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Die
Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung mit den Merkmalen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Zugmitteltrieb mit einer
derartigen Einstellvorrichtung.
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Zugmitteltriebe
weisen ein über
Räder,
Rollen oder dgl. umlaufendes Zugmittel auf, welches umlaufend angetrieben
wird. Die Zugmitteltriebe finden vielfältige Anwendungsmöglichkeiten:
Es können Kettentriebe,
Zahn- oder Keilriementriebe, aber auch Förderbänder oder dgl. vorgesehen sein.
Für eine einwandfreie
Funktion ist eine definierte Ausrichtung der umlenkenden oder führenden
Achsanordnungen und damit einhergehend eine definierte Einstellung der
Vorspannung des Zugmittels erforderlich.
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Zur
Einstellung der Spannung im Zugmitteltrieb wird mindestens eine
Umlenk- oder Führungsrolle
entgegen der Kraftübertragungsrichtung
des Zugmittels verschoben. Geeignete Einstellvorrichtungen verschieben
die Achsanordnung über
ein Positionierelement relativ zu einer Rahmenanordnung. Als Rahmenanordnung
ist im Folgenden jede geeignete Fixierung be zeichnet; es kann sich
um Rahmen, Gestelle, Gehäuse,
Fundamente oder dgl. handeln.
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Insbesondere
bei Motorrädern
werden Zugmitteltriebe in Form von Ketten- oder Riementrieben zum
Antrieb des Hinterrades eingesetzt. Als tragende Rahmenanordnung
dient hier die Hinterradschwinge, die die Achse des Hinterrades
trägt.
Die Achse ist samt eines hinteren Kettenrades mittels Einstellvorrichtungen
in der Zugrichtung bzw. parallel zur Längsachse der Hinterradschwinge
verstellbar. In vorbekannten Anordnungen umfaßt die Einstellvorrichtung
ein Positionierelement in Form eines Auges, einer gelochten Scheibe
oder dgl., durch das die Hinterradachse hindurchgeschoben wird.
Auf das Positionierelement wirkt eine Gewindestange mit einem Außengewinde
sowie eine Mutternanordnung mit einem das Außengewinde der Gewindestange
aufnehmenden Innengewinde. Die Gewindestange liegt parallel zur
Verstellrichtung und ist durch eine glatte Bohrung der Hinterradschwinge
hindurchgeführt.
Die Mutternanordnung ist durch eine auf das Außengewinde der Gewindestange
aufgedrehte Mutter gebildet, die ggf. durch eine zweite Mutter als
Kontermutter ergänzt
ist. Die eine Mutter oder auch beide Muttern sind in der Achsrichtung
der Gewindestange gegenüberliegend
zum Positionierelement angeordnet und liegen lose an einer Anlagefläche der
Durchgangsbohrung an. Durch Drehung der Mutter wird die Gewindestange
eingezogen und damit der Kettentrieb unter Spannung gesetzt.
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Die
korrekte Einstellung der Kettenspannung ist umständlich. Zunächst ist die Verschraubung
der Hinterradachse zu lösen,
wodurch die Hinterachse frei verschiebbar wird. Mit der Ein stellmutter
kann nun Zug aufgebracht werden, nicht jedoch Druck. Eine zu hoch
eingestellte Spannung kann nicht ohne weiteres rückgängig gemacht werden. Die Mutter
ist zu lösen;
anschließend
muß die
Achse manuell entgegen der Spannungsrichtung nach vorne geschoben
werden. Ein erneutes Aufbringen von Spannung ist erforderlich.
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Darüber hinaus
ist sicherzustellen, daß die Achsanordnung
rechtwinklig zur Zugrichtung ausgerichtet ist. Im Bereich beider
Enden der Achse ist je eine Einstellvorrichtung vorgesehen, die
beide auf einen identischen Verschiebeweg eingestellt werden müssen. Die
Korrektur einer Einstellvorrichtung wirkt sich auch auf die Positionierung
im Bereich der gegenüberliegenden
Einstellvorrichtung aus. Das Auffinden einer exakten, gegenseitig
abgestimmten Positionierung beider Achsenden ist schwierig.
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Bei
ordnungsgemäß festgezogener
Achsanordnung ist die Einstellvorrichtung frei von Betriebskräften. Unter
ungünstigen
Umständen
kann die Achsanordnung jedoch verrutschen, wodurch Betriebskräfte auf
die Einstellvorrichtung übertragen werden.
