DE19755578A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten unterschiedlicher Rezepturen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten unterschiedlicher RezepturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von anreagier
ten, körnigen und/oder pulvrigen Bindepartikeln aus Ausgangs
komponenten unterschiedlicher Rezepturen und/oder Zusammensetzungen
die in flüssigem oder pastösem Zustand miteinander gemischt vernetzen
und somit abbinden, insbesondere zur Herstellung von Bindepartikeln
aus Zweikomponenten-Kunststoff.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von
derartigen Bindepartikeln.
Aus DE-38 03 786 C2 sind mineralische Bindemittel bekannt, wobei
zunächst flüssiger Reaktionskunststoff durch eine Düsenöffnung
zerstäubt, die dabei gebildeten Tröpfchen bis unter ihre Reaktions
temperatur abgekühlt und verfestigt werden und danach im Schwebe
zustand die Partikel des mineralischen Bindemittels mit den wieder
erwärmten Reaktionskunststofftröpfchen in Berührung gebracht werden.
Es werden also praktisch aus zwei Körpern oder Körnern bestehende
Bindemittelpartikel geschaffen, wobei es darauf ankommt, daß
Reaktionskunststoffpartikel und Bindemittelpartikel miteinander
verbunden werden.
Entsprechend große Bindemittelkörper oder -körner entstehen und
darüber hinaus müssen zunächst einmal die einzelnen Teile dieser
Bindemittelkörper jeweils getrennt hergestellt und dann in geeigneter
Weise miteinander verbunden werden.
Es sich ferner Zweikomponentenkunststoff-Pulver bekannt, wobei diese
Komponenten mit einem Extruder intensiv vermischt und gewalgt,
anschließend gekühlt und danach gemahlen werden, was als maschinell
sehr aufwendig anzusehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und auch
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, womit aus
wenigstens zwei Komponenten aufgebaute Reaktionskunststoffe in
Pulverform auf möglichst einfache Weise hergestellt werden können,
wobei gleichzeitig eine bestmögliche Anpassung an den jeweiligen
Verwendungszweck möglich sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs geschilderte Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß alle Ausgangskomponenten durch
Energiezufuhr oder durch Erhitzen in Gasform gebracht, verflüssigt
und/oder ihre Viskosität herabgesetzt, danach zusammengeführt und
miteinander vermischt werden und daß diese Mischung unmittelbar
anschließend durch schnellen oder plötzlichen Energieentzug
verfestigt und dadurch eine beginnende Vernetzung der Komponenten
unterbrochen wird.
Auf diese Weise können also Partikel gebildet werden, deren
Komponenten sehr intensiv miteinander vermischt sind, weil dies
auf einer entsprechend hohen Energiestufe geschieht, so daß die
so gebildeten Bindepartikel in gesteuerter Weise diejenigen
Komponenten in inniger gegenseitiger Vermischung enthalten können,
die für den jeweiligen Verwendungszweck gewünscht sind. Die
Vermischung der Komponenten ist dabei wesentlich gründlicher, als
wenn dies in mechanischer Weise mittels Extruder und Mahlvorrichtung
geschieht.
Besonders günstig ist es dabei, wenn die Ausgangskomponenten vor
ihrer Vermischung überhitzt werden. Um so leichter lassen sie sich
miteinander innig vermischen.
Eine besonders gründliche Vermischung einzelner Komponenten läßt
sich erzielen, wenn die Ausgangskomponenten vor ihrer Vermischung
verdampft werden. Aber auch verflüssigte Ausgangskomponenten können
sehr intensiv mit relativ geringem Aufwand miteinander vermischt
werden.
Eine sehr wirkungsvolle und effektive Art des schnellen Energieent
zuges kann dadurch erreicht werden, daß den vermischten Komponenten
die Energie durch Einbringen in ein verflüssigtes Gas oder in
verflüssigten Stickstoff entzogen wird. Damit läßt sich die
gewünschte Änderung des Aggregatzustandes, also die Erlangung fester
Pulverteilchen aus zuvor in anderem Aggregatzustand befindlichen
Stoffen besonders schnell erzielen. Dadurch werden sie in einen
nicht mehr entmischbaren Zustand gebracht. Es können also eine Art
Kunststofflegierungen hergestellt und in einen stabilen Zustand
gebracht werden.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vor
beschriebenen Verfahrensschritte kann also ein gewünschtes Produkt
seinen Ausgang aus verschiedenen Teilrezepturen nehmen, welche in
unterschiedlichster Aufbereitung und unterschiedlichstem Zustand
bestehen können. So können verschiedene Teilkomponenten im
gasförmigen und molekularen Zustand miteinander zusammengefügt
werden, es können aber auch feste pulvrige oder auch körnige
Teilkomponenten miteinander oder mit Teilkomponenten wesentlich
anderer Aggregatzustände zu einem neuen Produkt zusammenkommen.
Dies bedeutet, daß sehr kurzkettige, harte und hochfeste Einzel
produkte mit langkettigen, sehr flexiblen, zu einer neuen Mischung
mit völlig neuartigen optimierten Eigenschaften werden. Es können
also zum Beispiel mineralische Bindersysteme wie Zement mit
energiesensitiven Reaktionsbindersystemen in kleinsten Mengen
partiell sensibilisiert werden, was zur vorteilhaften späteren,
insbesondere wirtschaftlichen Nutzung von schnellen Primärabbindungen
ohne Substitution der besonderen Vorteile hydraulischer Nachabbindung
führt. Das bedeutet, daß Produkte gewünschter Oberflächengestaltung
und Oberflächeneigenschaften in ihrem kohäsiven, adhäsiven Verhalten
sowie ihrer Struktur bedarfsgerecht gestaltet werden können. Die
so erzeugten pulvrigen oder auch körnigen Produkte können dann einer
weiteren Nutzung zugeführt werden, sei es, daß sie mit weiteren
Materialien vermengt werden und ausschließlich ihre aktivierbare
partielle Klebekraft erwünscht ist, sei es, daß sie alleine
schichtweise zur Oberflächengestaltung dienen, sei es, daß
sie - möglicherweise zuvor zu größeren Teilelementen verpreßt - als
Ausgangsmaterial neuartiger Kunststofflegierungen dienen, indem
durch erneute Energiezufuhr zu den erzeugten Partikeln in gewünschter
Quantität homogen verbundene Materialien oder Werkstoffe entstehen.
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich vor
allem aus den Ansprüchen 5 bis 15.
Dabei wird die Erkenntnis benutzt, daß der in das Gas eingetragene,
insbesondere flüssige oder verflüssigte oder pastöse Stoff zumindest
in seiner Grenzschicht zu einer Gasschicht führt, wobei in ihm selbst
enthaltene Bestandteile austreten und vor allem auch das ihn
umgebende flüssige Gas, bevorzugt flüssiger Stickstoff, verdampft
und sich an dem erstarrenden Stoff anlagert. Wird dabei lediglich
ein Einführen dieses Stoffes in einer Strömungsrichtung durchgeführt,
wird also durch die sich bildende Gasschicht eine Isolierung erzeugt,
die die Einwirkung des flüssigen Gases auf den Stoff selbst
beschränkt und dadurch seine Zerteilung in kleinste Körner aufgrund
der Kältewirkung behindert. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
und die heftige Bewegung des flüssigen Stickstoffes wird nun eine
solche Gasschicht immer wieder zerstört, so daß die Stoff-Teile
der tiefen Temperatur ungeschützt ausgesetzt werden, so daß sie
aufgrund dieser tiefen Temperatur und der heftigen Flüssigkeits
bewegung stärker durchfrostet werden und dadurch zu entsprechend
kleineren Körnern und Partikeln zerbrechen. Somit kann bei einer
entsprechenden Wahl der Verweildauer des zu verpulvernden Stoffes
in dem Flüssiggas die gewünschte kleine Korngröße erreicht werden,
ohne daß der Stoff nachträglich noch gemahlen werden muß.
Besonders günstig ist es dabei, daß der zu verpulvernde Stoff und
die daraus entstehenden Bestandteile unter die Oberfläche des
flüssigen Gases untergetaucht und im Falle des Auftauchens erneut
untergetaucht werden. Die schon erwähnte Gasschicht an der Außenseite
der entstehenden Bestandteile führt nämlich zumindest bei einem
Teil dieser Bestandteile dazu, daß sie aufschwimmen und dadurch
nicht der vollen Kühlwirkung ausgesetzt werden. Durch ständiges
Untertauchen werden sie demgemäß besser gekühlt und die sich bildende
Gasschicht kann entsprechend besser zerrissen und das Gas
ausgetrieben werden, so daß immer wieder eine intensive Einwirkung
des flüssigen Gases auf die einzelnen Bestandteile des zu
verpulvernden Stoffes erreicht wird, der dadurch selbst entsprechend
tief abgekühlt wird, so daß schließlich diese Gasbildung nachläßt
oder aufhört.
