DE19755211A1 - Lineare Verstelleinrichtung - Google Patents
Lineare VerstelleinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine lineare Verstellein
richtung mit einer ein Schraubengewinde aufweisenden Gewinde
spindel und mit einer Spindelmuttervorrichtung.
Derartige lineare Verstelleinrichtungen sind allgemein bekannt.
Sie werden zur schnellen, ruckfreien und präzisen Einstellung
von linearen Vorrichtungen, wie bspw. Vergrößerungslinsen, Mi
krometer-Meßgeräten und Schrittmotorstufen eingesetzt, wobei
Mittel zum automatischen Antrieb der Gewindespindel oder der
Spindelmutter vorgesehen sind.
Die übliche lineare Verstelleinrichtung benutzt eine Gewinde
spindel und eine herkömmliche Spindelmutter zur Umsetzung der
Drehbewegung der Gewindespindel in eine relativ lineare trans
latorische Bewegung der Spindelmutter. Die Gewindespindel wird
im allgemeinen über einen Schrittmotor angetrieben, der die Ge
windespindel in inkrementalen Schritten dreht und damit die
Spindelmutter in entsprechenden inkrementalen Schritten ver
schiebt.
Um eine einwandfreie Funktion dieser herkömmlichen Gewindespin
del und Spindelmutter-Anordnung zu gewährleisten, muß die Spin
delmutter vorgespannt sein und periodisch zurückgesetzt werden.
Nur so lassen sich reproduzierbare Ergebnisse erzielen. Die
Vorspannung zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel
muß sehr hoch sein, um dafür zu sorgen, daß die lineare Ver
stelleinrichtung spielfrei ist. Die erforderliche sehr hohe
Vorspannung trägt jedoch stark dazu bei, daß eine sehr hohe
Reibung zwischen den miteinander kämmenden Flächen der Gewinde
spindel und der Spindelmutter der linearen Verstelleinrichtung
entsteht. In einer typischen linearen Verstelleinrichtung müs
sen alleine 30% bis 40% des Motordrehmoments zur Überwindung
der durch diese Reibung zwischen der statischen Spindelmutter
und der rotierenden Gewindespindel verursachten Reibungskraft
eingesetzt werden.
Falls die lineare Verstelleinrichtung in vertikaler Orientie
rung betrieben wird, tritt zusätzlich das Problem auf, daß das
zwischen Gewindespindel und Spindelmutter eingebrachte Schmier
mittel austritt, so daß die Schmierwirkung zwischen den vorge
spannten, miteinander kämmenden Flächen der Gewindespindel und
der Spindelmutter nachläßt bzw. vollständig verschwindet. Dies
hat zur Folge, daß die Reibungskraft sich weiter erhöht und
folglich die Gefahr zunimmt, daß die Verstelleinrichtung Scha
den erleidet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin,
eine lineare Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der die Reibung zwischen Gewindespindel und Spin
delmutter vermindert ist. Darüber hinaus soll eine Verstellein
richtung geschaffen werden, die einen einfachen Aufbau auf
weist, kostengünstig herstellbar ist, eine einfache Massenpro
duktion zuläßt und eine hohe Lebensdauer besitzt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei der ein
gangs genannten Verstelleinrichtung dadurch gelöst, daß die
Spindelmuttervorrichtung ein Gehäuse, sowie ein erstes Lager
und ein zweites Lager, die jeweils einen inneren Laufring, ei
nen äußeren Laufring und eine Vielzahl von dazwischen angeord
neten Kugeln aufweisen und innerhalb des Gehäuses gehalten
sind, mit einem Gewinde versehene Teile, die jeweils radial in
nenliegend an jedem inneren Laufring gehalten sind und jeweils
eine erste und eine zweite konische Fläche aufweisen, wobei ei
ne der beiden konischen Flächen zumindest eine Nut aufweist,
und ein Federbauteil zum Vorspannen der beiden Lager umfaßt,
wobei zumindest die eine Nut der Teile mit dem Schraubengewinde
der Gewindespindel in Eingriff steht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird hierdurch voll
kommen gelöst.