Die vorgenannte Anordnung ist bei passender Einstellung in der Lage,
auch bei nicht hinreichend festgezogener Achsanordnung die im Zugmitteltrieb
auftretenden Zugkräfte
aufzunehmen. Die Achsanordnung ist dadurch gegen ein Verrutschen
in Zugrichtung gesichert. In entgegengesetzter Richtung können keine
Kräfte
aufgenommen werden, wie sie beispielsweise bei der Betätigung der
Hinterradbremse auftreten können.
Hierzu ist eine eigene Sicherung erforderlich.
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Die
Anlage der Einstellmuttern allein unter Einwirkung der Zugkraft
bewirkt eine lose Verschiebbarkeit der Einstellvorrichtung bei demontierter
Achse. Einzelteile können
verrutschen oder gar herausfallen. Montage und Demontage sind umständlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einstellvorrichtung
derart weiterzubilden, daß eine
präzise
und zuverlässige
Positionierung der Achsanordnung mit geringem Aufwand möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einstellvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, einen Zugmitteltrieb
anzugeben, in dem die Einstellung der Vorspannung und die Positionierung
einer Achsanordnung vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Zugmitteltrieb mit den Merkmalen des Anspruchs
12 gelöst.
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Es
wird eine Einstellvorrichtung zur Einstellung der Spannung in einem
Zugmitteltrieb sowie ein entsprechender Zugmitteltrieb vorgeschlagen,
wobei die Gewindestange drehfest mit dem Positionierelement verbunden
ist. Die Mutternanordnung ist drehbar und bezogen auf eine Achsrichtung
der Gewindestange in beide Richtungen festliegend an einem Führungselement
fixiert, wobei das Führungselement
fest mit der Rahmenanordnung verbunden ist.
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Die
Positionierung der Achsanordnung und Einstellung der Spannung im
Zugmitteltrieb erfolgt durch Drehung der Mutternanordnung. Abweichend vom
Stand der Technik kann jedoch hierbei nicht nur eine Zugkraft auf
die Gewindestange aufgebracht werden. Vielmehr ist eine Positionierung
in Zug- und Druckrichtung möglich.
Die Anordnung ist in beide Richtungen zumindest nahezu spielfrei.
Das Positionierelement und das darin gehaltene Ende der Achsanordnung
können
präzise
in ihrer Lage eingestellt werden. Auftretende Betriebskräfte können in Zug-
und Druckrichtung aufgenommen werden, wodurch ein nachträgliches
Verschieben oder Dejustieren bei nicht ordnungsgemäß befestigter
Achsanordnung vermieden ist. Die Einstellung der Position durch
lineare Bewegung der Gewindestange in Zug- oder Druckrichtung erfolgt
einfach durch Wahl der Drehrichtung der Mutternanordnung. Es kann
zunächst
eine Grobpositionierung in Zugrichtung vorgenommen werden. Dies
gilt insbesondere für
einen Zugmitteltrieb, bei dem beidseitig der Achsanordnung je eine
erfindungsgemäße Einstellvorrichtung vorgesehen
ist. Anschließend
kann die Spannung im Zugmittel und auch die winklige Ausrichtung
der Achsanordnung durch wechselseitiges Justieren beider Einstellvorrichtungen
in Zug- oder auch Druckrichtung erfolgen, ohne daß ein manuelles
Verschieben der Achse erforderlich wird. Der gesamte Einstellvorgang
ist allein durch Drehung der Mutternanordnung durchführbar.
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Das
Positionierelement ist zweckmäßig gegenüber der
Rahmenanordnung drehfest und in der Achsrichtung der Gewindestange
verschiebbar geführt.
Die drehfeste Führung
erfolgt bevorzugt durch flächige
Anlage an einer Außenseite
des Rahmens. Eine Verdrehung der Gewindestange beim Verdrehen der
Mutternanordnung ist vermieden. Auch kleine Drehbewegungen der Mutternanordnung
werden exakt in eine Längsverschiebung
des Positionierelementes umgesetzt.
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Die
Mutternanordnung ist bevorzugt in der Achsrichtung der Gewindestange
formschlüssig
mit dem Führungselement
verbunden. Die Montage ist einfach. Bei entsprechender Ausgestaltung
ist die Anordnung im montierten Zustand in der Achsrichtung zumindest
nahezu spielfrei, während
sich die Mutternanordnung mit geringem Kraftaufwand drehen läßt.