Bei Anwendung der Ausgestaltungsmöglichkeit gemäß Anspruch 6 wird
neben der heftigen Strömungsbewegung des verflüssigten Gases auf
den zu verpulvernden Stoff noch mit Impulsen eingewirkt, was nicht
nur das Untertauchen und völlige Benetzen der Stoff-Partikel mit
dem flüssigen Gas begünstigt, sondern auch zum weiteren Aufbrechen
und Zerteilen der Bestandteile beitragen kann.
Besonders günstig ist es, wenn die Frequenz der auf das flüssige
Gas und die darin befindlichen Bestandteile aufgebrachten Impulse
proportional zur Partikelzerkleinerung erhöht und dadurch zumindest
zeitweise Eigenfrequenz der jeweiligen Partikel erzeugt wird. Die
Frequenz der aufgebrachten Impulse kann also beispielsweise
gesteigert werden, so daß in jedem Falle oder bei gleichzeitiger
Zerteilung der zunächst entstehenden größeren Bestandteile des zu
verpulvernden Stoffes immer wieder Bestandteile vorliegen, die für
eine gewisse Zeit der Eigenfrequenz ausgesetzt werden, was ihre
Zerkleinerung weiter begünstigt. Im Falle eines weitgehend
kontinuierlichen Verfahrens kann diese Maßnahme auch dadurch erzielt
werden, daß die Frequenz in der erwähnten Weise erhöht, dann aber
auch wieder vermindert und erneut erhöht wird, das heißt der
Verfahrensschritt der Frequenzerhöhung kann periodisch oder in
wählbaren Abständen wiederholt werden.
Eine für die Durchführung des Verfahrens zweckmäßige Ausgestaltung
kann darin bestehen, daß die schon erwähnten Strömungen in dem
flüssigen Gas durch Rührbewegungen unterschiedlicher Rotations
richtungen gebildet oder verstärkt werden. Zwar ist aus
DE-44 19 010 C1 ein in den flüssigen Stickstoff eingreifender Rührer
bekannt, der jedoch nur als Förderelement dient, um das Kühlmittel
zirkulieren zu lassen. Im Gegensatz zu der dadurch entstehenden,
relativ regelmäßigen und gerichteten Strömung wird bei der Erfindung
durch sich überlagernde Rührbewegungen eine heftige Bewegung des
Flüssiggases bewirkt, die die Zerteilung des eingetragenen Stoffes
in kleine und kleinste Bestandteile bewirkt oder fördert.
Die Rotationsbewegungen der Rührbewegungen können um im Winkel
zueinander stehende Achsen und dabei mit gleichem oder ent
gegengesetztem Drehsinn gewählt werden. Somit kann je nach Größe
des Behälters, in welchem sich das verflüssigte Gas befindet und
wohinein der zu verpulvernde Stoff eingetragen wird, durch Anordnung
und Wahl der Lage von Rührgeräten eine möglichst heftige Bewegung
innerhalb des flüssigen Gases mit unterschiedlichsten sich
überlagernden Bewegungskomponenten geschaffen werden, die auch dafür
sorgen, daß die sich bildenden Bestandteile und Partikel auch dann
immer wieder untergetaucht werden, wenn sich an ihrer Außenseite
zumindest zunächst eine Gasschicht anlagert.
Während bei dem Verfahren gemäß DE-44 19 010 C1 der zu granulierende
Stoff als geschlossener Strahl in einen etwa in gleicher Richtung
strömenden Kreislauf des Kühlmittels eingeführt wird, kann eine
Ausgestaltung der Erfindung zur Erzielung möglichst kleiner Partikel
darin bestehen, daß der zu verpulvernde Stoff oder das zu
verpulvernde Material zusammen mit einem gasförmigen und/oder
flüssigen Medium in das verflüssigte Gas eingetragen und schon bei
seinem Eintrag zerkleinert wird. Es kann also angestrebt werden,
daß das zuzuführende Gut, welches den zu verpulvernden Stoff bildet,
zerstäubt wird, so daß es in Form von Tropfen oder Tröpfchen in
das flüssige Gas eingetragen und somit schon beim Eintrag zerkleinert
wird. Somit kann die weitere Zerteilung und Zerkleinerung aufgrund
der Tiefsttemperatur um so effektiver zu entsprechend kleineren
Körnernkörpern und Pulverteilchen führen und ein nachträgliches
Mahlen vermieden werden.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens zur Erlangung möglichst
kleiner Pulverteilchen kann darin bestehen, daß der oder die Strahlen
des einzuführenden Gutes in Rotation versetzt werden, so daß das
zu pulverisierende Gut oder der zu pulverisierende Stoff beim
Eintritt in das Flüssiggas einen Drall aufweist. Um so heftiger
stoßen dieser Stoff und das Flüssiggas aufeinander, so daß eine
eventuell entstehende Gasschicht an den Bestandteilen des zu
pulverisierenden Stoffes mit großer Sicherheit zerrissen oder von
vorneherein vermieden wird.
Die Eintragrichtung oder die Richtung des dem Stoff übertragenen
Dralls kann entgegengesetzt oder quer zu der Hauptbewegungsrichtung
des bewegten flüssigen Gases verlaufen. Es wird somit gerade entgegen
dem Vorschlag aus DE-44 19 010 C1 verfahren und der Produkteintrag
nicht in Strömungsrichtung des Kühlmittels eingeführt, sondern quer
oder entgegen dazu, so daß auch eine mechanische Einwirkung des
Kühlmittels auf den Stoff durch diese unterschiedlichen Bewegungen
bei der Zerkleinerung ausgenutzt wird.
Eine weitere Steigerung der Effektivität kann dadurch erreicht
werden, daß der zu pulverisierende Stoff in mehreren Strahlen in
das verflüssigte Gas eingetragen wird. Somit kann die turbulente
Strömung innerhalb des Gases und/oder eine Beaufschlagung mit
Impulsen besser und gleichzeitig für eine größere Stoffmenge
ausgenutzt werden.
Der zu pulverisierende flüssige oder pastöse Stoff kann unter Druck
gesetzt und dann in das flüssige Gas eingetragen werden. Dadurch
erhält er eine größere Bewegungsenergie, die wiederum beim Auftreffen
auf die Oberfläche des flüssigen Gases und beim Eintrag darin zu
einer heftigen mechanischen Belastung des Stoffes führt, die zu
seiner Zerkleinerung und zum Zerreißen oder Vermeiden einer
Gasschicht an der Oberfläche der Stoff-Körner oder Stoff-
Bestandteile beiträgt.
Die vorbeschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten erlauben es also,
den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Stoff dadurch
in nahezu beliebig kleine Körper oder Körner bis hin zur Pulvergröße
zu zerkleinern, daß das flüssige Gas, insbesondere flüssiger
Stickstoff, durch entsprechende Bewegungen und dergleichen wesentlich
intensiver mit diesem zu pulverisierenden Stoff in Berührung gebracht
und verwirbelt wird. Entsprechend intensiv und schnell wird dieser
Stoff verfroren und aufgrund der Abkühlung auf die Gastemperatur
so spröde, daß er entsprechend leicht in kleine und kleinste
Pulverteile zerfällt und zerteilt wird. Ein nachträgliches Mahlen
kann also entfallen.
Die Erfindung betrifft auch - wie eingangs schon erwähnt - eine
Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten, körnigen und/oder
pulvrigen Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten insbesondere
unterschiedlicher Zusammensetzungen und/oder Rezepturen, die in
gasförmigem, flüssigem und/oder pastösem Zustand miteinander
vermischt vernetzen und somit abbinden, und ist dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils für jede der zu vermischenden Komponenten
eine Fördereinrichtung vorgesehen ist, die in ihrem Verlauf eine
Energiezufuhr, insbesondere eine Heizung aufweist, daß in
Förderrichtung hinter dem Bereich der Energiezufuhr wenigstens eine
Mischvorrichtung zum Vermischen der Komponenten und dahinter eine
Vorrichtung zum Vermischen dieser vermischten Komponenten mit
verflüssigtem Gas angeordnet sind.