Selbstverständlich läßt sich die Lehre der vorliegenden Erfin
dung auch in anderen als der in der nachfolgenden Beschreibung
angegebenen Gebieten anwenden. Die detaillierte Beschreibung
und die entsprechenden bevorzugten Ausführungsbeispiele der Er
findung haben rein beispielhaften Charakter, so daß sich dem
Durchschnittsfachmann aus der detaillierten Beschreibung eine
Vielzahl von Änderungen und Modifikationsmöglichkeiten er
schließen, die noch innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an
gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Be
zug auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Komponenten einer
Schrittmotorstufe zur linearen Verstellung, die die
erfindungsgemäße Spindelmuttervorrichtung aufweist;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen
Spindelmuttervorrichtung;
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der Spindelmuttervorrich
tung gemäß Fig. 2 mit ihren einzelnen Komponenten;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Spindelmuttervorrichtung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung der Spindelmuttervorrich
tung gemäß Fig. 4; und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung einer typischen Gewin
despindel, die mit der erfindungsgemäßen Spindelmut
tervorrichtung verwendet wird.
Fig. 1 zeigt eine lineare Verstelleinrichtung 1, bei der eine
Spindelmuttervorrichtung 10 eingesetzt wird. Die lineare Ver
stelleinrichtung 1 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Teil einer Schrittmotorstufe 12.
Die Schrittmotorstufe 12 umfaßt einen Rahmen 14 und einen
Schlitten 16. Der Rahmen 14 weist ein Paar von V-förmigen Sei
tenteilen 18 auf, die mit entsprechenden V-förmigen, an sich
gegenüberliegenden Seiten des Schlittens 16 ausgebildeten Nuten
20 zusammenwirken.
Ein Schrittmotor 22 ist an dem Rahmen 14 der Schrittmotorstufe
12 angebracht. Der Schrittmotor 22 ist mit einer Gewindespindel
24 verbunden, um diese drehend anzutreiben. Die Gewindespindel
24 durchgreift eine Bohrung 26 im Rahmen 14 und eine Bohrung 28
in einem Endabschnitt des Schlittens 16. Die Gewindespindel 24
erstreckt sich ebenfalls durch die Spindelmuttervorrichtung 10
und die Bohrungen 30, 32 des Schlittens 16. Ein Endabschnitt 34
der Gewindespindel 24 ist von einem Lager 36 gestützt, das
selbst in einer im Rahmen 14 der Schrittmotorstufe 12 ausgebil
deten Bohrung 38 gehalten ist. Der Schrittmotor 22 ist über
mehrere Schrauben 40 am Rahmen 14 befestigt.
Der Schlitten 16 ist mit einer Aufnahmekammer 42 versehen, die
der Aufnahme der Spindelmuttervorrichtung 10 dient. Die Spin
delmuttervorrichtung 10 ist durch eine Befestigungsplatte 44 in
der Aufnahmekammer 42 befestigt. Der Schlitten 16 ist mit einer
Vertiefung 46 zur Aufnahme der Befestigungsplatte 44 versehen,
derart, daß die obere Fläche der Befestigungsplatte 44 und die
obere Fläche des Schlittens 16 in einer Ebene liegen.
Im Betrieb wird der Schrittmotor 22 so angesteuert, daß er die
Gewindespindel 24 dreht. Durch die Drehung der Gewindespindel
wird die Spindelmuttervorrichtung 10, die in einer noch zu be
schreibenden Weise mit der Gewindespindel 24 zusammenwirkt, li
near angetrieben. Da die Spindelmuttervorrichtung 10 am Schlit
ten 16 befestigt ist, wird dieser über die Spindelmuttervor
richtung 10 relativ zu dem Rahmen 14 der Schrittmotorstufe 12
linear angetrieben.
Mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 wird nun ein erstes Ausführungs
beispiel der Spindelmuttervorrichtung 10 detailliert beschrie
ben. Die Spindelmuttervorrichtung 10 umfaßt ein Gehäuse 50, das
zwei offene Enden 52, 54 zur Aufnahme der Gewindespindel 24
aufweist. Die Form und der Aufbau des Gehäuses 50 sind rein
beispielhaft angegeben und lassen sich selbstverständlich in
vielfältiger Weise verändern.