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Die
Mutter kann zur Ausbildung der formschlüssigen Halterung in der Achsrichtung
zwischen zwei Halterungen gehalten und drehbar gelagert sein. In
zweckmäßiger Weiterbildung
umfaßt
das Führungselement
eine Führungsplatte.
Die Mutternanordnung besteht aus zwei drehfest miteinander verbundenen
Muttern, die in der Achsrichtung beidseitig der Führungsplatte
angeordnet sind. Die drehfeste Verbindung beider Muttern bewirkt,
daß beide
Muttern zusammen die Funktion einer in Achsrichtung verlängerten
Mutter ausüben,
ohne daß beide
Muttern gegeneinander verkanten können. Zur Einstellung muß nur eine
der beiden Muttern gedreht werden, wodurch die zweite Mutter selbsttätig mitgedreht wird.
Die zwischen den beiden Muttern angeordnete Führungsplatte hält die beiden
Muttern sowohl in Achsrichtung als auch in radialer Richtung zumindest näherungsweise
spielfrei. Die Gewindestange ist über einen vergleichsweise langen
Gewindeabschnitt geführt
und damit gegen Kippen gesichert. Die Teile bleiben auch bei herausgenommener Achse
in Position, was eine anschließende
Montage der Achse vereinfacht.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung sind die beiden Muttern über ihr
Innengewinde sowie über das
Außengewinde
der Gewindestange in der Achsrichtung formschlüssig miteinander verbunden.
Dabei ist insbesondere das durch die beiden Muttern führende Innengewinde
in einem Arbeitsgang bei gegeneinander in Montageposition ausgerichteten
Muttern gefertigt. Die Anordnung ist leicht zu montieren. Zunächst werden
beide Muttern von beiden Seiten aus in die Führungsplatte gesteckt und dabei
lose zusammengefügt.
Die beiden Einzelgewinde der beiden Muttern bilden im gefügten Zustand
ein gemeinsames, durchgehendes Innengewinde. Anschließend wird
die Gewindestange eingeschraubt, wobei ihr Außengewinde in Wechselwirkung
mit dem Innengewinde die beiden Muttern untereinander in Achsrichtung
verbindet. Infolge der durchgehenden Fertigung des Innengewindes
ist die Anordnung im montierten Zustand nahezu spielfrei. Die beiden
als Einzelteile ausgebildeten Muttern sind gegeneinander und auch
gegenüber
der Führungsplatte
zuverlässig gegen
Lösen und
Verlieren gesichert.
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Die
beiden Muttern sind zweckmäßig an ihren
einander zuweisenden Stirnflächen
in Drehrichtung formschlüssig
miteinander verbunden. Die formschlüssige Verbindung erlaubt eine
einfache Montage und Demontage. Im montierten Zustand ist eine zuverlässige Drehmomentenübertragung
von der einen Mutter auf die andere Mutter sichergestellt. Das beispielsweise
mit einem Schraubenschlüssel
auf eine der beiden Muttern aufge brachte Drehmoment wird zuverlässig auch
auf die andere Mutter übertragen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
bilden die beiden Muttern im montierten Zustand einen gemeinsamen
zylindrischen Abschnitt, der in einer Lagerbohrung der Führungsplatte
gelagert ist, wobei beide Muttern jeweils einen bezogen auf den
zylindrischen Abschnitt in radialer Richtung aufgedickten Abschnitt aufweisen,
und wobei die beiden aufgedickten Abschnitte mit axialen Gleitflächen an
gegenüberliegenden
axialen Lagerflächen
der Führungsplatte
anliegen.
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Dadurch
ist sowohl in radialer Richtung als auch in beiden axialen Richtungen
eine hochbelastbare und im wesentlichen spielfreie Gleitlagerung
der Mutternanordnung gebildet. Die Anordnung ist unempfindlich gegen
Verschmutzung und kann mit geringen Betätigungskräften eingestellt werden. Neben der
Aufnahme von axialen und radialen Kräften ist die Anordnung auch
geeignet, Kippmomente aufzunehmen. Bei gelöster bzw. demontierter Achse
behält das
Positionierelement und die damit fest verbundene Gewindestange ihre
Ausrichtung bei. Auch hierbei kann eine Verstellung der Positionierung
durchgeführt
werden, ohne daß sich
die Längsachse
der Gewindestange in ihrer Lage ändert.