Eine solche Vorrichtung oder eventuell auch Anlage macht es möglich,
zu vermischende Einzelkomponenten zunächst mit Energiezufuhr zu
beaufschlagen und dadurch in einen Aggregatzustand zu bringen, der
eine intensive und schnelle Vermischung erlaubt, die mit der
entsprechenden Mischvorrichtung durchgeführt werden kann, wonach
wiederum im unmittelbaren Anschluß daran die Energie schnell und
plötzlich entzogen werden kann. Dies führt dazu, daß die ent
sprechenden Bindepartikel entsprechend kleine Abmessungen bis hin
zur Pulvergröße erhalten können, trotzdem aber jeweils aus den
gewünschten Komponenten bestehen und diese sehr intensiv miteinander
vermischt sind, ohne daß ein Vermischen mittels Extrudern und
anschließendes Vermahlen erforderlich ist.
Um den Bindepartikeln weitere gewünschte Eigenschaften und
Anwendungsmöglichkeiten zu geben, kann zwischen dem Bereich der
Energiezufuhr und der Vermischung der Komponenten in wenigstens
einer der Fördereinrichtungen ein Vormischer zum Zuführen von
Additiven oder dergleichen Ergänzungsstoffen angeordnet sein. Dabei
ist vorteilhaft, daß die Ausgangskomponenten oder wenigstens eine
davon zunächst schon der Energiezufuhr ausgesetzt ist, so daß
Additive oder Ergänzungsstoffe besonders einfach hinzugemischt und
intensiv mit der entsprechenden Komponente vermischt werden können.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß
in Förderrichtung hinter der Zusammenführung und Vermischung der
Komponenten wenigstens eine weitere Additiv-Zufuhr angeordnet ist.
Damit können die Eigenschaften der herzustellenden Bindepartikel
zusätzlich beeinflußt und gesteuert werden.
Zum Granulieren oder Verpulvern der vermischten Komponenten kann
ein Behälter zur Aufnahme eines flüssigen Gases, insbesondere
flüssigen Stickstoffes, mit einem Strömungserzeugungsgerät,
insbesondere einem Rührgerät vorgesehen sein. Dadurch wird dem zum
Endprodukt aus verschiedenen Komponenten vermischten Stoff die
Energie sehr schnell entzogen, so daß der Stoff in kleine und
kleinste Teile zerbrochen bzw. verpulvert wird. Durch die Erzeugung
einer Strömung bzw. durch einen Rührvorgang ergibt sich dabei eine
besonders intensive Einwirkung des kryogenen Stoffes, insbesondere
des flüssigen Stickstoffes auf den zu granulierenden oder zu
verpulvernden Stoff, so daß dieser intensiv und schnell verfroren
und aufgrund der schockartigen Abkühlung so spröde wird, daß er
entsprechend leicht in kleine und kleinste Pulverteile zerfällt
und zerteilt wird. Ein nachträgliches Mahlen kann also entfallen.
Besonders günstig ist es dabei, wenn in dem das flüssige Gas
aufnehmenden Behälter wenigstens zwei Rührgeräte angeordnet sind,
die gleichzeitig antreibbar oder angetrieben sind.
Somit entsteht in dem flüssigen Gas eine heftige Bewegung dadurch,
daß die Rührbewegungen einander überlagert sind, was zu einer sehr
unregelmäßigen und turbulenten Strömung des flüssigen Gases innerhalb
des Behälters führt und damit die eingetragenen Stoff-Bestandteile
entsprechend intensiv beaufschlagt, sich an deren Oberfläche bildende
Gasschichten zerstört und so zu einer schnellen und intensiven
Durchfrostung und Zersprödung dieser Bestandteile führt, so daß
diese zu entsprechend kleinen Partikeln verfallen, die ein
nachträgliches Mahlen überflüssig machen.
Dabei können die Achsen der Rührwerkzeuge der Rührgeräte im Winkel
zueinander, insbesondere unter einem spitzen Winkel zueinander
angeordnet sein. Schon parallel zueinander angeordnete Rührwerkzeuge
ergeben innerhalb demselben Behälter sich überlagernde und demgemäß
turbulente Strömungsverhältnisse. Durch eine Anordnung im Winkel
zueinander wird diese Wirkung gesteigert, weil sich die von den
Rührgeräten erzeugten Strömungen noch besser durchdringen und zu
Aufwallungen und turbulenten Bewegungen führen.
Dabei ist es günstig, wenn die Rührwerksachsen der Werkzeuge der
Rührgeräte derart zueinander schräg angeordnet sind, daß sie sich
im Bereich der Rührwerkzeuge näher beieinander befinden als in ihrem
Antriebsbereich. Da die Strömung in unmittelbarer Nachbarschaft
eines Rührwerkzeuges am stärksten ist, kann somit die gegenseitige
Überlagerung der Flüssigkeitsbewegungen zur Erzeugung einer möglichst
turbulenten und heftigen Bewegung des flüssigen Gases intensiv und
effektiv durchgeführt werden.
Die Rührwerke und/oder Rührwerkzeuge können in Richtung ihrer
Rührwerksachse oder -welle verstellbar, insbesondere während des
Rührvorganges hin- und herverstellbar und/oder bezüglich der
Winkelstellung der Rührwerksachsen verstellbar und festlegbar oder
während des Rührvorganges hin- und herverschwenkbar sein. Somit
kann die unmittelbare Einwirkung des jeweiligen Rührwerkzeuges
innerhalb des Behälters und des flüssigen Gases örtlich verändert
werden, wobei diese Zusatzbewegungen der Rührwerkzeuge ebenfalls
die Heftigkeit der Bewegung des verflüssigten Gases steigern und
immer wieder verändern, so daß die zu pulverisierenden Stoffbestand
teile auch mechanisch durch die Einwirkung der Flüssigkeit einerseits
und gegenseitige Kollisionen andererseits entsprechend fein
zerkleinert werden.
Ausgestaltungen der Vorrichtung insbesondere zum Abscheiden der
zerkleinerten Stoffbestandteile von der Flüssigkeit sowie auch
Ausgestaltungen hinsichtlich der Eintragung des zu verpulvernden
Gutes sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Dabei betrifft Anspruch 24 eine besonders einfache Möglichkeit,
das gebildete Pulver aus dem Behälter mit dem Flüssiggas zu
entfernen, wobei aber das flüssige Gas weitestgehend in dem Behälter
zurückbleibt.
Anspruch 25 und 26 sowie Anspruch 27 und 28 enthalten Ausgestaltungen
der Vorrichtung, die einen kontinuierlichen Betrieb ermöglichen,
bei welchem das Pulver jeweils von dem flüssigen Gas getrennt wird,
während gleichzeitig weiterhin eine Verpulverung stattfindet, so
daß ein praktisch kontinuierlicher Prozeß ermöglicht wird.
Die Ansprüche 29 bis 32 enthalten vorteilhafte Maßnahmen für die
Einbringung des zu verpulvernden Stoffes oder Gutes.
Dabei kann zwischen Rührwerkzeug und Sieb noch ein Beruhigungsgitter
angeordnet sein, damit die abgeschiedenen Partikel von dem stark
bewegten Teil des verflüssigten Gases getrennt sind, also nicht
immer wieder aufgewirbelt werden.