Die Spindelmuttervorrichtung 10 umfaßt ein erstes Lager 56 und
ein zweites Lager 58. Das erste Lager 56 und das zweite Lager
58 sind innerhalb des Gehäuses 50 winklig angeordnet. Beide La
ger 56, 58 umfassen jeweils einen inneren Lagerring 60 und ei
nen äußeren Lagerring 62, wobei eine Vielzahl von Kugeln 64
zwischen dem inneren und dem äußeren Lagerring 60, 62 vorgese
hen ist.
Der innere Lagerring 60 des ersten Lagers 56 und jener des
zweiten Lagers 58 tragen jeweils radial innenliegend ein mit
einem Gewinde versehenes Teil 66. Dieses mit einem Gewinde ver
sehene Teil 66 (im folgenden kurz Gewindeteil 66 genannt) ist
mit einer ersten konischen Fläche 68 und einer zweiten koni
schen Fläche 70 versehen. Die erste konische Fläche 68 weist
eine Vielzahl von konzentrischen Nuten 72 auf, die derart aus
gebildet sind, daß sie mit dem Schraubengewinde 74 der Gewinde
spindel 24 Zusammenwirken, d. h. kämmen können.
Die zweite konische Fläche 70 der beiden Gewindeteile 66 wirkt
jeweils mit der Gewindespitze 76 des Schraubengewindes 74 der
Gewindespindel 24 zusammen, wie das sehr deutlich in Fig. 2 zu
erkennen ist.
Die winklige Anordnung der beiden Lager 56, 58 innerhalb des
Gehäuses 50 der Spindelmuttervorrichtung 10 wird so gewählt,
daß die konzentrischen Nuten 72 der Gewindeteile 66 im wesent
lichen parallel zu der führenden Flankenfläche 78 bzw. der
nachfolgenden Flankenfläche 80 des Schraubengewindes 74 liegen.
In Fig. 6 sind mit α1 und α2 die Winkel der führenden Flanke 78
bzw. der nachfolgenden Flanke 80 bezeichnet. Demnach wird das
erste Lager 56 vorzugsweise so angeordnet, daß die Nuten 72 des
Gewindeteils 66 bezüglich der Gewindespindel 24 unter einem
Winkel α1 verlaufen. In entsprechender Weise ist das zweite La
ger 58, das mit der nachfolgenden Flanke 80 des Schraubengewin
des 74 zusammenwirkende, am Gewindeteil 66 ausgebildete Nuten
72 aufweist, derart angeordnet, daß die konzentrischen Nuten 72
unter einem Winkel α2 zu der Gewindespindel 24 verlaufen. Das
erste Lager 56 und das zweite Lager 58 sind also entsprechend
dem Spurwinkel des Gewindes 74 der Gewindespindel 24 sowie dem
Steigungswinkel des Gewindes 74 der Gewindespindel 24 geneigt
angeordnet, um mit dem Gewinde 74 der Gewindespindel 24 zusam
menwirken zu können. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Er
findung ist unter Spurwinkel des Gewindes 74 der Gewindespindel
24 der Winkel zwischen der führenden bzw. der nachfolgenden
Flanke 78, 80 und der Rotationsachse 82 der Gewindespindel 24
zu verstehen; unter dem Steigungswinkel ist jener Winkel zu
verstehen, der zwischen der führenden Flanke bzw. der nachfol
genden Flanke 78, 80 und einer Ebene liegt, die senkrecht zur
Rotationsachse 82 der Gewindespindel 24 verläuft.
Das erste Lager 56 wird innerhalb des Gehäuses 50 von der Ge
windespindel 24, einer Stützfläche 84 und einer Blattfeder 86
gehalten, wobei die Blattfeder 86 zwischen den beiden Lagern
56, 58 zu deren Vorspannung vorgesehen ist. Die Blattfeder 86
ist über Federhaltestifte 88 örtlich fixiert, wobei die Feder
haltestifte 88 in im Gehäuse 50 vorgesehenen Bohrungen 90 auf
genommen sind.