Die demontierte Achsanordnung kann leicht wieder montiert werden, ohne
daß das
Positionierelement manuell angehoben oder ausgerichtet werden müßte.
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Ein
aufgedickter Abschnitt der Mutter ist vorteilhaft in einer Senkbohrung
der Führungsplatte
versenkt. Da hier keine Teile überstehen,
kann die Einstellvorrichtung an einer Stirnfläche der Rahmenanordnung montiert
werden, ohne daß die
freie Drehbarkeit der Mutternanordnung behindert ist. Vorteilhaft
steht der aufgedickte Abschnitt der anderen Mutter über die
Kontur der Führungsplatte
hervor und weist Mittel zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels insbesondere
in Form eines Außensechskants auf.
Diese Mittel liegen nach außen
völlig
frei und können
aus beliebigen Positionen heraus mit dem Schraubenschlüssel oder
einem anderen geeigneten Werkzeug erreicht werden.
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Auf
einer Außenseite
der Gewindestange ist zweckmäßig eine
Längenskala
angebracht, die insbesondere zur Ablesung gegenüber einer äußeren Stirnfläche der
Mutternanordnung vorgesehen ist. In Verbindung mit der Verstellmöglichkeit
in Zug- und Druckrichtung
kann eine präzise
Einstellung der Einstellvorrichtung bzw. eine präzise gegenseitige Ausrichtung
von zwei auf die beiden Enden einer Achsanordnung wirkenden Einstellvorrichtungen
vorgenommen werden. Die Ablesung gegenüber der äußeren Stirnfläche der
Mutternanordnung ist exakt, da die Mutter in Achsrichtung gegenüber dem
Rahmen fixiert ist. Sie ist vom freien Ende der Gewindestange aus
leicht und genau ablesbar. Zwischen der Gewindestange und dem Positionierelement
liegen keine spielbehafteten Verbindungen, was zur Genauigkeit der
Anzeige beiträgt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt eine Länge
des Innengewindes der Mutternanordnung im Bereich von einschließlich dem
2-fachen bis einschließlich
dem 3-fachen eines Außendurchmessers
des Außengewindes
der Gewindestange und beträgt
insbesondere etwa das 2,5-fache davon. Die angegebenen Maße haben
sich als guter Kompromiß zwischen
Bauvolumen und Führungsgenauigkeit bzw.
Kippabstützung
der Gewindestange herausgestellt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht eine Ausschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Zugmitteltriebes
am Beispiel einer Hinterradschwinge eines Motorrades mit einem Kettentrieb;
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2 eine
rückwärtige Ansicht
der Anordnung nach 1 mit Einzelheiten von paarweise
angeordneten erfindungsgemäßen Einstellvorrichtungen;
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3 eine
Explosionsdarstellung der aus zwei einzelnen Muttern gebildeten
Mutternanordnung nach den 1 und 2 relativ
zu einer Führungsplatte;
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4 eine
teilweise geschnittene Darstellung der Anordnung nach 3 im
montierten Zustand mit Einzelheiten zum durchgehenden Innengewinde;
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5 eine
Seitenansicht der Baueinheit aus Positionierelement und Gewindestange
nach 1 mit Einzelheiten zu ihrer geometrischen Ausgestaltung
und einer aufgebrachten Längenskala;
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6 eine
vergrößerte Detailansicht
der Anordnung nach 1 im Bereich der Mutternanordnung
mit Einzelheiten zu deren Lagerung und Funktionsweise.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht eine Ausschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen ausgeführten Zugmitteltriebes
mit einer Achsanordnung 3, mit einer Rahmenanordnung 4 und
mit einer Einstellvorrichtung 1 zur Einstellung der Vorspannung
im Zugmitteltrieb bzw. zur Positionierung der Achsanordnung 3 relativ
zur Rahmenanordnung 4 in einer durch einen Doppelpfeil 9 angegebenen
Achsrichtung.
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Der
Zugmitteltrieb ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Kettentrieb 32.
Es kann auch ein Zahn-, Keil- oder Flachriementrieb, ein Förderband oder
dgl. für
beliebige Anwendungen vorgesehen sein. Die Erläuterung der erfindungsgemäßen Ausführung erfolgt
nachfolgend am Beispiel des Kettentriebes 32 für das Hinterrad
eines Motorrades.