Dabei sei noch erwähnt, daß bei Verwendung mehrerer Eintragvor
richtungen für das zu verpulvernde Gut oder den zu verpulvernden
Stoff gleichzeitig verschiedene derartige Stoffe verpulvert werden
könnten, falls ganz gezielt am Ende eine Pulvermischung vorliegen
soll. Diese wird dann schon gleich bei der Erzeugung des Pulvers
selbst hergestellt, wobei die heftigen Bewegungen der Flüssigkeit
zu einer guten Durchmischung bei der Zerkleinerung dieser Stoffe
ausgenutzt werden können.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil starkschematisier
ter Darstellung:
Fig. 1 in Form einer Art Blockschaltbild eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, bei welcher die einzelnen Teile der
Vorrichtung, insbesondere Geräte zur Energiezufuhr oder
zum Erhitzen, Mischer und dergleichen jeweils in ihrer
gegenseitigen Zuordnung und auch in dem Sinne angedeutet
sind, wie dabei verfahren wird, um aus Ausgangskomponenten
körnige und/oder pulvrige Bindepartikel unterschiedlicher
Rezepturen und/oder Zusammensetzungen zu erzeugen,
Fig. 1a einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Verpulvern
eines oder mehrerer Stoffe mit einem Behälter zur Aufnahme
eines verflüssigten Gases, zwei darin eintauchenden
Rührgeräten und einem unteren, durch ein Sieb abgeschirm
ten Auslaß zu einer Fördervorrichtung, mit welcher eine
Mischung aus zerkleinerten Stoffpartikeln und Flüssigkeit
in einen zweiten Behälter überführt werden, in dem
ebenfalls eine Kühlflüssigkeit in Form eines verflüssigten
Gases angeordnet ist, wobei dieser zweite Behälter eine
Trennvorrichtung zum Trennen der festen Partikel von der
Flüssigkeit und eine Rückförderung der Flüssigkeit in
den ersten Behälter sowie eine Fördervorrichtung zum
Austragen der festen Partikel und Pulverbestandteile
eingreifen,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt der Mündung einer
Eintragvorrichtung für den zu verpulvernden Stoff mit
einem Dralldorn und einem Lochblech zur Vor-Zerkleinerung
oder -Zerteilung des zu pulverisierenden pastösen oder
flüssigen Stoffes,
Fig. 3 eine abgewandelte Mündung der Eintragvorrichtung in Form
einer Venturidüse mit seitlichem Einlaß für Luft zum
Zerteilen oder Zerstäuben des einzutragenden und zu
pulverisierenden Stoffes,
Fig. 4 in schematisierter Darstellung Partikel des einzutragenden
Stoffes nach dem Verlassen der Eintragvorrichtung und
vor dem Eintritt in das turbulent bewegte verflüssigte
Gas,
Fig. 5 in schematisierter Darstellung den Behälter für das
flüssige Gas mit Andeutung von Strömungswirbeln, die
einander überlagert zur intensiven Kühlung, Durchfrostung
und Versprödung der eingetragenen Stoff-Bestandteile und
deren Zerkleinerung dienen,
Fig. 6 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch die Trennvor
richtung zum Trennen von flüssigem Gas und Stoffpartikeln
innerhalb des zweiten Behälters,
Fig. 7 in schematisierter Darstellung das Eintragen von zu
pulverisierenden Stoff-Bestandteilen in ein verflüssigtes
Gas, wodurch aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen
verflüssigtem Gas und Bestandteilen eine Verdampfung und
Gasanlagerung und damit ein Auftrieb an den Bestandteilen
erzeugt wird,
Fig. 8 die durch turbulente Strömungen und/oder auf die
Flüssigkeit oder die Bestandteile von oben wirkende
Impulse erzeugte Abwärtsbewegung eines solchen Bestand
teiles innerhalb der Flüssigkeit, wodurch er unter der
Oberfläche gehalten wird, sowie
Fig. 9 in schematisierter Darstellung Überlagerungen von
horizontalen und vertikalen Bewegungskomponenten einer
Strömung, die einen zu pulverisierenden Bestandteil unter
der Flüssigkeitsoberfläche halten und gleichzeitig eine
Gasschicht zerstören oder verhindern.
Zu der in Fig. 1 dargestellten Gesamtvorrichtung, mit welcher
anreagierte, körnige und/oder pulvrige Bindepartikel aus Ausgangs
komponenten unterschiedlicher Rezepturen und/oder Zusammensetzungen
hergestellt werden können, gehören mehrere Aggregate und Vor
richtungen. Dabei wird in der folgenden Beschreibung zunächst einmal
mit der in Fig. 1 ganz unten angedeuteten Vorrichtung 1 begonnen,
die zum Granulieren oder Verpulvern des Stoffes 2, nämlich des
Zweikomponenten-Reaktionskunststoffes dient, damit daraus körnige
oder pulvrige Bindepartikel aus entsprechenden Ausgangskomponenten
entstehen. Im Anschluß an die Erläuterung dieser Vorrichtung 1 wird
dann noch beschrieben, welche weiteren Aggregate und Vorrichtungen
bei dieser Gesamtvorrichtung gemäß Fig. 1 zusammenwirken und in
welcher Reihenfolge dies geschieht, beziehungsweise wie dabei
verfahren wird:
Die vorstehend erwähnte, in Fig. 1 ganz unten angedeutete und insbesondere in Fig. 1a genauer dargestellte Vorrichtung 1 dient zum Granulieren oder Verpulvern des Stoffes 2, nämlich im Ausführungsbeispiel eines Zweikomponenten-Reaktionskunststoffes, und weist im wesentlichen einen Behälter 3 zur Aufnahme eines verflüssigten Gases 4, insbesondere zur Aufnahme von flüssigem Stickstoff, und darin eintauchende Rührgeräte 5 auf. Dabei erkennt man in Fig. 1a, daß im Ausführungsbeispiel in dem das flüssige Gas 4 aufnehmenden Behälter 3 zwei derartige Rührgeräte 5 angeordnet sind, die gleichzeitig angetrieben werden können, was durch die beiden Rührwirbel 5a in Fig. 5 angedeutet ist.
Die vorstehend erwähnte, in Fig. 1 ganz unten angedeutete und insbesondere in Fig. 1a genauer dargestellte Vorrichtung 1 dient zum Granulieren oder Verpulvern des Stoffes 2, nämlich im Ausführungsbeispiel eines Zweikomponenten-Reaktionskunststoffes, und weist im wesentlichen einen Behälter 3 zur Aufnahme eines verflüssigten Gases 4, insbesondere zur Aufnahme von flüssigem Stickstoff, und darin eintauchende Rührgeräte 5 auf. Dabei erkennt man in Fig. 1a, daß im Ausführungsbeispiel in dem das flüssige Gas 4 aufnehmenden Behälter 3 zwei derartige Rührgeräte 5 angeordnet sind, die gleichzeitig angetrieben werden können, was durch die beiden Rührwirbel 5a in Fig. 5 angedeutet ist.
Die Achsen 6 der Rührwerkzeuge 6a dieser Rührgeräte 5 sind dabei
im Winkel zueinander angeordnet und zwar unter einem spitzen Winkel,
so daß die von den Rührwerkzeugen 6a erzeugten Strömungen und Wirbel
5a einander überlagert werden und zu heftigen Bewegungen innerhalb
des Flüssiggases 4 führen.
Zu der Vorrichtung 1 gehört ferner eine Zuführung 7, im Ausführungs
beispiel sind es zwei Zuführungen 7 für den zu verpulvernden Stoff
2 mit der dieser Stoff 2 beim Einbringen in das flüssige Gas 4 je
nach Ausgestaltung dieser Zuführung 7 zerstäubbar und/oder mit einem
Drall versehen werden kann, da dieser Stoff 2 beim Einbringen flüssig
oder verflüssigt oder zumindest pastös ist. In den Fig. 2 und
3 sind Ausgestaltungsmöglichkeiten dieser Zuführung 7, im folgenden
auch Eintragvorrichtung 7 genannt, dargestellt. Zunächst ergibt
sich aus Fig. 1a, daß mehrere derartige Zuführungen oder Eintragvor
richtungen 7 für zu verpulvernde Stoffe 2 vorgesehen sein können.
Fig. 2 zeigt zusätzlich, daß eine solche Eintragvorrichtung 7 für
mehrere Strahlen von zu verpulverndem Stoff 2 gestaltet ist, indem
an der Mündung eine Vielzahl von Lochungen 8 vorgesehen sind, die
den Stoff 2 in entsprechende Strahlen aufteilt. Sind gemäß Fig. 1a
mehrere derartige Zuführungen oder Eintragvorrichtungen 7 vorhanden,
können auch unterschiedliche Stoffe 2 gleichzeitig in das Flüssiggas
4 eingetragen und somit vermischt werden. In der Regel wird jedoch
durch beide oder mehrere Eintragvorrichtungen 7 derselbe Stoff 2
in das Flüssiggas 4 eingetragen werden, um eine entsprechend
effektive Zerkleinerung und große Menge von Pulver pro Zeiteinheit
zu erhalten.
Dabei erkennt man in Fig. 2 innerhalb dieser Zuführung 7 noch einen
Rotationskörper 9, der den Stoff 2 zunächst innerhalb dieser
Zuführung 7 mit einem Drall versieht und gleichmäßig auf die
Öffnungen 8 verteilt, aus denen dann einzelne Strahlen austreten,
die jeweils einen Drall haben. Somit trifft der Stoff 2, der durch
diese Aufteilung auch schon vorzerkleinert wird, bereits mit einer
zusätzlichen Bewegungskomponente auf das heftig bewegte verflüssigte
Gas, so daß schon im ersten Augenblick eine intensive Benetzung
und Kühlung auftritt und eine gemäß Fig. 7 an sich beim Eintritt
wärmerer Bestandteile in Flüssiggas entstehende Gasschicht an der
Oberfläche der Bestandteile verhindert oder schnell wieder zerrissen
und ausgetrieben wird. Dabei kann die Drallrichtung so gewählt
werden, daß sie der Hauptbewegungsrichtung des durch die Rührer
oder Rührwerkzeuge 6a bewegten flüssigen Gases entgegengesetzt ist.
