DE19755425C2 - Ölabstreifkolbenring - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Ölabstreifkolbenring für Verbrennungskraftmaschinen. Der mit einer Schraubendruckfeder (3) zusammenwirkende Ölabstreifkolbenring weist nur einen einzigen Laufsteg (5) auf. Die Laufstegflanken (7, 10) erstrecken sich mit unterschiedlichen Winkeln Alpha, Beta geradlinig in Ausnehmungen (8, 12), die ihrerseits in die Kolbenringflanken (9, 12) auslaufen. Der Ölabstreifkolbenring (1) ist im gespannten Zustand nicht vertwistet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Ölabstreifkolbenring für Verbrennungskraftmaschinen, der mit einer am Ringinnenumfang anliegenden, radial nach außen spannenden, ringförmig gebogenen Schraubendruckfeder zusammenwirkt und dessen Außenumfangsfläche einen einzigen, die Lauffläche bildenden, umlaufenden Laufsteg aufweist.

Um den Ölverbrauch eines Motors zu regulieren, werden sogenannte Nasenringe eingesetzt wie sie beispielsweise aus der DE 35 32 244 A1 bekannt sind.

Durch Eindrehen einer Nut im unteren Teil der Lauffläche wird die tragende Ringhöhe verringert. Um die ölverteilende Wirkung des Ringes zu verbessern, muß die abstreifende Kante scharfkantig ausgeführt sein. Infolge der Unsymmetrie des Querschnittes vertwistet der Nasenring beim Einbau derart, daß vorzugsweise die scharfe untere Kante des Laufsteges an der Zylinderwand anliegt. Diese Art der Verdrehung wird allgemein als positive Vertwistung bezeichnet. Die Maßnahme ist bisher als gewünscht angesehen worden und wurde auch noch dadurch verbessert, daß auf der dem Brennraum oder Kolbenboden zugekehrten Ringseite eine zusätzliche Querschnittsstörung in Form einer Ausnehmung oder Fase angeordnet wurde, die die positive Vertwistung oder Verdrehung unterstützt.

Um die Anpreßkraft des Ringes an die Zylinderwand zu erhöhen, wurden, wie aus der DE-PS 334 851 ersichtlich, von der der Anmeldegegenstand ausgeht, am Kolbenringinnenumfang Schraubendruckfedern angeordnet.

Aufgrund der hohen Anpreßkraft verschleißt die schafe Kante des Laufsteges mit zunehmender Betriebszeit mit der Folge, daß die ölabstreifende Wirkung nachläßt und der Ölverbrauch des Motors ansteigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß Ölabstreifverhalten und die Laufleistung eines gattungsgemäßen Kolbenringes zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patenanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dokumentiert.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Ölabstreifkolbenringes erfährt der Ring im eingebauten Zustand keine Vertwistung. Durch den relativ großen Winkel Alpha reduziert sich der Anteil des Gasdruckes, der den Kolbenring entlastet. Die Ausbildung der unteren Laufstegflanke in Verbindung mit dem Winkel Beta erzeugt einen genügend großen Sammelraum für das von der Zylinderwand abzustreifende Öl. Der Laufsteg kann eine zylindrische oder minutenförmige Aussenumfangsfläche aufweisen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

In der Figur ist ein Ölabstreifkolbenring (1) mit einem rechteckigen Querschnitt dargestellt.

Am Ringinnenumfang (2) ist eine radial nach außen spannende, ringförmig gebogene Schraubendruckfeder (3) angeordnet und in einer korrespondierenden Nut (4) geführt. Die Außenumfangsfläche des Ölabstreifkolbenringes (1) weist einen einzigen, die Lauffläche bildenden, umlaufenden Laufsteg (5) auf. Der Laufsteg (5) kann eine zylindrische oder eine leicht konisch ausgebildete (minutenförmige) Außenumfangsfläche aufweisen und außerdem mit einer Verschleißschutzschicht versehen sein. Der Laufsteg (5) endet auf der dem Kolbenboden (nicht dargestellt) zugeordneten Seite in eine obere Laufstegkante (6), an die sich die obere Laufstegflanke (7) anschließt. Die Laufstegflanke (7) erstreckt sich zunächst geradlinig unter einen Winkel Alpha zwischen 30° und 40°, vorzugsweise 35°. Im Anschluß an die Laufstegsflanke (7) ist eine Ausnehmung (8) angeordnet, welche durch eine Drehbearbeitung erzeugt sein kann. Die Ausnehmung (8) erstreckt sich bis zur oberen Kolbenringflanke (9). Die untere Laufstegflanke (10) erstreckt sich von der unteren Laufstegkante (11) unter einen Winkel Beta von vorzugsweise 75° geradlinig. Im Anschluß an die untere Laufstegflanke (10) ist eine untere Ausnehmung (12) angeordnet, die sich bis zur unteren Kolbenringflanke (13) erstreckt.

Die Ausnehmungen (8) und (12) sind in axialer und radialer Richtung so ausgelegt, daß der Ölabstreifkolbenring infolge des unsymmetrischen Querschnittes beim Zusammenspannen auf Nenndurchmesser keine Verdrehung erfährt.

Auf diese Weise bleibt die untere Laufstegkante (11) auch nach längerer Betriebszeit scharfkantig.

Claims (5)

1. Ölabstreifkolbenring für Verbrennungskraftmaschinen, der mit einer am Ringinnenumfang anliegenden, radial nach außen spannenden, ringförmig gebogenen Schraubendruckfeder zusammenwirkt und dessen Außenumfangsfläche einen einzigen, die Lauffläche bildenden, umlaufenden Laufsteg aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der dem Kolbenboden zugewandten Laufstegkante (6) eine unter einem Winkel Alpha (α) zwischen 30° bis 40° zur Kolbenringachse geneigte, geradlinig verlaufenden obere Laufstegflanke (7) erstreckt, an die sich eine, in die obere Kolbenringflanke (9) auslaufende erste umlaufende Ausnehmung (8) anschließt, daß an der dem Kolbenboden abgewandten Laufstegkante (11) eine unter einem Winkel Beta (β) zwischen 70° und 80° zur Kolbenringachse geneigte, geradlinig verlaufende untere Laufstegflanke (10) erstreckt, an die sich eine, in die untere Kolbenringflanke (13) auslaufende zweite umlaufende Ausnehmung (12) anschließt, wobei die Größe der Ausnehmungen (8, 12) so gewählt ist, daß beim Zusammenspannen des Ölabstreifkolbenringes (1) auf Nenndurchmesser infolge der Unsymmetrie des Querschnittes keine Verdrehung auftritt.

2. Ölabstreifkolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufsteg (5) etwa mittig auf der Außenumfangsfläche angeordnet ist.

3. Ölabstreifkolbenring nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufsteg (5) mit einer Verschleißschutzschicht versehen ist.

4. Ölabstreifkolbenring nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (8, 12) einen Radius (R) aufweisen.

5. Ölabstreifkolbenring nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel Alpha 35° und der Winkel Beta 75° beträgt.