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Die
Rahmenanordnung 4 ist hierbei als Hinterradschwinge 35 aus
Kastenprofilen gebildet. Im Bereich des hinteren freien Endes 36 der
Hinterradschwinge 35 ist ein Langloch 47 zur Aufnahme
der Achsanordnung 3 vorgesehen. Die Achsanordnung 3 umfaßt eine
im Querschnitt dargestellte Achse 29, die durch das Langloch 47 hindurchgeschoben
ist. Die Achse 29 kann in dem Langloch 47 parallel
zu einer Längsachse 30 der
Hinterradschwinge 35 bzw. im wesentlichen parallel zur
Zugrichtung im Kettentrieb 32 verschoben werden. Anstelle
der gezeigten Achse 29 kann auch eine Antriebswelle insbesondere
bei Anwendungen außerhalb
des Motorradbaus vorgesehen sein.
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Der
Kettentrieb 32 umfaßt
ein gestrichelt angedeutetes Kettenrad 33, welches koaxial
zur Achse 29 umläuft.
Zum Antrieb des Kettenrades 33 ist eine ebenfalls gestrichelt
angedeutete Kette 34 vorgesehen. Im Betrieb steht der in
der zeichnerischen Darstellung nach 1 obere
Teil der Kette 34, welcher vom Kettenrad 33 wegführt, unter
Zug. Die Zugrichtung liegt zumindest näherungsweise parallel zur Längsachse 30 der
Hinterradschwinge 35 bzw. des darin eingefrästen Langlochs 47.
Die Zugkraft in der Kette 34 erzeugt neben einem Drehmoment
am Kettenrad 33 auch eine Reaktionskraft an der Einspannung
der Achsanordnung 3 parallel zur Längsachse der Hinterradschwinge 35.
Zur Einstellung der Vorspannung in der Kette 34, zur Positionierung
der Achsanordnung 3 in Richtung der Zugkraft und zur Sicherung
der eingestellten Achsposition gegen Verrutschen unter Betriebslast,
insbesondere bei nicht ordnungsgemäß festgezogener Achsanordnung 3 ist die
Einstellvorrichtung 1 vorgesehen.
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Hierzu
umfaßt
die Einstellvorrichtung 1 ein Positionierelement 2 für die Positionierung
der Achsanordnung 3 relativ zur Rahmenanordnung 4. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Positionierelement 2 als flache Scheibe 37 mit
einer in 5 gezeigten mittigen Bohrung 42 ausgebildet,
durch die die Achse 29 hindurchgeschoben ist. Eine Gewindestange 5 mit
einem Außengewinde 6 ist
mit seiner Achsrichtung 9 parallel zur Längsachse 30 der
Hinterradschwinge 35 bzw. des Langlochs 47 angeordnet
und fest mit der Scheibe 37 verbunden.
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Ein
weiteres Teil der Einstellvorrichtung 1 ist ein Führungselement 10,
welches im gezeigten Ausführungsbeispiel
als ebene Führungsplatte 11 ausgeführt und
mit zwei Schrauben 31 am stirnseitigen, freien Ende 36 der
Hinterradschwinge 35 verschraubt ist. Eine Mutternanordnung 7 ist
drehbar an der Führungsplatte 11 gelagert.
Die drehbare Lagerung ist derart ausgeführt, daß die Mutternanordnung 7 bezogen
auf die Achsrichtung 9 bzw. auf die Verstellrichtung der
Achsanordnung 3 fest und spielfrei gehalten ist. Die festliegende,
im gezeigten Ausführungsbeispiel
formschlüssige
Fixierung der Mutternanordnung 7 wirkt in beide durch den
Doppelpfeil 9 angegebenen Achsrichtungen. Die Mutternanordnung 7 ist
mit einem in der Achsrichtung 9 durchgehenden Innengewinde 8 versehen,
in das die Gewindestange 5 mit seinem Außengewinde 6 eingeschraubt
ist.
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2 zeigt
die Anordnung nach 1 in einer rückwärtigen Stirnansicht. Demnach
besteht die Hinterradschwinge 35 aus zwei paarweise parallel zueinander
verlaufenden Kastenprofilen, durch die die Achse 29 der
Achsanordnung 3 querverlaufend hindurchgesteckt ist. Die
Achsanordnung 3 umfaßt neben
der Achse 29 beispielhaft auch zwei Achsmuttern 38 zur
Verschraubung der Achse 29 mit der Hinterradschwinge 35.