Das zweite Lager 58 ist in entsprechender Weise von einer zwei
ten Stützfläche 92, der Gewindespindel 24 und der Blattfeder 86
gehalten. Die Blattfeder 86 beaufschlagt beide Lager 56, 58 je
weils mit einer Kraft, wobei die beiden Kräfte in entgegenge
setzte Richtungen wirken, so daß die Lager 56, 58 vorgespannt
werden und sich zu dem Winkel des Schraubengewindes der Gewin
despindel selbst ausrichten. Die Stützflächen 84, 92 und die
Haltestifte 88 stellen lediglich eine Möglichkeit dar, die La
ger 56, 58 und die Blattfeder 86 zu halten. Selbstverständlich
sind auch andere Möglichkeiten denkbar.
Mit Bezug auf die Fig. 4 und 5 wird nun ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spindelmuttervorrichtung
110 detailliert beschrieben. Die Spindelmuttervorrichtung 110
umfaßt ein Gehäuse 150, das zwei offene Enden 152, 154 zur Auf
nahme der Gewindespindel 24 umfaßt. Selbstverständlich läßt
sich die Form und der Aufbau des rein beispielhaft dargestell
ten Gehäuses 150 vielfältig variieren.
Die Spindelmuttervorrichtung 110 umfaßt ein erstes Lager 156
und ein zweites Lager 158. Die beiden Lager 156, 158 sind in
nerhalb des Gehäuses 150 winklig zueinander angeordnet. Jedes
der beiden Lager 156, 158 umfaßt einen inneren Lagerring 60 und
einen äußeren Lagerring 62. Zwischen dem inneren Lagerring 60
und dem äußeren Lagerring 62 ist eine Vielzahl von Kugeln vor
gesehen.
Die radial innenliegende Seite des inneren Lagerrings 60 des
ersten Lagers 156 sowie des zweiten Lagers 158 trägt jeweils
ein mit einem Gewinde versehenes Teil 66 (im folgenden Gewinde
teil 66 genannt). Beide Gewindeteile 66 sind jeweils mit einer
ersten konischen Fläche 68 und einer zweiten konischen Fläche
70 versehen. Die erste konische Fläche 68 weist eine Vielzahl
von konzentrischen Nuten 72 auf, die derart ausgestaltet sind,
daß sie mit dem Schraubengewinde 74 der Gewindespindel 24 zu
sammenwirken, d. h. kämmen können.
Jeweils die zweite konische Fläche 70 der beiden Gewindeteile
66 wirkt mit der Gewindespitze 76 des Schraubengewindes 74 der
Gewindespindel 24 zusammen, wie am besten in Fig. 2 zu erkennen
ist.
Das erste Lager 156 und das zweite Lager 158 sind jeweils in
nerhalb des Gehäuses 150 von der Gewindespindel 24 und einem
radial außenliegenden Befestigungsteil 160 gehalten. Das Befe
stigungsteil 160 ist im Gehäuse 150 mit einem Haltestift 162
befestigt, wobei der Haltestift 162 in einem Stiftaufnahmeab
schnitt 164 des Befestigungsteils 160 aufgenommen ist. Der Hal
testift 162 wird im Gehäuse 150 über Befestigungsbohrungen 166
gehalten. Sowohl das erste Lager 156 als auch das zweite Lager
158 sind jeweils über eine Schraubenfeder 168 vorgespannt, wo
bei die Schraubenfedern 168 in Federsitzabschnitten 170 des Ge
häuses 150 liegen und gegen Halteringe 172 drücken.
Beide Lager 156, 158 sind innerhalb des Gehäuses 150 der Spin
delmuttervorrichtung 110 in einer Weise winklig angeordnet, die
der Anordnung der Lager 56, 58 des vorhergehenden Ausführungs
beispiels entspricht, das mit Bezug auf die Fig. 2 und 3 erläu
tert wurde.