Entsprechend heftig prallt der Stoff 2 auf das Flüssiggas 4 und
wird entsprechend intensiv durchfrostet, aber auch mechanisch
beaufschlagt, wobei es auch zu Kollisionen der Bestandteile des
Stoffes 2 kommt, was zur weiteren Zerkleinerung beiträgt.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Zuführung oder Eintragvorrichtung
7 in Form einer Venturidüse, an deren engster Stelle ein radialer
Zutritt 10 für "falsche" Luft vorgesehen ist, die beim Strömen des
zu verpulvernden Stoffes 2 durch dessen Beschleunigung an dieser
engsten Stelle mitgerissen wird und dadurch zu einer Zerstäubung
und Vorzerkleinerung des Stoffes 2 beiträgt. Somit müssen durch
die Verfrostung in dem Flüssiggas von vorneherein nur kleinere
Bestandteile versprödet und weiter zerkleinert werden, was um so
schneller zu einer Pulverisierung führt.
In nicht näher dargestellter Weise kann in der Zuführung 7 oder
Eintragvorrichtung des zu verpulvernden Stoffes 2 eine Pumpe
vorgesehen sein, durch welche der zu pulverisierende Stoff einen
zusätzlichen Impuls und eine entsprechend hohe Eintraggeschwindigkeit
erhält, die wiederum zu einer intensiveren Relativbewegung der zu
pulverisierenden Bestandteile gegenüber dem Flüssiggas 4 führt.
Die Rührwerksachsen 6 der Rührwerkzeuge 6a der Rührgeräte 5 sind
im Ausführungsbeispiel derart schräg zueinander angeordnet, daß
sie sich im Bereich der Rührwerkzeuge 6a näher beieinander befinden
als in ihrem Antriebsbereich. Somit werden die von den Rührwerkzeugen
6a erzeugten Bewegungen und Wirbel unmittelbar und intensiv einander
überlagert, was zu heftigen Strömungsbewegungen innerhalb des
Flüssiggases 4 führt. Dies ist durch die äußerst unregelmäßige
Oberfläche des Flüssiggases 4 in dem Behälter 3 angedeutet.
Es sei erwähnt, daß die Rührgeräte 5 und/oder ihre Rührwerkzeuge
6a in Richtung ihrer Rührwerksachse 6 oder -welle verstellbar,
insbesondere während des Rührvorganges hin- und herverstellbar sein
können, um zusätzliche Turbulenzen in dem Flüssiggas 4 zu erzeugen.
Außerdem können sie hinsichtlich der Winkelstellung der Rührwerks
achsen 6 verstellbar und festlegbar oder sogar während des
Rührvorganges hin- und herverschwenkbar sein. All dies trägt dazu
bei, die eingetragenen und zu pulverisierenden Bestandteile des
Stoffes 2 intensiven Bewegungen und inniger Berührung mit dem
Flüssiggas 4 auszusetzen und dabei auch mechanisch zu einer
Verkleinerung der Bestandteile beizutragen, die durch die schnelle
und intensive Durchfrostung sehr schnell sehr spröde werden und
einerseits dadurch schon in kleinere Teile zerfallen, andererseits
aber auch miteinander kollidieren und zusätzlich zerkleinert werden
können.
Mit der Vorrichtung 1 kann also ein Stoff 2 innerhalb von
verflüssigtem Gas 4 granuliert oder verpulvert, also in kleine oder
kleinste Partikel zerteilt werden, ohne daß es anschließend noch
eines Mahlprozesses bedarf. Es werden dazu Bewegungen des flüssigen
Gases 4 durch einander überlagerte und/oder verschieden gerichtete
Strömungen so heftig und turbulent gemacht, daß der darin
eingebrachte Stoff 2 in kleine und kleinste Bestandteile zerteilt
und eine beim Eintritt dieses Stoffes 2 in das flüssige Gas 4 sich
an dem Stoff 2 eventuell bildende oder anlagernde Gasschicht zerstört
wird, so daß die Abkühlung, Verfrostung und Versprödung des Stoffes
2 nicht durch eine solche isolierende Gasschicht verringert oder
verzögert wird. Je schneller der Stoff 2 durch diese Maßnahmen auf
tiefste Temperaturen abgeschreckt wird, um so spröder wird er und
um so leichter zerspringt er schon von selbst sowie aufgrund der
heftigen Bewegungen innerhalb des Flüssiggases 4 aufgrund der dadurch
auf ihn ausgeübten Kräfte und durch Kollisionen zerkleinert.
In Fig. 7 ist angedeutet, wie eintauchende Bestandteile des Stoffes
2 aufgrund ihrer zunächst höheren Temperatur das umgebende Flüssiggas
zum Verdampfen bringen, so daß sich eine isolierende Gasschicht
bildet, die zu einem Auftrieb der Bestandteile führt, was die
Abkühlung verzögern und verschlechtern würde. Diese in Fig. 7 bei
einem relativ ruhigen Flüssigkeitsspiegel angedeutete Wirkungsweise
wird durch die erfindungsgemäße Verwendung heftiger Bewegungen mit
Hilfe der Rührgeräte 5 und auch der Abt des Eintrages der zu
verpulvernden Stoffe 2 verhindert. In Fig. 8 ist die Wirkung der
Turbulenzen der Strömung durch einen einzelnen Wirbel 5a angedeutet,
der eine abwärts gerichtete Kraft auf einen Bestandteil des Stoffes
2 ausübt und ihn so unter die Oberfläche des Flüssiggases 4 drückt.
In Fig. 9 ist ein zusätzlicher, etwa horizontaler Wirbel 5b
angedeutet, der dem Wirbel 5a in Fig. 8 sowie weiteren Flüssigkeits
bewegungen überlagert ist, so daß eine etwa schräg auf einen solchen
Bestandteil des Stoffes 2 einwirkende Kraftresultierende entsteht,
die aber immer noch abwärts gerichtet ist, zusätzlich aber auch
einen seitlichen Bewegungsanteil enthält. Ein von dem zweiten
Rührgerät 5 in gleicher Weise, aber gegensinnig bewegter Bestandteil
des Stoffes 2 kann dann also mit dem in Fig. 8 dargestellten
Bestandteil kollidieren, so daß sie sich gegenseitig zerkleinern
und zerreiben können, wenn entsprechend viele derartige Bestandteile
in das Flüssiggas 4 eingebracht werden. Somit wird der zu
verpulvernde Stoff 2 und die daraus entstehenden Bestandteile unter
die Oberfläche des flüssigen Gases 4 untergetaucht und im Falle
des Auftauchens erneut untergetaucht. Dies wird begünstigt dadurch,
daß die Strömungen in dem flüssigen Gas 4 durch Rührbewegungen
unterschiedlicher Rotationsrichtungen (vgl. Fig. 5) gebildet oder
verstärkt werden. Die Rotationsrichtungen der Rührbewegungen können
dabei durch die im Winkel zueinander stehenden Rührwerksachsen 6
hinsichtlich ihrer Richtung gewählt werden, wobei sie gemäß Fig. 5
mit gegensinnigem Drehsinn versehen werden. Denkbar wäre aber auch
gleicher Drehsinn und beispielsweise unterschiedliche Drehzahlen
oder die Überlagerung mit den schon erwähnten Schwenkbewegungen
und axialen Verstellbewegungen der Rührwerkzeuge 6a und ihrer Achsen
6.
Bei Verwendung der Eintragvorrichtung 7 in Form einer Venturidüse
gemäß Fig. 3 kann der zu verpulvernde Stoff 2 zusammen mit einem
gasförmigen und/oder gegebenenfalls flüssigen Medium in das
verflüssigte Gas 4 eingetragen und schon bei seinem Eintrag zerstäubt
oder zerkleinert werden. Es wird dann also praktisch in Form von
Tropfen oder Tröpfchen in das flüssige Gas 4 eingetragen, so daß
die dann durch die Kälte bewirkte weitere Zerkleinerung schon von
entsprechend kleineren Einzelbestandteilen ausgehen kann und
entsprechend effektiver ist. Daß die Eintragung des Stoffes 2 auch
in anderer Weise so manipuliert werden kann, daß die Effektivität
des Verpulverungsvorganges erhöht wird, wurde bereits anhand der
Beschreibung der Fig. 2 erläutert, wonach nämlich der einzutragende
Stoff 2 in Strahlen zerlegt und/oder in Rotation versetzt sein kann
und mit Drall in das Flüssiggas 4 eintritt. Dabei kann dann die
Eintragrichtung der Hauptbewegungsrichtung des bewegten flüssigen
Gases 4 entgegengesetzt oder quer dazu verlaufen, um die Relativbewe
gungen zwischen Flüssiggas 4 und zu verpulvernden Bestandteilen
sowie zwischen den Bestandteilen selbst zu vergrößern und
entsprechende Kräfte auf die zu verpulvernden Bestandteile auszuüben.