Anstelle einer der beiden Achsmuttern 38 kann es auch zweckmäßig sein,
einen Schraubkopf oder ein aufgedicktes Ende mit einer Querbohrung
insbesondere einteilig mit der Achse 29 auszuformen. Beidseitig
der Achsanordnung 3 ist je eine Einstellvorrichtung 1 mit
je einem Positionierelement 2 vorgesehen. Die beiden Positionierelemente 2 liegen
flach auf der Außenseite
des jeweiligen Profils der Hinterradschwinge 35 auf und
sind durch die Achsmuttern 38 angepreßt. Hierdurch liegen die Positionierelemente 2 drehfest
an der Hinterradschwinge 35 an. Unter gleichzeitigem Bezug
auf die 1 und 2 wird deutlich,
daß diese
drehfeste Anlage auch bei gelösten
Achsmuttern 38 erhalten bleibt. Hierbei ist jedoch eine
Relativverschiebung der Positionierelemente 2 gegenüber der
Hinterradschwinge 35 möglich.
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Der
Darstellung nach 2 ist noch zu entnehmen, daß die Mutternanordnung 7 Mittel 25 zum Ansetzen
eines Schraubenschlüssels
aufweist. Die Mittel 25 können in Form einer Nutmutter,
eines Außen-Torx
oder dgl. ausgebildet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weisen sie die
Form eines Außensechskants 26 auf,
der das Ansetzen eines handelsüblichen
Maul- oder Ringschlüssels
ermöglicht. Hierdurch
kann die Mutternanordnung 7 in beliebiger Richtung gedreht
werden. Die Gewindestange 5 (1) ist drehfest
mit dem Positionierelement 2 verbunden. Da das Positionierelement 2 an
einer Drehung behindert ist, kann auch die Gewindestange 5 keine
Drehung ausüben.
Eine Drehung der Mutternanordnung 7 wird über das
Innengewinde 8 und das darin eingreifende Außengewinde 6 in
eine Verschiebung der Gewindestange 5 in der Achsrichtung 9 umgesetzt.
Damit führt
auch das Positionierelement 2 mit der darin gehaltenen
Achsanordnung 3 die gleiche Verschiebung in der Achsrichtung 9 aus.
Die Fixierung der Mutternanordnung 7 gegenüber der
Führungsplatte 11 und
damit auch gegenüber
der Hinterradschwinge 35 in beiden Achsrichtungen 9 führt dazu,
daß die
Verschiebung des Positionierelementes 2 und damit der Achsanordnung 3 allein
durch Drehung der Mutternanordnung 7 in beiden Achsrichtungen 9 vorgenommen
werden kann. Dabei kann sowohl Zug als auch Druck in der Gewindestange 5 ausgeübt werden.
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Konstruktive
Einzelheiten der Anordnung nach den 1 und 2 sind
nachfolgend im Zusammenhang mit den 3 bis 6 näher beschrieben. 3 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Mutternanordnung 7 zusammen
mit der Führungsplatte 11.
Die Führungsplatte 11 ist
mit zwei Bohrungen 39 zur Verschraubung mit der Hinterradschwinge 35 (1)
versehen. Mittig zwischen den beiden Bohrungen 39 ist eine
durchgehende Lagerbohrung 17 angeordnet, die auf ihrer
im freien Ende 36 der Hinterradschwinge 35 (1)
zugewandten Seite mit einer Senkbohrung 24 aufgeweitet
ist. Auf dem Grund der Senkbohrung 24 ist eine umlaufende, kreisringförmige und
axial wirkende Lagerfläche 23 gebildet.
Eine weitere axial wirkende Lagerfläche 22 verläuft gegenüberliegend
auf der Außenfläche der Führungsplatte 11 um
die Lagerbohrung 17 herum.
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Die
Mutternanordnung 7 ist aus zwei einzelnen Muttern 12, 13 gebildet.
Die eine Mutter 13 ist auf ihrer der anderen Mutter 12 zugewandten
Seite mit einem zylindrischen Abschnitt 16 versehen, in
den stirnseitig eine Nut 48 mit Rechteckquerschnitt eingearbeitet
ist.