In ihrer einfachsten Form können die Lager mit einer konischen,
konzentrische Nuten 72 aufweisenden Fläche 68 versehen sein,
wobei die konzentrischen Nuten 72 mit dem Gewinde 74 der Gewin
despindel 24 in Eingriff stehen. Die Lager sind geneigt ange
ordnet, um dem Steigungswinkel und dem Profilwinkel des Gewin
des zu folgen, wobei eine der Gewindeteilung entsprechende li
neare Verschiebung erzeugt wird. Dieser allgemeine Aufbau kann
modifiziert werden, um eine bezüglich der Gewindespindel-
Gewindeteilung größere oder kleinere Verschiebung zu erreichen.
Eine sehr kleine lineare Verschiebung (d. h. ein sehr hohes Ver
kleinerungsverhältnis) läßt sich erreichen, indem eine kleine
Differenz zwischen dem Gewindespindel-Gewinde und dem Spindel
mutter-Gewinde verwendet wird. Beispielsweise besitzt die Spin
delmuttervorrichtung die gleiche (interne) Gewinderichtung
(d. h. mit einem Rechtsgewinde), ist aber mit einer leicht un
terschiedlichen Gewindeteilung versehen. Da die Spindelmutter
vorrichtung durch die Gewindespindel angetrieben wird, ist die
gesamte lineare Verschiebung gleich der Gewindeteilungsdiffe
renz, d. h. bei einer Gewindeteilung der Gewindespindel von 1 mm
und einer Gewindeteilung der Spindelmuttervorrichtung von 0,9
mm beträgt die lineare Verschiebung 0,1 mm bei einer Umdrehung.
Falls das Gewinde der Spindelmuttervorrichtung als Linksgewinde
(1 mm Gewindesteigung) und die Gewindespindel als Rechtsgewinde
(1 mm Gewindesteigung) ausgebildet ist, beträgt die gesamte
Verschiebung 2 mm, so daß eine Verschiebung möglich ist, die
eigentlich einen größeren Durchmesser der Gewindespindel erfor
derte.
Die erfindungsgemäßen Spindelmuttervorrichtungen 10, 110 haben
den Vorteil, daß die Gewindespindel 24 und mit Nuten oder einem
Gewinde versehene Elemente der Spindelmuttervorrichtungen 10,
110 beim Eingriff lediglich in Abrollkontakt stehen. Damit wird
die Abnutzung zwischen der Gewindespindel und den mit dieser in
Eingriff stehenden Elementen minimal. Darüber hinaus ist die
Reibung an der Berührungs- bzw. Eingriffsfläche zwischen den
eingreifenden Elementen und dem Schraubengewinde größer als
zwischen dem inneren Lagerring und dem äußeren Lagerring der
Lager. Damit wird die Effizienz der linearen Verstelleinrich
tung im Vergleich zu den herkömmlichen linearen Verstellein
richtungen deutlich gesteigert.
Die Gewindespindel 24 treibt das mit einem Gewinde versehene
Teil 66 an, während die Gewindeteile dem Gewindeprofil der Ge
windespindel 24 folgen, was zu einer Bewegung des Gehäuses 50
in linearer Richtung führt. Die Lager 56, 58, 156, 158 sind ge
gen das Schraubengewinde 74 der Gewindespindel 24 und gegenein
ander durch Federn 86, 168 vorgespannt. Die gesamte Vorspann
kraft und zusätzlich wirkende axiale Kräfte werden von den La
gerringen der Lager 56, 58, 156, 158 aufgenommen.
Die auf die Lager wirkenden Vorspannungskräfte beseitigen das
Spiel zwischen der Spindelmuttervorrichtung 10, 110 und der Ge
windespindel 24. Darüber hinaus kann sich die Schmierung der
Spindelmuttervorrichtung 10, 110 auf die Kugellager beschrän
ken, wobei abhängig von der Geschwindigkeit, für die die Vor
richtung eingesetzt werden soll, sogar auf eine Schmierung
vollständig verzichtet werden kann. Aufgrund der verminderten
Reibung, die durch die Lager 56, 58, 156, 158 erhalten wird,
läßt sich die Spindelmuttervorrichtung auch für schwere Nutzla
sten einsetzen, ohne große Effizienzverluste hinnehmen zu müs
sen.