Die in Fig. 4 schematische Darstellung einzelner im wesentlichen
senkrecht in das Flüssiggas 4 einfallender Bestandteile des Stoffes
2 ist ebenfalls möglich und insbesondere zweckmäßig, wenn es schon
in der Eintragvorrichtung 7 gelingt, den zu verpulvernden Stoff
2 in einzelne Bestandteile zu unterteilen. Beispielsweise könnte
Fig. 4 schematisiert das Ergebnis der Wirkung der Eintragvorrichtung
in Form einer Venturidüse gemäß Fig. 3 darstellen. Dabei werden all
diese Maßnahmen unterstützt, wenn der zu pulverisierende flüssige
oder pastöse Stoff 2 zuvor unter Druck gesetzt und dann durch die
Eintragvorrichtung 7 in das flüssige Gas 4 eingetragen wird.
Das schon erwähnte Untertauchen der Bestandteile des zuverpulvernden
Stoffes 2 unter die Oberfläche des flüssigen Gases 4 könnte dadurch
erreicht oder unterstützt werden, daß auf den zu verpulvernden Stoff
2 und die daraus entstehenden Bestandteile mittels auf das flüssige
Gas 4 ausgeübte oder gerichtete Schwingungen, zum Beispiel
Ultraschallwellen oder Hochfrequenz, insbesondere in der Eigen
frequenz der Bestandteile des Stoffes 2, Impulse aufgebracht und
die Bestandteile dadurch entgast und unter die Oberfläche des
flüssigen Gases 2 getaucht oder unter der Oberfläche gehalten werden,
wobei die Impulse auch zusätzliche Kräfte auf die Bestandteile des
Stoffes 2 ausüben und zur Zerkleinerung beitragen. Eine entsprechende
Ultraschallquelle könnte oberhalb des Flüssigkeitsspiegels und im
Bereich der Behälteröffnung oder darüber angeordnet sein, ist aber
in Fig. 1a nicht näher dargestellt. Die Frequenz der auf das flüssige
Gas 4 und die darin befindlichen Bestandteile des Stoffes 2
aufgebrachten Impulse könnte dabei allmählich oder periodisch
verändert und dabei proportional zur Partikelzerkleinerung erhöht
werden, damit zumindest zeitweise die Eigenfrequenz der jeweiligen
Partikel auf diese wirkt und zu ihrer Zerkleinerung beiträgt.
Das erzeugte Pulver könnte auf einfache Weise dadurch von dem
Flüssiggas 4 getrennt werden, daß dieses während einer Unterbrechung
des Verfahrens abgepumpt oder abgegossen wird, wonach dann das Pulver
selbst entnommen werden kann.
Ein solches Abpumpen oder Abgießen des Flüssiggases mit ent
sprechenden Verlusten kann vermieden werden, wenn innerhalb des
Behälters 3 ein aushebbares Sieb angeordnet ist, dessen Sieböffnungen
kleiner als die gebildeten Pulverteilchen oder Granulatkörner sind.
Auch dies bedeutet jedoch, daß der Produktionsprozeß zu unterbrechen
ist, das heißt es darf für eine gewisse Zeit kein weiterer Stoff
2 in das Flüssiggas 4 eingetragen werden. Darüber hinaus müssen
die Rührwerkzeuge 6a so verstellt oder gar entfernt werden, daß
das Sieb, welches eventuell seinerseits die Form eines Behältnisses
haben könnte, aus dem Behälter 3 entnommen werden kann. Dies stellt
jedoch eine sehr einfache Anordnung zum Entnehmen des Pulvers aus
dem Behälter 3 dar.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Möglichkeit gezeigt, die einen
praktisch kontinuierlichen Verfahrensablauf mit ständiger Entnahme
des auf bestimmte Korngrößen pulverisierten Stoffes 2 ermöglicht.
Gemäß Fig. 1a und 5 ist dazu im unteren Bereich des Behälters 3
unterhalb der Rührzone ein Sieb 11, darunter ein Auslaß 12 und eine
Fördervorrichtung 13 vorgesehen. Außerdem ist neben dem ersten
Behälter 3 ein zweiter Behälter 14 vorgesehen, in den eine
Förderleitung 15 der Fördervorrichtung 13 von unten her mündet.
Zwischen den Rührwerkzeugen 6a und dem Sieb 11 ist noch ein
Beruhigungsgitter 11a angeordnet, durchs das das Flüssiggas 4 im
Bereich des Siebes 11 beruhigt wird.
In Fig. 1a erkennt man, daß in dem zweiten Behälter 14 ein
Pulverförderer 16 vorgesehen ist, der über einen ersten Teil seiner
Förderstrecke 16a aufwärts gerichtet ist, in welchem das Pulver
von dem flüssigen Gas separierbar ist und der zu einem Vorrats
behälter 17 für das fertige Pulver führt, in dem die zu dem
Pulverförderer 16 gehörende Leitung über einen Umleitungsbogen 18
oberhalb des Behälters 14 geführt und umgelenkt wird. Schon diese
Form der Leitungsführung führt dazu, daß das Flüssiggas innerhalb
des Pulverförderers separiert wird oder zurückläuft, wobei ein
Schneckenförderer gemäß Fig. 1a am günstigsten ist. Eventuell kann
jedoch auch ein Separator zum Trennen des Pulvers von dem flüssigen
Gas vorgesehen sein, der in dem Pulverförderer mitgeführtes
Flüssiggas insbesondere vor der Umlenkung 18 austreten und in den
Behälter 14 zurückgelangen läßt.
Von dem zweiten Behälter 14 ausgehend ist eine Rückführleitung 19
für das abgeschiedene flüssige Gas 4 zu dem ersten Behälter 3
vorgesehen. Gegebenenfalls benötigt diese Rückführleitung 19
ebenfalls eine Fördervorrichtung, um den innerhalb dieser Leitung
19 im Ausführungsbeispiel erkennbaren Niveauunterschied überwinden
zu können. Somit kann flüssiges Gas 4, welches mittels der
Fördervorrichtung 13 immer wieder in den zweiten Behälter 14 gelangt,
wieder in den ersten Behälter 3 zurückgefördert werden.
Um in dem zweiten Behälter 14 schon vor dem Eintritt in den
Pulverförderer 16 das Pulver und das flüssige Gas 4 weitestgehend
voneinander zu trennen, so daß praktisch nur noch Pulver in den
Pulverförderer 16 eintritt, können in dem zweiten Behälter 14 zwei
mit Abstand zueinander angeordnete Scheiben 20 und 21 vorgesehen
sein, deren obere Scheibe 21 mittels eines Motors 22 von oben her
drehangetrieben ist. Die Fördervorrichtung 13 für das in dem ersten
Behälter 3 erzeugte Pulver mündet zwischen den beiden Scheiben 20
und 21 und zwar im Ausführungsbeispiel unmittelbar im Zentrum der
Scheiben. Dabei erkennt man vor allem in Fig. 6, daß der Abstand
zwischen den beiden Scheiben 20 und 21 von dieser zentralen Mündung
23 ausgehend radial zu den außenliegenden Rändern hin abnimmt. Ferner
sind die Scheiben etwas konisch geformt, wobei die obere Scheibe
21 etwa schüsselförmig und die untere Scheibe 20 etwa kegelstumpf
förmig und etwas in den Bereich der oberen Scheibe 21 eingreifend
gestaltet sind.
Durch die Rotation der oberen Scheibe 21 und die Abnahme des
Abstandes zwischen beiden Scheiben wird das aus der Mündung 23 im
Inneren zwischen beiden Scheiben aus tretende Gemisch aus Pulver
und Flüssiggas 4 nicht nur durch den Förderdruck, sondern auch die
Fliehkraft radial nach außen befördert und aufgrund der Zentrifugal
kräfte schon zumindest teilweise vorgetrennt. Dabei können die
festen Partikel in einem Bereich des Behälters 14 aufgetürmt werden,
an welchem der Eintritt in den Pulverförderer 16 angeordnet ist.