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In
gegenüberliegender
Richtung schließt sich
an den zylindrischen Abschnitt 16 ein ebenfalls zylindrischer,
bezogen auf den zylindrischen Abschnitt 16 in radialer
Richtung aufgedickter Abschnitt 19 an. Zur Montage wird
die Mutter 13 in Richtung eines Pfeiles 49 in
die Lagerbohrung 17 eingeschoben, wobei der zylindrische
Abschnitt 16 von der Lagerbohrung 17 und der aufgedickte
Abschnitt 19 von der Senkbohrung 24 aufgenommen
wird. Im Übergangsbereich
zwischen dem zylindrischen Abschnitt 16 und dem aufgedickten
Abschnitt 19 ist eine kreisscheibenförmige, umlaufende Gleitfläche 21 gebildet.
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Die
gegenüberliegend
angeordnete Mutter 12 ist auf ihrer der Mutter 13 zugewandten
Stirnseite mit einer im Profil rechteckigen Nase 40 versehen, die
bezogen auf die Zeichnungsebene auf jeweils der dem Betrachter zugewandten
bzw. abgewandten Seite in Form eines Zylindersegmentes 41 ausgebildet
ist. Zur Montage wird die Mutter 12 in Richtung eines Pfeiles 50 an
die Lagerbohrung 17 herangeführt. Die Nase 40 greift
dabei in die Lagerbohrung 17 hinein und füllt die
Nut 48 der Mutter 13 aus. Die Zylindersegmente 41 haben
den gleichen Radius wie der zylindrische Abschnitt 16 und
ergänzen
im montierten Zustand die Kontur der Nut 48 derart, daß insgesamt
ein vollständiger
zylindrischer Abschnitt 16 gebildet ist. Gegenüber diesem
zylindrischen Abschnitt 16 ist auch die Mutter 12 mit
einem in radialer Richtung aufgedickten Abschnitt 18 versehen,
der hier entsprechend der Darstellung nach 2 als Außensechskant 26 ausgeführt ist.
Im Übergangsbereich zwischen
der Nase 40 und dem aufgedickten Abschnitt 18 ist
eine umlaufende, kreisscheibenförmige Gleitfläche 20 gebildet.
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4 zeigt
eine teilweise geschnittene Darstellung der Anordnung nach 3 im
montierten Zustand. Die beiden Muttern 12, 13 der
Mutternanordnung 7 sind von beiden Seiten der Führungsplatte 11 aus
in die Lagerbohrung 16 eingeschoben. Der zylindrische Abschnitt 16 ist
spielfrei in der Lagerbohrung 17 in radialer Richtung drehbar
gelagert. Die beiden Gleit flächen 20, 21 liegen
in axialer Richtung an den zugeordneten Lagerflächen 22, 23 an
und bilden eine in beide Achsrichtungen 9 (1)
wirkende Axiallagerung. Auch diese Axiallagerung ist im wesentlichen
spielfrei. Zur Erzeugung der axialen Spielfreiheit werden zunächst Rohlinge
der beiden Muttern 12, 13 in die Montageposition
nach 4 gebracht. Erst dann wird die Mutternanordnung 7 mit
einer zentralen Durchgangsbohrung 46 versehen, in die dann
ein durchgehendes Innengewinde 8 eingeschnitten wird. Das
Innengewinde 8 weist in der Achsrichtung 9 (1)
eine Länge
L auf.
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Durch
den Eingriff der Nase 40 in die Nut 48 (3)
ist eine formschlüssige,
drehfeste Verbindung der beiden Muttern 12, 13 an
ihren einander zuweisenden Stirnseiten 14, 15 hergestellt.
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5 zeigt
eine Seitenansicht einer Baugruppe, die aus dem Positionierelement 2 und
der Gewindestange 5 gebildet ist. Das Positionierelement 2 ist
als Kreisscheibe 37 mit einer mittigen Bohrung 42 ausgebildet.
In radialer Richtung ist die Scheibe 37 mit einer Gewindebohrung 43 versehen, die
ein Innengewinde 44 trägt.
In das Innengewinde 44 ist die Gewindestange 5 mit
ihrem Außengewinde 6 eingeschraubt.
Zur Herstellung einer drehfesten Verbindung zwischen beiden Bauteilen
ist die Verschraubung durch eine Schweißnaht 45 gesichert. Anstelle
der Schweißnaht 45 kann
auch eine Löt-, Klebe-
oder Klemmverbindung zweckmäßig sein.
In Richtung der Flachseite der Scheibe 37 ist auf der Gewindestange 5 eine
Längenskala 27 mit
Teilstrichen und Ziffern angebracht.