Selbstverständlich lassen sich Änderungen und Modifikationen an
den zuvor beschriebenen linearen Verstelleinrichtungen vorneh
men, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (10)
1. Lineare Verstelleinrichtung (1) mit einer ein Schraubenge
winde aufweisenden Gewindespindel (24) und mit einer Spin
delmuttervorrichtung (10; 110), dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelmuttervorrichtung (10; 110)
- - ein Gehäuse (50; 150),
- - ein erstes Lager (56; 156) und ein zweites Lager (58; 158), die jeweils einen inneren Laufring (60), einen äußeren Laufring (62) und eine Vielzahl von dazwischen angeordneten Kugeln aufweisen und inner halb des Gehäuses (50) diagonal abgestützt sind,
- - mit einem Gewinde versehene Teile (66), die jeweils radial innenliegend an jedem inneren Laufring (60) gehalten sind und jeweils eine erste und eine zweite konische Fläche (68, 70) aufweisen, wobei eine der beiden konischen Flächen (68, 70) zumindest eine Nut (72) aufweist, und
- - ein Federbauteil (86; 168) zum Vorspannen der beiden Lager (56, 58; 156, 158) umfaßt, wobei zumindest die eine Nut (72) der Teile (66) mit dem Schraubengewinde (74) der Gewindespindel (24) in Eingriff steht.
2. Lineare Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die andere der beiden konischen Flächen
(68, 70) des Teils (66) mit einer Gewindespitze (76) des
Schraubengewindes (74) der Gewindespindel (24) in Eingriff
steht.
3. Lineare Verstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Federbauteil (86) eine
Blattfeder umfaßt, die zwischen dem ersten und dem zweiten
Lager (56, 58) angeordnet ist.
4. Lineare Verstelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blattfeder (86) zwischen den beiden
Lagern (56, 58) über mehrere an dem Gehäuse (50) ange
brachte Stifte (88) gehalten ist.
5. Lineare Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (50;
150) Stützflächen (84) aufweist, die die beiden Lager (56,
58; 156, 158) im Gehäuse (50; 150) abstützen.
6. Lineare Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Lager
(56; 156) innerhalb des Gehäuses (50; 150) derart unter
einem Winkel angeordnet ist, daß die Mittelachse des er
sten Lagers (56; 156) mit der Mittelachse der Gewindespin
del (24) einen Winkel einschließt, der dem Winkel ent
spricht, der zwischen einer führenden Flankenfläche (78)
des Schraubengewindes (74) und einer senkrecht zur Mitte
lachse der Gewindespindel (24) stehenden Ebene einge
schlossen ist.
7. Lineare Verstelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Lager (58; 158) innerhalb des
Gehäuses (50; 150) derart unter einem Winkel angeordnet
ist, daß die Winkel zwischen der Mittelachse des zweiten
Lagers (58; 158) bzw. einer nachfolgenden Flankenfläche
(78) des Schraubengewindes (74) und einer senkrecht zu der
Mittelachse der Gewindespindel (24) stehenden Ebene über
einstimmen.
8. Lineare Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (50;
150) mit Öffnungen (52, 54) zur hindurchführenden Aufnahme
der Gewindespindel (24) versehen ist.
9. Lineare Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Lager (156,
158) jeweils ein mit dem äußeren Laufring (62) verbundenes
Befestigungsteil (160) aufweisen, wobei das Befestigungs
teil (160) mittels eines am Gehäuse (150) angebrachten
Haltestifts (162) gehalten ist.
10. Lineare Verstelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Federbauteil eine erste und eine
zweite Schraubenfeder (168) umfaßt, die sich an dem Gehäu
se (50) einerseits und an dem ersten bzw. an dem zweiten
Lager (156, 158) andererseits abstützen, um die beiden La
ger (156, 158) vorzuspannen.
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