 auf Nenndrehzahl
beschleunigt. Die stirnseitigen Magnetlagerungen und die dynamische
Luftlagerung 14 sorgen für günstige Reibungsverhältnisse, sei es
im Anlaß- oder Nennbetrieb sowie für eine exakte Lage der Drehachse
der Pumpe und ein optimales Abpumpen, was mittels der Schraubenrille
8 am Rotor 3 und mittels der Schraubenrillen 17 am Gehäuse 1 erfolgt.
Die harte Beschichtung an der dynamischen Luftlagerung 14 im
Durchströmungsteil 6, 7 sorgt für Betriebssicherheit. Das Verhältnis
der Länge der ersten Stufe 10 zu derjenigen der zweiten Stufe 12
sowie das erwähnte Verhältnis der Tiefe der Schraubenrillen am Ein-
und am Austritt der ersten Stufe sowie die Schraubenrille 18 und
17 sorgen für gute Abpumpeigenschaften der Pumpe.
Die zweiströmige Ausführung des Durchströmungsteils 6, 7 und das
gegenläufige Pumpen entlastet die stirnseitigen Lagerungen und erhöht
die Lebensdauer und die Betriebssicherheit der Pumpe. Die Ausführung
der Schraubenrillen an der Luftlagerung gewährleistet einen stabilen
Nennbetrieb und verhindert den Halbgeschwindigkeitswirbel. Die
gegenläufige Ausführung der Schraubenrillen 20 und das erwähnte
Verhältnis der Längen der Gurte 18 und 19 ermöglichen eine hohe
Steifigkeit der Lagerung.
Claims (10)
1. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe, mit einem Gehäuse (1),
einem elektrischen Antriebsmotor (2), einem Rotor (3), einer
radialen Luftlagerung sowie einer stirnseitigen Axiallagerung
dafür, mit einem Durchströmungsteil (6, 7), der zumindest zwei
Stufen (10, 12) hat, die wenigstens eine mehrgängige Schrauben
rille (8) mit von der Saugseite zur Druckseite hin abfallender
Rillentiefe aufweisen, wobei der Tiefen-Neigungswinkel (9)
der Schraubenrille (8) der ersten Stufe (10) größer als
derjenige der zweiten Stufe (12) des Durchströmungsteiles (6,
7) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Luftlagerung
eine dynamische Luftlagerung (14) ist, die zwischen der
Innenfläche des als Hohlkörper mit einer Innenhöhlung
ausgebildeten Rotors (3) und der Oberfläche einer in der
Innenhöhlung angeordneten feste Achse (13) gebildet ist, daß
als Axiallagerung eine Magnetlagerung vorgesehen ist, die
zumindest einen ersten, in dem Rotor (3) angeordneten
Magnetring (15) und einen zweiten, auf der Achse (13) sitzenden
Magnetring (16) aufweist, und daß die Länge der ersten Stufe
(10) des Durchströmungsteiles (6, 7) bei einem konstanten
Neigungswinkel (9) der Rillentiefe im Verhältnis von 0,25 bis
0,4 zu derjenigen der zweiten Stufe (12) mit anderem Neigungs
winkel (11) liegt.
2. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie sie einen Arbeitsbereich von 10 Pascal
bis Atmosphärendruck aufweist.
3. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Rillentiefe
der Schraubenrille (8) am Einlaß zu derjenigen am Auslaß der
ersten Stufe (10) im Bereich von 5 bis 100 liegt.
4. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Rillentiefe der Schraubenrille (8) am Einlaß zu derjenigen
am Auslaß der ersten Stufe (10) im Bereich von 20 bis 50 liegt.
5. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Rotor (3) auch
die unbewegliche Wandung des Durchströmungsteils wenigstens
eine Schraubenrille (17) aufweist und daß der Neigungswinkel von
deren Schraubenlinie gegenläufig zu dem Verlauf der Schrauben
linie der Schraubenrille (8) des Rotors ist.
6. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche,
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchströmungsteil
(6, 7) zwei beidseits eines Ein- oder Auslasses angeordnete
Teilbereiche aufweist, die für gegenläufige Förderrichtungen
ausgebildet sind.
7. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dynamische Luftlage
rung (14) zumindest zwei, jeweils wenigstens eine Schraubenril
le aufweisende Profilgurte (18, 19) hat, die durch einen
dazwischen befindlichen glatten Gurt (21) voneinander
beabstandet sind.
8. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Axiallänge jedes
Profilgurts (18, 19) der dynamischen Luftlagerung (14) in einem
Bereich von 0,1 bis 1,0 der Gesamtlänge der dynamischen
Luftlagerung (14) liegt.
9. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Axiallänge jedes
Profilgurts (18, 19) der dynamischen Luftlagerung (14) in einem
Bereich von 0,2 bis 0,5 der Gesamtlänge der dynamischen
Luftlagerung (14) liegt.
10. Molekular- und Viskositätsvakuumpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen an der
dynamischen Luftlagerung (14) und dem Durchströmungsteil
(6, 7) eine Beschichtung aus hartem Werkstoff aufweisen.
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