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Das
Außengewinde 6 weist
einen Außendurchmesser
D auf. Die Länge
L des Innengewindes 8 (4) liegt
bevorzugt im Bereich von einschließlich dem 2-fachen bis einschließlich dem
3-fachen des Außendurchmessers
D des Außengewindes 6. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Länge L
(4) etwa das 2,5-fache des Durchmessers D.
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Das
im Zusammenhang mit den 4 und 5 beschriebene
Verhältnis
der Länge
L des Innengewindes 8 zum Außendurchmesser D des Außengewindes 6 sorgt in Verbindung mit den
nahezu spielfreien Axial- und Radiallagern der Mutternanordnung 7 für eine gute
Kippstützung
der Scheibe 37 zusammen mit der Gewindestange 5 quer
zur Achsrichtung 9. Ein manuelles Nachführen der Scheibe 37 in dieser
Querrichtung ist bei Betätigung
der Einstellvorrichtung 1 nicht erforderlich.
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6 zeigt
eine vergrößerte Detailansicht der
Anordnung nach 1 im Bereich der Einstellvorrichtung 1.
Die Gewindestange 5 ist mit ihrem Außengewinde 6 in das
Innengewinde 8 der Mutternanordnung 7 eingeschraubt.
Durch den Eingriff in das Innengewinde 8 hält das Außengewinde 6 der
Gewindestange 5 die beiden Muttern 12, 13 in
der Achsrichtung 9 formschlüssig zusammen. Durch die Fertigung
des gemeinsamen Innengewindes 8 bei den in Montageposition
ausgerichteten Muttern 12, 13 (4)
gibt das Wechselspiel des Innengewindes 8 mit dem Außengewinde 6 eine
axiale Relativposition der beiden Muttern 12, 13 gegeneinander
vor. Entsprechend der Darstellung nach 4 ist diese
so gewählt,
daß die
Gleitflächen 20, 21 an
den Lagerflächen 22, 23 im
wesentlichen spielfrei anliegen. Es entsteht eine nahezu spielfreie
Axiallagerung, die ent sprechend der Darstellung nach 6 durch
die eingedrehte Gewindestange 5 formschlüssig aufrechterhalten
wird. Die Anlage der Gleitflächen 20, 21 an
den in beiden Achsrichtungen wirkenden Lagerflächen 22, 23 bewirkt
eine formschlüssige
Lagefixierung der Mutternanordnung 7, die in beiden Achsrichtungen 9 wirkt
und dennoch eine freie Verdrehbarkeit der Mutternanordnung 7 zuläßt.
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Der
Darstellung nach 6 ist noch zu entnehmen, daß die Mutter 13 vollständig in
der Kontur der Führungsplatte 11 versenkt
ist. Auch im montierten Zustand der Führungsplatte 11 am
freien Ende 36 der Hinterradschwinge 35 ist eine
freie Verdrehbarkeit gewährleistet.
Der aufgedickte Abschnitt 19 der Mutter 13 ist
in der Senkbohrung 24 der Führungsplatte 11 (3)
vollständig
versenkt.
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Der
als Außensechskant 26 ausgebildete aufgedickte
Abschnitt 18 der Mutter 12 steht in der Achsrichtung 9 über die
Kontur der Führungsplatte hervor.
Der Außensechskant 26 ist
für eine
Verdrehung der Mutternanordnung 7 frei erreichbar. Insbesondere
ist die Längenskala 27 und
eine in axialer Richtung außenliegende
Stirnfläche 28 der
Mutternanordnung 7 vom Benutzer gut sichtbar. Der Benutzer kann
die Zahlenteilung der Längenskala 27 paralaxenfrei
gegenüber
der Stirnfläche 28 ablesen,
indem er in radialer Richtung entlang der Stirnfläche 28 auf die
Längenskala 27 schaut.
Eine gegenseitige Ausrichtung beider Einstellvorrichtungen 1 (2)
ist vereinfacht und erlaubt eine präzise Justierung der Positionierelemente 2 gegeneinander
und relativ zur Hinterradschwinge 35.
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Die
vorgenannte Anordnung ist beispielhaft an einem Kettentrieb 32 für das Hinterrad
eines Motorrades aufgezeigt. Die Anordnung kann sinngemäß auch bei
anderen vergleichbaren Zugmitteltrieben eingesetzt werden.