Ist das Flüssiggas schwerer als die Pulverteilchen, wird dieses
durch die Fliehkraft weiter außen an die Wandung des Behälters 14
gelangen, während das Pulver mehr zur Mitte hin abgelagert wird,
wo es von dem Pulverförderer 16 aufgenommen werden kann. Sollten
schwerere Pulverteilchen gebildet worden sein, die sich weiter außen
ablagern, kann der Pulverförderer 16 gegenüber seiner in Fig. 1a
dargestellten Position auf einfache Weise radial weiter nach außen
verlegt werden.
Dabei kann noch eine Unterstützung dieser Separation von Flüssiggas
4 und Pulverteilchen im Bereich der Scheiben 20 und 21 dadurch
erfolgen, daß die parallel zueinander angeordneten Scheiben 20 und
21 in etwa horizontaler Richtung insbesondere in mehreren
rechtwinklig zueinander angeordneten Richtungen hin- und her
schwingend oder oszillierend antreibbar sind, insbesondere die obere
Scheibe 21. Somit können der Strömungs-Bewegung und der Wirkung
der Zentrifugalkraft noch Taumelbewegungen wenigstens der oberen
Scheiben überlagert werden, um auch durch Rüttelbewegungen eine
verbesserte Separation zu erzielen.
Wie eingangs der Figurenbeschreibung schon erwähnt, zeigt dabei
Fig. 1 eine Gesamt-Vorrichtung zur Herstellung der Bindepartikel
aus verschiedenen Ausgangskomponenten insbesondere unterschiedlicher
Zusammensetzungen und/oder Rezepturen, die in gasförmigem, flüssigem
und/oder pastösem Zustand miteinander gemischt vernetzen und also
abbinden. Dabei ist gemäß Fig. 1 jeweils für jede der im Ausführungs
beispiel zwei zu vermischenden Komponenten 101 und 102 eine
Fördereinrichtung 103 und 104 vorgesehen, mit der die Komponenten
101 und 102 aus entsprechenden Behältnissen abgezogen und
weitertransportiert werden. In ihrem durch die Pfeile 105
angedeuteten weiteren Verlauf ist jeweils eine Energiezufuhr 106
zu Heizungen 107 vorgesehen, so daß also die Komponenten 101 und
102 durch Energiezufuhr oder durch Erhitzen in einen Aggregatzustand
gebracht werden können, der ihre innige und intensive Vermischung
erleichtert, das heißt sie können in Gasform gebracht, verflüssigt
und/oder hinsichtlich ihrer Viskosität herabgesetzt werden.
In Förderrichtung hinter dem Bereich der Energiezufuhr 106 und der
Heizungen 107 ist jeweils eine Mischvorrichtung 108 zum Vermischen
der Komponenten und dahinter die schon erwähnte Vorrichtung 1 zum
Vermischen dieser vermischten Komponenten mit verflüssigtem Gas
und dadurch zum plötzlichen und schnellen Abkühlen angeordnet. Es
werden also mehrere Komponenten 101 und 102 als Ausgangskomponenten
durch Energiezufuhr oder Erhitzen mit Hilfe der Heizungen 107 in
einen entsprechenden Aggregatzustand gebracht, in welchem sie nach
ihrem Zusammenführen mit Hilfe der Mischvorrichtung 108 sehr innig
und gleichzeitig auch effektiv vermischt werden können. Mit Hilfe
der Vorrichtung 1 kann dann durch schnellen und plötzlichen
Energieentzug eine Verfestigung und dadurch eine Unterbrechung der
beginnenden Vernetzung der Komponenten erzielt werden, die außerdem
auch gleichzeitig aufgrund der Versprödung zu einer Pulverisierung
oder Granulierung ausgenutzt wird.
Dabei erkennt man in Fig. 1 ferner, daß zwischen dem Bereich der
Energiezufuhr 106 und der Vermischung der Komponenten, also zwischen
den Heizungen 107 und der Mischvorrichtung 108, bevor die Komponenten
101 und 102 in dieser Mischvorrichtung 198 zusammengeführt werden,
jeweils ein Vormischer 109 zum Zuführen von Additiven 110 oder
dergleichen Ergänzungsstoffen angeordnet ist. In die Komponenten
101 und 102 werden also zur Erreichung bestimmter Eigenschaften
Additive eingemischt, bevor sie dann miteinander vermischt werden.
Außerdem ist in Fig. 1 noch dargestellt, daß in Förderrichtung hinter
der Zusammenführung und Vermischung der Komponenten 101 und 102,
also hinter der Mischvorrichtung 108, eine weitere Additivzufuhr
111 mit Mischgerät 112 angeordnet ist, um damit die Eigenschaften
der herzustellenden Bindepartikel in weiterer Weise vorzubestimmen
und zu beeinflussen.
Das Mischgerät 112 weist dann die schon erwähnte Zuführung 7 der
Vorrichtung 1 auf, die gemäß den vorangegangenen Erläuterungen auch
unterschiedlich gestaltet sein kann, um eine Anpassung an die
jeweilige Mischung zu erzielen.
Dabei erkennt man in Fig. 1 ferner in stark schematisierter
Darstellung schon den vorstehend erwähnten Behälter 3 mit den beiden
in das verflüssigte Gas 4 eintauchenden Rührgeräten 5, deren Achsen
6 im Winkel zueinander stehen und an ihren in das flüssige Gas 4
eintauchenden Enden die Rührwerkzeuge 6a aufweisen.
Die Gesamtvorrichtung ist also relativ einfach aufgebaut und erlaubt
einen Weg zum Zusammenführen unterschiedlicher Komponenten 101 und
102 über eine Energiezufuhr, wodurch eine besonders innige
Vermischung möglich wird, gleichzeitig aber auch dann ein plötzlicher
Energieentzug zu einer effektiven Verpulverung führt, was deshalb
besonders effektiv ist, weil die Mischung der Komponenten 101 und
102 von einem Zustand erhöhten Energieinhaltes entsprechend stark
abgeschreckt und abgekühlt wird, wenn sie in das verflüssigte Gas
oder den verflüssigten Stickstoff gelangt.
Im Bereich der Additivzufuhr 110 und des zugehörigen Vormischers
kann also eine Komponentenvormischung durchgeführt werden, bevor
im Bereich der Mischvorrichtung 108 die eigentliche Komponentenver
mischung erfolgt. Mit Hilfe einer weiteren Additiv-Zufuhr und dem
Mischgerät 112 kann diese Mischung optimiert werden, bevor sie mit
Hilfe der Zuführung 7 vektorisiert und in die Vorrichtung 1 zur
Aggregatzustandswandlung und Verpulverung eingebracht wird.
Zur Herstellung von anreagierten, körnigen und/oder pulvrigen
Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten 101 und 102 unterschiedlicher
Rezepturen und/oder Zusammensetzungen, die in flüssigem und/oder
pastösem Zustand miteinander gemischt vernetzen und somit abbinden,
werden die Ausgangs-Komponenten 101 und 102 durch Energiezufuhr
insbesondere mittels Heizungen 107 verflüssigt oder im Falle
flüssiger Komponenten bezüglich ihrer Viskosität herabgesetzt oder
gar in Gasform gebracht, danach zusammengeführt und miteinander
vermischt. Dabei können sowohl vor dieser Vermischung als auch danach
weitere Zusatzstoffe oder Additive hinzugemischt werden. Anschließend
wird diese Mischung der Komponenten 101 und 102 und eventueller
Additive durch schnellen und plötzlichen Energieentzug, insbesondere
durch Einbringen in verflüssigtes Gas 4 oder flüssigen Stickstoff
verfestigt, wodurch eine beginnende Vernetzung der Komponenten 101
und 102 unterbrochen wird. Außerdem führt dies zu einer derartigen
Versprödung, daß dies auch zu einer Granulierung und Verpulverung
führt, insbesondere bei entsprechender Gestaltung des Eintrages
und der Eintragvorrichtung 7 in das Flüssiggas 4.
Claims (33)
1. Verfahren zur Herstellung von anreagierten, körnigen und/oder
pulvrigen Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten (101, 102)
unterschiedlicher Rezepturen und/oder Zusammensetzungen, die
in flüssigem und/oder pastösem Zustand miteinander gemischt
vernetzen und somit abbinden, insbesondere zur Herstellung
von Bindepartikeln aus Zweikomponenten-Kunststoff, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Ausgangs-Komponenten (101, 102) durch
Energiezufuhr oder durch Erhitzen in Gasform gebracht,
verflüssigt und/oder ihre Viskosität herabgesetzt, danach
zusammengeführt und miteinander vermischt werden und daß diese
Mischung unmittelbar anschließend durch schnellen oder
plötzlichen Energieentzug verfestigt und dadurch eine
beginnende Vernetzung der Komponenten (101, 102) unterbrochen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangskomponenten (101, 102) vor ihrer Vermischung überhitzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangskomponenten (101, 102) vor ihrer Vermischung
verdampft werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß den vermischten Komponenten die Energie durch
Einbringen in ein verflüssigtes Gas (4) oder in verflüssigten
Stickstoff entzogen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das verflüssigte Gas (4) oder der flüssige
Stickstoff beim Aufnehmen der vermischten Komponenten bewegt,
insbesondere turbulent bewegt wird und daß die zu verpulvernden
und miteinander vermischten Komponenten unter die Oberfläche
des flüssigen Gases (4) untergetaucht und im Falle des
Auftauchens erneut untergetaucht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf den zu verpulvernden Stoff (2) und die daraus
entstehenden Bestandteile mittels auf das flüssige Gas (4)
ausgeübte oder gerichtete Schwingungen, z. B. Ultraschallwellen
oder Hochfrequenz, insbesondere in der Eigenfrequenz der
Bestandteile des Stoffes (2), Impulse aufgebracht und die
Bestandteile dadurch entgast und unter die Oberfläche des
flüssigen Gases (4) getaucht oder unter der Oberfläche gehalten
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Frequenz der auf das flüssige Gas (4) und
die darin befindlichen Bestandteile aufgebrachten Impulse
proportional zur Partikelzerkleinerung erhöht und dadurch
zumindest zeitweise Eigenfrequenz der jeweiligen Partikel
erzeugt wird und daß diese Frequenzänderung insbesondere
wiederholt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strömungen in dem flüssigen Gas (4) durch
Rührbewegungen unterschiedlicher Rotationsrichtungen gebildet
oder verstärkt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rotationsrichtungen der Rührbewegungen um
im Winkel zueinanderstehende Achsen (6) und dabei mit gleichem
oder entgegengesetztem Drehsinn gewählt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zu verpulvernde Stoff (2) zusammen mit einem
gasförmigen und/oder flüssigen Medium in das verflüssigte Gas (4)
eingetragen und schon bei seinem Eintrag zerkleinert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zuzuführende Gut zerstäubt wird, so daß es
in Form von Tropfen oder Tröpfchen in das flüssige Gas (4)
eingetragen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der oder die Strahlen des einzuführenden Gutes
in Rotation versetzt werden, so daß das zu pulverisierende
Gut oder der zu pulverisierende Stoff beim Eintritt in das
Flüssiggas einen Drall aufweist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eintragrichtung oder die Richtung des dem
Stoff übertragenen Dralls der Hauptbewegungsrichtung des
bewegten flüssigen Gases (4) entgegengesetzt ist oder quer
dazu verläuft.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zu pulverisierende Stoff in mehreren Strahlen
eingetragen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zu pulverisierende flüssige oder pastöse
Stoff (2) unter Druck gesetzt und dann in das flüssige Gas
(4) eingetragen wird.
16. Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten Bindepartikeln
aus Ausgangskomponenten (101, 102) insbesondere unterschiedli
cher Zusammensetzungen und/oder Rezepturen, die in gasförmigem,
flüssigem und/oder pastösem Zustand miteinander gemischt
vernetzen und somit abbinden, insbesondere nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
für jede der zu vermischenden Komponenten (101, 102) eine
Fördereinrichtung (103, 104) vorgesehen ist, die in ihrem
Verlauf eine Energiezufuhr, insbesondere eine Heizung (107)
aufweist, daß in Förderrichtung hinter dem Bereich der
Energiezufuhr wenigstens eine Mischvorrichtung (108) zum
Vermischen der Komponenten (101, 102) und dahinter eine
Vorrichtung (1) zum Vermischen dieser vermischten Komponenten
mit verflüssigtem Gas angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Bereich der Energiezufuhr und der Vermischung
der Komponenten in wenigstens einer der Fördereinrichtungen
ein Vormischer (109) zum Zuführen von Additiven oder der
gleichen Ergänzungsstoffen angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß in Förderrichtung hinter der Zusammenführung und Ver
mischung der Komponenten (101, 102) wenigstens eine weitere
Additiv-Zufuhr (111) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Granulieren oder Verpulvern der
vermischten Komponenten ein Behälter (3) zur Aufnahme des
flüssigen Gases (4), insbesondere flüssigen Stickstoffes mit
einem Strömungserzeugungsgerät, insbesondere einem Rührgerät
(5) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem das flüssige Gas aufnehmenden
Behälter (3) wenigstens zwei Rührgeräte (5) angeordnet sind,
die gleichzeitig antreibbar oder angetrieben sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen (6) der Rührwerkzeuge (6a) der
Rührgeräte (5) im Winkel zueinander, insbesondere unter einem
spitzen Winkel zueinander angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rührwerksachsen (6) der Werkzeuge (6a)
der Rührgeräte (5) derart zueinander schräg angeordnet sind,
daß sie sich im Bereich der Rührwerkzeuge (6a) näher beiein
ander befinden, als in ihrem Antriebsbereich.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rührgeräte (5) und/oder ihre Rühr
werkzeuge (6a) in Richtung ihrer Rührwerksachse (6) oder -welle
verstellbar, insbesondere während des Rührvorganges hin- und
herverstellbar und/oder bezüglich der Winkelstellung der
Rührwerksachsen (6) verstellbar und festlegbar oder während
des Rührvorganges hin- und herverschwenkbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Behälters (3) oder Gefäßes
ein aushebbares Sieb angeordnet ist, dessen Sieböffnungen
kleiner als die gebildeten Pulverteilchen oder Granulatkörner
sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des Behälters (3)
unterhalb der Rührzone ein Sieb (11), ein Auslaß (12) und eine
Fördervorrichtung (13) vorgesehen sind, daß ein zweiter
Behälter (14) vorgesehen ist, in den eine Förderleitung (15)
der Fördervorrichtung (13) mündet und in welchem ein Pulver
förderer (16) insbesondere über einen ersten Teil seiner
Förderstrecke aufwärts gerichtet angeordnet ist, in welchem
das Pulver von dem flüssigen Gas separierbar ist und der zu
einem Vorratsbehälter (17) für das Pulver führt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem zweiten Behälter (14) eine
Rückführleitung (19) für das abgeschiedene flüssige Gas (4)
zu dem ersten Behälter (3) vorgesehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Zuführung (7) für den zu verpulvernden
Stoff (2) vorgesehen ist, mit der dieser Stoff (2) beim
Einbringen in das flüssige Gas (4) insbesondere zerstäubbar
und/oder mit einem Drall versehen wird.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführrichtung für den zu verpulvernden
Stoff der Hauptbewegungsrichtung des durch die Rührer (7)
bewegten flüssigen Gases entgegengesetzt ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Zuführungen (7) oder
Eintragvorrichtungen (7) für mehrere Strahlen von zu verpul
verndem Stoff, gegebenenfalls gleichzeitig verschiedenen
Stoffen, vorgesehen sind.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Zuführung (7) des zu verpulvernden
Stoffes (2) zu der oder den Austragsöffnungen oder dergleichen
wenigstens eine Pumpe angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem zweiten, Behälter zwei mit Abstand
zueinander angeordnete Scheiben vorgesehen sind, deren obere
drehantreibbar ist und daß die Fördervorrichtung (13) für das
in dem ersten Behälter (3) erzeugte Pulver zwischen den beiden
Scheiben (20, 21) mündet und daß der Abstand der beiden Scheiben
(20, 21) zu ihrem radial außenliegenden Rand hin abnimmt.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 31, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der parallel zueinander
angeordneten Scheiben (20, 21), insbesondere die obere Scheibe
(21), in etwa horizontaler Richtung insbesondere in mehreren
rechtwinklig zueinander angeordneten Richtungen hin- und
herschwingend oder oszillierend antreibbar ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Rührwerkzeug (6a) und Sieb (11)
ein Beruhigungsgitter (11a) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19755578A DE19755578A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten unterschiedlicher Rezepturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19755578A DE19755578A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten unterschiedlicher Rezepturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19755578A1 true DE19755578A1 (de) | 1999-06-24 |
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ID=7851888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19755578A Withdrawn DE19755578A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von anreagierten Bindepartikeln aus Ausgangskomponenten unterschiedlicher Rezepturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19755578A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-12-15 DE DE19755578A patent/DE19755578A1/de not_active Withdrawn
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